DE1890127U - Beschlag fuer wende- oder schwingfluegelfenster. - Google Patents
Beschlag fuer wende- oder schwingfluegelfenster.Info
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Description
22. Jgn
66WU.W
AP C—
Civilingenieur Villum Benedikt Kann Rasmussen, Klampenborgj Dänemark
Beschlag für Wende- oder Schwingflügelfenster
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beschlag für Wende- und Schwingflügelfenster und bestehend aus zwei zur
Anordnung am Blendrahmen und Flügelrahmen bestimmten Beschlagteilen mit auf Grundplatten angeordneten Führun^sorganen
in Form von zusammenwirkenden, kreisbogenförmigen Gleitschienen und Führungen zur Bestimmung einer ausserhalb
der Dicke des Fensters liegenden Wende- oder Schwingachse für die Bewegung des Flügelrahmens in der Nähe der Schliessstellung,
und wo der Flügelrahmenbeschlagteil ausserdem, also in von der Schliessstellung entfernteren Stellungen, im Verhältnis
zum Blendrahmenbeschlagteil um einen in dem einen Beschlagteil befindlichen Drehzapfen schwenkbar ist.
In einem bekannten Beschlag dieser Art gehört die kreisbogenförmige Führung zum Blendrahmenbeschlagteil, und
derselbe Beschlagteil trägt einen festsitzenden Zapfen, der am unteren Ende der Führung angeordnet ist und in eine Nut
oder Rinne eingreift, die in der Gleitschiene am Beschlagteil
des Flügelrahmens ausgebildet istj Sowohl die Führung als
auch die Gleitschiene ist mit der zugehörigen Grundplatte fest verbunden. Beim öffnen des Flügelrahmens durch Schwenken
um die ausserhalb der Dicke des Fensters-liegende Achse
dient der Zapfen als Anschlag für das obere, geschlossene Ende der Nut in der Gleitschiene des Flügelrahmenbeschlagteils,
und die Beschlagteile sind so ausgebildet, dass ein weiteres Schwenken des Flügelrahmens in öffnungsrichtung um
den Zapfen herum vorgehen kann.
Bei einer etwas geänderten Ausführungsform für den bekannten Beschlag ist der Zapfen am oberen Ende der Gleitschiene
am Flügelrahmenbeschlagteil angeordnet, und am unteren Ende der kreisbogenförmigen Führung am Blendrahmenbeschlagteil
ist ein Haken vorhanden, der den Zapfen bei Abschluss der Schwenkbewegung des Fensters in Öffnungsrichtung
um die ausserhalb der Dicke des Fensters gelegene Achse auffängt, wonach der Haken während der weiteren Schwenkbewegung
des Flügelrahmens in Öffnungsrichtung als Lagerschale für den Zapfen wirkt.
Beim Schliessen eines Fensters mit diesen bekannten Beschlagen wird die Gleitschiene am Flügelrahmenbeschlagteil
beim Übergang vom Schwenken um den Zapfen zum Schwenken um die ausserhalb der Dicke des Fensters gelegene Achse normalerweise
leicht und ungehindert in die Führung des Blendrahmenbeschlagteils hineingleiten, aber bei einem Fehlmanövrieren
des Flügelrahmens wird es doch vorkommen können, dass sich die Gleitschiene während des Wiederherstellens des Eingriffs
in die Führung klemmt, was zu Beschädigung der Beschlagteile führen kann.
Die vorliegende Erfindung bezweckt dieses Risiko zu beseitigen, und mit Bezug hierauf ist der erfindungsgemasse
Beschlag dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsorgan des einen Beschlagteils oder wenigstens ein Abschnitt davon mit
der zugehörigen Grundplatte mittels des Drehzapfens scharnierverbunden
ist.
