DE1795610B2 - Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischen Cephaloridin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischen CephaloridinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischem Cephaloridin und ist
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung des Cephaloridins mit einer Säure mit einem
pKa-Wert von 4 oder weniger umsetzt und das erhaltene Salz mit einer Base mit einem pKb-Wert von
weniger als 6 in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formel RCO — NR1R2, worin R ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1 und R2, die gleich oder
verschieden sein können, jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten oder— NR1R2
einen Piperidin- oder Morpholinring darstellt, umsetzt. Es ist zu erwähnen, daß die wäßrige Lösung des
Cephaloridins nicht rein zu sein braucht, da das Verfahren mit Vorteil zur Reinigung roher Lösungen
des Betains verwendet werden kann. Säuren mit einem pKa-Wert von 4 oder weniger werden im nachfolgenden
als »starke Säuren« bezeichnet.
Es wurde gefunden, daß es bequem ist, starke Säuren mit einer Konzentration von 0,8 η oder darüber
zu einer Lösung des Betains zuzugeben, es ist jedoch selbstverständlich, daß die Konzentration der Säure
als solche relativ unbesleutsam ist, soweit das gewünsch.e
Salz gebildet wird. Mit starken Säuren erfolgt dies normalerweise bei einem pH-Wert von 2
oder weniger in dem Reaktionsgemisch, wie bereits vorstehend ausgeführt.
Eine Anzahl der Salze ist wasserlöslich, und diese können z. B. durch Eindampfen und Kristallisation
oder Gefriertrocknung und ähnliche Maßnahmen isoliert werden. So bildet z. B. das Cephaloridin ein
Hydrobromid, welches durch Verdampfung kristallisiert, während deren Hydrogenphosphat durch Gefriertrocknen
isoliert wurde. Auch das Hydrochlorid kann durch Verdampfung und Umkristallisation isoliert
werden, und dieses stellt eine besonders wertvolle Form des Antibiotikums zur pharmazeutischen
Verabreichung dar, da es eine größere Stabilität bei der Lagerung besitzt als das Stammbetain, während
es eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit und physiologische Verträglichkeit beibehält, vorausgesetzt, daß
es bei der Verabreichung in geeigneter Weise gepuffert
Andere Salze sind in Wasser unlöslich und fallen aus dem wäßrigen Medium aus, wenn der pH-Wert
auf einen Wert unterhalb 2 vermindert wird. Das Perchlorat, Tetrafluorborat, Jodid und Nitrat fallen
sämtliche leicht aus, und diese praktisch unlöslichen Salze sind äußerst geeignet, um das Antibiotikum zu
isolieren oder zu reinigen. Die Ausfällung kann durch übliche Ionentechnik erleichtert werden.
Es ist möglich, die mit dem Salz verbundenen Anicnen,
beispielsweise durch Behandlung mit einem Anionenaustauscher, auszutauschen.
Bei der Reaktion mit der Base bildet sich ein lösliches Säureadditionssalz der Base, und das Cephaloridin
kann aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden. Im allgemeinen wird die Verwendung des Hydronitratsalzes
bevorzugt, jedoch ist dies nicht absolut wesentlich.
Die Reaktion mit der Base kann bei einer Temperatur im Bereich von 5 bis 6O0C ausgeführt werden.
Nach der Umsetzung zwischen der Base und dem Säureadditionssalz kann die Rückgewinnung des
Betains durch Zugabe eines Anti-Lösungsmittels, beispielsweise von Äthern, Ketonen, beispielsweise
Aceton, und Estern, beispielsweise Äthylacetat, und anschließende Sammlung des erhaltenen Niederschlages
erleichtert werden. Andererseits kann das Betain durch direkte Kristallisation aus der Reaktionsmischung
erhalten werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Lösungsmittel der allgemeinen Formel
RCO — NR1R2 sind substituierte Amide. Beispiele
für Amide dieser Art sind
N,N-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Diäthylformamid.
N,N-Dipropylformamid,
Ν,Ν-Dibutylformamid,
N.N-Dimethylacetamid,
N,N-Diäthylacetamid,
N.N-Dimethylvaleramid,
N.N-Dimethylpropionamid,
N-Formylpiperidin und
N-Formylmorpholin.
