<Desc/Clms Page number 1>
Schwimmende Anbaufläche
Es ist bekannt, schwimmende Pflanzen bzw. Samen auf ruhenden oder langsam fliessenden Wasserflächen zu züchten, indem die Pflanzen oder Samen auf frei schwimmenden, mit Öffnungen versehenen Tragkörpern aufgebracht und kultiviert werden. Durch die Öffnungen in den Tragkörpern stehen die Pflanzen mit dem Wasser direkt in Verbindung bzw. wird durch einen porösen oder saugfähigen Stoff auf den Tragkörpern Wasser angesaugt, um die Keimung der Samen zu ermöglichen.
Auf diese Weise gelingt es allerdings nur, Wasserpflanzen zu kultivieren oder Samen zum Keimen zu bringen. Ein Anbau von Pflanzen, die zu ihrem Wachstum Erde oder im auszunützenden Wasser nicht enthaltende Substanzen benötigen, ist nach dem bekannten Verfahren nicht möglich.
Gegenstand der Erfindung ist eine schwimmende Anbaufläche aus insbesondere rechteckigen oder quadratischen, flachen schwimmfähigen Tragkörpern, die durch eine Öffnung mit dem Wasser in Verbindung stehen.
Erfindungsgemäss ist diese schwimmende Anbaufläche dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkörper wannenartig ausgebildet, miteinander, vorzugsweise unter Bildung von Begehungswegen, zusammensetzbar sind und zur Bildung eines Wasserreservoirs im Boden einen sich im wesentlichen über den gesamten Boden erstreckenden Hohlraum aufweisen, der einerseits mit dem Wasser, auf dem die Anbaufläche schwimmt, über ein steuerbares Ventil verbunden ist und von dem anderseits Rohre in die Anbaufläche ragen, die unterhalb des oberen Wannenrandes münden.
Mit Hilfe dieser Anbauflächen ist es möglich, stehende Süsswasserflächen für die Landwirtschaft in weitem Masse auszunützen, indem Erde oder Nährstoffe in die genannten flachen Wannen gebracht und auf diesen die gewünschten Pflanzen gezüchtet werden. Durch die in die Anbaufläche ragenden Rohre wird in geregelter Weise die Bewässerung der Kulturen vorgenommen. Das Ventil, über das das Wasserreservoir mit dem auszunützenden Wasser in Verbindung steht, kann geeigneterweise ferngesteuert werden. Die oberen Rohrenden können gegebenenfalls mit einem Verteilersystem, z. B. in Form einer Brause, ausgestattet sein.
Die Wannen können ihre Schwimmfähigkeit durch an ihnen befestigte Schwimmkörper erhalten oder zu diesem Zweck selbst mit Hohlräumen versehen sein. Diese können ihrerseits in den Rahmenteilen oder im Boden der Wanne vorgesehen sein.
Wesentlich für den rationellen und im grossen Massstab möglichen Einsatz der erfindungsgemässen Anbauflächen ist die Tatsache, dass die einzelnen Wannen miteinander unter Bildung von Begehungswegen zusammenfügbar sind.
Zu diesem Zweck weisen die Rahmen der Wanne vorzugsweise eine der halben gewünschten
EMI1.1
sind.
Bei einer andern Ausführungsform der Erfindung weisen die Rahmen der Wannen keine Verbindungsglieder auf, sondern erfolgt der Zusammenbau entweder mittels U-förmiger Klammern über zwei benachbarte Wannen oder mittels viergliedriger Klammern über vier jeweils an den Ecken zusammenstossende Wannen. Diese Ausführungsart hat den Vorteil, dass alle Wannenseiten in gleicher Weise ausgebildet sind und nicht immer nur die einander in gegengleicher Weise entsprechenden
<Desc/Clms Page number 2>
Rahmenteile zusammengefügt werden können.