Kurz gesagt, beruht der Vorteil dieser Beschlagkonstruktion darauf, dass der Eingriff zwischen den Führungsorganen, also die Gleitschiene bzw. die Führung, während der
ganzen Schwenkbewegung aufrechterhalten werden kann, so dass also der Eingriff während des Schliessens des Fensters nicht
wiederhergestellt zu werden braucht.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass diese Wirkung an sich nicht neu ist, da sie auch bei einem bekannten
Beschlag erreicht wird, nämlich einem solchen Beschlag, bei dem jeder der beiden Teile des Beschlags eine gegen den
anderen Teil hervorstehende kreisbogenförmige Führung aufweist, wobei diese beiden Führungen je mit einer entsprechenden
Gleitschiene an einem zum Beschlag gehörenden Mittelstück eingreifen. Dieses Mittelstück kompliziert jedoch die
Konstruktion des Beschlags, und ausserdem kann es sich bei der praktischen Ausbildung dieses bekannten Beschlags als
unmöglich erweisen, einerseits so kleine Dimensionen des Beschlags, dass dieser sich praktisch in das Holzwerk des
Fensters einbauen lässt und andrerseits einen für die Bewegung des Fensters ausreichend grossen Abstand von der Ebene
des Fensters zur von den Gleitschienen und Führungen bestimmten Achse zu erreichen. Diese Schwierigkeiten und Nachteile
sind beim erfindungsgemassen Beschlag beseitigt, weil in
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diesem Fall nur ein Teil der Schwenkbewegung des Fensters von den zusammenwirkenden Gleitschienen und Führungen gesteuert
werden soll.
In einer zweckmässigen Ausführungsform des erfindungsgemässen
Beschlags ist die Führung des einen Beschlagteils aus einem mit der Grundplatte fest verbundenen Hauptabschnitt
und einem im Verhältnis zu diesem um den Drehzapfen schwenkbaren
Abschnitt zusammengesetzt, der während der Bewegung des Fensters in Nähe der Schliessstellung im Verhältnis zum
Hauptabschnitt mittels der Gleitschiene des anderen Beschlagteils festgehalten ist. Der schwenkbare Abschnitt der Führung
wird in diesem Fall in Eingriff mit der Gleitschiene verbleiben, so dass diese Gleitschiene während der Schliessbewegung
des Fensters in richtiger Weise in den Hauptabschnitt der zusammengesetzten Führung hineingleitet.
Die beiden Abschnitte der zusammengesetzten Führung
können erfindungsgemäss so ausgebildet sein, dass sie vonkönnen
einander getrennt werden7, nachdem der andere Beschlagteil durch Drehen um die erste Achse in eine Stellung gebracht ist, in der die Gleitschiene dieses Beschlagteils nur mit dem schwenkbaren Abschnitt der Führung eingreift. Bei dieser Anordnung wird also der Eingriff zwischen den Führungsorganen der beiden Beschlagteile beibehalten, selbst wenn das Fenster, z.B. beim Auswechseln einer Fensterscheibe, abgehoben wird. Bei der Wiederanbringung des Flügelrahmens im Blendrahmen werden die beiden Beschlagteile deshalb automatisch in die richtige Stellung zueinander gebracht werden. 11Ie zusammengesetzte Führung kann nach der Erfindung zweckmässig am Blendrahmenbeschlagteil angeordnet werden,
einander getrennt werden7, nachdem der andere Beschlagteil durch Drehen um die erste Achse in eine Stellung gebracht ist, in der die Gleitschiene dieses Beschlagteils nur mit dem schwenkbaren Abschnitt der Führung eingreift. Bei dieser Anordnung wird also der Eingriff zwischen den Führungsorganen der beiden Beschlagteile beibehalten, selbst wenn das Fenster, z.B. beim Auswechseln einer Fensterscheibe, abgehoben wird. Bei der Wiederanbringung des Flügelrahmens im Blendrahmen werden die beiden Beschlagteile deshalb automatisch in die richtige Stellung zueinander gebracht werden. 11Ie zusammengesetzte Führung kann nach der Erfindung zweckmässig am Blendrahmenbeschlagteil angeordnet werden,
wobei dieser Beschlagteil ausserdem einen Kamm besitzt, der von dem gegen den schwenkbaren Abschnitt wendenden Ende des
Hauptabschnitts der Führung ausgeht und als Anschlag für das in der Schliessbewegung vordere Ende der Gleitschiene des
Flügelrahmenbeschlagteils während der Drehung um den Zapfen dient. Normalerweise werden die Reibungsverhältnisse im
Beschlag so abgepasst sein, dass die Gleitschiene des Flügelrahmenbeschlagteils
nicht dazu neigt, sich im schwenkbaren Abschnitt der Führung zu verschieben, nachdem diese ihre
Schwenkung um den Drehzapfen begonnen hat, aber die Reibungsverhältnisse können sich im Laufe der Zeit ändern, so dass
ein solches Verschieben nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, und in solchem Falle wirkt der genannte Kamm als eine
einfache und zuverlässige Sicherung, die beim Ubergangspunkt der Schliessbewegung ein unerwünschtes Verschieben der Gleitschiene
gegenüber dem drehbaren Führungsabschnitt verhindert.
