DE183406C - - Google Patents

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DE183406C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/08Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled
    • B41B7/12Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece
    • B41B7/16Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with separate matrices for individual characters or spaces which are selected and assembled in which a justified line is composed of matrices and a type line is cast in one piece the lines of matrices being composed and justified by machine operation, e.g. line type casting machines, "intertype" machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 183406 KLASSE 15«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1905 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung an. Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen und bezweckt, dem Arbeiter zu ermöglichen, Zeilenstäbe mit verschiedenen Zeilenlängen von derselben Matrizenzeile gießen zu können. Die Erfindung ist vorwiegend geeignet zur Verwendung an Maschinen des bekannten Merge nt haier sehen Linotypesystems.
ίο Die Erfindung ist besonders, für solche Benutzer von Linotypemaschinen bestimmt, welche im Druckereigewerbe Stereotypplatten liefern und deren Kunden Stereotypplatten von einer bestimmten Zeilenlänge verlangen, während andere Kunden Stereotypplatten von anderer Zeilenlänge bedürfen. Angenommen z. B., ein Kunde sei Besitzer einer Zeitung, deren Zeilen 15 X 12 typographische Punkte lang sind, während die Zeilen der Zeitung eines anderen Kunden nur 14 X 12 Punkte Länge haben, so ist es klar, daß eine 15 X 12= 180 punktige Stereotypplatte nicht von einer Matrize gegossen werden kann, die auf 14 χ 12 = 168 punktigen Zeilen abgeklopft worden ist; andererseits kann eine 14 X 12 = 168 punktige Stereotypplatte nicht von einei von 15 X 12 = 180 punktigen Zeilen abgenommenen Matrize gegossen werden..· Selbst wenn der Schriftsatz mit Einzellettern statt mit Zeilen gesetzt würde, so müßten doch die Zeilen, nachdem die erste Matrize genommen worden wäre, umgebrochen werden, um sie von 15 χ I2 Punkten auf 14 X 12 Punkte zu kürzen bezw. von 14 X 12 auf 15 X 12 Punkte zu verlängern, je nachdem, wie die ursprüngliche Länge war, ehe die zweite Matrize abgeklopft werden kann.
Vermöge . der vorliegenden Erfindung nimmt die Linotypemaschine selbst diese Änderung vor, indem sie jede z. B. 168 punktige Zeile von Matrizen und Spatien, nachdem die 168 punktigen Zeilen davon gegossen worden sind, auf 15 X 12=180 Punkte verlängert, so daß die Maschine imstande ist, von der Matrizenzeile einen Stab mit einer 180 punktigen Zeile zu gießen, ehe sie abgelegt wird, wodurch die Notwendigkeit eines für jede Zeilenlänge gesonderten Satzes entfällt.
Die Erfindung besteht darin, daß ein Füllstück mit der beweglichen Klemmbacke vereinigt wird, welche zusammen mit der festen Backe die gesetzte Zeile während des Ausschließens und Gießens hält; dieses Füllstück hat eine wirksame Dicke gleich dem gewünschten Unterschiede der beiden Zeilenlängen. Die Klemmbacken werden auf die größere Länge eingestellt, und diese Länge wird durch Einschaltung des Füllstückes auf die kleinere Länge gebracht. Die Zeile wird dann für die kleinere Länge gesetzt, jedoch dichter als sonst, aus folgendem Grunde, der verständlich wird, wenn die Einrichtung in Verbindung mit den Spatien der M e r g e η t h a 1 e r sehen Maschine erklärt wird.
Jede Spatie dieser Maschine bildet einen Doppelkeil, der durch Ubereinanderschieben des einen Keiles über den anderen verbreitert
wird; die Breite nimmt zu, je weiter die Keile übereinandergeschoben werden. Bei der heute im Handel eingeführten Maschine wird diese Verbreiterung fortgesetzt, bis die Zeile ausgeschlossen ist. Folglich braucht, je mehr die Matrizen die Zeile ausfüllen, jede Spatie um so weniger verbreitert zu werden, um die Zeile auszuschließen. Der Arbeiter kann sehr wohl so wenige Matrizen in der Zeile, d. h.
ίο einen so großen Minderbetrag, erhalten, daß beim Aufschließen der Zeile die ganze Breite, d. i. das Höchstmaß der Verbreiterung der Spatien, darin aufgeht. . Diese Art »losen« Setzens ist bei der vorliegenden Erfindung nicht anzuwenden, weil hier ein Vorratsmaß von Verbreiterung gleich dem Unterschied zwischen den beiden Zeilenlängen übrigbleiben muß. Aus diesem Grunde verlangt die Erfindung, daß die Zeile dichter als sonst gesetzt wird, damit sie mit um so geringerer Spatienverbreiteruiig ausgeschlossen werden kann, um das verlangte Vorratsmaß von Verbreiterung für die längere Zeile übrig zu behalten. · .
Nachdem der Stab mit der kürzeren Zeile gegossen worden ist, muß das Füllstück von der beweglichen Backe zurückgezogen werden, wobei diese auf die größere Länge eingestellt, wird. Die gesetzte Zeile wird wieder zwischen die Backen eingestellt, Und nachdem sie auf die größere Länge ausgeschlossen worden ist, wird der Stab mit der längeren Zeile gegossen und schließlich die gesetzte Zeile abgelegt.
