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Fertigungsstraße für großflächige Baukörper aus Beton Die Erfindung
betrifft eine Fertigungsstraße für großflächige Baukörper aus Beton mit einer zentralgesteuerten,
die einzelnen Formtische nacheinander während des Fertigungsablaufs zu und von den
ortsfesten Arbeitsstationen taktweise bewegenden Fördereinrichtung.
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Es ist bekannt, größflächige Baukörper aus Beton in raumsparender
und wirtschaftlicher Weise auf kontinuierlich, im Taktverfahren arbeitenden Fertigungsstraßen
herzustellen, wobei die Je nach Art des gewünschten Erzeugnisses von Arbeitsgang
zu Arbeitsgang unterschiedlichen Produktionsschritte in einem geschlossenen Arbeitskreislauf
durchgeführt werden. Vielfach gelangen Porztiseha als Schalungselemente für den
Frisohbeton zur Anwendung, die duroh die verschiedensten Fördermittel von Arbeitsgang
zu Arbeitsgang im Kreislauf bewegt werden. Die Fertigungsstraße wird in zwckmäßiger
raumsparender Weise in zwei Abschnitte aufgeteilt, auf deren einer Seite das Entschalen
und Abkippen der fertigen Baukörper, das Säubern und Vorbereiten der Formtische,
das Einbringen, Verdichten und Glätten des Betons zu neuen Baukörpern erfolgt, und
auf deren anderer Seite die Formtische übereinander gestapelt zur Aushärtung des
Betons durch Wärmekammern geleitet werden.
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Zur Durchführung des Verfahrens sind Kettenbahnen, Rollonbahnen, Reibradantriebe,
Verschiebebühnen, Kran- und Hubwerke usw. in einer dem Taktrhytmus der Produktionsschritte
entsprechenden Zusammenarbeit vorgesehen, wobei die einzelnen Antriebe mit jeweils
unverärderlicher Geschwindigkeit laufen und in Abhängigkeit voneinander duroh eine
Folgoschaltung gesteuert werden. Insbesondere im Produktionsabschnitt der mit Kippbühne,
Betoneinfüllstation und Rütteltisch ausgerilsteten Fertigungsstraße werden verschiedene
Fördermittel teils nebeneinander, teils hintereinander angeordnet, um die Formtische
zwischen den und innerhalb der
Arbeitsstationen zu bewegen. Diese
Vielfalt von miteinander arbeitenden Fördermitteln, Antrieben, Impulsgebern und
sonstigen elektrischen Verriegelungsvorrichtungen innerhalb der Fertigungsstraße
ist nioht nur sehr teuer, sondern auch besonders unter den rauhen Betriebsverhältnissen
einer Betonverarbeitungsanlage störanfällig, da beispielsweise schon das Versagen
eines Impulsgebers die gesamte Anlage außer Betrieb setzen kann. Andererseits wird
die Verwendung von nur einem durchgehenden, sich über die Länge des Produktionsabschnittes
der Fertigungsstraße erstreckenden Förderband oder von zwei parallel zueinander
angeordneten Kettenbahnen durch die Konstruktion der Arbeitsmaschinen ausgeschlossen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, innerhalb des Produktionsabschnittes
einer Fertigungsstraße flir großflächige Baukörper aus Beton durch eine Verringerung
der Vielzahl von Fördermitteln und Antrieben und durch eine Vereinfachung der elektrischen
Schaltung die Funktionssicherheit der Anlage bei gleichzeitiger Kostenersparnis
su erhdhen.
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Erfindungsgeiäß wird diese Aufgabe durch ein auf der Länge des Produktionsabschnittes
einer Fertigungsstraße umlaufendes, durch alle Antriebsstationen hindurchführendes,
die Pormtische halbseitig tragendes Transportband und eine parallel dazu angeordnete,
durchgehende, die Formtische führende und ebenfalls halbeeitig tragende Rollenbahn
in vorteilhafter Weise gelöst.
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Durch die Kombination eines auf der Länge des Produktionsabschnittes
der Fertigungsstraße umlaufenden Förderbandes mit einer ortsfest verlegten Rollenbahn
eröffnen sich besonders zweckmäßige Möglichkeiten tAr ihre Anordnung innerhalb der
verschiedenen Arbeitsstationen, weil die Rollenbahn in oder auf die Arbeitebuhne
verlegt, und das Transportband unabhängig davon neben oder unterhalb derselben
geführt
werden kann. So wird beispielsweise der Formtisch beim Abkippen der ausgehärteten
fertigen Baukörper auf der Kippbühne ohne weiteres von dem einzeitig umlaufenden
Transportband abgehoben, während die Rollen der in diesem Bereich in der Kippbtlhne
verlagerten Rollenbahn einfach mit der Bühne susanien abgekippt werden.
