DE189670C - - Google Patents

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DE189670C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41LAPPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
    • B41L45/00Kinds or types of addressing machines or of like series-printing machines

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  • Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 189670 KLASSE \5d. GRUPPE
Maschine zum Drucken von Rundschreiben. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. November 1906 ab.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Drucken von Rundschreiben. Damit Rundschreiben, die als Geschäftsanzeigen dienen sollen, seitens der Empfänger die erwünschte Beachtung finden, müssen sie so genau das Aussehen persönlicher Briefe nachahmen, daß sie davon nicht ohne weiteres zu unterscheiden sind. Deshalb müssen solche Rundschreiben die persönliche Adresse des Empfängers und die für jeden Empfänger passende Anrede tragen. Während also der Kopf, der Text einschließlich derjenigen Teile, auf die besondere Aufmerksamkeit gelenkt werden soll, und die Unterschrift für alle Exemplare des Rund-Schreibens dieselben sind, muß jedes einzelne Schreiben außerdem solche Aufschriften erhalten, die für jedes Exemplar verschieden sind, wie die Adresse und die Anrede.
Die Maschine nach der Erfindung ist so eingerichtet, daß sie diese Bedingungen selbsttätig erfüllt, indem sie für jede der genannten besonderen Aufgaben mit einem besonderen Werk versehen ist, indem aber alle diese Werke von einer gemeinsamen Arbeitsquelle aus derart angetrieben werden, daß sie sich die einzelnen Bogen oder Bogenteile gegenseitig zuschieben und nacheinander mit dem verlangten Text versehen, wobei einerseits eine sehr große Leistungsfähigkeit erreicht wird, andererseits aber jeder einzige Abzug genau das Aussehen eines einzeln auf der Schreibmaschine geschriebenen Briefes erhält. Die Maschine nach der Erfindung ist ferner darauf eingerichtet, gleichzeitig mit den Rundschreiben selber auch die zugehörigen Aufschriften auf den Umschlagen zu drucken und die Abzüge des Rundschreibens sowie die zugehörigen Umschläge so abzulegen, daß beide in gleicher Anordnung gepackt erhalten werden und kein nachträgliches Sortieren erfordern.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen in der Weise gelöst, daß eine endlöse Papierbahn durch die Maschine läuft, welche diejenigen Teile, wie Kopf, Text und Unterschrift oder sonstigen Vordruck, der sich auf allen Abzügen gleichartig wiederholen soll, von vorher erzeugten Druckstöcken abdruckt, während diejenigen Teile, welche für jeden Brief verschieden sein sollen, von einer Einrichtung nach Art einer Schreibmaschine gedruckt werden, die mit Hilfe einer vorher entsprechend gelochten Registerkarte gesteuert wird. Eine ähnliche, gleichartig gesteuerte Vorrichtung druckt gleichzeitig die Umschläge, und beim Verlassen der Maschine wird die Papierbahn in einzelne Bogen zerschnitten, worauf die ganze Auflage zum Versand fertig ist.
Von den Zeichnungen ist Fig. 1 eine allgemeine Seitenansicht der ganzen Maschine, bei der einzelne Teile des Rahmens und der Maschine weggebrochen sind, um dahinter liegende Teile offenzulegen. Fig. 2 ist eine
ähnlich behandelte Ansicht von oben. Fig. 3 ist eine Endansicht. Fig. 4 ist ein Grundriß, welcher das Antriebswerk für die drei Vorschubvorrichtungen zeigt, nämlich: den Papiervorschub, den Umschlagvorschub und den Registerkartenvorschub. Fig. 5 ist eine Seitenansicht derjenigen Teile, die in der Ansicht nach Fig. 1 rechts liegen und bestimmt sind, die Papierbahn an den Druckwerken vorbeizuführen, und zwar abwechselnd mit einem langen und schnellen Vorschub und mit einer Reihe von kleinen, schrittweise ausgeführten Sprüngen. Fig. 6 ist ein Grundriß des Papiervorschubwerkes nach Fig.. 5. Fig. 7 ist eine Ansieht der in Fig. 5 dargestellten Teile von rechts. Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht des Getriebes zur Erzeugung des angedeuteten intermittierenden Vorschubes. Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht des Abschneidemessers mit den zugehörigen Einrichtungen. Fig. 10 ist eine Einzelheit des Messerwerkes. Fig. 11 ist ein Schnitt, zum Teil in Ansicht, durch den in Fig. ι links liegenden Teil der Maschine, welcher die Einzelheiten des Farbwalzenwerkes darstellt, mit dessen Hilfe die Briefköpfe gedruckt werden sollen, sowie die eigentliche Presse zum Drucken des Textes. Fig. 12, 13 und 14 sind schematische Darstellungen der Bewegungen der Farbplatte und der Auftragwalzen. Fig. 15 ist ein Querschnitt durch die eigentliche Presse zum Drucken des Textes, an dem die Antriebsvorrichtung in Verbindung mit dem Farbwalzenwerk zu erkennen ist. Fig. 16 ist ein Grundriß des Farbbandvorschub Werkes für die Vorrichtung, welche den Text des Briefes sowie solche Teile druckt, auf die die Aufmerksamkeit des Lesers besonders gelenkt werden soll. Fig. 17 ist eine perspektivische Ansicht des Farbbandvorschub- und -rückzugwerkes.
Fig. 18 und 19 sind Ansichten der Papierbahn und der zu ihrer Führung dienenden Einrichtungen. Fig. 20 ist eine teilweise längsgeschnittene Seitenansicht des Unterschriften druckwerkes. Fig. 21 ist eine ähnliche Ansicht nach einer senkrechten Ebene im rechten Winkel zu der in Fig. 20 dargestellten. Fig. 22 und 23 sind perspektivische Ansichten von Teilen der Vorrichtungen zum Einstellen, Führen und Steuern des Unterschriftendruck werkes. Fig. 24 ist eine teilweise geschnittene und teilweise, weggebrochene Ansicht des Aufschriften- und Anredendruckwerkes. Fig. 25 ist eine ähnliche Ansicht im rechten Winkel zu der in Fig. 24 dargestellten, in welcher die Antriebsvorrichtung für die Letternstäbe erscheint. Fig. 26 ist ein schematischer Stromlauf zur Erklärung der Steuerung der x\ntriebsvorrichtungen für die Letternstäbe durch die Registerkarten. Fig. 27 ist ein Grundriß der in den Fig. 24 und 25 dargestellten Teile, bei der der Deutlichkeit halber ein Teil der wiederholt vorkommenden gleichartigen Teile, weggelassen ist. Fig. 28 ist eine, teilweise geschnittene Ansicht der im oberen Teile von Fig. 2 dargestellten Teile, von rechts gesehen, nämlich des Registerkartenwerkes. Fig. 29 ist ein Grundriß der in Fig. 28 dargestellten Teile ohne das Antriebswerk. Fig. 30 ist ein senkrechter Schnitt durch das Registerkartenwerk zum Teil in Ansicht. Fig. 31 ist eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Kontakte und Stromverbindungen und der Schaltung, mit deren Hilfe das Aufschriften- und Anredendruckwerk gesteuert wird. Fig. 32 ist ein Schnitt im rechten Winkel zur Ebene der Fig. 31. Fig. 33 ist eine perspektivische Ansicht der hin und her gehenden Entnahmevorrichtung für die einzelnen Karten. Fig. 34 ist eine perspektivische Ansicht der Antriebsvorrichtung für das Kartenentnahmewerk. Fig. 35 und 36 sind Darstellungen der Kartenentnahmevorrichtung in verschiedenen Stellungen. Fig. 37 ist eine schematische Darstellung einer zur Steuerung des Druckes von Adresse und Anrede gelochten Karte. Fig. 38 ist ein Grundriß einer Ansicht der Umschlagentnahmevorrichtung von oben, bei der einzelne Teile weggebrochen sind und die Antriebsvorrichtung weggelassen ist. Fig. 39 ist ein senkrechter Schnitt durch den Umschlagstapel. Fig. 40 ist eine ähnliche An- go sieht der in Fig. 39 dargestellten Teile von rechts gesehen. Fig. 41 ist eine perspektivische Ansicht des Antriebswerkes für die Umschlagentnahmevorrichtung und eines Teiles dieser Vorrichtung selbst. Fig. 42 und 43 sind Grundrisse von den in Fig. 41 ausgelassenen Teilen. Fig. 44 und 45 sind ein Grundriß und eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Umschlagentnahmevorrichtung. Fig. 46 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Einrichtungen, die in den Fig. 44 und 45 dargestellt sind. Fig. 47 ist eine Ansicht von Teilen der Umschlagentnahm evorrichtung, aus der die Einrichtungen zu erkennen sind, welche dazu dienen, die Vorrichtung für Umschläge von verschiedener Größe einzustellen.
