DE1795610C3 - Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischen Cephaloridin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischen Cephaloridin

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DE1795610C3
DE1795610C3 DE19641795610 DE1795610A DE1795610C3 DE 1795610 C3 DE1795610 C3 DE 1795610C3 DE 19641795610 DE19641795610 DE 19641795610 DE 1795610 A DE1795610 A DE 1795610A DE 1795610 C3 DE1795610 C3 DE 1795610C3
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Harold Alfred Harrow Weald Middlesex; Oughton John Francis Gerrards Cross Buckinghamshire; Sharp Christopher John Northold Middlesex; Wilkinson Peter Alfred South Croydon Surrey; Crisp (Großbritannien)
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Ausscheidung aus: 14 45 844 Glaxo Laboratories Ltd., Greenford, Middlesex (Großbritannien)
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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischem Cephaloridin und ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung des Cephaloridins mit einer Säure mit einem pKa-Wert von 4 oder weniger umsetzt und das erhaltene Salz mit einer Base mit einem pKb-Wert von weniger als 6 in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formel RCO — NR1R2, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis S Kohlenstoffatomen und PM und R2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten oder— NR1R2 einen Piperidin- oder Morpholinring darstellt, umsetzt. Es ist zu erwähnen, daß die wäßrige Lösung des Cephaloridins nicht rein zu sein braucht, da das Verfahren mit Vorteil zur Reinigung roher Lösungen des Betains verwendet werden kann. Säuren mit einem pKa-Wert von 4 oder weniger werden im nachfolgenden als »starke Säuren« bezeichnet.
Es wurde gefunden, daß es bequem ist, starke Säuren mit einer Konzentration von 0,8 η oder darüber zu einer Lösung des Betains zuzugeben, es ist jedoch selbstverständlich, daß die Konzentration der Säure als solche relativ unbedeutsam ist, soweit das gewünschte Salz gebildet wird. Mit starken Säuren erfolgt dies normalerweise bei einem pH-Wert von 2 oder weniger in dem Reaktionsgemisch, wie bereits vorstehend ausgeführt.
Eine Anzahl der Salze ist wasserlöslich, und diese können z. B. durch Eindampfen und Kristallisation oder Gefriertrocknung und ähnliche Maßnahmen isoliert werden. So bildet z. B. das Cephaloridin ein Hydrobromid, welches durch Verdampfung kristallisiert, während deren Hydrogenphosphat durch Gefriertrocknen isoliert wurde. Auch das Hydrochlorid kann durch Verdampfung und Umkristallisation isoliert werden, und dieses stellt eine besonders wertvolle Form des Antibiotikums zur pharmazeutischen Verabreichung dar, da es eine größere Stabilität bei der Lagerung besitzt als das Stammbetain, wahrend es eme ausgezeichnete Wasserlöslichkeit und physiologische Verträglichkeit beibehält, vorausgesetzt, daß es bei der Verabreichung in geeigneter Weise gepuffert
'^Andere Salze sind in Wasser unlöslich und fallen aus dem wäßrigen Medium aus, wenn der pH-Wert auf einen Wert unterhalb 2 vermindert wird. Das Perchlorat Tetrafluorborat, Jodid und Nitrat fallen sämtliche leicht aus, und diese praktisch unlöslichen Salze sind äußerst geeignet, um das Antibiotikum zu isolieren oder zu reinigen. Die Ausfällung kann durch übliche Ioiientechnik erleichtert werden
Es ist möglich, die mit dem Salz verbundenen Anionen, beispielsweise durch Behandlung mit einem Anionenaustauscher, auszutauschen.
Bei der Reaktion mit der Base bildet sich ein lösliches Säuieadditionssalz der Base, und das Cephaloridin kann aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden Im allgemeinen wird die Verwendung des Hydronitratsalzes bevorzugt, jedoch ist dies nicht absolut wesentlich. .
Die Reaktion mit der Base kann bei einer Temperatur im Bereich von 5 bis 6O0C ausgeführt werden.
