DE1909407A1 - Tricyclische Verbindungen - Google Patents
Tricyclische VerbindungenInfo
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Description
Or. Ing. A van tier Werft
pr. Frcr,z Lederer
RAN 4061/51 .
5H-Plbenzo[a>d]cycloheptene und 10,ll-Dlhydro-5H-dibenzo
[a^d]cycloheptene mit einer basischen Seitenkette in 5-Stellung
sind bereits als antidepressiv" wirkende Psychopharmaka bekannt,
z.B. 10,ll-Dihydro-5-(3-dimethylaminopropyliden)-SH-dibenzo-(a,d3cyclohepten
(Amitriptylin).
Es wurde nun überraschendgefunden, dass tricycllsche
Verbindungen der allgemeinen Formel
Verbindungen der allgemeinen Formel
Hal R
■ - ■ \ ■■■-■■. ν- « 2 - ": ■_.;. - ■ ■"■■;.-■■ .; "■..
in der R ein Chlor- oder Fluoratom und H^l ein Brom-%
oder Chloratom bedeuten und die gestrichelte Bindung
hydriert sein kann,
sowie Isomere und Säureadditionssalze dieser Verbindungen, die
sich von den bekannten Vertretern der betroffenen Substanz-!·
gruppe durch die Anwesenheit eines Chlor- oder Fluoratoms in
1-Stellung,eines am Stickstoff gebundenen Sauerstoffatoms sowie
eines Brom- oder Chloratoms in 10- oder 11-Stellung unterscheiden,
durch eine beträchtlich erhöhte antidepressive Wirkung auszeichnen. :
In der obigen Formel I bedeuten R und Hai bevorzugt
Chloratome. Ein besonders interessanter Vertreter von Verbindungen
der Formel I ist das l,10(bzw. ll)-Dichlor-5-(3-dimethyl-aminopropyliden)-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-N-oxid.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit tricyclische
fc. Verbindungen der Formel I, sowie Isomere und Saureadditionssalze
dieser Verbindungen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Herstellung dieser Verbindungen, sowie Zwischenprodukte/
die in diesem Verfahren verwendbar sind. Das erfindungsgemässe
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, das man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Hal
909845/1736·
in der R, Hal und die gestrichelte Bindung die
oben gegebene Bedeutung haben, oxidiert,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
III
in der R und Hai die oben gegebene Bedeutung haben
und eines der Symbole Y, und Y? ein Wasserstoffatom
und das andere eine Hydroxylgruppe -bedeutet,
oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung dehydratisiert,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formeln
Hal B Hai
IV
Hai
oder
OHCH2CH2N(CH3
VI
CHCH=CH,-
in denen R, Hai und die gestrichelte Bindung die oben
gegebene Bedeutung-haben, Z Chlor, Brom oder einen
substituierten Sulfönyloxyrest und A das Anion einer
Säure darstellen, 90 9845/1736
mit Dimethylhydroxylamin umsetzt;* '
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Hal
VII
in der R, Hal und die gestrichelte' Bindung die
oben gegebene Bedeutung haben> mit einem Methylierungsmittel umsetzt,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
VIII
■ " " . Γ- ■"■■"'""" - ■
in der R die oben gegebene Bedeutung hat und die gestrichelten Bindungen hydriert sein können.«"
oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung chloriert bzw. bromiert, worauf man, in beliebiger Reihenfolge, erwünschtenfalls
die Isomeren aus einem erhaltenen Isomerengemisch isoiiert
und erwünschtenfalls eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz
Überfuhrt. 909845/1736 -
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird ein tertiäres Ämin der allgemeinen Formel II oxidiert. Als Oxidationsmittel dienen verschiedene,
Sauerstoff leicht abgebende Verbindungen, wie z.B. organische
Peroxide, z.B. mönosubstituierte organische Peroxide, wie C^-Cu
Alkyl- oder Alkanoylhydroperoxide, wie t. Butylhydroperoxid,
Perameisensäure, Peressigsäurej sowie phenylsubstituierte
Derivate dieser Hydroperoxidej wie Cumolhydroperoxid, Perbenzoesäure.
Der Phenylsubstituent kann gegebenehfalls eine
weitere niedere Gruppe, z.B. C1-Ci, Alkyr oder Alkoxy, Halogen
oder Carboxygruppe tragen,zeB« 4-Methylperbenzoeöäure,
4-Methoxyperbenzoesäure, 3-Chlorperbenzoesäure, Monoperphthalsäure.
Als Oxidationsniittel können auch verschiedene anorganische
Oxydatlonsmittei verwendet werden, z,Bv Wasserstoffperoxidi
Ozon} Hypochlorite, wie Natrium-* Kalium- oder Ammoniumhypochlorit
j Peroxymono- oder PeröxydischwefelsEure. Bevorzugt ist
die Verwendung von Wasserstoffperoxid.· Die Oxidation erfolgt
mit Vorteil in einem Lösungsmittei, wie a.B» Methanol, Aethanol,
Aether, Benzol oder Chloroform und bei einer Temperatur
zwischen etwa -5Q0C und 4-10O0C. Nach dem Aufarbeiten in üblicher
Weise unter Entfernung des überschüssigen Oxidationsmittels erhält man das entsprechende M-QxIc! der Formel I. Letzteres wird
zweckmässig in Form eines Säureadditionssalzes gewonnen.
Das in der obigen Umsetzung eingesetzte tertiäre Amin
der Formel II kann n&oh verschiedenen Methoden hergestellt
werden. Ein exocyclisch ungesättigtes Ämia der Formel II- wird
zweckmässig.wie folgt hergestellt? ΐ-
1-Q|alor(bzw. ■f
wird mit Chlor bzw. Bromunter<
gleichzeitiger Belichtung behandelt. Das resultierende 1-Chlor(oder Fluor)-10, llz-dichror-
(oder dlbrom)-10ill-dlhydro-5H-dibenzo[a>d]cyclohepten-5~pn ,
spaltet nach Zugabe von Alkall einMolekül Chlorwasserstoff .
