DE1911859C3 - Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem Molekularsieb - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem MolekularsiebInfo
- Publication number
- DE1911859C3 DE1911859C3 DE1911859A DE1911859A DE1911859C3 DE 1911859 C3 DE1911859 C3 DE 1911859C3 DE 1911859 A DE1911859 A DE 1911859A DE 1911859 A DE1911859 A DE 1911859A DE 1911859 C3 DE1911859 C3 DE 1911859C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- adsorption
- straight
- stage
- hydrocarbons
- detergent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G25/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
- C10G25/02—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with ion-exchange material
- C10G25/03—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with ion-exchange material with crystalline alumino-silicates, e.g. molecular sieves
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfall· en zur Abtrennung
geradketliger Kohlenwasserstoffe aus KohlenwasserstoffgemiGchen in der Dampfphase durch Adsorption an
einem Molekularsieb mit einer Porengröße von 5 Ä.
Aus der FR-PS 15 15 281 ist ein Verfahren dieser Art
bekannt, bei dem geradkettige Kohlenwasserstoffe mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in periodisch
aufeinanderfolgenden Adsorptions-, Spül- und Desorptionsstufen abgetrennt werden, wobei sowohl in der
Spül- als auch in der Desorplionsslufe das in der Adsorptionsstufe mit den abzutrennenden Kohlenwasserstoffen
beladene Molekularsieb mit dem Dampf eines geradkettigen Kohlenwasserstoffs oder eines
Gemisches solcher Kohlenwasserstoffe, der bzw. das je Molekül durchschnittlich I - 3 Kohlenstoffatome weniger
enthalt als die leichteste geradkettige Kohlenwasserstoffkomponente im zu trennenden Einsalzgemisch,
im Gegenstrom zur Beschickungsrichtung gespült bzw. desorbiert wird und wobei in der Adsorptionsstufe ein
Druck von 0.70 - 3.52 atü, in der Spülstufe ein Druck von
0-0.70 atü und in der Desorptionsstufe ein um 0,07 - 1,4 atü höherer Druck als der in der Adsorptionsstufe herrschende eingehalten wird. Das bekannte
Verfahren wurde mit 0,5-10 Raumteilen Spülmitteldampf je Raumeinheit des Molekularsiebbetts durchgeführt.
Es wurde nun gefunden, daß das bekannte Verfahren sich hinsichtlich der Ausbeute und Reinheit der als
Produkt abgetrennten geradkettigen Ci0-C20-KOhIeH-wasserstoffe
erheblich verbessern läßt, wenn man gemtß der Erfindung bestimmte Arbeitsbedingungen
einhält.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus
Kohlenwasserstoffgemischen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in der Dampfphase durch
Adsorption an.einem Molekularsieb mit einer Porenweite
von 5 Ä in periodisch aufeinanderfolgenden Adsorptions-, Spül- und Desorptionsstufen, wobei
sowohl in der Spülstufe als auch in der Desorptionsstufe das in der Adsorptionsstufe mit den abzutrennenden
Kohlenwasserstoffen beladene Molekularsieb mit dem ίο Dampf eines geradketiigen Kohlenwasserstoffs oder
eines Gemisches solcher Kohlenwasserstoffe, der bzw. das je Molekül durchschnittlich 1 —3 Kohlenstoffatome
weniger enthält als die leichteste Kohlenwasserstoffkomponente im zu trennenden Einsatzgemisch, im
Gegenstrom zur Beschickungsrichtung gespült bzw. desorbiert wird und wobei in der Adsorptionsstufe ein
Druck von 0,70 — 3,52 atü, in der Spülstufe ein Druck von 0-0,70 atü und in der Desorptionsstufe ein um
0,07 - 1,4 atü höherer Druck als der in der Adsorptionsstufe
herrschende eingehalten wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Spülstufe eine Raumströmungsgeschwindigkeit
des Spülrniueidarnpfs von
50- 1000, ein SpülmiUelvolumen von 0,1-10 Raumteilen
Dampf je Raumeinheit des Molekularsiebbetts und ein Verhältnis von Raumströmungsgeschwindigkeit zu
Volumen des Spülmitteldampfs von mindestens 40 : 1 bis 7000 : 1 eingehalten wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich besonders zur raschen, wirkungsvollen und wirtschaftli-
jo chen Herstellung hochreiner η-Paraffine mit 10-20
C-Atomen in sehr güter Ausbeute.
Unter »geradkettigem« Kohlenwasserstoff ist jeder aliphalische Kohlenwasserstoff zu verstehen, der keine
Seitenketten aufweist. Typische geradkettige Kohlen-
D Wasserstoffe sind die n-Paraffine, n-Olefine(Mono- oder
Polyolefine), einschließlich der geradkettigen Acetylenkohlenwasserstoffe. Die »nichlgeradkelligen« Kohlenwasserstoffe
umfassen die aromatischen und naph'.henischen Kohlenwasserstoffe sowie die isoparafflnischcn
.io und isoolefinischen Kohlenwasserstoffe.
Zu den Gemischen, die geradkettige Kohlenwasserstoffe
enthalten und aus denen sich diese Kohlenwasserstoffe durch geeignete Behandlung abtrennen lassen,
gehören die verschiedenen Erdölfraktionen, wie Schwerben/in, Dieselölfraktionen, Kerosinfraktionen
und Gasölfraktionen. Eine typische Kohlenwasserstofffraktion, von der sich die geradketiigen Kohlenwasserstoffe
abtrennen lassen, kann etwa einen Siedepunkt bis 320"C" haben und eine wesentliche Menge an geradket·
tigen Kohlenwasserstoffen, z. B. 2 bis 35 Vol.-%.
enthalten.