Der Kamm kann sich erfindungsgemäss mit Vorteil hauptsächlich
kreisbogenförmig um den Drehzapfen herum erstrecken, wodurch der Kamm als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verschieben
der Gleitschiene während der ganzen Schliessbewegung bis zum Ubergangspunkt wirken kann.
Eine besondere Ausführungsform des Beschlags gemäss der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsorgan des Blendrahmenbeschlagteils von einer in ihrer Gesamtheit
mit der Grundplatte festverbundenen, kreisbogenförmigen
Führung gebildet wird, während das Eührungsorgan des Flügelrahmenbeschlagteils
aus einer entsprechenden, beispielsweise von der Randpartie eines Schalenabschnitts gebildeten Gleitschiene
besteht, die durch den Drehzapfen schwenkbar mit der
Grundplatte des Flügelrahmenbeschlagteils verbunden ist,
wobei diese Grundplatte mindestens einen Sicherungszapfen trägt zur Verhinderung des Schwenkens der Grundplatte um den
Drehzapfen, bis die Gleitschiene maximal in der Öffnungsrichtung in der Führung des Blendrahmenbeschlagteils verschoben
worden ist. Ein besonderer Vorteil des Beschlags in dieser Ausführungsform liegt darin, dass der Drehzapfen während des
ersten Teils der Offnungsbewegung zusammen mit dem Flügelrahmenteil
des Beschlags verschoben wird und dadurch in eine für die weitere Schwenkbewegung des Fensters besonders
zweckmä'ssige vom Blendrahmenbeschlagteil entfernte Stellung gebracht werden kann.
In dieser Ausführungsform des Beschlags kann die Grundplatte des Flügelrahmenbeschlagteils zweckmässig einen Sicherungszapfen
tragen, der so gelegen ist, dass er wahrend des Verschiebens der Gleitschiene in die Führung des Blendrahmenbeschlagteils
längs der Innenseite der Aussenwand dieser Führung verschoben wird und dadurch ein Schwenken der Grundplatte
um den Drehzapfen ausschliesst, bis die Gleitschiene maximal in Öffnungsrichtung verschoben worden ist, in welcher
Stellung der Sicbaungszapfen sich gegenüber einer Öffnung
in der genannten Aussenwand befindet.
Die Erfindung ist nachfolgend durch einige Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die hauptsächlich schematische
Zeichnung näher erklärt. Auf dieser zeigt
Fig. 1 den Blendrahmenteil des Beschlags in einer ersten
Ausführungsform, von der gegen den Flügelrahmenteil wendenden Seite gesehen,
Fig. 2 den Flügelrahmenteil desselben Beschlags von der gegen den Blendrahmenteil wendenden Seite gesehen,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig.
1 und 2 durch den zusammengesetzten Beschlag in Schliessstellung des Fensters,
Fig. 4 die Stellung der beiden Beschlagteile am Übergangspunkt der Bewegung des Flügelrahmens }
Fig. 5 die Stellung der Beschlagteile nach einem Umschwenken des Flügelrahmens durch einen Winkel von etwa
135°,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen Beschlags, angewendet
in einem Oberlichtfenster, und
Fig. 7 den in Fig. 6 gezeigten Beschlag nach maximalem Umschwenken des Flügelrahmens in öffnungsrichtung.
