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Felgenloses Rechenrad
Die Erfindung betrifft ein felgenloses Rechenrad für Seitenrechen od. dgl. Geräte, mit am Radumfang vorgesehenen Zinken, die von an einem Mittelteil des Rechenrades befestigten Federstahlstäben od. dgl. gebildet sind.
Die bekannten Rechenräder besitzen Felgen, also reifenförmig gebogene Bänder, die mit Löchern versehen sind, durch welche die Zinken nach aussen ragen. Es wurde auch schon ein felgenloses Rechenrad (USA-Patentschrift Nr. 720, 098) vorgeschlagen, dessen wenige und in verhältnismässig grossem Ab- stand voneinander angeordnete aus Drähten gebildete Zinken sich bis zur vergrössertenRadnabe erstrecken.
Diese Nabe weist einen mit Löchern versehenen, den bekannten Felgen ähnlichen, reifenförmigen Rand auf, der von Zinken durchsetzt ist, wobei die Befestigung der Zinken unmittelbar innerhalb dieses Randes vorgesehen ist. Der reifenförmige Rand der Nabe wird von Speichen getragen, die auf der eigentlichen Befestigungsnabe an der Rechenradachse sitzen. Die Zinken dieses bekannten Rades, bzw. die Drähte, aus denen sie hergestellt sind, haben miteinander keinerlei Kontakt.
Gegenüber diesen bekannten Rechenrädern unterscheidet sich jenes nach der Erfindung dadurch, dass, mit Ausnahme des Mittelteiles, die gesamte mit dem Erntegut in Berührung kommende Fläche des Rechenrades aus Federstahlstäben besteht, die gegeneinander, z. B. durch Ineinanderhaken, beweglich miteinander verbunden sind.
Damitwird einRechenrad mit sehr grosser Nachgiebigkeit erzielt, da dessen Federstahldrähte praktisch unabhängig voneinander senkrecht zur Radebene ausweichen können und trotzdem das Rechenrad einen genügenden Zusammenhang behält. Das Rechenrad kann dadurch leicht und billig ausgeführt werden, da eine Felge oder ein ähnliches konzentrisch zur Rechenradachse angeordnetes Organ entfällt. Die bewegliche Verbindung der Federstahlstäbe kann nun verschieden ausgeführt sein, beispielsweise können einige Stäbe mit ösenartigen Schleifen versehen sein, durch die andere Stäbe geführt werden, oder die Stäbe. können durch Abbiegungen ineinandergehakt sein, wobei die Enden der Stäbe die Zinken bilden.
Die Re- chenräder gemäss der Erfindung eignen sich besonders als durch Berührung mit dem Boden bzw. dem Erntegut in Drehung versetzbare Rechenräder für Seitenrechen od. dgl. Geräte.
Es ist vorteilhaft, den Mittelteil des Rechenrades klein zu halten, da sonst die Nachgiebigkeit des Rechenrades zu gering wäre. Gemäss der Erfindung ist die Oberfläche des Mittelteiles des Rechenrades etwa höchstens ein Viertel der zwischen Zinkenenden und Radachse liegenden Gesamtoberfläche des Rechenrades.
Gemäss einerweiterenAusführungsform der Erfindung haben die Federstahlstäbe der einen Gruppe eine tangentiale Abbiegung und eine ösenartige Schleife und nach einem weiteren tangentialen Verlauf eine die Zinke bildende Abbiegung, wobei die Federstahlstäbe der einen Gruppe mit ihren Abbiegungen ineinandergehakt sind, während die Federstahlstäbe der andern Gruppe durch die ösenartigen Schleifen der ersten Gruppe geführt sind.
Zwei Ausführungsbeispiele werden an Hand der Zeichnungen beschrieben : Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch einen Teil eines Rechenrades, wobei ein Federstahldraht in der Normallage in vollen Linien und jener in der abweichenden Lage strichliert gezeichnet ist, Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht zu Fig.1, und Fig. 3 zeigt eine teilweise Vorderansicht einer andern Ausführungsform.
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Gemäss Fig. 1 und 2 ist eine Radbüchse 1 in Lagerschalen 2, 3 um eine Achse 4 drehbar. Mit der
Büchse 1 sind eine kleine gelochte Scheibe 5 und eine grosse gelochte Scheibe 6 verschweisst. Der äussere
Teil der Scheibe 6 ist auf der der Scheibe 5 zugewendeten Seite 7 konkav und auf der andern Seite 8 konvex. Die Büchse 1 mit den Lagerschalen 2, 3 und den Scheiben 5, 6 bildet die Nabe eines Rechen- rades.
