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Anzuchtskette Im Gartenbaubetrieb arbeitet man bekanntlich mit sogenannten
Anzuchtstöpfen, die als einzelne Töpfe Verwendung finden und die, wie der Name sagt,
der Anzucht von Pflanzen zumeist vor dem Auspflanzen ins Freie dienen.
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Die zu diesem Zwecke verwandten, bekannten Anzuchtstöpfe sind zumeist
Papptöpfe, die mit durchlöcherten Seitenwänden und Boden versehen sind, und die
im Erdreich verbleiben und dort verrotten. Andere bekannte Anzuchtstöpfe werden
aus gepresstem Torfmull oder aus Kunststoff hergestellt, wobei der Boden und die
Seitenwände mit oder ohne Durchbrechungen ausgebildet werden. Ein wesentlicher Nachteil
derartiger Anzuchtstöpfe besteht einmal darin, dass sich die aus Torf oder Pappe
hergestellten Anzuchtstopfe nur einmal verwenden lassen und zum anderen in der Tatsache,
dass sich diese Anzuchtstöpfe nicht zu Topfgesamtheiten vereinigen lassen, obwohl
für viele Arbeiten im Gartenbau das Hantieren mit aneinandergeschlossenen Topfgesamtheiten
vorteilhaft ist.
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Um den letztgenannten Nachteil abzustellen, ist es jedoch grundsätzlich
bekannt, Anzuchtstöpfe zu Topfgesamtheiten zu vereinigen. So sind in einer Platte
zusammenhängend vereinigte Anzuchtstöpfe vorgeschlagen worden, wobei die Anzuchtstöpfe
Teile einer aus glatten, dünnen, wasserundurchlässigen Material bestehenden Platte
sind, die im allgemeinen aus Kunststoff besteht. Auch ist es bekannt, Torfplatten
in Längs-und Querrichtung einzuschneiden, so dass quadratische Felder entstehen
und in diese Felder Bohrungen einzubringen, die als Anzuchtstöpfe dienen. Durch
Abbrechen an den Einschnitten lassen sich somit einzelne oder mehrere dieser Anzuchtstöpfe
aus der Gesamtheit heraustrennen. In einem älteren Recht ist vorgeschlagen worden,
derartige Anzuchtstöpfe aus einem oberen und unteren Mantelring aufzubauen, die
über eine Anzahl von Stegen miteinander verbunden sind und die oberen Mantelringe
miteinander durch Querstreben : Zu verbinden, so dass eine Anzuchtskette gebildet
wird.
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Durch Abbrechen der Querstreben lassen sich somit aus der Gesamtheit
in gewünschter Weise aus einem oder mehreren Anzuchtstöpfen bestehende Einheiten
heraustrennen.
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Nachteilig bei diesen Topfgesamtheiten ist einmal, daß sich aus diesem
herausgetrennte Einheiten'nicht wieder zu einer Gesamtheit zusammensetzen lassen
und andererseits die Topfgesamtheiten nur immer eine bestimmte Form der Anzuchtstöpfe
aufweisen, und sich somit nicht für die verschiedenartigsten Kulturen verwenden
lassen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Anzuchttopfgesamtheiten
zu schaffen, die einmal in einer gewünschen Größe zusammengestellt werden können,
und wobei
einzelne Anzuchtstöpfe ohne Schwierigkeiten aus der Gesamtheit
herausgenommen und wieder eingesetzt werden können und bei der zweckentsprechende,
unterschiedliche Anzuchtstöpfe in der Gesamtheit untergebracht werden können.
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Die Erfindung betrifft eine Anzuchtskette mit einer Vielzahl von untereinander
vereinigten Anzuchtstöpfen. Die Erfindung besteht darin, dass die Anzuchtskette
aus einer Tragplatte mit darin auswechselbar eingesetzten Anzuchttöpfen besteht.
Zweckmässig ist dabei die Tragplatte in einzelne Segmente teilbar. Dieses wird dadurch
erreicht, dass die Tragplatte zwischen den Ausnehmungen mit in Längs-und Querrichtungen
verlaufenden Perforationen, Rillungen, Einkerbungen oder dergleichen versehen ist.
