DE1816048B2 - Verfahren zur polymerisation und mischpolymerisation von olefinen - Google Patents
Verfahren zur polymerisation und mischpolymerisation von olefinenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
mit einem Hydroxyd eines zweiwertigen Metalls sich chemische Reaktionen abspielen, die zu katalytischen
Komplexen führen, die ähnliche Eigenschaften aufweisen wie jene katalytischen Komplexe, die aus dem
Hydroxychlorid des gleichen Metalls erhalten werden.
Einer der Vorteile bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Katalysatoren ist die Tatsache, daß Katalysatoren mit nur einem sehr geringen Chlorgehalt
erhalten werden, was nicht möglich ist, wenn man von Hydroxychloriden ausgeht.
In den katalytischen Komplexen, wie sie ausgehend von Hydroxychloriden erhalten werden, ist der Chlorgehalt
sehr hoch, in der Größenordnung von 460 g/kg bei Mg(OH)Cl, das Atomverhältnis Chlor zu zweiwertigem
Metall ist im allgemeinen ganz in der Nähe oder geringfügig oberhalb von 1, und das Atomverhältnis
von Chlor zu Übergangsmetall liegt zwischen 100 und 300.
im Gegensatz dazu können bei den erfindungsgemäß verwendeten katalytischen Komplexen diese
Verhältnisse und der Chlorgehalt in vorteilhafter Weise wesentlich vermindert werden. Es wurden
äußerst aktive Katalysatoren erhalten, bei welchen das Verhältnis Halogen zu zweiwertigem Metall
unterhalb von 0,2 war, während das Verhältnis von Halogen zu Übergangsmetall oberhalb von 4 lag.
Der Chlorgehalt dieser Katalysatoren überstieg nicht 100 g/kg, und dadurch wird ihre ausgezeichnete
Stabilität garantiert. Tatsächlich ist hierbei die anwesende Halc/genmenge, die entsprechend der obengenannten
Gleichung zu einer Abbaureaktion führen kann, so gering, daß sie vernachlässig werden kann,
unü jegliche Gefahr einer Korrosion oder eines Abbaus des erhaltenen Polymers durch Chlorwasserstoff
wird damit vermieden. Außerdem kann der Träger auf Grund seiner Basizität Spuren von Halogenwasserstoff,
die trotz allem freigesetzt werden, neutralisieren.
Man nimmt an, daß die Fixierung des Übergangsmetalls
auf dem Träger über die Sauerstoffatome erfolgt.
Die Verbindung, die als Reaktionsträger dient, ist ein Hydroxyd der Formel M(OH)2, wobei M ein
zweiwertiges Metall bedeutet. Insbesondere eignen sich die folgenden Hydroxyde: Mg(OH)2, Ca(OH)2,
Cr(OH)2, Mn(OH)2, Fe(OH)2, Ni(OH)2, Co(OH)2,
Cu(OH)2, Zn(OH)2 und Cd(OH)2. Man verwendet
vorzugsweise die Hydroxyde von Magnesium, Calcium, Mangan und Kobalt.
Da festgestellt wurde, daß die Anwesenheit von freiem Wasser der Herstellung eines Katalysators mit
guten Eigenschaften abträglich ist, werden die Trägerstoffe sorgfältig getrocknet, bevor sie der Reaktion
unterworfen werden. Man führt die Trocknung allgemein unter solchen Bedingungen durch, bei denen
sich das Hydroxyd nicht dehydratisiert, z. B. also durch Erhitzung unter Vakuum auf mäßige Temperaturen während einer ausreichend langen Zeit. Dennoch schadet eine gewisse Dehydratisierung den
Eigenschaften des Trägers nicht sehr.
