DE1807498A1 - Verfahren zur Herstellung von Azeditinonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azeditinonen

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DE1807498A1
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Germany
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lactams
benzyl
azetidinones
hydrogen
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DE19681807498
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Dr Herbert Bestian
Dr Harlad Jensen
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D205/00Heterocyclic compounds containing four-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D205/02Heterocyclic compounds containing four-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D205/06Heterocyclic compounds containing four-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D205/08Heterocyclic compounds containing four-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with one oxygen atom directly attached in position 2, e.g. beta-lactams

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azetidinonen Es wurde gefunden, daß man Azetidinone der allgemei-nen-Formel I in welcher R1 bis R4 Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffe reste mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen darstellen und R2 und R3 gegebenenfalls zu einem Ring mit 5 - 8 Gliedern verknüpft sein können, herstellen kann, wenn man N-substituierte ß-Lactame der allgemeinen Formel II in welcher R1 bis R4 die vorstehend genannten Bedeutungen haben und R5 für ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht, mit 2 g-Atomen eines Alkalimetalls pro Nol II in flüssigem Ammoniak umsetzt und das Lactam aus seinem Alkalimetallsalz in Freiheit setzt.
  • Das Verfahren verläuft in zwei Teilschritten und kann durch die Gleichungen beschrieben werden. Es wird vorzugsweise bei Normaldruck in flüssigem Ammoniak, also bei Temperaturen von -33 bis 300C ausgeführt, kann aber bei erhöhtem Druck auch im Temperaturbereich von -30 bis +500C ausgeführt werden. Als Alkalimetalle werden Natrium oder Kalium beyorzugt, jedoch ist auch Lithium durchaus geeignet.
  • Die Freisetzung des ß-Lactams aus dem Alkaliiactamat wird bevorzugt durch Zugabe eines Ammoniumhalogenids, vorteilhaft von Ammoniumchlorid, zur Lösung oder Suspension des Lactamats im flüssigen Ammoniak bewirkt. Doch ist auch jede andere solvolytische Methode verwendbar.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten N-Benzyl-ß-lactame sind auf bekannten Wegen zugänglich. So kann mcen ß-Benzylamino-carbonsäureester mit Grignardverbindungen in N-Benzyl-ß-lactame verwandeln oder-Benzyl-aminocarbonsäurechloride mit Alkaliamiden oder -hydriden cyclisieren. Nan kann auch ß-Lactame am Lactc:nstickstoff mittels Benzylchlorid benzylieren, vorzugsweise in flüssigem Ammoniak in Gegenwart von Alkaliamiden. Die derart geschützten -Lactanle können gegebenenfalls nach weiteren Umsetzungen, wie eincr Alkylierung am C-Atom 3, wieder in Freiheit gesetzt werden.
  • Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung optisch aktiver ß-Lactame verwendet. Es war überraschend, daß die Einwirkung der Alkalimetallösungen in Ammoniak ohne Racemisierung, Epimerisierung oder andere änderung arn ß-Lactamring zu einheitlichen verfahrensgemäßen Produkt führt.
  • Dic Verfahrensprodukte sind zu Polyamiden vom Typ des Nylon-3 polymerisierbar. Von besonderem Wert sind dabei die stereoreguwären Polymerisate aus den optisch aktiven ß-Lactamen, die den entsprechenden ataktisciien Polymerisaten aufgrund ihrer ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften überlegen sind.
  • Beispiel 1 (-)-4-ethylazetidinon-(2) 1000 g racemisches 4-Methylazetidinon werden in 5 1 Äthanol das 450 g Chlorwasserstoff enthält, eingetropft und 15 Minuten am Sieden gehalten. Nach Entfernung der Hauptmenge des Äthanols im Vakuum versetzt man mit 3 l Benzol, 1270 g Benzaldehyd und unter Kühlen mit 1150 - 1200 ml 33 %iger Natronlauge. Die bei Raumtemperatur 1 Stunde nachgerührte Mischung wird in die Phasen zerlegt und die Benzolphase fraktioniert destilliert.
  • blan erhält 2300 - 2350 g des racemischen ß-Bentalimino-buttersäureäthylesters, Sdp.1122-124°C, nD20 1,5156, der mit Raney-Nickel bei Raumtemperatur und 100 atü Druck mit Wasserstoff hydroert wird. Man erhält 2200-2300 g ß-Benzylamino-buttersäureäthylester, Sdp.1122°C, nD20 1,4986.