Das Füllstück könnte von Hand ein- und ausgeschaltet werden; um aber dieses mit der nötigen Regelmäßigkeit auszuführen, müßte eine große Aufmerksamkeit vom Arbeiter verlangt werden, die mit · Handarbeit nicht zu erreichen, ist. Aus diesem Grunde sieht die Erfindung eine selbsttätige Schaltvorrichtung zum Ein- und Ausschalten des Füllstückes vor. Diese kann von irgendwelcher geeigneten Art sein und von irgendeinem regelmäßig sich bewegenden Teil der Maschine in Tätigkeit gesetzt werden. Der Formträger kann mit zwei Formen, für die größere und für die kleinere Länge, ausgestattet oder mit einer einzigen Form ausgerüstet.sein, welche der Länge der größeren Zeile entspricht. Im letzteren Falle muß jedoch die Form an ihrem einen Ende um so viel geschlossen werden, als der Unterschied zwischen den beiden verlangten Zeilerilängen beträgt; dieses Schließen der Form verursacht eine glatte, von Schriftzeichen freie Strecke an einem Ende der kürzeren Zeilen. Dies erklärt sich,' wenn man berücksichtigt, daß die Länge der Form die Länge des Zeilenstabkörpers bestimmt, während die drückende Länge des Zeilenstabes durch die Länge der gesetzten Zeile von Matrizen bestimmt wird. Diese überschüssige Länge an den Zeilen-Stäben wird aber von manchen Druckern nicht gewünscht, weil sie zuweilen der Herstellung der abzuklopfenden Stereotypmatrizen hinderlich ist; aus diesem Grunde wird es vorgezogen, den Formträger mit zwei Formen, mit einer für jede Zeilenlänge, auszurüsten.
Es können auch Formen bekannter Art mit verstellbarer Länge benutzt werden; diese Verstellbarkeit ist aber nicht bestimmt für den Übergang von der einen zur anderen Länge im Sinne des mittels des beschriebenen Füllstückes zu erreichenden Wechsels, sondernfür den Wechsel von einer Längenstufe auf eine andere, z. B. von der Stufe mit den Zeilenlängen zwischen 14 X 12 und 15 X Γ2 Punkten auf die Stufe mit den Zeilenlängen zwischen 24 X 12 und 25 X 12, während das Füllstück immer nur den Unterschied zwischen den beiden Längen einer Stufe ausgleicht. ^ .
Die Zeichnungen stellen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dar, angewendet auf die bekannte Mergenthalermäschine. Es zeigt:
Fig. ι die eine Ausführungsform in einer Vorderansicht der Einspannvorrichtung,
Fig. 2 einen Grundriß dazu und
Fig. 3 eine Seitenansicht des End- und Füllstückes, auf die .Linie'3-3 von Fig. 2 in der Richtung des Pfeiles gesehen.
Fig. 4 ist ein Diagramm des Arbeitsganges dieser Ausführungsform. . ,
Fig. 5. bis 9 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung, und zwar Fig. 5 eine Seitenansicht, Fig. 6 einen Grundriß, Fig. 7 eine Einzelheit vom Füllstück in größerem Maßstabe, Fig. 8 einen Grundriß in größerem Maßstabe, der das Zusammen-arbeiten, des Füllstückes mit der beweglichen Backe darstellt, und Fig. 9 eine Vorderansicht in größerem Maßstabe, die zeigt, wie das Füllstück am Schlittenrahmen angebracht ist.
Fig. 10 zeigt eine andere Ausführungsform des Füllstückes von Fig. 5 und 9 im einzelnen.
Fig. 11 ist eine Seitenansicht der selbsttätigen Wechselvorrichtung und
.Fig. 12 ein Grundriß dazu, uo
Fig. 13 eine Vorderansicht,
Fig. 14 ein Grundriß zu Fig. 13,
Fig. 15 eine Ansicht der linken Seite und
Fig. 16 eine Einzelheit zur Wechselvorrichtung in größerem Maßstabe; diese Fig. 13 bis 16 geben eine dritte Ausführungsform der Erfindung wieder.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4 sieht je eine besondere Form zum Gießen der kürzeren und der längeren Zeilen vor, und zwar stellt 1 die kürzere und 2 die längere Form dar, die beide diametral einander ent-
gegehgesetzt' am Formträger 3 in bekannter
■ Weise, angebracht sind. Dieser Träger in Form eines Rades wird in Drehung versetzt von der Daumenwelle der Maschine aus mit Hilfe einer Räderübersetzung im wesentlichen in der bisher üblichen Weise, jedoch mit dem
" folgenden Unterschied. In der gewöhnlichen im Handel eingeführten Maschine wird nur eine Form zu einem Schriftsatz gebraucht, die andere Form (oder Formen, denn es sind zuweilen an dem Formträgerrad bis zu vier Stück angebracht) dient zur Aushilfe, um für Arbeiten gebraucht zu werden, die kürzere
■ oder längere, dickere oder dünnere Zeilenstäbe erfordern. Der Formträger dreht sich bei der bekannten Einrichtung durch zwei Bögen, einen von 900 und einen von 270° für jeden Zeilenstabguß, mit einer Rast zwischen je zwei Bewegungen, die dadurch hergestellt wird, daß das Treibrad auf der Daumenwelle mit unterbrochener Zahnung versehen ist. Hingegen muß bei der am Erfindungsgegenstand vorgesehenen Abänderung- der Träger 3 für jeden Zeilenstabguß eine halbe Umdrehung machen, weil er die beiden Formen
■ 1,2 nacheinander der gesetzten Zeile darbieten muß, wenn diese zwischen den Klemmbacken liegt, und jedesmal ist dann die Maschine zum Guß bereit. Demgemäß besitzt das auf der Daumenwelle sitzende Rad mit unterbrochener Zahnung zwei gleich große Zahnbögen von ungefähr 450, die einander gegenüberstehen, mit gleichen Unterbrechungen zwischen. ihnen. Eine Form befindet sich in der zum Guß bereiten Lage, wenn · sie hinter der Einspannvorrichtung und dicht an dieser angehalten ist, wie in Fig. 1 und 2 mit Bezug auf die Form 1 gezeigt ist. 4 ist die feste und 5 die bewegliche Klemmbacke, 6 das Endstück für die Backe 5, . das von der Schraube 7 erfaßt und bewegt wird, um die Backe S in dem richtigen Abstand von der Backe 4 zu halten; der Schlittenrahmen 8 stützt die Teile 4, 5, 6 und 7. Der in den Fig. ι und 2 gezeigte Abstand zwischen den Backen 4 und 5 ist die gewöhnliche Backenöffnung zur Aufnahme der gesetzten Zeile von Matrizen und Spatien. Diese Zeile ist in den Figuren fortgelassen, um die Darstellung des Züsammenarbeitens der Klemmbacken 4, 5 . und der beiden Formen 1,2 nicht undeutlich zu machen.