Aus dieser Verbindungsgruppe wird die Verwendung von N.N-Dimethylacetamid oder N,N-Dimethylformamid
bevorzugt. Diese beiden Lösungsmittel zeichnen sich durch eine gute Lösungskraft für die
Säureadditionssalze und geringe Lösungskraft für das Cephaloridin aus. Wenn deshalb eine in dem
Lösungsmittel lösliche starke organische Base zu einer derartigen Lösung des Säureadditionssalzes zugegeben
wird, kann das Cephaloridin direkt aus der Lösung oder nach Zugabe eines Anti-Lösungsmittels,
beispielsweise Aceton, kristallisiert werden.
Die Ν,Ν-disubstituierten Amidlösungsmittel ergchen
das Cephaloridin in kristalliner Form, welche nicht hygroskopisch ist und infolgedessen erhebliche
Vorteile bei der Handhabung und Formulierung gegenüber den bisher hergestellten hygroskopischen
Formen aufweisen.
Die nichthygroskopischen Formen des Cephaloridine lassen sich durch kristallographische Daten, die
durch Röntgenanalyse ermittelt werden, und durch ^aderc nachfolgend aufgeführte Einzelheiten unterscheiden.
Es wurden unterschiedliche Formen aus N1N-Dimethylformamid
(DMF) und Ν,Ν-Dimethylacetamid (DMA) isoliert, und diese werden der Einfachheit
halber im nachfolgenden als α- und ^'-Formen bezeichnet.
Die kristallographischen Daten (Röntgenanalyse) dieser beiden Formen sind in den folgenden
Tabellen aufgeführt, die den Wert von 2G° (zweifacher
Bragg-Winkel) anführen und die entsprechenden inTabelle I — α-Form
terplanaren Zwischenräume in Angström-Einheiter angegeben. Die Ermittlung dieser Werte erfolgte au
einer Guinier-Pulver-Röntgenkamera unter Verwen dung der Kupfer-K «-Strahlung. Die relativen In
tensitäten der Linien sind im weiteren gemäß dei folgenden Schätzbasis angegeben:
s = stark,
m = mittel,
w = schwach,
m = mittel,
w = schwach,
f = fein,
ν = ausgeprägt,
b = breit.
2« | d(A) | I | IH | d(A) | I | 20 | d(Ä) | I |
6,05 | 14,6 | vs (b) | 24,07 | 3.69 | ms | 33,50 | 2,671 | |
11,97 | 7,38 | ms | 24,27 | 3,66 | W | 33,77 | 2,65/ | m (vb) |
12,97 | 6,82 | f | 25,UO | 3,55 | VW | 34,70 | 2,58 | f |
13.85 | 6,39 | W | 25,62 | 3,47 | w(b) | 35,12 | 2,55 | w-m |
15,57 | 5,68 | VVS | 26,30 | 3,38 | S | 35,25 | 2,54 | W |
15,90 | 5,57 | VVS | 26.57 | 3,35 | ms | 35,72 | 2,51 | w(b) |
16,75 | 5,29 | ms (vb) | 27,05 | 3,29 | w-m | 36,35 | 2,47 | VW |
18,02 | 4,92 | W | 27,82 | 3,20 | f | 36,90 | 2,43 | w-m |
18,47 | 4,80 | VW | 28,40 | 3.14 | m(b) | 37,27 | 2,41 | f |
19,77 | 4,49 | ms (b) | 28,97 | 3,08 | f | 37,90 | 2,37 | f |
21,05 | 4,22 | vs (b) | 29.75 | 3,00 | w(b) | 38,30 | 2,35 | w (b) |
