DE2264564A1 - Verfahren zur gewinnung von doder l-alpha-amino-epsilon-caprolactamhydrochlorid - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von doder l-alpha-amino-epsilon-caprolactamhydrochloridInfo
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Description
Verfahren zur Gewinnung von D- oder L-a-Amino-
£-caprolactam-hydrochlorid
[Ausscheidung aus Patent . (Patentanm. P 22 42 184.7-44)]
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von D-oc-Amino- iL-caprolactam-hydrochlorid. (D-NH^CL*HCl) oder
L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid (L-NHpCL'HCl) Eiit
besserer optische Reinheit aus einer Mischung aus D-NH2CL-HCl und L-NH2CL-HCl.
In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Ausdruck "eine Mischung aus D- und L-cc-Amino-C -caprolactam-hydrochlorid"
nicht nur eine racemische Verbindung aus D-NH2Qi1*HCl und
L-NH2CL-HCl und eine racemische Mischung aus D-M2CL'HCl
und L-NH2CL.HCl, sondern ebenfalls eine molekulare oder
kristalline Mischung aus D-IiH2CL.HCl und L-NH2CL.HCl in
beliebigem Mischverhältnis. Die gleiche Definition trifft für den Ausdruck "D- und L-a-Amino-ci-caprolactam" zu.
a-Amino-£ -caprolactam (NH2CL) kann unter Verwendung von
C -Caprolactam oder Zwischenprodukten für seine Herstellung,
_ p _ ItUIJUl
die in großen Mengen und niedrigen Kosten als Materialien für die Herstellung von Nylon-6 u.a. zur Verfügung stehen,
synthetisiert werden. a-Amino- £-caprolactam ist eine Schlusselverbindung für die Herstellung von Lysin, und
es kann leicht hydrolysiert werden, wobei Lysin gebildet wird.
Da jedoch die Verbindung üblicherweise als racemische Verbindung oder als racemische Mischung aus L-a-Amino- £-caprolactara
und D-a-Amino-£ -caprolactam erhalten wird (sowohl die racemische Verbindung als auch die racemische Mischung
werden beide als "racemisches a-Amino-£ -caprolactam" oder als "a-Amino-£-caprolactam der racemischen Form" bezeichnet)
, muß dieses racemische a-Amino-£-caprolactam optisch gespalten v/erden. Das entstehende optisch aktive L-a-Amino-
<£ -caprolactam muß hydrolysiert werden, um optisch aktives
L-Lysinmonohydrochlorid herzustellen, das für medizinische
Zwecke und als Stärkungsmittel für menschliche oder tierische Diäten wertvoll ist.
Als Verfahren zur optischen Aufspaltung von racemischem a-Amino- £-caprolactam (racemischem NHpCL) ist ein Impfverfahren
bekannt, das darin besteht, daß man racemisches NHpCL in sein Hydrobromid oder sein ß-Naphthalinsulfonat
überführt und zu der Salzlösung einen Impfkern wie ein Salz wie optisch aktives NHpCL zufügt. Weiterhin ist ein Verfahren
zur Aufspaltung bekannt, das als "Diastereomer-Verfahren" bezeichnet wird und in der US-Patentschrift
3 275 619 und in der belgischen Patentschrift 696 183 beschrieben
wird. Bei dem ersten Impfverfahren ist man gezwungen, teure Bromwasserstoffsäure oder ß-Naphthalinsulfonsäure
zu verwenden. Um das wertvolle, optisch aktive Lysinhydrochlorid aus dem Hydrobromid oder ß-Naphthalinsulfonat
des optisch aktiven NHpCL, das man durch optische Aufspaltung erhalten hat, herzustellen, ist es erforderlich,
das Hydrobromid oder das ß-Naphthalinsulfonat in
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optisch aktives NHpCL zu überführen und es nach der optischen
Aufspaltung abzutrennen und in das optisch aktive >
Lysin durch Hydrolyse zu überführen. Dieses Verfahren kann daher weder von einem wirtschaftlichen noch von einem verfahrensmäßigen
Standpunkt aus als praktisches Verfahren bezeichnet werden.
Bei dem letzteren "Diastereomer-Verfahren" muß man ein
teures optisches Aufspaltungsmittel verwenden, und man muß die beiden diastereomeren Salze unbedingt trennen.
Auf die Trennung kann nicht verzichtet werden. Wenn bei der Trennstufs keine ausreichende Trennung erzielt wird,
treten Nachteile auf. Beispielsweise tritt ein Verlust an teurem Aufspaltungsreagens auf und die Reinheit des Lysins
wird, bedingt durch das Vorhandensein des Aufspaltungsreagens, in dem Produkt verringert.
Es ist auch ein Verfahren zur Gewinnung von NHpCL.HCl mit
verbesserter optischer Reinheit durch fraktionierte Kristallisation oder Extraktion von NHpCL.HCl mit geringerer
optischer Reinheit bekannt, bei dem man Wasser, wäßriges Äthanol oder wäßriges Methanol verwendet (vgl. beispielsweise
britische Patentschrift 1 256 416). Bei diesem Verfahren gewinnt man aus einer Mischung aus D- und L-NHpCL.HCl,
die ein optisches Isomeres (L-NH2CL.HCl) in wesentlich größeren
Mengen als das andere optische Isomere (D-NH2CL.HCl) enthält,
NH2CL.HCl mit besserer optischer Reinheit, das nur aus dem optischen
Isomeren besteht, das im Überschuß vorhanden war.
Dieses Verfahren ist jedoch nicht zu verwenden, wenn man optisch aktives NH CL.HCl aus racemischem I1JH2CL.HCl gewinnen
will, und die Verwendung einer Mischung, die ein optisches Isomeres in wesentlich größerer Menge als das
andere optische Isomere enthält, ist unbedingt erforderlich. Die Menge an optischem Isomeren, die in der Gesamtmenge
enthalten ist und die mit verbesserter optischer Reinheit aus einer solchen Menge gewonnen wird, ist höchstens
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eine Menge, die dem Unterschied zwischen der Gesamtmenge an dem optischen Isomeren, das im Überschuß in der Ausgangsmischung
enthalten ist, und der Menge, die erforderlich ist, um eine Mischung aus gleichen Teilen der beiden
optischen Isomeren zu bilden, entspricht. Wenn das Gewinnung sverhältnis auf einen Wert erhöht wird, der einer
solchen maximalen Menge entspricht, wird die optische Reinheit des Produkts vermindert. Dies sind Fehler und
Nachteile der bekannten Verfahren. Dieses Verfahren kann daher nicht zur optischen Aufspaltung verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur leichten und wirtschaftlichen Trennung und Gewinnung von D-NH CL.HCl
und/oder L-NH2CL.HCl mit verstärkter optischer Reinheit
aus einer Mischung, die D-NH2CL.HCl und L-I1JH2CL.HCl in
irgendeinem beliebigen Mischverhältnis enthält, ohne daß es erforderlich ist, ein besonderes optisches Spaltungsreagens zu verwenden.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zur Trennung und Gewinnung von L-IJH2CL-HCl und/oder D-NHpCL.HCl
aus racemischem NH2CL-HCl.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Trennung und Gewinnung des optischen Isomeren, das in
größerer Menge in einer Mischung vorhanden ist, die D-NH2CL.HCl und L-InTH2CL.HCl in beliebigem Verhältnis
enthält und wobei das optische Isomere, das in einer größeren Menge enthalten ist, mit verbesserter optischer
Reinheit erhalten wird und in einer Menge,die die Menge übersteigt, die dem Unterschied zwischen der Gesamtmenge
an dem optischen Isomeren, das in größerer Menge in der Ausgangsmischung enthalten ist, und der Menge, die zur
Bildung einer Mischung aus gleichen Teilen der beiden optischen Isomeren erforderlich ist, überschreitet, nämlich
in solch großer Menge, daß in der Mutterlauge, die nach der
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Γί"'1'
Gewinnung des optisch aktiven NHpCL.HCl zurückbleibt, das
optisch aktive Isomere, das in geringerer Menge in der Ausgangsmischung enthalten ist, jetzt in überschüssiger
Menge vorhanden ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren, bei dem D-NHpCL.HCl und L-NHpCIi·BCl mit verbesserter optischer
Reinheit nacheinander getrennt und aus einer' Mischung gewonnen werden, die diese optischen Isomeren in beliebigen
Mischverhältnissen enthält, wobei man sowohl D-NH2CL.HCl
als auch L-NHpCL.HCl mit verbesserter optischer Reinheit
voneinander getrennt erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von D- oder L-cc-Amino- £.-caprolactam-hydroChlorid mit verbesserter
optischer Reinheit aus einer Mischung aus D- und L-oc-Amino-
B -caprolactam-hydrochlorid ist dadurch gekennzeichnet,
daß man D- oder L-oc-Amino- £, -caprolactam-hydrochlorid
aus einer Lösung aus D-cc-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid und L-oc-Amino-£ -caprolactam-hydrochlorid in einem polaren
Lösungsmittel kristallisiert, wobei die Lösung
(1) in der Lösung mindestens eine der Verbindungen D-a-Amino- t -caprolactam-hydrochlorid oder ,L-cc-Amino-
£ -caprolactam-hydrochlorid in übersättigtem Zustand gelöst enthält, und
(2) wobei die Lösung zusätzlich zu dem D- und ία- Amino- ^-caprolactam-hydrochlorid
(a) eine basische Verbindung mit einem K, -Wert, der nicht größer als 5, bestimmt bei 250C in Wasser, oder
eine Verbindung mit einer Basizität, die dazu äquivalent ist, und/oder
(b) ein Salz einer Mischung aus D- und L-a-Amino-
£ -caprolactam mit einer größeren Löslichkeit in dem polaren
Lösungsmittel als D- und L-ct-Amino- &-caprolactam-hydrochlorid
enthält,
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ORIGINAL T
und man das kristallisierte Produkt gewinnt. Die Erfindung wird nun näher beschrieben.
Mischungen, die D-oc-Amino-£-caprolactam-hydrochlorid
(D-NHpCL.HCl) und L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid
(L-NHpCL.HCl) in einem beliebigen Mischverhältnis enthalten,
können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Als Syntheseverfahren für NHpCL sind viele Verfahren bekannt. Es sind Verfahren bekannt, bei denen £, -Caprolactam oder
Zwischenprodukte für seine Herstellung wie Cyclohexanol, Chlorcyclohexan usw. als Ausgangsmaterialien verwendet
werden (vgl. beispielsweise US-Patentschrift 3 052 670 und deutsche Patentschrift 1 955 038). NHpCL, das gemäß einem
solchen Verfahren synthetisiert wurde, liegt immer als racemische Form (D,L-NHpCL) vor, diegleiche Teile von
D-NH2CL und L-NH2CL enthält.
Eine Mischung, die entweder D-NHpCL oder L-NHpCL im Überschuß enthält, kann hergestellt werden, indem man D-NH2CL
oder L-NH2CL zu racemischem D,L-NHpCL, das gemäß einem
solchen Verfahren synthetisiert wurde, zufügt. Eine solche Mischung kann auch in Form eines Rückstands vorliegen,
den man erhält, nachdem man einen Teil des D-NHpCL oder L-NH2CL aus racemischem D,L-NHpCL durch optische Aufspaltung
abtrennt.
Eine solche Mischung aus D-I1JH2CL und L-NH2CL kann in eine
Mischung aus D- und L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid,
dessen Definition zuvor gegeben wurde, überführt werden, indem man die Mischung aus D-NH2CL und L-NH2CL in einem
geeigneten Lösungsmittel wie Wasser, einem niedrigen Alkohol, beispielsweise Methanol, oder eine wäßrigen Lösung
davon löst und in die Lösung eine äquimolare Menge oder eine
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ORfGINAL INSPECTED
Menge in geringem Überschuß an Chlorwasserstoff einbläst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Mischung, die D-NH2CL.HCl und L-NHpCL.HCl in irgendeinem beliebigen Mischverhältnis
enthält, in einem polaren Lösungsmittel gelöst, wobei eine Lösung gebildet wird, in der mindestens
eine der Verbindungen D-NH2CL-HCl und L-NH2CL-HCl in
übersättigtem Zustand gelöst ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann irgendein polares Lösungsmittel, das mit D-NH2CL-HCl und L-ITH2CL-HCl nicht
reagiert, aber fähig ist, diese Verbindungen zu lösen, verwendet werden. Der Grund dafür, daß ein polares Lösungsmittel
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden muß, besteht darin, daß D-NH2CL.HCl und L-NH2CL-HCl im
allgemeinen in nichtpolaren Lösungsmitteln unlöslich oder kaum löslich sind. Selbst wenn D- und L-NH2CL.HCl
in einem nichtpolaren Lösungsmittel gelöst werden, ist ihre Löslichkeit sehr niedrig.