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Im Verhältnis zu einem beidseitig tragenden Transportband, wie es
beispielsweise aus Gründen der höheren Tragfähigkeit in der Wärmekammer für die
übereinander gestapelten Formtische zur Anwendung kommt, wird die erfindungsgemäß
ausgeführte Fördereinrichtung weiterhin durch die leichtere und billigere Bauweise
ausgezeichnet. Durch die einseitig angeordnete Rollenbahn ergibt sich ferner der
Vorteil, daß die Formtische auch kopfzeitig zugänglich werden.
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zum Vorziehen der Fertigungsstraße um einen Takt ist in Produktabschnitt
nur noch der Antrieb für das Transportband erforderlich, das nach dem Eintreffen
der Fertigsignale von den Arbeitsstationen mit einer einfachen elektrischen Schaltung
von dem Steuerstand der Anlage aus in Tätigkeit gesetzt wird. Dadurch werden Störungen
beim Transportvorgang so gut wie ausgeschlossen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel er Erfindung, und zwar
neigt rig. 1 in einen vereinfachten schematischen orundplan die Anordnung der Fördereinrichtung
in der Fertigungsstraße, Fig. 2 in Ansicht die Anordnung der Fördereinrichtung innerhalb
einer Kippbühne in liegender und in abgekippter Stellung.
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Die Fertigungsstraße ist in zwei parallel zueinander verlaufende Abschnitte,
den Produktionsabschnitt 1 und den
Wärmekammerabschnitt 2 aufgeteilt,
die an ihren Enden durch den Stapelkran 3 bzw. den Entstapelkran 4 miteinander verhanden
sind. Innerhalb des Produktionsabschnittes 1 sind mindestens folgende Arbeitsstationen
nacheinander angeordnet: Die Station 5 zum Aufsetzen der Formtische 14 mit den ausgehärteten
fertigen Baukörpern 26 durch den Entsspelkran 4 auf das innerhalb des Produktionsabschnittes
1 umlaufende Transportband 15 bzw. die stationäre Rollenbahn 16; die Kippbühne 6
zum Herausziehen der Baukörper 26 aus dem abgekippten Formtischen 14; die Stationen
7 und 8 zum Reinigen und Herrichten der leeren Formtische 14; die Betoneinfüllstation
9 mit einer Absenkvorrichtung 17 für die Formtische 14 auf einen Rütteltisch 18
zum Verdichten der eingefüllten Masse; die Station 10 für Glättungs- und Putzarbeiten
und die Station 11 für die Abnahme der mit Frischbeton gefüllten Formtische 14 durch
den Stapelkran 3 von dem Produktionsabschnitt 1 zur Übergabe auf das im Aushärtungsabschnitt
2 umlaufende Wärmeband 12. Auf dem Wärmeband 12 werden die Formtische 14 übereinander
gestapelt und ebenfalls taktweise zum Aushärten der Baukörper 26 z. B. durch eine
Wärmekammer 13 geleitet, an deren Ende sie von den Entstapelkran 4 einzeln abgenommen
und zur Aufsetstation 5 zurückgeführt werden. Über den Arbeitsstationen 9 und 10
ist ein verfahrbarer Frischbetonbehälter 19 angeordnet.
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Die Fördereinrichtung zum taktweisen Verziehen der Formtische 14 von
einer Arbeitsstation zur nächsten im Produktionsabschnitt 1 setzt sich aus einen
umlaufenden Förderband 15 mit dem Antrieb 20, der von einem zentralen Steuerstand
aus betätigt wird, und einer ertsfest verlegten Rollenbahn 16 zusammen. Auf diesen
beiden Fördermitteln liegen die Formtische 14 jeweils halbseitig auf. das Transportband
15 besteht aus einzelnen, untereinander verbundenen Trakwagen 21 mit Tragbolzen
22, die in eine Führung 23 an der Unterseite der Formtische 14 eingreifen. In gleichartigen
Führungen 24 rollen die Formtische 14 auf der Rollenbahn 16 ab, deren Rollen auf
Rollenböcken oder wie am
Beispiel der Kippbühne 6 - in Figur 2 dargestellt
- auf den Arbeitstisch 25 verlangert sind.Beim Abkippen der Kippbühne 6 zum Herausziehen
der ausgehärteten fertigen Baukörper 26 bleibt das Transportband 15 unverändert
in seiner Lage stehen, während der Kipptisch 25 zusammen mit den Rollen der Rollenbahn
16 von dem Transportband 15 durch den gelenkig gelagerten Hubzylinder 27 abgehoben
wird.
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A n s p r u c h :