Die Korngröße des Trägers ist nicht kritisch und beeinflußt nur geringfügig den Ablauf der Fixierungsreaktion. Da jedoch die Korngröße einen Einfluß
auf das Aussehen und die Korngröße des hergestellten Polymers besitzt, verwendet man vorzugsweise grobkörnige Träger mit Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser oberhalb von 10 Mikron.
stellung der erfindungsgemäßen Polymerisationskatalysatoren geeignet sind, werden unter den Verbindungen
der Metalle der Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems ausgewählt, und insbesondere
verwendet man die Halogenide, Oxyhalogenide, Halogenoalkoxyde, Oxyalkoxyde und Alkoxyde dieser
Metalle. Man verwendet vorzugsweise solcN Verbindungen,
die unter den Reaktionsbedingungen flüssig sind, und insbesondere TiCI4, TiCl3(OCH5),,,
ίο Ti(OC1Ho)4, VCI4, VOCl3, VO(OC4H,), und CrO2CI2.
Die Umsetzung zwischen der Übergangsmetallverbindung und dem als Träger verwendeten Hydroxyd
mu1} unter Ausschluß von Feuchtigkeit durchgeführt
werden.
Man arbeitet vorzugsweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels durch einfache Suspendierung des
Hydroxyds in der praktisch reinen Übergangsmetallverbindung, die im flüssigen Zustand gehalten wird,
um eine Abscheidung von wenig aktiven und für
so die Polymerisation ungewünschten Hydrolyseprodukten zu vermeiden.
Dennoch kann die Reaktion zwischen stark hydroxylierten Verbindungen, wie den Hydroxyden,
und bestimmten Übergangsmetallverbindungen, insbesonders den Halogeniden und Oxyhalogeniden,
stark exotherm sein, und wenn es so zu einer starken Aufheizung kommt, kann eine Verklumpung und in
jedem Fall die Bildung von inaktiven Katalysatoren die Folge sein. Aus diesem Grunde führt man die
Reaktion unter solchen Bedingungen durch, daß jegliche Überhitzung vermieden wird.
Man kann z. B. über den Träger einen gekühlten Strom der Übergangsmetallverbindung zirkulieren
lassen, wobei eine solche Strömungsgeschwindigkeit aufrechterhalten wird, daß jegliche, selbst lokale
Überhitzung ausgeschlossen ist. MiP kann auch in Form eines Pulverregens den Träger in eine große
Menge der kalten Übergangsmetailverbindung einfallen lassen.
Man bringt sodann die Suspension auf die für die Durchführung der Reaktion erforderliche Temperatur,
im allgemeinen zwischen 40 und 180 C.
Nach der Fixierungsreaktion kann man gegebenenfalls eine Extraktion des erhaltenen katalytischen
Feststoffes mittels der Übergangsmetallverbindung selbst, die auf eine Temperatur zwischen 40 und
130 C gebracht worden ist, vornehmen.
Von diesem Moment an ist eine gewisse Menge der übergangsmetallverbindung auf dem Hydroxyd
fixiert, welches so den katalytischen Träger bildet, und sie kann durch rein physikalische Methoden
nicht mehr entfernt werden. Man konnte tatsächlich feststellen, daß eine gewisse Menge der Übergangsmetallverbindung
selbst durch eine Waschung mit einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, die nach der
Fixierungsreaktion vorgenommen wurde, nicht entfernt wurde.
Nach der Waschung wird der so erhaltene Katalysator aktiviert, indem er mit einer organometallischen
Verbindung in Berührung gebracht wird, die unter
den organischen Derivaten der Metalle der Gruppen f, II, III und IV des Periodischen Systems ausgewählt werden. Man kann als Aktivatoren die
organometallischen Halogenide und Hydride und
die vollständig alkylierten Verbindungen verwenden,
insbesondere die Halogenide von Dialkylaluminium, die Halogenide von Alkylmagnesium, die Hydride
von Alkytäliiminium, die Hydride von Alkylzinn und
die organischen Siliciumverbindungen, die mindestens eine Si-H-Bindung aufweisen. Vorzugsweise verwendet
man jedoch Trialkylaluminium-Verbindungen.