  • 2210 g dieses Esters (10 Mol) werden mit 450 g (3 Mol) L-(-)-Weinsäure in 8 1 Aceton gelöst: und zur Kristallisation gebracht. Bs fallen 1150 - 1250 e eines neutralen Tartrats von Schmp. 118°C und αD21 + 18,8 - + 19,0° (c=3; Wasser) aus, das bereits ca. 75 % optisch rein ist. Durch Umkristallisieren aus 1 1 Äthanol und 4 1 Aceton erhält man 650 - 730 g optisch reines (+)-ß-Benzylamino-buttersäureäthylester-(+)-tartrat, Schmp. 1240C αD21=+22,0° (c = 3;. Wasser). Hieraus wird mit Natronlauge der (+)-ß-Benzylamino-buttersäureäthylester, Sdp. 1 122°C, αn21 = +18,30 (c = 3; Methanol) freigesetzt. Zum Lactamringschluß werden 110,5 g dieses (+)-Benzylaminoesters zu 500 Änl 1,5 N Äthylmagnesiumbromidlösung in Äther getropft, wobei gut gerührt, jedoch nicht gekühlt wird (Rückfluß). In die ausreagierte Mischung gibt man 190 ml halbkonzentrierte Salzsäure, wobei mit Eis gekühlt wird. Die wäßrige Phase wird mit filethylenchlorid extrahiert und aus den vereinigten organischen Schichten ein rohes N-Benzyllactam durch Destillation isoliert: 78 g, Sdp.0,1 96°C, nD20 1,5300, αD21=-23,3° (c=3; Wasser).
  • Aus diesem Produkt wird durch Destillation und/oder Kristallisation das reine (-)-1-Benzyl-4-methylazetidinon-(2) vom Schmp.
  • +11,3°C, αD21=-34,5° (c=3; Methanol), αD21=-36,8° (Substanz) gewonnen.
  • Von diesem (-)-1-Benzyl-4-.methylazetidinon werden 350 g (2 Mol) in 3 1 flüssigem Ammoniak mit 92 g Natrium versetzt. Die Lösung bleibt zum Schluß gerade blau. Man kühlt auf -45°C, versetzt mit 230 S festem Ammoniumchorid, verjagt dann das Ammoniak auf dem Dampfbad, saugt den Rückstand ab und wäscht die Salze mit Äther aus. Aus dem Filtrat erhält man nach Abdestillieren der Lösungsmittel 158 g (-)-4-Nethylazetidinon1 das nach einer Reinigung durch Umkristallisieren bei 26,70C schmilzt und in Substanz einen Drehwert von αD21= -8,22° zeigt Beispiel 2: 4-(R,S)-Methyl-azetidinon-(2) Unter Rohren löst man bei -330C unter Feuchtigkeitsausschluß 94,5g (0,5 Mol) N-(α-Phenäthyl)-4-(R,S)-methyl-azetidi non-(2) (Diastereomeren-Mischung) in 2,5 1 flüssigem Ammoniak.
  • Dann gibt man unter Rühren bei -33 0C in kleinen Stücken nach und nac so lange Natrium zu, bis die beim jeweiligen Natriumzusatz auftretende, intensive blaue Färbung etwa 25 Ninuten lang anhält. Danach gibt man bei der gleichen Temperatur unter Rvühren 110 g Ammoniumchlorid hinzu. Anschließend verdampft man bei Raumtemperatur das Ammoniak unter Aufblasen von Stickstoff.
  • Der verbleibende Rückstand wird mehrmals mit Äther digeriert.
  • Die vereinigten Ätherauszüge werden nacheinander mit 100 ml 3 %iger Salzsäure und mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung ausgewaschen und danach mit Natriumsulfat getrocknet.
  • Der nach Verdampfen des Äthers verbleibende ölige Rückstand wird im Vakuum fraktioniert destilliert. Nachdem das gebildete Äthylbenzol übergegangen ist, destilliert das 4-(R,S)-Methylazetidinon-(2) beim Sdp.2 60 - 51°C über. Ausbeute an reinem 4-(R,S)-Methyl-azetidinon-(2): 35,8 g (#84% d.Th.).
  • Beispiel 3 (+)-trans-3, 4-Dimethylazetidinon 175 g (+)-1-Benzyl-4-methylazetidinon (1 Mol), das analog dem in Beispiel 1 gezeigten Weg hergestellt wurde, werden in der gleichen Menge Äther gelöst und zu der Lösung von l Nol Kaliumamid in l 1 flüssigem Ammoniak gegeben. Zu dieser Mischung läßt man innerhalb 15 Minuten 170 g Methyljodid fließen und hält nach 30 Minuten bei 3500. Dann wird das Ammoniak verjagt, der Rückstand mit Äther extrahiert und das im Äther ge-Aste (+)-1-Benzyl-trans-3, 4-dimethylazetidinon durch Destillation (Sdp.0,2 112°C, nD20 1,5226) und Kristallisation gereinigt.
  • Schmp. +9,0°C, αD21=+96,9° (Substanz). Ausbeute 125 g (66 %).
  • Diese enge wird in i 1 flüssigem Ammoniak gelöst und mit 52 g Kalium versetzt. Nach 1/2 stündigem Rühren bei 330C versetzt man mit 100 g Animoniumchlorid und verjagt das Anunoniak. Der Rückstand wird mit siedendem Äther ausgekocht, um das hochschmelzende (+)-trans-3,4-Dimethylazetidinon aus dem Kaliumchlorid zu isolieren. Man erhält 58 g (+)-ß-Lactam. Die trans-Stellung der neu eingeführten Methylgruppe geht aus dem NMR-Spektrum hervor. Das umkristallisierte Produkt hat einen Sdp.1 78°C, Schmp. +60,5°C, αD21=+74,7° (c=3; Wasser).