Das Füllstück besteht aus einem Gleitstück 9 (Fig. 2 und 3), das in einer Schwalbenschwanznut 10, iöa an der rechten Seitenfläche des Endstückes 6 geführt ist. Von dem Gleitstück 9 ragt seitlich durch eine Höhlung 12 in der anliegenden Fläche des Endstückes 6 ein in den Gleitblock 13 eintretender Stift 11 hervor; der Gleitblock ist in einer Führung 14 der hinteren Fläche des genannten Endstückes geführt. Die Höhlung 12 ist von vorn bis hinten lang" genug, um Spielraum für das Gleitstück 9 im Endstück 6 zu gewähren.
15 ist eine Feder zwischen der Vorderfläche des Gleitblockes 13 und dem geschlossenen :. Vorderende von dessen Führung 14, so daß das Gleitstück 9 ständig nach hinten gedrückt wird. 16 ist eine Platte zum Verschließen .der hinteren Öffnung der Führung 14. 17 ist eine Nase am hinteren Ende des Gleitstückes 9, die entweder von der Stirnfläche des Formträgers 3 erfaßt wird, wenn dieser wie bisher nach vorn bewegt wird, um die von ihm getragene Form dicht gegen die gesetzte Zeile von Matrizen und Spatien in der Einspannvorrichtung zu bringen, so daß. kein Metall ausfließen kann, oder in ein Loch 18 des Formträgers 3 eintritt, so daß die Bewegung des Trägers nach vorn das Füllstück nicht beeiriflußt. Das Loch 18 ist in dem Träger 3 so angebracht, daß es, wenn die kürzere Form 1 in der Gießlage sich'befindet, diametral gegenüber der Nase 17 liegt, und wenn die längere Form 2 in der. Gießlage sich befindet, stimmt die Lage des Loches mit derjenigen der Nase überein. Die. arbeitende Fläche des Füllstückes besteht, wie gezeigt ist, aus einem Daumenpaar 19, 19 an der der beweglichen Backe 5 zunächst liegenden Seite des Gleit-Stückes 9: jeder Daumen 19 geht in eine ebene Fläche .20 nach hinten zu über. Die Höhe eines Daumens 19 über dem Gleitstück^ ist gleich dem Längenunterschied der beiden. Formen 1 und 2. Das Gleitstück 9 ist in ständiger Berührung mit dem Endstück 6 auf der einen und mit der Backe 5 auf der anderen Seite, und zwar so, daß es in keiner Hinsicht die Bewegung der die Stellung der Backe 5 bestimmenden Schraube 7 hindert. Der hintere Daumen 19 mit seiner Fläche 20 , sitzt an dem Gleitstück 9 gerade weit genug nach hinten, um von der Backe 5 frei zu sein, wenn das Loch 18 über der. Nase 17 sich befindet. 2i (Fig. 2) ist eine Höhlung in der anliegenden Fläche der Backe 5, welche über dem vorderen Daumen 19 und seiner Fläche 20 stehen soll, wenn der hintere Daumen und seine Fläche von der Backe S frei sind. Beide Daumen 19 befinden sich, ein jeder in demselben Maße und zur selben Zeit, mit der Backe 5' in oder außer Eingriff. Der Grund, warum zwei Daumen 19 und Flächen 20 angewendet sind, ist der, daß unter Umständen ein Ecken zwischen dem Gleitstück 9 und der 115. Backe S eintreten könnte, wenn nur dieser eine hintere Daumen mit seiner Fläche vorhanden wäre. Um dies zu vermeiden, ist der vordere Daumen 19 und seine FläQhe 20 hinzugefügt worden. .
Diese Ausführungsform arbeitet folgendermaßen : Angenommen, die beiden gewünsch-
ten Zeilenlängen betragen i68 und 180 typographische Punkte, so werden die Formen ι und 2 diesen Längen entsprechend gesetzt, ein in dem Endstück 6 angebrachtes Gleitstück 9 mit einem Daumeiivorsprung von 12 Punkten Länge und die Schraube 7 werden in dem Endstück derart eingestellt, daß die Backe 5 in dem größeren Abstand (von 180 Punkten) von der Backe .4 gehalten wird. Da der kürzere Zeilenstab vor dem längeren gegossen wird, so befindet sich die kürzere Form ι auf der rechten und die längere Form 2 auf der linken Seite, wenn die Maschine in der Ruhestellung I (Fig: 4) steht, wobei das Loch 18 in der Drehrichtung ungefähr 90 ° hinter der kürzeren Form sich be-' findet (Fig. 2) ; es befindet sich also nicht gegenüber der. Nase 17 des Gleitstückes 9. Die Nase 17 wird durch die Feder 15 (Fig. 2) nach außen gegen das Formrad 3 vorgedrückt. Die Maschine wird nun angelassen, und die bekannte erste Hebevorrichtung, der Schlitten 22 (Fig. 2), setzt die Zeile von Matrizen und Spatien, und zwar, . wie schon erklärt wurde, dicht zusammen zwischen die Backen 4 und 5, der erste Zahnbogen am Formrad 3 dreht die Form 1 aufwärts gegenüber der gesetzten Zeile (Stellung II in Fig. 4) und läßt . sie dort stehen. Der Formträger 3 wird nun wie bisher nach vorn geschoben, um einen flüssigkeitsdichten Abschluß zwischen der Form ι und der gesetzten Zeile herzustellen (Fig. 2). Dabei drückt die feste Vorderfläche des Trägers 3 gegen die Nase 17 und schiebt das. Gleitstück 9 nach vorn, wobei die Daumen 19 veranlaßt werden, die Backe S der Backe 4 um eine bestimmte, nach typographischer Punktezahl (im gewählten Beispiel 12) bemessene Längeneinheit zu nähern; in dieser Lage hält die Schraube 7. die Backe 5 mittelbar fest, da das Gleitstück 9 zwischen dem Endstück 6 und der Backe 5 gleichsam, eine Fortsetzung des Endstückes 6 bildet. Die gesetzte Zeile wird jetzt in der gewöhnlichen Weise ausgeschlossen; da sie aber dicht gesetzt war, so wird zum Ausschließen nicht mehr als ungefähr die Hälfte des ganzen Verbreiterungsmaßes der Spatien gebraucht. Darauf wird der kürzere Zeilenstab gegossen und der Träger 3 wie bisher nach hinten bewegt. Diese Bewegung macht das Gleitstück 9 frei, welches sogleich durch die Feder 15 nach hinten geschoben wird. Der zweite Zahnbogen am Formrad 3 dreht jetzt dieses durch 90° (Stellung III in Fig. 4), wobei die Form 2 gegenüber dem bekannten Auswerfer zu liegen kommt und da liegen bleibt. Der Auswerfer wirkt jetzt in der gewöhnlichen Weise, da aber die Form 2 leer ist, bringt er eine Wirkung nicht hervor. Die Daumenwelle hat jetzt eine Umdrehung vollendet. Der erste Zahnbogen dreht den Träger 3 durch 900 (Stellung IV in Fig.4), wobei die Form 2 in die zum Gießen bereite Lage und das Loch t8 gegenüber der Nase 17 zu liegen kommt.