Die Menge des zu verwendenden Aktivators ist nicht kritisch, solange der Aktivator in molarem
Überschuß zu dem auf dem Träger fixierten Übergangsmetall vorhanden ist. Das molare Verhältnis
von Aktivator zu fixiertem Übergangsmetall soll vorzugsweise zwischen 10 und 50 liegen.
Die Aktivierung kann unmittelbar vor der Einführung der Monomeren vorgenommen werden.
Man kann jedoch auch den Katalysator während einer längeren oder kürzeren Zeit bei Raumtemperatur
oder einer erhöhten Temperatur reifen lassen.
Der erfindungsgemäß verwendete Polymerisationskatalysator eignet sich für die Polymerisation und
die Mischpolymerisation von Olefinen, und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung
von Polyäthylen, Polypropylen und Mischpolymerisaten von Äthylen und Propylen. "
Angewandt auf die Polymerisation von Äthylen, erlauben die erfindungsgemäßen Katalysatoren bei
extrem hohen Katalysatoraktivitäten die Herstellung eines Polyäthylens mit außergewöhnlichen Eigenschaften.
Dieses Polyäthylen besitzt insbesondere eine so hohe Linearität, daß es weniger als eine CH3-Gruppe
je 1000 Kohlenstoffatome enthält. Es besitzt keine Spur einer transinternen Ungesättigtheit und
nur 0,01 bis 0,20 Vinyldoppelbindungen und 0,01 bis 0,1 Vinylidendoppelbindungen je 1000 Kohlenstoffatome.
Das spezifische Gewicht dieses Polyäthylens ist deich oder höher als 0,968 g/cm3, und
daher ist dieses Polyäthylen besonders interessant für den Spritzguß.
Neben den Eigenschaften, die einigen chemisch auf ihren Trägern gebundenen Katalysatoren gemeinsam
sind, besitzen die erfindungsgemäßen Katalysatoren zusätzlich besonders vorteilhafte Eigenschaften.
Sie eignen sich für die Herstellung von Polyäthylenen mit niedrigem und sogar sehr niedrigem Molekulargewicht,
ohne daß es notwendig ist, sehr hohe Wasserstoffpartialdrücke anzuwenden.
Andererseits sind die erfindungsgemäßen Katalysatoren vie1 weniger empfindlich gegen Katalysatorgifte,
wie sie bei der Polymerisation auftauchen, insbesonders gegen Wasser und Sauerstoff, als die
meisten bekannten Katalysatoren.
Schließlich führt die große Stabilität der neuen Katalysatoren, ihr niederer Gehalt an Übergangsmetallverbindungen
und ihre extrem hohe Aktivität dazu, daß sie sich höchstens in äußerst geringen Mengen und dann in Form von inerten und nicht
schädlichen Resten in dem Polymerisationsprodukt finden. Das Polymerisationsprodukt braucht deshalb
keinerlei Reinigungsbehandlung unterworfen zu werden und kann als solches unmittelbar benutzt werden.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren führt daher zu einer wesentlichen Vereinfachung
der Polymerisationsanlagen und zu einer wesentlichen
Verbilligung des Produktes,
Schließlich sind die A.hylen-Propylen-Mischpoly*
merisate, die nach dem erfiridungsgemäßen Verfahren
erhalten werden, besonders reich an Propylen. Sie sind durch eine amorphe Struktur und durch sehr
gute elastomere Eigenschaften gekennzeichnet.
Die Polymerisation und die Mischpolymerisation können nach bekannten Methoden durchgeführt
werden: in Gasphase, d, h, in Abwesenheit jeglicher Flüssigkeit, die als Lösungsmitte! für das Mi.iomcr
dient, oder'in Anwesenheit eines Dispersionsmediums, in welchem das Monomer löslich ist. Als flüssiges
Dispersionsmedium eignen sich inerte Kohlenwasserstoffe, die unter den Polymerisationsbedingungen
flüssig sind, oder die Monomeren selbst, die unter ihrem Sättigungsdruck in flüssigem Zustand gehalten
werden. ..