(bzw. Bromwasserstoff) ab, wobei ein l-Chlor-(oder fluor)-10
(bzw. ll)-chlor(oder brom5»5H-dibenzoEa,d3cyclohepten-5-on entsteht*
Pas erhaltene Keton wird mit einem Dime thy laminopropylmagnesiuinhalogenld
umgesetzt. Nach Hydrolyse des entstandenen Additionsproduktes/ z.B* mit gesättigter AmmonlumchlorldlösurigA,
wird das erhaltene 5-CarMnol zur Dehydratisierung; mit^Mlnepal·-·
sätsre, z.B. mit äthanolischer Salzsäure, erhitζt;. Man^^ efhält
dabei eine Verbindung der Formel II mit einer exocyclischen;/.
Doppelbindung in 5-Stelltmg* \ ^ -V Vi
. Die Herstellung ¥on exocyclisch gesättigten, Amlneti ν
der Formel II erfolgt ζ»B, wie folgt! >
ί l· ;
1-Chlor(oder fluor)-10(bzw. 11)-chlor(oder brom)-5H-.di-^
benzo ia,d]cyclohepten-5"on wird zur entsprechenden 5-HydrQxy~
Verbindung durch Behandeln mit Natriumborhydrid in Dloxan-Wasser
reduziert; letztere Verbindung geht nach dem Behandeln mit einem Halogenwasserstoff in die entsprechende 5-Haiogen--;
verbindung über. Diese kann, z.B. In Aether, Benzol ,qderu-^ r± ^
Tetrahydrofuran, und bei Siedehitze, durch Umsetzen mit eiriem .
Dlmethylamlnopropylmagneslumhalogenid In eine exocycllsch ge-
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1S094Ö7
sättigte Verbindung der Formel II übergeführt werden.
■Nach einer weiteren Ausführuhgsform des erfindungs-
' ■■ . J '■ ■ " -■■'■■ ■.'".'
gemässen Verfahrens wird ein Carbinol der allgemeinen Formel III
dehydratisiert. Bevorzugte Ausgangsstoffe sind Verbindungen
der Formel III, in denen Y, eine Hydroxylgruppe und Yp Wasserstoff darstellen.
Die Dehydratisierung der Verbindungen der Formel III
führt zu Verbindungen der Formel· I mit einer exocyclischen Doppelbindung in 5-Stellung. Diese Dehydratisierung wird zweckmässig
unter Verwendung von Mineralsäuren, wie Chlor- oder Bromwasserstoff säure, durchgeführt, wobei in wasserfreiem öder
wässrigem Medium gearbeitet werden kann. Vorzugsweise: wird die
Dehydratisierung in äthanolischer Salzsäure bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches ausgeführt. Sie gelingt jedoch auch durch Erwärmen,
z.B. bei 500C bis Rückflusstemperatur, vorzugsweise bei Rückfluss
temperatur, mit einem hochsiedenden, wasserfreien Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid. Andere übliche Wasserabspaltungsmittel
können ebenfalls eingesetzt werden, z.B. Schwefelsäure,
Phosphoroxychlorid, Zinkchlorid oder Kaliumbisulfat, z.B. in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise in
Chloroform oder Methylenchloridj und bei einer Temperatur
zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Reaktionsgeinisches.
; ".1 ■ r *
• Ausgangscarbinole der Formel III, in denen Y. Hydroxyl
und Yp Wasserstoff darstellen, sind .durch Oxidieren von 1-Chlor-(oder
fluor)-10(bzw» ll)chlor(oder brom)-5-(5-dimethylaminopropylJ-S-hydroxy^H-dibenzoiaidj-cyclohepten
erhältlich. Die Oxidation erfolgt durch Behandeln mit einem der oben erwähnten Oxidationsmitteln, bevorzugt durch Behandeln mit Wasserstoffperoxid
in einem Lösungsmittel, z.B. Methanol, Äethanpls
Aether, Benzol oder Chloroform bei etwa Zimmertemperatur, Nach Zerstören des überschüssigen Wasserstoffperoxids mit z.B. Platinschwarz kann die gewünschte Verbindung der Formel III nach
Abdampfen des Lösungsmittels gewonnen werden. Manchmal kann man
das Produkt durch kräftiges Rühren, z.B. bis zu einer Temperatur zwischen ca» -20° und 0°C, zum Kristaillsieren bringen,
und ansehliessend durch einfaches Filtrieren und Hachwasehen
gewinnen'. - - - _ .^. ■ _ ' v: '." ;";."."- : λ ;
Ausgangscarbinole der Formel III, in denen umgekehrt
Y, Wasserstoff und Yp Hydroxylbedeuten,erhält man beispieisweise
dadurch, dass man ein entsprechendes tricyclisches 5-Keton
mit Aethylmagnesiumbromid umsetzt und das Reaktionsprodukt hydrolysiert.
Die entstandene 5-Hydroxy-5-äthyl-Verbindung wird mit Acetylchlorid dehydratisiert und anschliessend mit Ameisensäure
und Wasserstoffperoxid behandelt,, Es entsteht eine 5-Hydroxy-5-(l-hydroxyäthyl)-Verbindung,
welche mit wässriger Schwefelsäure zu der entsprechenden 5-Acetyl»Verbindung dehydratisiert
wird« Duroh Behisndeln mit Formaldehyd und Dimethylamin-hydrochlorid
erhält man eine 5-Dimethylamino-
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— Q —
»■■.-■*
propionyl-Verbindung^ die nach Reduktion mit Natrium- ·
borhydrid in das entsprechende Oarbinol übergeht. Dieses wird
anschliessend, wde oben für die Herstellung der Carbinole der
Formel III, in denen Y_ Hydroxyl und Y^ Wasserstoff darstellen,beschrieben,
oxidiert.
Eine weitere Aus führungshorn! des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht darin, dass man eine Verbindung der allgemeinen
Formeln IV, V oder VI mit Dimethy!hydroxylamin behandelt.
In* der obigen formel IV stellen substituierte Sulfonyloxy-
rest· 2 vor allem niedere Alfcylsulfonyloxyreste, wie Mesyloxy?