Ein besonders festes Adsorptionsmittel für geradket· tipe Kohlenwasserstoffe ist ein C'alciumaluminiumsilikat
(mehr ein Natrium-Calciumaluminiumsilikat), das unter
der Bezeichnung Molekularsieb Typ 5A oder 5A-45 auf den Markt gebracht wurde. Die Kristalle dieses
besonderen Calciumaluminiumsilikates haben eine Porengröße oder -öffnung von ca. 5 Ä. die ausreicht, um
geradkeltige Kohlenwasserstoffe, wie η-Paraffine und n-Olefine. aufzunehmen und nichtgeradkettige Kohlenwasserstoffe,
wie naphthenische. aromatische, isoparaffinische
und isoolefinische Kohlenwasserstoffe, praktisch auszuschließen. Dieses besonders selektive Adsorptionsmittel
ist in verschiedenen Größen erhältlich,
(,5 z. B, in Form von Tabletten mit einem Durchmesser Von
1,6 oder 3,2 mm oder als feines Puder mit einer Teilchengröße im Bereich von 0,5 und 5,0 μ, Im
allgemeinen kann das bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren angewandte selektive Adsorptionsmittel jede Form oder Gestalt haben, ob körnig, sphäroidisch oder
mikrosphärojdisch.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Dampfphase und unter im wesentlichen isothermischen
Bedingungen durchgeführt Die im Einzelfall gewählten Betriebsbedingungen richten sich nach der Art des der
Adsorptionszone zugeführten Beschickungsmaterials sowie nach dem C-Zahl- Bereich der Beschickung und
dem gewünschten Produkt sowie nach der C-2ahl-Verteilung (relativer Anteil der einzelnen C-Zahlen)
innerhalb des Bereiches sowie nach dem Gehalt der Beschickung an geradkettigen Kohlenwasserstoffen
und an Olefinen, Schwefel, Stickstoff und Aromaten. Im allgemeinen sollte das Beschickungsgut vorzugsweise
einen relativ niedrigen Gehalt an Olefinen, Schwefel, Stickstoff und Aromaten haben. Diese Verunreinigungen
können leicht auf das zulässige Maß gesenkt oder entfernt werden, wofür sich bekannte Verfahren, wie
ζ. B. eine milde Hydrierung, anbieten.
Die Zeichnung zeigt ein schematisches Fließbild einer
Ausführungsform der Erfindung, in der Zeichnung stellen die Gefäße 14, 14/4 und 14ß den gleichen
Siebbehälter in drei verschiedenen Phasen der. Verfahrensablaufs
dar.
In der Zeichnung wird ein Dampfphasengemisch relativ hochmolekularer nichtgeradkettiger und geradkettiger
Kohlenwasserstoffe über die Leitungen 10 und 12 dem unteren Ende des Adsorptionsgefäßes 14
zugeführt, in dem eine erhöhte Temperatur und überatmosphärischer Druck herrscht und das ein Bett
aus synthetischem Calcium-Natriumaluminiumsilikat vom Gefügetyp 5A enthält. In dem Adsorptionsgefäß 14
werden die geradkettigen Komponenten des Beschikkungsgemisches von dem selektiven Adsorptionsmittel
adsorbiert. Am Austritt des Gefäßes 14 zieht man durch Leitung 16 ein behandeltes Gemisch ab, das nunmehr
eine wesentlich geringere Menge an geradkettigen Kohlenwasserstoffen enthält, sowie Desorptionsmittel.
das aus einer vorausgegangenen Dcsorptionsstufe noch in den Siebkafigen vorhanden war. Dieses Gemisch wird
der Fraktionierkolonne 18 zugeleitet, aus der durch Leitung 21 ein nichtgeradkctiiger Kohlenwasserstoffstrom
abgezogen wird, der als Brennstoff einem nicht abgebildeten Lagerbehälter zugeführt werden kann.
Aus der Fraktionierkolonne 18 wird ferner durch Leitung 19 ein Desorptionsmittelstrorii abgezweigt, der
über Leitung 23 in die Desorptionsmiüelbeschickungsleitung
40 zurückgeführt werden kann. Das in dem Adsorptionsablauf enthaltene Desorptionsmittel
stammt aus dem vorangegangenen Arbeilszyklus. in dem während der Desorption ein Teil des Desorptionsmittels
von den Siebporen, nach Entfernung der höhermolckularen geradkettigen Komponenten adsorbiert
wurde.
Bei Beendigung der Adsorptionsstufe, die im folgenden
ausführlicher beschrieben wird, wird die Beschikkung des Adsorptionsgefäßes 14 durch Leitung 10
eingestellt. In der Druckentlastungsstufe wird der Druck
in Gefäß 144 vermindert, und der Spülmittelsammler 54 wird auf annähernd atmosphärischem Druck gehalten:
Wenn das Gefäß 144 in der Druckentlastungsstufe den gewünschten niedrigen Druck hat, beginnt die Spülstufe.
In der Spiilstufe wird ein Desorptionsmittelstrom über die Leitungen 40, 42 und 44 im Gegenstrom zu der
Beschickung 10 mit einem bestimmten Verhältnis von Raumströmungsgeschwindigkeit zu Spülmittelvolumen
in das Gefäß 14/4 eingeleitet, während der Spülmittel-
qblauf aus dem Gefäß 144 durch die Leitungen 26, 27 und 28 in den Spülmittelsammler 54 geht. Nach
Beendigung der Spülstufe beginnt die Druckbeaufschlagungsstufe.
In der Drockbeaufschlagungsslufe wird Desorptionsmittel
zum Gefäß 144 über die Leitung 44 zugeführt, um den Druck in dem Gefäß auf den gewünschten
Desorptionsdruck zu erhöhen. Ist der gewünschte Desorptionsdruck in Gefäß 144 erreicht, beginnt die
Desorptionsstufe.
In der Desorptionsstufe wird das Desorptionsmittel in
Dampfphase durch die Leitungen 40, 42 und 43 in das Adsorptionsgefäß 14ß geleitet, das die geradkettigen
Kohleriwasserstoffkomponenten enthält, die an dem selektiven Adsorptionsmittel adsorbiert wurden. Das
Desorptionsmittel strömt dabei wiederum entgegengesetzt zur Strömungsrichtung der Beschickung während
der Adsorptionsstufe.
Eine Führung des Desorptionsmittels im Gegenstrom
(d. h. entgegengesetzt zu der Strömungsnchtung. die in
dem Gefäß während der Adsor non herrscht) ist
äußerst erwünscht, weii sie die Entfernung der adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffe aus
dem selektiven Adsorptionsmittel fördert.