Auf der Zeichnurg bezeichnen 1 und 2 den Blendrahmenteil bzw. den Flügelrahmenteil des Beschlags. Jeder dieser
beiden Beschlagteile hat eine hauptsächlich rechtwinklige Grundplatte 3 bzw» 45 die, z.B. mittels Schrauben, am Blend-
und Flügelrahmen des Fensters in einer solchen Stellung befestigt werden kann, dass die Vorderkanten 5 und 6 der Platten
bündig mit der Aussenseite des Fensters oder etwas davon zurückgezogen liegen.
Der Blendrahmenbeschlagteil 1 umfasst eine kreisbogenformige
Führung 7> die, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, von den aufrechtstehendan Randpartien S und 9 zweier konzentrischer
Schalenabschnitte gebildet ist, deren Bodenpartien 10 und 11 durch Nieten oder in anderer Weise an der Grund-
platte 3 dieses Beschlagteils befestigt sind. Ein ähnlicher doppelter Schalenabschnitt 12,13 ist an der Grundplatte 4
des Flügelrahmenbeschlagteils 2 befestigt, und die Randpartie dieses Schalenabschnitts 12 bildet die mit der Führung 7
zusammenwirkende Gleitschiene. Das Zentrum C der kreisbogenförmigen
Führung 7 liegt etwas ausserhalb der Dicke des Fesnters. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1-5 ist der Abstand
des Zentrums von der Fensteraussenseite etwa halb so gross wie der Radius der kreisbqgenförmigen Führung 7, während
der Abstand bei der Ausführungsform nach Fig, 6 und 7 stwas
kleiner ist.
Bei der in Fig. 1-5 gezeigten Ausführungsform des Be-.
schlags sind die zum Blendrahmenbeschlagteil 1 gehörenden
Schalenabschnitte 0,10 und 9,11 nach einer Linie 14 durchschnitten,
die in Kreisbogenform um einen Zapfen 15 verlauft, der im Boden eines aufwärtsweisenden Einschnitts 16 in der
Grundplatte 3 des Blendrahmenbeschlagteils ruht. Die unter der Trennlinie 14 liegenden Partien der beiden Schalenabschnitte
bilden hierdurch ein besonderes Element 17, das schwenkbar vom Drehzapfen 15 getragen wird und einen Abschnitt 7T der
kreisbogenförmigen Führung 7 des Blendrahmenbeschlagteils bildet. An der Vorderkante 5 der Grundplatte bildet die
Trennlinie 14 einen Absatz 1Ö zur Bildung eines Anschlags, der in der in Fig. 1 und 4 gezeigten Stellung eine Drehung
des Elements 17 im Uhrzeigersinn verhindert. Eine entgegengesetzte Drehung des Elements 17 ist vom unteren Ende 20 eines
Kammes 19 begrenzt, der von der Grundplatte 3 getragen wird und vom unteren -rinde des ortsfesten Hauptabschnitts der
Führung/ausgeht. Der Kamm 19 ist zirkulär gezeigt mit seinem
Zentrum im Drehzapfen 15.
Der erste Teil der Bewegung des Flügelrahmens in Öffnungsrichtung besteht in einem Schwenken um die beim Zentrum
C markierte Achse, wobei die Gleitschiene 12 des Flügelrahmenbeschlagteils nach unten durch die Führung 7,7' des Blendrahmenbeschlagteils
verschoben wird. Diese Verschieburgsbewegung
wird fortgesetzt,bis die in ^ig. 4 gezeigte Stellung
erreicht ist, also bis das obere -^nde der Gleitschiene die
Trennlinie 14 passiert hat. Zur Verhinderung einer weiteren Verschiebung können in Verbindung mit der Gleitschiene 12
und dem schwenkbaren Abschnitt 7T der kreisbogenförmigen
Führung zusammenwirkende Anschlage vorhanden sein, die der Übersichtlichkeit halberauf der Zeichnung nicht gezeigt sind.
Von der in Fig. 4 gezeigten Stellung kann die Bewegung
des Flügelrahmens in Offnungsrichtung durch ein Schwenken um
den Drehzapfen 15 fortgesetzt werden, wobei das -Element 17 hierbei an der Bewegung des Flügelrahmenbeschlagteils 2 zu
der in ^ig. 5 gezeigten Stellung teilnimmt, die dadurch bestimmt
ist, dass das Element 17 in der Anlage gegen die Endpartie des Kammes 19 geraten ist. In dieser Stellung kann der
Flügelrahmen abgehoben werden, indem der Drehzapfen 15 aus dem Einschnitt 16 herausgeführt werden kann.
