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Rechenrad.
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Die Neuerung bezieht sich auf ein Rechenrad für Geräte zum seitlichen
Versetzen auf dem Boden liegenden Ernteguts mit am Radumfang vorgesehenen nachgiebigen
Zinken, beispielsweise für Seitenrechen, Schwadenwender oder Wender. Derartige Rechenräder
haben entweder eine aus einem Stück bestehende Felge, an der die Zinken befestigt
sind, oder sie haben eine Felge mit Öffnungen, durch welche die Speichen mit den
Zinken mit einem gewissen Spiel hindurchgeführt sind. Die Neuerung bezweckt die
Schaffung eines Rechenrades einfacher Konstruktion ohne Felge, bei dem die nachgiebigen
Zinken im Betrieb die dazugehörigen Drähte bzw. Speichen auf Torsion beanspruchen.
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Gemäss der Neuerung sind die die Zinken bildenden Drähte o. dgl. mit
den benachbarten Drähten durch Mittel miteinander verbunden, die ein konzentrisch
zur Radachse liegendes, bandartiges Gebilde ergeben, wobei die Drähte im Betrieb
von den nachgiebigen Zinken an den Verbindungsstellen auf Torsion beansprucht werden.
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Die Verbindung der einzelnen Drähte kann durch gegenseitige Abstützung
der Drähte entlang einer konzentrisch zur Radachse verlaufenden Linie erfolgen,
oder die Drähte können entlang einer konzentrisch zur Radachse verlaufenden Linie
durch gelenkige Verbindungsmittel, z. B. durch Ringe oder durch eine Kette, miteinander
verbunden sein.
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Die Drähte sind gleichzeitig Speichen, die an einem Mittelteil des
Rechenrades befestigt sind, und bestehen zweckmässig aus Federstahl.
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Ein derartiges Rechenrad eignet sich besonders für durch Berührung
mit dem Boden oder mit dem Erntegut in Drehung versetzte Rechenräder. Die Neuerung
wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen axialen Schnitt durch einen Teil eines Rechenrades,
bei dem ein Draht in der Normallage mit vollen Linien und in einer abweichenden
Lage mit gestrichelten Linien dargestellt ist ; Fig. 2 ist eine Vorderansicht zu
Fig. 1 ; Fig. 3 zeigt die teilweise Vorderansicht eines Rechenrades, bei dem die
auf Torsion beanspruchten Drahtseile in einer dem Drehsinn des Rades entgegengesetzten
Richtung verlaufen ; Fig. 4 zeigt die teilweise Vorderansicht eines Rechenrades,
bei dem die auf Torsion beanspruchten, sich tangential erstreckenden Teile der Drähte
so lang sind, dass sie jeweils einen benachbarten Draht überspringen ; Fig. 5 zeigt
die teilweise Vorderansicht eines Rechenrades, bei dem die auf Torsion beanspruchten
Teile der Drähte mittels Ringen miteinander verbunden sind. Gemäss Fig. 1 und 2
ist eine Radbüchse 1 in Lagerschalen 2, 3 um eine Achse 4 drehbar. Mit der Büchse
1 sind eine kleine durchlochte Scheibe 5 und eine grosse durchlochte
Scheibe
6 verschweißt. Der äussere Teil der Scheibe 6 ist auf der der Scheibe 5 zugewendeten
Seite 7 konkav und auf der anderen Seite 8 konvex. Die Büchse 1 mit den Lagerschalen
2,3 und den Scheiben 5, 6 bildet die Nabe eines Rechenrades.
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Die Scheibe 5 und die Scheibe 6 haben im dargestellten Beispiel sechs
Bohrungen. Mittels sechs durch die Scheiben 5, 6 gesteckter Bolzen 9,10 kann in
verschiedenen Lagen ein Ring 11 gegen die Scheibe 6 angezogen werden. Weiterhin
sind in der Nähe des Umfangs der Scheiben 5,6 Bohrungen 12,13 bzw. 14,15, im dargestellten
Beispiel vierundzwanzig, vorgesehen. Durch je eine Durchbohrung der Scheibe 5 und
der Scheibe 6 ist das rechtwinklig abgebogene Ende eines Stahldrahtes 17 geführt.
Die Stahldrähte 17, 18, 19 werden bei der Zusammensetzung des Rechenrades bei abgenommenem
Ring 11 mit ihren Enden durch die Scheiben 5, 6 geführt. Danach werden die Enden
der Stahldrähte mittels des Ringes 11 eingespannt.
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Der Stahldraht 17 erstreckt sich von der Nabe her zunächst über eine
grössere Strecke in radialer Richtung, ist dann bei 20 scharf umgebogen und geht
darauf in einen sich annähernd tangential zu einem durch die Umbiegungspunkte der
Stahldrähte gelegten Kreis erstreckenden Teil 21 über. Dieser Teil 21 ist dann bei
22 wieder scharf um etwa 1400 umgebogen. Dieser umgebogene gerade verlaufende Teil
23 ist am Ende 24 abgestumpft. Die Teile 16, 17, 21, 23 können gemeinsam als eine
eine Zinke 23 bildende Speiche des Rechenrades betrachtet werden. Der die Speiche
17 bildende Teil ist, insbesondere senkrecht zur Radachse, nachgiebig.