Das Ablegen der gesetzten Zeile, das um diese Zeit bei der gewöhnlichen Ausführungsform der Maschine begonnen haben würde, wird durch die in den Fig. 11 und 12 dargestellte und weiterhin beschriebene Wechselvorrichtung verhindert, während die Zeile selbst in dem Schlitten 22 gelassen wird (selbstverständlich wird sie zwischen den Backen herausgenommen, als ob sie abgelegt werden sollte, und dann wieder eingebracht). Der Träger 3 wird dann nach vorn geschoben, und da das Loch 18 über die Nase 17 ohne deren Berührung herübergreift, so bleiben die Daumen 19, 19 in der Stellung, in welche die Feder 15 sie geschoben hatte, dabei verbleibt die Backe 5 in dem größeren Abstand (von 15 X ■ 12 = 180 Punkten) von der Backe 4. Die Zeile wird jetzt auf diese größere Länge ausgeschlossen, wobei das bisher überschüssige Maß der Verbreiterung der Spatien nahezu verbraucht wird. Nun wird der längere Zeilenstab gegossen. Der zweite Zahnbogen dreht darauf den Träger 3 durch 900 (Stellung V. in Fig. 4) und läßt die Form ι mit dem kürzeren Zeilenstab in ihr gegenüber dem Auswerfer, und dieser wirft ihn jetzt aus. Der längere Zeilenstab ist nun gegossen, und die gesetzte Zeile wird in der gewöhnlichen Weise gelöst. Die Daumenwelle hat ihre zweite Drehung vollendet. Damit ist ein Arbeitsgang der besprochenen Ausführungsform vollendet, oder um genau zu sprechen, würde vollendet sein, wenn beim Beginn des Gießens, bereits ein Zeilenstab in. der Form 2 vorhanden gewesen und in der Stellung III des Formrades ausgestoßen worden wäre; da dies aber nicht der Fall ist, muß sich der Träger 3 durch zwei weitere Bogen von je 900 in die Stellung III drehen, um den Arbeitsgang zu vollenden; alle folgenden Arbeitsgänge aber werden mit zwei Drehungen der Daumenwelle vollendet.
Während jedes Arbeitsganges hat der Arbeiter die nächste Zeile gesetzt, und diese wird zur rechten Zeit in die Einspannvorrichtung eingebracht, um mit der Form 1 jedesmal, wenn dieselbe der Einspannvorrichtung gegenüber ankommt, zusammenzuarbeiten. Die Maschine liefert auf diese Weise zuerst eine Zeile von kürzerem und darauf eine solche von' längerem Außenmaße, die beide von derselben gesetzten Zeile gegossen worden sind.
Die in den Fig. 5 bis 10 dargestellte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß der Formträger 3 nur eine einzige Form besitzt, welche die größere Länge der Zeilen-
stäbe hat und in welcher die Stäbe sowohl für die längeren als auch für die kürzeren Zeilen gegossen werden, wo die Schaltvorrichtung, von der Daumenwelle betrieben, in Wirksamkeit tritt. 30 (Fig. 5, 6 und 10) ist ein Teil des Maschinengestelles, 31 die in der Richtung des Pfeiles in Fig. 5 sich drehende Daumenwelle, 32 ein Zahnrad mit unterbrochener Verzahnung, fest auf der Welle 31 und mit .
19 normalen Zähnen versehen, 33 ein Rad von gleichem Durchmesser wie das Rad 32, aber mit 40 Zähnen, 34 ein Zapfen am Maschinengestell 30, auf welchem das Rad 33 sich dreht, und 35 eine gleichfalls am Maschinengestell 30 sitzende Federsperre, welche durch Eingriff in eins der beiden Löcher 36, die einander gegenüber an der inneren Seite des Rades 33 sitzen, dieses Rad sperren, sobald das Rad 32 mit dem Rad 33 außer Eingriff .
kommt. 37 (Fig. 5, 7 bis 9) ist das Füllstück, welches sich von dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten durch seine Form unterscheidet, sonst aber ebenso wirkt. Es ist senkrecht statt wagerecht verschiebbar und mit seinem unteren Ende an" dem äußeren Ende eines Armes
38 einer in den Lagern 40, 40 drehbaren Welle
39 gelagert; diese Lager werden von dem Rahmen 8 getragen. Das Füllstück 37 wird in Berührung mit der hinteren Fläche dieses Rahmens durch eine Wickelfeder 41 gehalten, deren eines Ende fest an dem Zapfen des Armes 38 und deren anderes Ende an dem Füllstück 37 anliegt. 42 ist ein zweiter, ebenfalls fest auf der Welle 39, aber um etwa einen rechten Winkel gegen den Arm 38 versetzter Arm; 43 ist eine Treibstange, deren hinteres Ende exzentrisch am Rad 33 gelagert und deren vorderes Ende mit dem äußeren Ende des Armes 42 gelenkig verbunden ist.