Währendder letztgenannten Drehung des Flügelrahmenbeschlagteils
2 verschiebt sich das Zentrum der Gleitschiene 12 von Punkt C zu dem in Fig 5 gezeigten Punkt C .
Während des Schliessens des Fensters von der in Fig. 5
gezeigten Stellung wird der Kamm 19 ein« -^ückverschieb'ßn. der
- ίο - //
Gleitschiene 12 im Verhältnis zum Führungsabschnitt 7f am
schwenkbaren Element 17 verhindern, bis die in Fig. 4 gezeigte
Stellung erreicht worden ist. Wenn das Fenster in dieser Stellung zu weiterer Bewegung in Schliessrichtung
beeinflusst wird, wird der Führungsabschnitt 7T als eine
Führung für die Gleitschiene 12 wirken, und diese wird automatisch in den Hauptabschnitt 7 der Führung heraufgleiten.
Der gezeigte Beschlag ist in erster Linie zum Gebrauch in schrägliegenden Oberlichtfenstern bestimmt. Für senkrechtliegende Wandfenster ist es zweckmässig, den Beschlag so
auszubilden, dass die ausserhalb der Dicke des Fensters liegende Achse, dargestellt durch das Zentrum C, innerhalb der
Innenseite des Fensters statt ausserhalb dessen Aussenseite zu liegen kommt.
Der Vollständigkeit halber sei ausserdem erwähnt, dass die Führung 7 und die Gleitschiene 12 miteinander vertauscht
sein können, so dass sie vom Flügelrahmen- bzw. Blendrahmenbeschlagteil
getragen werden. Ungeachtet der Lage der Führung und der Gleitschiene wird die durch die Erfindung erstrebte
Wirkung auch durch Teilung der Gleitschiene nachdem gleichen Prinzip wie zuvor für die Führung erklärt erreicht
werden.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform für den erfindungsgemässen Beschlag sind dieselben Hinweisbezeichnungen
gewählt wie in Fig. 1-5. Der Beschlag ist hier in einem schrägliegenden Oberlichtfenster angewendet gedacht. Infolge
Fig. 6 und 7 ist die kreisbogenförmige Führung 7 des Blendrahmenbeschlagteils 1 im ganzen fest mit der Grundplatte 3
verbunden, und auch die von der Randpartie 12 eines
Schalenelements 13 gebildete Gleitschiene des Flugelrahmenbeschlagteils
2 ist in einem Stück ausgebildet. Dieses Schalenelement 12,13 ist mittels des Drehzapfens 15 mit der
Grundplatte 4 des Flügelrahmenbeschlagteils schwenkbar verbunden,
und diese Platte trägt ausserdem einen Sicherungszapfen 21, der das Schwenken der Grundplatte 4 um den Drehzapfen
15 verhindern soll, bis der Flügelrahmenbeschlagteil 2 bei seiner Bewegung in Öffnungsrichtung im Verhältnis
zum Blendrahmenbeschlagteil 1 die in Figo 6 gezeigte Stellung erreicht hat. Wie ersichtlich liegt der Sicherungszapfen 21 während dieser Bewegung in Fortsetzung der Gleitschiene
12, so dass der Zapfen 21 längs der Innenseite der Aussenwand dieser Führung verschoben wird. Wenn die Teile
die in Fig. 6 gezeigte Stellung erreicht haben, liegt der Sicherungszapfen 21 gegenüber einer Öffnung 22 in der genannten
Aussenwand der Führung 7, wonach er ein Schwenken der Grundplatte 2 um den Drehzapfen 15 nicht langer verhindert,
da der Sicherungszapfen hierbei der in Fig. 7 gezeigten Kreisbahn 23 folgen kann. Der Sicherungszapfen 21 könnte
auch in einer solchen Stellung angeordnet sein, dass er nach der maximalen Verschiebung der Gleitschiene 12 in Öffnungsrichtung grade vom unteren Ende der Führung freigebracht ist.
