DE905371C - Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen quaternaeren Ammoniumsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen quaternaeren Ammoniumsalzen

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DE905371C
DE905371C DEM12113A DEM0012113A DE905371C DE 905371 C DE905371 C DE 905371C DE M12113 A DEM12113 A DE M12113A DE M0012113 A DEM0012113 A DE M0012113A DE 905371 C DE905371 C DE 905371C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen quaternären Ammoniumsalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von quaternären Ammoniumsalzen.
  • Es ist bekannt, daß die Hexamethylen-i, 6-bis-trimethylammoniumsalze in der Therapie als ganglioplegische Mittel verwendet werden. Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von quaternären Ammoniumsalzen, welche gegenüber diesen bekannten Salzen therapeutische Vorteile aufweisen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind quaternäre Ammoniumverbindungen, welche das Kation der Formel enthalten. Klinische Versuche haben gezeigt, daß beispielsweise das Hexamethylen-i, 6-bis-(äthyldiniethylammonium)-dibromid bei der Verminderung des Blutdruckes von hypertonischen Kranken etwa viermal wirksamer ist als Hexamethylen-i, 6-bis-(trirnethylarnmonium)-dibromid. Dieses Eigebnis ist vollkommen überraschend, da gefunden wurde, daß Homologe, bei denen die Äthylgruppen beispielsweise durch n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl- oder Allylgruppen ersetzt sind, eine vollkommen unbedeutende ganglioplegische Wirksamkeit besitzen. Weiterhin vermindert die Einführung von mehr als zweiÄthylgruppen in das Mole-kül ebenfalls die ganglioplegische Wirksamkeit.
  • Diese Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle erläutert, in der die biologischen Daten angeführt sind, welche mit den Verbindungen vom Typ erhalten werden.
    Relative Wirksamkeit
    (ganglienlähmende Wirkung)
    Geprüfte Para-
    Verbindung Sympathischei sympathische
    Ganglien Ganglien
    (Großhirn (Ileum des
    der Katze) Meer-
    RI 1 R. R. schweinchens)
    CH, CH3 C 11, 100 ioo
    CH, CH, C,H5 150 200
    CH, CH, n- C, H, < 5 < 5
    CH3 C H3 iso-C,H, 15 io
    CH, CH, n-CH, < 4 < 2
    CH, C H iso- C ' H < 4 4
    C H 3 CH CH: CH -CH, 4 4
    CH3 C,H, C,H, 75 ioo
    C2H51 C,2Hii C2Hzi < 5 < 50
    Es sei bemerkt, daß die Natur des Anions der erfindungsgemäßen Salze bezüglich der therapeutischen Wirkung nicht kritisch ist, es sollen jedoch Anionen, welche pharrnakologisch unerwünscht sind, vermieden werden. Beispiele für geeignete Salze sind das Bromid, Chlorid, Jodid, Bitartrat, Citrat und neutrale Sulfat.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können durch Anwendungirgendeiner allgemeinen Methode, diebisher für die Herstellung von bis-quaternären Ammoniumsalzen verwendet wurde, hergestellt werden. Sie werden jedoch gemäß einem Merkmal der Erfindung entweder direkt oder über das eine oder das andere der folgenden Verfahren hergestellt: a) Quaternisierung von Hexamethylen-i, 6-bis-(dimethylamin) unter Verwendung eines reaktionsfähigen Äthylesters, wie Äthylbromid, -chlorid, -jodid oder -sulfat, als Quaternisierungsmittel, b) Quaternisierung von Hexamethylen - 1, 6 - bis -(ätlxylmethylamin) unter Verwendung eines reaktionsfähigen Methylesters als Quaternisierungsmittel oder c) Kondensation eines reaktionsfähigen Di-esters des Hexandiols-(i, 6) mit Dimethyläthylamin.
  • Diese Verfahren können, allgemein betrachtet, als Umsetzung einer Verbindung vom Typ X - (C HJ, - X mit einer Verbindung vom Typ Y angesehen werden, wobei Y Dimethyläthylamin bedeutet, wenn X den Säurerest eines reaktionsfähigen Esters, z. B. ein Halogenatom, darstellt. Wenn X einen Dimethylamino-oder Methyläthylaminorest bedeutet, so bedeutet Y einen reaktionsfähigen Äthyl- oder Methylester.
  • Es sei bemerkt, daß Salze, welche durch die obigen Verfahren nicht direkt erhalten werden können, wie das Tartrat oder Phosphat, aus auf diese Weise erhältlichen Salzen gebildet werden können, entweder direkt durch doppelte Umsetzung oder über das Hydroxyd. Zweckmäßig können wasserlösliche Salze hergestellt werden, indem man eine wäßrige Lösung, die das gewünschte Kation enthält (und die durch eines der obengenannten Verfahren erhalten -wurde), mit einem wasserlöslichen Salz der i, i'-Methylen-bis-[2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)] behandelt. Diese Säure ist selbst in der Siedehitze in Wasser praktisch unlöslich, wobei das Salz der i, i'-Methylen-bis-[2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)1, welches das genannte Kation enthält, ausfällt. Dieses Salz der i, i'-Methylen-bis-[-2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)1 bildet bei erhöhter Temperatur eine wäßrige Lösung geeigneter Konzentration, und wenn man eine heiße Lösung desselben mit einer dem gewünschten Salz entsprechenden Säure behandelt, so wird i, i'-Metliylen-bis-[-,-oxynaphthalincarbonsäure-(3)] ausgefällt, während das gewünschte Salz in Lösung in im wesentlichen reinem Zustand zurückbleibt.