40, Da die vorliegende Maschine zuweilen Arbeiten in der gewöhnlichen Weise verrichten soll, d. h. ohne die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung, so kann diese außer Betrieb gesetzt werden, und zwar indem eine Gabel 44 am Vorderende der Treibstange 43, die unter normalen Umständen einen Zapfen 45 des Armes 42 erfaßt, ausgehoben und die Stange 43 mittels eines Hakens' 46 am Zapfen 47 des - Maschinengestelles und eines Zapfens 48 an der Stange 43 in gehobener Lage gehalten wird. Die Räder , 32, 33 werden 'jedoch ihre Drehung fortsetzen, während der Haken 46 auf dem Zapfen 47 schwingt. 49 ist ein Stift am Maschinengestell 30, um den Haken 46 außer Gebrauch zu stützen, 50 eine Schutzkappe für die Räder 32,33.' Der Formträger 3 ist der gleiche wie bei der bekannten Maschine. Er macht eine Umdrehung für jeden Zeilenstabguß wie bisher. Die Räder 32, 33 sind gegeneinander und gegenüber der Daumenscheibe 3,1 so gesetzt, daß das Füllstück 37 in seine wirksame Lage zwischen das Endstück 6 und die bewegliche Backe 5 aufwärts geschoben wird, gerade ehe die gesetzte Zeile auf die kürzere Länge ausgeschlossen wird. Die Nase des Füllstückes 37 ist keilförmig und die mit ihr zusammenarbeitende. Ecke der Backe 5 ist abgerundet, um den Eintritt des Füllstückes 37 . zwischen das Endstück 6 und die Backe 5 zu erleichtern, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Es ist aus seiner wirksamen Arbeitslage ausgeschaltet, wie in Fig. 5 gezeichnet ist, ehe die gesetzte Zeile auf die größere Länge ausgeschlossen wird. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieselbe, wie oben mit Bezug auf Fig. ι bis 3 beschrieben wurde.
Die durch die zuletzt beschriebene Ausführungsform der Erfindung erzeugten Stäbe mit der kürzeren Zeile haben jeder die schon erwähnte glatte, von Schriftzeichen freie " Strecke. Diese wird erzeugt dadurch, daß die Backe 5 über dem linken Ende der Form schließt, sobald das Füllstück 37 gegen die Backe 4 geschoben wird, so daß nur die druckende Länge des Zeilenstabes die kürzere Länge besitzt, der Körper des Zeilenstabes aber in beiden Fällen die gleiche Länge behält.
In der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform ist das Füllstück 51 in einem rechten Winkel gebogen und hat eine Bogenbewegung anstatt einer senkrechten Bewegung zwischen den beiden voll und punktiert ausgezogenen Stellungen zu vollführen. Sein vorderes Ende sitzt fest auf der Welle 39, so daß der.Arm 38 und die Feder 41 fortfallen.
Fig. 11 und 12 veranschaulichen eine verbesserte Ausführung der Wechselvorrichtung, welche die Ablegung der gesetzten Zeile durch, die bekannte Ablegevorrichtung verhindert, nachdem der kürzere Z.eilenstab gegossen worden ist, und welche die Rückkehr der Zeile in ihre Gießstellung bewirkt und die Ablegung der Zeile gestattet, sobald der längere Zeilenstab gegossen worden ist. Diese Vorrichtung ist im wesentlichen bereits bekannt und bildet daher an und für sich keinen Teil der gegenwärtigen Erfindung. Fest auf der bereits in Verbindung mit Fig. ζ, aber nicht in den Fig. 11 und 12 gezeigten Daumenwelle 31 ist eine Daumenscheibe 60 angeordnet; 61 ist ein Teil des Hebelwerkes, das unter normalen Umständen die gesetzte Zeile aus der ersten Hebevorrichtung, dem Schlitten 22 (Fig. 2), ehe die Ablegung erfolgt, herausnimmt und von der Daumenscheibe 60 in einer Richtung, in der anderen Richtung mit Hilfe einer hier nicht gezeigten Feder getrieben wird. Die Teile 60 und 61 sind in der Fig. 5 eingeschlossen, um die Verbindung zwischen der Schalt- und Wechselvorrichtung zu zeigen. 62 ist ein am Maschinen-
gestell bei 63 gelagerter Hebel, der selbsttätig die die Scheibe 60 tragende Daumenwelle 31 anzuhalten vermag, nachdem im vorliegenden Falle zwei Zeilen gegossen worden sind. 64 ist ein keilförmiger Vorsprung an dem Hebel 62, 65 ein radialer Vorsprung am Umfang der Daumenscheibe 60, 66 eine in den festen La1 geni 67, 67 drehbare Welle, 68 ein lose auf der Welle 66 sitzender Hebel, der durch den Zug einer Feder 69 veranlaßt wird, eine an ihm angebrachte Nase in der Bahn des Vorsprunges 65 zu halten; 70 ist eine am Hebel 68 gelagerte Klinke, 71 ein fest auf der Welle 66 sitzendes Schaltrad, mit welchem die Klinke 70 in Eingriff kommt, um die Welle 66 absatzweise zu drehen; 72, 72, 72, 72 sind vier Anschläge und 73, 73, 73, 73 vier Einschnitte, die zwischen den Anschlägen symmetrisch auf der Nabe 74 der genannten Welle 66 unterhalb des Zapfens 75 angeordnet sind; letzterer sitzt auf der Welle 76 des Teiles 61; die Welle 76 beeinflußt bekanntlich das Gleitstück, das die Matrizenzeile nach dem Abgießen aus der ersten Hebevorrichtung in deren höchster Stellung herausschiebt. JJ ist eine ebenfalls auf der Welle 66 festsitzende Daumenscheibe mit vier (im Winkel von 900 zueinander sitzenden) Kurveneinschnitten und vier dazu symmetrischen Daumen; die Kurveneinschnitte, mit welchen der Vorsprung 64 zusammenarbeitet, sind um den erforderlichen Winkel gegen die bezüglichen Einschnitte 73 versetzt.