Die Maschine nach der Erfindung ist so eingerichtet, daß die verschiedenen Teile des Aufdruckes auf eine endlose Papierbahn in der gewünschten Reihenfolge und Stellung gedruckt werden, die an einem Ende in die Maschine eingeführt und durch die die verschiedenen angedeuteten Verrichtungen ausführenden Einzelwerke, nacheinander hindurchgezogen wird. Zuerst wird der Briefkopf aufgedruckt und dann das Datum und die Aufschrift und Anrede, dann der Text und die Unterschrift, und schließ lieh wird das Papierband in einzelne Bogen zerschnitten, so daß die Abzüge fertig zum Falten und zum Versand die Maschine verlassen. In Verbindung mit dem Adressendruckwerk ist ein entsprechendes Werk zum Bedrucken der
Umschläge vorgesehen, und der Umschlagvorschub und Papierbahnvorschub sind in solche Beziehungen zueinander gebracht, daß der Druck der Adresse auf dem Brief und auf dem Umschlag gleichzeitig ausgeführt und von einer gemeinschaftlichen Lochkarte gesteuert wird.
Der allgemeine Gang der Papierbahn und die Einrichtungen, durch welche sie ihren Vorschub erhält, sind am besten aus den Fig. ι bis 4 zu erkennen. In Fig. ι ist A die Rolle mit dem Papiervorrat, von dem ein Teil zu einer lose herabhängenden Schleife abgewickelt ist, in der eine Spannrolle A1 aufgenommen wird. Von der Rolle läuft die Papierbahn in geeigneten Führungen durch die verschiedenen Druckwerke nach dem rechten Ende der Maschine, wo sie durch Zugwalzen B geleitet wird, die durch Zahnräder miteinander gekuppelt sind und durch Federn aneinander gedrückt werden, wie das bei derartigen Papiervorschubvorrichtungen gebräuchlich ist. Die Zugwalzen B ziehen die Papierbahn durch die Druckwerke und schieben sie zwischen die Schneiden einer Schere C, von der sie in einzelne Bogen zerlegt wird. Indem die Papierbahn in die Maschine eintritt, durchläuft sie zunächst ein allgemein mit dem Bezugsbiachstaben D bezeichnetes Werk, das dazu bestimmt ist, die Briefköpfe aufzudrucken, dann durch ein Werk E, dazu bestimmt, den Text zu drucken, dann durch ein Werk -F, dazu bestimmt, denjenigen Teil des Textes zu drucken, auf den die Aufmerksamkeit des Empfängers besonders hingelenkt werden soll, dann durch ein Werk G, dazu bestimmt, die Unterschriften zu drucken, und endlich durch ein Werk H, dazu bestimmt, Namen, Adresse und Anrede zu drucken. Alle diese Werke sind derart miteinander in gegen-· seitige Beziehung gebracht, daß nach Ausführung ihrer verschiedenen Verrichtungen ein vollständiger, in gebräuchlicher Form angeordneter Brief zustande kommt.
In den Fig. 2 und 3 erkennt man ferner, daß die Maschine außer der Papiervorschub-Vorrichtung mit einem Umschlagdruckwerk versehen ist, das einmal die Firma und sonstigen Vordruck auf die Umschläge druckt und zweitens die Adressen. Das erst ere Werk ist all-■ 50 gemein mit dem Bezugsbuchstaben K bezeichnet. Das letztere ist mit dem Bezugs buchstaben L bezeichnet und befindet sich in der Nähe des Werkes H, das dazu bestimmt ist, die Adressen auf die Briefe selbst zu drucken.
Das Werk, das bestimmt ist, die Lochkarten zu entnehmen und fortzuschalten, ist allgemein mit dem Bezugsbuchstaben M bezeichnet und ist vorzugsweise in der Nähe desjenigen Werkes angebracht, welches die Adressen auf die Briefe druckt. Es wird seinerseits von derselben Vorrichtung angetrieben und gesteuert, welche auch den Vorschub der Papierbahn besorgt, so daß seine Verrichtungen mit dem Papiervorschub in der richtigen Beziehung bleiben.
Die Hauptantriebswelle N der Maschine ist mit einer Anzahl von Kurbeln ausgestattet, um die Tiegel der Pressen D, E, F, G und K auf und nieder zu bewegen. Sie erhält ihren Antrieb von irgendeiner geeigneten Arbeitsquelle durch eine Welle N1, die nach Fig. 4 durch Kegelräder damit verbunden ist. Mit der Hauptwelle N ist durch eine Zahnradübertragung, bestehend aus den Kegelrädern n1 und die senkrechte Welle n2·, eine Antriebswelle O gekuppelt. Diese treibt mit Hilfe von Kegelrädern 0 eine Welle O1, die zu dem Umschlagwerk führt und, mit Hilfe von Zahnrädern o1, auch die Welle O2 für das Lochkärtenwerk. Vorzugsweise werden die Übersetzungen ' so gewählt, daß die Wellen O1O1 und O2 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen, damit- sich die zeitliche Übereinstimmung der Verrichtungen der einzelnen Werke mit dem Vorschub möglichst einfach gestaltet.
Die Vorschubvorrichtungen sind alle einander ähnlich eingerichtet, das heißt, sie sind alle darauf berechnet, eine gewisse Strecke schnell vorzuschieben und dann in einer Anzahl von kurzen Sprüngen, so daß das Papier erst über- go haupt in die allgemeine Lage gebracht wird, in der der Aufdruck der Zeilen beginnen soll, und dann beim Drucken der einzelnen aufeinander folgenden Buchstaben der Zeilen um entsprechende kleine Abstände fortgeschaltet wird.
Die Papiervorschubvorrichtung wird am besten an der Hand der Fig. 5 bis 10 im einzelnen erklärt. Auf der Welle O sitzt ein vollständiges Zahnrad Oz und ein verstümmeltes Zahnrad O4, das heißt ein solches, dessen Verzahnung auf einem Teil seines Umfanges weggeschnitten ist. Im Eingriff mit Rad O3 ist ein Trieb O5 auf der Welle O6. die außerdem ein Zahnrad O1 trägt, das seinerseits in ein Zahnrad O8 am Ende der Welle der unteren Zugwalze B eingreift. Von einem Teil des Umfanges des Rades O8 ist ebenfalls die Verzahnung weggeschnitten. Befindet sich also dieser Teil seines Umfanges gegenüber dem Zahnrad O1, so überträgt es keine Bewegung auf die Zugwalze B, und diese kann daher entweder in Ruhe bleiben oder durch eine andere Vorrichtung in anderer Weise angetrieben werden. Die beiden Zugwalzen B (Fig. 7) sind untereinander durch Zahnräder gekuppelt, und die Welle der unteren Walze trägt außer dem verstümmelten Zahnrad O8 ein Schneckenrad O9, das ebenfalls verstümmelt ist, aber zeitweise in eine Schnecke. O10 eingreift. Die Steigung des Schneckengewindes ist so gewählt, daß weniger als eine ganze Umdrehung genügt, um die Walze um den Betrag eines Zahnes auf dem Schneckenrad umzudrehen.
Dieser Vorschub der Zugwalze entspricht dem Vorschub, der verlangt wird, um das Papier um die Weite eines Buchstabens in der Zeile vorzuschieben, die gedruckt werden soll. Aber die Länge des Gewindes auf der Schnecke ist kürzer gemacht als eine ganze Umdrehung der Schneckenwelle, so daß im Vorschub in jeder Umdrehung eine Pause eintritt, und wenn außerdem die Schnecke in einem solchen Zeitpunkt zum Stillstand gebracht wird, in dem das Schneckengewinde außer Eingriff mit den Zähnen des Schneckenrades steht, so kann das letztere frei herumgedreht werden. ' Die Schneckenwelle wird mit Hilfe eines Kegeltriebes vom Zahnrade O11 aus angetrieben, das seinerseits lose auf der Welle O6 sitzt und ein Trieb O12 (Fig. 6 und 8) trägt, das sich in solcher Stellung befindet, daß seine Verzahnung in die Verzahnung des verstümmelten Zahnrades Oi auf der Welle O eingreifen kann.