21,77 | 4,08 | s(b) | 30,20 | 2,96 | f | 38.80 | 2,32 | vw (b) |
22,85 | 3,89 | m(b) | 31,67 | 2,82 | ms(b) | 40.15 | 2,24 | w-m (vb |
23,27 | 3,82 | W | 32,30 | 2,77 | VW | 41,35 | 2,18 | m |
23,77 | 3,74 | ms | 32,80 | 2,73 | w-m | 42,25 | 2,14 | w (vb) |
Tabelle II | — /i-Form | |||||||
2« | d(A) | I | V-) | d(Ä) | I | 2« | d(A) | I |
6,10 | 14,48 | VS | 23.42 | 3,79 | w-m | 33,10 | 2,701 | w (vb) |
10.62 | 8,32 | f | 24,02 | 3,70 | w-m | 33,40 | 2,68 1 | f |
11,90 | 7,43 | ms | 24,40 | 3,65 | f | 34,20 | 2,62 | w-m |
13.02 | 6,79 | m | 24,52 | 3,63 | f | 34,65 | 2,59 | VW |
I "Ό | 6,46 | VW | 24.85 | 3,58 | VW | 35,00 | 2,562 | W |
14.72 | 6,01 | W | 25. :o | 3,53 | W | 35,05 | 2,558 | w(b) |
15,35 | 5,77 | vvs | 25,42 | 3,50 | W | 36,12 | 2.48 | w(b) |
15,67 | 5,65 | vvs | 26,00 | 3,42 | W | 36,45 | 2,46 | W |
15,92 | 5,56 | W | 26.15 | 3,41 | W | 36,97 | 2,43 | W |
16,55 | 5,35 | w-m | 26,62 | 3,35 | W | 37,62 | 2,39 | W |
16.75 | 5,29 | f | 26,90 | 3,31 | W | 37,97 | 2,37 | VW |
17,92 | 4,94 | vs (b) | 27,55 | 3,24 | VW | 38,30 | 2,35 | vw (b) |
18,40 | 4,82 | w-m | 28.10 | 3,17 | W | 38,82 | 2,32 | f |
19,20 | 4,62 | f | 29,10 | 3,07 | f | 39,27 | 2,30 | m |
i9,67 | 4,51 | W | 29,67 | 3,01 | ms (b) | 39,92 | 2,26 | w(b) |
20,47 20.62 |
4,33 1 4,3OJ |
vs (vb) | 29,95 31,10 |
2,98 2.87 |
VW w-m (b) |
40,30 40,42 |
2,241 2,23/ |
VW |
21.02 | 4,22 | ms | 31,67 | 2,82 | m | 40,77 | 2,21 | f |
21,70 | 4,09 | ms (b) | 32.10 | 2,79 | ms | 41,47 | 2,18 | w (vb) |
22,37 | 3,97 | vvs (b) | 32,32 | 2,77 | vw (\b) | 42,00 | 2,15 | in |
23,05 | 3,86 | w-m | 42,67 | 2,12 |
Unterschiede liegen auch zwischen den Infrarot-Spektren
der vorstehend aufgeführten «- und /i-Formen vor, und die F i g. 1 und 2 der Zeichnungen zeigen
Infrarotspektren von Nujol-Proben dieser beiden
Formen. Zu Vergleichszwecken zeigen die F i g
und 4 die Infrarotüpektren der y-Form, die 2
Methanol kristallisiert wurde, und der Λ-Form, < aus Wasser durch Gefriertrocknung isoliert wur
Es sei erwähnt, daß die Spektren der γ- und Λ-Formen //-Formen im Vergleich mit denjenigen der v-Form
einem Material entsprechen, welches praktisch bis (kristallisiert aus Methanol) und der Λ-Form (isoliert
zum lösungsmittelfreien Zustand getrocknet wurde. aus Wasser). Die Intensitäten sind auf Grund der-
Die folgende Tabelle zeigt die Hauptabsorptions- selben Schätzbasis angegeben, wie sie vorstehend
banden sowohl in μ als auch cm"1 für die
<i- und 5 für die Röntgenmessungen aufgeführt wurden.