Der erhaltene Desorptionsablauf wird aus Gelaß 14ß durch I eitung 36 abgezogen und durch die Leitungen 38
und 39 der Fraktionierkolonne 60 zugeführt, in der das Desorbat und das desorbierende Gas getrennt zurückgewonnen
werden. Die adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffe im Desorbat werden aus der
Fraktionierkolonne 60 durch Leitung 64 entnommen. Da;, Desorptionsmittel wird durch Leitung 62 entnommen
und der Leitung 40 /ur Wiederverwendung zugeführt.
Nach Beendigung der Desorptionsstufe wird das Gefäß 14ß druckentlastet, um den in der Adsorptions
stufe angewandten niedrigeren Druck zu erreichen, und der Kreislauf beginnt von vorn, indem man eine weitere
Menge frischer Beschickung über die Leitungen 10 und
12 in Gefäß 14 einleitet.
Die jeweils angewandte Adsorptionstemperatur rici.iet sich nach der Art des Beschickungsgutes, dessen
C-Zahlen und dem gewünschten Bereich der aus dem Beschickungsgut /u gewinnenden gcradkeitigen Kohlenwasserstoffe.
Die Adsorption muß jedoch bei einer über dem Taupunkt des dampfförmigen Beschickungsstromes
liegenden Temperatur durchgeführt werden, um die Oberflächenadsorption der nicht zu adsorbierenden
Kohlenwasserstoffe an dem selektiven Adsorplionsmittel möglichst gering zu halten. Ein weiteres
Erfordernis, das die obere Temperaturgrenze während der Adsorption beistimmt, besteht darin, daß cn
Kracken der Beschickung vermieden werden muß.
Temperaturen /wischen 300 und 360° C in der
Adsorptionsstufe ergeben eine ausgezeichnete Trennleistung.
Das Adsorplionsgefäß wird während der Adsorp
tionsstufe unter einem Druck von 0.70 bis 3.52 atü gehalten. Das Beschickungsgut wird mit einer bestimmten
Geschwindigkeit so lange in das Adsorptionsgefäß eingeleitet, bis das selektive Adsorptionsmittel mit den
geradkettigen Kohlenwasserstoffen beladen ist. Die Einleitung des Beschickungsgutes wird vorzugsweise bis
über den Sättigungspunkt des selektiven Adsorptionsmittels für geradkettige Kohlenwasserstoffe hinaus
fortgesetzt, auch über den Punkt hinaus, an dem die geradkettigen Kohlenwasserstoffe der Beschickung
beginnen, in den Adsorptionsablauf (den nicht ädsor-
bicrlen Teil der Beschickung) durchzubrechen. Die Einleitung des Beschickungsgules in das Adsorplionsgefiiß
wird vorzugsweise beendet, wenn das Adsorptionsmittel mit 0,5 bis 15 Gew.-% an η-Paraffinen überladen
ist.
Überladung an η-Paraffinen bedeutet hier die Menge η-Paraffine in der dem Adsorplionsgefäß zugeleiteten
Beschickung, die während der Adsorptionsstufe über die gesamte Gewichtsmenge der bei der Desorption
zurückgewonnenen η-Paraffine und der in den Ablaufströmen
der Druckenllastungs- und der Spülstufe erfaßten n-Paraffinc hinaus aufgegeben wird, ausgedrückt
in Prozenten der insgesamt aufgegebenen n-Paraffine.
Die Ausnutzung des selektiven Adsorptionsmittel mit maximalem Wirkungsgrad ist ein wesentlicher
Faktor für das erfindungsgemäße Verfahren, da sie die unvollständige Desorption der adsorbierten geradketiigen
Kohlenwasserstoffe in der nachfolgenden Desorpiionäsiüic
üüägicicl'ii. Dcf L/ucnüdüi'igsijcicii;n vun 0.3
bis 15 Gew.-% ermöglicht eine hervorragende Siebausnutzung
bei kurzer Behandlungszeit.
Nach Beendigung der Adsorptionsstufe wird der Druck des Adsorptionsgefäßes in einer Druckcntlastungsstufe
auf einen Wert, der unter dem Adsorptionsdruck liegt, gesenkt. Diese Druckentlastungsstufe ist
notwendig, um einen Teil der oberflächenadsorbierten nichtgeradkettigen Kohlenwasserstoffe aus dem selektiven
Adsorptionsmittel zu entfernen und auch die Entfernung eines Teils des nicht adsorbierten Beschikkungsmalerials
aus dem Adsorplionsgefäß, insbesondere aus den Hohlräumen des selektiven Adsorptionsmittel,
einzuleiten.
Die Druckentlastungsstufe ist beendet wenn der Adsorplionsdruck auf etwa atmosphärischen Druck
gesunken is;t und zwischen 0 und 0,70 atü liegt. Die Druckentlastung wird praktisch bei den gleichen
Temperaturen durchgeführt wie sie in der Adsorptionsstufe angewandt wurden.
Nach Beendigung der Druckentlastungsstufe beginnt die Spülstufe, wobei als Spülmittel ein dampfförmiger
Strom des anschließend als Desorptionsmittel dienenden Materials in einer Strömungsrichtung, die der der
Beschickung entgegengesetzt ist, eingeleitet wird. Die Spülslufe wird bei praktisch der gleichen Temperatur
wie die Adsorptions- und Druckentlastungsstufe und bei dem in der Druckentlastungsstufe erreichten reduzierten
Druck durchgeführt. Das Spülmittel entfernt den restlichen Anteil des Beschickungsgutes aus dem
Adsorptionsgefäß und die oberflächenadsorbierten nichtgeradkettigen Komponenten aus dem selektiven
Adsorptionsmittel. In der Spülstufe ist es für die wirkungsvolle Betriebsweise notwendig, das Spülmittel
in dampfförmigem Zustand zu halten; die stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit des dampfförmigen
Spülmittels liegt dabei zwischen 50 und 1000 und das Spülgasvolumen zwischen 0,1 und 10 Raumteilen Dampf
je Raumeinheit des Molekularsiebbetts, während das Verhältnis von Spülmittelgeschwindigkeit zu Spülmittelvolumen
mindestens 40 :1 und bis zu 7000:1, vorzugsweise zwischen 50 und 3500 :1, beträgt. Der
Ausdruck »stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit« bezieht sich auf die Geschwindigkeit des Spülmittels,
ausgedrückt in Volumteilen Dampf (unter Spülbedingungen) je Stunde, je Volumteil Adsorptionsmittel. Der
Ausdruck »Spülmittelvolumen« bezeichnet die Spülmittelmenge im Spülablauf je Arbeitszyklus und entspricht
einem Dampfvolumenaustausch (unter Spülbedingungen) des von dem Sicbbclt eingenommenen Gesamtvolumens.