Die Verzahnungen sämtlicher Räder sind derart gewählt, daß folgende zeitliche Beziehung zustande kommt: Indem die Zugwalze durch die Übertragung O3, O6, O1 und O8 umgetrieben wird, kommt die Verzahnung des letzteren Rades, also O8, in dem Zeitpunkt außer Eingriff mit dem Zahnrad O7, in welchem der erste Zahn des Schneckenrades O9 dem Anfang des Schneckengewindes O10 bei seinem ersten Umlauf gegenübersteht, und die Zugwalzen kommen also bei dieser Stellung der Teile zum Stillstand. Der entzahnte Teil des Rades O4 ist so abgemessen, daß der mit Verzahnung versehene Teil im richtigen Zeitpunkt mit dem Trieb O12 in Eingriff kommt, und daß es durch Vermittelung von Rad und Trieb O11 die Schnecke O10 derart umtreibt, daß die Zugwalzen in einer Reihe von kurzen Sprüngen fortgeschaltet werden, deren Länge, der für jeden Buchstaben der Adresse und Anrede verlangten Vorschubbewegung entspricht. Wenn der letzte Zahn des Schneckenrades O9 durch die Schnecke O10 vorgeschoben wird, so ■ kommt der erste Zahn des verstümmelten Zahnrades O8 mit der Verzahnung des Rades O7 in Eingriff und die Zugwalzen werden wieder schnell und gleichmäßig um einen Betrag gedreht, der dem Papiervorschube zwischen dem letzten Wort einer Adresse, Anrede o. dgl. und dem ersten Worte der nächstfolgenden Adresse o. dgl. entspricht. Der Druck des Briefkopfes, des Textes, der besonders hervorgehobenen Teile des Textes und der Unterschrift werden während des Stillstandes ausgeführt, welcher der Reihe von kurzen Sprungschaltungen unmittelbar vorangeht, und diese Stillstandszeit wird daher in jedem Falle so lang bemessen, daß die genannten Aufdrucke ohne Gefahr des Verschmierens oder Einreißens vollendet werden können, wie sie dadurch etwa entstehen würde, daß der Vorschub bereits einsetzte, wenn das Papier sich noch zwischen Form und Fundament eingeklemmt befände.
Wie bereits hervorgehoben worden ist, sind die Antriebe der Vorschubvorrichtungen für die Papierbahn, die Umschläge und die Lochkarten alle, einander ähnlich. In den Fig. 4, 28 und 34 erkennt man, daß die Welle O2 zwei Zahnräder P3 und P4 trägt, die den Zahnrädern O3 und O4 auf der Welle O entsprechen. In die Räder P8 und P4 greifen die Räder P5 und P12, von denen das letztere auf der Nabe eines Zahnrades P11 festsitzt, das seinerseits in ein Trieb p11 eingreift und bestimmt ist, die Schnecke P10 zu treiben. Das Zahnrad P11 ist lose und das Zahnrad P5 ist fest auf der Welle ps und das Kegelrad P7, das dem Kegelrad O1 des Papiervorschubes entspricht, ist ebenfalls fest auf der Welle p5. Die senkrechte Welle P13 trägt verstümmelte Zahnräder P8 und P9, die den verstümmelten Zahnrädern O8 und O9 des Papiervorschubes entsprechen, nur daß die Zahl der Zähne des Rades P8 kleiner ist als die Zahl der Zähne des Rades O8, weil die Lochkarten zwischen den einzelnen Reihen von kurzen Sprungschaltungen nur um eine verhältnismäßig kleine Strecke vorgeschoben werden müssen.
Der Antrieb für die Fortschaltung der Umschläge ist am besten aus den Fig. 39, 40, 41 und 43 zu ersehen. Die Welle O1 (Fig. 4) ist mit zwei Zahnrädern Q3 und Q1 ausgestattet, die in die Zahnräder Q5 und Q12 eingreifen. Von. diesen sitzt das erstere auf der Welle q5 und das letztere auf der Nabe eines Zahnrades Q11 fest, das seinerseits auf der Welle q5 drehbar ist. Außerdem trägt die Welle ein Zahnrad Q7, das in ein verstümmeltes Zahnrad Qs auf der senkrechten Welle Q13 eingreift. Die Welle Q13 trägt ihrerseits das verstümmelte Schneckenrad Q9 (Fig. 39 bis 41), dessen Verzahnung in die Schnecke Q10 eingreift, die ihrerseits von dem Trieb q11 und dem Zahnrad Q11 angetrieben wird. Bei der beschriebenen Einrichtung hängt also der lange und gleichmäßige Vorschub der Papierbahn, der Umschläge und der Lochkarten von der Zähnezahl der Verzahnungen der Räder O8, P8 und Qs ab, und diese Zähnezahlen müssen daher der durch den Betrieb verlangten Länge.dieser gleichmäßigen Vorschubbewegung zwischen den Reihen der Sprungschaltungen entsprechen, die durch die Schneckengetriebe ausgeführt werden. Damit die verschiedenen Getriebe in gehöriger Ordnung zusammenarbeiten, ist es nötig, daß die kurzen Sprung-Schaltungen bei allen in genau demselben Zeitpunkt einsetzen. Dieser Erfolg wird dadurch gesichert, daß der erste Zahn der verstümmelten Zahnräder O4, P* und ζ>4 so gestellt ist, daß sie alle im selben Zeitpunkt in Eingriff kommen, und daß daher auch die Sprungschaltungen alle im selben Zeitpunkt einsetzen. Die Pausen
zwischen den einzelnen Sprüngen werden dadurch erzielt, daß die Gewinde der Schnecken O10, P10 und Q10 so kurz angenommen werden, daß sie nicht um den ganzen Umfang der Schneckenwelle herumreichen (s. Fig. 40 und 41), so daß über der Lücke im Schneckengewinde das Schneckenrad stehen bleibt. Während der Stillstandszeiten werden die einzelnen Buchstaben gedruckt, aus denen sich die Aufschrift, Anrede u. dgl. zusammensetzt. Die Schnecken kommen gleichzeitig zum Eingriff, laufen gleichzeitig um und kommen gleichzeitig zum Stillstand. Ebenso setzen die langen Vorschub bewegungen gleichzeitig ein, werden aber zu ungleichen Zeitpunkten unterbrochen, und zwar ist die Zähnezahl der Verzahnung des verstümmelten Zahnrades P8 die kleinste, da die Lochkarten den kürzesten Vorschub verlangen, und die Zähnezahlen der Verzahnungen der beiden Räder O8 und Q6 entsprechen der Länge der einzelnen Bogen, in welche die Papierbahn zerlegt werden soll, und der Länge der Umschläge. Das Druckwerk ist in seinen Einzelheiten in den Fig. 1, 3 und 11 bis 21 dargestellt, aus denen zu ersehen ist, daß die Einrichtung zum Drucken des Briefkopfes, des Textes, der Unterschrift und der Firma auf den Umschlagen im wesentlichen aus auf und nieder gehenden Tiegeln besteht, die entsprechenden Fundamenten gegenüberstehen. In Fig. 11 ist der Tiegel, der den Druckstock oder die Form zum Drucken des Briefkopfes, des Textes und der besonders hervorgehobenen Stellen trägt, mit Z)1 bezeichnet. Die Druckstöcke sind durch die Bezugsbuchstaben d, β, f bezeichnet und die Fundamente durch die Bezugsbuchstaben d1,
Obgleich die auf und nieder gehenden Tiegel für die verschiedenen Druckstöcke d1, e1 und/1 getrennt ausgeführt werden könnten, sind sie der Einfachheit halber als aus einem Stück D1 hergestellt gezeichnet. Damit aber der Druck auf die verschiedenen Druckstöcke gleichmäßig ausfällt, ist der Tiegel mit einer entsprechenden Anzahl von getrennten Hubvorrichtungen ausgestattet. Die Hubvorrichtungen bestehen aus den Gliedern E1, die sich aufwärts erstrecken und an Hebel E2 angelenkt sind, deren eines Ende am Rahmen E3 gelagert ist und deren anderes Ende durch die Pleuelstangen E1 mit den Kurbeln E5 der Antriebswelle JV verbunden ist. Vom oberen Ende der mittleren Pleuelstange E* erstreckt sich in entgegengesetzter Richtung ein Hebel E6 (Fig. 3), der bei E1 am Rahmen gelagert ist und durch ein abwärts ragendes Glied Es mit dem Tiegel E9 der Umschlagdruckpresse verbunden ist. Die Tiegel werden, wie gebräuchlich, geradlinig geführt, zum Beispiel durch Führungen E10 (Fig. 11).