Von den polaren Lösungsmitteln sind solche aus wirtschaftlichem Grund bevorzugt, die sowohl für D- als auch für
L-NH2CL.HCl Lösungsmittel sind.
Als solche bevorzugten polaren Lösungsmittel können beispielsweise
erwähnt werden: (i) V/asser, (ii) ein- bis dreiwertige aliphatische Alkohole, (iii) Ketone, (iv) aliphatische
Carbonsäuren und deren niedrige Alkylester, (v) N-unsubstituierte Amide und N-a3.kyl-substituierte Amide,
(vi) Sulfoxyde, (vii) cyclische Äther, (viii) aliphatische
Nitrile und (ix) Mischungen von mindestens zwei der Verbindungen, die bei (i) bis (viii) aufgeführt wurden.
Die am meisten bevorzugten Beispiele für solche polaren Lösungsmittel
sind die folgenden:
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ORfGtNAL IMSPECTEO
-8- 1^6 4 56
(i) Wasser:
Man kann vorteilhaft gewöhnliches V/asser für industrielle
Zwecke verwenden.
(ii) Einwertige bis dreiwertige aliphatische Alkohole: Im allgemeinen v/erden bevorzugt einwertige, zweiwertige
und dreiwertige Alkohole, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthalten, verwendet. Beispielsweise werden bevorzugt verwendet einwertige Alkohole wie Methanol, Äthanol,
n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, Isobutanol,
tert.-Butanol, n-Pentanol, Methylcellosolv
und Äthylcellosolv, zweiwertige Alkohole wie Äthylenglykol, Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol, Diäthylenglykol
und Glycerinmonomethyläther und dreiwertige Alkohole wie Glycerin und Trimethylolpropan.
(iii) Ketone:
Von den Ketonen sind aliphatische Ketone mit bis zu und einschließlich 6 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Spezifische
Beispiele solcher bevorzugten Ketone sind Aceton, Methyläthylketon, Methylisopropylketon und Methylisobutylketon.
(iv) Aliphatische Carbonsäuren und deren niedrigen Alkylester: Die Verwendung aliphatischer Carbonsäuren mit bis zu und
einschließlich 10 Kohlenstoffatomen wie aliphatische Monocarbonsäuren, beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure,
n-Propionsäure, Isopropionsäure, n-Buttersäure, Isobuttersäure und sek.-Buttersäure, ist bevorzugt. Ebenfalls v/erden
halogensubstituierte Carbonsäuren wie Monochloressigsäure, Dichloressigsäure und Trichloressigsäure bevorzugt
verwendet. Weiterhin werden niedrige Alkylester von Carbonsäuren, wie sie oben erwähnt wurden, beispielsweise Methylacetat,
Äthylacetat und Methylpropionat bevorzugt verwendet.
(v) N-unsubstituierte Amide und N-alkylsubstituierte Amide:
Von den N-unsubstituierten Amiden sind Formamid und Acetamid bevorzugt. Als N-alkylsubstituierte Amide v/erden vor-
L C 9 P. "I UJ '} 1 8 Π
ORIGINAL
zugsweise beispielsweise Dimethylformamid, Dirnethylacetamid,
N-Methyl-cc-pyrrolidon und Hexamethylphosphorylamid ver
wendet .
(vi) Sulfoxyde:
Als Sulfoxyde werden vorzugsweise Dimethylsulfoxyd, Diäthyl-
sulfoxyd, Methyläthylsulfoxyd und ähnliche verwendet.
(vii) Cyclische Äther:
Geeignete cyclische Äther sind 1,4-Dioxan, 1,3-Dioxan, Tetrahydrofuran
u.a.
(viii) Aliphatische Nitrile:
Bevorzugte aliphatische Nitrile umfassen Acetonitril, Propio-
nitril, Butyronitril u.a.
(ix) Mischungen von mindestens zwei der bei (i) bis (viii)
oben genannten Verbindungen:
Irgendeine Kombination von mindestens zwei der obigen polaren Lösungsmittel, die bei (i) bis (viii) genannt wurden, in
beliebigen Mischverhältnissen können in Form von Lösungsmittelmischungen verwendet werden. Lösungsmittelmischungen
enthalten mindestens zwei polare Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Äthylenglykol, Glycerin, Aceton, Essigsäure,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, 1,4-Dioxan, Acetonitril
u.a. und Lösungsmittelmischungen, die V/asser und mindestens ein polares Lösungsmittel enthalten, wie oben aufgezählt,
werden bevorzugt verwendet.
Bei dem erfindungsgeniäßen Verfahren wird eine Lösung verwendet,
die eine racemische Mischung aus a-Amino-£ -caprolactamhydrochlorid in übersättigtem Zustand in einem polaren Lösungsmittel
gelöst enthält. Weiterhin kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Lösung verwendet werden,
die eine Mischung aus a-Amino-<£-caprolactam, die entweder
L-LiHpCLHCl oder D-NHpCL.HCl in größerer Menge enthält als das
andere optische Isomere,in dem polaren Lösungsmittel gelöst ent-
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Inspected
_ i O — - ^ υ τ j υ "t
hält,so daß mindestens eine der Verbindungen von L-NHpCL.HCl und D-NH2CL-HCl in übersättigtem Zustand gelöst
ist. Kurz ausgedrückt werden D-NHpCL.HCl und L-NHpCL.HCl in dem polaren Lösungsmittel so gelöst, daß
mindestens eines der beiden optischen Isomeren gelöst in übersättigtem Zustand vorliegt.
Bei der vorliegenden Erfindung ist mindestens eine Verbindung als Zusatzstoff in dem polaren Lösungsmittel gelöst
vorhanden wie
(A) eine Verbindung mit einem K, -Wert, der nicht größer ist als 5, bestimmt bei 25°C in Wasser, oder eine
Verbindung, die eine dazu äquivalente Basizität besitzt, und
(B) ein Salz einer Mischung aus D- und L-oc-Amino-E-caprolactam,
das in dem polaren Lösungsmittel eine
Löslichkeit besitzt, die größer ist als die Löslichkeit von D- und L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid in dem
Lösungsmittel. Zur gleichen Zeit sind D-NHpCL.HCl und
L-NHpCL.HCl in dem polaren Lösungsmittel so gelöst, daß mindestens eine der beiden Verbindungen gelöst in übersättigtem Zustand vorliegt.
L-NHpCL.HCl in dem polaren Lösungsmittel so gelöst, daß mindestens eine der beiden Verbindungen gelöst in übersättigtem Zustand vorliegt.
Als Zusatzstoff (A) werden beispielsweise bevorzugt verwendet (i) aliphatische Amine, (ii) alicyclische Amine, (iii)
heterocyclische Amine, (iv) Alkalimetallhydroxyde und (v) Erdalkalimetallhydroxyde. Spezifische Beispiele solcher
basischen Substanzen sind die folgenden.
(i) Aliphatische Amine:
Als Beispiele für aliphatische Amine können genannt werden Methylamin, Athylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin,
tert.-Butylamin, sek.-Butylamin, n-Amylamin, Isoamylamin,
n-Hexylamin, n-Pentylamin, n-Octylamin, Dimethylamin,
Diäthylarain, Di-n-propylamin, Diisopropylamin, Di-nbutylamin,
Di-tert.-butylamin, Di-sek.-butylamin, Di-n-
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ORfGfNAL INSPECTED
amylamin, Trimethylamine Triäthylamin, Tri-n-propylamin,
Tri-n-butylamin, Äthylendiamin, Propylendiamin, Trimethylendiamin,
Tetramethylendiamin,. Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetrainin, Allylamin, Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin,
Benzylamin, Dibenzylamin, ß-Phenyläthylamin, o-Methylbenzylamin,
Tetramethylammoniumhydroxyd, Tetra-n-butylamraoniumhydroxyd und Tetraäthylammoniumhydroxyd.
(ii) Alicyclische Amine:
Als Beispiele für alicyclische Amine können genannt werden Cyclopentylamin, Cyclohexylamin, Dicyclopentylamin, Dicyclohexylamin
und Tricyclohexalamin.
(iii) Heterocyclische Amine:
Als Beispiele für heterocyclische Amine können beispiels-. weise genannt werden Pyrrolidin, Piperidin, 2-Methylpiperidin,
Piperazin, cc-Amino- £ -caprolactam, ct-Aminolaurylolactam,
Melam und Meiern.
(iv) Alkalimetallhydroxyde:
Als Beispiele für Alkalimetallhydroxyde können genannt werden Lithiumhydroxyd, Katriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Rubidiumhydroxyd
und Caesiumhydroxyd. Von diesen sind Lithiumhydroxyd, Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd besonders
bevorzugt.
(v) Erdalkalimetallhydroxyde:
Als Erdalkalimetallhydroxyde können beispielsweise genannt werden Magnesiumhydroxyd, Calciumhydroxyd und Bariumhydroxyd.
Zusätzlich zu den obigen basischen Verbindungen (i) bis (v) können als basische Verbindungen verwendet v/erden: Natriummethylat,
Kaliummethylat, ITatriumäthylat, Kaliumäthylat,
Natriumpropylat, Kaliumpropylat, Natriumbutylat, Kaliumbutylat,
Natriumformiat, Kaliumformiat, Natriuraacetat,
Kaliumacetat, Hatriumpropionat, Kaliumpropionat, Natrium-
benzoat, Kaliumbenzoat, Natriumsalicylat, Kaliumsalicylat,
Natriumsuccinat, Kaliumsuccinat, Natriumadipat, Kaliumadipat,
Ammoniak und Guanidin.
Als Zusatzstoffe (B) können nicht nur Salze einer racemischen
Mischung aus a-Amino- £-caprolactam, sondern ebenfalls
Salze irgendeiner Mischung aus L-NHpCL und D-NHpCL verwendet werden, solange sie in dem verwendeten Lösungsmittel
eine größere Löslichkeit besitzen als D- und L-NH2CL.HCl.
Als solche Salze werden vorzugsweise (vi) Salze organischer Carbonsäuren, (vii) Carbonate und (viii) Sulfate aus Mischungen
von L-NHpCL und D-NHpCL verwendet.
Beispiele von Salzen organischer Carbonsäuren (vi) umfassen Salze monobasischer aliphatischer Carbonsäuren
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure, Salze monobasischer aromatischer
Carbonsäuren wie Benzoesäure und Salicylsäure, Salze dibasischer organischer Säuren mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen wie Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Citronensäure, Glutarsäure und Adipinsäure, Salze
von Hydrocarbonsäuren wie Glykolsäure, Milchsäure und Weinsäure, und Salze von Aminosäuren wie Glutaminsäure
und Asparaginsäure.
Irgendein Salz der oben erwähnten organischen Carbonsäuren kann als Zusatzstoff (B) verwendet werden, solange seine
Löslichkeit in dem polaren Lösungsmittel, das verwendet wird, größer ist als die Löslichkeit von D- und L-NHpCL.HCl
in dem polaren Lösungsmittel.
Als Zusatzstoff, der bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist eine Mischung aus L-NHpCL und D-NHpCL, insbesondere
eine raceraische Mischung aus D,L-NHpCL, und
dem monobasischen organischen Carboxylat, dem Carbonat oder dem Sulfat besonders bevorzugt.