Nach der Umsetzung zwischen der Base und dem Säureadditionssalz kann die Rückgewinnung des Betains durch Zugabe eines Anti-Lösungsmittels, beispielsweise von Athern, Ketonen, beispielsweise Aceton und Estern, beispielsweise Äthylacetat, und anschließende Sammlung des erhaltenen Niederschlages erleichtert werden. Andererseits kann das Betain durch direkte Kristallisation aus der Reaktionsmischung erhalten werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Lösungsmittel der allgemeinen Formel RCO-NR1R2 sind substituierte Amide. Beispiele für Amide dieser Art sind
Ν,Ν-EHmethylformamid,
N.N-Diäthylformamid,
N,N-D:ipropylformamid,
N.N-Dibutylformamid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid,
N,N-D:iäthylacetamid,
N,N-Dimethylvaleramid,
Ν,Ν-Dimethylpropionamid,
N-Forrnylpiperidin und
N-Formylmorpholin.
Aus dieser Verbindungsgruppe wird die Verwendung von Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N,N-Dimethylformamid bevorzugt. Diese beiden Lösungsmittel zeichnen sich durch eine gute Lösungskraft für die Siiureadditionssalze und geringe Lösungskraft für das Cephaloridin aus. Wenn deshalb eine in dem Lösungsmittel lösliche starke organische Base zu einer derartigen Lösung des Säureadditionssalzes zugegeben wird, kann das Cephaloridin direkt aus der Lösung oder nach Zugabe eines Anti-Lösungsmittels, beispielsweise Aceton, kristallisiert werden.
Die Ν,Ν-disubstituierten Amidlösungsmittel ergeben das Cephaloridin in kristalliner Form, welche nicht hygroskopisch ist und infolgedessen erhebliche Vorteile bei der Handhabung und Formulierung gegenüber den bisher hergestellten hygroskopischen Formen aufweisen.
Die nichthygroskopischen Formen des Cephaloridine lassen sich durch kristallographische Daten, die durch Röntgenanalyse ermittelt werden, und durch andere nachfolgend aufgeführte Einzelheiten unterscheiden.
Es wurden unterschiedliche Formen aus N,N-Dimethylformamid (DMF) und NJMOimethylaceta.nid (DMA) isoliert, und diese werden der Einfachheit halber im nachfolgenden als «- und /J- Formen bezeichnet. Die kristallographischen Daten (Röntgenanalyse) dieser beiden Formen sind in den folgenden Tabellen aufgeführt, die den Wert von 20° (zweifacher Bragg-WinkeH anführen und die entsprechenden inTabelle I — u-Form terplanaren Zwischeniäume in Angströrn-Einhei angegeben. Die Ermittlung dieser Werte erfolgte einer Guinier-Pulver-Rönigenkamera unter Verw dung der Kupfer-Ka-Strahlung. Die relativen tensitäien der Linien sind im weiteren gemäß folgenden Schätzbasis angegeben:
s = stark,
m = mittel,
w = schwach,
f = fein,
ν = ausgeprägt,
b = breit.
26>° d(A) I 2«" d(Ä) 1 33,50 d(Ä) I
6,05 14,6 vs (b) 24,07 3,69 ms 33,77 2,671
11,97 7,38 ms 24,27 3,66 W 34,70 2,65 I m (vb)
12,97 6,82 f 25,00 3,55 VW 35,12 2,58 f
13,85 6,39 W 25,62 3,47 w(b) 35,25 2,55 w-m
15,57 5,68 VVS 26,30 3,38 S 35,72 2,54 W