PhenyJ.sUlfonyloxyi niedere Alkylphenylsulfonyloxyreste' wie
To*yloxyj oder Phenyl»nieder® AXkylsulfonyloxyreste wie
Fhenylmesyloxy, dar« Dafc Anion A der Formel V leitet sich
bevorzugt von ein$r anorganischen Säure* wie Chlorwasserstoff fsäure,
Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoff»Hure, oder
Schwefelsäure, ab·
Die U»get$iUR$ von Verbindungen der Pormelrt IV, V und VI
mit Dim«thylhydroQcyi)Miiri wird vorzugsweise in Gegenwart eine*
Ueberaohuss·* m ßisßethy!hydroxylamin durchgeführt« Zweck-RiäsBii
arbeitet «an in Anwesenheit eines basischen Katalysators»
z.B. Kalitim&arbODat, Hatriumamid oder Kaliu»*mid. Die
Uans*tsujie kAnn in *%mm organiiohen Lösim^weittel, wie Hi«
thamolj, Atthanol, Aceton, Bensol oder Toluols erfolgen» Die
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fNSPECTeD- * - -
Reaktionstemperatur ist nicht kritisch, sie liegt jedoch .
zweckmässig zwischen 00C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches.
Die Ausgangsverbindung der Formel IV lässt sich beispielsweise
durch Umsetzen des entsprchenden tricyclischen
5-Ketons mit einem Methoxypropyltnagnesiumhalogenid, anschliessende
Hydrolyse, Reduktion oder Dehydratisierung1 des entstandenen Carbinols und Behandeln de^s entstandenen Produktes
mit einem Üeberschuss an einer Haiogenwasserstoffsäure,
herstellen
z.B. Bromwasserstoffsäur% wobei die entsprechende Halopropyl-(iden)-verbindung
der Formel IV entsteht. Wird die Methoxypropyl(iden)-verbindung
mit verdünnter Halogenwasserstoffsäure behandelt, kann man die entsprechende Hydroxypropy1(1den)-verbindung
gewinnen. Diese kann mit einem substituierten SuI-fonylhalogenid, S9B. d·· Chlorid, umgesetzt werden« wobei
eine entsprechend substituierte SuIfonyloxypropyI, (iden)-verbindung der Formel, iV entsteht. Das ebenfalls als Ausgangsmaterial
einsetzbare quaternäre SaIs; der Formel V kann jäurch
Quaternlsieren der entsprechenden Dimethylamino-Verbindüng mit
einem Methylierungsmittel, wi· ffethylchlorid, Methylbromid,
Methyljodid oder Dimethylsulfat« erhalten werden« Die Ausgangsverbiniing
der Formel VI ist z.B» durch Umsetzen einer Ällyl-Origntrdverblndung
mit dem entsprechenden tricyelischen 5-Keton
und ans chi i es sende Hydrolyse und Dehydratisierung erhältlich.
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-. 11 -
Nach einer- weiteren Ausführüngsform des erfindungs- "
gemässen Jferfahrens wird so.^vorgegangen, dass man ein tricyclisches
Hydroxylamin der .Formel VII mit einem Methylierungsmittel
umsetzt. Geeignete Methylierungsmittel sind z.B. Verbindungen
der Formel GEJZ,. in der Z ein Halogenatom, bevorzugt Chlor, Brom oder Jöd,- oder auch einen substituierten
Sulfonyloxyrest, z.B. einen, niederen (Cyclo-) alkylsulfonyloxyresti
wie Mesyloxy, Cyclopropylsulfonyloxyj .den Phenyl- .
sulfonyloxyrestj einen niederen .Alkylphenylsulfonyloxyrest,
wie Tosyloxy; oder einen Bhenyl-niederenÄlkylsulfonyloxyrest,
wie Phenylmesyloxy darstellt,". JEs. ,kann als Methylierungs.-mittel
auch Dimethylsulfat verwendet werden. Die Umsetzung er-.
folgt zweckmässig in Anwesenheit eines polaren Lösungsmittels,
z.B. Aceton, Methanol, Dimethylformamid und bei einer Temperatur
zwischen ca. 0°C und dem Siedepvmkt des Reaktionsgemisches. -
Das als Ausgangsmaterial dienende., tricyclische Hydroxylamin
der Formel VII kann z.B. durch folgende Reaktionskette
gewonnen werdenr . ■
Das entsprechende tricyclische, 5-Keton wird mit einem
Methylbenzylaminopropyl-magnesiumhalogenid umgesetzt. Nach ■
Hydrolyse des. entstandenen Ädditionsproduktes, z.B. mit gesättigter
Ammoniumchloridlösung, wird das erhaltene 5-Carbinol mit Chlorameisensäureäthylester umgesetzt* Die so erhaltene 5-Hydroxy-5-ίΊ>-(methyl-carbäthoxy-amifio)-propyl]
-Verbindung wird nun
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alkalisch hydrolysiert, z.B. durch Kochen mit wässeriger Kai
hydroxidlösung. Eine Decarboxylierung tritt dadurch ein, lind eä "'.
bildet sich die entsprechende 5-Hydroxy-5-D^niefchylarninopropyi)-.Verbindung.
Diese kann durch Behandeln mit näseierendem Wasserstoff, z.B. Zink in Eisessig, oder mit Jodwasserstoffsäure in
Gegenwart von rotem Phosphor zu der entsprechenden 5~ (jHmethyl
aminopropyl)-Verbindung reduziert werden. Wird hingegen mit *
Mineralsäure erhitzt, z.B. mit äthanolischer Salzsäure, so ent- steht
die entsprechende 5-(5-methylaminopropylideh)^^-Verbindung,,
Das Reaktionsprodukt wird nun in der oben beschriebenen Weise
oxidiert, zweckitiässig durch Behandeln bei ca» O0C mit Benzoyl-*
peroxld in einem organischen Lösungsmittelϊ wie Aether oder
Chloroform. Die so erhaltene Methylbenzoyloxy-amlno-propylC-iden)-Verbindung
kann durch einfaches Verseifen mit Alkali, z.B. äthanolischer Kalilauge, in das erwünschte, trieyclische
Hydroxylamin der Formel VII Übergeführt werden.
