DE1459224C - Einrichtung zum Abnehmen von Betonoder Terrazzoplatten aus einer Formmaschine - Google Patents
Einrichtung zum Abnehmen von Betonoder Terrazzoplatten aus einer FormmaschineInfo
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Description
I 459
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abnehmen von Beton- oder Terrazzoplatten
aus einer Formmaschine, in der die auf einer Unterlage liegenden Platten durch Ausstoßfinger aus der
Form herausgehoben werden.
Zur vollen Ausnutzung der Kapazität derartiger zumeist teil- oder vollautomatisch arbeitender Maschinen
ist es erforderlich, für eine reibungslose und verzögerungsfreie Abnahme der fertiggestellten Platten
zu sorgen, da ja hiervon der weitere Arbeitsrhythmus der Maschine abhängt.
Es ist bekannt und üblich, die fertigen Platten durch eine Arbeitskraft direkt aus der Form herausnehmen
zu lassen bzw. von einer Vorrichtung, die sie aus der Form gehoben hat, abnehmen zu lassen.
Damit hierbei keine Verzögerung eintritt, ist eine Bedienungsperson gezwungen, genau zum Zeitpunkt
des Plattenausstoßes die gefertigte Platte zu ergreifen und abzutragen. Das bedeutet praktisch, daß die
betreffende Person fest an ihren Arbeitsplatz gebunden ist und keinerlei weitere Nebenarbeiten übernehmen
kann. Die Arbeitskraft ist dadurch schlecht ausgenutzt. Werden noch notwendige Nebenarbeiten
übernommen, wie z. B. die Vorbereitung eines neuen Plattenstapels oder die Bereitstellungg eines neuen
Hatten-Absetzwagens, so kann es leicht zu einer Unterbrechung des Arbeitskontaktes der Maschine
kommen. Das wechselseitige Abtragen an Schiebetischpressen mit zwei Tischen ist einer einzigen für
das Plattenabsetzen eingeteilten Arbeitskraft schlechterdings nicht möglich.
Es sind Formmaschinen zum Herstellen keramischer Platten bekannt, bei denen die Platten selbsttätig
von den Formmaschinen abgenommen werden. Diese Platten haben jedoch eine gegenüber den frisch
geformten Betonplatten höhere Festigkeit und lassen sich nach dem Formen ohne weiteres wenden oder
stapeln.
Weiter ist es bekannt, Formkästen mit Formungen selbsttätig aus Formmaschinen abzunehmen und auf
Rollenbahnen wegzufördern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorgang des Abnehmens der Unterlage mit der Platte
mit einfachen Mitteln insoweit zu automatisieren, daß die Maschine in ihrem Takt nach dem Ausstoßen
einer Platte ohne den Zugriff einer Bedienungsperson reibungslos weiterarbeiten kann und
daß für den Zeitpunkt des Tätigwerdens der mit dem Abtragen betrauten Bedienungsperson ein gewisser
Spielraum geschaffen wird, der es ihr ermöglicht, zwischendurch Nebenarbeiten zu verrichten bzw. die
wechselseitige Abtragung an zwei Tischen vorzunehmen.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß ein auf Schienen laufender Rollentisch mit schräggestellter
Rollenebene vorgesehen ist, der durch eine mit der Steuerung der Ausstoßfinger gekuppelte
Steuerung unmittelbar, nachdem die Ausstoßfinger ihre Endstellung erreicht haben, mit dem Ende der
Rollenebene unter die angehobene Platte mit Unterlage gefahren und nach dem Absetzen der Platte auf
der Rollenebene wieder in seine Ausgangsstellung zurückgefahren wird.
Dadurch wird erreicht, daß die Unterlage mit der Platte selbsttätig und mit einfachen Mitteln von den
Ausstoßfingern abgenommen wird, ohne daß eine Bedienungsperson die Unterlage ergreifen bzw. eine
besondere Abnahmevorrichtung steuern muß.
Vorteilhafte weitere Ausbildungen der Einrichtung nach der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 6.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.
In der Plattenformmaschine, die grundsätzlich beliebiger Bauart sein kann, heben die Ausstoßfinger 6
die fertige Platte 7 aus der Form 8.
Zum Abtragen dient der Rollentisch 2 bis 4. Er besteht aus einem Fahrgestell 2 mit vier Rädern, die
auf den Schienen 1 laufen. Das Fahrgestell 2 trägt einen schräggestellten Tischrahmen 3, in dem die
Rollen 4 drehbar gelagert sind.