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Ebenso wie der Stahldraht 17 haben auch der Stahldraht 18 und die
folgenden Stahldrähte einen tangentialen Teil 25 und eine Zinke 26. Die Drähte 17,18,19
liegen mit ihren
Zinken 23, 26 in einer Ebene, Auch die tangentialen
Teile 21, 25 liegen im wesentlichen in dieser Ebene, abgesehen von der über diese.
Ebene hinausragenden Dicke der Stahldrähte. Je zwei benachbarte Stahldrähte, z.
B. der Stahldraht 17, 21, 23 und der Stahldraht 18, 25 ? 26 werden, wie in Fig.
2 dargestellt, ineinandergehakt. Die Speiche 18 liegt in Drehrichtung vor dem tangentialen
Teil 21 und die Zinke 23 vor dem tangentialen Teil 25. Auf diese Weise
sind alle Zinken nahe ihrem inneren Ende, z. B. bei 22, be- |
weglich miteinander verbunden. Das aus den Drähten zusammengesetzte Gebilde ist
ein sehr einfaches, zweckdienliches und nachgiebiges Rechenrad.
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Die einzelnen Zinken können in axialer Richtung ausweichen, ohne dass
der Abstand zwischen den inneren Enden der Zinken einen bestimmten Wert überschreiten
kann, und dies wird ohne Verwendung einer Felge erreicht, die den Nachteil hat,
dass die inneren Enden aller Zinken in der gleichen Ebene festgehalten werden.
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Liegt im Betrieb diejenige Seite des Rechenrades vorn, auf der der
Ring 11 liegt, so biegen sich die Drähte bei erheblichem Widerstand nach rückwärts
in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage 17A, 23A. In dieser Lage legt sich
der innere Teil 27 des Drahtes 17A annähernd kreisförmig an die konvexe Fläche 8
der Scheibe 6 an.
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In Fig. 2 ist die Drehrichtung mit dem Pfeil A angegeben. Zweckmässig
sind die Drähte derart ineinandergehakt, dass jeder Draht sich nur in Drehrichtung
gegenüber dem vor ihm liegenden Draht frei bewegen kann.
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Um eine grosse Nachgiebigkeit des Rechenrades zu erreichen und damit
das Erntegut möglichst nur die nachgiebigen Drähte berührt, soll der mittlere Teil
des Rechenrades, an dem die Drähte befestigt sind, einen kleinen Durchmesser haben,
vorzugsweise einen Radius 29, der
kleiner ist als der halbe grösste
Radius 28 des Rechenrades.
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Die Durchbiegung der Zinken 23 im Betrieb hat eine Beanspruchung der
tangentialen Drahtteile 21 auf Torsion zur Folge. Die Abbiegungen 20,22 sowie die
tangentialen Teile 21,25 ergeben ein bandartiges Gebilde, das den Zusammenhang des
Rechenrades wahrt.
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Bei der Bauart nach Fig. 3 ist eine Anzahl von Zinken vorgesehen,
die einen Teil 30 besitzen, der im wesentlichen tangential von einem zentral liegenden
Teil 31 abgestützt wird, wobei die Stützplatte auf der Vorderseite des Rades der
Stützplatte 11 der Fig. 1 entspricht, aber aus einer Anzahl von Segmenten 32 besteht.
An die Teile 30 der Zinken schliessen sich Teile 33 an, die sich nahezu tangential
erstrecken, aber im Gegensatz zu der vorangehenden Figur gegen die Drehrichtung
des Rades. An diese Teile 33 schliessen sich über Biegungen 34 die als die eigentlichen
Zinken dienenden Teile 35 an. Die Biegungen 34 liegen bei dieser Ausführungsform
wenigstens nahezu senkrecht zur Ebene des Rechenrades.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht in grossen Zügen der Ausführungsform
nach Fig. 22 obgleich der zentrale Mittenteil gemäss Fig. 3 ausgebildet ist. Das
Rechenrad nach Fig. 4 besitzt Zinken mit sich radial erstreckenden Teilen 36, die
in nahezu tangentiale Teile 37 übergehen, die in die eigentliche Zinke 38 enden.
Diese tangentialen Teile sind so lange, dass jede Zinke beim Umhaken einer weiteren
Zinke eine andere Zinke überspringt. Es wird einleuchten, dass gewünschtenfalls
auch mehrere Zinken übersprungen werden können. Bei dieser Bauart ist der auf Torsion
belastete Teil grösser als bei den vorangehenden Ausführungsformen, so dass die
Biegsamkeit des Rades vergrössert werden kann.
Die Ausführungsform
nach Fig. 5 entspricht in grossen Zügen der Ausführungsform nach Fig. 4. In dieser
Ausführungsform sind die tangentialen Teile 37 mittels Ringen 39 miteinander verbunden.
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Die Teile der vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiele können
gewünschtenfalls miteinander kombiniert werden. Es ist z. B. möglich, die Bauart
nach Fig. 4 mit tangentialen Speichen auszubilden oder mit der Befestigung der Zinken
nach Fig. 1 zu versehen. Bei allen Ausführungsbeispielen ist mit dem Pfeil A der
Drehsinn des Rades angedeutet.
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Schutzansprüche :