Die Welle 66 wird von Hand so eingestellt, daß, wenn ein Füllstück zwischen dem Endstück 6 und der Backe 5 sich befindet, ein Einschnitt 73 dem Zapfen 75 gegenüberliegt, während der Vorsprung 64 zu gleicher Zeit in einem Kurveneinschnitt der Daumenscheibe JJ liegt. Die Klinke Jo wird dann mit dem Schaltrad 71 in Eingriff gesetzt, wobei eine mit der Klinke verbundene Feder den Eingriff aufrechterhält. .Indes die Matrizenzeile auf die kürzere Länge ausgeschlossen, abgegossen und der Ablegevorrichtung entgegengehoben wird, begegnet der Vorsprung
65 dem Hebel 68 und dreht ihn um die Welle
66 um 45° abwärts, wobei die Klinke Jo veranlaßt wird, die Welle 66 zu drehen, bis ein Anschlag 72 dem Zapfen 75 gegenüberliegt und ein Daumen der Daumenscheibe JJ unter den Vorsprung 64 am Hebel 62 kommt; dabei schwingt dieser aus seiner Eingriffslage heraus, infolgedessen er das Ausrücken der sonst die Scheibe 60 stillsetzenden Kupplung verhindert; inzwischen wird die durch den Anschlag 72 gesperrte Welle 76 vom Ausschwingen abgehalten, so daß sie die gesetzte Zeile aus der ersten Hebevorrichtung 22 herauszunehmen verfehlt, worauf die Zeile wieder vor die Gießform zurückgeführt wird. Die Daumenwelle 31 macht nun eine zweite Umdrehung und bewirkt dabei . den Guß des längeren Zeilenstabes, gleichzeitig jedoch bewegt sie auch den eben wirksam gewesenen Anschlag 72 aus der Bahn des Zapfens 75 und einen Einschnitt 73 in dessen Bahn, so daß die Vorrichtung 61, 76 wie unter normalen Umständen in Tätigkeit tritt, nachdem der längere Zeilenstab gegossen worden ist, worauf die gesetzte Zeile in der gewöhnlichen Weise abgelegt wird. Wenn die Maschine unter normalen Umständen, d. h. ohne die Erfindung, arbeitet, so wird die Klinke 70 auf ihrem Zapfen außer Eingriff mit dem Schaltrad Ji gesetzt.
Die Fig. 13 bis 16 veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung, die sich dadurch kennzeichnet, daß der Formträger 3 nur eine einzige Form 105 besitzt, welche die Länge der größeren zu gießenden Zeilen hat, und in welcher die Stäbe sowohl für die längeren als auch die kürzeren Zeilen gegossen werden, während die Schaltvorrichtung von dem Schlitten 22 und eine Wechselvorrichtung ebenfalls von diesem betrieben wird. Diese Wechselvorrichtung ähnelt einer bereits anderweitig veröffentlichten, so daß keiner der nachfolgenden Ansprüche sich auf irgend etwas bekanntes bezieht. 80 ist das Füllstück; es ist senkrecht verschiebbar und steht auf einem Gleitstück 81, das durch Zapfen 82, 83 in Schlitzen 84, 85 des Schlittenrahmengestelles 8 geführt ist. Die Breite des verschmälerten Oberendes des Füllstückes 80 (wenn man es von der Vorderseite der Maschine betrachtet) ist gleich dem verlangten Unterschiede zwischen den Längen der kürzeren und längeren Zeilen. 86 ist eine lose auf dem Zapfen 83 sitzende Daumenscheibe, die vier Kurveneinschnitte 87 und vier Daumen 88 besitzt, deren Mittellinien mit denen der Kurveneinschnitte beiderseits je einen Winkel von 45° bilden. Die über die Kurveneinschnitte 87 hinausragende Höhe der Daumen 88 ist gleich dem zum Ein- und Ausschalten des Füllstückes 80 nötigen senkrechten Abstand. 89 ist eine Rolle am unteren Ende des •Gleitstückes 81, und 90 (Fig. 16) eine Feder, welche dieses Gleitstück von einem weiterhin beschriebenen Teil der Wechselvorrichtung abzieht, um das Gleitstück 81 mit der Daumenscheibe 86 in Berührung zu halten. Dieser Teil der Wechselvorrichtung kann, was das Gleitstück 81 anlangt, als fester 11S Punkt der Maschine angesehen werden. 91 ist ein auf der Daumenscheibe 86 festsitzendes Schaltrad, das so viel Zähne hat, als Kurveneinschnitte (acht) in der Daumenscheibe vorhanden sind. 92 ist ein lose auf dem Zapfen 83 gelagerter Hebel, der von der Vorderseite der Maschine über den Schlitten 22 hinaus-
ragt und eine Klinke 93" trägt, welche in oder außer Eingriff mit dem Schaltrad 91 geschwungen werden kann. 94 ist ein an dem Schlitten 22 festsitzender und von dessen
. 5 linker Seite weit genug vorspringender Arm, so daß er mit dem Hebel 92 in Berührung kommt, wenn der genannte Schlitten wie bus*· her aufwärts geht, um die Matrizenzeile an die Ablegevorrichtung abzuliefern. Die Teile 81 bis 94 stellen die Schaltvorrichtung dar, welche abwechselnd das Füllstück einschiebt und herauszieht.