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ORIGINAL INSPECTED
Es ist bevorzugt, daß die basische Verbindung (A), insbesondere die Mischung aus L-NH2CL und D-NH2CL,oder das
Salz der D- und L-NH2CL-Mischung (B) in gelöstem Zustand
in dem polaren Lösungsmittel in einer Menge von mindestens 0,2 Mol, insbesondere von mindestens 0,5 Mol,
pro Mol D,L-NH^CL.HCl Mischung, gelöst
in dem polaren Lösungsmittel vorhanden ist. Die Menge an Zusatzstoff, die in gelöstem Zustand in dem polaren
Lösungsmittel vorhanden ist, kann in einem solchen Bereich liegen, daß der Zusatzstoff in dem polaren Lösungsmittel
gelöst ist und daß mindestens ein optisches Isomeres von D-NH2CL.HCl und L-NH2CL.HCl in dem polaren Lösungsmittel
gelöst ist und daß der übersättigte Lösungszustand des
einen optischen Isomeren aufrechterhalten wird. Dementsprechend variiert die obere Grenze für die Menge an zugefügtem
Zusatzstoff in Abhängigkeit von der Art des Zusatzstoffs und der Art des polaren Lösungsmittels. Wenn beispielsweise
die optische Spaltung von racemisehern D,L-NH2CL.HCl unter Verwendung von racemischen D,L-NHpCL
stattfindet und eine wäßrige Lösung eines einwertigen Alkohols mit einem Wassergehalt von weniger als 50% (beispielsweise
wäßriges Methanol) verwendet wird, erhält man bessere Ergebnisse, wenn das racemische 0,L-NHpCL in gelöstem
Zustand, beispielsweise in einer Menge von ungefähr 10 Mol oder weniger, vorzugsweise ungefähr 8 Mol oder
weniger, pro Mol racemischem D,L-NH2CL.HCl vorliegt.
Werden aliphatische, alicyclische und heterocyclische Amine mit Ausnahme von D,L-NH2CL oder Alkalimetall- und
Erdalkalimetallhydroxyde zugefügt und als Zusatzstoff (A) gelöst, reagieren die meisten dieser basischen Verbindungen
mit der HCl des D- und/oder L-NH2CL.HCl, das gelöst in der
übersättigten Lösung vorliegt, und dabei werden in dem polaren Lösungsmittel D- und/oder L-NH CL gebildet. In solchen
Fällen wird eine ähnliche Wirkung erhalten, als wenn man eine Mischung aus D- und L-NH2CL als Zusatzstoff zufügt
A098U/ 1 1 80 Of=WGINAL
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und löst.
Wenn jedoch solche basischen Verbindungen in gelöstem Zu
stand vorliegen, nimmt die Menge an D- und L-NH2CL.HCl
mit der Bildung von D- und L-NHpCL ab und es wird in einigen Fällen unmöglich, eine übersättigte Lösung von
D- und/oder L-NH CL.HCl zu erhalten. In solchen Fällen
muß Vorsorge getroffen werden, daß der übersättigte Lösungszustand
von D- und/oder L-NHpCL.HCl in dem polaren Lösungsmittel aufrechterhalten bleibt, indem man entweder
eine D- und L-NHpCL.HCl-Mischung zufügt, die Menge an
zugefügtem Zusatzstoff beschränkt oder Chlorwasserstoff in die Lösung einleitet oder die Lösungstemperatür geeignet
einstellt.
Verglichen mit den Fällen, wo die optische Auftrennung ohne die Zusatzstoffe der vorliegenden Erfindung durchgeführt
wird, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zur optischen Spaltung L-NHpCL.HCl oder D-NHpCL.HCl mit
besserer optischer Reinheit aus einer Mischung aus D- und L-NHpCL.HCl wie in den Beispielen gezeigt v/ird, abzutrennen
und zu gewinnen.
Wenn eins der optischen Isomeren mit gleicher optischer Reinheit gewonnen wird, ist es bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren möglich, eine wesentlich größere Menge des gewünschten optischen Isomeren zu erhalten als bei den Fällen,
bei denen keine Zusatzstoffe verwendet wurden.
Es wird angenommen, daß die Wirkung, die durch die Zugabe des erfindungsgemäßen Zusatzstoffs bewirkt wird, folgendermaßen
erklärt werden kann. Die Anwesenheit des Zusatzstoffs in gelöstem Zustand wird bedingen, daß die übersättigte
Lösung von D- und/oder L-NHpCL.HCl stabiler ist. Verwendet man eine Mischung aus D- und L-NHpCL, wie oben
bei (A) erwähnt,oder ein Salz davon, wie oben bei (B) erwähnt, als Zusatzstoff, so wird der Zusatzstoff verglichen
4 0 9 8 1 U I 1 1 8 0
mit dem Fall, wo kein Zusatzstoff verwendet wird, die
Kristallisation des Hydrochlorids des unerwünschten optischen Isomeren (beispielsweise D-NH2CL.HCl) wirksam unterdrücken,
die vermutlich bei Zunahme der relativen Konzentration des optischen Isomeren in der Lösung, bedingt durch das Fortschreiten
der Kristallisation des Hydrochlorids des gewünschten optischen Isomeren (beispielsweise L-NH2CLHCl), auftreten
würde.
Um die oben erwähnte Lösung aus dem polaren Lösungsmittel, das bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird und worin
(1) eine Mischung aus D- und L-NHpCL.HCl so gelöst ist,
daß mindestens eines der optischen Isomeren in übersättigtem Zustand vorliegt, und (2) mindestens eines der oben
bei (A) und (B) angegebenen Additive in gelöstem Zustand vorliegt, herzustellen, wird eine geeignete Menge an D- und
L-NH2CL.HCl, wie oben bei (1) erwähnt, zuerst in einem
geeigneten polaren Lösungsmittel gelöst. Gewünschtenfalls
kann die Lösung unter Erwärmen hergestellt werden. Übersättigte Lösung aus D-NH2CL.HCl und/oder L-MI2CL.HCl wird
durch eine geeignete Behandlung wie Kühlen,Konzentration oder Variation in der Zusammensetzung der Lösung hergestellt.
Dann wird eine geeignete Menge an Zusatzstoff zu der Lösung zugefügt, während der übersättigte Zustand
aufrechterhalten bleibt. Es ist ebenfalls möglich, ein Verfahren zu verwenden, das darin besteht, daß man zuerst
den Zusatzstoff in dem polaren Lösungsmittel löst, eine Mischung aus D- und L-NHpCL.HCl, wie oben bei (1) erwähnt,
zu der Lösung zufügt und darin löst, und den übersättigten Zustand durch ein geeignetes Behandlungsverfahren wie oben
erwähnt herstellt.
Wenn es schwierig ist, D- oder L-NH2CL.HCl in übersättigtem
Zustand nach der Zugabe des Zusatzstoff wie oben erwähnt in Lösung zu halten, kann der übersättigte Zustand
zweckdienlich aufrechterhalten werden, indem man frisches ,
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- 16 - · 2 2 6 A 5 6
D- und L-NH2CL.HCl oder HCl zufügt oder indem man eine
geeignete Behandlung wie Abkühlen oder Konzentration der Lösung durchführt.
Bei der Herstellung solcher übersättigter Lösungen
"fangen" einige Zusatzstoffe, die HCl des D- und L-NHpCL.HCl, die in dem polaren Lösungsmittel gelöst sind, ab
und sie fallen in Form der Hydrochloride aus. In einem solchen Fall kann der übersättigte Zustand aufrechterhalten
werden, indem man so ein ausgefälltes Hydrochlorid vor der Herstellung der übersättigten Lösung abtrennt und dann
beispielsweise konzentriert oder kühlt. Wenn das ausgefallene Hydrochlorid leicht von dem entstehenden L- oder D-NHpCL.HCl
mit verbesserter optischer Reinheit abgetrennt werden kann, kann die Kristallisation von L- oder D-NH2CL.HCl
mit verbesserter optischer Reinheit durchgeführt werden, ohne daß man zuerst das ausgefallene Hydrochlorid des
Zusatzstoffs aus der übersättigten Lösung abtrennt.
Kristallisation von D- oder L-NH2CL.HCl
Um D-NH2CL.HCl oder L-NH2CL.HCl mit verbesserter optischer
Reinheit aus der so hergestellten Lösung des polaren Lösungsmittels, worin mindestens eine der Verbindungen
D-NH2CL.HCl und L-NH2CL.HCl in übersättigtem Zustand gelöst
ist und mindestens einer der oben erwähnten Zusatzstoffe in gelöstem Zustand vorhanden ist (diese Lösung
wird im folgenden einfach als "übersättigte Lösung" bezeichnet) , auszukristallisieren, kan man eins der folgenden
beiden Verfahren verwenden.
Methode (1)
Im Falle der fraktionierten Kristallisation von D- oder L-NHpCL.HCl mit verbesserter optischer Reinheit aus der
übersättigten Lösung, worin gleiche Teile aus D-NH2CL.HCl
und L-NH2CL.HCl gelöst sind, verwendet man ein Animpfverfahren.
Eine kleine Menge des optischen Isomeren, das
4098 U/ 1 1 80
original Inspected
gleich ist wie das optische Isomere, das gewonnen v/erden soll, wird zu der übersättigten Lösung als Impfkeim zugefügt.
Es ist erwünscht, daß der Impfkeim als Kristall mit einer optischen Reinheit vorliegt, die so hoch wie möglich
ist. Die Menge an Impfkeim ist nicht besonders kritisch.
Zufriedenstellende Ergebnisse können im allgemeinen erhalten werden, wenn man die Impfkeime in einer Menge von ungefähr
1 bis 10 Gew.?6, bezogen auf die Menge an D,L-NH2CL.HCl,
die in der übersättigten Lösung gelöst . ist, zufügt.
Methode (2)
Im Falle der fraktionierten Kristallisation von D- oder L-NHpCL.HCl mit verbesserter optischer Reinheit aus der
übersättigten Lösung, worin eins der optischen Isomeren in einer größeren Menge gelöst ist, kristallisiert das
optische Isomere, das in größerer Menge bzw. im Überschuß vorhanden ist, natürlicherweise aus der übersättigten Lösung
aus und die natürlich kristallisierenden Kristalle wirken als Impfkeime. Es ist daher nicht besonders erforderlich,
anzuimpfen. Um jedoch die Aufspaltung in kurzer Zeit wirksam
durchzuführen und um D- oder L-NHpCL.HCl mit verstärkter optischer Reinheit herzustellen, ist es bevorzugt, das
gleiche optische Isomere wie das, das im Übersqhuß gelöst ist, als Impfkeim zuzufügen.
Bei jedem der beiden Verfahren (1) und (2) wird L-NH2CL.HCl
selektiv in Form von Kristallen mit hoher Selektivität aus der übersättigten Lösung, die mit L-NH2CL-HCl angeimpft
wurde, ausgefällt und ähnlich wird D-NH2CL.HCl in
Form von Kristallen aus der übersättigten Lösung ausgefällt, die mit D-NH2CL.HCl angeimpft wurde. Das optische
Isomere, das im Überschuß verglichen mit dem anderen vorhanden ist und in übersättigtem Zustand in der Lösung
gelöst ist, kristallisiert bei der natürlichen Kristallisation von Verfahren (2) aus.
