DE188358C - - Google Patents

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DE188358C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/50Reversal development; Contact processes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M. 188358 KLASSE 57b. GRUPPE
G. N. PIFER in CLEVELAND, V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Herstellung von in der Aufsicht zu betrachtenden, seitenrichtigen, positiven photographischen Bildern, durch Exponieren einer lichtempfindlichen Schicht in der Kamera und nachfolgende Behandlung derselben.
Bei Anwendung des gleichen Verfahrens und der gleichen Mittel können auch direkt positive seitenrichtige Kopien von diesen
ίο Bildern hergestellt werden.
Zur Ausführung der Erfindung nimmt man irgendeine geeignete durchsichtige Unterlage, z. B. Zelluloid, Gelatineplatten, durchsichtiges Papier oder dergl., und bringt dar-
auf als Überzug einen Stoff, der verhältnismäßig undurchsichtig ist oder in der Folge so gemacht werden kann, und der die für die Lichter des fertigen Bildes erwünschte Farbe besitzt, wenn er unter reflektiertem Licht betrachtet wird, der aber durchsichtig oder durchscheinend genug ist, um die Belichtung durch die Unterlage hindurch vornehmen zu können. Vorzugsweise kann man hierfür Gelatine oder Kollodium in Verbindung mit Bariumsulfat, Zinnoxyd oder solchen anderen Stoffen benutzen, die durch die anzuwendenden Bäder nicht geschwärzt werden. Die so hergestellte Unterlage wird dann lichtempfindlich gemacht oder mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen und ist geeignet, wenn sie in der Kamera so exponiert wird, daß die von dem zu photographierenden Gegenstand ausgehenden Lichtstrahlen zuerst durch die Unterlage gehen, ein seitenrichtiges, photographisches Bild zu geben, das, unter reflektiertem Licht betrachtet, einen hellen Untergrund hat. .
Das in der Kamera erzeugte Bild kann man in bekannter Weise als Positiv entwickeln, indem man das Negativ z. B. in einem photographischen Entwickler hervorruft, das reduzierte Silber, ohne das vorher fixiert wurde, z. B. mit übermangansaurem Kali und Schwefelsäure herauslöst, und das jetzt noch vorhandene Halogensilber mit einem Entwickler im Lichte schwärzt.
Zweckmäßiger jedoch ist es, das unveränderte Halogensilber mit Hilfe einer anderen Methode in eine Farbe zu verändern, die sich von dem hellen Untergrunde dunkel abhebt. Es kann dies zweckmäßig durch Umwandlung des in dem Film vorhandenen Bromsilbers oder anderen Silbersalzes in Schwefelsilber bewirkt werden. Zu dem Behuf behandelt man das Silbersalzbild mit einer wäßrigen Lösung von Schwefelnatrium, -kalium oder -ammonium oder einer Mischung derselben. . Die Behandlung kann je nach der Farbe, die man dem nicht reduzierten Silbersalz zu geben wünscht, unter Berücksichtigung der Farbe, welche der Hintergrund des Films im reflektierten Licht zeigt, modifiziert werden.
Eine Behandlung mit Kaliumsulfid allein gibt z. B. einen gelblichen oder Sepia-Ton, während bei Zusatz von Ammoniumsulfid oder Schwefelnatrium ein bräunlicher Ton erzeugt wird. Schwefelnatrium allein erzeugt
schwarzes Schwefelsilber. Dadurch, daß man das zweite Belichten umgeht, ist man in der Lage, das Verfahren auch mit automatischenphotographischen Apparaten auszuführen.
Zur Herstellung der durchscheinenden Schicht der Platten wird z. B. das für diesen Zweck bereits bekannte Bariumsulfat benutzt, weil es vorteilhaft auf verschiedene Weise dem Schichtträger (Gelatine, Kollodium) einverleibt werden kann, und weil es ein praktisch inerter Stoff ist. Anstatt jedoch das Bariumsulfat mit Gelatine oder Kollodium zu mischen, kann man ein lösliches Bariumsalz, z. B. Bariumchlorid, verwenden, das die Durchsichtigkeit der Gelatine oder Kollodiumschicht nicht beeinträchtigt. In diesem Falle wird das Bariumsulfat später in der Schicht oder in. dem Überzug durch das Sulfat, welches gewöhnlich in der angewendeten Entwicklerlösung vorhanden ist, oder durch eine besondere Behandlung mit einem geeigneten Sulfat ausgefällt.
In einigen Fällen kann auch das Bariumsalz der lichtempfindlichen Emulsion zugesetzt werden, obgleich die Verwendung desselben in Verbindung mit der Unterlage für die Emulsion vorzuziehen ist.
An Stelle von Bariumsulfat können natürlich andere Stoffe mit für den vorliegenden Zweck brauchbaren Eigenschaften verwendet werden.
Will man dem fertigen, positiven'Bilde eine Struktur geben, so kann das durch geeignete Behandlung der Schicht in folgender Weise erzielt werden.
Anstatt die Schicht auf der durchsichtigen Unterlage durch Übergießen herzustellen, wird eine in geeigneter Weise geätzte Platte mit der Lösung überzogen. Wenn dieselbe trocken ist, wird ein zuvor gefeuchtetes Gelatineblatt auf den Überzug gebracht und darauf gedrückt. Wird dieses Gelatineblatt dann abgezogen, so nimmt es den Überzug mit sich. In den Vertiefungen der geätzten Platte hatte sich mehr Masse angesammelt, und es werden daher nach dem Abheben der Schicht diese Teile nahezu undurchsichtig sein, während die anderen Teile fast gänzlich durchsichtig bleiben.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Verfahren zur direkten Herstellung von in der Aufsicht zu betrachtenden, seitenrichtigen, positiven photographischen BiI-dem, dadurch gekennzeichnet, daß man eine auf einer durchscheinenden, und im auffallenden Licht hell erscheinenden Unterlage angebrachte Halogensilberschicht in der Kamera durch die Unterlage hindurch belichtet, das durch Entwicklung reduzierte Silber in bekannter Weise herauslöst, und das nicht reduzierte Halogensilber durch Sulfidlösung schwärzt.
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