Die Wechselvorrichtung ist folgendermaßen beschaffen: 95 ist eine in Lagern"des Schlittenrahmens drehbare Welle, 96 ein auf dieser sitzender Arm, der durch die Feder 90 mit der Daumenscheibe 86 in Berührung gehalten wird; 97 (Fig. 13 und 14) ist ein ebenfalls auf der Welle 95 festsitzender Arm, der am freien Ende ein in der Mitte seiner Länge angelenktes Schiebestück 98 mit dem Zapfen 99 trägt, 100 ein durch das obere Ende des Armes 97 und das Vorderende des Schiebestückes 98 hindurchgehender'Stift, der das Schiebestück in der Arbeitslage hält, ioi'eine wagerecht in einer hier nicht gezeigten Führung arbeitende Treibstange, deren vorderes Ende mit dem Schiebestück 98 in Berührung steht und deren hinteres Ende mit dem linken Ende eines auf einem senkrechten Stift 104 lagernden zweiarmigen Hebels 103 verbunden ist zur Ausführung ' einer wagerechten Schwingung; 102 ist ein mit seinem Vorderende mit dem Hebel 103 rechts von dem Schwingungszapfen 104 verbundenes Gelenkstück, das mit seinem hinteren Ende dem Hebel 62 angelenkt ist. Dieser Hebel 62 arbeitet mit der Kupplung der Maschine auf dieselbe Weise wie der in Fig. 12 mit demselben Bezugszeichen versehene. Solange dieser Hebel 62 sich in der in Fig. 14 voll ausgezogenen Lage befindet, wird das treibende Kuppelglied geschlossen bleiben und die Daumenwelle ihre Drehung fortsetzen.
61 ist dieselbe Welle, die in Fig. 11 mit 76 bezeichnet ist, und 106 ein fest auf ihr sitzender verstellbarer Anschlag. Dieser hat eine solche Lage auf der Welle 61, daß der Hebel 103 in seiner Bahn liegt wie in Fig. .14, wenn die Wechselvorrichtung in Wirksamkeit treten soll. Der Anschlag wird nämlich in diesem Zeitpunkt verhindern, daß die Welle 61 ausschwingen und die »gesetzte Zeile aus dem Schlitten 22 entfernen kann, was sie unter normalen Umständen vor dem Ablegen der Zeile tun würde.
Die eben, beschriebene Ausführungsform der. Erfindung arbeitet folgendermaßen: Nachdem das Endstück 6 durch die Sehraube 7 so gestellt worden ist, daß es die bewegliche Backe S von der festen Backe 4 in einem Abstande hält, gleich der Länge der längeren gewünschten Zeile, kommen folgende Teile in Tätigkeit: Ein Füllstück 80 von einer Breite gleich dem Unterschied zwischen der kürze- ;ren und der längeren Zeile und befestigt an dem Gleitstück 81, die mit dem Schaltrad 91 in Eingriff kommende Klinke 93, die auf dem Formträger 3 angebrachte Form 105 von der größeren Länge und die Daumenscheibe 86, die von Hand um den Zapfen 83 gedreht wird, bis einer ihrer Daumen 88 unterhalb der Rolle 89 sich befindet, wobei er das Füllstück zwischen das Endstück 6 und die Backe 5 schiebt und, die letztere veranlaßt, sich über das bezügliche Ende der Form 105 vorzustrecken, v wie in Fig. 13 durch die punktiert ausgezogene Stellung der genannten Backe angedeutet ist; dies verursacht dann die schon früher erwähnte glatte Stelle am Ende des Stabes mit der kürzeren Zeile. Gleichzeitig zieht die Feder 90 die Nase des Armes 96 in einen Kurveneinschnitt 87, der gegenüber dieser Nase durch die erwähnte Drehung der Daumenscheibe 86 gebracht wird, und dieser Zug der Feder, ausgeübt durch die Welle 95 und den Arm 97, schwingt das Schiebestück 98 nach vorn, worauf die nicht gezeichnete Feder des Hebels 62 diesen zum Schwingen bringt, so daß er den Hebel 103 aus der Bahn des Anschlages 106 dreht (s. Fig. 14 punktiert).
Nachdem der Arbeiter die Zeile auf die kürzere Länge, und zwar dicht gesetzt hat, läßt er die Maschine an, die jetzt die genannte Zeile in den Schlitten '22 und vor die Form 105 bringt. Hierauf befindet sich der Schlitten 22 in der in Fig. 13 und 15 gezeichneten Stellung, wobei der Hebel 92 durch sein Eigengewicht in der in Fig. 15 voll ausgezogenen Stellung sich befindet. Der Stab mit der kürzeren Zeile wird in der gewöhnlichen Weise gegossen und ausgeworfen. Unmittelbar darauf, nachdem er gegossen worden ist, veranlaßt die Maschine den Schlitten 22 mit der gesetzten Zeile darin zu steigen und in der gewöhnlichen Weise mit der Ablegevorrichtung zusammenzutreffen. Dieses Steigen des Schlittens 22 wird bei der gegenwärtigen Ausführungsform benutzt zum Betreiben sowohl der Schalt- als auch der Wechselvorrichtung. Diesem Zweck dient der Arm 94 des Schlittens 22. Sowie dieser sich dem Ende seines Aufstieges nähert, schlägt der Arm 94 gegen den Hebel 92 und schwingt ihn aufwärts und dreht infolgedessen die Daumenscheibe 86 durch einen Winkel von 45 °, wobei er den Hebel 92 auf kurze Zeit in seiner Lage hält. Die Folge ist, daß der in der Drehrichtung nächste Kurveneinschnitt 87 hinter dem Daumen 88, der vorher mit dem Gleitstück 81 im Eingriff war, jetzt unter das
letztere gelangt, wobei zugleich ein Daumen 88 gegenüber der Rolle des Hebels 96 ankommt und die Feder 90 das Füllstück 80 (Fig. 13 und 15) zurückzieht. Der Daumen .88 schwingt den Hebel 96 nach unten und das Schiebestück 98 nach hinten, wobei der rechte Arm (Fig. 14). des Hebels 103 einen Ausschlag macht, bis dessen Stirnfläche dem Anschlag 106 gegenübersteht -und die Welle 61 (Fig. 14) sperrt. Der Schlitten 22 steigt dann wie gewöhnlich abwärts, führt die gesetzte Zeile mit sich zurück und bringt sie. wieder vor die Form. Während dieses Abstieges fällt der Hebel 92 in seine ursprüngliehe Lage. Die Zeile wird dann auf die größere Länge ausgeschlossen, der Stab mit. der längeren Zeile gegossen und ausgeworfen, und der Schlitten 22 steigt wieder, um mit der Ablegevorrichtung ganz wie gewöhnlich zusammenzuarbeiten. Während dieses Steigens schwingt wiederum der Arm 94 den Hebel 92 und bringt dieses Mal den nächsten Daumen 88 unter das Gleitstück 81, schiebt das Füllstück zwischen das Endstück 6 und die Backe 5 und bietet dabei dem Hebel 96 (Fig. 16) einen Kurveneinschnitt 87 .dar, worauf die Feder 90 wiederum das Schiebe-
- stück 98 nach vorn schwingt und der rechte Arm des Hebels 103 nach hinten aus der Bahn des Anschlages 106 fortgezogen und die Welle 61 von ihrer Sperrung gelöst wird. Darauf wird die Matrizenzeile aus dem Schlitten 22 herausgenommen und in der gewöhnlichen Weise abgelegt. '
Nach dem was von der Notwendigkeit der Entstehung einer mit Schriftzeichen nicht bedeckten Fläche am Ende der Stäbe mit den kürzeren Zeilen bei Anwendung einer einzigen Form gesagt worden ist, würde diese Fläche nicht entstehen, wenn die Form den Teil, der das linke Ende der Form bildet, nicht fest, sondern beweglich erhalten hätte, so daß er sich mit der Backe 5 mit ihren rechten Seitenflächen in derselben wagerechten Ebene hin und her bewegt und somit die Länge des Formschlitzes selber verändert. Eine solche Einrichtung ist bereits bekannt, und die Einzelform der vorliegenden Erfindung kann damit ausgerüstet werden, was aber nicht zu empfehlen ist,- weil der bewegliche Zeilen bildende Teil nicht so große Flüssigkeitsdichtung bietet wie ein fester.