Der Druck des Brieftextes und der besonders hervorgehobenen Stellen findet mit Hilfe eines Farbbandes statt, da ja dieser Teil des Aufdruckes gewöhnliche Maschinenschrift nachahmen soll. Natürlich könnte auch irgendein Ersatz für das Farbband angewendet werden, das eine der Maschinenschrift ähnliche Schrift ergäbe. Die Lettern aber, welche den Briefkopf und die Firma auf den Umschlagen drucken sollen, werden mit Hilfe einer Farbvorrichtung nach j edem Druck besonders mit Farbe versehen, die durch die Bewegungen der Druckplatten selbst gesteuert wird. Nach den Fig. 1, 2, 3 und 11 bis 14 ist eine Farbplatte D2 an einem Ende des Tiegels Z)1 derart angebracht, daß sie unter einem stampfen Winkel dagegen geneigt aufsteigt, und es sind Auftragwalzen D3 auf den Enden von schwingenden Armen Z)1 so gelagert, daß sie sich sowohl auf der Farbplatte D wie auf der Schriftfläche abwälzen können. Die Arme Z)4 lassen sich entgegen dem Druck der Federn Z)5 ausziehen, und ihre oberen Enden sind an Böcken Z)6 gelagert, die ihrerseits mit dem Tiegel D1 starr verbunden sind, so daß sie gleichzeitig damit auf und nieder gehen. Durch die winklig abgebogenen geschlitzten Fortsätze D7 an den Armen D1 wird ihnen eine hin und her schwingende Bewegung erteilt, indem die Schlitze an der Stange Z)8 entlang gleiten, die im Rahmen der Maschine fest aufgehängt ist.' Indem also der Tiegel D1 seinen Aufwärtshub ausführt, werden die Arme D1 mit den Auftragwalzen D3 aus der in Fig. 11 gezeichneten Stellung einwärts geschwenkt und die Auftragwalzen laufen über die Schriftfläche des Druckstockes d, und beim Abwärtshub des Tiegels werden sie wieder ausgeschwenkt, bis sie in die in Fig. 11 gezeichnete Lage gelangen. In den Fig. 12 bis 14 sind die verschiedenen Stellungen der Arme Z)4 und der Auftragwalzen D3 für die verschiedenen entsprechenden Stellungen des Tiegels D1 herausgezeichnet. Die Farbplatte kann, wie es gebräuchlich ist, drehbar eingerichtet sein, und die Drehung kann ihr durch das Zahnrad D10 mitgeteilt werden, das seinerseits durch Vermittelung des Schaltrades Z)11 und der Klinke Z)12 fortgeschaltet wird, indem der Tiegel auf und nieder geht. Die Farbplatte erhält von einer Farbwalze Z)13 Farbe mit Hilfe einer Übertragungswalze Z)14. Die Feder Z)16 strebt beständig, die Übertragungswalze Z)14 gegen die Farbwalze D13 anzudrücken, aber bei jedem Niedergang der Farbplatte D2 wird die Übertragungswalze Z)14 von ihrem Rande erfaßt und vermöge ihrer geneigten Lage veranlaßt, sich auf ihr abzuwickeln und ihre Farbe abzugeben. Diese Bewegung wird aus den in Fig. 11 punktiert und ausgezogen gezeichneten Endstellungen ohne. weiteres verstanden werden.
In den Fig. 2 und 3 erkennt man, daß die Färb vorrichtung des Druckwerkes K zum Drucken der Firma auf den Umschlägen in
allen Teilen mit der beschriebenen wesentlich übereinstimmt, so daß eine besondere Beschreibung im einzelnen überflüssig erscheint.
Die Vorrichtung, durch welche beim Drucken des Brieftextes das ,Farbband hin und her geschaltet wird, ist in den Fig. 15,16 und 17 dargestellt. Das Farbband F1 ist im entgegengesetzten Sinn auf die beiden Walzen F2 aufgewickelt und wird zwischen beiden Walzen von den Walzen f1 geführt, die über dem Fundament so angebracht sind, daß der dazwischen liegende Teil des Bandes frei über das Fundament hinweggeführt und durch jeden Abwärtshub des Druckstockes niedergedrückt wird
(s. Fig. 15). Obgleich verschiedene Bänder für den allgemeinen Text des Briefes und für diejenigen Teile des Textes angewendet werden, die besonders hervorgehoben werden sollen, so sind doch die Walzen, die zur Führung der Bänder dienen, zusammenhängend ausgeführt, wie man in Fig. 16 erkennt, und gestatten daher, daß eine einzige Fortschaltvorrichtung zur Verschiebung des Bandes angewendet wird. Die Fortschaltvorrichtung besteht aus den Schalträdern Fz an den Enden der Walzen F2 sowie einer Einrichtung, um den Sinn der Schaltbewegung umzukehren, wenn die vorhandene Länge des Bandes abgelaufen ist. Zwei Wellen/2 (Fig. 17) sind durch ein Glied /3 miteinander gekuppelt und werden durch Vermittelung eines Armes/4, der durch eine Zugstange/5 mit dem Hebel· E2 verbunden ist, hin und her geschwenkt. Bei ihrem Aufwärtshub erfaßt die Zugstange/8 den Arm/4 und nimmt ihn mit, bis er durch einen verstellbaren Haken/6 ausgeklinkt wird, an den eine Nase /7 an der Zugstange anstößt. Durch entsprechende Einstellung des Hakens/6 kann die Größe der Fortschaltung des Farbbandes für jeden Hub des Tiegels nach Bedarf abgemessen werden. Beide Wellen /2 tragen federnde Klinken Fi, die in Gehäusen F5 gelagert sind. Die Gehäuse F5 sind auf den Wellen/2 längsverschiebbar, aber nicht drehbar, so daß sie mit ihnen gemeinschaftlieh geschwenkt werden. Entweder die eine oder die andere der beiden Klinken Fi befindet sich immer in solcher Stellung, daß sie in das zugehörige Schaltrad F3 eingreifen kann." Um dies zu bewirken, ist ein um einen senkrechten ■ 50 Zapfen in seiner Mitte drehbar aufgehängter Schalthebel F6 vorgesehen, dessen beide Arme F1 die Klinkengehäuse F6 umfassen. Der Hebel F6 kann um ein kleines Stück um seinen Drehpunkt hin und her schwingen und wird durch die Feder F8 entweder in der einen oder der anderen Endstellung festgehalten. Geht er aus der einen Endstellung in die andere über, so verschieben seine Arme die beiden Klinken gehäuse F5 auf den zugehörigen Wellen/2 und bringen dadurch immer die eine Klinke F4 zum Eingriff mit dem zugehörigen Schaltrad F3 und rücken gleichzeitig die andere aus. Ein Hebel F9, der am Rahmen der Maschine gelagert ist, trägt Rollen /8, die an demjenigen Teil des Farbbandes anliegen, der auf die Walzen F2 aufgewickelt ist. Dieser Hebel schwingt also allmählich aus einer Schräglage in die anderej je nachdem der Durchmesser der einen Bandrolle zu- und der der anderen abnimmt und umgekehrt. An der Seite, wo der Hebel F9 niedergeht, drückt er aber auf den freien Arm je eines Winkelhebels /9, dessen anderer gabelförmiger Arm den Balken F6 umfaßt. Indem also beispielsweise die links gelegene Walze F2 das Band aufwickelt, wird sie immer dicker, drückt daher den linken Arm des Hebels F9 immer tiefer herunter und demgemäß den linken Arm des Wagebalkens F6 immer mehr nach auswärts, und zwar zunächst dem Zuge der Feder F8 entgegen. Sobald aber der Angriffspunkt der Feder F8 über die Mitte des Wagebalkens F° hinweggeführt worden ist, gelangt sie zur Wirkung, zieht den Wagebalken F6 in seine andere Endstellung hinüber und rückt dadurch gleichzeitig die eine Klinke F4 aus und die andere ein, so daß nunmehr der Bewegungssinn der Fortschaltung des Bandes umgekehrt ist. Um die Schalträder F3 während des Rückwärtshubes der Schaltklinken F4 zu sperren, sind Sperrklinken/10 auf dem Wagebalken F6 angebracht, werden also zusammen mit den Schaltklinken · beim Überkippen des Wagebalkens F6 ausgerückt.