Eine weitere Ausführungsform des erflndungsgemässen Verfahrens besteht in Chlorieren bzw. Bromieren von Ausgarigsverbindungen
der Formel VIII, wobei ein Chlor- bzw. Bromatom in 10- oder 11-Stellung eingeführt wird. Eine vorhandene unsubstituierte
Vinylengruppe in 10,ll»Stellüng lagert durch Behandeln
mit z.B. gasförmigem Chlor oder flüssigem Brom, bevorzugt In
einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, und imter Zufuhr Von iiicht>
zwei Chlor-bzw« Bromatoin© an. Die
iömperatur isfciiioht kritisch, sie liegt jedoch bevorzugt; "
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• . -: 13 -
zwischen der Raumtemperatur und dem' Siedepunkt des Reaktionsgemisches. Sitzt in iO,ll-Stellung eine Aethylengruppe, dann
kann diese mit einem Ueberschuss an Halogenierungsmittel, wie N-Bromsuceinimid, N-Chlorsuccinimid, Brom, Chlor oder Sulfuryl-Chlorid
behandelt werden, wodurch zwei entsprechende-Halogenatome gegen zwei Wasserstoffatome in 10,11-Stellung ausgetauscht
werden. Diese Reaktion erfolgt vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Heptan, Chlorofornr
oder Tetrahydrofuran und bei erhöhter Temperatur, z.B. bei 5O°C. bis zum Siedepunkt des Reaktionsgemisches. Es ist sehr
vorteilhaft, eine kleine Menge eines Reaktionsbildners, wie Azo-bis-butyronitril oder Dibenzoylperoxid, zuzusetzen, sowie
einen Halogenwasserstoffakzeptor, z.B.- Pyridin, Triäthylamin,
Collidin, Allylchlorid oder ein Epoxid. Durch Behandeln einer in der angegebenen Weise erhaltenen 10,ll-Dichlor-(bzw· dibrom)-10,11-dihydro-Verbindung
mit einer anorganischen oder organischen Base, z.B. Natronlauge,, Käliiamearböhät öder Triäthylamin,
wird ein Molekül Chi or (bzw. brom)-Wasserstoff abgespalten; und
es entsteht eine Yfrbindung, der Formel I mit einer Chlor (bzw.
brom)-substituierten Vinylengruppe in 10,11-Stellung, Di»
Temperatur hierfür ist? nicht kritisch, sie liegt jedoch bevorzugt
zwischen der Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches«
,
Die Hersttllung ctea als Äusgangsmaterial dienenden,
trioyolitehen N-Oxids d#r Formel VIXI kann ^n»log zu den oben . ·
beschriebenen Methoden zur Herstellung der Endprodukte der Formel I erfolgen. Z.B. wird 1-Chlor-(bzw.fluor)-5H-dibenzo[a,d]
cyclohepten-5-on (oder die entsprechende 10,11-Dihydroverbindung)
mit einem Dirnethylaminopropyl-magnesiumhalogenid umgesetzt. Nach Hydrolyse des entstandenen Additionsproduktes, z.B. mit
gesättigter Ammoniumchloridlösung, wird das erhaltene 5-Carbinol
zur Dehydratisierung mit Mineralsäure, z.B. mit äthanolischer
Salzsäure, erhitzt. Nachdem Oxidieren der erhaltenen Dimethylaminopropylidenverbindung,
z.B. mit wässeriger Wasserstoffperoxidlösung, erhält man eine Ausgangsverbindung der Formel VIII mit
einer exocyclischen Doppelbindung in 5-Stellung.
Die Herstellung von exocycllsch gesättigten Äusgangsverbindungen der Formel VIII erfolgt z.B. wie folgt;
Das oben erhaltene _5-Carbinol wird mit nascierendem
> Wasserstoff, z.B. Zink in Eisessig, oder mit Jodwasserstoffsäure in Anwesenheit von rotem Phosphor reduziert. Eine andere
Methode, die besonders geeignet ist, um exocyclisch gesättigte, 10,11-ungesättigte Verbindungen der Formel VIII zu erhalten,
ergibt sich aus dem folgenden: l-Chlor(bzw.fluorJ-5H-dibenzo
[a^dlcyelohepten-S-on (oder die entsprechende 10,11-Dihydroverbindung) wird zur entsprechenden 5-Hydroxy-Verbindung durch
Behandeln »it Katriumborhydrid' in Dioxan-Wasser reduziert*
letztere Verbindung geht nach dem Behandeln mit einem Halogenwasserstoff in die entsprechende 5-Halogenverfeindung über. Diese
kann, z.B. in Aether, Benzol oder Tetrahydrofuran, und bei Siedehitze, durch Umsetzen mit einem Dimethylamlnopropylmagnesiumhalogenid
und anschliessendes Oxidieren, z.B. mit Wasserstoffperoxid, in eine exocyclisch gesättigte Verbindung
der Formel VIII übergeführt werden.
Die oben gegebenen Methoden zur Herstellung von Ausgangsverbindungen
der Formeln II-VIII sind nur beispielsweise angeführt.
Andere, dem Fachmann offensichtliche Methoden kommen selbstverständlich auch in Frage.
Erhaltene Verbindungen der Formel I, und deren Salze, können in ihre geometrischen Isomeren, d.h. α- bzw. ß-Isomeren,
getrennt werden. Die Trennungsmethoden sind an sich bekannt. Bevorzugt trennt man die geometrischen Isomeren durch
fraktionierte Kristallisation der Säureadditionssalze aus einem Lösungsmittel, z.B. Aceton oder aus einem Lösungsmittelgemisch,
z.B. Methanol/Diäthyläther.
Erhaltene Verbindungen der Formel I und deren Salze liegen als Racemate vor. Ein Racemat kann in seine optischen
Isomeren in an sich bekannter Weise, z.B. durch Umsetzung mit optisch aktiven Säuren, wie Weinsäure oder Camphersulfosäure,
und anschliessende Kristallisation ,aufgetrennt werden.
Die Trennung der geometrischen und/oder optischen Isomeren kann auch auf einer Zwischenproduktstufe vorgenommen
werden, so dass in dieser Weise das erfindungsgemässe Verfahren mit geometrisch bzw. optisch einheitlichen Ausgangsmaterialien
der Formeln II-VIII ausgeführt wird.
Die Verbindungen der Formel I haben basischen Charakter und können in ihre Säureadditionssalze übergeführt werden.
Solche Salze sind beispielsweise diejenigen mit organischen Säuren, wie Oxalsäure, Zitronensäure, Essigsäure, Milchsäure,
Maleinsäure und Weinsäure, oder mit anorganischen Säuren, wie W Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure.