15,90 5,57 VVS 26,57 3,35 ms 36,35 2,51 w(b)
16,75 5,29 ms (vb) 27,05 3,29 w- m 36,90 2,47 VW
18,02 4,92 W 27,82 3,20 f 37,27 2,43 w-m
18,47 4,80 VW 28,40 3,14 m (b) 37,90 2,41 f
19,77 4,49 ms (b) 28,97 3,08 f 38,30 2,37 f
21,05 4,22 vs (b) 29,75 3,00 w(b) 38,80 2,35 w (b)
21,77 4,08 s(b) 30,20 2,96 f 40,15 2,32 vw (b)
22,85 3,89 m(b) 31,67 2,82 ms (b) 41,35 2,24 w-m [\
23,27 3,82 W 32,30 2,77 VW 42,25 2,18 m
23,77 3,74 ms 32,80 2,73 w-m 2,14 w (vb)
Tabelle Il — /J-Form Ih
2<-r d(Ä) 1 d(Äl 1 d(Ä) I
11,90 13,02 13,70
15,92
14,48
8,32
7,43
6,79
6,46
6,01
5,77
5,65
5,56
5,35
5,29
4,94
4,82
4,62
4,51
4,331
4,30 J
4,22
4,09
3,97
3,86
vs
ms
vw
WS WS
w-m
vs (b)
w-m
vs (vb)
ms
ms (b) vvs (b) w-m
23,42 24,02 24,40 24,52 24,85 25,20 25,42 26,00 26,15 26,62 26,90 27,55 28,10 29,10 29,67 29,95 31,10 31,67 32,10 32,32
3,79 3,70 3,65 3,63 3,58 3,53 3,50 3,42 3,41 3,35 3,31 3,24 3,17 3,07 3,01 2,98 2,87 2,82 2,79 2,77 w-m
w-m
f
f
VW
VW
ms (b)
vw
w-m (b)
m
ms
vw (vb)
33,10 33,40 34,20 34,65 35,00 35,05 36,12 36,45 36,97 37,62 37,97 38,30 38,82 39,27 39,92 40,30 40,42 40,77 41,47 42,00 42,67
2,701 2,68 J
2,62
2,59
2,562
2,558
2,48
2,46
2,43
2,39
2,37
2,35
2,32
2,30
2,26
2,241
2,23/
2,21
2,18
2,15
2,12
w (vb)
w-m
vw
w(b)
w(b)
W W W VW
vw (b)
w(b)
vw
w (vb
Unterschiede liegen auch zwischen den Infrarot- 65 Formen. Zu Vergleichszwecken zeigen die F
Spektren der vorstehend aufgeführten α- und /^-Formen und 4 die Infrarotspektren der y-Form, die
vor, und die F i g. 1 und 2 der Zeichnungen zeigen Methanol kristallisiert wurde, und der <5-Form,
Infrarotspektren von Nujol-Proben dieser beiden aus Wasser durch Gefriertrocknung isoliert wi
Es sei erwähnt, daß die Spektren der γ- und Λ-Formen einem Material entsprechen, welches praktisch bis zum lösungsmittelfreien Zustand getrocknet wurde. Die folgende Tabelle zeigt die Hauptabsorptionsbanden sowohl in μ als auch cm"1 für die n- und
/f-Formen im Vergleich mit denjenigen der y-Fi (kristallisiert aus Methanol) und der Λ-Form (isol aus Wasser). Die Intensitäten sind auf Grund ι selben Schätzbasis angegeben, wie sie vorsteh für die Röntgenmessungen aufgeführt wurden.
Tabelle III
Hauptabsorptionsbanden (μ und cm"1) des Infrarotspektrums von Nujolproben der «-, /<-, γ- und Λ-Former von N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyl)-pyridinium-4-carboxylat
»«-Form« (cm ') »/(-Form« (cm ') »j-Form« (cm ') » A-Form« (cm ')
(aus DMA) 3120 m (aus DMF) 312Om (aus Methanol) 3220 m (aus Wasser) 3250 m
(μ) 3010-1 (μ) 3010 Ί (μ) 2940 - "I
2840 s J
(μ) 2950-1
3,21 m 2850 s) 3,21 m 2850 si 3,11 m 1762 s 3,08 m 2840 s I
3.32-)
3,51s)
1774 s 3,32-1 1776 s 3,40- \ 1692 m 3,39 -1 1762 s
5,64 s 1666 s 3,51 si 1670 s 3,52 s) 1616s 3,52 s) 1698 m
6.00 s 1602s 5,63 s 1604s 5,68 s 1578 w 5,68 s 1622 s
6,24 s 1578 s 5,99 s 1578 s 5,91 m 153Os 5,89 m 1586 m