Bei der Herstellung von elastomeren Athylen-Propylen-Mischpolymerisaten
erlauben es, mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren in Suspension in den flüssigen Monomeren zu arbeiten, wobei granulöse,
leicht zu handhabende Produkte erhalten werden. Mit den meisten bekannten Katfr'/satoren erhält man
dagegen unter diesen Bedingungen eine kompakte, schwer zu handhabende, gummiartige Masse, weshalb
man gezwungen war, in Lösung zu arbeiten.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Analysenreines Magnesiumhydroxyd wurde bei 270'C während 20 Stunden unter einem trockenen
Stickstoffstrom getrocknet.
Von diesem getrockneten Magnesiumhydroxyd ließ man 12,33 g in Pulverform in 5OmJ reines TiCI1
von Raumtemperatur einfallen, und unter Rühren wurde die Mischung während 1 Stunde auf 130 C
erhitzt; sodann wurde der Feststoff in die Hülse eines Kumagawa-Extraktors überführt und während
einer Stunde mit siedendem TiCl4 extrahiert. Sodann wurde mit Hexan gewaschen, bis die letzte Spur
von nicht chemisch gebundenem TiCl., und jede Spur Chlorid in dem Waschmedium verschwunden ist.
Das so erhaltene Produkt wurde analysiert. Es enthielt je Kilogramm
384 g Magnesium,
100 g Chlor,
3,7 g Titan.
100 g Chlor,
3,7 g Titan.
Da- Atomverhältnis Chlor zu Titan in diesem
Produkt beträgt 36,6, und daraus ergibt sich, daß neben der Fixieru.ig von Titan eine Reaktion stattgefunden
hat, die zu einer zusätzlichen Fixierung von Chlor geführt hat.
408 mg des so hergestellten katalytischen Feststoffs wurden in 1 1 Hexan in einem 3-l-Autoklav aus nichtrostendem
Stahl suspendiert. Zu dieser Suspension wurden dann 5 ml einer Lösung von 340 g/l Triisobutylaluminium
in Hexan zugesetzt, was einem Atomverhältnis Aluminium zu Titan von 32 entspricht.
Die Temperatur \Ie-s Autoklavs wurde dann auf
8O0C gebracht, und Äthylen und Wasserstoff wurden eingeführt. Die Partialdrücke der beiden Gase betrugen
2 und 4 kg/cm2.
Nach 2stündiger Reaktion unter Aufrechterhaltung eines konstanten Druckes durch kontinuierliche Zugabe
von Äthylen wurde der Autoklav entgast, und es wurden 141 g Polyäthylen erhalten, was einer
katalytischen Aktivität von 23 40Og Polyäthylen/ Std. ■ g T/ · atm C2H4 entspricht.
Das wahre spezifische Gewicht des Polyäthylens betrug 0,968 g/cm3, und der Schmelzindex, bestimmt
gemäß ASTM D 1238-59 T. betruß 3 g/10 Minuten.
21 g Ti(OC2Hs)2CU in 20°/0iger Lösung in Heptan
und 8 g (reines Mg(OH)1 wurden in einen Kolben
gegeben. Während 1 Stunde wurde auf dem ölbad auf 120°C erhitzt, dann mit Hexan heiß gewaschen
bis zur Abwesenheit von Chlor in der Waschflüssigkeit. Auf diese Weise" wurden 19 g eines katalytischen
Feststoffes- erhalten, der 209 g Ti/kg enthielt.
Mit 0,107 g dieses katalytischen Feststoffes und 1,0 g Triisobutylaluminium (Al/Ti = 10) wurde ein
Polymerisationsversuch bei 80eC unter 12 kg/cm*
C1H4-DrUCk durchgeführt. Nach lstündiger Reaktion
wurden 196 g Polyäthylen erhalten, was einer katalytischen Aktivität von 720 g Polyäthylen/Std. · g
Ti · atm C4H4 entspricht.