Eine äußerst wirkungsvolle Arbeitsweise erzielt man unter Anwendung einer stündlichen Raumslrömungsgeschwindigkeil
des Spülmitleldampfcs von 170 r>
bis 680, eines Spülmitlclvolumens von 0,2 bis 4,0 und eines Verhältnisses Raumslrömungsgeschwindigkeil zu
Volumen des SpUlmittcldampfcs von mindestens 50 : I, wenn ein η-Paraffin von außergewöhnlich hoher
Reinheit produziert werden soll. Der Ablauf aus der
in Spülstufe, bestehend aus Spülmittel, nicht adsorbiertem
Beschickungsmatcrial und oberflächeriadsorbiertcn Komponenten des Beschickungsmatcrials sowie einem
geringen Anteil adsorbierter η-Paraffine, die durch das Spülmittel aus den Siebporen entfernt wurden, wird
über die Leitung für Frischbeschickung in das Adsorptionsgefäß zurückgeführt. Eine derartige Führung
des Spülablaufs ermöglicht erneute Adsorption der gcradkeltigcn Kohlenwasserstoffkomponenlen der Beschickung,
die in der Spülstufe hermisgespüll wurden,
liurch das Sieb. Außerdem gehen die in dem Spuiabiauf
enthaltenen n-Paraffine dem Verfahren nicht verloren.
Nach Beendigung der Spülstufe wird der Druck des Gefäßes wieder auf den Desorptionsdruck erhöht, der
zwischen 0.07- 1.4 atü oberhalb des höchsten Druckes
liegt, der in dem Siebgefäß während der Adsorptionsstufe herrschte. Diese Druckbcaufschlagungsstufe ist
notwendig, um eine schnellere Desorption der adsorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffe von dem
Adsorptiofumittel zu ermöglichen und die Entfernung
jo dieser Komponenten aus dem Sieb mit Hilfe des
besorptionsmittels in der Desorptionsstufe zu erleichtern. Das Desorptionsmittel strömt in das ^dsorptionsgefäß
mit einer stündlichen Raumslrömungsgeschwindigkeit von 0.25-3. Der Desorptionsablauf. der aus
y, einem Gemisch von desorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffen
und Desorptionsmittel besteht, wird aus dem Adsorptionsgefäß abgezogen und dann zur
Gewinnung des Desorptionsmittels und der desorbierten geradkettigen Kohlenwasserstoffe fraktioniert.
Das in der Desorptionsstufe angewandte Desorptionsmittel hat im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung
wie das Spülmittel. Die Verwendung derselben Kohlenwasserstoffzusammensetzung als Spülmittel und
Desorptionsmittel vermeidet das Problem der Produktverunreinigung mit anderen Kohlenwasserstoffen und
vereinfacht die verfahrenstechnische Durchführung. Das Spül- und Desorptionsmittel besteht aus geradkettigen
Kohlenwasserstoffen mit durchschnittlich 1-3 Kohlenstoffatomen weniger als der leichteste geradkettige
Kohlenwasserstoff in dem Beschickungsgut des Adsorptionsgefäßes enthält. Wenn zwischen dem Spül-
und Desorptionsmittel und der leichtesten Komponente des Beschickungsgutes ein Unterschied in der C-Zahl
von 1—3 besteht, so ist eine schnelle und wirksame Desorption nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich, außerdem wird eine leichte Abtrennung des Desorptionsmittels von dem gewünschten Produktstrom
mittels Fraktionierung möglich.
Bei der Behandlung von Cio — Cis-Beschickungsgut
hat sich ein Spül- und Desorptionsmittel mit etwa 80 Gew.-% n-Heptan als zweckmäßig erwiesen. Bei der
Verarbeitung schwerer Ausgangsmaterialien, z. B. solcher mit Kettenlängen von Cm —C20, wurde festgestellt,
daß ein Desorptionsmittel, das geradkettige Komponenten des Bereiches Cio —C]2 enthält, ausgezeichnete
Resultate ergibt Das erfindungsgemäße Verfahren verkürzt die Desorptionszeit früherer Verfahren durch
eine Kombination folgender Maßnahmen:
(a) Einsatz eines dampfförmigen Dcsorptionsmittcls, das selbst aus einem adsorbierbaren n-Paraffin-Kohlenwassersloff
oder aus einem Gemisch solcher n-Paraffm-Kohlenwasscrsloffe besteht,
(b) Anwendung einer Rauinslröinungsgeschwindigkeil
von 0,25 bis 3 (LHSV) und
(c) Beendigung der Desorptionsstufe, wenn noch IO->
35 Ocw.-% der adsorbierten geradkeltigen
Kohlenwasserstoffe in den Siebporen zurückbleiben.
Ks wurde Festgestellt, daß bei einer Desorplionstemperatur
von etwa 320"C und Einsatz eines n-Heptan-Desorptionsmitlels zur Desorption von n-Cio-Cn-Komponenten
aus den Siebporen mit einer Raumströmungsgeschwindigkeit
im Bereich von etwa 2,0 LHSV(Volumteile flüssiges Desorptionsmillel/Slunde/ Volumleil Adsorptionsmittel) die adsorbierten Kohlenwasserstoffe
innerhalb von 10-17 Minuten zu 80-90% entfernt werden können: bei einer Raumslrömungsgeschwindigkeil
von etwa 0,5 beträgt die entsprechende Zeit 23 bis 42 Minuten.