Im allgemeinen wird man die Tragplatte mit Ausnehmungen, z. B. Löchern, zur Aufnahme
der Anzuchtstöpfe versehen. Zweckmässig sind nach einer besonderen Ausführungsform
die Ränder der Ausnehmungen als Rastsitze ausgebildet. Die zur Bildung der Anzuchtskette
verwandten Anzuchtstöpfe können auswechselbar und mit oder ohne Boden bzw. Wanddruchbrechungen
versehen sein. Zweckmässig sind die Anzuchtstöpfe im Bereich ihres oberen Randes
mit als Rastsitzen ausgebildeten Rillen, Vorsprüngen, Ausnehmungen oder dergleichen
versehen. Die oberen Ränder der Anzuohtstöpfe können jedoch auch Widerlager für
die Tragplatte aufweisen. Nach einer weiteren Ausführungsform weisen die Ausnehmungen
der Tragplatte und der Anzuchtstopf im Bereich ihres oberen Randes bajonettverschlussartige
Ausbildungen oder Ausnehmungen auf. Zweckmäßig
sind die Tragplatte
und/oder die Anzuchtstöpfe aus Kunststoffen, z. B. thermoplastischen Kunststoffen,
wie PVG, gespritzt.
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Der durch die Erfindung erzielte Vorteil ist insbesondere darin zu
sehen, dass sich bei der Anzuchtskette die Tragplatte in eine gewünschte Größe reduzieren
läßt und sich in dieser je nach Wunsch und Zweck unterschiedliche Anzuchtstöpfe
befestigen lassen, die gleichzeitig auch als Einzeltöpfe Verwendung finden können,
und die jederzeit durch Einsetzen in die Tragplatte wieder zu Gesamtheiten vereinigt
werden können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert ; es zeigen : Fig. l eine erfindungsgemäße
Anzuchtskette im Schnitt mit verschiedenen Anzuchtstöpfen, deren Befestigung in
der Tragplatte und unterschiedliche Sollbruchstellen der Tragplatte, Fig. 2 eine
Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 im vergrößerten Maßstab eine andere
Ausführungform der Befestigung für die Anzuchtstöpfe nach Fig. 1 mit geschnittener
Tragplatte, Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel nach Fig.
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Fig. 5 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 3 und Fig. 6 eine
Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 4.
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Wie insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen, besteht die erfindungsgemäße
Anzuchtskette aus einer Vielzahl von untereinander vereinigten Anzuchtstöpfen 1.
Diese Anzuchtstöpfe 1 sind an einer Tragplatte 2 auswechselbar eingesetzt. Zu diesem
Zweck ist die Tragplatte 2 mit Ausnehmungen 3, z. B. Löchern, zur Aufnahme der Anzuchttöpfe
1 versehen. Die Tragplatte 2 ist in einzelne Segmente teilbar, um eine zweckentsprechende
Gesamtheit der Anzuchtstöpfe herstellen zu können. Zu diesem Zweck ist die Tragplatte
2 zwischen den Ausnehmungen 3 mit in Längs-und Querrichtung verlaufenden Perforationen
4, Rillungen 5, Einkerbungen 6 oder dergleichen versehen.
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Eine sichere Befestigung der Anzuchtstöpfe 1 in der Tragplatte 2 wird
dadurch erreicht, dass die Wandungen der Tragplatte 2 an den Ausnehmungen als Rastsitze
7 ausgebildet sind. Um eine Anpassung an die jeweils zu bearbeitenden Kulturen zu
erzielen, sind die einzelnen Anzuchtstöpfe 1 auswechselbar und mit oder ohne Boden
bzw.
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Wanddurchbrechungen 8 versehen. Wie die rechte Hälfte der Fig. 1 zeigt,
sind die Anzuchtstöpfe 1 im Bereich ihres oberen Randes mit als Rastsitzen 7 ausgebildeten
Rillen, Vorsprünge, Ausnehmungen oder dergleichen versehen. Wie insbesondere die
Figuren 4 und 6 zeigen, kann es bei zylindrischen Anzuchtstöpfen 1 genügen, den
oberen Rand derselben mit einem Widerlager 9 für die Tragplatte zu versehen. Eine
lösbare Verbindung von Anzuchtstopf 1 mit der Tragplatte 2 lässt sich jedoch auch..
nach der Ausbildungsform, wie sie in den Figuren 3 und 5 gezeigt wird, verwirklichen.
Nach diesem Ausführungsbeispiel sind die Tragplatte 2 und der Anzuchtstopf 1 im
Bereich
seines oberen Randes mit bajonettverschlußartigen Ausbildungen
oder Ausnehmungen versehen. Die in den Zeichnungen dargestelltenAnzuchtstöpfe und
Tragplatten sind aus thermoplastischen Kunststoffen gespritzt.
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Ansprüche :