Die Scheibe 5 und die Scheibe 6 haben im dargestellten Beispiel sechs Bohrungen. Mittels sechs durch die Scheiben 5, 6 gesteckter Bolzen 9, 10 kann, in verschiedenen Lagen ein Ring 11 gegen die Schei- be 6 angezogen werden. Weiterhin sind in der Nähe des Umfanges der Scheiben 5, 6 Bohrungen 12,13 bzw. 14, 15, im dargestellten Beispiel vierundzwanzig, vorgesehen. Durch je eine Bohrung der Scheibe 5 und der Scheibe 6 ist das rechtwinklig abgebogene Ende eines Federstahldrahtes 17 geführt. Die Feder- stahldrähte 17,18, 19 werden bei der Zusammensetzung des Rechenrades bei abgenommenem Ring 11 mit ihren Enden durch die Scheiben 5, 6 geführt. Danach werden die Enden der Federstahldrähte mittels des Ringes 11 eingespannt.
Der Federstahldraht 17 erstreckt sich von der Nabe her zunächst über eine grössere Strecke in radialer Richtung, ist dann bei 20 scharf umgebogen und geht darauf in einen sich annähernd tangential zu einem durch die Umbiegungspunkte der Federstahldrähte gelegten Kreis erstreckenden Teil 21 über. Dieser
Teil 21 ist dann bei 22 wieder scharf um etwa 1400 umgebogen. Dieser umgebogene Teil 23 ist am Ende 24 abgestumpft. Die Teile 16, 17, 21,23 können gemeinsam als eine eine Zinke 23 bildende Speiche des Rechenrades betrachtet werden. Der die Speiche 17 bildende Teil ist, insbesondere senkrecht zur Radebene, nachgiebig.
Ebenso wie der Federstahldraht17 haben auch der Federstahldraht 18 und die folgenden Federstahldrähte einen tangentialen Teil 25 und eine Zinke 26. Die Drähte 17, 18, 19 liegen mit ihren Zinken 23,26 in einer Ebene. Auch die tangentialen Teile 21,. 25 liegen im wesentlichen in dieser Ebene, abgesehen von der über diese Ebene hinausragenden Dicke der Federstahldrähte. Je zwei benachbarte Stahldrähte, z. B. der Federstahldraht 17,21, 23 und der Federstahldraht 18,25, 26 werden, wie in Fig. 2 dargestellt, in- einandergehakt. DieSpeiche 18 liegt in der Drehrichtung des Rades gesehen vor dem tangentialen Teil 21 und die Zinke 23 vor dem tangentialen Teil 25. Auf diese Weise sind alle Zinken nahe ihrem inneren Ende, z. B. bei 22, beweglich miteinander verbunden.
Das aus den Drähten zusammengesetzte Gebilde ist ein sehr einfaches, zweckdienliches und nachgiebiges Rechenrad.
Die einzelnen Zinken können in axialer Richtung ausweichen, ohne dass dabei der Abstand zwischen deninnerenEnden der Zinken einenbestimmten Wert überschreiten kann, und dies wird ohne Verwendung einer Felge erreicht, die den Nachteil hat, dass die inneren Enden aller Zinken in der gleichen Ebene festgehalten sind.
Ist im Betrieb diejenige Seite des Rechenrades vorne, auf der der Ring 11 liegt, so biegen sich die Drähte bei erheblichem Widerstand nach rückwärts, u. zw. in die in Fig. 1 strichliert eingezeichnete Lage 17A, 23A. In dieser Lage legt sich der innere Teil 27 des Drahtes 17A annähernd kreisförmig an die konvexe Fläche 8 der Scheibe 6 an.
In Fig. 2 ist die Drehrichtung des Rechenrades mit dem Pfeil A angegeben. Zweckmässig sind die Drähte derart ineinandergehakt, dass jeder Draht sich nur in der Drehrichtung gegenüber dem vor ihm liegenden Draht frei bewegen kann.
Um eine grosse Nachgiebigkeit des Rechenrades zu erreichen, und dass das Erntegut möglichst nur die nachgiebigen Drähte berührt, soll der mittlere Teil des Rechenrades, an dem die Drähte befestigt sind, einen kleinen Durchmesser haben, vorzugsweise einen Radius 29, der kleiner ist als der halbe grösste Radius 28 des Rechenrades.
Gemäss der Ausführungsform nach Fig. 3 sind an den Mittelteil 30 die die Zinken 34, 39 bildenden Federstahlstäbe 31, 32 befestigt. Die Befestigung entspricht der Bauart nach Fig. 1, mit dem Unterschied, dass die Stützplatte 11 aus Segmenten 33 besteht. Die Federstahlstäbe 31 verlaufen gerade und radial und bilden an ihren Enden Zinken 34. Die Federstahlstäbe 32 gehen über eine Umbiegung 35 in einen etwa tangentialen Teil 36 über, der dann'bei 37 ösenartig umgebogen ist. Nach weiterem tangentialem Verlauf folgt eine Umbiegung 38, die in die eigentliche Zinke 39 übergeht. Zwei aufeinanderfolgende Stäbe 32 sind mittels der Abbiegungen 35, 38 ineinandergehakt, wogegen die Stäbe 31 durch die ösenartigen Schleifen 37 der Stäbe 32 geführt sind.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Rechenradausbildungen ist, dass beim Brechen einiger Drähte, was im allgemeinen bei den Zinken ausserhalb ihrer Abstützstellen erfolgt, der Zusammenhang des Rechenrades nicht gestört wird.