Obwohl sich die obige Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens aus Vereinfachungsgründen nur
auf den Betrieb mit einem Gefäß bezieht, erstreckt sich die Erfindung auch auf die Durchführung des Verfahrens
mit mehreren Gefäßen, wobei in jeder Hauptverfahrensslufe,
d. h. Adsorption, Spülung und Desorption, ein oder mehrere getrennte Gefäße verwendet werden,
während ein anderer Satz von Gefäßen auf Regenerierung geschaltet ist. Eine periodische Regenerierung des
selektiven Adsorptionsmittel ist notwendig, um dessen Aktivität nach längerem Einsatz in dem erfindungsgemäßen
Verfahren wieder herzustellen. Geeignete, in der Fachwelt bekannte Regenerierungstechniken, wie z. B.
das in der US-PS 29 08 639 angegebene Verfahren, können angewandt werden.
; Das erfindungsgemäße Verfahren ist im wesentlichen
ein zeitlich gesteuerter zyklischer Prozeß. Man hat gefunden, daß in Fällen, in denen eine relativ lange
pesorplionszeit notwendig ist. gute Ergebnisse erzielt
werden, wenn die Adsorptionsstufe in etwa '/3 der
gesamten Verarbeitungszeit bewältigt wird und die ,restlichen 2Λ auf die übrigen Verfahrensstufen, nämlich
Druckentlastung, Spülung, Druckbeaufschlagung, Desorption und erneute Druckentlastung, entfallen. Zur
Entfernung der geradkettigen Kohlenwasserstoffe aus Erdölfraktionen hat sich im allgemeinen die folgende
Zeiteinteilung als vorteilhaft erwiesen: Adsorption 7,5 Min, Druckentlastung 0,5 Min., Spülung 1,0 Min.,
Druckbeaufschlagung 0,5 Min., Desorption 13 Min.; das
ergibt eine Gesamtdauer des Arbeitszyklus von 22,5 Min.
In bestimmten Fällen, in denen die Eigenschaften des
Beschickungsgutes, die C-Zahl-Verteilung der geradkettigen
Kohlenwasserstoffe und das verwendete Desorptionsmittel,
sehr kurze Desorptionszeiten bedingen, ist es vorteilhafter, die Adsorptionsstufe in etwa der Hälfte
der gesamten Verarbeitungszeit durchzuführen und für die andere Hälfte Druckentlastung, Spülung, Druckbeaufschlagung,
Desorption und erneute Druckentlastung vorzusehen. Unter derartigen Umständen ist folgende
Zeiteinteilung zweckmäßig: Adsorption 6,5 Min., Druckentlastung
0,5 Min, Spülung 0,5 Min., Druckbeaufschlagung
0.5 Min, Desorption 5 Min.; das ergibt eine Gesamtdauer des Arbeitszyklus von 13 Min.
Bei einem mit drei Adsorptionsgefäßen arbeitenden System beträgt die Zeit für die Adsorptionsstufe etwa
Ui der Gesamtzeit des Arbeitszyklus, tiftd bei einem mit
zwei Adsorptionsgefäßen arbeitenden System nimmt die Adsorptionsstufe die Hälfte der Gesamtdaucr des
Zyklus in Anspruch.
Eine hydrierte Erdölfraktion mit einer Sicdelage von
κι 172 bis 260°C und einem Gehalt an geradkettigen Cm — Cts-Kohlenwasserstoffcn von 17,2 Gew.»% wurde
bei einer Temperatur von 316°C, einem Druck von 1.12 alü und mit einer Geschwindigkeit von 1,1
Volumenteilen Beschickungsgut pro Stunde pro VoIumenteil Adsorptionsmittel (VnZh/ V3) dem unteren Ende
eines Adsorptionsgefäßes zugeführt. Das Adsorptionsgefäß war 112 cm lang, hatte einen Durchmesser von
7,62 cm und einen Rauminhalt von 5,3 I und enthielt 4630 g eines selektiven Adsorptionsmittels in Gesialt
von 3-mm-MoIekularsiebtabletten vom Typ 5A. Am
anderen Ende des Gefäßes wurde ein Adsorptionsablauf in einer Menge von 6140 ml/h abgezogen, der 76,8
Gew.-% nichtgeradkettige Cio-Cis-Kohlenwasserstoffe
und 21,6 Gew.-% Desorptionsmittel enthielt. Der erhaltene Adsorptionsablauf wurde fraktioniert, und die
nichtgeradkettigen Cio-Cn-Kohlenwassersloffe wurden
in einer Ausbeute von 84,4 Gew.-%, bezogen auf die Einsatzstoffe, getrennt gewonnen. Im Adsorptionsgefäß
adsorbierte das selektive Adsorptionsmittel die gerad-
jo kettigen Kohlenwasserstoffe des Beschickungsgutes in
dem Maße, daß nach 8.5 Min. das Adsorptionsmittel mit geradkettigen Komponenten praktisch gesättigt war.