A 0 9 & 1 U I 1 1 8 0"
Es wurde gefunden, daß sowohl L-NHpC-L.HCl als auch
D-NHpCl.HCl in Form vom ß-Typ Kristallen und γ-Typ-Kristallen vorliegen. Der Raumabstand und die Beugungsintensität dieser beiden ß-Typ und γ-Typ Kristalle, bestimmt
durch Röntgenbeugungsspektrum-Analyse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
409814/1180
Röntgendiagrammanalyse für D- oder L-NHpCL.HCl
(Pulververfahren: Cu-Kcc-Strahl en)
β-ϊνΡ Kristalle | Beugungs intensität |
y-ivp Kristalle | Beugungs intensität |
Raumabstand (Ä) |
W | Raumabstand (Ä) |
VW |
11.6 | VS | 13.0 | VS |
10.5 | W | 11.8 | VW |
7.0 | W | 10.0 | W |
5.91 | VS | 7-5 | VW |
5-31 | W | 6.61 | S |
5.16 | VW | 5-95 | VW |
4.87 | VW | 5-34 | VW |
4.53 | VW | 4.67 | VW |
4.35 | S | 4.42 | S |
4.08 | M | 4.00 | , W |
3-88 | S | 3-95 | W |
3.72 | S, | 3.79 | W |
3.66 | VS | 3-55 | W/ |
3.56 | W | 3.43 | VW |
3-29 | W | 3.19 | M |
3.22 | VW | 3.01 | W |
2.98 | M | 2.92 | W |
2.89 | M | 2.79 | W |
2.68 | 2.75 |
40981 4/1180
•2*64564
Bemerkungen zu der Tabelle I:
(1) Die Beugungsintensität wurde gemäß der folgenden
Skala bewertet | • • |
VS: | sehr stark |
S : | stark |
M : | mittel |
W : | schwach |
W: | sehr schwach |
(2) Die Messungen wurden unter Verwendung eines Röntgenaufnahmeapparats Modell D-3F, hergestellt von
Rigaku Denki K.K.(Japan) bei den folgenden Bedingungen aufgenommen
:
Meßtemperatur: Zimmertemperatur
Spaltbreite: Nr. 2 = 1°, Nr. 3 = 1°, Nr. 4 = 0,4 mm Abtastgeschwindigkeit: 1°/mm
Registriergeschv/indigkeit: 1 cm/min
Es wurde gefunden, daß man L-NH2CL.HCl oder D-NH2CL.HCl
mit wesentlich verbesserter optisch Reinheit in wesentlich besseren Ausbeuten aus der übersättigten Lösung erhalten
kann, wenn Kristalle aus L-KO2CL.HCl oder D-NH2CL.HCl
mit einer ß-Art Kristallstruktur zu der übersättigten Lösung als Impfkeime zugefügt werden. Daher ist es bevorzugt, daß
ß-Typ Kristalle von L-NH2CL.HCl oder D-NH2CL.HCl als Impfkristalle
bei der Kristallisation verwendet werden.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es nicht erforderlich, daß das Impfen immer erst nach Herstellung der übersättigten
Lösung erfolgt. Beispielsweise ist es möglich, ein Verfahren zu verwenden, bei dem man Impfkristalle aus
D-NHQCL.HC1 oder L-NH0CL.HCl zu einer Lösung zufügt, die
^ einem von ^
/
/
ene von
mindestens von/D-M2CL.HCl und L-NH2CL-HCl gesättigt ist
mindestens von/D-M2CL.HCl und L-NH2CL-HCl gesättigt ist
und dann kann man den übersättigten Zustand von mindestens einer der Verbindungen D-NH2CL.HCl und L-NH2CL.HCl herstellen.
Kurz gesagt, reicht es bei dem erfindungsgemäßen Ver-
A 0 9 8 U / 1 1 8 Π
original
fahren aus, daß zum Zeitpunkt der Auskristallisation von D- oder L-NH2 CL'HC1 mi-^ verbesserter optischer Reinheit
Übersättigung in der Lösung vorhanden ist.
Wenn die Lösung in übersättigtem Zustand vorliegt, kann die Ausfällung von Kristallen von D- oder L-NH2CL.HCl beginnen.
Die Abnahme der Konzentration in der Lösung, die durch das fortschreitende Ausfällen der Kristalle bedingt wird,
kann dadurch kompensiert werden, daß man irgendeines der oben erwähnten Verfahren für die Herstellung der übersättigten
Lösung durchführt, beispielsweise kann man kühlen und dann kann die Kristallisation weiter fortschreiten. Die
Lösung wird gerührt, damit die Kristallisation glatt verläuft und insbesondere ist das Rühren sehr wirksam, wenn
die übersättigte Lösung eine hohe Viskosität besitzt.
Die ausgefallenen Kristalle können durch übliche Trennverfahren für Feststoffe und Flüssigkeiten abgetrennt werden,
beispielsv/eise durch Filtrieren oder Zentrifugieren. Gewünscht enfalls können die abgetrennten Kristalle mit einer
geringen Menge V/asser oder einem Lösungsmittel wie Methanol und Äthanol gewaschen werden, um das Lösungsmittel, das an
den Kristallen haftet, oder den Zusatzstoff, der zugefügt wurde, um die Kristallisationsselektivität zu erhöhen,
zu entfernen. Man kann so optisch aktives a-Amino-£-caprolactam-hydrochlorid
mit verbesserter optischer Reinheit herstellen. Da der Zusatzstoff, der zu den Kristallen
zugefügt wurde, eine höhere Löslichkeit in einem solchen Waschlösungsmittel besitzt, als a-Amino-g.-caprolactamhydrochlorid,
kann er leicht aus den Kristallen zusammen mit dem Waschlösungsmittel entfernt werden, da er sich
darin löst.
Die Mutterlauge, die zurückbleibt, nachdem das eine optische Isomere mit verbesserter optischer Reinheit (beispielsv/eise
L-NH2CL.HCl mit verbesserter optischer Reinheit) auskristallisiert
wurde, wird dann erneut in eine übersättigte
4098U/ 1 1 80 ORIQfNAi INSPECTED
-2Z-
Lösung überführt, indem man neue Ausgangsmischung aus D,L-NHpCL.HCl zufügt oder ohne Zugabe der Ausgangsmischung
und die Kristallisation wiederholt, wobei man einen Impfkeim aus dem anderen optischen Isomeren (beispielsweise
D-NHpCL.HCl) zufügt oder ohne Zugabe eines solchen Impfkeims.
Man erhält so Kristalle des optischen Isomeren (beispielsweise L-NHp^L.HCl) mit einer optischen Aktivität,
die im Gegensatz steht zu der des Isomeren (beispielsweise L-NHpCL.HCl), das zuerst in Form des Hydrochlorids auskristallisierte.
Wenn so das obige Kristallisationsverfahren wiederholt wird und wenn man dabei ein gutes Gleichgewicht
zwischen den Mengen der ausgefallenen Kristalle hält, jeweils eine bestimmte Menge an neuer Ausgangsmischung
zufügt und die Menge an Impfkristallen kontrolliert, so kann die Ausgangsmischung aus D,L-NHpCL.HCl kontinuierlich
optisch gespalten werden, wobei man abwechselnd L-NHpCL.HCl mit verbesserter optischer Reinheit und D-NHp-CL.HCl mit
verbesserter optischer Reinheit erhält.
Das so erhaltene optisch aktive a-Amino-£-caprolactamhydrochlorid
kann in optisch aktives Lysin oder dessen Salze überführt werden, indem man gemäß bekannten Verfahren
hydrolysiert. Beispielsweise kann L-NHpCL.HCl leicht hydrolysiert werden, wenn es unter Erwärmen mit einem molaren
Überschuß an Chlorwasserstoffsäure behandelt wird und dabei erhält man L-Lysindihydrochlorid. Wird das entstehende
L-Lysindihydrochlorid in Methanol gelöst und fügt man
D- und/oder L-a-Amino- £-caprolactam zu der Lösung, so wird
L-Lysinmonohydrochlorid quantitativ ausgefällt, während D- und/oder L-a-Amino- £_-caprolactam in Form des Hydrochlorids
in Lösung bleiben, in die man sie zugegeben hatte. Wenn man daher eine Mischung aus D,L-NHpCL zufügt, um
L-Lysinmonohydrochlorid auszufällen, verbleibt diese Mischung in Lösung. Diese Mischung kann dann als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße optische Spaltverfahren so wie sie ist oder nachdem sie von der Lösung abgetrennt wurde, verwendet
werden.
4098U/ 1 1 80
BAD
- 23 - · 2^64564
L-NHpCL.HCl kann beispielsweise in L-Lysinmonohydrochlorid
überführt werden, indem man es mit Schwefelsäure behandelt, es so zu L-Lysinmonohydrochloridsulfat hydrolysiert und es
dann mit Calciumhydroxyd [Ca(OH)2] behandelt, um es in
L-Lysinmonohydrochlorid und Calciumsulfat (CaSO^) zu
überführen.
Das nicht gewünschte optisch- aktive Isomere des oc-Amino-
£ -caprolactamhydroChlorids, beispielsweise D-NHpCL.HCl,
wird nach einem bekannten Verfahren racemisiert und die entstehende racemische Verbindung kann wieder dem optischen
Spaltungsverfahren unterworfen werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann racemisches oc-Amino- £-caprolactamhydrochlorid
als Ausgangsmaterial für die optische Spaltung verwendet werden, und die gesamte Verbindung kann in das
wertvolle, optisch aktive Lysinmonohydrochlorid überführt werden. Im Gegensatz dazu kann bei dem üblichen Gewinnungsverfahren,
wie es in der britischen Patentschrift 1 256 416 beschrieben ist, racemisches cc-Amino-£-caprolactamhydrochlorid
nicht als Ausgangsmaterial verwendet werden, und daher kann nicht die gesamte Verbindung in optisch
aktives Lysinmonohydrochlorid überführt werden.
Verglichen mit den bekannten Animpfverfahren, bei denen wie
zuvor beschrieben das Hydrobromid oder ß-Naphthalinsulfonat
verwendet wird, besitzt das erfindungsgemäße Verfahren viele Vorteile. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die optische Aufspaltung von D,L-cc-Amino- £-caprolactam
leichter erfolgen und dieses wird in billigerer Form, d.h. in Form des HydroChlorids, verwendet. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird das optisch aktive oc-Amino-£-caprolactam
in Form des Hydrochloride erhalten, und es kann direkt zu dem wertvollen optisch aktiven Lysinhydrochlorid hydrolysiert
v/erden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch im Vergleich mit dem oben erwähnten bekannten "Diastereomer-Verfahren"
vorteilhaft, da mühsame Verfahrensdurchführungen wie Abtrennen des entstehenden Salzes von dem optisch aktiven
4098 U/ 1 1 80 ORIGINAL INSPECTED ,
α-Amino- £-caprolactam und dem Spaltungsreagens in die
entsprechenden Verbindungen nicht erfolgen muß und die optische Aufspaltung kann unter Verwendung wesentlich
einfacherer Verfahren durchgeführt werden.
einfacherer Verfahren durchgeführt werden.
Aus diesen Ausführungen folgt, daß das erfindungsgemäße optische Aufspaltungsverfahren viele Vorteile besitzt,
verglichen mit den bekannten Aufspaltungsverfahren, insbesondere bei der Herstellung von L-Lysinhydrochlorid.
Die Wirkungen und Vorteile, die man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielen kann, werden nun näher beschrieben.
Vergleicht man beispielsweise die Ergebnisse von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1, die im folgenden aufgeführt werden,
so ist erkenntlich, daß man L-a-Amino-£ -caprolactamhydrochlorid mit einer optischen Reinheit von nur 86%
erhält, wenn die optische Aufspaltung einer racemischen Mischung von D,L-NHpCL.HCl in Abwesenheit von D,L-a-Amino- £-
caprolactam durchgeführt wird. Dagegen erhält man L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid mit einer optischen Reinheit
von 100%, v/enn die optische Aufspaltung in Anwesenheit von D,L-a-Amino-£-caprolactam gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführt wird. Vergleicht man die Werte der Aufspaltungswirksamkeit in beiden Fällen, bezogen auf die
Menge an erhaltenem L-IWpCL.HCl (d.h. die Werte (a-s=b.x c-s)),
so sieht man, daß man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wesentlich bessere Ergebnisse erhält. Die erhaltene Menge L-NHpCL.HCl entspricht der berechneten Menge an
L-NH0CL.HCl (a), vermindert durch die Menge an L-NH CL.HCl,
die man als Impfkeime verwendet hatte (s). Sie
wird berechnet, indem man die Menge an kristallisiertem a-Amino- ^-caprolactam-hydrochlorid (b) mit der optischen
Reinheit davon (c) multipliziert. V/enn D,L-a-Amino-£ caprolactam nicht vorhanden ist, erhält man für L-NHpCL.HCl
einen Wert von 0,44 g. V/enn D, L-a-Amino- £.- cap ro lac tarn
vorhanden ist, erhält man für L-N^CL.HCl einen Wert von
4098 U/ 1 1 80
0RfGINAi!1ftsPECtfeD
0RfGINAi!1ftsPECtfeD
0,70 g. Diese Verbesserung in der optischen Spaltung bedeutet, daß, wenn a-Amino-6-caprolactam-hydrochlorid mit
dem gleichen Kristallisationsausbeute (bzw. Geschwindigkeit) kristallisiert wird, ein Hydrochlorid mit einer
optischen Reinheit von 10C$ leicht erhalten werden kann, wenn
D1L-NHpCl vorhanden ist, und daß, wenn ein Hydrochlorid
mit ähnlicher optischer Reinheit auskristallisiert wird, die Anwesenheit von D1L-NH2CL die Kristallisationsausbeute
bzw. das Kristallisationsverhältnis stark verbessern kann und man eine höhere Ausbeute erhält.