6,34 s 1548 s 6,24 s 1550 m 6,19 s 1506 m 6,17s 1535 s
6.46 s 1495 s 6,34 s 1494 s 6,34 w 1490 s 6,30 m 1498 s
6,69 s 1488 s 6,45 m 1462 m 6,54 s 1465 s 6,52 s 1465 s
6,72 s 1462 m 6,69 s 1398 s 6.64 m 1380 s 6,67 s 1410m
6,84 m 1442 m 6,84 m 1360s 6,71 s 1358 s 6,83 s 1382 s
6.93 m 1398 s 7,15 s 1344 m 6,83 s 1340 s 7,09 m 1354 s
7.15s 1376 s 7,35 s 1310 w 7,25 s 1325 w 7,24 s 1338 m
7,27 s 1362 s 7,44 m 1286 m 7.36 s 1288 m 7,39 s 1322 m
7,34 s 1348 s 7,63 w 1272 w 7.46 s 1230 m 7,48 m 1290 m
7,42 s 1332 m 7,78 m 1246 w 7.55 w 1192 m 7,57 m 1278 w
7.51 m 1306 w 7,86 w 1216m 7.76 m 1160m 7,75 m 1228 s
7.66 w 1285 m 8.03 w 1194 w 8.13 m 1150 m 7,82 w 1192 m
7.78 m 1270 m 8,23 m 1162 m 8.39 m 1103 m 8,15s 1162 s
7,87 m 1238 w 8,37 w 1148 m 8.62 m 1068 w 8,39 m 1125 vv
8.08 w 1220 m 8,61m 112Ow 8,70 m 1038 w 8,61s 111Ow
8,20 m 1196 w 8.71m 1108w 9,07 m 1012m 8,89 w 1083 w
8.36 w 1180 m 8,93 w 1068 w 9.36 w 982 w 9,01 w 1065 w
8.48 m 1160m 9,03 w 1020 m 9.64 w 952 w 9,23 w 1038 w
8.62 m 1148 m 9,36 w 992 w 9,88 m 85Ow 9,39 w 1012m
8.77 m 1128 w 9,80 m 948 w 10,18 w 818w 9,64 w 995 w
8.87 w 112Ow 10.08 w 895 w 10.50 w 795 w 9,88 m 950 w
8.93 w 1080w 10,55 w 825 w 11.76 w 770 m 10,05 w 895 w
9,26 w 1066 w 11.17W 808 w 12.22 w 732 m 10,53 w 852 w
9,38 w 1020 m 12.12W 795 w 12,58 w 680 m ll,17w 805 w
9,80 m 996 w 12,38 w 778 m 12,99 m 11,74 w 788 w
10,04 w 942 w 12,58 w 756 w 13,66 m 12,42 w 775 m
10,62 w 896 w 12,85 m 74Ow 14,71 m 12,69 w 748 w
11,16w 858 w 13,23 w 698 m 12,90 m 732 m
11,66 w 836 m 13,51 w 13,37 w 708 w
11,96 m 80Ow 14,33 m 13,66 m 680 m
12,50w 792 w 14,12w
12,63 w 778 m 14,71 m
12,85 m 757 w
13,21 w 746 w
13,4Ow 738 w
13,55 w 718 s
13,93 s 692 m
14,45 m 65Ow
15,38 w
Um die nichthygi oskopischen Kristalle zu erhalten, wird eine teilweise Kristallisation des Cephaloridins aus dem substituierten Amid-Lösungsmittel durchgeführt und dann eine weitere Kristallisation durch Zugabe einer Menge eines niedrigen Ketons, z. B. Aceton, ausgeführt, bevor die gewünschten nichthygroskopischen Kristalle abgetrennt und gewonnen werden. Die Menge an angewandtem Keton und die Geschwindigkeit, mit der dieses zugegeben wird, muß sorgfältig geregelt werden, falls nichthygroskopische Kristalle des Betains erhalten werden sollen. Die optimale Menge läßt sich durch vorhergehende Versuche feststellen. Es wurde beobachtet, daß bei Verwendung von Aceton mit Dimethylacetamid das Cephaloridin bisweilen als ein Gemisch der nichthygroskopischen Formen erhalten wird. Dadurch wird jedoch die Handhabung und Formulierung des Produktes nicht signifikant beeinflußt.
Die organischen Basen stellen vorzugsweise flüssige tertiäre Amine, beispielsweise Tri-(niedriga!kyl)-amine, oder flüssige sekundäre Amine dar.
Die organischen Basen können als solche oder in Form einer Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel verwendet werden.