Die Vorrichtung zum Drucken der Unterschrift ist allgemein mit dem Bezugsbuchstaben G- in Fig. 1 bezeichnet und in den Fig. 20, 21, 22 und 23 im einzelnen dargestellt. Der Druckstock, der zur Herstellung der Unterschrift dient, ist vorzugsweise ein Faksimilegummistempel und die Einrichtung, die ihn bedient, ist ebenfalls im wesentlichen nach Art der bekannten Handstempel gebaut. Der Gummistempel g ist auf der auf und nieder gehenden schwenkbaren Druckplatte G1 angebracht. Die Schwenkung wird in der bekannten Weise mit Hilfe der Zähne g1 an der Rückseite der Platte und am Gestell ortsfest angebrachter Führungszapfen ausgeführt, so daß der Stempel -von dem Farbkissen G2 über der Druckplatte Farbe empfängt. Sowohl das Farbkissen wie der Führungsrahmen G3 lassen sich auf Balken G4 in der Richtung quer zum Papiervorschub verstellen, und das Joch G6 wird in dem Rahmen G3 derart geführt, daß es sich geradlinig auf und nieder bewegen kann. Die Auf- und Niederbewegung wird ihm durch eine Schiene G6 erteilt, die bei G7 im Rahmen der Maschine geführt und durch die Pleuelstange E1 mit einem der Antriebshebel F.2 verbunden ist. Zur Verbindung der Schiene G6 mit dem Joch G5 ist in den letzteren ein T-förmiger Schlitz ausgefräst, so daß es zwar in senkrechter
Richtung durch die Schiene mitgenommen wird, aber quer zur Richtung des Papiervorschubes wagerecht beliebig verstellt werden kann, ohne daß die Antriebsverbindung gestört wird.
Die bisher beschriebenen Aufdrucke geschehen gleichzeitig, aber je auf verschiedenen Bogen der Papierbahn. Zur Führung der letzteren beim Durchlaufen der verschiedenen
ίο Druckwerke dienen vorzugsweise Führungsböcke A10 (Fig. 18 und 19), die mit Hilfe von Spannschrauben a10 verstellbar auf dem Rahmen der Maschine festgespannt werden können, so daß ihre Stellung verschiedenen Papierbreiten angepaßt werden kann. Die Führungsböcke A 10 sind vorzugsweise so eingerichtet, daß die Papierbahn frei zwischen den Fundamenten und den Schriftflächen der Stöcke oder Formen hindurchgeführt wird. In den Fig. 18 und 19 ist die Papierbahn mit A11 bezeichnet und in Fig. 18 sind die Linien, auf denen die Bahn nach vollendetem Aufdruck in einzelne Bogen zerteilt werden soll, punktiert eingezeichnet.
Wenn die Papierbahn das Unterschriftendruckwerk durchlaufen hat, gelangt sie in das Werk zum Aufdrucken der Adressen und Anreden, das so eingerichtet ist, daß es die Buchstaben, deren Zusammenstellung die Adresse
o. dgl. ausmacht, einzeln aufdruckt, wobei nach Art einer Schreibmaschine die Lettern alle an derselben Stelle abgedruckt werden. Die Einrichtung, ist in den Fig. 24,25,26 und 27 im einzelnen dargestellt. Sie besteht, wie man am besten in Fig. 27 erkennt, aus vier Letternsätzen H1, H2, Hs und £f4, die alle unabhängig voneinander arbeiten und von denen jeder auf einer anderen Zeile druckt, d. h. der Satz H1 druckt beispielsweise den Namen des Empfängers, die Sätze H2 und H3 die Adresse und der Satz H1 die Anrede. Da alle vorkommenden Anreden aus einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Buchstaben zusammengesetzt werden können, so besitzt der Satz H1 nur eine Reihe von Lettern, während die anderen Sätze in je zwei Reihen angeordnet sind, um Raum zu sparen. Jeder Letternsatz wird von einem besonderen, von den übrigen unabhängigen Rahmen getragen, und die Rahmen sind mit den Bezugsbuchstaben A1, A2, A3 und A4 bezeichnet. Jeder Satz kann unabhängig von den übrigen an dem seitlichen Rahmen H5 mit Hilfe von Stellschrauben A5 sowohl in der Längsrichtung wie in der Querrichtung eingestellt werden, so daß den verschiedenen Teilen des Aufdruckes nach Wunsch eine verschiedene gegenseitige Anordnung gegeben werden kann. Um alle Sätze gemeinschaftlich verstellen zu können, können sie alle durch die Querrahmen H6 miteinander verbunden werden. Die Lettern selbst sind an den unteren Enden von Stäben A7 angebracht, die in den Querseiten der Rahmen A1, A2, A3 und A4 geführt sind. Die Stäbe haben in ihren Führungen genügendes Spiel, um bis auf das Farbband A8 (Fig. 25) und das darunterliegende Papier niedergedrüpkt werden zu können.
Das Niederdrücken der Letternstäbe geschieht . vorzugsweise auf elektrischem Wege und wird durch eine gelochte Karte gesteuert, die weiter unten im einzelnen beschrieben werden wird. Jeder Letternstab ist durch einen Hebel A9, ein Glied A10 und einen Hebel A11 mit dem Anker A12 zweier Elektromagnete A13 und A14 verbunden, von denen der eine, wenn er erregt wird, den Letternstab hochhält und der andere ihn niederdrückt und dadurch seine Type abdruckt.
Nach der Erfindung soll der Strom in der Wickelung des einenElektromagnets in demselben Zeitpunkt geschlossen werden, in dem er in der Wickelung des anderen unterbrochen wird. Es ist also der eine oder andere der beiden Elektromagnete stets erregt und dadurch werden besondere Vorrichtungen zur Bewegung der Letternstäbe erspart. . ■
In Fig. 26 ist die Schaltung des Stromlaufs mit den zugehörigen Teilen des Adressendruckwerkes sowohl für die Briefe selbst wie für dessen Umschläge schematisch dargestellt. Das letztere Druckwerk ist nämlich im wesentlichen nur eine Verdoppelung des Adressendruckwerkes für die Briefe, nur daß in dem Adressendruckwerk für die Umschläge der Letternsatz für die Anrede fehlen kann. In Fig. 26 erkennt man, daß, das Adressendruckwerk für die Briefe und das Adressendruckwerk für die Umschläge, beide in denselben Stromkreis derart eingeschlossen sind, daß derselbe Stromschluß, welcher den Abdruck irgendeines Buchstabens in dem Adressendruckwerk für die Briefe auslöst, auch stets den Abdruck desselben Buchstabens in dem Adressendruckwerk für die Umschläge auslöst. Von der Stromquelle L1 verläuft die Leitung zunächst nach einer Kontaktfeder L2, die zwischen feststehenden Kontakten L3 und L4 aufgehängt ist. Vom Kontakt Lz verläuft die Leitung nach entsprechenden Elektromagneten A13 beider Adressendruckwerke und von da zurück zur Batterie. Vom Kontakt L4 verläuft eine ähnliche Leitung nach entsprechenden Elektromagneten A14 beider Druckwerke und von da zurück zur Batterie. Wird daher die Kontaktfeder La vom Kontakt L4 abgehoben und an den Kontakt L3 angelegt, so werden die Letternstäbe, die diesem Stromkreis entsprechen, niedergedrückt und drucken ihre Lettern ab und wenn der Stromschluß über L4 wieder hergestellt wird, so werden die Letternstäbe durch die Magnete A14 wieder zurückgezogen. Jeder Letternstab ist mit einem besonderen Elektromagnetenpaar einem besonderen Stromkreis und zugehörigen Kon-
takten versehen und die Kontaktfedern L2 werden durch Vermittelung von gelochten Karten umgeschaltet, die selbsttätig durch die. Maschine hindurchgefördert werden.