Wenn das Fenster von der in Fig. 7 gezei^en Stellung
geschlossen werden soll, muss das Schalenelement 13 im Verhältnis zur Führung 7 festgehalten werden, bis die Grundplatte
2 des Flügelrahmenbeschlagteils durch Schwenken um den Drehzapfen 15 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gebracht
ist. Dies wird normalerweise durch die Reibungsverhältnisse im Beschlag gesichert, aber als eine zusätzliche
Sicherheitsmassnahme besitzt die Grundplatte 4 des Flüge1-rahmenbeschlagteils
in der gezeigten Ausführungsform einen weiteren Sicherungszapfen 24, der sich durch eine bogenfirmige
Öffnung 25 im Schalenelement 13 erstreckt, um das Schwenken der Grundplatte um den Drehzapfen 15 von der Stellung
in Fig. 6 in die Stellung in Fig. 7 nicht zu hindern, und der mit einer Führungsfläche 26 am Blendrahmenbeschlagteil
1 zusammenwirkt. Angenommen, dass der erste Teil der Schliessbewegung von der Stellung in Fig. 7 durch Schwenken
der Teile 4 und 13 um das Zentrum C vor sich geht, wird der Sicherungszapfen 24 schnell gegen die Führungsfläche 26
schlagen und dadurch diese Schwenkbewegung zum Stillstand bringen. Bei einer Fortsetzung der Schliessbewegung muss der
Sieherungszapfen 24 der Führungsfläche 26 folgen, wodurch
ein Rückschwenken des Schalenelements 13 um das Zentrum verursacht wird, und die Teile werden also in die in Fig. 6 gezeigte
Stellung gebracht, von welcher die Schliessbewegung durch Verschieben der Gleitschiene 12 und des Sicherungszapfens 21 in der Führung 7 fortsetzt.
Wenn die Führungsfläche 26 statt geradlinig so ausgebildet ist, dass sie mit dem ä'usseren Rand der Öffnung 25
im Schalenelement 13, wenn dieses in der gezeigten Stellung steht, zusammenfällt, wird jegliches Schwenken um den Punkt
C, also jegliches Rückverschieben der Gleitschiene 12 in die Führung 7, ausgeschlossen, so lange die Teile 4 und
12,13 nicht die in Fig. 6 gezeigte Stellung zueinander haben, also dieselbe Stellung zueinander wie in der Schliessstellung
des Fensters,
In der in Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsform für
den erfindungsgemässen Beschlag bildet die Führungsflache 26 Fortsetzung einer mit der kreisbogenförmigen Führung 7
des Blendrahmenbeschlagteils konzentrischen, bogenförmigen Führungsfläche 27, längs welcher sich der Sieherungszapfen
24 während der fortgesetzten Schliessbewegung von der Stellung in Fig. 6 sowie auch während der öffnungsbewegung zu
dieser Stellung verschiebt. Dies ist gleichbedeutend damit, dass der Sicherungszapfen 24 während dieser öffnungsbewegung
ein Schwenken der Grundplatte 4 des Flügelrahmenbeschlagteils um den Drehzapfen 15 ausschliesst, und dieser Sich©~
rungszapfen 24 führt somit dieselbe Funktion aus wie der Sicherungszapfen 21, weshalb dieser gegebenenfalls entbehrt
werden konnte.