In denselben Vorrichtungen, die für die Durchführung des Beispiels 2 verwendet wurden, ließ man
VOCI3 und CrOjCI1 mit dem gleichen Magnesium-Hydroxyd reagieren. Die Reaktionen wurden in
20volumprozentiger Lösung in Heptan bei HO10C
bzw. in CCU bei 770C durchgeführt. Die Zusammensetzung des erhaltenen katalytischen Feststoffes ist in
der nachstehenden Tabelle Γ angegeben.
Die Polymerisationsversuche wurden nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise durchgeführt.
Die bestimmten Bedingungen jedes Versuches und die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle I angegeben.
10
Katalytischer Feststoff Gehalt an fixiertem V, g/kg
Gehalt an fixiertem Cr, g/kg Für Polymerisation verwendete Menge, g
Aktivator
Partialdruck C1H4, kg/cm1
Partialdruck H1, kg/cm2
Polymer
g Polyäthylen/Std. · g V oder
Cr · atm C1W4
Beispiel 3
59
0,290
1,0 15
20
21 27
Beispiel 4
26
1,5 10
20
28 18
In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde eine Reihe von Hydroxyden der allgemeinen Formel
M(OH)1 mit TiCl4 umgesetzt, und anschließend'
wurden Pblymerisationsversuche durchgeführt. Die Arbeitsbedingungen und die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefaßt.
Beispiel
5
Beispiel 6
Beispiel 7
Beispiel 8
Beispiel 9
Dauer, Std
Menge, g
g Polyäthylen/Std. · g Ti ■ atm C2H4 ...
, - J „ I. Λ C~¥~» M r~k "I -»·*Λ m -T-
Ca(OH)2
1,0 35,0 49
0,2 34
80
1170 ι,3 Co(OH)2
4,9 96,0 26
1,032
0,2 20
1730 0
Mn(OH)2
0,7 22 41
0,500
0,2 130
80
29 8550
Fe(OH)2 76 203
3,6
0,408
1,0
7,5
80
257
1030 ö
Ni(OH)2
61 225
0,200
1.0 20
20
2 80
206
209 532/552
ίο
Beispiele 9 bis
Mit dem katalytischen Feststoff und nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden Polymerisationsversuche
mit verschiedenen Aktivatoren durchgeführt. Die Art der Aktivatoren und die erhaltenen Ergebnisse sind in
der nachsvetvinden Tabelle III zusammengefaßt.
angewandte Menge
des katalytischen |
Polymerisationsbedingungen | Menge, | A'" |
Partial-
druck |
Ergebnisse |
katalytische
Aktivität, |
|
Beispiel | Feststoffes | angewandter Aktivator | mg | C1H, | H, | Gewiehtsmenge | g Polyäthylen/g · Ti ■ |
mg | Art | 200 | kg/cm1 | kg/cm1 | ruiyainyien | Std. · atm C1H4 | |
397 | /ΛΓι | 198 | 2 | 4 | g | 6560 | |
9 | 357 | Al(C2Hj)2Cl | 1000 | 2 | 4 | 60 | 127 |
10 | 322 | Zn(C2H5), | 20 | — | 1 | 2* | |
Π | SnOiBu)1H | 0,2* | |||||
* Dauer des Versuches: 4 Stunden.
Beispiel 12
Für eine Mischpolymerisation von Äthylen und Propylen in Suspension in den flüssigen Monomeren
wurde der katalytische Feststoff, der wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt worden war, verwendet. as
241 mg aieses Feststoffes wurden in einen Autoklav von 1.5 1 Rauminhalt mit 50 mg AI(iC4Ha)j in Form
einer Lösung von 100 g/l in Hexan eingeführt. Der Autoklav wurde auf — 20X gekühlt, und in ihm
wurden 336 g, das sind 8 MoI, reines und trockenes Propylen kondensiert, daraufhin wurde auf 40" C
erhitzt und Äthylen auf solche Art eingeführt, daß das molare Verhältnis von C3He/C3He f C2H4 in der
flüssigen Phase 0,925 betrug.