Die Zeichnung zeigt den Tisch im eingefahrenen Zustand. Das das Fahrgestell 2 überragende Ende
der Rollenebene befindet sich dabei unter der hochgehobenen Platte 7, also zwischen den Ausstoßfingern
6. Dies bedeutet, daß die Breite des Tischrahmens 3 und der zugehörigen Rollen 4 an der Seite,
die zwischen die Ausstoßfinger 6 fährt, geringer sein muß als der entsprechende Abstand der Finger 6.
Der übrige Teil der Rollenebene dagegen kann so breit sein, wie es andere Erfordernisse günstig erscheinen
lassen.
Mindestens die letzte, also unterste Rolle 4a ist feststellbar.
In aller Regel werden derartige Maschinen zum Herstellen der Platten hydraulisch gesteuert. Die
Wirkungsweise der Einrichtung zum Abnehmen der Platten soll an einer solchen Maschine erläutert werden.
Sie ist aber auch bei anderen Steuerungen an Formmaschinen anwendbar.
Der Antrieb des Rollentisches 2 bis 4 erfolgt mittels des hydraulisch gesteuerten Zylinders 5 mit hin-
und hergehendem Kolben. Der Arbeitstakt dieses Zylinders 5 ist mit demjenigen der Ausstoßfinger 6
gekoppelt. Sobald die Ausstoßfinger 6 voll ausgefahren sind, tritt der Zylinder 5 in Tätigkeit und
zieht den Rollentisch auf den Schienen 1 in die gezeichnete Stellung. Der schmale Teil der Rollenebene befindet sich damit unter der hochgehobenen
Platte 7. Hat der Tisch diese Stellung erreicht, so senken sich die Ausstoßfinger 6 wieder, wobei die
Platte 7 auf das Ende des Rollentisches abgesetzt wird. Nun werden die Ausstoßfinger 6 wieder abgesenkt,
und der Rollentisch wird durch den Zylinder 5 bzw. dessen Kolben wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgeschoben. Die Platte 7 rollt auf der Rollenebene abwärts und wird gewünschtenfalls am Ende
der Ebene von der festgestellten Rolle Aa durch Reibung angehalten und bleibt dort liegen.
Die Platte 7 muß nun nicht unbedingt sofort abgenommen werden. Dennoch kann die Maschine
ohne Verzögerung weiterarbeiten. Ist die Rollenebene ausreichend lang, wie es die Figur zeigt, so
kann sich der Vorgang notfalls sogar wiederholen, gemäß der Figur einmal, ohne daß die erste Platte
abgenommen wurde. Es sammeln sich also zwei Platten auf der Rollenebene an, so daß es nicht zu
einer Stockung im Takt der Maschine kommt, wenn die mit der Abnahme der Platte betraute Person
nicht gleich zur Stelle ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Abnehmen von Betonoder Terrazzoplatten aus einer Formmaschine,
in der die auf einer Unterlage liegenden Platten
i -4:0 t?
durch Ausstoßfinger aus der Form herausgehoben werden, gekennzeichnet durch
einen auf Schienen laufenden Rollentisch mit schräggestellter Rollenebene, der durch eine mit
der Steuerung der Ausstoßfinger gekuppelte Steuerung unmittelbar, nachdem diese ihre obere
Endstellung erreicht haben, mit dem höher liegenden Ende der Rollenebene unter die angehobene
Platte mit Unterlage gefahren und nach dem Absetzen der Platte auf der Rollenebene
wieder in seine Ausgangsstellung zurückgefahren wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Maschinen mit hydraulisch betätigten Ausstoßfingern, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Hin- und Herfahren des auf den Schienen (1) laufenden Rollentisches
(2 bis 4) ein hydraulisch betätigter Kolben-Zylinder-Antrieb (5) mit hin- und hergehenden
Kolben vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollentisch aus
einem Fahrgestell (2) mit vier Rädern und aus einem das Fahrgestell mit seinem höher liegenden
Teil überragenden, schräggestellten Tischrahmen (3), in dem die Rollen (4) drehbar gelagert
sind, besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tischrahmen (3) am freien
Ende samt den Rollen (4) auf dem Teil seiner Länge, der sich im eingezogenen Zustand des
Rollentisches zwischen den Ausstoßfingern befindet, schmaler gehalten ist als der Abstand zwischen
den Ausstoßfingern (6), auf dem übrigen Teil seiner Länge dagegen breiter.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
die letzte, d. h. unterste Rolle (4 a) der Rollenebene feststellbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche ] bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Rollenebene ein Vielfaches, insbesondere das Dreifache, derjenigen Ausdehnung der zu fertigenden
Platten (7) beträgt, die parallel zur Längsausdehnung der Rollenebene verläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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