Die Beschickung der Adsorplionszone wurde über eine Gesamtdauer von 13 Min. fortgesetzt. Nach Ablauf
dieser Zeit bestand eine 10%ige Überladung an geradkettigen Kohlenwasserstoffen. Die Beschickung
des Adsorptionsgefäßes wurde dann eingestellt und der Druck des Gefäßes in 0,5 Min. auf etwa atmosphärischen
Druck gesenkt. Nach Erreichen des reduzierten
4« Spüldruckes wurde ein Spülstrom des Desorptionsmittels
in Dampfphase, der zu 84,3 Gew.-% aus n-Heptan und im übrigen aus verzweigten und zyklischen
Paraffinen im Siedebereich zwischen 94 und 115°C bestand, mit einer stündlichen Raumströmungsge-
schwindigkeit von 170 (bei Spülbedingungen) und entgegengesetzt zur Strömungsrichtung der Beschikkung,
in das Adsorptionsgefäß eingeleitet. Die Spülmittelzufuhr wurde fortgesetzt, bis 2,6 Spülmittelvolumen
verbraucht waren und das Verhältnis von Raumströmungsgeschwindigkeit zu Volumen des Spülmitteldampfs
65 : 1 betrug. Der Spülablauf, bestehend aus 19,9 Gew -°/o oberflächenadsorbierten Materials, 45,6
Gew.-% Spülmittel und 34,5 Gew.-°/o adsorbierten und
aus Jen Poren des Adsorptionsmittels entfernter geradkettiger Kohlenwasserstoffe, wurde mit einer
Strömungsmenge von 5560 ml/h abgezogen, durch einen Kühler geleitet, um Temperatur und Druck des
Ablaufs auf etwa 32,2° C und 0,15 atü zu senken, und
anschließend über die Beschickungsleitung zur nächsten
Adsorptionsstufe in das Adsorptionsgefäß zurückgeführt Nach einer Spülzeit von 0,9 Min. wurde der
Spülablauf aus der Adsorptionszone eingestellt Das Desorptionsmittel, das die gleiche Zusammensetzung
wie das oben beschriebene Spülmittel hatte, wurde in
b5 der gleichen Richtung wie das Spülmittel (im Gegenstrom
zur Beschickung bei der Adsorptionsstufe) mit
einer Geschwindigkeit von 0,6 LHSV VJhIV3 in das
Adsorptionsgefäß geleitet, um den Druck des Gefäßes
auf den Desorptionsdruck von 1,76 atii zu erhöhen. Die Druckerhöhung dauerte O1J Min. Die Desorptionsmittelzufuhr
wurde während der restlichen 24,6 Min. des Desorptionszyklus fortgesetzt, und man erhielt einen
Desorptionsablauf, der bei der späteren Trennung folgende Fraktionen ergab: Geradkettige Cio-Ci?-
Kohlenwasserstoife, Ausbeute 15,6 Gew.-%, bezogen
auf das Beschickungsgut, sowie 77,8 Gew.-% Desorptionsmittel,
bezogen auf die Gesamteinspeisung an Desorptionsmittel (einschließlich Spülung). Das abgetrennte
Desorptionsmittel wurde beim nächsten Zyklus wieder verwendet.
Die Desorptionsmittelzufuhr zum Adsorptionsgefäß wurde eingestellt als 80% der adsorbierten geradkettigen
Komponenten aus den Siebporen entfernt waren. Die Desorptionszeit betrug 24,3 Min. Das Gefäß wurde
druckentlastet und auf die Adsorptionsstufe umgeschaltet, worauf sich der Vorgang wiederholte. Die Ausbeute
an geradkettigen Cio-Cn-Kohlenwasserstoffen betrug
90 Gew.-%, bezogen auf die geradketiigen Kohlenwasserstoffe
in dem Beschickungsgut. Das geradkettige Cio-Ci5-Produkt enthielt 99,6 Gew.-% geradkettiger
n-Kohlcn Wasserstoffe.
Tafel I
10
In diesem Beispiel wurde die Arbeitsweise nach
Beispiel I wiederholt, jedoch dauerte die Adsorption
■> hier 13 Min., die Spülzeit 1,1 Min., und es wurden 3,2
Volumen Spülmittel verwendet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tafel I zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel A
id In diesem Beispiel wurde die Arbeitsweise nach
Beispiel 1 wiederhol!, jedoch dauerte die Adsorption 14,8 Min., die SpUlzeit 4,6 Min., und das Spiilmittelvolumen
betrug 2,6 bei einer stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeil von 34 VJhI V:l. Die Ergebnisse sind in
H der nachstehenden Tafel 1 zusammengefaßt.
Vergleichsbcispicl B
In diesem Beispiel wurde die Arbeitsweise nach Beispiel I wiederholt, jedoch dauerte die Adsorption
2i) 15,3 Min., die Spülzeit 5,7 Min., und es wurden 3,2 Volumen Spülmittel verwendet bei einer stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeit von 34 V1JhZV1,. Die
Ergebnisse sind in Tafel I zusammengefaßt.
Beispiel Nr. | A | 2 | B | |
I | 2,6 | 3,2 | 3,2 | |
Spülmittelvolumen | 2,6 | 34 | 170 | 34 |
Spülmittelraumströmungsgeschwindigkeit | 170 | |||
(ν,,/h/V.,) | 13:1 | 53: 1 | 11 :1 | |
Verhältnis von Raumströmungsgeschwindigkeit | 65:1 | |||
zu Volumen des Spülmittels | 3,45 | 3,45 | 3,45 | |
Adsorption geradkettiger Cio—Ci5-Kohlen- | 3,45 | |||
wasserstoffe in kg/100 kg Molekularsieb 5A | 28,4 | 17,7 | 31,8 | |
Bei der Spülung entfernte geradkettige | 13,7 | |||
Kohlenwasserstoffe Qo-Ci5 (Gew.-%) | 92,8 | 97,8 | 95,5 | |
Bei der Spülung entfernte nichtgeradkettige | 96,3 | |||
Kohlenwasserstoffe Cio—Ci5 (Gew.-%) | 0,98 | 0,61 | 1,1 | |
Bei der Spülung entfernte geradkettige | 0,47 | |||
Kohlenwasserstoffe Cio—Os (kg) (adsorbierte | ||||
Menge mal entfernte Prozent) | 3,34 | 4,34 | 3,07 | |
Geradkettige Kohlenwasserstoffe Cio—Gs | 4,60 | |||
(kg/h/100kg Molekularsieb) | 99,2 | 99,8 | 99,5 | |
Reinheit der geradkettigen Kohlenwasserstoffe | 99,6 | |||
Cio—Cis in Prozenten
Eine Betrachtung der obengenannten Daten zeigt, daß die Erhöhung der stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
und des Verhältnisses Raumströmungsgeschwindigkeit zu Volumen des Spülmitteldampfes bei
konstantem Spülmittelvolumen zur Entfernung einer größeren Menge nichtgeradkettiger Kohlenwasserstoffe
führt und gleichzeitig die Menge der entfernten geradkettigen Kohlenwasserstoffe verringert Die sich
daraus ergebende Verbesserung des Wirkungsgrades der Spülstufe (vermehrte Entfernung nichtgeradkettiger
Kohlenwasserstoffe und verringerte Entfernung geradkettiger Kohlenwasserstoffe) ist in Tafel I an den
verbesserten Produktionsmengen an geradkettigen Kohlenwasserstoffen Cio—Cis und der höheren Reinheit
der Produkte abzulesen. Eine Erhöhung der stündlichen Spülmittelgasraumströmungsgeschwindigkeit
von 34 VJYiIV3 auf 170 VJhJV1 erhöhte die
Produktionsleistung an geradkettigen Kohlenwasserstoffen Cio —Cis um 37,7% bei Anwendung von 2,6 Vol.