Solche ausgezeichneten Wirkungen, die man erhält, wenn man D,L-a-Amino-«£ -caprolactam als Zusatzstoff verwendet,
werden auch beobachtet, wenn man DjL-a-Amino-^-caprolactamacetat
oder -sulfat oder andere basische Verbindungen (A) bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet (vgl. beispielsweise
Beispiele 15 und 16). Das erfindungsgemäße Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß D,L-cc-Amino-£ caprolactam,
dessen Salze (B) oder die oben erwähnten basischen Verbindungen (A) in gelöstem Zustand bei der optischen
Aufspaltung einer racemischen Mischung aus D,L-Amino- £ -caprolactam
oder eine Mischung aus D-a-Amino-£ -caprolactam
und' L-a-Amino- £-caprolactam vorliegen, große Vorteile besitzt
und in großem Maßstab vorteilhaft durchgeführt werden kann.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen und Vergleichsbeispielen
ist die optische Reinheit von a-Amino- fc-caprolactamhydrochlorid
der Wert des L-NH2CL.HCl-oder D-NH2CL-HCl-Gehalts
{%), berechnet aus der optischen Rotation, bestimmt
an einer 1n Chlorwasserstoffsäurelösung des Produkts.
4098 U/ 1 1 80
ORfQiNAi?
In den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die fol | D,L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid |
genden Abkürzungen verwendet: | D1L-a-Amino- f-caprolactam |
DL-NH2CL.HCl: | L-a-Amino- £-caprolactara-hydrochlorid |
DL-NH2CL: | D-oc-Amino- £ -caprolactam-hydrochlorid |
L-NH2CL-HCl: | L-ct-Amino- £.-caprolactam |
D-NH2CL.HCl: | D-a-Amino- £-caprolactam |
L-NH2CL: | Äthylenglyko1 |
D-NH2CL: | Methanol |
EG: | Äthanol |
HeOH: | Glycerin |
EtOH: | Diäthylenglyko1 |
GIy: | Äthylacetat |
DEG: | Essigsäure |
AcOEt: | Ν,Ν-Dimethylformamid |
AcOH: | Dimethylsulfoxyd |
DMF: | Methyläthylketon |
DMSO: | Propylenglykol |
MEK: | Acetonitril |
PG | n-Butylamin |
AcN: | tert.-Butylamin |
n-BuNH2: | Diäthylamin |
tert.-BuNH2: | Triäthylamin |
DEA: | Hexamethylendiamin |
TEA: | Diäthylentriamin |
HMD: | Cyclohexylamin |
DETA: | Benzylamin |
cyclo-HA: | Propionsäure |
BzA: | L-Lysinhydrochlorid |
Pr-COOH: | |
L-Lys-HCl: |
Die abgekürzte Schreibweise der Kristallisationsbedingungen in den Tabellen, beispielsweise „ 4Q .JO^30,, bedeutet,
daß die Kristallisation durchgeführt wird, indem man eine Lösung von 400C auf 300C im Verlauf von 20 Minuten kühlt.
daß die Kristallisation durchgeführt wird, indem man eine Lösung von 400C auf 300C im Verlauf von 20 Minuten kühlt.
4098U/ 1 1 80 ORIGINAL
ΊL6 4 5 b 4
10,0 g D,L-a-Amino- £-caprolactam-hydrochlorid (optische
Reinheit: 50%) und 20,0 g D,L-a-Amino- £-caprolactam wurden
unter Erwärmen in 34,0 g einer Lösungsmittelmischung aus Äthylenglykol und Wasser (EG/H^O-Gewichtsverhältnis = 4/1)
gelöst. Die Lösung wurde während 10 Minuten unter Rühren auf 40°C erwärmt und dann gab man 1,50 g L-oc-Amino- £.-caprolactam-hydrochlorid
als Impfkeime zu der Lösung. Gleichzeitig mit dem Impfen wurde begonnen, die Lösung
abkühlen. Die Lösung wurde im Verlauf von 20 Minuten auf 300C gekühlt. Anschließend wurden die ausgefallenen Kristalle
durch Filtration abgetrennt. Die Kristalle wurden mit 10 g Äthanol gewaschen und getrocknet, wobei man 2,20 g
L-cc-Amino- ^-caprolactam-hydrochlorid erhielt, [cc]D -25,7
(C=3,0; 1n Chlorwasserstoffsäurelösung), die optische Reinheit
betrug 100%. Die Menge an L-IIH2CL.HCl, die tatsächlich
erhalten wurde, betrug 0,70 g (der Wert wurde erhalten, indem man von der gewonnenen Menge die Menge an Impfkeimen
(1,50 g) abzog).
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurde die optische Aufspaltung von D,L-NHpCL.HCl durchgeführt, wobei
man die Menge an D,L-NHpCL, die in dem Lösungsmittel gelöst war, und die Menge an L-NHpCL.HCl, die als Impfkeime zugefügt
wurden, wie in Tabelle II angegeben, variierte. Die Kristallisationsbedingungen und die Ergebnisse sind in
Tabelle II angegeben, wo ebenfalls die Ergebnisse von Beispiel 1 aufgeführt sind. In Beispiel 9 wurden keine
Impfkristalle zugefügt und die Kristallisation konnte spontan ablaufen.
Die optische Spaltung von D,L-a-Amino- ^-caprolactara-hydrochlorid
wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben
4098U/1180
durchgeführt, mit der Ausnahme, daß nur 10 g D,L-a-Amino-£ caprolactam-hydrochlorid
in 36,0 g einer Lösungsmittelmischung aus Äthylenglykol und Wasser (EG/^O-Gewichtsverhältnis
= 4/1) gelöst wurden. Als Ergebnis erhielt man 2,25 g L-a-Amino-^.-caprolactam-hydrochlorid, [<*]ß -18,0 ,
optische Reinheit 86%. In diesem Fall betrug die tatsächliche erhaltene Menge an L-NHpCL,·HCl nur 0,44 g. Im Hinblick auf
die zuvor erwähnten Ergebnisse ist ersichtlich, daß die Ausbeute sehr niedrig ist und die optische Reinheit des
Produkts extrem niedrig ist, wenn die optische Aufspaltung in Abwesenheit von gelöstem DL-NHpCL durchgeführt wird.
Auf gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, wurde die optische Trennung durchgeführt, indem man die
Menge an Lösungsmittel und die Menge an Impfkristallen wie in Tabelle II angegeben variierte. Die Ergebnisse dieser
Vergleichsversuche v/ie auch die von Vergleichsbeispiel 1 sind in der Tabelle II angegeben.
4098 14/1180
Beispiel Nr.
1 2
CD 4
OO
-" 5
OD 7 O
Vgl.Bsp, 1
Vgl.Bsp, 2
Vgl.Bsp, 3
Ausgangsmaterial | Men- ge(g) |
Basisch.Verbind | M | Men- ge(g) |
Lösungsmitt. | Men- ge(g) |
Zusatzstoff | ||||||
Art | LlOvO | Art | mm | 20.0 | Art | 3^.0 |
DL-NHoCL-HCl | DL-NHoCL ." | JeG/HoO=4 | ||||
d | ;.ιο·;ο | d | 30.0 | - | 29.0 | |
DL-NKoCL-HCl | DL-NHoCL | EG/HoO=4- | ||||
d | 10.0 | d | 20.0 | d | 34.0 | |
DL-NtIoCL-HCl | DL-NHoCL | EG/HoO=4 | ||||
d | 10.0 | d | 30.0 | d | 30.0 | |
DL-NHoCL-HCl | DL-NHoCL | EG/HoO=4- | ||||
d | 10.0 | d | 20.0 | d | 34.0 | |
DL-NHoCL-HCl | DL-NHoCL | EG/Hp0=4 | ||||
10.0 | 10.0 | 35-0 | ||||
DL-NHoCL-HCl | DL-NHoCL | EG/HoO=4 | ||||
d | 10.0 | d | 8.0 | 2 | 35.0 | |
DL-NHoCL-HCl | DL-NHoCL | EG/HoO=4 | ||||
DL-NHoCL-HCl | 10.0 | d | 5.0 | 2 ' | 35.0 | |
d | 10.0 | DL-NHoCL | EG/HoO=^ | |||
DL-NHpCL-HCl | 1.0 | d | 30.0 | 2 | 30.0 | |
L-NH2CL-KCl | DL-NEoCL | EG/HoO=^ | ||||
DL-NHoCL-HCl | 10.0 | 2 | - | 2 | 36.0 | |
d | EG/HoO=4 | |||||
DL-NHoCL-HCl | 10.0 | - | d | 36.0 | ||
d | EG/HoO=4- | |||||
DL-NHoCL0HCl | 10.0 | — | d | 38.0 | ||
d | EG/HoO=4 | |||||
2 | ||||||
cn: 4> cn er.
Beispiel Nr. |
1 |
2 | |
3 4 |
|
L 860V | 5 |
6 7 |
|
1180 | 8 |
9 | |
.Bsp. 1 |
|
Vgl | .Bsp. 2 |
Vgl | .Bsp. 3 |
Vgl |
Impfkeim
Art
L-NH CL-HCl
L-NH0CL-HCl
1.50
1.00
D-NH0CL'HCl
d 1l.5O
L-NK9CL-HC]J
^ 10.10 L-NH2CL-KCU
L-NH2CL-HCl L-NE2CL'HCl
L-NH2CL-HClJ
jO.10
L-NH2CL-HCU
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCIj
0.10
0.10 0.10
I.50 I.50
0.10
1 Kristalli
-sations-
-sations-
bedingun-
gen
40
40
40
40-^34
45-^30
45-^30
40
40
40
kristallisiert. Pro duk t
Art Menge(g) opt .Reinh. {?oj
L-NH CL-
L-NH0CL-
d 2. D-NH0CL-
d 2. L-NH0CL'
d 0. L-NH0CL-
d 0. L-NH0CL.
d 0. L-NH0CL'
d 0. L-NH0CL-
d 0. L-NH0CL-
d 2.
L-NH0Cl"
L-NH0Cl· d 2.
L-NH0Cl- d 0.
20(100)
HCl
HCl
09(98)
HCl
HCl
23(99)
63(98)
60(97)
61(91)
60(86)
49(87)
HCl
HCl
07(95)
HCl
25(86)
25(86)
HCl
02(78)
02(78)
HCl
37(85)
37(85)
opt. aktiv. Pr od-
Ausbeute(g)
0.70 1.05 0.73 O.52
0.4S 0.46 0.42 0.33 0.97
0.44 0.58 0.21
40 g DjL-oc-Amino- t-caprolactam-hydrochlorid wurden in
138 g einer Lösungsmittelmischung aus n-Butylamin und Methanol
(Gewichtsverhältnis n-BuNH2/Me0H = 18/120) unter Erwärmen
gelöst.
Die Lösung wurde während 20 Minuten unter Rühren bei 400C
gehalten und dann fügte man 1,0 g L-oc-Amino- ^-caprolactamhydrochlorid
zu der Lösung als Impfkeime. Gleichzeitig mit dem Animpfen begann man die Lösung abzukühlen. Die Lösung
wurde im Verlauf von 30 Minuten auf 220C gekühlt und dann
wurden die ausgefallenen Kristalle durch Filtration abgetrennt .