Claims (1)
- RA. 055 6B]Patentansprüche1, Beschlag für Wände- und Schwingflügelfenster und bestehend aus zwei zur Anordnung am Blendrahmen und Flügelrahmen bestimmten Beschlagteilen mit auf Grundplatten angeordneten Führungsorganen in Form von zusammenwirkenden, kreisbogenfSrmigen Gleitschienen und Führungen zur Bestimmung einer ausserhalb der Dicke des Fensters liegenden Wsnde- oder Schwingachse für die Bewegung des Flügelrahmens in der Nähe der Schliessstellung, und wo der Flügelrahmenbeschlagteil ausserdem, also in von der Schliessstellung entfernteren Stellungen,im Verhältnis zum Blendrahmenbeschlagteil um einen in dem einen Beschlagteil befindlichen Drehzapfen schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsorgan des einen Beschlagteils oder wenigstens ein Abschnitt davon mit der zugehörigen Grundplatte mittels des Drehzapfens scharnierverbunden ist.2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung des einen Beschlagteils aus einem mit der Grundplatte fest verbundenen Hauptabschnitt und einem im Verhältnis zu diesem um den Drehzapfen schwenkbaren Abschnitt zusammengesetzt ist, der während der Bewegung des Fensters in Nähe der Schliessstellung im Verhältnis zum Hauptab-schnitt mittels der Gleitschiene des anderen Beschlagteils festgehalten ist.3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte der zusammengesetzten Fuhrung so ausgebildet sind, dass sie voneinander getrennt werden, nachdem der andere Beschlagteil durch Drehen um die erste Achse in eine Stellung gebracht ist, in der die Gleitschiene dieses Beschlagteils nur mit dem schwenkbaren Abschnitt der Führung eingreift.4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3} dadurch gekennzeichnet, dass die zusammengesetzte Führung am Blendrahmenbeschlagteil angeordnet ist, wobei dieser Beschlagteil ausserdem einen Kamm besitzt, der von dem gegen den schwenkbaren Abschnitt wendenden Ende des Hauptabschnitts der Führung ausgeht und als Anschlag für das in der Schliessbewegung vordere Ende der Gleitschiene des Flügelrahmenbeschlagteils während der Drehung um den Zapfen dient.5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kamm hauptsächlich kreisbogenförmig um den Drehzapfenherum erstreckt.6i Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsorgan des Blendrahmenbeschlagteils von einer in ihrer Gesamtheit mit der Grundplatte festverbundenen, kreisbogenförmigen Führung gebildet wird, während das Führungsorgan des Flügelrahmenbeschlagteils aus einer entsprechenden, beispielsweise von der Randpartie eines Schalenabschnitts gebildeten Gleitschiene besteht, die durch den Drehzapfen schwenkbar mit der Grundplatte des Flügelrahmenbeschlagteils verbunden ist, wobei diese- 16 - /1Grundplatte mindestens einen Sicherungszapfen trägt zur Verhinderung des Schwenkens der Grundplatte um den Drehzapfen bis die Gleitschiene maximal in der Öffnungsrichtung in der Führung des Blendrahmenbeschlagteils verschoben worden ist.7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte des Flugelrahmenbeschlagteils einen Sicherungszapfen trägt, der so gelegen ist, dass er während des Verschiebens der Gleitschiene in die Führung des Blendrahmenbeschlagteils längs der Innenseite der Aussenwand dieser Führung verschoben wird und dadurch ein Schwenken der Grundplatte um den Drehzapfen ausschliesst bis die Gleitschiene maximal in Öffnungsrichtung verschoben worden ist, in welcher Stellung der Sicherungszapfen sich gegenüber einer Öffnung in der genannten Aussenwand befindet«S. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,teilsdass die Grundplatte des Flügelrahmenbeschlag/'eirndn Sicherungszapfen trägt, der sich durch eine Öffnung in dem die Gleitschiene tragenden Element erstreckt und dadurch ein Schwenken der Grundplatte im Verhältnis zu diesem Element erlaubt, und der dazu eingerichtet ist, durch Zusammenwirken mit einer Führungsfläche am Blendrahmenbeschlagteil das Rückvers chi eb'en der Gleitschiene in die Führung des Blendrahmanbeschlagteils auszuschliessen oder zu begrenzen, ausser5 wenn die Grundplatte des Flugelrahmenbeschlagteils und das Element mit der Gleitschiene dieselbe Stellung zueinander haben wie in der Schliessstellung des Fensters.9. Beschlag nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Führungsfläche Fortsetzung einer mit der kreisbogenformigen Führung des Blendrahmenbeschlagteils konzentrischen, bogenförmigen Führungsfläche bildet, die durch Zusammenwirken mit dem Sieherungszapfen ein in Öffnungsrichtung verlaufendes Schwallen der Grundplatte des Flügelrahmenbeschlagteils um den Drehzapfen ausschliesst.
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