Die Säureadditionssalze sind kristalline, feste Substanzen, die in Wasser löslich, in polaren Lösungsmitteln, wie Methanol,
Aethanol usw., etwas weniger löslich und in nicht-polaren Lösungsmitteln, wie Benzol, Aether und Petroläther, relativ unlöslich
sind.
Wie·vorstehend erwähnt, besitzen die Verbindungen der
Formel I eine überragende antidepressive Wirkung. Zum Beispiel wurde': Gruppen von je 10 Mäusen das Präparat I5IO
(bzw.ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyliden)-5H»dibenso[a,d]
cyclohepten-N-oxid-hydrochlorid subeutan injiziert .16 Std. später
erhielten die Tiere 5 mg/kg 2-Kydroxy-2-äthyl-3-isobutyl-9,lÖ-dimethoxy-l^^^^^-hexahydro-llbH-benzoiajchinolizin-hydrochlorid
(Substanz A) subeutan injigiert. Die gleiche Dosis wurde einer Gruppe von 10 nicht vorbehandelten Mäusen verabreicht.
Nach weiteren 30 Minuten wurde, allen Tieren, sowie
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einer zusätzlichen Gruppe von IO Mäusen, Aethanol in der Dosis ·
von 3*75 g/kg i»P· appliziert. In jeder Gruppe der so behandelten
Tiere wurde die -durchschnittliche Sehlafdauer ermittelt.
Die prozentuale Absehwächung der Sehlafdauer im Vergleich zu
. dem durch die Substanz A verstärkte!Aethanol-Sehlaf dient als
Mass für die Stärke der antidepressiven Wirkung.
Bei Verabreichung von 5-20 mg/kg s.e. des Präparates 1,10 (bzw. ll)-Dichlor-5-{3-diinethyliäminopropyliden)-5H-dibenzofa,d]
cyclohepten-N-oxid-hydroGhlorid gemäss den obigen Angaben wurde
eine entsprechende Abschwächung der Sehlafdauer von 75-96# ermittelt.
20 lag Ag s.c# von Amitriptylin zeigten eine Abßchwächung
der Sehlafdauer von 3Θ$·
Die erfindungsgemessen Verbindungen können als Heilmittel z.B. in
Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie
oder ihre Salze in Mischung mit einen für die enterale, z.B. oral« oder parenteral^ Applikation ^geeigneten pharmazeutischen,
organischen oder Anorganischen inerten Trägerraaterial, wie z.B,
Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke« Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe* Guswi arabicu», Polyalkylenglykole, Vaseline,
usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können In
fester For«, z.B. ala Tabletten, Dragiee, Suppoeitorien, Kapseln«
oder In flüssiger For», z.B. als Lösungen, Suspenstopen
oder l*ul ei often, vorliegen. Gei^ebenenfitll· sind sie sterilisiert
und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierung*-,
. Stabilisierung*·, Nets- oder Sp^lgiemlttel« Salze zur Ver-
ORIGINAL INSPECTED
änderung des osmotischen -Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Zweckmässige pharmazeutische Dosierungsformen enthalten
ca. 1 bis 200 rag einer Verbindung der Formel X, Zweckroässige
orale Dosierungsbereiehe liegen bei etwa 0.1 mg/kg pro Tag
bis etwa 5 mg/kg pro Tag. Zweckinässige parenteral^ Dosierungsbereiehe
liegen bei etwa 0,01 mg/feg pro Tag bis etwa 1 mg/kg
pro Tag, Es können indessen die erwähnten Bereiche nach oben oder nach unten ausgedehnt werden, je nach individuellem Bedarf
und Vorschrift des Fachmannes,
2/5 g l{
fSH-dibenzota.dleyeloheptenVorwiegend das^j-Isomere} wgrdeji to
Methmol gelöst, in einer ArgoöJti»QsphiEreiffiit2,7g SO^igep wässriger
Wasserstoff peroxidlösimg versetzt irnd 2ö Btd* Pute?? Söhren toei
50eC gehalten. Anschliessend wird unter Kühlung durch Zugabe
voa Flatinsehwarz noch varhandeaer MebernehußB an
peroxid zerstört. Dia Lösimg wird filtriert, mit methanolischer
Salzsäure angesäuert tewi unter verminümtbem ©ruck eingeengt.
Der Rückstand wird aus Methanol/Aether kristallisiert. Man
erhält i,H!{b«ir« ll)^We|»lor-5^i3^diinetliyliä^noprpi^X
dtbiwsoiaidleFclohepteii^ii^öJEid-hydrochlorid, das l>ei
schellzt. Die Verbindung, die vorwiegend aus β-Isomerem besteht»
enthält geiaäss Bücroanalyse n©ph etwa 2Ji Wasser.
Das als Ausgangsmaterial eingesetzte l,10(bzw. H)-Dichlor-S-O-dimethylaminopropylidenJ-SH-dibenzofaidjcyclohepten
kann wie folgt hergestellt werden?
51,6 g l-Chlor-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-5-on werden
in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Unter Erwärmen auf •etwa 600C und Belichten mit einer 500 W Lampe wird innerhalb
10 Minuten eine l8#-ige (Gewicht pro Volumen)Lösung von Chlor
in Tetrachlorkohlenstoff eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird weitere 10 Minuten belichtet und anschliessend abgekühlt.
Das auskristallisierende lj.lOjll-Trichlor-lOjll-dihydro-SH-dibenzo[a,d]cyclohepten-5-on
wird abfiltriert, getrocknet, dann sofort in 760 ml Aethanol gelöst und mit 33 S Kaliumcarbonat
und 30 ml Wasser versetzt. Das Ganze wird 8 Stunden unter
Rückflussbedingungen erhitzt. Die sich beim Abkühlen abscheidenden Kristalle werden abfiltriert und in Chloroform aufgenommen.
Die Chloroformlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Nach Umkristallisieren aus
Aethanol erhält man l,10(bzw. Hj-Dichlor-SH-dibenzofaidJcyclohepten-5-on
als lange Nadeln, die bei 143-14-5°C schmelzen.