Die ausgefallenen Kristalle wurden mit einer geringen Menge an Äthanol gewaschen und getrocknet, wobei man 1,52 g L-a-Amino-
£ - caprolactara-hydrochlorid mit einer optischen Reinheit
von 99% erhielt([oc]^° -25,2°C, C=3, In Chlorwasserstoffsäure).
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 10 wurde die« optische
Aufspaltung von D,L-KH CL.HCl durchgeführt, wobei man die
2
in Tabelle III angegebenen basischen Verbindungen anstelle von n-Butylamin verwendete. Die Bedingungen und die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammen mit den Ergebnissen von Beispiel 10 angegeben.
in Tabelle III angegebenen basischen Verbindungen anstelle von n-Butylamin verwendete. Die Bedingungen und die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammen mit den Ergebnissen von Beispiel 10 angegeben.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 10 beschrieben wurde die optische Aufspaltung durchgeführt, indem man die Art der
basischen Verbindung, die verwendet wurde, änderte und die in Tabelle III angegebenen Bedingungen verwendete. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
4098 U/ 1 1 8Π ORIGINAL INSPECTED
Vergleicht man die Ergebnisse der Beispiele 10 bis 28 mit den Ergebnissen der Vergleichsbeispiele 4 bis 7t so ist
ersichtlich, daß D- oder L-NHpCL.HCl mit hoher optischer Reinheit in hoher Ausbeute erhalten werden kann, wenn
man eine basische Verbindung verwendet, die einen K,-Wert besitzt, der nicht größer als 5» vorzugsweise nicht
größer als 4 ist. Verwendet man dagegen eine basische Verbindung mit einem K,-Wert, der 5 überschreitet, als
Zusatzstoff, so erhält man D- oder L-NH2CL.HCl nur in
geringer optischer Reinheit und in niedriger Ausbeute.
4098 U/ 1 1 80 ORIGINAL INSPECTED
Beispiel Nr.
Ausgangsmaterial
Basische Verbindung Zusatzstoff
Lösungsmittel
Impfkeim
Art
Menge(g) Art
Menf Ar]
Art
Menge lsi
10 | DL- | -HCl | 40 | .0' | .0 | n-3ÜNHo | tert- | ■j | Λ | "18.0 | MeOH 12.0 | L- | Ϊ.Ο | |
NH0CL | d | BuNH0 | NHoCL-HCl | |||||||||||
11 | DL- | •HCl | 40.0 | .0 | 31-BuNH0 | PEA d | 3 | .4 | 20.0 | MeOH 100.0 | D-2 | 1.0 | ||
NH0CL | NH0CL-HCl | |||||||||||||
12 | DL- | •HCl | 3 | .0 | Ji-BuNH0 | TEA | 3 | .4 | 1.1 | EG/Ho0=4 | L-2 | 0.1 | ||
NH0CL | C. | 2 3-9 | NH0CL-HCl | |||||||||||
■Ρ*- | 13 | DL- | •HCl | 3 | .0 | n-BuNHo | HMD | 3 | .4 | 1.1 | EG/Ho0=4 | D-2 | 0.1 | |
CD | NHpCL | d | 2· 3-9 | NH0CL-HCl | ||||||||||
OO | 14 | DL- | 'HCl | 3 | .0 | HMD | 3 | • 5 | 3.0 | Me0H/Ho0=97/3 | L-2 | 0.1^ | ||
—' | Jt Γ* | NHpCL | 2 12.0 | NH0CL-HCl | ||||||||||
.E- | 15 | DL- | •HCl | 4 | 0 | DETA | .3 | .1 | 1.3 | MeOH 11-0 | L-2 | 0.1 | ||
"^ | NH0CL | NH0CL-HCl | ||||||||||||
4 | 16 | DL^= | HCl | " 3 | 0 | cyclo-HA | 3 | .1 | 0.8 | Me0H/Ho0=9 | L-2 | 0.1 | ||
OD | Λ ""7 | NH0CL- | 2 14.9 | NH0CL*HCl | ||||||||||
O | 17 | DL- | HCl | 3« | 0 | cyclo-HA | 3 | .2 | 0.8 | Me0H/Ho0=3/2 | L-2 | 0.2 | ||
NHpCL. | 2 4.0 | NH0CL-HCl | ||||||||||||
18 | DL- | HCl | 3. | 0 | BzA | 3 | .2 | 1.0 | Me0H/Ho0=V2 2 4.5 |
D-2 | 0.2 | |||
NH0CL- | Ee0H/Ho0=l | NIUCL-HCl | ||||||||||||
19 | DL- | HCl | 3. | 0 | 4 | .1 | 1.2 | d 3.0 | L-2 - | 0.1 | ||||
NHpCL; | Ee0H/Ho0=l | NH0CL-HCl | ||||||||||||
20 | DL- | HCl | 3. | 0 | 3 | .4 | 1.2 | 2 3-5 | L-2 | 0.1 | ||||
NH0CL- | Ee0H/Ho0=l | NIUCL-HCl | ||||||||||||
21 | DL- | HCl | 3. | 0 | 3 | .4 | 1.4 | 2 3.7 | D-2 | 0.1 | ||||
SH2CL. | MeOH 11.0 | NH0CL0HCL | ||||||||||||
22 | DL- | HCl | 3. | 4 | .7 | 1-9 | L-2 | 0.1 | ||||||
NH0CL. | MeOH 11.0 | NH0CL-HCl | ||||||||||||
23 | DL- | HCl | 4. | Piperazine | 1.5 | 0.1 | ||||||||
NH0CLo | .2 | NH2CL-HCl | ||||||||||||
4 |
Tabelle III (1) Fortsetzxing
Nr.
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23
Kristalli sationsbedin- gungen
40 40 40 ^
■ Kristallisiertes Produkt
Art Menge(g)
Optische
Reinheit
28—428
40-^35
40-436
30-^29
30—ho
33-^3
35^33
40-^33
L- 1.52 | 2.32 | 99 |
NH0CL-HCl | ||
D--2 | 0.16 | 91 |
NII0CL-HCl | ||
L-2 | 0.24 | 100 |
NH0CL-HCl | ||
D-2 | 0.59 | 94 |
NHOCL'HC1 | ||
L-2 | 0.24 | 80 |
NH0CL-HCl | ||
L-2 | 0.27 | 85 |
NH0CL-HCl | ||
L-2 | 0.44 | 80 |
NH0CL-HCl | ||
L-2 | 0.32 | 78 |
NH0CL-HCl | ||
D-2 | 0.25 | 91 |
NH0CL*HCl | ||
L-2 | 0.33 | 85 |
NH0CL-HCl | ||
L-2 | 0.23 | 75 |
NHOCL*HC1 | ||
D-2 | 0.21 | 93 |
NH0CL-HCl | ||
L-2 | 0.20 | 80 |
NH0CL-KCl | ||
L-2 | 92 | |
NH2CL-HCl | ||
rv
σ:
σ)
Nr.
24
25
25
Ausgangsmaterial
Basische Verbindung Zusatzstoff
26
27
27
28
Vgl.Bsp.
4
4
Vgl.Bsp.
5
5
Vgl.Bsp.
6
6
Vgl.Bsp.
7
7
Art Menge Art
pKb Menge(g) Art
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
DL-NH2CL-HCl
4.0
4.0
4.0
1.0
1.0
1.0
1.0
Piper: dine
LiOH
NaOH
Ca(OH)
NH11OH
NH OH
Pyridin
Anilin
2.9
2.4
4.8
6.1
8.0
8.8
9-4
1-5
0.4
0-7
1-3
0.5
0.32
0.39
0.42
0.40
MeOH
MeOH/ H2O=9
MeOH/ H2O= 9
MeOK/ H2O=9
EG/
H2O=4
EG/
H20=4 MeOH
MeOH.
Me ( |
11 |
6 |
5 |
5 |
9 |
3 |
3 |
12 |
12. |
nge g) |
.0 |
.0 |
.8 |
.8 |
.0 |
.0 |
.5 |
.5 |
.6 |
IC | I | I |
E\ | se | |
σ; | ||
er. | ||
4-- | ||
Tabelle III (2) Fortsetzung
Beispiel 1\Τ |
Impfkeim | Menge (S) |
Kristal- lisat. |
JO^ | 34 | Kristallisiertes Produkt ι |
Menge (ε) |
Opt. ■leinii. |
|
Nr. | Art | 0.1 | bedin gungen |
20 t | ►30 | Art | 0.19 | ||
24 | L- IJK2CL-HCl |
0.01 | 40 | 20, | ►30 | L- NH2CL-HCl |
0.10 | 95 | |
ο | 25 | NH2CL-HCl | 0.01 | 42 | 15 | 35 | T _ NH2CL-HCl |
0.13 | 95 |
CD OD |
26 | NH2CL-HCl | 0.01 | 40 | 20 | 33 | L- NH2CL-HCl |
0.10 | 98 |
£ | 27 | L- NH0CL0HCl <- |
0.1 | 40 | 15. | 35 | L- NH2CL-HCl |
0.25 | 93 |
00 O |
28 | L- NH2CL-KCl |
0.1 | 40 | 10 | ■39 | L- NH2CL-HCl |
0.26 | 73 |
Vgl.Bsp. 4 |
L- NH2CL-HCl |
Ό.1 | 40 | 15 | 38' | L- NH2CL-HCl |
0.28 | 69 | |
Vgl.Bsp. 5 |
L- | 0.02! | 40 | L- NH2CL-KCl |
0.23 | 65 | |||
Vgl.Bsp. 6 |
NH2CL-HCl | 0.02; | "Vo | L- NH2CL-HCl |
0.22 | 57 | |||
Vgl. Bsp .7 | L- NH2CL-HCl |
40 | L- NH2CL-HCl |
56 | |||||
10,0 g DjL-a-Amino- ^.-caprolactam-hydrochlorid und 10,0 g
D,L-a-Amino-£-caprolactam-acetat wurden in 46 g einer
Lösungsmittelmischung aus Äthylenglykol und Wasser (EG/HpO-Gewichtsverhältnis = 8/2) unter Erwärmen gelöst.
Die Lösung wurde während 10 Minuten bei 400C gehalten. Dann
fügte man 0,1 g L-a-Amino- ^-caprolactam-hydrochlorid als
Impfkeime zu der Lösung. Gleichzeitig mit dem Animpfen
begann man die Lösung abzukühlen und kühlte die Lösung im Verlauf von 13 Minuten auf 300C. Die ausgefallenen Kristalle
wurden durch Filtration gewonnen, mit 10 g gekühltem Methanol gewaschen und getrocknet, wobei man 0,64 g L-oc-Amino- E-caprolactam-hydrochlorid
mit einer optischen Reinheit von 86% erhielt.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 29 beschrieben, wurde die optische Aufspaltung von D,L-oc-Amino- £.-caprolactamhydrochlorid
durchgeführt, wobei man ein Salz von D,L-a-Amino-
£-caprolactam, wie in Tabelle IV angegeben, anstelle von D,L-a-Amino- £-caprolactam-acetat verwendete. Die Bedingungen
und die Ergebnisse sind in Tabelle IV angegeben, wo auch die Ergebnisse von Beispiel 29 aufgeführt sind.