  • Die Erfindung soll nun an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert werden.
  • Beispiel i Eine Lösung von 436 g Äthylbromid in 8oo ccm Äthylalkohol wird langsam zu einer Lösung von 344 9 Hexamethylen-i, 6-bis-dimetliylanün in i2oo ccm Äthylalkohol zugegeben, die unter Rückfluß erhitzt wird. Die entstehende Lösung wird weitere -, Stunden unter RücIffluß erhitzt, dann in Eis gekühlt und die weiße ausfallende Substanz filtriert, mit Aceton gewaschen und aus 8oo ccm Äthylalkohol umkristallisiert.
  • Es werden 429g Hexamethylen-i, 6-bis-äthyldimethyl-anunonium-dibromid als kristallines, leicht hygroskopisches, weißes Pulver erhalten, F. # 258' (Zers.).
  • Analyse: C,4H24N.Br.: Berechnet: iZ 7,2" Br 41,0; gefunden: N 7,15, Br 40,9. Beispiel -, 413 9 1, i-iMethylen-bis-Lr2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)1 werden in 135 ccm 2n-Natriumhydroxydlösung gelöst, und nach dem Verdünnen mit 428 ccm Wasser wird die Lösung auf 6o' erwärmt. 41,8 9 Hexamethylen-i, 6-bis-äthyldimethylammonium-dibromid werden in einer Mischung von 135 ccm Wasser und 68,5 cem Aceton bei 6o' gelöst, und die Lösung wird zu der warmen Lösung des Natriumsalzes der i, i'-Methylen-bis-[2-exynaphthalincarbonsäure-(3)] gegeben. Die erhaltene klare Lösung wird abgekühlt und die ausgefällte hellbraune Substanz abfiltriert und aus einer Mischung von Wasser und Aceton umkristallisiert, so daß 61,6 g des Hexamethylen-i, 6-bis-(ätbyldimethylammonium)-salzes der i, i'-Metliylen-bis-[2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)1 in Form von hydratisierten Mikronadeln erhalten werden, F. = 2,62 bis ?,65' (Zers.).
  • Das so erhaltene Salz der i, i-Methylen-bis-[2-oxynaphthalincarbOnsäure-(3)J wird in 1 1 heißem Wasser gelöst und die siedende Lösung mit einer Lösung von 30 9 Weinsäure in zoo cem Wasser versetzt. Nach weiteren 5 Minuten Kochen wird die ausgefällte i, i- Methylen - bis - [2 - oxynaphthalincarbonsäure- (3)1 abfiltriert und dreimal mit heißem, destilliertem Wasser gewaschen. Das vereinigte Filtrat und die Waschwässer werden auf einem Dampfbad eingedampft und mit Aceton körnig gemacht. Das Rohprodukt wird aus Methanol umkristallisiert und ergibt 31 g Hexamethylen-i, 6-bis-(äthyldimethylammonium)-bitartrat als weißes mikrokristallines Pulver, F. = 169 bis 170' (Zers.).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen quaternären Ammoniumsalzen, nämlich Hexamethylen-i, 6-bis-(dimethyläthylammonium)-salzen, dadurch gekenn ' zeichnet, daß man eine Verbindung vom Typ X - (CHJ, - X mit einer Verbindung Y umsetzt, wobei X entweder den Säurerest eines reaktionsfähigen Esters, z. B. ein Halogenatom, bedeutet oder eine Dimethylamino- oder Äthylmethylanünogruppe und wobei Y, wenn X den Säurerest eines reaktionsfähigen Esters bedeutet, Äthyldimethylamin bedeutet und, wenn X einen Dimethylamino- oder Äthylmethylaminorest bedeutet, Y einen reaktionsfähigen Äthyl- bzw. Methylester bedeutet, und daß man, wenn das Anion des entstandenen quaternären Ammoniumsalzes nicht dasselbe wie dasjenige des gewünschten Salzes ist, das ent standene quaternäre Ammoniumsalz durch dop pelte Umsetzung oder über das entsprechende Hydroxyd oder Salz der i, i'-Methylen-bis-[2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)3 in das entsprechende gewünschte Salz umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Hexamethylen-i, 6-bis-(dimethylamin) mit Äthylbromid, -chlorid, -jodid oder -sulfat quaternisiert wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung des quaternären Ammoniumsalzes, die durch die genannte Umsetzung gebildet wurde, mit einem wasserlöslichen Salz der i, i'-Methylen-bis-[2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)] behandelt, das so ausgefällte Salz der i, i'-Methylen-bis- [-,-oxynaphthalincarbonsäure-(3)1 sammelt, eine heiße, wäßrige Lösung desselben mit Weinsäure behandelt und die so ausgefällte i, i'-Methylen-bis-F2-oxynaphthalincarbonsäure-(3)] entfernt, so daß eine Lösung des Bitartrats entsteht, die das gewünschte Kation enthält.
DEM12113A 1950-12-08 1951-12-07 Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen quaternaeren Ammoniumsalzen Expired DE905371C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000002844A1 (en) * 1998-07-11 2000-01-20 Sensormetrix International Limited Quaternary ammonium salts, polymeric film containing them and colorimetric device

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