Als Alternativmethode zur Verwendung organischer Basen kann man auch anorganische Basen verwenden, vorausgesetzt, daß diese ansonsten gegenüber Cephaloridin inert sind. Zu den verwendbaren anorganischen Basen gehören Alkali- und Erdalkalicarbonate und -bicarbonate. Diese können in wäßriger Lösung oder in fester Form eingesetzt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung:
A. Herstellung von Salzen des Cephaloridins
Beispiel 1
N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyD-, 0 py ridinium^-carboxylat-hydrochlorid
Zu einer Lösung von 24 g N-(7-2'-Thienylacetamidoceph - 3 - em - 3 - ylmethyl) - pyridinium - 41- carboxylat (5,78-1(T2MoI) in 5OmI Wasser wurden 57,8 ml n-Salzsäure (5,78 · 10~2 Mol) zugegeben. Die blaßgelbliche Lösung wurde gefriergetrocknet und das erhaltene Material mit Methanol verrieben, worauf es sich löste, jedoch rasch einen feinen weißen Feststoff abschied, der in Tabelle IV beschrieben ist. Zur leichteren Darstellung wurden die übrigen Beispiele in tabellarischer Form gegeben, jedoch entsprach die allgemein angewandte Methode im wesentlichen derjenigen für Beispiel 1 beschriebenen. Das kernmagnetische Resonanzspektrum des Produktes nach Beispiel 3 zeigt, daß es Methanol enthält. In den Beispielen 2 und 4 bis 8 erfolgte Kristallisation oder Ausfällung, und die Niederschläge wurden mit Wasser verrieben.
In Beispiel 9 wurde der gefriergetrocknete Feststoff gesammelt und getrocknet.
Tabelle IV
Salze, die sich von N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyl)-pyridinium-4-carboxylat ableiten
Beispiel Anion Ausbeute Ultraviolett ει:·. R-I Infrarot Amid CO2H -14°
Nr. 239 mu (cm"1) (cm1)
'•max 331 1,07 /i-Lactam 1690 & 1538 1710 -11°
(%) 240 ΙΉμ (cm1)
1 er 89 255 ηΐμ 279 1,09 1776 1668 & 1552 1720 -28°
311 240 mu
2 CCl3COl 88 255 Πΐμ 282 1.08 1788 1692& 1530 1720
254 HSO; + 27ra
3 hso; 73 255 ΓΠμ 240 ηΐμ 1778 1180&1160
260 303 1,09 1690 & 1520 1720 -16°d
240 ΙΏμ
4 Br 74 255 ΙΏμ 318 1.07 1770 1690 & 1525 1710 -24°
278 240 ηΐμ 1330
5 NOJ 85 255 ηΐμ 307 1.09 1780 1698 & 1548 1720 -5r
289 240 ΓΠμ NO, 1100
6 Cl Ol 83 255 ΓΠμ 295 1.08 1770 1693 & 1540 1720 13°b
281 228 Πΐμ CiOi
7 bf; 63 250 ΙΏμ 475 1,78 1762 1696 & 1515 1633 + 16°
274 240 ηΐμ
8 r 70 255 Πΐμ 300 1,10 1775 1662&1540 1705 (?)
267
9 H2PO; 93 255 ΓΠμ 1775
273
•) R = Verhältnis der EJ ^-Werte bei 240 πΐμ und 255 ηΐμ.
f = Bestimmt bei 1,0- bis 1,5%igen Lösungen in H2O: (CHj)2CO 1:1.
a = Bestimmt bei 1 %iger Lösung in H2O.
b = Bestimmt bei 0,7%iger Lösung in H2O:(CH3J2CO 2:1.
c = Hypsochromer Effekt der Jodidionchromophorese.
d = +39° in wäßrigem Phosphatpuffer bei pH 6.