6,04 g Gilman-Legierung werden in 20 ml abs. Aether mit einer Spur Jod und einem Tropfen Methyljodid erhitzt. Anschliessend
wird eine Lösung von 21,9 g Dime thylaminopropylchlorid
in 100 ml abs. Tetrahydrofuran langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend während 2 Stunden auf 500C
erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 00C wird eine Lösung von 33 g
1,10(bzw. ll)-Dichlor-5H-dibenzo[acdJcyclohepten-5~on in 200 ml
90 9 8 4 5/17 3 S
abs. Tetrahydrofuran innerhalb 15 Minuten zugetropft. Das Reaktionsgemiseh
wird 3 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt, dann auf O0C abgekühlt, mit 100 ml einer kalt gesättigten Ammoniumchlorid-Lösung versetzt und ansehliessend
filtriert. Der Rückstand wird mit Aether nachgewaschen* Die kombinierten Filtrate werden mit Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand liefert nach dem Umkristallisieren aus hochsiedendem
Petroläther l,10(bzw. ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,djcyclohepten,
Schmelzpunkt 92-92J-0C.
25 g 1,10(bzw. ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy~5H-dibenzo[ajd]cyclohepten
werden mit 100 ml abs. Aethanol und 150 ml Ethanol is eher, JO^-iger Salzsäure während
15 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird unter vermindertem Druck eingeengt., der Rückstand
in Wasser gelöst, mit 2-n Natronlauge alkaliseh gestellt und mit Methylenohlorid ausgesogene Der Methylenehlorid-Auszug
wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet" und ■
eingedampft. Man erhält 1,10(bzw. ll)-Diehlor-5~(3-diKiethylaminopropyliden)~5H-dibenz©[a^ä]ey0loliepten
"als ein gelbes 0elo Dieses OeI wird zur Reinigung in Benzol aufgenommen und an ;
200 g Aluminiumoxid (Aktivierimgsstufe II)filtriert. Das er=
haltene Produkt .-stellt ein Gemisch der s- und β =1 somes*© Im Verhältnis
von ca. 1:1 dar. Durch Ueberführung dieses Produktes in
das entsprechende Hydrochloric! und Umkristallisieren 8MB Aceton
fällt- zuerst ein Produkt vom Schmelzpunkt 222-2S4®C aus* das
909845/1736.
• ■ - 21 -
aus 9*$ des α-Isomereiünd &fo des ß-Isomeren von l,10(bzw.ll)-Dichlor-S-O-dimethylaminopropylidenJ-SH-dibenzofajdJcyelohepten-hydrochlorid
besteht* Aus der Mutterlauge gewinnt man ein Produkt mit Schmelzpunkt 132-l40°C bestehend aus YJ% α-Isomerem
und 83^ ß-Isomerem. Durch wiederholte Kristallisationen
ist eine weitere Anreicherung des ß-Isomeren möglich.
Wird im Beispiel 1 das als Ausgangsmaterial eingesetzte 1,10(bzw* ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminbpropyliden)-5H-dibenzo
la,d]eyclohepten durch l-Chlor-10-Cbzw. ll)-brom-5-(3-dimethylaminöpropyliden)-5H-diben2ofa,d]cyelohepten
ersetzt, so entsteht unter sonst gleichen Bedingungen das l-€hlor-10-(bzw. H)-bronwS-(3-dimethylaminopropyliden)-5H-dibenzo
fa,d]cyclohepten-N-oxid-hydrochlorid.
Das als Ausgangsmaterial eingesetze l-Chlor-10(bsw, H)-brom-5-
^-dimethylaminopropylidieii) -5H-dibenzo [a, d] cyclohepten
kann wie folgt hergestellt werden»
äl#3 β l^Ciilor-SH-dibenzofaidlcyclohepten-S-on werden in
200 ml Tetrachlorkohlenstoff suspendiert und mit einer Lösung
von 14 £ Brom in 40 ml Tetrachlorkohlenstoff im Laufe von etwa
45 Minuten versetzt* Während dieser Zeit wird das Reaktionsgemisch
mit einer 500 W Lampe belichtet. Bas Beaktionsgemisch
wird naoh beendeter Zugabe noch 30 Minuten weiter belichtet,
sosausmar
anschliessend 12 Stunden weiter gerührt und alsdann filtriert.· Der feine Niederschlag wird mit Petroläther gewaschen und unter
vermindertem Druck getrocknet. Das erhaltene l-Chlor-lCll-dibrom-10,ll-dihydro-5H-dibenzo[a,d3cyelöhepten-5-on
wird sofort in j5OÖ ml Aethanol suspendiert, mit einer Lösung von 5,5 g Kaliumhydroxid
in 10 ml Wasser versetzt und -während 4 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird
unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, in Aether aufgenommen, mit V/asser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet.
Die trockene ätherische Lösung wird auf 500 ml eingeengt. Das zurückbleibende, kristalline 1-Chlor~10(bzw. H)-brom-5H~dibenzo{a,d]cyclohepten-5-ön
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aethanol bei 125-1270C.
2*76 g ßilman-Legierung werden in 10 ml abs. Aether mit
einer Spur Jod und ein paar Tropfen Methyljodid erhitzt. Ansohliessend
wird innerhalb 1 Stunde eine Lösung von 10,5 g Dimethylaminopropylchlorid in 50 ml abs. Tetrahydrofuran eingetropft.
Darauf wird eine Stunde unter Rückflussbedingungen erhitzt. Zu der erhaltenen, auf 0-50C abgekühlten Suspension
wird innerhalb kö Minuten eine Lösung von 17,2 S 1-Chlor-lQ-(bzw.
ll)-brom-5H*dibönzofa,dJöyclohepten-5«on in 100 ml absolutem
Tetrahydrofuran zugetropft und das Ganze noch 3 unter RUokflussbedingungen erhitzt. Das Reäfcfcionsgömiseh
unter Kühlen mit 20 ail gesättigter Ammoniumchloridlösuiig
drolysiert und anschllessend filtriert. Der Rückstand wird
, Aether nachgewaschen. Die* kombinierten Filtrate werden fliifc
909945/1736
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das rohe 1-Chlor-10(bzw.
ll)-brom-5-(3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus 150" ml hochsiedendem Petroläther bei 117-ll8°C.