Hauptabsorptionsbanden (μ und cm"1) des Infrarotspektrums von Nujolproben der «-, /ί-, γ- und Λ-Formen
von N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyl)-pyridinium-4-carboxylat
»α-Form« | (cm ') | »fi-Farm« | (cm 1I | »;-Form« | (cm 1I | »Λ-Form« | (cm ') |
(aus DMA) | 3120 m | (aus DMF) | 312Om | (aus Methanol) | 322Om | (aus Wasser) | 3250 m |
(μ) | 3010- \ | (μ) | 3010 \ 2850si |
(μΐ | 2940 \ | <μ> | 2950 1 284OsI |
3,21 m | 285Os/ | 3,21 m | 1776 s | 3,11 m | 2840 s I | 3,08 m | 1762 s |
3,32- 1 | 1774 s | 3,32-1 | 1670 s | 3,40 1 | 1762 s | 3,39- 1 | 1698 m |
3,5IsJ | 1666 s | 3,5IsI | 1604 s | 3,52 s/ | 1692 m | 3,52 s J | 1622 s |
5,64 s | 1602 s | 5,63 s | 1578 s | 5.68 s | 1616s | 5,68 s | 1586 m |
6,00 s | 1578 s | 5,99 s | 155Om | 5.9! m | 1578 w | 5,89 m | 1535 s |
6,24 s | 1548 s | 6,24 s | 1494 s | 6,i9s | 1530 s | 6.17 s | 1498 s |
6,34 s | 1495 s | 6,34 s | 1462 m | 6.34 w | 1506 m | 6,30 m | 1465 s |
6,46 s | 1488 s | 6,45 m | 1398 s | 6,54 s | 1490 s | 6,52 s | 1410m |
6.69 s | 1462 m | 6,69 s | 1360 s | 6.64 m | 1465 s | 6.67 s | 1382 s |
6,72 s | 1442 m | 6,84 m | 1344 m | 6,71 s | 138Os | 6,83 s | 1354 s |
6,84 m | 1398 s | 7,15 s | 131Ow | 6.83 s | 1358 s | 7,09 m | 1338 m |
6.93 m | 1376 s | 7,35 s | 1286 m | 7.25 s | 1340 s | 7.24 s | 1322 m |
7,15 s | 1362 s | 7,44 m | 1272 w | 7,36 s | 1325 w | 7.39 s | 1290 m |
7.27 s | 1348 s | 7.63 w | 1246 w | 7.46 s | 1288 m | 7.48 m | 1278 w |
7.34 s | 1332 m | 7.78 m | 1216m | 7.55 vv | 123Om | 7.57 m | 1228 s |
7.42 s | 1306 w | 7,86 w | 1194 w | 7.76 m | 1192 m | 7.75 m | 1192 m |
7.51 m | 1285 m | 8.03 w | 1162 m | 8,13 m | 1160m | 7,82 w | 1162 s |
7.66 w | 1270 m | 8.23 m | 1148 m | 8,39 m | 1150 m | 8,15 s | 1125W |
7,78 m | 1238 w | 8.37 w | 112Ow | 8,62 m | 1103 m | 8,39 m | 111Ow |
7.87 m | 1220 m | 8,61 m | 1108 w | 8,70 m | 1068 w | 8.61 s | 1083 vv |
8.08 w | 1196 w | 8,71 m | 1068 w | 9,07 m | 1038 w | 8,89 w | 1065 w |
8,20 m | 1180 m | 8,93 w | 1020 m | 9.36 w | 1012m | 9.01 w | 1038 w |
8.36 w | 1160m | 9.03 w | 992 w | 9.64 w | 982 w | 9.23 w | 1012m |
8.48 m | 1148 m | 9.36 w | 948 w | 9.88 m | 952 w | 9,39 w | 995 w |
8,62 m | 1128 w | 9,80 m | 895 w | 10.18 w | 85Ow | 9,64 w | 950w |
8.77 m | 1120w | 10.08 w | 825 vv | 10.5Ow | 818w | 9,88 m | 895 vv |
8.87 w | 108Ow | i 0,55 w | 808 vv | 11.76 w | 795 w | 10,05 w | 852 w |
8.93 vv | 1066 w | 11.17W | 795 w | 12.22 vv | 77Om | 10.53 w | 805 w |
9.26 w | 1020 m | 12.12W | 778 m | 12.58 w | 732 m | ll,17w | 788 w |
9,38 w | 996 w | 1238 w | 756 w | 12,99 m | 680 m | 11,74 w | 775 m |
9,80 m | 942 w | 12^58 w | 74Ow | 13,66 m | 12.42 w | 748 w | |
10.04 w | 896 w | 12,85 m | 698 m | 14.71 m | 12,69 w | 732 m | |
10.62 w | 8SSw | 13,23 w | 12,90 m | 708 w | |||
!!.low | 836 m | 13,51 w | 1337 w | 680 m | |||
11,66 w | 80Ow | 14,33 m | 13,66 m | ||||