"3d Spülmittel und um 41,4% bei 3,2 Vol. Spülmittel. Die
höheren Raumströmungsgeschwindigkeiten des Spülmitteldampfes (Beispiele 1 und 2) ergeben außerdem
Produktreinheiten von 99,6% bzw. 99,8%, gegenüber Reinheiten von 99,2 und 99,5% bei den niedrigeren
·» Raumströmungsgeschwindigkeiten (Beispiele A und B).
Obwohl diese Gewinne an Produktreinheit mit 0,4 bzw. 0,3 Prozent zahlenmäßig relativ gering erscheinen, muß
man berücksichtigen, daß diese Unterschiede über Erfolg oder Mißerfolg auf konkurrenzbeherrschten
Märkten entscheiden. Besonders reine geradkettige Kohlenwasserstoffe Ci0-C15 sind die notwendigen
Ausgangsmaterialien zur Herstellung von biologisch abbaubaren Detergentien und Weichmachern.
Beispiele 3—6
Aus einer anderen Versuchsreihe, die, soweit nicht anders angegeben, unter ähnlichen Bedingungen und
Il
Zykluszeiten unter Verwendung einer Erdölbcsehikkung
mit der Siedelage von 184 bis 2520C und mit einem
Gehalt an geradketligen Cin-C'n-Kohlenwasscrstoffen
von 21 Gew.-% durchgeführt wurde, stammen die
folgenden Ergebnisse:
Tafel Π
Spülzeit (Min.)
Spülmittel volumen
Spülmittel volumen
Spülmittelraumströmungsgesch windigkeit
(V..AVV,)
Verhältnis von Raumströmungsgeschwindigkeit
zu Volumen des Spülmittels
Adsorption geradkettiger Cio—Cn-Kohlen-
wasserstoffe in kg/100 kg Molekularsieb 5A
Dci der Spülung cii'iicmic gcPüukeiiige
Kohlenwasserstoffe Cio—Cu (Gew.-%)
Bei der Spülung entfernte nichtgeradkettige
Kohlenwasserstoffe Cio—Cn (Gew.-%)
Bei der Spülung entfernte geradkettige Kohlenwasserstoffe Cio—Ch (kg) (adsorbierte Menge
mal entfernte Prozent)
■Geradkettige Kohlenwasserstoff Cio—Cu
(kg/h/100kg Molekularsieb)
iReinheit der geradkettigen Kohlenwasserstoffe Cio—Cn in Prozenten
Bei der Spülung entfernte nichtgeradkettige
Kohlenwasserstoffe Cio—Cn (Gew.-%)
Bei der Spülung entfernte geradkettige Kohlenwasserstoffe Cio—Ch (kg) (adsorbierte Menge
mal entfernte Prozent)
■Geradkettige Kohlenwasserstoff Cio—Cu
(kg/h/100kg Molekularsieb)
iReinheit der geradkettigen Kohlenwasserstoffe Cio—Cn in Prozenten
Beispiel Nr. | 4 | 5 | 6 |
3 | 0,61 | 0,47 | 0,41 |
0,77 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
0,2 | 159 | 203 | 237 |
126 | 795:1 | 1015:1 | 1185:1 |
630 i Ϊ | 3,29 | 3,29 | 3,29 |
3,29 | 2,5 | Ö,Ö | 0,0 |
4,5 | 94,8 | 95,8 | 96,7 |
94,1 | 0,08 | 0,00 | 0,00 |
0,15 | 6,30 | 6,48 | 6,49 |
6,13 | 98,6 | 98,9 | 99,2 |
98,4 | |||
Die Daten in Tafel II zeigen, daß man mit einem relativ niedrigen Spülmiitelvolunien ebenfalls die
positiven Auswirkungen einer erhöhten Spülniittclraumströmungsgeschwindigkeit
und eines erhöhten Verhältnisses von Raumströmungsgeschwindigkeit zu Volumen des Spülmilteldampfs erhält. Ein Vergleich
zwischen der Reinheil der Produkte bei den Beispielen 3 und 4 einerseits und bei den Beispielen 5 und 6
andererseits zeigt, daß man bei den bevorzugten stündlichen SpülmittclniumsirömUngsgeschwindigkeiten
und den höheren Verhältnissen von Raumströmungsgeschwindigkeit zu Volumen des Spühnittclclampfs
der Beispiele 5 und 6 höhere Ausbeuten an geradkettigen Kohlenwasserstoffen sowie eine höhere
Produktreinheit erhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgernischen mit |0 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in der Dampfphase durch Adsorption an einem Molekularsieb mit einer Porenweite von 5 Ä in periodisch aufeinanderfolgenden Adsorptions-, Spül- und Desorptionsstufen, wobei sowohl in der Spülstufe als auch in der Desorptionsstufe das in der Adsorptionsstufe mit den abzutrennenden Kohlenwasserstoffen beladene Molekularsieb mit dem Dampf eines geradkettigen Kohlenwasserstoffs oder eines Gemisches solcher Kohlenwasserstoffe, der bzw. das je Molekül durchschnittlich 1-3 Kohlenstoffatome weniger enthält als die leichteste Kohlenwasserstoffkomponente im zu trennenden Einsatzgemisch, im Gegenstrom zur Beschickungsrichtung gespült bzw. desorbiert wird und wobei in der Adsorptionsstufe ein Duck von 0,70-3,52 atü, in der Spülstufe ein Druck von 0 - 0,70 atü und ir. der Desorptions stufe ein um 0,07- 1,4 atü höherer Druck als der in der Adsorptionsstufe herrschende eingehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spülstufe eine Raumströmüngsgeschwindigkeit des Spülmittelsdampfs von 50-1000, ein Spülmittelvolumen von 0,1-10 Raumteilen Dampf je Raumeinheit des Molekularsiebbetts und ein Verhältnis von Raumströmungsgeschwindigkeit zu Volumen des Spülmitteldampfs von mindestens 40 : 1 bis 7000 : 1 eingehalten'.ird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US71216668A | 1968-03-11 | 1968-03-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1911859A1 DE1911859A1 (de) | 1969-10-16 |
DE1911859B2 DE1911859B2 (de) | 1978-04-20 |
DE1911859C3 true DE1911859C3 (de) | 1979-01-11 |
Family
ID=24861005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911859A Expired DE1911859C3 (de) | 1968-03-11 | 1969-03-08 | Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem Molekularsieb |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3523075A (de) |
BR (1) | BR6906956D0 (de) |
DE (1) | DE1911859C3 (de) |
ES (1) | ES364495A1 (de) |
FR (1) | FR2003637A1 (de) |
GB (1) | GB1203014A (de) |
NL (1) | NL151734B (de) |