Als weitere Möglichkeit ist z. B. noch vorgesehen, die Rahmen der Wannen wesentlich schmäler als die halbe für einen Begehungsweg erforderliche Breite vorzusehen, und die Verbindung der Wannen über getrennte, zwischen die Rahmen anzuordnende Wegelemente, die als Schwimmkörper ausgebildet sind, zu bewerkstelligen.
Dieses baukastenartige System erlaubt jederzeit eine Anpassung der Anbaufläche an die momentanen Erfordernisse, ohne dass Teile der Anbaufläche schlechter zugänglich wären als andere.
Es ist selbstverständlich auch möglich, bei entsprechender Ausführung der Anbauelemente auf diesen z. B. ein Gerätehaus od. dgl. anzuordnen.
Zur Befestigung der Anbaufläche am Ufer können die verschiedensten Möglichkeiten vorgesehen sein. Die einzelnen Wannen können z. B. an im Ufererdreich versenkten Stützen angehängt werden.
Jedoch ist erfindungsgemäss auch vorgesehen, nahe dem Ufer Stützen in den Seegrund einzulassen, zwischen denen als Schwimmkörper ausgebildete Träger, die an den Stützen auf und ab bewegbar angebracht sind, angeordnet werden. An diese Träger können dann, in ähnlicher Weise wie beim Zusammenbau der Wannen untereinander, die einzelnen Wannen befestigt werden.
Diese Anordnung erlaubt es auch, z. B. im Fall des relativ seichten Neusiedlersees, die schwimmende Anbaufläche im Abstand vom Seeufer vorzusehen, um Rücksicht auf einen eventuellen Badebetrieb oder die Schiffahrtslinien nehmen zu können.
An Hand der Zeichnungen soll die erfindungsgemässe Anbaufläche näher erläutert werden, ohne den Erfindungsgedanken einzuschränken.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Wanne und Fig. 2 eine Wanne in perspektivischer Ansicht.
EMI2.1
l bedeutet--l--die--3-- den als Wasserreservoir dienenden Hohlraum, der über die Zuflussöffnung --4-- in der ein steuerbares Ventil vorgesehen ist, mit dem auszunützenden Wasser in Verbindung steht,--5--den Wannenrahmen, der in dem gezeigten Beispiel mit Nut und Feder zum Zusammenbau ausgestattet ist, und--6--die in die Anbaufläche mündenden Bewässerungsrohre. Geeigneterweise münden diese Rohre ungefähr 10 bis 15 cm unterhalb der oberen Rahmenkante. Bei--9--ist ein Aufsatz auf das Rohr in Form eines durchlöcherten Trichters dargestellt, mit dessen Hilfe eine bessere Verteilung des Wassers ermöglicht wird.
In der perspektivischen Darstellung von Fig. 2 weist der Rahmen --5'-- keine zum Zusammenbau dienenden Elemente auf, sondern sind die Klammern-7 und 7'--zum Aneinanderbefestigen der Wannenkanten oder der Wannenecken gezeigt. Auf die Anbaufläche-8- wird Erde oder ein anderes geeignetes Nährmedium für Pflanzen aufgebracht, worauf diese zur Züchtung von Pflanzen bereit ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schwimmende Anbaufläche aus insbesondere rechteckigen oder quadratischen, flachen, schwimmfähigen Tragkörpern, die durch eine Öffnung mit dem Wasser in Verbindung stehen,
EMI2.2
vorzugsweise unter Bildung von Begehungswegen, zusammensetzbar sind und zur Bildung eines Wasserreservoirs im Boden einen sich im wesentlichen über den gesamten Boden erstreckenden Hohlraum (3) aufweisen, der einerseits mit dem Wasser, auf dem die Anbaufläche schwimmt, über ein steuerbares Ventil (4) verbunden ist, und von dem anderseits Rohre (6) in die Anbaufläche ragen, die unterhalb des oberen Wannenrandes münden.
EMI2.3