Nach 30 Minuten wurden die Monomeren, die nicht reagiert hatten, abgegast, und es wurden 344 g
eines kautschukartigen Äthylen-Propylen-Mischpolymerisats isoliert.
Die katalytische Aktivität beträgt demnach 78000Og
Mischpolymerisat pro Stunde je Gramm Titan, und die Produktivität, ausgedrückt in Gramm Mischpolymerisat,
erzeugt je Gramm katalytischen Feststoffs, beträgt 1430. Der Gehalt an Propylen in dem
erhaltenen Mischpolymerisat betrug 0,64 Mol/Mol Mischpolymerisat, und die Grenzviskosität, gemessen
bei 1200C in Xylol, betrug 0,18 l/g. Der Gehalt an
Propylen in diesem Produkt war bemerkenswert hoch mit Hinblick auf die Zusammensetzung der Monomerenmischung.
Beispiel 13
Ebenfalls mit dem katalytischen Feststoff, dessen Herstellung im Beispiel 1 beschrieben worden war,
wurde die Polymerisation von Propylen in einem Versuch durchgeführt.
In einen Autoklav von 1,51 aus nichtrostendem Stahl wurden 1,464 g des katalytischen Feststoffes
und 6,35 ml einer Lösung von 40 g/l A1(C2H5)2C1 in
Hexan eingeführt. Es wurde auf —20°C gekühlt, und in dem Autoklav wurde 1 1, d. h. 12 Mol,
Propylen kondensiert. Daraufhin wurde die Mischung unter Rühren auf eine Temperatur von 6O0C erhitzt
und Wasserstoff unter einem Partialdruck von 0,7 kg/cm2 eingeführt.
Nach 2 Stunden wurde das Propylen, welches nicht reagiert hatte, abgegast, und es wurden 267 g
Polypropylen erhalten, was einer katalytischen Aktivität von 24 700 g Polypropylen/Std. · g Ti entspricht.
Die Grenzviskosität des Polypropylens, gemessen bei 14O0C in Tetrahydronaphthalin betrug
0,11 l/g, und die Kristallinität, gemessen durch thermische Differentialanalyse, betrug 13,6 Gewichtsprozent.
Claims (7)
1. Verfahren zur Polymerisation und Misch- 5 aktivJer B t jrd A| H dJ' h]ond eines zweiwerti
polymerisation von Olefinen, insbesondere von Meta„s ird dabei %ΟΓΖυ^εί56 das der Forme
Äthylen und Propylen, in Gegenwart eines aus Mg(OH)Cl entsprechende Magnesiumhydroxychloric
einer organometalhschen Verbindung und dem vepLe det
Reaktionsprodukt eines festen Trägers mit einer Qb h] f . h . h vorIiegeni wird
übergangsmetallverbindung bestehenden Polymer!- io o daß die Reaktion zwischen |er'über.
sa ,onskatalysators, d .dujch^ «ck e^n- ga „^ d dem Hydroxychlorid des
organometallischen Verbindung von Metallen der zwei„w_er''gen Metalls die zu den Kato
>*atoren
I., II., III. und IV. Gruppe des Periodischen ^maß der genannten belg,schen Patentschrift fuhrt,
Systems und dem Reaktionsprodukt einer in IS >n einer chem.schen Fixierung mittels der OH-Grup-
flüssiger Phase unter Vermeidung jeglicher Über- pe" des Hydroxychlondsbesteht.
hitzung durchgeführten Reaktion zwischen einer ,η1°Ύ Ρ te"e t kata'ytische KomPIex besteht aus
Übergangsmetallverbindung der Gruppen IVa, Agenden Elementen:
Va und VIa des Periodischen Systems und einem ; zweiwertigen Metall M, vorzugsweise
festen, wasserfreien, aus einem Hydroxyd der ao M ■ e ' 6
Formel M(OH)2, wobei M ein zweiwertiges Magnesium,
Metall bedeutet, bestehenden Träger zusammen- Chlor
gesetzt ist.
gesetzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- einem Übergangsmetall M', welches an dem
zeichnet, daß der feste Träger aus einem Hydroxyd 35 zweiwertigen Metall über Sauerstoff gebunden ist;
der Formel M(OH)2 besteht, wobei M Magnesium,
Calcium, Chrom, Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt, reaktionsfähigen Gruppen X, die an dem ÜberKupfer,
Zink oder Cadmium bedeutet. gangsmetall sitzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger vor seiner Um- 30 Die Durchführung der katalytischen Polymerisation
setzung sorgfältig getrocknet worden ist. mittels dieser Komplexe gemäß der genannten bel-
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3. da- gischen Patentschrift besitzt jedoch den Nachteil,
durch gekennzeichnet, daß die Reaktion in flüssiger daß sie die Anwendung von Hydroxychloriden zwei-Phase
dadurch vorgenommen worden ist, daß wertiger Metalle erforderlich macht. Diese Verbinder
feste Träger in der kalten Übergangsmetall- 35 düngen, die nicht im Handel erhältlich sind, sind
verbindung suspendiert und die Suspension dann jedoch schwierig und nur unter erheblichen Kosten
auf eine Temperatur von 40 bis 180° C gebracht herzustellen. Außerdem ist ihre Stabilität nur mäßig,
worden ist. und sie neigen dazu, sich unter Freisetzung von
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Chlorwasserstoff zu dissoziieren entsprechend der
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Über- 40 Reaktionsgleichung
gangsmetallverbindung ein Halogenid, Oxyhalo-
genid, Halogenalkoxyd, Alkoxyd oder Oxyalkoxyd vfiru-nn λ/η λ- ur\
eines Metalls der Untergruppen IVa, Va oder ivnunju ->
mu + m-i
VIa des Periodischen Systems ist.
VIa des Periodischen Systems ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden 45 Die Anmelderin hat nunmehr Katalysatoren geAnsprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Über- funden, die die Vorteile der Katalysatoren auf der
gangsmetallverbindunf! Titantetrachlorid oder Va- Basis von Hydroxychloriden besitzen, ohne jedoch
nadiumox>ohlorid und die organometallische Ver- deren Nachteile aufzuweisen.
bindung ein Aluminiumtrialkyl oder ein Halogenid Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
eines Aluminiumalkyls sind. S" zur Polymerisation und Mischpolymerisation von
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Olefinen, insbesondere von Äthylen und Propylen,
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in Gegenwart eines aus einer organometallischen
Katalysator einen Chlorgehalt unter 100 g/kg Verbindung und dem Reaktionsprodukt eines festen
end ein Verhältnis Halogen zu zweiwertigem Trägers mit einer Übergangsmetallverbindung beMetall
unterhalb von 0,2 aufweist. 55 stehenden Polymerisationskatalysators, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Katalysator aus einer organometallischen Verbindung von Metallen
der I., II., Ht. und IV. Gruppe des Periodischen Systems und dem Reaktionsprodukt einer in flüssiger
—' 60 Phase unter Vermeidung jeglicher überhitzung durch
geführten Reaktion zwischen einer Übergangsmetallverbindung der Gruppen IVa, Va und VIa des
Periodischen Systems und einem festen, wasserfreien, aus einem Hydroxyd der Formel M(OH)8, wobei
In der belgischen Patentschrift 6SO 679 wird ein 65 M ein zweiwertiges Metall bedeutet, bestehenden
Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymeri- Träger zusammengesetzt ist.
sation von Olefinen in Anwesenheit eines Katalysators Es konnte tatsächlich festgestellt werden, daß beim
beschrieben, der dadurch erhalten wird, daß das Zusammenbringen einer Übergangsmetallverbindung
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