SE (1) | SE362065B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3619418A (en) * | 1969-06-30 | 1971-11-09 | Texaco Inc | Storing desorbent separated from adsorption effluent |
US4358367A (en) * | 1980-07-07 | 1982-11-09 | Shell Oil Company | Adsorption process |
US4350501A (en) * | 1981-03-27 | 1982-09-21 | Shell Oil Company | Absorption process |
US4619758A (en) * | 1982-07-09 | 1986-10-28 | Texaco, Inc. | Fluid catalytic cracking method |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT640428A (de) * | 1959-11-25 | |||
GB966770A (en) * | 1961-09-08 | 1964-08-12 | British Petroleum Co | Improvements relating to hydrocarbon separation processes |
FR1381943A (fr) * | 1963-02-10 | 1964-12-14 | British Petroleum Co | Procédé de séparation d'hydrocarbures à chaîne droite de leurs mélanges avec des hydrocarbures à chaîne ramifiée et cycliques |
US3373103A (en) * | 1966-02-01 | 1968-03-12 | Texaco Inc | N-hydrocarbon separation with a molecular sieve |
-
1968
- 1968-03-11 US US712166A patent/US3523075A/en not_active Expired - Lifetime
-
1969
- 1969-02-21 GB GB9392/69D patent/GB1203014A/en not_active Expired
- 1969-03-07 ES ES364495A patent/ES364495A1/es not_active Expired
- 1969-03-07 BR BR206956/69A patent/BR6906956D0/pt unknown
- 1969-03-08 DE DE1911859A patent/DE1911859C3/de not_active Expired
- 1969-03-10 FR FR6906645A patent/FR2003637A1/fr active Granted
- 1969-03-11 NL NL696903779A patent/NL151734B/xx unknown
- 1969-03-11 SE SE03327/69A patent/SE362065B/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2003637B1 (de) | 1974-03-15 |
DE1911859A1 (de) | 1969-10-16 |
BR6906956D0 (pt) | 1973-01-02 |
GB1203014A (en) | 1970-08-26 |
FR2003637A1 (fr) | 1969-11-14 |
DE1911859B2 (de) | 1978-04-20 |
US3523075A (en) | 1970-08-04 |
NL151734B (nl) | 1976-12-15 |
NL6903779A (de) | 1969-09-15 |
SE362065B (de) | 1973-11-26 |
ES364495A1 (es) | 1971-02-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1290277B (de) | Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Erdoelfraktionen in der Dampfphase mittels Molekularsieben | |
DE1911859C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem Molekularsieb | |
CH393269A (de) | Verfahren zur Reaktivierung anorganischer Adsorbentien | |
DE1545405A1 (de) | Verfahren zur Trennung von Kohlenwasserstoffen mittels Aktivkohle | |
DE2218742A1 (de) | Verfahren zur Trennung von aromatischen C tief 8-Isomeren | |
DE1802902A1 (de) | Verfahren zur Fraktionierung olefinhaltiger Kohlenwasserstoffgemische nebst Anwendung zur Reinigung von Isoolefinen | |
DE1902048C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen aus Gemischen mit Aromaten | |
DE1097603B (de) | Verfahren zum Desorbieren von an Molekuelsiebsubstanzen adsorbierten Kohlenwasserstoffen | |
DE1929041C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung geradkettiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlenwasserstoffgemischen durch Adsorption an einem Molekularsieb | |
DE1954725C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einem Gasöl, das geradkettige und nicht geradkettige Kohlenwasserstoffe mit 10-20 Kohlenstoffatomen enthält, in der Dampfphase durch Adsorption der geradkettigen Kohlenwasserstoffe an einem Molekularsieb mit einer Porenweite von 5 Angström bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck | |
DE1545293C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Oktanzahl hydroformierter Rohbenzinfraktionen | |
DE2223865A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines aus geradkettigen C tief 10-C tief 20-Kohlenwasserstoffen bestehenden Produktstroms | |
DE1954747C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus einem Gasöl, das geradkettige und nichtgeradkettige Kohlenwasserstoffe mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen enthält, in der Dampfphase durch Adsorption der geradkettigen Kohlenwasserstoffe an einem Molekularsieb mit einer Porenweite von 5 Angström bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck | |
DE1470486A1 (de) | Zyklisches Absorptions-Desorptions-Verfahren | |
DE1420904A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Erdoel | |
DE1545255C3 (de) | ||
DE1645800C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen C tief 10 - C tief 20 -Kohlenwasserstoffen aus einer Mischung von geradkettlgen und ungeradkettigen C tief 10 - C tief 20 -Kohlenwasserstoffen | |
DE1470622A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von normalen ungesaettigten von normalen gesaettigten Verbindungen | |
DE2030725C3 (de) | Verfahren zum Aktivieren von Hydrokrackkafalysatoren | |
DE1470518C (de) | Verfahren zur Trennung von Kohlenwas serstoffgemischen | |
DE1545408C3 (de) | Verfahren zur Trennung höhersiedender Kohlenwasserstoffe in Normalparaffine und nichtgeradkettige Kohlenwasserstoffe an Molekularsieben | |
DE1954747A1 (de) | Verfahren zur Trennung von Kohlenwasserstoffen | |
DE1470491C (de) | Zyklisches Verfahren zur Abtrennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen | |
AT223584B (de) | Verfahren zur Reaktivierung anorganischer Sorbenzien | |
DE2128698A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von n-Olefinen aus im Kerosinbereich siedenden Gemischen aus n-Olefinen und n-Paraffinen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |