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Vorrichtung zur Anzucht von Pflanzen für Hydrokultur-Pflanztöpfe
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzucht von Pflanzen für
Hydrokultur-Pflanztöpfe mit Schaumstoff-Kunststofftöpfen und einem Träger mit Topfaufnahmen
für diese Schaumstoff-Kunststofftöpfe.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden mehr und mehr Schaumstoff-Kunststofftöpfe
verwendet, die schon zur Anzucht der Pflanze mit Blähton gefüllt sind. Die Schaumstoff-Kunststofftöpfe
haben den Vorteil, daß die Wurzeln der Pflanze auch durch die Topfwand und den Topfboden
dringen und weiterwachsen können. Bei der Anzucht werden die Schaumstoff-Kunststofftöpfe
in topfartig ausgebildete Topfaufnahmen einer als Träger verwendeten tiefgezogenen
Kunststoffplatte eingesetzt. Der Boden der Topfaufnahmen ist mit Durchbrüchen versehen.
Aus diesem Grunde verhindert die Topfaufnahme den Wurzeldurchtritt im Bereich der
Topfwand. Die Flüssigkeitsaufnahme ist auf die Durchbrüche im Boden der Topfaufnahmen
beschränkt und die Wurzelbildung kann auch nur in diesen kleinen Bereichen ungehindert
erfolgen. Die Folge davon ist, daß große Anzuchtzeiten erforderlich sind, um die
Pflanzen so weit anzuziehen, daß sie in einen Hydrokultur-Pflanztopf umgepflanzt
werden können. Dazu werden die Pflanzen mit den Schaumstoff-Kunststofftöpfen in
einen getrennten, durchlöcherten Einsatztopf eingestellt, der dann in den Hydrokultur-Pflanztopf
eingesetzt wird. In diesem Zustand wird die Wurzelbildung durch die Topfwand der
Schaumstoff-Kunststofftöpfe nicht mehr behindert.
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Der zusätzliche Einsatztopf soll das spätere Umpflanzen in einen größeren
Hydrokultur-Pflanztopf erleichtern.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit der die Anzucht der Pflanzen für Hydrokultur-Pflanztöpfe noch
wesentlich verkürzt werden kann und bei der die im
Schaumstoff-Kunststofftopf
angezogene Pflanze direkt, d.h. ohne zusätzlichen Einsatztopf in den Hydrokultur-Pflanztopf
umgepflanzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Träger
als Schaumstoff-Kunststoffblock mit von der Oberseite bis zur Unterseite reichenden
Topfaufnahmen, die sich zur Unterseite des Schaumstoff-Kunststoffblockes hin konisch
erweitern9 ausgebildet ist, daß die Schaumstoff-Kunststofftöpfe auf der Außenseite
der Topfwand mit einem Absatz versehen sind, wobei der Abstand des Absatzes von
der Außenseite des Topfbodens der Dicke des Schaumstoff-Kunststoffblockes und der
Durch messer der Topfaufnahmen im Bereich der Oberseite des Schaumstoff-Kunststoffblockes
dem kleineren Außendurchmesser im Bereich des Absatzes der Topfwand der Schaumstoff-Kunststofftöpfe
entsprechen, daß die von den Topfaufnahmen aufgenommenen Bereiche der Topfwand mit
vertikalen, schlitzförmigen Durchbrüchen versehen sind und daß die Höhe der Schaumstoff-Kunststofftöpfe
geringfügig kleiner ist als die Aufnahmehöhe der Hydrokultur-Pfl anztöpfe.
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Durch diese Ausgestaltung der Topfaufnahmen in dem das Schaumstoff-Kunststoffblock
ausgebildeten Träger entstehen um die eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftöpfe ausreichend
große Klimazonen, die zur Oberseite des Schaumstoff-Kunststoffblockes hin durch
die eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftöpfe verschlossen sind. Da die eingesetzten
Schaumstoff-Kunststofftöpfe im Bereich dieser Klimazonen mit den vertikalen schlitzförmigen
Durchbrüchen versehen sind, wirken sich diese Klimazonen direkt auf den Inhalt der
Schaumstoff-Kunststofftöpfe mit den eingesteckten Pflanzen aus. Außerdem wird die
Wurzelbildung der Pflanzen durch die mit den schlitzförmigen Durchbrüchen versehenen
Topfwände in die Klimazonen hinein wesentlich erleichtert und begünstigt. Dies hat
zur Folge, daß die Anzuchtzeit wesentlich verkürzt wird. Dazu ist nur eine andere
Ausgestaltung der Topfaufnahmen im Schaumstoff-Kunststoffblock und des unteren Bereiches
der Topfwand der Schaumstoff-Kunststofftöpfe erforderlich, was ohne Mehrkosten schon
bei der Herstellung erreicht
werden kann. Die Topfaufnahmen umschließen
die Klimazonen, so daß diese voll abgedeckt bleiben. Die Klimazonen bleiben daher
dunkel, was die Wurzelbildung ebenfalls begünstigt. Durch die Abstimnung der Höhe
der Schaumstoff-Kunststofftöpfe auf die Aufnahmehöhe der Hydrokultur-Pflanztöpfe
wird ein Umpflanzen ohne zusätzlichen Einsatztopf ermöglicht. Dabei hat sich gezeigt,
daß nach einer weiteren Wachstumsperiode die Wurzeln der so umgepflanzten, in den
Schaumstoff-Kunststofftöpfen angezogenen Pflanzen einen Wurzelballen bilden, der
ein einfaches späteres Umpflanzen in einen größeren Hydrokultur-Pflanztopf ohne
Schwierigkeiten zuläßt. Auf die getrennten Einsatztöpfe kann daher bei der Vorrichtung
nach der Erfindung verzichtet werden. Dies ist ein weiterer großer Vorteil der Vorrichtung
nach der Erfindung.
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Zur Verbesserung der Stabilität der durch die schlitzförmigen Durchbrüche
geschwächten Topfwandbereiche sieht eine Ausgestaltung vor, daß zwischen den Durchbrüchen
diese Bereiche der Topfwände mittels auf der Innenseite der Topfwände angeformter,
vertikaler Verstärkungsrippen versteift sind. Dabei ist vorgesehen, daß die Durchbrüche
im Bereich des Absatzes der Topfwand enden, während sie über dem Topfboden beginnen.
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Um eine gleichmäßige Einwirkung der Klimazonen auf den Inhalt der
Schaumstoff-Kunststofftöpfe zu erhalten, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß
die Durchbrüche gleichmäßig über den Umfang der Topfwand verteilt angebracht sind.
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Ist die Auslegung so, daß die Verstärkungsrippen vom Topfboden ausgehen
und sich verjüngend im Bereich des Absatzes in die Innenwandung der Topfwand übergehen,
dann bleiben trotz dieser Verstärkungsrippen die Schaumstoff-Kunststofftöpfe stapelbar,
wobei der Absatz auf der Außenseite der Topfwand die Einstecktiefe der ineinander
gestapelten Schaumstoff-Kunststofftöpfe begrenzt.
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Wird die Vorrichtung, d.h. der Schaumstoff-Kunststoffblock mit den
eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftöpfen, auf einen Nährboden abgestellt,
dann
ist eine Ausgestaltung von Vorteils die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Topfboden
mit Durchbrüchen versehen ist.
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Die Herstellung der Schaumstoff-Kunststofftöpfe im Spritzgießverf2hren
wird dadurch erleichtert, daß die Schaumstoff-tRunststofftöpfe eine kegelstumpfförmige
Innenaufnahme aufweisen, in die nur die Verstärkungsrippen ragen, da dann die Entformung
der hergestellten Schaumstoff-Kunststofftöpfe keine Schwierigkeit bereitet.
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Der Material aufwand für die Schaumstoff-lMunststofftöpfe läßt sich
nach einer Ausgestaltung dadurch klein halten, daß der Absatz auf der Außenseite
der Topfwand der Schaumstoff-Kunststofftöpfe durch vertikal verlaufende Außenrippen
gebildet ist. Die Topfwand hat dann im wesentlichen eine einheitliche Wandstärke.
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Ein sattes, großflächiges Aufsetzen der Schaumstoff-Kunststofftöpfe
auf der Oberseite des Schaumstoff-Kunststoffblockes wird nach einer Ausgestaltung
dadurch erreicht, daß der Absatz auf der Außenseite der Topfwand der Schaumstoff-Kunststofftöpfe
durch größere Wandstärke des aus der Topfaufnahme des Schaumstoff-Kunststoffblockes
ragenden Bereiches der Topfwand gebildet ist.
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Die Schaumstoff-Kunststofftöpfe lassen sich auf einfache Weise dadurch
für unterschiedlich hohe Hydrokultur-Pflanztöpfe verwenden, daß die aus den Topfaufnahmen
des Schaumstoff-Kunststoffblockes ragenden Bereiche der Topfwand der Schaumstoff-Kunststofftöpfe
mit mindestens einer umlaufenden Sollbruchstelle versehen sind. Dabei ist die Auslegung
wiederum so, daß die Abstände der Sollbruchstellen von der Außenseite des Topfbodens
reduzierten Höhen entsprechen, die geringfügig kleiner sind als die Aufnahmehöhen
von verschieden hohen Hydrokultur-Pflanztöpfen.
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Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung im Schnitt dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt
einen Schaumstoff-Kunststofftopf in einen Schaumstoff-Kunststoffblock eingesetzt,
als Vorrichtung zur Anzucht von Pflanzen für Hydrokultur-Pflanztöpfe und Fig. 2
einen Hydrokultur-Pflanztopf mit eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftöpfen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat der Schaumstoff-Kunststoffblock
10 als Träger für die Schaumstoff-Kunststofftöpfe 20 regelmäßig verteilt eingebrachte
Topfaufnahmen 11, die so weit voneinander entfernt sind, daß die eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftöpfe
20 mit der darin enthaltenen Pflanze ausreichend Platz haben. Die Topfaufnahmen
11 haben an der Oberseite 13 einen kleineren Durchmesser als an der Unterseite 14,
sie erweitern sich von der Oberseite 13 zur Unterseite 14 hin konisch.
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Die Schaumstoff-Kunststofftöpfe 20 tragen auf der Außenseite der Topfwand
einen Absatz 22. Der kleinere Außendurchmesser im Bereich des Absatzes 22 entspricht
dem Durchmesser der Topfaufnahmen 11 an der Oberseite 13 des Schaumstoff-Kunststoffblockes
10. Wie der Schnitt zeigt, schließt der eingesetzte Schaumstoff-Kunststofftopf 20
mit dem Absatz 22 die Topfaufnahme 11 zur Oberseite 13 des Schaumstoff-Kunststoffblockes
10 hin ab. Die sich nach unten konisch erweiternde Topfaufnahme 11 bildet um den
unteren Bereich 23 der Topfwand des eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftopfes 20
die Klimazone 12. In dem Bereich der Klimazone 12 und damit des Bereiches 23 der
Topfwand hat der Schaumstoff-Kunststofftopf 20 vertikal gerichtete, schlitzförmige
Durchbrüche 24, die gleichmäßig über den Umfang des Bereiches 23 der Topfwand verteilt
sind. Diese Durchbrüche 24 enden am Absatz 22 und beginnen über dem Topfboden. Über
diese Durchbrüche 24 steht der Topfinhalt in inn-igem Kontakt mit der Klimazone
12, was die Anzucht der Pflanze im Schaumstoff-Kunststofftopf 20 beschleunigt, da
die Wurzelbildung und der Durchtritt der Wurzeln in die Klimazone 12 über die Durchbrüche
24 begünstigt wird. Wird die Vorrichtung auf einen Nährboden abgestellt,
dann
ist es von Vorteil, wenn der Topfboden mit weiteren Durchbrüchen 26 versehen ist,
die vorzugsweise mit rundem Querschnitt ausgebildet sind.
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Der Bereich 23 der Topfwand ist dann in der Wandstärke kleiner als
der aus der Topfaufnahme 11 ragende Teil der Topfwand, wenn die Innenaufnahme des
Schaumstoff-Kunststofftopfes 20 kegelstumpfartig ist, d.h.