Die Vorrichtung, die diesen Teil des Vorganges ausführt, ist in den Fig. 28 bis 36 im einzelnen dargestellt und eine der Lochkarten ist in Fig. 37 besonders herausgezeichnet. Weiter oben ist bereits beschrieben worden, auf welche Weise die Welle P13 derart angetrieben wird, daß sie erst einen langen, gleichmäßig schnellen Vorschub erzeugt und dann eine Reihe von kurzen Sprungschaltungen, die durch Ruhepausen unterbrochen sind, und deren Anzahl mindestens gleich der größten vorkommenden Anzahl von Buchstaben im Namen oder in der Adresse des Empfängers ist. Am oberen Ende der Welle P13 ist ein Kettenrad R aufgesetzt, um das die Kette R1 herumläuft, die es mit einem zweiten Kettenrad R2 verbindet, das leer mitläuft. Die Karten /, die vorher entsprechend gelocht worden sind, liegen in dem Stapel R5 derart aufgeschichtet, daß je eine daraus hervorgezogen und den federnden Greifern r1 (Fig. 32) an der Kette überliefert werden kann. Damit die Karten beim Vorschub nicht ecken, ist auf der anderen Seite noch eine zweite Förderkette i?2 vorgesehen, die um gleichartige Kettenräder herumläuft, von denen das eine i?4· durch eine Zahnradübertragung R6 (Fig. 34) mit der Welle P13 derart in Verbin-• dung steht, daß beide Ketten sich gleichförmig miteinander bewegen müssen.
Um die Karten einzeln unter dem Stapel hervorzuziehen, und sie den Greifern an den Ketten zu überliefern, ist eine hin und her gehende Entnahmevorrichtung vorgesehen, deren wesentlichster Teil aus einer Querplatte 5 (Fig. 33) besteht, die mit einer, großen Anzahl von scharfen, nach oben gerichteten Spitzen besetzt ist, die geeignet sind, in die Unterseite der untersten Karte einzugreifen und sie bei ihrem Vorwärtshube mitzunehmen. Diese Platte bildet eine Seite eines Rahmens S1, der an einen Schlitten S2 angelenkt ist. Der Schlitten ist in Nuten am Rahmen der Maschine geführt und wird durch zwei entgegengesetzt umlaufende Arme S3 (Fig. 30) hin und her bewegt, die auf Zahnrädern S4 angebracht sind, die ineinandergreifen. Eins der Zahnräder wird von der Welle P13 angetrieben. Die Arme S3 treffen Anschläge S21 an dem Schlitten und sind in solcher Lage auf den zugehörigen Zahnrädern befestigt, daß die Hübe des Schiit tens, die sie veranlassen, in die Zeitpunkte fallen, in denen der Betrieb der Maschine verlangt, daß eine Karte abgelegt und die nächstfolgende herausgezogen werde. Der hin und her gehende Rahmen mit dem spitzenbesetzten Querstück .S wird in Nuten geführt, die an seinen beiden Seiten im Rahmen der Maschine angebracht und in den Fig. 30, 33, 35 und 36 mit den Bezugsbuchstaben S7 bezeichnet sind. Tn den Nuten spielen Stifte S8, die aus dem Rahmen beiderseits hervorragen. Die Nuten S7 sind wie ein liegendes U gestaltet und haben also einen oberen und einen unteren Schenkel. Im oberen Schenkel bewegen sich die Stifte S8 vorwärts und im unteren rückwärts und der Rahmen steht beständig unter dem Druck einer Feder S9, welche dazu dient, ihn aus dem unteren Schenkel in den oberen, hinaufzudrücken, wo dann die Spitzen auf dem Querstück 5 mit der Unterseite der untersten Karte in Berührung kommen. Wenn der Rahmen seinen Vorwärtshub ausgeführt und dadurch eine Karte hervorgezogen hat, treten die Stifte S8 in Ausfräsungen s an den vorwärts ragenden Armen s1 eines Kipprahmens ein und werden durch dessen Vermittelung niedergedrückt und in den unteren Schenkel der U-förmigen Nut S7 eingeführt. Die Arme s1 des Kipprahmens sind durch eine Querstange s3 (Fig. 33 und 36) verbunden, die unterhalb der Drehpunkte s2 in einer solchen Stellung liegt, daß sie von Stiften s4 am Vorschubrahmen S1 getroffen wird. Die Stifte S4 können am Rahmen S1 verschiedene Stellungen erhalten und werden so gesetzt, daß sie beim Vorschub des Rahmens S1 die .Stange s2 treffen, den Kipprahmen s1 niederdrücken und dadurch den Vorschubrahmen von dem oberen zum unteren Schenkel der U-förmigen Nut S7 überführen. Damit der Kipprahmen entweder in seiner oberen oder seiner unteren Stellung stehen bleibt, bis er durch Vermittelung der Stifte s4 geschwenkt wird, sind Schleppfedern s5 angebracht, die eine genügende Reibung auf ihn ausüben, um eine freiwillige unbeabsichtigte Verstellung zu verhindern.
Die Greifer r1 auf den Förderketten R1 werden selbsttätig geöffnet, wenn sie sich dem Kartenstapel nähern, indem sie in diesem Zeitpunkt zwischen sich entsprechend verengenden Führungen T (Fig. 28) hindurchgleiten, die über den Kettenrädern R und i?4 angebracht sind (vgl. Fig. 41). Damit sie im richtigen Zeitpunkt die Karten wieder freigeben, sind entsprechende Führungen zum öffnen der Greifer an den Kettenrädern R2 und Rs angeordnet.
Zwischen den beiden Förderketten ist ein Führungsschlitz für die Karten vorgesehen, der vorzugsweise aus der oberen und unteren Platte T2 besteht, die mit beiden Oberflächen der Karten in ziemlich enger Berührung stehen, so daß die Karten selber Ventile für die Kanäle t (Fig. 30 bis 32) in den Platten bilden. Diese Kanäle werden mit Druckluft aus dem Behälter t1 gespeist und wenn daher ein Loch in einer Karte sich gegenüber einer Kanalmündung befindet, wirkt die Druckluft unmittelbar auf die zugehörige Kontaktfeder L2, drückt sie nieder und löst dadurch den Abdruck des
zugehörigen Buchstabens in der weiter oben bereits beschriebenen Weise aus. Um größere Sicherheit der Wirkung zu erzielen, liegen die Kontaktfedern in passenden Ausfräsungen auf der Unterseite des Klotzes, in dem die Kanäle gebohrt sind, so daß sie diese mit genügender Vollkommenheit abschließen und durch die Wirkung der Druckluft abgehoben werden, um sich an dem gegenüberliegenden feststehenden
ίο Kontakt L3 anzulegen.
In Fig. 37 ist eine der Lochkarten / einzeln herausgezeichnet, um zu zeigen, wie sie nach der Erfindung vorzugsweise in Unterabteilungen eingeteilt ist. Die erste Abteilung j dient dazu, den Namen zu drucken, die Lochungen in der zweiten Abteilung j1 entsprechen der Straße und Hausnummer, die Lochungen der dritten Abteilung j2 dem Bestimmungsort und die Lochungen der vierten Abteilung /3 der Anrede.
Die Breite der Karte ist so gewählt, daß die zulässige Anzahl der Lochungen gleich der Anzahl der Sprungschaltungen ist, die dem Papier band für den Aufdruck des Namens der Adresse und der Anrede erteilt werden. Der lange Vorschub der Papierbahn, durch welchen der jeweilig nächstfolgende Bogen unter die entsprechenden Druckwerke gebracht wird, entspricht dem langen Vorschub der Karten, durch welchen eine Karte abgelegt und die nächstfolgende hervorgezogen wird. Die Sprungschaltungen sämtlicher Werke verlaufen synchron miteinander, so daß die Papierbahn immer um eine entsprechende Strecke fortgeschaltet ist, wenn die Lochkarte dem Druckluftkanal die nächstfolgende Lochung darbietet.