40981 A/1180
7„«+7c+.off Losungsmittel
Nr. Art
Impfkeim
Menge Art
Menge Art
DL-DL-
DL-NH2CL-HCU
DL-NH2(
DL-
NH2CL-HClJ
DL-NH^CL-HCU
DL-NH2CL0KCl
LL-NH2CL-HClI
DL-NH0CL-HC]
10.0
10.0
10.0
10.0
10.0
10.0
10.0
10.0
10.0
DL- | AcOH | 10.0 |
NH2CL- | ||
DL- | H2SO4 | 18.0 |
NH2CL' | ||
DL- | AcCH | 15.0 |
NH2CL* | ||
DL- | HCOOK | 15.0 |
NH CL- | ||
DL- 15.0 NK2CL*PrCOOH
DL- 20.0
NH0CL-H0CO,
2 2
DL-NH0CL 20.0
L-Lys.HCl
DL-NH0CL 20.0
L-Lys-HCl
DL-NKO.CL 50.0
L-Lys.KCl 10.0
EG/Ho0=4 2
20=4
EG/Ho0=4 Menge Art (g)
46.0 43.0 5O.O 50.0 55-0
32.0 34.O 34.O
18.0" L-NH2CL-HCl
L-NH2CL'HC1
NH2CL*KCl
NH2CL-HCl
L-NH
L-NH
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NK2CL-HCl
Men
Kristalli — sationsbe e dingungen
0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 1.0
40 | 15. | 30 |
42 | >32 | |
39- | 32 | |
40 | 20 | ► 30 |
40 | 3 | ^30 |
40 | 16 | >35 |
40 | 20, | '31 |
40 | 18 | >32 |
40 | 20^ | 23 |
cn er,
:i
TabellelV (2)
Beispiel Kristallisiertes Produkt Nr. Art Menge(g)
Optische Reinheit (%)
•ΤΟ
CD
29
30
31
32
33
35
36
37
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL0HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH CL-HCl
L-NK2CL=HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH2CL-HCl
L-NH CL-HCl
L-NK2CL=HCl
0.64 0.61 0.60 0.63 0.70
0.79 1.22
0.83 2.92 86 88
84 82 80 91 97 99
IC Κ:
CD 4>
cn σ:
10,0 g D,L-a-Amino- ^--caprolactam-hydrochlorid und 50,0 g
D,L-a-Araino- 6-caprolactam wurden unter Erwärmen in 10,0 g
Wasser gelöst.
Die Lösung wurde bei 4O0C während 10 Minuten unter Rühren
gehalten und dann fügte man zu der Lösung 1,0g D-α-Amino- £ caprolactam-hydrochlorid
als Impfkeime.
Gleichzeitig mit dem Animpfen wurde angefangen,die Lösung
abzukühlen. Die Lösung wurde im Verlauf von 20 Minuten auf 25,5°C gekühlt. Die ausgefallenen Kristalle wurden durch
Filtration abgetrennt, mit 10 g Äthanol gev/aschen und getrocknet, wobei man 2,48 g D-α-Amino- £-caprolactamhydrochlorid
erhielt, [a]^° +22,2°, optische Reinheit 93%.
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 38 beschrieben, wurde die optische Aufspaltung von D,L-a-Amino- £-caprolactamhydrochlorid
durchgefülirt, wobei man das in Tabelle V angegebene
Lösungsmittel anstelle von V/asser als Lösungsmittel verwendete. Die Bedingungen und die Ergebnisse sind in
Tabelle V aufgeführt, wo auch die Ergebnisse von Beispiel angegeben sind. In den Vergleichbeispielen wurde die optische
Aufspaltung in Abwesenheit einer basischen Verbindung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Vergleichsbeispiele sind
ebenfalls in den Tabellen V und VI aufgeführt.
0 9 8 U / 1 Ί 8 0
Tabelle V (1)
Nr.
39 40
Ausgangsmaterial
Basische Verbindung Zusatzstoff
42 43 44 45 46 47 48 49
Art
Menge (g)
Art
Menge (g)
Mei
Art
Menge
(g)
Kristallisationsbe
dingungen
DL- | 10.0 | DL-NH0CL | 50.0 | H0O | 10.0 | D-NH0CL*HCl | 1.0 | 40 -^V25.5 |
NH0CL-KCl | d | C. | d | |||||
di2· | 10.0 | DL-NH0CL | 20.0 | H0O | 13.0 | L-NH0CL-HCl | 1.0 | 40^429 |
IJHoCL-HCl | d | d | d | |||||
dl2 | 10.0 | DL-NH0CL | 80.0 | MeOH | 48.0 | L-NH0CL*HCl | 1.0 | 40-2°,27 |
NH0CL-HCl | d | d | 1 /*"\ | |||||
DL^ | 10.0 | DL- NH0CL | 50.0 | MeOH | 62.0 | L-NH0CL-HCl | 1.0 | 40 -1%1 |
NHoCL-HCl -DL- |
10.0 | d DL-NH0CL |
20.0 | MeOH | 115.0 | d L-NH0CL-HCl |
0.10 | 40-^26 |
NH0CL-HCl DIA |
D.O. O | d DL-NH0CL |
5-0 | EG | 47.0 | d L-NH0CL-HCl |
0.10 | 40 -£§30 |
NH0CL-HCl | d. | d | ||||||
■Dlß | 10.0 | DL-NH0CL | .5.0 | DEG | 100.0 | L-NH0CL-HCl | 0.10 | 50 -2^-0 |
NH0CL.HCl | C. | d | ||||||
DL^ | 10.0 | DL-NH0CL | 5.0 | Glycerine | 4-2.0' | L-NK0CL-HCl | 0.10 | 40^35 |
NH0CL-HCl | C. | d | ||||||
DL§ | 10.0 | DL-S-NH0CL | 10.0 | Acetone | 3000 . | X-NH0CL.HCl | 0.10 | 30 -^§26 |
NH0CL-HCl | d | |||||||
DL^ | 10.0 | DL-NH0CL | 10.0 | AcOEt | 3790 > | L-NH0CL.HCl | 0.10 | 55-^45 |
NH0CL-HCl | d | |||||||
Dl£ | 10.0 | DL-NH0CL | 10.0 | DMP | 35PO ..· | L-NH0CL-KCl | 0.10 | 55-^7.5 |
NH0CL-HCl | d. | d | ||||||
Dlß | 10.0 | DL-NH0CL | 10.0 | DMSO | 130 | L-NH0CL-HCl | 0.10 | 55-^42.5 |
NH0CL-HCl | d | d |
Tabelle V | (2 | 2.48 | Optische | f | |
Kristallisiertes Produkt | 1.94 | Reinheit(^) | |||
Beispiel-Nr. | Art Menge (g) | 2.32 | 93 | ||
38 | 1^E2CLIICl | 2.19 | 94 | ||
39 | L-NH2Cl'HCl | 0.46 | 100 | ||
40 | L-NHpCLHCl | 0.42 | 99 | ||
41 | L-NH2Cl-HCl | 0.57 | 96 | ||
42 | L-NH2CI-HCl ' | O.5O | 88 |
I \-
IV> |
|
43 | L-NH CLHCl | 0.37 | 87 | !6456 | |
44 | L-NH2Cl-ECl | 0.38 | 83 | ||
45 | L-NH2CLHCl | O.34 | 86 | ||
46 | L-NH Cl-HCl | 0.42 | 85 | ||
47 | L-NH2CLHCl | 82 | |||
48 | L-NH2Cl-HCl | 79 | |||
49 | X-NH2CLHCl | ||||
Nr.
Basische Verbind. Zusatzstoff
Impfkeim
Kristallisationsbedin
gungen
Art | Menge (g) |
Art | Menge (s) |
Art | Menge | 17 | L20 | .0 | Art |
Menge
(ST |
0 | OL.HCl | .5 | 0 | 30 - | 20 ·> 15 j 15 1 ft |
22 |
DL-NKgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 20.0 | Kg0/Me0H=4 | 20 | 59 | .0 | L-IIHgCL | .HCl | 1 | CL.HCl | .0 | 0 | 30» | XO on |
23 | |
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 30.0 | KgO/MeOH=3/2 | 60 | 18 | .0 | L-NHpCL | .KCl | C | CL. HCl | .1 | 5 | 40 ■ | d\J -I C |
37 | |
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 20.0 | Me0K/Hg0=9 | 40 | 15 | .0 | L-NHgCL | .HCl | C | CL.KCl | .1 | 0 | 37 | 15 15 15 on ■ |
36 | |
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 20.0 | i£e0H/Hg0=4 | 27 | 30 | .0 | L-HHpCL | .HCl | 1 | CL.HCl | ..0 | 0 | 40 | C | 30 | |
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 50.0 | MeOH/HgO=55/45 | 30 | 53 | •0 | L-NHgCL | .HCl | 1 | CL.KCl | ..0 | 0 | 30 | on | 23 | |
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | LL-NHgCL | 30.0 | StOH/HpO=55/45 | H20/Aceton=55/45 | 56 | L-NHpCL | .HCl | CL.HCl | 2. | 1 | 30 |
C.\J
on |
27 | |||
DL-NHpCL.HCl | 20.0 | DL-NHgCL | 60.0 | Aceton/HgO=55/45 | 32 | .0 D-NHg | CL.HCl | 1. | 1 | ■30 | C.\J | 27 | |||||
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 30.0 | MEK/Hg0=9 | .0 | .0 L-NHp | 0. | 40 | —-Ϊ 30 —J |
30 | |||||||
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 20.0 | AcOH/HgO=3/2 | .0 | D-NH2 | 1. | 40 | 37 | ||||||||
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NKgCL | 30.0 | Hg0/Ac0H=9 | .0 | L-NH2 | 1. | 30 | 2;- | ||||||||
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHpCL | 20.0 | H20/SG=9 | .0 | " L-NH2 | 1. | 40 | 3C | ||||||||
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 20.0 | SG/Kg0=7/3 | ,0 | L-NHg | 0. | 40 | , 3C | ||||||||
DL-NKgCL.HCl | 10.0 | DL-NHgCL | 10.0 | PG/HgO=4 | .0 | L-NH2 | 0. | 40 | . 34 | ||||||||
DL-NHgCL.HCl | 10.0 | DL-NKgCL | 10.0 | L-NHg | |||||||||||||
Tabelle VI (2)
Kristallisiertes Produkt
Beisp-Nr. 50
51 52
53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63
Art | Menge(g) | opt.Reinheit (%) |
""■ V *_I PT ττοπ _u —U Πo ^-L · nL<± |
1-03 | 98 |
L-IiH9CL-HCl | 2.53 | 85 |
L-NK2CL-KCl | 0.46 | 95 |
L-NH2CL.HCl | 0.46 | 84 |
L-UH2CL-HCl | 1.82 | 96 |
L-NH2CL-HCl | 2.35 | 89 |
D-NH2CL-KCl | 3.86 | 94 |
L-NK2CL-HCl | 1.99 | 98 |
D-NH0CL-HCl i— |
1.02 | 90 |
L-NH2CL-HCl | 3-41 | 88 |
L-NHpCL-KCl | 1.83 | 90 |
L-NH2CL-HCl | 1.98 | 93 |
L-NH2CL-HCl | 0.42 | 91 |
L-NH2CL-HCl | 0.58 | 92 |
rc ι
cn -j> er
cn
Tabelle VI (3)
Beisp. Ausgangsmaterial Basische Verbindung Lösungsmittel
Nr
Zusatzstoff
Impfkeim
64
S 65 co
oo 66
^ 67 It 68
Vgl.Bsp.8
Vgl.Bsp.9
Vgl.Bsp, 10
Art
Menge
Kristal-
lisations-
beding.