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r u c h
    Verfahren zur Herstellung von Azetidinonen der allgemeinen Formel 1 in welcher R1 bis R4 Wasserstoffatome oder Kohlen«-asserstoffreste mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen bedeuten und R2 und R ge-3 gebenenfalls zu einem Ring mit 5 - 8 Gliedern verknüpft sein können, dadurch gekennzeichnet1 daß man 1 Mol eines Azetidinons der allgemeinen Formel II in welcher R1 bis R4 die vorstehend genannten Bedeutungen haben und R5 für ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe steht, mit 2 g-Atomen eines Alkalimetalls in Gegenwart von flüssigem Ammoniak umsetzt und das Lactam aus seinem Alkalimetallsalz in Freiheit setzt.
DE19681807498 1968-11-07 1968-11-07 Verfahren zur Herstellung von Azeditinonen Pending DE1807498A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3343379A1 (de) * 1983-11-30 1985-06-05 HERBA Werkzeugfabrik Max Herbstrith GmbH & Co KG, 5630 Remscheid Werkzeug zur drehmomentuebertragung
US4536334A (en) * 1979-06-28 1985-08-20 Sumitomo Chemical Company, Limited Preparation of β-lactam derivatives

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4536334A (en) * 1979-06-28 1985-08-20 Sumitomo Chemical Company, Limited Preparation of β-lactam derivatives
DE3343379A1 (de) * 1983-11-30 1985-06-05 HERBA Werkzeugfabrik Max Herbstrith GmbH & Co KG, 5630 Remscheid Werkzeug zur drehmomentuebertragung

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