DE187172C

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Publication number: DE187172C
Application number: DENDAT187172D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 187172 KLASSE 64 b. GRUPPE

STEINIKE & WEINLIG in HARBURG a. Elbe.

des zusammengepreßten Korkens,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1906 ab.

Beim Zusammenpressen der Korkstopfen durch die Korkpresse der Verkorkmaschinen sammelt sich an der Unterfläche des Stopfens der sogenannte Korksaft (Korkbrühe) an, welcher durch das beim Brühen und Einweichen in den Stopfen eindringende und sich mit dem Korkmehl vermischende Wasser entsteht.

Beim Eintreiben des Korkstopfens in das

to zu verschließende Gefäß gelangt alsdann der Korksaft in das Innere des Gefäßes, wodurch nicht nur eine Beeinträchtigung der Haltbarkeit und des Geschmackes des Gefäßinhaltes herbeigeführt, sondern auch eine Trübung verursacht wird, welche bei sonst wasserklarer Beschaffenheit des Inhaltes besonders auffallend und unangenehm ist.

Zur Beseitigung dieses Ubelstandes hat man nun zwar schon unter dem Korkstopfen eine den Korksaft auffangende Papierkappe angebracht; bei der leichten Zerreißbarkeit derselben wird indessen ein zuverlässiges Zurückhalten des Korksaftes durch sie nicht erzielt, auch ist die Berührung des Papiers mit einigen Flüssigkeiten, z. B. Mineralwasser, nicht ohne Einfluß auf den Geschmack derselben. Auch hat man zum Entfernen des der Unterfläche des Stopfens anhaftenden Korksaftes Abstreichbürsten oder dergl. verwendet, welche aber nach kurzem Gebrauch in solchem Maße von dem Korksaft durchtränkt oder auch sonstwie verunreinigt sind, daß die beabsichtigte reinigende Wirkung keineswegs erreicht werden kann. .

Gemäß vorliegender Erfindung wird nun eine durchaus zuverlässige und gründliche Reinigung der Unterfläche des Korkstopfens sowohl als auch der diese umgebenden Teile der Korkpresse von dem aus dem Stopfen herausgepreßten Korksaft dadurch erzielt, daß der letztere kurz vor dem Eintreiben des Stopfens in das Gefäß durch einen gegen die zu reinigenden Teile geleiteten Wasserstrahl entfernt wird.

Die Vorrichtung zum Abspritzen des Korksaftes kann an oder in der Nähe jeder beliebigen Verkorkmaschine angebracht werden und ist auf der Zeichnung in einer als zweckmäßig befundenen Ausführungsform und Anordnung veranschaulicht. .

An dem Gestell der Verkorkmaschine ist ein an eine Druckwasserleitung α angeschlossenes, mit einem Spritzrohr b versehenes Ventil c (Hahn oder dergl.) befestigt. Das Spritzrohr b ist, ohne die Zugänglichkeit einzuschränken, so angeordnet, daß der nach öffnen des Ventiles c austretende Wasserstrahl die Unterfläche des in der Grundbüchse d der Korkpresse e befindlichen zusammengepreßten Korkstopfens f trifft und sowohl den an diesem sowie auch den an dem unteren Rande der Grundbüchse d etwa anhaftenden Korksaft fortspült. Es muß dabei beachtet werden, daß der Korkstopfen f vorherso weit in die Grundbüchse d hineingetrieben ist, bis dessen Unterfläche mit dem inneren Rande der Grundbüchse d genau abschneidet, um einesteils die Bildung eines die

Claims

Zurückhaltung des Korksaftes begünstigenden Randes zu verhindern und anderenteils das Zurücksaugen des Korksaftes durch den aus der Grundbüchse d heraustretenden und sich wieder ausdehnenden Teil des Stopfens f zu vermeiden.

Anstatt die Spritzvorrichtung von Hand durch Druck auf den Knopf g zu betätigen, kann dieselbe auch durch einen Trethebel oder durch den Hebel h oder andere sich bewegende Teile der Verkorkmaschine mit Hilfe geeigneter mechanischer, elektromagnetischer und anderer Mittel beeinflußt werden.

Pa ten τ-Anspruch:

Vorrichtung für Verkorkmaschinen zum Entfernen des Korksaftes von der Unterfläche des zusammengepreßten Korkens, gekennzeichnet durch ein an eine Druckwasserleitung (a) angeschlossenes, mit Spritzrohr (b) versehenes Absperrorgan (Ventil c), dessen Spritzrohr (b) so angeordnet ist, daß der nach öffnen des Absperrorganes austretende Wasserstrahl die Unterfläche des in die Grundbüchse (d) eingeführten Korkstopfens trifft und. den Korksaft fbrtspült.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.