Gleichzeitig mit dem langen Vorschub der Papierbahn und der Lochkarten erhalten ebenfalls die Umschläge ihren langen Vorschub, durch welchen der nächstfolgende Umschlag in das Druckwerk befördert wird, nachdem der vorige abgelegt worden ist. Ebenfalls gleichzeitig mit den Sprungschaltungen der Lochkarten erhalten die Umschläge ihre Sprungschaltungen und die einzelnen Buchstaben, aus denen sich die Aufschrift und die Anrede zusammensetzen, werden während der dazwischenliegenden Pausen darauf abgedruckt, worauf wieder ein langer Vorschub folgt und so fort.
Die Umschlagschaltvorrichtung ist im einzelnen in den Fig. 38 bis 47 dargestellt. Sie wird durch die Welle Q13 angetrieben, die ihrerseits ebenso angetrieben wird, wie dies bereits an der Hand der Fig. 40, 41, 42 und 43 beschrieben worden ist. Zum Vorschub dienen ebenso, wie bei der Kartenentnahmevorrichtung zwei Förderketten U, die um Kettenräder U1, U2, U3 und UA laufen, von denen das Kettenrad U1 auf das obere Ende der Antriebswelle Q13 aufgesetzt ist und das Kettenrad U2 durch die Zahnradübertragung u, u1 und u2 (Fig. 39) synchron mit dem Zahnrad U1 angetrieben wird. Auf beiden Ketten sitzen wieder Greifer U5, welche mit Hilfe von Führungen U6
j über den Kettenrädern U1 und U2 selbsttätig geöffnet werden, wenn sie sich dem Umschlagstapel nähern und sich selbsttätig über dem Rand des ergriffenen Umschlags schließen, endlich von neuem selbsttätig durch Führungen
! U1 auf den Kettenrädern U3 und U1 geöffnet werden, um die Umschläge abzulegen.
Die Umschläge sind in dem Kasten F gestapelt, aus dem sie einzeln durch eine hin und hergehende Entnahmevorrichtung hervorgezogen und den Greifern überliefert werden. Die Entnahmevorrichtung besteht aus dem Querstück F1 (Fig. 39, 40, 44 und 45), das in einem seitlich verschiebbaren Rahmen geführt ist und erhält ihre hin und her gehende Bewegung von einem Paar Armen oder Nasen F2, die auf entgegengesetzt umlaufenden Wellen F3 sitzen. Die Wellen F3 sind durch Zahnräder miteinander gekuppelt und die eine wird mit Hilfe von Kegelrädern F4 von der Welle Q13 angetrieben, wie aus den Fig. 39, 40 und 41 zu ersehen ist. Die Nasen F2 treffen einander gegenüberstehende Anschläge F6 an der Unterseite des Schlittens F1 und die Nasen und Anschläge sind so abgemessen, daß die Entnahmevorrichtung den Umschlag im richtigen Zeitpunkt hervorzieht, um unmittelbar von den Greifern auf den Ketten erfaßt zu werden. Am vorderen Ende des Schlittens F1 ist ein Förderrahmen W angelenkt (Fig. 46), dessen hinteres Ende ein seitlich verstellbares Querstück w trägt, das mit aufwärtsragenden Spitzen besetzt ist, um die Unterseite des untersten Umschlages in dem Stapel zu erfassen. Der Rahmen W wird durch eine Feder w1 gegen die Unterseite des untersten Umschlages emporgedrückt und wird bei seiner Hin- und Herbewegung durch Stifte w2 geführt, die in einer ortsfesten Nut W2 im Rahmen der Maschine spielen. Die Führungsnut W2 hat die Form eines liegenden U mit einem oberen und einem unteren Schenkel und der Förderrahmen W nimmt den Umschlag mit, wenn er sich in dem oberen Schenkel bewegt und kehrt durch den unteren Schenkel in seine Ausgangslage zurück. Um den Förderrahmen am Anfang seines Rückwärtshubes abwärts zu bewegen und in die unteren Schenkel der Nut W2 einzuführen, ist ein Kipprahmen W3 vorgesehen, der bei w3 am Rahmen der Maschine gelagert ist und durch die Wirkung der Stifte wi auf die Winkelhebelarme Wi aufwärts und abwärts gekippt wird. Die vorderen Enden des Kipprahmens Ws sind mit Ausfräsungen W5 versehen, in welche die Stifte w% eintreten und wo sie verbleiben, bis die Stifte wl den Kipprahmen niederdrücken und dadurch die Stifte w2 der Mündung des unteren Schenkels der Nut W'2 gegenüberstellen. Der Kipprahmen kann durch Schleppfedern oder in irgendeiner anderen ge-
eigneten Weise an unbeabsichtigten Bewegungen gehindert werden.
Da die Maschine darauf eingerichtet sein muß, Umschläge von verschiedener Größe zu verarbeiten, ist der Schlitten F1 mit den Wellen der Kettenräder C/2 und £/4.auf einer seitlich verstellbaren Schiene X montiert (Fig. 39 bis 41, 44 bis 47). Die Schiene X wird von Schraubenspindeln X1 getragen, die am Rahmen der Maschine gelagert sind und mit Hilfe einer Schneckenwelle X* von Hand gleichzeitig gedreht werden können. Durch Drehung der Spindeln X1 wird die ganze Schiene X parallel mit sich selbst seitlich verstellt und gleichzeitig dadurch ein kleinerer oder größerer Abstand zwischen den beiden Förderketten hergestellt.
Der Eingriff der Räderübertragung u2, durch
welche die verstellbare Förderkette angetrieben wird, wird dadurch aufrecht erhalten, daß das eine Zahnrad u2 auf der Welle u verstellbar ist.
Die Verstellung des Rades( kann in der Weise ausgeführt werden, daß es von der Welle gelöst . wird, und nachdem die übrigen Einstellungen ausgeführt sind, wieder zum Eingriff gebracht und. dann mit Hilfe einer Stellschraube festgespannt wird.
Die Anschläge Vs auf der Unterseite des Schlittens F1 sind so breit angenommen, daß sie für jede Einstellung der Förderkette von den Nasen F2 getroffen werden, und damit das Querstück w immer an der Mitte des Umschlagstapels angreift, ist es ebenfalls mit Hilfe von Spannschrauben ν auf dem Ende des RahmensW verstellbar gemacht, die durch Schlitze im Querstück hindurchgehen (Fig. 46). Die Seiten des Stapelkastens können mit Hilfe eines Kniehebels X15 gelöst und in jeder Lage mit Hilfe der Spannschraube Xle festgestellt werden (Fig. 44 und 45). Das Durchhängen der etwa zu losen Förderketten kann mit Hilfe einer Spannvorrichtung .beseitigt werden, die in Fig. 47 dargestellt ist und aus der Spindel Y1 besteht, durch welche das Kettenradlader Y in der Längsrichtung der Förderkette verstellt werden kann.
Beim Betriebe werden die Papierbahn, die Umschläge und die Lochkarten alle gleichzeitig vorgeschoben, und zwar ist der Vorschub der Umschläge und der Papierbahn gleich groß für diejenigen Zeiten, in denen einzelne Buchstaben gedruckt werden. Während aber sämtliche Vorschübe gleichzeitig stattfinden müssen, können die langen Vorschübe sehr verschiedene Größen erhalten/da die Karten verhältnismäßig schmal sein können, so daß ihr Vorschub verhältnismäßig kurz ausfällt, während die Umschläge lange Umschläge sein können, so daß ihr Vorschub gegenüber dem Papiervorschub verhältnismäßig lang ausfallen muß. Die Karten und die Umschläge können in irgendwelche geeigneten Empfänger abgelegt werden, oder sie können in Stapel aufgehäuft werden, aber die Papierbahn muß, wenn sie" das Adressendruckwerk verläßt, noch die Abschneidevorrichtung durchlaufen, durch welche sie in einzelne Bogen zerlegt wird. Die Abschneidevorrichtung ist im einzelnen in den Fig. 7, 9 und 10 dargestellt. Sie besteht aus einem auf und nieder gehenden Messer C1, das an einem Ende im Rahmen der Maschine gelagert ist und am freien Ende mit der senkrecht stehenden Zugstange C2 gelenkig verbunden ist, die sich abwärts bis in die Nähe der Hauptantriebswelle N erstreckt. Auf der Welle N sitzt ein Stellring C3 mit einer Nase C4, die mit einem Absatz C5 auf der Zugstange C2 zusammenwirkt. Das untere Ende der Zugstange C2 wird durch einen feststehenden Stift C6 (Fig. 9) geführt. Indem also die Welle N umläuft, trifft die Nase C4 auf den Absatz C5 und drückt das Messer gegen den Widerstand der Feder C7 nieder und schneidet dadurch die Papierbahn durch. Sobald dann die Nase C4 aus der Bahn des Absatzes C5 austritt, wird das Messer freigegeben und durch seine Feder in die Anfangslage zurückgeführt.
Aus dem Gesagten ergibt sich, daß jede Umdrehung der Welle N in derselben Zeit abläuft, in welcher je ein Brief und ein Umschlag fertig gedruckt werden, sowie in der je eine Karte hervorgezogen und abgedruckt wird, und zwar einschließlich des langen Vorschubes und der kurzen Sprungschaltungen. Die Briefbogen und die Umschläge werden von der Maschine in der richtigen Ordnung abgelegt, um ohne besondere Sortierung zusammengebracht zu werden, und die Karten liegen gleichfalls in derselben Ordnung, so daß jede einzelne leicht zum Zweck der Nachprüfung mit dem zugehörigen Brief verglichen werden kann. Die Karten bilden in der Tat eine Versandliste, und bei dem Gebrauch solcher Maschinen kann eine solche Liste, beliebig abgeändert, umgeordnet oder vermehrt werden, ohne am Betriebe der Maschine irgend etwas zu verändern.

Claims (13)

105 Patent-Ansprüche:
i. Maschine zum Drucken von Rundschreiben, die einzeln mit Maschinenschrift hergestellten Briefen ähneln, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Druckpressen mit einer oder mehreren durch gelochte Karten o. dgl. selbsttätig gesteuerten Schreibmaschinen derart verbunden und gemeinschaftlich angetrieben sind, daß eine endlose Papierbahn, welche beide Maschinensätze nacheinander durchläuft, in den Druckpressen diejenigen Aufdruckteile empfängt, welche für alle Exemplare des Rundschreibens gleich lauten und in den Schreibmaschinen diejenigen Teile, wie die Adresse u. dgl., welche für alle Exemplare verschieden
— II
lauten müssen, worauf die Papierbahn in einzelne Bogen zerlegt wird.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Papierbahn Umschläge die Maschine durchlaufen und dabei gewünschtenfalls außer dem in einer der vorgesehenen Druckpressen erzeugten Firmenvordruck u. dgl. in einer der vorgesehenen Schreibmaschinen den Adressenauf druck empfangen, wobei die Adressen-Schreibmaschinen für die Briefbogen und für die Umschläge gemeinschaftlich von je derselben Lochkarte o. dgl. gesteuert werden.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die1 Adressenschreibmaschinen für die Rriefe und die Umschläge aus Letternsätzen bestehen, in denen jede einzelne Letter durch Elektromagnete entweder zum Abdruck gebracht oder zurückgezogen werden kann, wobei die zu gleichen Buchstaben gehörigen entsprechenden Elektromagnete beider Maschinen derart geschaltet sind, daß sie durch denselben Stromschluß erregt werden, zum Zweck, mit Hilfe derselben Lochkarte 0. dgl. die Adresse, Anrede u. dgl. sowohl auf die Briefe, wie auf die Umschläge gleichzeitig, zu drucken.
4. Maschine nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der gemeinschaftlichen 'Steuerung der Adressenschreibmaschinen für die Briefe und die Umschläge Lochkarten in der gebräuchlichen Weise unter den Mündungen von Druckluftkanälen hindurchgeführt werden, welche Kanäle jenseits des die Lochkarte führenden Schlitzes durch Kontaktfedern abgeschlossen sind, so daß bei der Deckung eines Lochs mit einer Kanalmündung die Druckluft die zugehörige Kontaktfeder von der Kanalmündung abdrückt und dadurch, den jeweilig verlangten Stromschluß herstellt.
5. Maschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Papierbahn, wie den Lochkarten und den Umschlägen absatzweise lange Fortschaltbewegungen mit gleichförmiger Geschwindigkeit erteilt werden und damit abwechselnd Reihen von kurzen, durch Ruhepausen unterbrochenen Sprungschaltbewegungen, zum Zweck, durch die langen Schalt bewegungen die Papierbahn um je eine Bogenlänge weiterzurücken und die jeweilig zuletzt verarbeiteten Lochkarten oder Umschläge abzulegen und die nächstfolgenden an ihre Stelle zu bringen und durch die kurzen Sprungschaltungen den Aufdruck derjenigen Textteile, wie der Adresse u. dgl.
zu ermöglichen, die für jedes Exemplar des Rundschreibens verschieden lauten müssen.
6. Maschine nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschaltung der Papierbahn, der Lochkarten und der Umschläge mit Hilfe von Zahnradgetriebepaaren ausgeführt wird, in welche teilweise entzahnte Räder derart eingeschaltet sind, daß abwechselnd das eine und das andere Getriebe jedes Paares die Fortschaltung übernimmt, wobei das eine Getriebe jedes Paares für die langen und gleichmäßigen Schaltungen, das andere für die wiederholten kurzen Sprungschaltungen eingerichtet ist.
7. Maschine nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Sprungschaltungen mit Hilfe von Schneckengetrieben ausgeführt werden, deren Schneckengewinde sich nur über einen Teil des Schneckenumfanges erstrecken und auf diesem Teil so viel Steigung haben, wie der Fortschaltung des Schneckenrades um eine ganze Zahl von Zähnen entspricht.
8. Maschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Adressenschreibmaschinen so viel Letternsätze enthalten, wie Zeilen in der Adresse, Anrede o. dgl. vorkommen sollen, und durch die gelochten Karten o. dgl. derart gesteuert werden, daß sie alle Zeilen gleichzeitig drucken.
9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbbänder zum Drucken des Brieftextes durch eine Schaltvorrichtung verschoben werden, welche durch die Auf- und Niederbewegungen des Tiegels der Druckpresse angetrieben wird und nach Ablauf der verfügbaren Länge des Farbbandes durch einen Doppelhebel umgesteuert wird, dessen Rollen tragende Enden sich an die Farbbandrollen derart andrücken, daß der Hebel durch das Wachsen des Durchmessers der einen Bandrolle und das gleichzeitige Abnehmen des Durchmessers der. anderen Bandrolle aus einer Schräglage in die andere übergeführt wird.
10. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschrift durch einen Faksimilegummistempel auf die Briefe aufgebracht wird, der nach Art der gebräuchlichen Handstenlpel eingerichtet und derart mit einem der durch eine gemeinsame Antriebswelle bewegten Preßhebel gekuppelt ist, daß er quer zur Richtung der Papierschaltbewegung verstellt werden kann.
11. Maschine nach den Ansprüchen 1, 2, und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochkarten und die Umschläge einzeln einem Stapel durch einen hin und her gehenden Schlitten entnommen werden, der ein mit aufwärtsragenden Spitzen besetztes Mittelstück (S, w) trägt, das bei
T 2 —
jedem Vorschub von unten gegen die unterste Karte oder den untersten Umschlag gedrückt wird, während es beim Rückwärtshub frei darunter hingeführt wird. $
12. Maschine nach den Ansprüchen i, 2, 3, 5, 6, 7 und ii, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vorschübe und zur Fortschaltung der Lochkarten und Umschläge in Verbindung mit der unter ii gekennzeichneten Entnahmevorrichtung von der unter 5, 6 und 7 gekennzeichneten Fortschaltvorrichtung angetrieben mit Greifern (r1, U5) versehene Förderketten (R1, U) vorgesehen sind, welche die jeweilig entnommene Karte
o. dgl. erfassen und der erhaltenen Fortschaltung gemäß mitnehmen.
13. Maschine nach den Ansprüchen i, 2, 5, 6, 7, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die unter 12 gekennzeichneten Ketten um Kettenräder (R, R2, R3, Ri und U1, U2, U3, U*) laufen, die mit sich verengenden Führungen (T, T1 und U*, U7) zusammenwirken, welche die Greifer (r1, Us) selbsttätig öffnen, um die Karte oder den Umschlag zu erfassen, wenn sie sich dem Karten- oder Umschlagstapel nähern und sie zum zweiten Mal öffnen, wenn sie sich dem Ende der Förderbahn nähern, um die Karte oder den Umschlag abzulegen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
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