Es ist schon erwähnt worden, daß die Erfindung besonders auf das M e r g e 11 t h a 1 e r sehe Linotypesystem anwendbar ist, jedoch ist die Anwendbarkeit keineswegs auf diese Maschine beschränkt. Z. B. bei den Spatien, die beim Gegenstand der Erfindung von wesentlicher Bedeutung sind, ist das Wesentliche das Vorratsmaß des Ausschließens.
Bei der Mergenthaler sehen Maschine bestehen die Spatien aus Doppelkeilen, die in der Richtung ihrer Länge wirken, während bei einer anderen Zeilengießmaschine im Kreise wirkende Doppelkeile vorhanden sind; jedoch ist die vorliegende Erfindung insoweit auf beide Maschinen anwendbar, als die Spatien beider Maschinen die oben erwähnte Vorratsausschließung besitzen. Zusammendrückbare elastische Spatien würden die Eigenschaft einer Vorratsausschließung ebenfalls besitzen. Demnach ist klar, daß die Erfindung auf jede Maschine anwendbar ist, deren Spatien die erwähnte Eigenschaft besitzen. Weiter, der Formträger der Mergenthalermaschine ist ein kreisender und ist befähigt, zwei Formen abwechselnd in die Gießlage oder dieselbe Form regelmäßig in diese Lage zu bringen. Jedoch ist die immer im gleichen Sinne erfolgende Drehbewegung an und für sich unwesentlich, weil dieselben genannten abwechselnden Vorgänge auch durch einen Formträger mit Hin- und Herbewegung, sei sie kreisförmig oder geradlinig, hervorgebracht werden können.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Zeilenstäben, mit zwei verschiedenen Zeilenlängen von einer und derselben Matrizenzeile, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenzeile entsprechend der kürzeren' Länge gesetzt, die die größere Zeilenlänge bestimmende lichte Weite zwischen den Klemmbacken mittels eines Füll-Stückes gekürzt, die gesetzte Zeile auf die kürzere Länge ausgeschlossen, der Zeilenstab mit der kürzeren Zeile von ihr gegossen , das Füllstück · zwischen den" Klemmbacken zurückgezogen, die darauf wieder zwischen diese gesetzte Matrizenzeile auf die größere Länge ausgeschlossen und endlich der Zeilenstab mit der längeren Zeile von ihr gegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück, dessen wirksame Breite dem Unterschied zwischen den beiden gewünschten Zeilenlängen entspricht, zum abwechselnden Gießen der Stäbe "mit den kürzeren und den längeren Zeilen einmal eingeschoben und das andere Mal, nachdem der Stab mit der kürzeren Zeile gegossen worden ist, wieder ausgezogen wird, um die Matrizenzeile jetzt auf die größere Länge auszuschließen, worauf die Matrizenzeile zum Schluß in bekannter Weise abgelegt wird, nachdem der Stab mit der längeren Zeile von ihr gegossen worden ist.
3. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dienende Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein um-
laufender Fbrmträger (.3, Fig. 1 und 2) entsprechend den beiden Zeilenlängen, mit je einer Form (1,2) für jede derselben ausgerüstet ist, . der das Füllstück (9, Fig. 2 und 3) jedesmal, wenn, der Formträger (3) die kürzere Form (1) in die Gießlage bringt, zur Verkürzung des lichten Backenabstandes gegen die bewegliche Backe (5) drängt, es dagegen jedesmal, wenn er (3) die längere Form (2) in die Gießlage bringt, unter Einwirkung einer Feder (15, Fig. 2 und 3) von der beweglichen Backe (5) zurücktreten läßt. 4. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dienende Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formträger (3, Fig. 13 bis 15) mit einer einzigen Form (105) von der Länge der größeren Zeile ausgerüstet ist, und daß das. Füllstück (80, Fig. 13 bis 16) mit Hilfe eines Rades (86) mit unterbrochener Verzahnung (87, 88, Fig. 16) abwechselnd hinter die bewegliche Backe (5) eingeschoben und von ihr fortgezogen wird, sobald der Formträger (3) die Form (105) in die Gießlage gebracht hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Vereinigung des Füllstückes (80, Fig. 13 bis 16) mit einer an sich bekannten, vom Schlitten (22) beeinfiußten Schalt- und Wechselvorrichtung (90 bis 104, 106), durch welche das Füllstück (80) abwechselnd ein- und ausgerückt und das die Matrizenzeile der Ablegevorrichtung zuführende Getriebe abwechselnd gesperrt und freigegeben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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