DE74485C - Schlauch zur Berieselung mit beliebig vielen, über die ganze Länge desselben vertheilten Ausströmungsöffnungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zum Berieseln von Rasenanlagen, Bosquets, Treibpflanzen und Sträuchern bediente man sich bisher sogenannter Pluviatoren oder Berieselungsbrausen, die jedoch den Nachtheil haben, nicht überall verwendbar zu sein und durch das dieselben tragende Gestell, das ein nicht unbeträchtliches Gewicht hat, oft die Anlagen, auf denen sie Verwendung finden, zum Theil wenigstens beschädigen; auch sind die Beschaffungskosten für dieselben ziemlich bedeutend.

Solchen Nachtheilen soll ein Berieselungsschlauch abhelfen, der auf beiliegender Zeichnung abgebildet ist, und zwar zeigt:

Fig. ι die Ansicht des Schlauches,

Fig. 2 den Schnitt desselben.

Fig. 3, 4 und 5 zeigen die verschiedenen Lagen, bei welchen der Schlauch Verwendung finden kann.

Die Herstellung dieses Schlauches ist die folgende:

An einem Gummischlauch b mit Einlagen befinden sich in beliebigen Abständen, von z. B. 50, 40 oder 30 cm, in der Schlauchwand Hart- oder Weichgummicylinder α bezw Cylinder aus Metall oder anderem Material, welche gleichzeitig mit dem Schlauch vulcanisiren und daher fest mit dem Material desselben vereinigt sind. In diesen Cylindern befinden sich Oeffnungen c, die zum Durchlassen des Wassers dienen. Die Reihe dieser auf einer Seite des Schlauches mündenden Löcher kann durch einen farbigen Streifen markirt werden, um das Auffinden derselben zu erleichtern.

Der Schlauch kann sowohl in gestreckter Lage, Fig. 3, wie auch rund, Fig. 4, und in Windungen, Fig. 5, gelegt Verwendung finden und somit ganz der Form des zu besprengenden Rasens, Beetes etc. angepafst werden. Auf diese Weise hat man eine gleichmäfsigere und vollkommenere Berieselung in der Hand, als dieselbe mit irgend einem Berieselungsapparat möglich ist.

Auch ist die Fläche, welche man mit einem derartigen Schlauch berieseln kann, bedeutend gröfser als bisher, und das nachgiebige Material des Schlauches gestattet ferner, dem Strahl eine beliebige Richtung dadurch zu geben, dafs man diejenigen Theile desselben, in denen sich Löcher befinden, nach Belieben wendet und nöthigenfalls mit Haken, Steinen oder dergl. in dieser Lage stützt.

Durch die Herstellung der Gröfse der Oeffnungen kann man den Strahl nach Bedarf stark oder schwach machen. In den meisten Fällen vorbeschriebener Verwendung wird es sich empfehlen, dieselben möglichst klein zu halten, damit das Wasser in Form eines sanften Sprühregens auf die Pflanzen niederfällt. Abgesehen davon, dafs ein derartiger Schlauch bei verhältnifsmäfsig sehr geringen Kosten eine vollkommenere Berieselung ermöglicht als die bisher gebräuchlichen Vorrichtungen, bedarf der Schlauch nach richtig erfolgter Legung keiner Beaufsichtigung, indem zwei an den Enden befindliche Gewichtsplatten denselben in der gewünschten Lage halten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Schlauch zu Berieselungszwecken, dadurch gekennzeichnet, dafs in beliebigen Abständen in seiner Wand durchbohrte Cylinder α aus Hartgummi oder anderem Material angebracht sind, durch welche das Wasser ausströmt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.