DE431521C - Verfahren zur Verbesserung falsch geschriebener Buchstaben bei Schreibmaschinenschrift - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung falsch geschriebener Buchstaben bei Schreibmaschinenschrift

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Publication number
DE431521C
DE431521C DESCH75388D DESC075388D DE431521C DE 431521 C DE431521 C DE 431521C DE SCH75388 D DESCH75388 D DE SCH75388D DE SC075388 D DESC075388 D DE SC075388D DE 431521 C DE431521 C DE 431521C
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DE
Germany
Prior art keywords
typewriter
letters
liquid
techniques
misspelled
Prior art date
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Expired
Application number
DESCH75388D
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English (en)
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EMIL STURM
Original Assignee
EMIL STURM
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE431521C publication Critical patent/DE431521C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L19/00Erasers, rubbers, or erasing devices; Holders therefor
    • B43L19/0018Erasers, rubbers, or erasing devices; Holders therefor with fluids

Description

  • Verfahren zur Verbesserung falsch geschriebener Buchstaben bei Schreibmaschinenschrift.
    Es ist bisher üblich, Fehler, die durch An-
    schlagen falscher Typen auf der Schreib-
    maschine hervorgerufen sind, durch Ra-
    dieren mittels eines Radiergummis zu be-
    seitigen. Dieses Verfahren führt stets zu un-
    sauberem Aussehen des mit Radiergummi
    bearbeiteten Schriftstückes und sehr oft auch
    zum Durchradieren des Papiers, wodurch das
    ganze Schriftstück unbrauchbar wird. Das
    hieraus sich ergebende Neuschreiben hat so-
    wohl Zeit- als auch Materialverlust zur Folge.
    Ein ganz besonderer Nachteil liegt bei dem
    Radierverfahren mittels Radiergummis darin,
    daß die Abfälle des Radiergummis während
    des Radiervorganges herabfallen, in die
    Schreibmaschine geraten und hier Hemmun-
    gen und Verschleiß des inneren Mechanismus
    der Schreibmaschine herbeiführen.
    Es ist auch bereits bekannt, Schriftzeichen
    auf chemischem Wege zu entfernen. Jedoch
    war es bisher hei der Schreibmaschinenschrift
    nicht möglich, die bekannten chemischen
    Mittel in Anwendung zu bringen, da sich
    große Schwierigkeiten insofern zeigten, als
    ein sofortiges Wiederschreiben auf der che-
    misch behandelten Stelle unmöglich war. Dies
    muß aber bei der Schreibmaschine unbedingt
    gefordert werden, da der sonst eintretende
    Zeitverlust das ganze Verfahren unverwend-
    bar macht. Dieser Nachteil wird gemäß der
    Erfindung dadurch beseitigt, daß die mittels
    einer geeigneten Flüssigkeit, die auf das je-
    weils verwendete Farbband abgestimmt ist,
    zur Entfernung des Buchstabens behandelte
    Stelle mit einer zweiten Lösung behandelt
    wird, die die zuerst verwendete neutralisiert
    und dadurch ihre Wirkung aufhebt, so daß
    das unmittelbare Wiederschreiben möglich
    ist. Anstatt der Flüssigkeiten lassen sich
    auch feuchte Massen in kolloidaler Form ver-
    wenden, die in entsprechenden bekannten Ge-
    räten, wie Behälter, Tuben usw., durch Glas-
    stöpsel oder mit der jeweils zur Verwendung
    gelangenden Mischung getränkte Watte-
    bausche, Filze, Schwämme, Dochte u. dgl.
    aufgetragen werden können. Die verwen-
    deten chemischen Mittel können verschiedene
    chemische Zusammensetzungen aufweisen, je
    nachdem die Entfärbung oder Beseitigung des Farbstoffes durch einen Bleich-, Oxydations- oder Reduktionsprozeß oder auch durch irgendeine sonstige chemische Umwandlung des Farbstoffes mit bekannten chemischen Mitteln hervorgerufen wird.
  • So hat sich z. B. unter Benutzung des Bleichprozesses eine N atriumhypochloritlösung für die Beseitigung blauer Maschinenschrift als günstig erwiesen, wenn im Anschluß daran eine zweite Flüssigkeit, Natriumthiosulfat, verwendet wird, die ein sofortiges Wiederschreiben auf der soeben chemisch behandelten Stelle des Papiers ermöglicht und gleichzeitig verhindert, daß das betreffende Farbband durch die Berührung mit der vorher chemisch behandelten Stelle in irgendeiner Weise nachteilig beeinflußt wird.
  • Für manche Farbbänder eignet sich auch eine schwefelige Säurelösung. Im übrigen müssen die Entfernungsmittel auf die jeweils in den Farbbändern zur Verwendung kommenden Farbstoffe chemisch eingestellt sein.