Menge
enge
Menge
(g)
DL-KH2CL-HCl | 10.0 | DL-NH2CL | 10.0 | Gly/H20=7/3 | 30.C | L-KH2CL-HCl | 0.1 | 15 |
DL-KH2CL-HCl | 10.0 | DL-KH2CL | 20.0 | H2O/DMP=55/45 | 23.C | L-KH2CL-HCl | 1.0 | -I C |
DL-KH2CL-HCl | 10.0 | DL-KH2CI | 30.0 | DMP/H20=17Z5 | 82.C | L-KH2CL.HCl | 1.0 | 15 Ί A |
DL-KK2CL-HCl | 10.0 | DL-KH2CI | 30.0 | DMF/H20=3/2 | 23-C | L-KH2CL-HCl | 1.0 | 36 »33 |
DL-KH2CL-HCl | 10.0 | DL-KH2CI | 50.0 | Me0H/DHP=7/3 | 73.C | L-KH2CL-HCl | 1.0 | d\J |
DL-KH2CL-HCl | 1.0 | DL-KH2Cl | 3.0 | DM30/H2O=3/2 | 2.3 | L-KH2CL-HCl | 0.1 | |
DL-KH2CL-HCl | 1.0 | DL-KH2CI | 3.0 | Dioxane/H20=3/2 | 4.C | L-KH2CL.HCl | 0.1 | 10 31 >28 1 A |
DL-KH2CL-HCl | 1.0 | DL-KH2CI | 3.0 | Acü/H20=3/2 | 3.0 | L-KH2CL-HCl | 0.1 | IU η Ο |
DL-KH2CL-HCl | 1.0 | - | - | EG | 49.0 | L-KHpCL-HCl | 0.1 | 18 I I |
DL-KH2CL-HCl | 1.0 | - | - | EG/H20=4 | 55.C | L-KH2CL-HCl | 0.1 | 30 40 ->34 |
DL-KK2CL-HCl | 1.0 | - | - | Gly/H20=7/3 | 32.C | L-KH2CL-HCl | 0.1 | 15 40 —? 36. |
CTi CD
Tabelle VI (4)
Kristallisiertes Produkt
Beispiel-Nr.
64 65 66 67 68 69 70 71
Vgl.Bsp. 8
Vgl.Bsp. 9
Vgl.Bsp. 10
Art Menge(g) Optische Reinheit{%)
L-JiH2CL. HCl | 0.53 | 89 |
L-NH2CL-HCl | 2.35 | 88 |
L-XH?CL.HCl | 1.96 | 93 |
L-KH2CL-HC] | 3-94 | 72 |
L-WH2CL-HCl | 2.05 | • 100 |
L-NH2CL-HCl | 0.39 | 72 |
L-KH2CL-HCl | 0.16 | 98 |
L-NH2CL.HC] | 0.15 | 96 |
ξ L-NH2CL-HC] | 0.14 | 78 |
: L-NH2CL-KCl | 0.52 | 87 |
1 L-NH2CL-HCl | 0.50 | 81 |
CD -P-
Das Filtrat, das nach Entfernung der ausgefallenen Kristalle in Beispiel 1 zurückblieb, wurde mit 1,4 g D,L-a-Amino-έ. caprolactam-hydrochlorid
versetzt. Das Hydrochlorid wurde in dem Filtrat durch Erwärmen gelöst. Dann fügte man zu
dieser Lösung 0,80 g D-a-Amino- £.-caprolactam-hydrochlorid,
um anzuimpfen. Die Kristallisation und die Nachbehandlungen
wurden auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei man 2,14 g D-a-Amino-£-caprolactamhydrochlorid
mit einer optischen Reinheit von 100% erhielt. Die tatsächlich erhaltene Menge an D-IiHpCL.HCl betrug
1»34 g, wobei die Menge, die zum Impfen verwendet worden war, abgezogen ist.
Aus den Ergebnissen dieses Beispiels, das auf erfindungsgemäße Weise durchgeführt wurde, ist ersichtlich, daß
nacheinanderfolgende Kristallisationsverfahren, bei denen man zuerst das L-Isomere und dann das D-Isomere auskristallisiert
nacheinander durchgeführt werden können und sehr wirksam sind. Man kann daher L-NH^CL.HCl und D-NH2CL.HCl
vorteilhafterweise im industriellen Maßstab herstellen. Wenn nur das industriell wertvolle L-NHpCL.HCl gewünscht
wird, wird das D-NHpCL.HCl, das man bei dem obigen optischen
Aufspaltungsverfaliren erhält, racemisiert und das entstehende
racemische D,L-NHpCL.HCl wird als Ausgangsmaterial für
den nächsten Zyklus der optischen Aufspaltung verwendet.
46,0 g D,L-a-Amino- ^-caprolactam-hydrochlorid, 4 g L-oc-Amino-^-caprolactam-hydrochlorid
und 250 g D,L-oc-Amino- «£ caprolactam
wurden in 280 g Methanol unter Erwärmen gelöst. Die Lösung wurde während 10 Minuten bei 400C gerührt und
dann fügte man zu der Lösung 5,0 g L-a-Amino-^-caprolactamhydrochlorid
als Impfkeime. Gleichzeitig mit dem Animpfen begann man, die Lösung abzukühlen. Die Lösung wurde auf
30°C im Verlauf von 20 Minuten geitühlt. Die ausgefallenen
4098U/1180
" 48 ~ '^264564
Kristalle wurden durch Filtration abgetrennt (das Filtrat Y/urde als Mutterlauge 1 bezeichnet). Die gewonnenen Kristalle
wurden mit 20 ml Methanol gewaschen und getrocknet, wobei man 15,02 g L-a-Amino- <£ -caprolactam-hydrochlorid mit einer optischen
Reinheit von 100% erhielt. Die Menge an L-NHpCL.HCl,
die man tatsächlich bei der optischen Aufspaltung erhielt, betrug 6,02 g.
Dann wurden 12,0 g frisches D,L-a-Amino- £-caprolactamhydrochlorid
zugefügt und in der Mutterlauge 1 unter Erwärmen gelöst. Die Lösung wurde 10 Minuten bei 40 C gerührt und
dann fügte man 3,0 g D-a-Amino-£ -caprolactam-hydrochlorid
als Impfkeime zu der Lösung. Gleichzeitig mit dem Animpfen
begann man, die Lösung abzukühlen. Die Lösung wurde im Verlauf von 20 Minuten auf 300C gekühlt. Die ausgefallenen Kristalle
wurden durch Filtration abgetrennt (das Filtrat wird als Mutterlauge 2 bezeichnet). Die Kristalle wurden mit 20 ml
Methanol gewaschen und getrocknet, wobei man 15,05 g D-a-Amino-L-caprolactam-hydrochlorid
mit einer optischen Reinheit von 100% erhielt. Die Menge an D-NH2CL.HCl, die man bei der
optischen Aufspaltung tatsächlich erhielt, betrug 12,05 g·
Die Mutterlauge 2 wurde auf gleiche Weise wie oben beschrieben behandelt, und die Mutterlauge 3, die nach Entfernung der
ausgefallenen Kristalle zurückblieb, wurde ebenfalls behandelt. Das Verfahren wurde wiederholt. Alle Ergebnisse sind
in Tabelle VII aufgeführt.
Aus den Ergebnissen dieses Beispiels ist ersichtlich, daß man, wenn man nach den erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet,
HCl mit einer optischen Reinheit von 100% und
p.HCl in einer optischen Reinheit von 100% nacheinander
aus einer Mischung von L-NH2CL.HCl und D-Mi2CL.HCl auf kontinuierliche
Weise erhalten kann. Wenn daher das erfindungsgemäße Verfahren in Kombination mit der Racemisierungsstufe
Λ 0 9 81Ul1 180
durchgeführt wird, kann man nur L-NHpCL.HCl oder nur
D-NH2CL-HCl in großem industriellem Maßstab vorteilhaft
herstellen, wobei man eine Mischung aus L-a-Amino- £ caprolactam-hydrochlorid
und D-oc-Amino-ί -caprolactamhydrochlorid
als Ausgangsmaterialien verwendet.
409814/1180
Optische Ausgangsmaterial Spaltung
Erste Stufe
^ Zweite ο Stufe
Dritte Stufe
Vierte Stufe
Fünfte Stufe
Sechste Stufe
Menge Menge
Art Menge(g) Art (g) Art (g) Art
Art Menge(g) Art (g) Art (g) Art
Kristallisationsbedin gungen
DL-NH2CL-HCl L-NHpCL-HCl |
46.0 4-0 |
DL-NH2CL | 250 | Methanol 280 |
L-NH2CL-HCl | 5-0 | 40 | 20 | -^30 |
Mutterlauge 1 DL-NK9CL-HCl |
12.0 | - | - | L-NH0CL-HCl | 3-0 | 40 - | 20 | >30 | |
Mutterlauge 2 DL-NH2CL-HCl |
12.0 | - | - | L-NK2CL-HCl | 3.0 | 40 - | 20 | ?30 | |
Mutterlauge 3 DL-NH2CL-HCl |
12-0 | - | - | D-NH2CL.HCl | 3-0 | 40 - | 20 | *30 | |
Mutterlauge 4 DL-NH2CL-HCl |
12.0 | - | - | L-NH2CL-HCl | 3.0 | 40- | 20 ι ι ■ |
||
Mutterlauge 5 DL-NH2CL-HCl |
12.0 | - | - | D-NHρCL.HCl | 3.0 | 40 - | 20 | >30 |
CD CD
OO
OO CD
Kristallisiertes Produkt
Optisch aktives
Produkt
Art Menge erhaltene Menge(g) (optische Reinh'.,%) |
15-02 (100) |
6-02 |
L-IJH2CL-HCl | 15-05 (100) |
l?.O5 |
D-KH2CL-KCl | 14.01 (100) |
11.01 |
L-NH2CL-KCa | 15.03 (100) |
12-03 |
1'-NH2CL-HCl | 15-59 (100) |
12.59 |
l-::h.,cl.eci | 14-91 (100) |
11.91 |
D-KH2CL.HC1 |
Claims (7)
- Pat entansprüche1 . Verfahren zur Gewinnung von D- oder L-a-Amino-f-caprolactam-hydrochlorid mit verbesserter optischer Reinheit aus einer Mischung aus D- und L-oc-Amino-f-caprolactam-hydrochlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man D- oder L-a-Amino-i-caprolactamhydrochlorid aus einer Lösung aus D-a-Amino-f-caprolactam-hydrochlorid und L-a-Amino-£-caprolactam-hydrochlorid, gelöst in einem polaren Lösungsmittel, auskristallisiert, wobei die Lösung darin gelöst enthält(1) mindestens eine der Verbindungen D-a-Amino-i-caprolactam-hydrochiorid und L-a-Amino-f-caprolabtam-hydrochlorid in übersättigtem Zustand, und(2) ein Salz einer Mischung aus D- und L-a-Amino-f-caprolactam mit einer Löslichkeit in dem polaren Lösungsmittel, die größer ist, als die Löslichkeit von D- und L-a-Amino-fc-caprolactam-hydrochlorid in dem polaren Lösungsmittelund man das kristallisierte Produkt gewinnt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polare Lösungsmittel darin gelöst racemisches a-Amino-tcaprolactam-hydrochlorid in übersättigtem .Zustand enthält.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polare Lösungsmittel, gelöst darin a-Amino-i-caprolactamhydrochlorid in übersättigtem Zustand enthält und wobei das a-Amino-f-caprolactam-hydrochlorid ein optisches Isomeres in einer Menge enthält, die größer ist als die Menge des anderen optischen Isomeren.4098 U/ 1 1 80
- 4 . . Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salz einer Mischung aus D- und L-a-Amino-f.-caprolactam mit einer Löslichkeit in dem polaren Lösungsmittel, die größer ist als die Löslichkeit von D- und L-a-Amino- ^-caprolactam-hydroChlorid in dem polaren Lösungsmittel, Salze mit organischen Carbonsäuren, Carbonate und/oder Sulfate einer Mischung aus D- und L-ct-Araino- £ -caprolactam verwendet.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salz von einer Mischung aus D- und L-a-Amino- £-caprolactam die Formiate, Acetate, Propionate und/oder Butyrate einer Mischung aus D- und L-a-Amino- S-caprolactam verwendet.
- 6 . Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet, daß man als polares Lösungsmittel Wasser, aliphatische einwertige Alkohole, aliphatische zweiwertige Alkohole, aliphatische dreiwertige Alkohole, Ketone, aliphatische Carbonsäuren, niedrige Alkylester·von aliphatischen Carbonsäuren, cyclische Äther, aliphatische Nitrile, N-unsubstituierte Amide, N-alkylsubstituierte Amide, Sulfoxyde und Mischungen von mindestens zwei der obigen Lösungsmittel verwendet.
- 7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6f dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in dem polaren Lösungsmittel mit ß-Typ Kristallen von D-α-Amino- & -caprolactam-hydrochlorid oder L-a-Amino-£ -eaprolactamhydrochlorid angeimpft wird.409814/1180
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