11,9 S l-Chlor-10(bzw. ll)-brom-5-(3-dimethylaminopropyl)·
5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten werden in 100 ml äthanolischer,
j52$-iger Salzsäure während 15 Stunden unter Rückflussbedingungen
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt, wobei ein Rohgemisch, bestehend
aus den α- und β-Isomeren von l-Chlor-10(bzw. ll)-brom-5-0-dimethylaminopropyliden)-5H-dibenzo£a,d]cyclohepten-hydrochlorid
erhalten wird. Dieses- wird in Wasser gelöst, durch Zugabe von 2-n Natronlauge alkalisch gestellt und mit Chloroform
ausgezogen. Der Chloroformextrakt wird mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird in
Se::-öl gelöst und an der 50-fachen Menge Aluminiumoxid (Aktivitätsstufe
II) filtriert. Das Filtrat wird eingedampft, mit methanolischer1 Salzsäure angesäuert und erneut eingedampft. Aus
Aceton kristallisiert reines 1-ChIor-10 (bzw. ll)-brom-5-(j5-dimethylaminoprcpyliden)-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-hydrochlorid*
das aus 9ß*5$>
α-Isomerem und 3,5% ß-Isomerem besteht
und bei 221-224°C schmilzt. Das ß-Isomere kann aus der Mutterlauge
gewonnen werden* Das l-Chlor-10(bzw. ll)-brom-5-(3-dimethylaminopropyliden)-5H-dibenzoia,dj
cyclohepten kann aus dem entsprechenden Hydrochlorid durch Kristallisieren mit Natriumhydroxidlösung
gewonnen werden*
909845/173Θ
Beispiel 3 : . ■
5 g l,10(bzw.ll)-Dichlor-5-{3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-N-oxid
werden in 20 ml abs. Methanol gelöst und mit 2 ml 24$iger(Gewicht/Volumen) methanolischer
Salzsäure 2 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch mit Aether versetzt.
Es kristallisiert das l,10(bzw.ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyliden)-5H-dibenzo[a,
d]eyelohepten-N-oxid-hydrochlorid,
Smp. 138-16O0C,
Das als Ausgangsmaterial eingesetzte 1,10{bzw. H)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-N-oxid
kann wie folgt hergestellt werdeni
51,6 g l-Chlor-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-5-on werden
in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Unter Erwärmen auf
etwa 60 C und Belichten mit einer 500 W Lampe wird innerhalb 10 Minuten eine l8$ige (Gewicht pro Volumen)Lösung von Chlor
in Tetrachlorkohlenstoff eingetropft. Das Reaktionsgemisoh
wird weitere 10 Minuten belichtet und anschliessend abgekühlt»
Das auskristallisierende 1,10, ll-Trichlor-10.S!ll-dihydro~5H~
dibenzo[a,d]cyclohepten-5-on wird abfiltriert^ getrocknet* dann
sofort in 76O ml Aethanol gelöst md mit 33 g Kaliumcarbonat
und 30 ml Wasser versetzt. Das Ganze wird 8 Stunden unter Rück·= flussbedingungen erhitzt. Die sieh beim Abkühlen abscheidenden
Kristalle werden abfiltriert und in Chloroform aufgenommen. Die
909845/17 3 6
-:25 -
Chloroformlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Nach Umkristallisieren aus Aethanol
erhält man l,lQ(bzw,ll)-Dichlor-5H-dibenza[a,d]cyclohepten-5-on als lange Nadeln, die bei 1^3-14 ifc ,schmelzen.
6,O4 g Gilman-Legierung werden in 20 ml abs. Aether mit
einer Spur Jod und einem Tropfen Methyljodid erhitzt. Anschliessend
wird eine Lösung von 21,9 8 Dimethylaminopropylchlorid
in 100 ml abs. Tetrahydrofuran langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird anschllessend während 2 Stunden auf 50°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 0 C wird eine Lösung von 33 g l,10(bzw,ll}-Dichlor-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-5'*on in 200 ml
abs. Tetrahydrofuran innerhalb 15 Minuten zügetropft. Das Reaktionsgemisch
wird 3 Stunden unter Rückflussbedingungen erhitzt, dann auf O0C abgekühlt, mit 100 ml einer kalt gesättigten
Ammoniumchlorid-Lösung versetzt und anschliessend filtriert. Der Rückstand wird mit Aether nachgewaschen. Die
kombinierten Filtrate werden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
liefert nach dem Umkristallisieren aua hochsiedendem
Petroläther 1,10(bzw.Ilj-Diöhlor-S-{3-dimethylauninopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzoEft,dloyQlohepten;
Schmelzpunkt 92-9H0C.
40 g l,10{bzw.ll)-DiQhlor-5-(3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d
1 cyclohepten werden in einem Liter
Methanol gelöst, mit (jsl ral 30$iger wHaseriger Wasserstoffperoxid-
lösung versetzt und I50 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. ·
Mit vorsichtiger Zugabe von Platinschwarz wird anschliessend der Ueberschuss an Wasserstoffperoxid zerstört. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und unter vermindertem Druck einge
dampft. Der Rückstand wird mit methanoliseher Salzsäure angesäuert» Mach dem Zusatz von Aether fällt das Hydroehlorid von
1, lOibzw. ll)-Dichloro-5- {3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzoC
a,d]eyelohepten-N-öxid aus.
2 g Ν,Ν-Dimethylhydroxylamin-hydrochlorid werden in 10 ml
Nitromethan gelöst und mit 1,8 g Natriummethylat (95$ig), sowie
einer Lösung von 1 g l,10(bzw.ll)-Dichlor-5-{ 3-brarapropyliden)-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten
in 6 ml Nitromethan versetzt. Man rührt anschliessend 2k Stunden bei 30-35^ und engt unter vermindertem
Druck ein. Der Rückstand wird in Methylenchlorid aufgenommen, mit Wasser gewaschen, getrocknet, mit methanoliseher
Salzsäure angesäuert und wieder unter vermindertem Druck eingedampft. Die Kristallisation aus MefchanolfAether gibt
l,10(bzw,ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyliden)-5H-dibenzo-Ca,dloyclohepten-N-oxid-hydroehlorid.
Das als Ausgangsverbindiang verwendete 1,10(bzw,H)-Dichlor-5-(3-brompropyliden)i-5H-dibenEoEaj,d]cyclohepten
kann wie folgt hergestellt werden:
9098A5/173G
10 g l,10(bzw.ll)-Dichlor-5-(3-methoxypropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten
werden mit 17 g Bromwasserstoffsäure-Läsung in Eisessig (30$ig) 12 Stunden am Rückfluss erhitzt.