  • Zum Auftragen der beiden zu benutzenden Flüssigkeiten auf die zu beseitigenden Buchstaben dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung, «-elche aus einem Behälter besteht, der die beiden Flüssigkeiten voneinander getrennt aufnimmt, wobei die Flüssigkeiten durch Dochte Filzstocken zugeführt werden, die in konischen Verschlußmuttern der Behälter angeordnet sind. Dieser Apparat hat den Vorteil, daß die beidea auszuführenden Arbeitsg U inge mit einem Apparat nur durch Wenden desselben ausgeführt werden können und daß dem Papier nur so viel Flüssigkeit zugeführt wird, als zum Entfernen des geschriebenen Buchstabens bzw. zum Neutralisieren der behandelten Stelle notwendig ist.
  • In der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Radiervorrichtung, Al>b. 2 die Außenansicht derselben im geschlossenen Zustande. In Abb. 3 und :1. ist eine Einzelheit der zu der Vorrichtung gehörenden Z'erschraubungen im Schnitt und im Grundriß dargestellt.
  • Die Radiervorrichtung Abb. i und 2 besteht aus einem doppelseitigen Behälter a, der auf der einen Seite die Radier-, auf der anderen die Neutralisierflüssigkeit enthält. jeder der beiden Behälterteile besitzt einen durchbohrten, mit Außengewinde versehenen Hals al. Auf diesem ist eine durchbohrte, nach Abb. 3 und 4. geformte konische Mutter b aufgeschraubt. In die Mutter b ist ein Filz c fest eingesetzt. Das Zurückdrücken des Filzes c wird durch eine Scheibe d verhindert. In der Scheibe d befindet sich ein Loch, durch welches die jeweilige Flüssigkeit mittels eines Dochtes e in den Filz c gelangen kann. Die Behälterteile a und die Verschraubungen b werden durch einen Ring f abgedichtet. Durch <<ufsteckbare Schutzkappen g wird ein Verdunsten der Flüssigkeiten verhindert.
  • Soll mit dieser Vorrichtung ein falsch angeschlagener Schreibmaschinenbuchstabe entfernt werden, so nimmt der Maschinenschreiber den in Abb. i dargestellten Apparat, nimmt die Kappe ab und drückt den mit der die Farbe auslöschenden Flüssigkeit getränkten Filz c auf den zu beseitigenden Buchstaben. Dieser wird sofort durch die Wirkung der Flüssigkeit entfernt. Nach diesem Vorgang wird der Behälter gewendet und die zuvor angefeuchtete Stelle mit dem auf der entgegengesetzten Seite angeordneten Filz c betupft, der mit einer Lösung getränkt ist, die die Wirkung der ersten Flüssigkeit aufhebt. Es kann nun unmittelbar danach der .neue Buchstabe auf die Stelle gesetzt «>erden, wo sich der falsch angeschlagene befand.
  • Das Nachfüllen des Apparates geschieht einfach dadurch, daß die Verschraubungen b mit ihrem Filz c der Scheibe d und dem Docht e abgenommen .werden und die entsprechende Flüssigkeit in den Behälter a gegossen wird. An Stelle des beschriebenen einheitlichen Behälters können selbstverständlich auch zwei besondere Vorrichtungen verwendet «erden, von denen jede eine Flüssigkeit enthält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Verbesserung falsch geschriebener Buchstaben bei Schreibmaschinenschrift, bei welchem der Buchstabe auf chemischem Wege beseitigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der chemischen Flüssigkeit behandelte Stelle hinterher mit einer Flüssigkeit behandelt wird, die die vorher aufgetragene Flüssigkeit neutralisiert, so daß ein sofortiges Wiederschreiben möglieh ist.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, :daß die Radier- und die Neutralisierflüssigkeiten voneinander getrennt in einem gemeinsamen Behälter (a) untergebracht sind und von Dochten (e) Filzstücken (c) zugeführt werden, welche in konischen Verschlußmuttern der Behälterteile angeordnet sind.
DESCH75388D 1925-09-11 1925-09-11 Verfahren zur Verbesserung falsch geschriebener Buchstaben bei Schreibmaschinenschrift Expired DE431521C (de)

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DESCH75388D DE431521C (de) 1925-09-11 1925-09-11 Verfahren zur Verbesserung falsch geschriebener Buchstaben bei Schreibmaschinenschrift

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DE431521C true DE431521C (de) 1926-07-08

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DE (1) DE431521C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2571620A (en) * 1949-02-18 1951-10-16 Sala Gregory Eradicating implement
US3941488A (en) * 1974-07-10 1976-03-02 David Maxwell Marker/anti-marker system
FR2427369A1 (fr) * 1978-05-30 1979-12-28 Kores Holding Zug Ag Agent correcteur pour materiaux d'ecriture
EP0053573A1 (de) * 1980-11-27 1982-06-09 Kurex Maschinenreparatur- und handelsgesellschaft mbH Applikator zur Farbübertragung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2427369A1 (fr) * 1978-05-30 1979-12-28 Kores Holding Zug Ag Agent correcteur pour materiaux d'ecriture
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