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wenn die Topfwand auf der Innenseite keinen Absatz aufweist. Der Absatz
22 auf der Außenseite der Topfwand steht in einem Abstand zur Außenseite des Topfbodens,
der durch die Dicke des Schaumstof-Kunststoffblockes 10 gegeben ist. Damit ist sichergestellt9
daß die in die Topfaufnahmen 11 eingestellten Schaumstoff-Kunststofftöpfe 20 zusammen
mit dem Schaumstoff-Kunststoffblock 10 auf der Standfläche stehen. Der dünnere Bereich
23 der Topfwand kann durch die Verstärkungsrippen 25 versteift werden, die auf der
Innenwandung des Bereiches 23 angeformt sind. Diese Verstärkungsrippen 25 liegen
zwischen den Durchbrüchen 24, gehen von dem Topfboden aus und enden am Absatz 22.
Dabei verjüngen sich die Verstärkungsrippen 25 zum Absatz 22 hin und gehen dort
bündig in die Innenwandung der Topfwand über. Damit bleibt die Stapelbarkeit der
Schaumstoff-Kunsttöpfe 20 trotz dieser Verstärkungrippen 25 erhalten. Der Bereich
23 des Schaumstoff-Kunststofftopfes 20 weist aber trotz dünner Wandstärke und trotz
der Durchbrüche 24 eine ausreichende Stabilität auf.
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Wie mit den vertikalen Rippen 27 auf der Außenseite des aus der Topfaufnahme
11 ragenden Bereiches 21 der Topfwand angedeutet ist, kann der Absatz 22 auch nur
durch Rippen gebildet werden, so daß auch der Bereich 21 der Topfwand in der Wandstärke
gefertigt werden kann, in der auch der Bereich 23 ausgelegt ist.
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Haben die Pflanzen nach der Anzucht eine ausreichende Größe, dann
werden sie in einen Hydrokultur-Pflanztopf 30 nach Fig. 2 umgepflanzt. Da die Wurzelbildung
bei der Anzucht auch in die Klimazone 12 um den Bereich 23 mit den Durchbrüchen
24 praktisch ungehindert erfolgt, ergeben sich Kürzungen der Anzuchtzeit bis zu
50 % und mehr. Wie die Fig. 2 zeigt, ist die Höhe h der Schaumstoff-!Cunststofftöpfe
20 so auf die Aufnahmehöhe
H der Hydrokultur-Pflanztöpfe 30 abgestimmt,
daß sie beim Aufstellen auf dem Boden 31 unterhalb des Topfrandes 34 enden. Die
eingesetzten Schaumstoff-Kunststofftöpfe 20 können dann mit Blähton zugedeckt werden,
so daß sie nicht mehr einsehbar sind. Dabei ist es von Vorteil, wenn über den Schaumstoff-Kunststofftöpfen
20 noch eine Schicht von Blähton-Körpern Platz hat. Der Hydrokultur-Pflanztopf 30
nach Fig. 3 hat einen ringförmigen STellrand 32.
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Wie der Schaumstoff-Kunststofftopf 20 in Fig. 1 zeigt, kann der Bereich
21, der aus der Topfaufnahme 11 des Schaumstoff-Kunststoffblockes 10 ragt, umlaufende
Sollbruchstellen aufweisen, die z.B. als außenliegende Ringnut 28 ausgelegt sein
kann. Auf diese Weise kann die Höhe h des Schaumstoff-Kunststofftopfes 20 an unterschiedliche
Aufnahmehöhen H verschiedener Hydrokultur-Pflanztöpfe 30 angepaßt werden. Dabei
werden die so reduzierten Höhen h der Schaumstoff-Kunststofftöpfe 20 wieder geringfügig
kleiner gemacht als die zugeordneten Aufnahmehöhen H der Hydrokultur-Pflanztöpfe
30. Die Schaumstoff-Kunststofftöpfe 20 können daher für das Umpflanzen in unterschiedlich
hohe Hydrokultur-Pflanztöpfe 30 verwendet werden. Die Sollbruchstellen erleichtern
das Abbrechen des nicht benötigten Topfwandbereiches.
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