Darauf wird unter vermindertem Druck eingeengt, in Aether
aufgenommen, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das unreine Produkt wird an 30 g Silikagel in Benzol chromatographiert.
Die ersten Fraktionen enthalten das reine l,10(bzw. 11)-Dichlor-5-{3-brompropyliden)-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten.
Das 1,10(bzw.ll}-Dichlor-5-(3-methoxypropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzo[a,dlcyclohepten
erhält man durch Grignard-Reaktion aus l,10(bzw.ll)~Dichlor-5H-dibenzoEa,d]cyclohepten-5-on und
3-Methoxy-propylchlorid analog wie in Beispiel 1 beschrieben.
909845/1736
Herstellung von Tabletten nachstehender Zusammensetzung«
1,10(bzw. Il)-Dichlor-5-(3-dimethyl-
aminopropyliden)-5H-dibenzo{a,d3cyelo-
hepten-N-oxid-hydrochlorid Milchzucker
Maisstärke
•Talkum
Magnesiumstearat
Die Ingredienzien werden innig miteinander vermischt und zu Tabletten von je 200 mg gepresst. Anschliessend werden
sie mit Aethylcellulose und Carbowax überzogen.
28, | 05 | g |
110 | g | |
57. | 95 | g |
40 | g | |
ο# | 6 | |
200, | 00 | g |
909845/1736
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von tricyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel
Hal R
in der R ein Chlor- oder Fluoratom und Hai ein Brom-oder
Chloratom bedeuten und die gestrichelte Bindung hydriert sein kann, · .
und von Isomeren und Säureadditionssalzen dieser Verbindungen, d.g. dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
Hai
II
in der R, Hai und die gestrichelte Bindung die oben gegebene
Bedeutung haben,
oxidiert,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
90984S/173S
Hal
III
in der R und Hal die oben, gegebene Bedeutung haben und
eines der Symbole Y, und Y» ein Wasserstoffatom und das andere eine Hydroxylgruppe- bedeutet,
oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung dehydratisiert,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formeln Hal R Hal R
oder
VI
JHCH=CH2
in denen R, Hai und die gestrichelte Bindung die oben gegebene
Bedeutung haben,. Z Chlor, Brom oder einen substituierten Sulfonyloxyrest und A das Anion einer Säure
darstellen,
mit Dimethylhydroxylamin umsetzt,
oder dass man eine Verbindung· der allgemeinen Formel
809845/1738
Hal
VII
in der R, Hal und die gestrichelte Bindung die oben
gegebene Bedeutung haben,
mit einem Hetbylierungsinittel umsetzt,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
mit einem Hetbylierungsinittel umsetzt,
oder dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
VIII
in der R die oben gegebene Bedeutung hat, und die
gestrichelten Bindungen hydriert sein können, oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung chloriert bzw.
bromiert/ worauf man, in beliebiger Reihenfolge, erwüneohtenfalls
die Isoneren aus einem erhaltenen Isomerengemisch isoliert und erwünschtenfalls eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz
überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man eine Ausgangsverbindung einer der Formeln H-VIII einsetzt, ·
in der R ein Chloratom darstellt.
909845/1736
. - 32.-
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Ausgangsverbindung einer der Formeln II-VII
einsetzt, in der Hai ein Chloratom darstellt, oder dass man eine Ausgangsverbindung der Formel VIII chloriert«
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet,,
dass man l,10(bzw.ll)-Dichlor-5-{3-dimethylaminopropylidenJ-5H-dibenzo[a,d3oyclohepten
oxidiert, erwünschtenfalls die geometrischen Isomeren aus einem erhaltenen Isomerengemisch
isoliert und erwünschtenfalls eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder J>, dadurch gekennzeichnet,
dass man l,10(bzw.ll)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyl)-5-hydroxy-5H-dibenzota,d]cyclohepten-N-oxid
oder ein Säureadditionssalz dieser Verbindung dehydratisiert, erwünBchtenfalls die
geometrischen Isomeren aus einem erhaltenen Isomerengemisch isoliert und erwünschtenfalls eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz
überführt.
909845/1736
•
6. Verfahren zur Herstellung von Präparaten mit 'Wirksamkeit
auf das Nervensystem, dadurch gekennzeichnet, dass man eine tricyclische Verbindung der allgemeinen Formel
. Hal R '
in der R ein Chlor- oder Pluoratom und Hai ein Brom- oder
Chloratom bedeuten und die gestrichelte Bindung hydriert sein kann,
oder ein Isomeres oder Säureadditionssalz dieser Verbindung als wirksamen Bestandteil mit zur therapeutischen Verabreichung
geeigneten, nicht-toxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten
üblichen festen und flüssigen Trägern und/oder Excipientien vermischt«,
7. Pharmazeutisches- Präparat mit Wirksamkeit auf das
Nervensystem, dadurch gekennzeichnet, dass es eine tricyclische Verbindung der allgemeinen Formel
in der R ein Chlor- oder Pluoratom und Hai ein. Br©»- oder
Chloratom bedeuten und die gestrichelte Bindung hydriert
sein kann,
oder ein Isomeres oder Säureadditionssalz dieser Verbindung und
einen pharmazeutischen Träger enthält.
9Q9845/1736
8. Verbindungen der allgemeinen Formel
Hai
III
In der R ein Chlor- oder Fluoratom, Hai ein Brom- oder
Chloratom und eines der Symbole Y, und Yp ein Wasserstoff atom
und das andere eine Hydroxylgruppe bedeuten, und Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
909845/1736
9· Tricyclische Verbindungen der allgemeinen Formel
Hal R
in der R ein Chlor- oder Fluoratom und Hai ein Bromoder
Chloratom bedeuten und die gestrichelte Bindung hydriert sein kann,
sowie Isomere und Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
sowie Isomere und Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
10. Tricyclische Verbindungen gemäss Anspruch 9» dadurch
gekennzeichnet, dass R ein Chloratom darstellt.
11. Tricyclische Verbindungen gemäss Anspruch 9 oder
dadurch gekennzeichnet, dass Hal ein Chloratom darstellt.
12. 1,10(bzw.11)-Dichlor-5-(3-dimethylaminopropyliden)-5H-dibenzo[a,d]cyclohepten-N-oxid,
geometrische Isomere hiervon und Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
909845/1736
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