609 615/91
9 IV (Fortsetzung) %) H N 17 S 95 610 Ί 10 H N S
Analyse 4,8 8,8 13,9 4,5 8,8 13,1
Tabelle gefunden ( Cl 7,35 13,6 Cl 7,3
Beispiel
Nr
C 3,6 6,9 11,4 berechnet (%) 3,3 7,15 11,0
46,8 Cl 18,2 · C Cl 18,1
3,65 7,7 18,3 46,8 3,9 8,0 18,4
1 42,7 C19H18ClN3O4S2
4,38 8,2 12,9 2H2O 42,9 3,9 8,3 12,7
2 43,8 Br 15,8 C21H18CI3N3O6S2 Br 15,8
3,96 11,6 12,9 V2H2O 43,7 3,9 11,6 13,3
3 44,68 C19H19N3O8S3
4,0 7,8 11,9 V2H2O 45,1 4,0 7,6 11,6
4 47,4 Cl 6,9 C19H18BrN3O4S2 Cl 6,4
4,0 7,7 12,5 V2H2O 47,5 3,9 8,0 12,3
5 41,7 C19H18N4O7S2
4,1 7,6 11,8 V4H2O 41,4 3,4 7,7 11,7
6 43,6 122,2 C19H18ClN3O8S2 I 23,2
3,7 7,8 12,2 2H2O 43,9 4,1 8,0 12,1
7 41,8 P5 C19H18BF4N3O4S2 P 5,9
IH2O 41,7
8 43,3 C19H18K)4N3S2
V2H2O 43,2
9 C19H20N3O8PS2
3ΛΗ, Ο
In gleicher Weise wurden die folgenden Säuren während 2 Stunden und anschließend 16 Stunden bei
eingesetzt: Oxalsäure, Citronensäure, Milchsäure, 30 300C getrocknet, wobei sich 3,16 g N-(7-2'-Thienyl-
Weinsäure, Pikrinsäure, p-Toluolsulfonsäure, Jod- acetamidoceph - 3 - em - 3 - ylmethyl) - pyridinium-
wasserstoffsäure, Salpetersäure, Chlorplatinsäu re, 4-carboxylat (75,6% der Theorie) ergaben, [α] f + 47,4°
Phosphormolybdänsäure und Silicowolframsäure. pH 4,5 (c = 1 in Wasser). Das Produkt ergab klare
Lösungen bei Konzentrationen von 1 bis 20% in
B. Regenerierung von Cephaloridin aus den Salzen 35 Wasser.
Beispiel 10 Beispiel 11
2,1 ml Triäthylamin (1,52 g, 15 mMol) wurden unter 9,6 g N - (7 - 2' - Thienylacetamidoceph - 3 - em-
Rühren zu einer Lösung von 4,8 g N-(7-2'-Thienyl- 3 - ylmethyl) - pyridinium - 4 - carboxylat - hydronitrat
acetamidoceph - 3 - em - 3 - ylmethyl) - pyridinium- 4° wurden in 50 ml Ν,Ν'-Dimethylacetamid gelöst. 3,1ml
4 - carboxylat - hydronitrat (9,96 mMol) in 48 ml Triäthylamin wurden unter fortgesetztem Rühren
Ν,Ν-Dimethylacetamid zugegeben und mit N-(7- zugegeben. Das N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-
2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyl)-pyridi- 3 - ylmethyl) - pyridinium - 4 - carboxylat wurde ab-
[ nium-4-carboxylat beimpft. Die Reaktionslösung wur- filtriert, mit 25 ml eines Gemisches im Verhältnis
de bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt, wobei 45 1:1 von Aceton/Dimethylacetamid und anschließend
während dieser Zeit das Produkt auskristallisierte. mit 100 ml Aceton gewaschen und schließlich bei 30° C
; Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit 6 ml im Vakuum 16 Stunden getrocknet. Ausbeute 7,54 g
j i Ν,Ν-Dimethylacetamid und dann mit 20 ml Aceton 90,6% der Theorie, [a]D + 46,7° (c = 1,0 in Wasser)
s I gewaschm und anschließend im Vakuum bei 40cC pH 4,75.
\ j Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischem Cephaloridin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung des Cephaloridins mit einer Säure mit einem pKa-Wert von 4 oder weniger umsetzt und das erhaltene Salz mit einer Base mit einem pKb-Wert von weniger als 6 in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formel
RCO-NR1R2,
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten oder —NR1R2 einen Piperidin- oder Morpholinring darstellt, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Umsetzung mit der Base Aceton zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N,N-Dimethylformamid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Salpetersäure verwendet.
DE19641795610 1963-11-04 1964-11-04 Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischen Cephaloridin Expired DE1795610C3 (de)

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GB4344163 1963-11-04
GB43441/63A GB1101561A (en) 1963-11-04 1963-11-04 Cephalosporin betaines
GB4731663 1963-12-02
GB2885764 1964-07-13
GB2885764 1964-07-13

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DE1795610A1 DE1795610A1 (de) 1972-04-27
DE1795610B2 DE1795610B2 (de) 1975-08-28
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