11.96 m | 792 w | 14,12 w | |||||
1Z50W . | 778 m | 14.71 m | |||||
lZ63w | 757 w | ||||||
12.85 m | 746 w | ||||||
13.21 w | 738 w | ||||||
13,40w | 718s | ||||||
13.55 w | 692 m | ||||||
13.93 s | 65Ow | ||||||
14.45 m | |||||||
15.38 w | |||||||
Um die nichthygroskopischen Kristalle zu erhalten, wird eine teilweise Kristallisation des Cephaloridins
aus dem substituierten Amid-LÖsungsmittel durchgeführt und dann eine weitere Kristallisation durch
Zugabe einer Menge eines niedrigen Ketons, z. B. Aceton, ausgeführt, bevor die gewünschten nichthygroskopischen
Kristalle abgetrennt und gewonnen werden. Die Menge an angewandtem Keton und die
Geschwindigkeit, mit der dieses zugegeben wird, muß sorgfältig geregelt werden, falls nichthygroskopische
Kristalle des Betains erhalten werden sollen. Die optimale Menge läßt sich durch vorhergehende
Versuche feststellen. Es wurde beobachtet, daß bei Verwendung von Aceton mit Dimethylacetamid das
Cephaloridin bisweilen als ein Gemisch der nichthygroskopischen Formen erhalten wird. Dadurch
wird jedoch die Handhabung und Formulierung des Produktes nicht signifikant beeinflußt.
Die organischen Basen stellen vorzugsweise flüssige tertiäre Amine, beispielsweise Tri-(niedrigalkyl)-amine,
oder flüssige sekundäre Amine dar.
Die organischen Basen können als solche oder in Form einer Lösung in einem inerten organischen
Lösungsmittel verwendet werden.
Als Alternativmethode zur Verwendung organischer Basen kann man auch anorganische Basen verwenden,
vorausgesetzt, daß diese ansonsten gegenüber Cephaloridin inert siad. Zu den verwendbaren anorganischen
Basen gehören Alkali- und Erdalkalicarbonate und -bicarbonate. Diese können in wäßriger Lösung oder
in fester Form eingesetzt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung:
5
5
A. Herstellung von Salzen des Cephaloridins
N-(7-2'-Thienylacetamidoccph-3-em-3-ylmethyl)-
, 0 pyridinium^-carboxylat-hydrochlorid
Zu einer Lösung von 24 g N-(7-2'-Thienylacetamidoceph
- 3 - em - 3 - ylmethyl) - pyridinium - 4 - carboxylat (5,78 · 10~2 Mol) in 50 ml Wasser wurden 57,8 m'
n-Salzsäure (5,78 · 10~2 Mol) zugegeben. Die blaßgelbliche
Lösung wurde gefriergetrocknet und das erhaltene Material mit Methanol verrieben, worauf
es sich löste, jedoch rasch einen feinen weißen Feststoff abschied, der in Tabelle IV beschrieben ist. Zur
leichteren Darstellung wurden die übrigen Beispiele in tabellarischer Form gegeben, jedoch entsprach die
allgemein angewandte Methode im wesentlichen derjenigen für Beispiel 1 beschriebenen. Das kernmagnetische
Resonanzspektrum des Produktes nach Beispiel 3 zeigt, daß es Methanol enthält. In den Beispielen
2 und 4 bis 8 erfolgte Kristallisation odei Ausfällung, und die Niederschläge wurden mit Wassei
verrieben.
In Beispiel 9 wurde der gefriergetrocknete Fest stoff gesammelt und getrocknet.
Salze, die sich von N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyl)-pyridinium-4-carboxylat ableiten
Betspiel XJ1, |
Anion | Ausbeute | Ultra violell | Ei* | R*) | Infrarot | Amid | CO2H | -* |
ΪΝΓ. | '-...„« | 239 ΙΏμ | (i-Lactam | (cm"1) | (cm1) | I«].· | |||
(%) | Ei* | 331 | 1,07 | (cm"1) | 1690 & 1538 | 1710 | |||
1 | Cl | 89 | 255 ΙΏμ | 240 ΐημ | 1776 | -14 | |||
311 | 279 | 1,09 | 1668 & 1552 | 1720 | |||||
; 2 | CCl3COi | 88 | 255 Π\μ | 240 ιημ | 1788 | -ir | |||
254 | 282 | 1,08 | 1692 & 1530 | 1720 | |||||
3 | Hso; | 73 | 255 mix | 1778 | hso; | -28 | |||
260 | 240 ιημ | 1180&1160 | |||||||
303 | 1,09 | 1690 & 1520 | 1720 | ||||||
4 | Br- | 74 | 255 ΓΠμ | 240 ΓΠμ | 1770 | + 27 a | |||
278 | 318 | 1,07 | 1690&1525 | 1710 | |||||
5 | NO3 | 85 | 255 Πΐμ | 240 ΠΙμ | 1780 | 1330 | -16< | ||
289 | 307 | 1.09 | NO3 | 1698 & 1548 | 1720 | ||||
6 | ClO4 | 83 | 255 Πΐμ | 240 ΓΠμ | 1770 | UOO | -24 | ||
281 | 295 | 1.08 | ClO4 | 1693&1540 | 1720 | ||||
7 | BF4 | 63 | 250 Πΐμ | 228 mu | 1762 | -5 | |||
274 | 475 | 1,78 | 1696&1515 | 1633 | |||||
8 | Γ | 70 | 255 Π»μ | 240 mu | 1775 | 13 b | |||
267 | 300 | KlO | 1662 & 1540 | 1705 (?) | |||||
9 | Η2ρσ4 | 93 | 255 Πΐμ | 1775 | + 16 | ||||
273 | |||||||||
•IR= Verhältnis der Eil-Werte bei 240 m¥ und 2SS πΐμ.
+ = Bestnnmtbal.O-bisI.SVoigenLösungenmHjO^CHsijCOli
a = Bestimmt bei l%iger Lösung in H1O.
b = Bestimmt bei0,7%iger Lösung m H2O :{CH,)jCO 2:1
c = Hypsochromer Effekt der Jodidionchromophorese
d = + 39" in wäßrigem Phosphatpuffer bei pH 6
509S
9 | IV (Fortsetzung) | H | N | 17 | S | 95 610 / | 10 | H | N | S | |
Analyse | 4,8 | 8,8 | 13,9 | 4,5 | 8,8 | 13,1 | |||||
Tabelle | Cl 7,35 | 13,6 | Cl 7,3 | ||||||||
Beispiel | 3,6 | 6,9 | 11,4 | 3,3 | 7,15 | 11,0 | |||||
Nr. | Cl 18,2 | berechnet (%) | Cl 18,1 | ||||||||
gerunden (%) | 3,65 | 7,7 | 18,3 | C | 3,9 | 8,0 | 18,4 | ||||
C | 46,8 | ||||||||||
1 | 46,8 | 4,38 | 8,2 | 12,9 | C19H18ClN3O4S2 | 3,9 | 8,3 | 12,7 | |||
Br 15,8 | 2H2O | 42,9 | Br 15,8 | ||||||||
2 | 42,7 | 3,96 | 11,6 | 12,9 | C21H18Cl3N3O6S2 | 3,9 | 11,6 | 13,3 | |||
V2H2O | 43,7 | ||||||||||
3 | 43,8 | 4,0 | 7,8 | 11,9 | C19H19N3O8S3 | 4,0 | 7,6 | 11,6 | |||
Cl 6,9 | V2H2O | 45,1 | Cl 6,4 | ||||||||
4 | 44,68 | 4,0 | 7,7 | 12,5 | C19H18BiN3O4S2 | 3,9 | 8,0 | 12,3 | |||
V2H2O | 47,5 | ||||||||||
5 | 47,4 | 4,1 | 7,6 | 11,8 | C19H18N4O7S2 | 3,4 | 7,7 | 11,7 | |||
122,2 | V4H2O | 41,4 | 123,2 | ||||||||
6 | 41,7 | 3,7 | 7,8 | 12,2 | C19H18ClN3O8S2 | 4,1 | 8,0 | 12,1 | |||
P5 | 2H2O | 43,9 | P 5,9 | ||||||||
7 | 43,6 | C19H18BF4N3O4S2 | |||||||||
IH2O | 41,7 | ||||||||||
8 | 41,8 | C19H18IO4N3S2 | |||||||||
V2H2O | 43,2 | ||||||||||
9 | 43,3 | C19H20N3O8PS2 | |||||||||
3/*H2O | |||||||||||
In gleicher Weise wurden die folgenden Säuren während 2 Stunden und anschließend 16 Stunden bei
eingesetzt: Oxalsäure, Citronensäure, Milchsäure, 30 300C getrocknet, wobei sich 3,16 g N-(7-2'-Thienyl-
Weinsäure, Pikrinsäure, p-Toluolsulfonsäure, Jod- acetamidoeeph - 3 - em - 3 - ylmethyl) - pyridinium-
wasserstoffsäure, Salpetersäure, Chlorplatinsäure, 4-carboxylat (75,6% der Theorie)ergaben, [α]?1+ 47,4°
Phosphormolybdänsäure und Silicowolframsäure. pH 4,5 (c = 1 in Wasser). Das Produkt ergab klare
Lösungen bei Konzentrationen von 1 bis 20% in
B. Regenerierung von Cephaloridin aus den Salzen 35 Wasser.
Beispiel 10 Beispiel 11
2,1 ml Triäthylamin (1,52 g, 15 mMol) wurden unter 9,6 g N - (7 - 2' - Thienylacetamidoceph - 3 - em-
Rühren zu einer Lösung von 4,8 g N-(7-2'-Thienyl- 3 - ylmethyl) - pyridinium - 4 - carboxylat - hydronitrat
acetamidoeeph - 3 - em - 3 - ylmethyl) - pyridinium- 4° wurden in 50 ml Ν,Ν'-Dimethylacetamid gelöst. 3,1 ml
4 - carboxylat - hydronitrat (9,96 mMol) in 48 ml Triäthylamin wurden unter fortgesetztem Rühren
Ν,Ν-Dimethylacetamid zugegeben und mit N-(7- zugegeben. Das N-(7-2'-Thienylacetamidoceph-3-em-
2'-Thienylacetamidoceph-3-em-3-ylmethyl)-pyridi- 3 - yhnethyl) - pyridinium - 4 - carboxylat wurde ab-
nium-4-carboxylat beimpft. Die Reaktionslösung wur- filtriert, mit 25 ml eines Gemisches im Verhältnis
de bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt, wobei 45 1:1 von Aceton/Dimethylacetamid und anschließend
während dieser Zeit das Produkt auskristallisierte. mit iOO ml Aceton gewaschen und schließlich bei 30° C
Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit 6 ml im Vakuum 16 Stunden getrocknet. Ausbeute 7,54 g
Ν,Ν-Dimethylacetamid und dann mit 20 ml Aceton 90,6% der Theorie, [<z]0 + 46,7° (c = 1,0 in Wasser)
gewaschen und anschließend im Vakuum bei 40° C pH 4,75.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem, nicht hygroskopischem Cephaloridin, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine
wäßrige Lösung des Cephaloridios mit einer Säure mit einem pKa-Wert von 4 oder weniger umsetzt
und das erhaltene Salz mit einer Base mit einem pKb-Wert von weniger als 6 in einem organischen ι ο
Lösungsmittel der allgemeinen Formel
RCO-NR1R2,
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R, und R2, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils eine Alkylgruppe roil I bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten oder — NR1R2 einen Piperidin-
oder Morpholinring darstellt, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Umsetzung mit der
Base Aceton zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N,N-Dimethylformamid
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Salpetersäure verwendet.
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GB4731663 | 1963-12-02 | ||
GB2885764 | 1964-07-13 | ||
GB2885764 | 1964-07-13 |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |