DE1795543B2 - Indolyl-(3)-alkancarbonsäure-niedrigalkylester - Google Patents
Indolyl-(3)-alkancarbonsäure-niedrigalkylesterInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind lndolyl-(3)-alkancarbonsäure-niedrig-alkylester
der allgemeinen Formel
R3
CH-COO—R
in der R einen niedermolekularen Alkylrest, Ri einen
p-Chlor-, p-Fluor-, p-Trifluormethyl- oder p-Methylthiophenylrest,
R3 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R5 einen Methoxy-, Nitro-, Amino- oder
Dimethylaminorest bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Ester sind wichtige Zwischenprodukte bei der Synthese der freien Säuren bzw.
selbst als Endprodukte therapeutisch wirksam. Beispiele niedriger Alkylester sind die Methyl-, Äthyl-, Propyl-
oder tert-Butylester und ähnliche Ester mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße Verbindungen sind beispielsweise folgende:
[l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-dimethylamino-
indolyl-(3)]-essigsäure-tert.-butylester;
öl von unbestimmbarem Siedepunkt;
[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-amino-indolyl-(3)]-
essigsäuremethylester-hydrochlorid;
F. 195bisl96°C.
Die erfindungsgemäßen niedrigen Alkylester können hergestellt werden, indem man ein entsprechend
substituiertes Phenylhydrazin mit einem entsprechenden Alkylester einer Säure der allgemeinen Formel
CH3COCH2CHR3COOH
in der Ri die vorstehend genannte Bedeutung hat, zum
in 1-Stellung unsubstituierten Indolyl-(3)-carbonsäureester
cyclisiert, diesen dann mit Alkalihydrid in das Alkalisalz überführt, das durch Umsetzen mit einem
Halogenid, Azid, Anhydrid oder Phenol- oder Thiophenolester
von Carbonsäuren der allgemeinen Formel
R1COOH
ίο in der Ri die vorstehend genannte Bedeutung hat, zu
dem erfindungsgemäßen Ester umgewandelt wird. Danach kann man eine Nitrogruppe in 5-Stellung
gegebenenfalls in eine Amino- oder gegebenenfalls Dimethylaminogruppe umwandeln.
ι ·> Die erfindungsgemäßen Indolyl-(3)-carbonsäureester
besitzen starke entzündungshemmende Wirkung und sind bei der Verhütung und Inhibierung der Bildung von
Granulationsgewebe wirksam. Sie sind bei der Behandlung
von arthritischen Erkrankungen, Hauterkrankungen und ähnlichen Zuständen, die auf die Behandlung
mit entzündungshemmenden Mitteln ansprechen, wertvoll. Zusätzlich besitzen die erfindungsgemäß herstellbaren
Verbindungen antipyretische Wirksamkeit Für diese Zwecke werden die Verbindungen normalerweise
oral in Tabletten oder Kapseln verabreicht, wobei die optimale Dosierung von der jeweils verwendeten
besonderen Verbindung und der Art und Schwere der zu behandelnden Infektion abhängt Die optimalen
Mengen hängen zwar von der verwendeten Verbindung und der besonderen Art des zu behandelnden
Krankheitszustandes ab, doch sind Dosierungen der bevorzugten Verbindungen im Bereich von 1,0 bis
2000 mg je Tag bei der Kontrolle arthritischer Zustände in Abhängigkeit von der Wirksamkeit der besonderen
ii Verbindung und der Reaktionssensibilität des Patienten
brauchbar.
Nach Vergleichsversuchen sind die erfindungsgemäßen Verbindungen in ihrer inflammatorischen Wirksamkeit
dem bekannten l^-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butylpyrazolidin überlegen. Zur Prüfung der Wirkung bei
Entzündungen verwendet man einen Granulom-Hemmtest.
Der verwendete Granulom-Hemmtest ist eine Abänderung des von Meier und Mitarbeitern beschriebenen
Testes (Experientia, Band 6, (1950), Seite 469). Man implantiert Ratten subkutan sterile Wattekügelchen,
entfernt die Kügelchen nach 7 Tagen (Körpertest) oder 5 Tagen (lokaler Test) und ermittelt die Gewichtszunahme
des Trockengewichts jedes Kügelchens. Die Anfangsgewichte der Kügelchen schwankten von einem
Experiment zum anderen, jedoch innerhalb eines jeden Experiments lagen alle Werte innerhalb einer Toleranz
von -I- 1 mg. In jedes Versuchstier wurden zwei
Kügelchen eingesetzt, jeweils eines auf jeder Seite des Unterleibs. Wenn die lokale Wirkung einer Droge
geprüft werden sollte, wurde diese auf das eine Kügelchen mit einem ein Netzmittel enthaltenden
Träger aufgebracht, während auf dem anderen Kügelchen nur Trägersubstanz verwendet wurde, so daß für
jedes Tier ein eigener Kontrollversuch bestand. Für die Körpertests bildete das durchschnittliche Granulom-Trockengewicht
für die beiden Kügelchen in jedem Versuchstier den jeweiligen Meßwert. Die Pp'ifverbindungen
wurden täglich einmal oral durch Magensonde
b5 verabreicht.
In der folgenden Tabelle sind die Vergleichsversuche ausgewertet. Die Wirksamkeit wird in den Ziffern 1 bis 3
ausgedrückt, die folgende Bedeutung haben:
= Gleiche Wirksamkeit wie Acetylsaücylsäure;
= Gleiche Wirksamkeit wie l^-Diphenyl-3^-dioxo-
4-n-butyl-pyrazolidin;
= 10- bis 25mal wirksamer als l,2-Diphenyl-3,5-di
oxo-4-p.-butyl-pyrazolidin.
CHR3-COOR
CH,
Die Tabelle läßt erkennen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen dem l,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin Überlegen sind (Bewertung 3 gegenüber
2)·
R.
Wirksam- Gegebene Dosis
keil
mg/ kg
1. | p-Cl-phenyl | CH3 | CH3O | C2H5 | 3 | 3,Ώ; 10; 30 |
2. | p-F-phenyl | CH3 | CHjO | C2H5 | 3 | 10; 30; 90 |
3. | p-CI-phenyl | H | CH3O | CH3 | 3 | 0,7; 2,1; 6,3 |
4. | p-CH3S-phenyl | CH3 | CHjO | C2H5 | 3 | 3,33; 10 |
5. | p-CH3S-pheny! | H | CH3O | CH3 | 3 | 0,7; 2,1; 6,3 |
Die Toxizität der für die Vergleichsversuche benutzten, erfindungsgemäßen Verbindungen bei Ratten
ist wie folgt:
Versuch Nr.
30 mg/kg täglich während 7 Tagen;
keine toxische Wirkung;
90 mg/kg täglich während 7 Tagen; von sechs Versuchstieren ging ein
Versuchstier ein
(1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin)
90 mg/kg täglich während 7 Tagen; keine toxische Wirkung
10 mg/kg täglich während 7 Tagen; keine toxische Wirkung;
30 mg/kg täglich während 7 Tagen; von sechs gingen drei Versuchstiere
ein
30 mg/kg täglich während 7 Tagen; keine toxische Wirkung;
nur eine geringe Verminderung der Körpergewichtszunahme
6,3 mg/kg täglich während 7 Tagen; keine toxische Wirkung
LD5o bei Mäusen:
689 mg/kg (oral)
Sowohl bei der Gabe einiger der in der Tabelle aufgeführten erfindungsgemäßen Verbindungen als
auch bei der Gabe von l,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin wurden als Nebenwirkungen an den
Ratten Gewichtsverlust des Körpers, der Nebennieren und der Thymusdrüse beobachtet
Die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen, die als Rs einen gegebenenfalls dimethylierten Amino
rest besitzen geht im allgemeinen von der in 1-Stellung
acylierten 5-Nitroverbindung aus. Die Reduktion der 5-Nitrogruppe ergibt eine 5-Aminogruppe. Die Methylierung der Aminogruppe führt zum Dimethylaminorest
Die Methylierung kann auch gleichzeitig mit der Reduktion durchgeführt werden, beispielsweise mit
Formaldehyd und Raney-Nickel und Wasserstoff.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
«-[l-p-Mexhylthiobenzoyl-2-methyl-5-methoxyindolyl-(3)]-propionsäureäthylester
Eine Suspension von 2,3 g (0,046 Mol) 50%igem Natriumhydrid-Mineralöl in 250 ml Dimethylformamid
wird 20 Minuten unter Stickstoff unter Eiskühlung gerührt. Dann werden 8/V4 g (0,035 Mol) «-[2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-propionsäureäthylester zugegeben, und das Gemisch wird 20 Minuten gerührt 8,6 g
(0,046 Mol) p-Methylthiobenzoylchlorid in 50 ml Dimethylformamid werden tropfenweise innerhalb von 30
Minuten zugegeben. Das Gemisch wird in einem Eisbad 5 Stunden lang unter Stickstoff gerührt. Dann wird es in
ein Gemisch von 500 ml Äther, 5 ml Essigsäure und 11
Eiswasser gegossen. Die organischen Produkte werden dreimal mit je 300 ml Äther extrahiert. Die Ätherlösungen werden vereinigt, mit einer großen Menge Wasser
gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet Die Lösung wird filtriert und fast zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird auf eine 300-g-Aluminiumoxidsäule
aufgebracht. Der «-[l-p-Methylthiobenzoyl-2-methyl-5-metho>.y-indolyl-(3)]-propionsäureäthylester wird mit
10% Äther in Petroläther eluiert. Es wird in Form eines
gelben Öls beim Einengen der Eluate zur Trockne erhalten; Ausbeute 90,5%; das reine Produkt hat einen
Brechungsindex η" = 1,6145.
Das als Ausgangsmaterial verwendete p-Methylthiobenzoylchlorid wird durch 1 stündiges Erhitzen eines
Gemisches von 27 g (0,15 Mol) p-Methylthiobenzoesäure und 21,4 g (0,18 Mol) Thionylchlorid auf einem
Dampfbad erhalten. Dann werden etwa 20 ml Benzol zugegeben und abdestilliert Die erhaltene Lösung wird
zentrifugiert und mit Petroläther verdünnt. Beim Abkühlen scheidet sich das Säurechloiid ab; F. 40 bis
44° C
Der als Ausgangsprodukt verwendete «-[2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-propionsäureäthylester wird wie
folgt hergestellt:
Eine Lösung von 25 g p-Methoxyphenylhydrazin-hydrochlortf und 20 g «-Methyilävulinsäureäthylester in
250 ml äthanolischem 2 η-Chlorwasserstoff werden auf einem Dampfbad einige Minuten lang erhitzt Es findet
eine exotherme Reaktion unter Abscheidung von Ammoniumchlorid statt Man entfernt den Reaktionskolben von dem Dampfbad und läßt das Gemisch
gelinde unter Rückfluß sieden, bis die anfängliche Reaktion nachläßt Das Gemisch wird erneut auf einem
Dampfbad 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt und dann im Vakuum auf ein Volumen von etwa £D ml eingeengt
Das Konzentrat wird mii etwa 400 ml Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert Der so erhaltene Ätherextrakt
wird mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung und mit
Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Die getrocknete Lösung wird filtriert
und zu einem dunkelbraunen Sirup eingedampft, der durch Chromatographie über etwa 0,45 kg mit Säure
gewaschenem Aluminiumoxid in einer Säule mit einem Innendurchmesser von 57,15 mm unter Verwendung
von Gemischen von Äther und Petroläther (Vol/Vol.
1 :9 bis 1 :1) als Eluierungsmittel gereinigt wird. Der so
erhaltene hellgelbe Sirup wird in einer KurzwegdestUlationsapparatur destilliert, das Produkt wird bei Kp. 150
bis 153° C (0,25 mm) gesammelt. Das Destillat von «-p-Methyl-S-methoxy-indolyl-py-propionsäureäthylester kristallisiert beim Verreiben mit Petroläther; F. 53 η
bis 55,50C. Nach Umkristallisieren aus einem Gemisch
von Äther und Petroläther ist der Schmelzpunkt unverändert.
B e i s ρ i e 1 2 4 η
[l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-ß)]
essigsäuremethylesier
In einem 1-1-Dreihalskolben setzt man zu 3,9 g (0,078
Mol) 51%igem Natriumhydrid-Mineralöl, suspendiert in 150 ml destilliertem Dimethylformamid, unter Rühren
bei 00C 9,5 g (0,040 MoI) p-Methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäuremethylester in 150 ml Dimethylformamid
zu. Das Gemisch wird 1 Stunde gerührt; dann werden 9,1 g (0,052 Mol) p-Chlorbenzoylchlorid in 50 ml
Dimethylformamid tropfenweise innerhalb von 30 Minuten zugegeben. Das Gemisch wird weitere 30
Minuten bei 0cC gerührt und dann 12 Standen in der
Kälte stehengelassen.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch filtriert und das feste Material mit Äther gewaschen. Der Äther wird
dann zu dem Filtrat gegeben, das anschließend mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet
wird. Nach Abfiltrieren des Natriumsulfats setzt man etwa 75 g mit Säure gewaschenes Aluminiumoxid zu der ω
Ätherlösung zu und engt das Gemisch zur Trockne ein. Das mit der Verbindung beschichtete Aluminiumoxid
wird dann auf das obere Ende einer Säule von 400 g Aluminiumoxid aufgebracht. Die Säule wird mit
Petroläther, der steigende Mengen Äthyläther enthält, eluiert. Der [l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäuremethy!ester wird mit 15% Äther-Petroläther eluiert. Diese letzteren Eluate werden
vereinigt und zur Trockne eingeengt Durch Umkristallisieren des Rückstands aus Benzol-Petroläther erhält
man praktisch reinen [l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure!nethylester; F. 99 bis
1000C; Ausbeute 35%.
Wenn man bei der Arbeitsweise dieses Beispiels p-Chlorbenzoylchlorid durch p-Chlorbenzoylbromid in
einer Menge von 11,6g (0,052 Mol) ersetzt erhält man
die gleiche Verbindung.
«-[l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxyindolyl-(3)]propionsäureäthylester
13 g «-p-Methyl-S-methoxy-indolyl-iSJJ-propionsäureäthylester werden zu einem Gemisch von 2,5 g einer
51%igen Natriumhydrid-Mineralöl-Emulsion in 240 ml Dimethylformamid zugegeben. Das erhaltene Gemisch
wird bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang gerührt und dann langsam innerhalb von 40 Minuten mit einer
Lösung von 8,75 g p-Chlorbenzoylchlorid in 50 ml Dimethylformamid versetzt Das Gemisch wird dann 4
Stunden in einem Eisbad unter Stickstoff gerührt. Anschließend wird es in ein Gemisch von Äther,
Essigsäure und Wasser, wie im Beispiel 1 beschrieben, gegossen. Nach Aufarbeitung und Verwendung einer
Säule mit 200 g Aluminiumoxid für die Chromatographiestufe und Elution mit einem Gemisch von
Benzol-Petroläiher (1:1) erhält man
λ-[ 1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-pi]-propionsäureäthylester in Form eines gelben O!s;
Ausbeute 85%; Brechungsindex des reinen Produkts n'S = 1,5905.
<x-[l-p-Fluorbenzoyl-2-methyl-5-methoxyindolyl-(3)]-propionsäureäthylester
10,5 g «-p-Methyl-S-methoxy-indoIyl-ßJJ-propionsäureäthylester werden zu einer Suspension von 2,2 g
einer 51%igen Natriumhydrid-Mineralöl-Emulsion in 240 ml Dimethylformamid zugegeben. Nach 25 Minuten
Rühren werden 7,5 g p-Fluorbenzoylchlorid langsam
innerhalb von 40 Minuten zugesetzt; das erhaltene Gemisch wird 40 Minuten bei 10 bis 15° C gerührt Dann
wird das Reaktionsgemisch in 400 ml Wasser gegossen, mit Äther extrahiert, die Ätherlösung mit Wasser
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Man erhält praktisch reines
a-[l-p-Fluorbenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)] -propionsäureäthylester; Ausbeute 75%; F. 66 bis 67,5° C.
[l-p-ChIorbenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure-tert-butylester
Eine Lösung von 18 g (0,065 Mol [2-Methyl-5-methoxy-indolyl(3)]-essigsäure-tert-butylester in 450 ml
trockenem Dimethylformamid wird unter Rühren auf 4°C in einem Eisbad abgekühlt, und Natriumhydrid
(4,9 g 0,098 Mol, 50%ige Suspension) wird anteilweise zügegeben. Nach 15 Minuten werden 15 g (0,085 Mol)
p-Chlorbenzoylchlorid tropfenweise innerhalb von 10 Minuten zugegeben; das Gemisch wird 9 Stunden ohne
Nachfüllen des Eisbads gerührt Dann gießt man das Gemisch in 11 5%ige Essigsäure, extrahiert mit einem
Gemisch von Äther und Benzol, wäscht gründlich mit
Wasser, Bicarbonat und gesättigter Salzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat, behandelt mit Aktivkohle und
dampft zu einem Rückstand ein, der teilweise kristallisiert Der Rückstand wird mit Äther geschüttelt und
filtriert, und das Filtrat wird zu einem Rückstand (17 g)
eingedampft, der sich nach Abkühlen über Nacht verfestigt Das Rohprodukt wird mit 300 ml n-Hexan
unter Sieden erhitzt, auf Zimmertemperatur abgekühlt, von etwas schmierigem Material abdekantiert, mit
Aktivkohle behandelt, auf 100 ml eingeengt und zur Kristailisation stehengelassen. Das so erhaltene Produkt
(10 g) wird aus 50 ml Methanol umkristallisiert, wobei man 4,5 g eines analysenreinen Materials vom F. 103 bis
1040C erhält
Den als Ausgangsprodukt verwendeten [2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure-tert.-butylester
stellt man wie folgt her:
25 ml tert-Butylalkohol und 0,3 g geschmolzenes
Zinkchlorid werden zu p-Methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäureanhydrid
gegeben. Die Lösung wird 16 Stunden unter Rückfluß erhitzt; überschüssiger Alkohol
wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in Äther
gelöst und mehrere Male mit gesättigtem Bicarbonat, Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen. Nach
Trocknen über Magnesiumsulfat wird die Lösung mit Aktivkohle behandelt, eingedampft und zur vollständigen
Entfernung von Alkohol mehrere Male mit n-Hexan gespült Der zurückbleibende ölige Ester (18 g, 93%)
wird ohne Reinigung verwendet.
«-[l-p-Methylthiobenzoyl-2-methyl-5-methoxyindolyl-(3)]-propionsäure-tert-butyiester
Eine Lösung von 20 g (0,69 Mol) a-[2-MethyI-5-methoxy-indolyl-(3)]-propionsäure-tert-butylester
in 450 ml trockenem Dimethylformamid wird unter Rühren auf 4°C in einem Eisbad abgekühlt, Natriumhydrid (5,2 g
0,10 Mol, 50%ige Suspension) wird in Anteilen zugegeben. Nach 10 Minuten Rühren des Gemisches
werden innerhalb von 10 Minuten 17 g (0,091 Mo!) p-Methylthiobenzoylchlorid (F. 510C) in Anteilen zugegeben;
das Gemisch wird 7 Stunden bei Zimmertemperatur ohne Nachfüllen des Eisbads gerührt Dann gießt
man das Gemisch in 1 15%ige Essigsäure, extrahiert mit Äther, wäscht gründlich mit Wasser, Bicarbonat und
gesättigter Salzlösung, trocknet über Magnesiumsulfat behandelt mit Aktivkohle und dampft im Vakuum zu
einem Rückstand (33 g) ein. Dieser Rückstand wird in Äther gelöst mit 100 g säuregewaschenem Aluminiumoxid
vermischt und im Vakuum zur Trockne eingedampft Das so erhaltene Material wird oben auf eine
Säule von 300 g mit säuregewaschenem Aluminiumoxid in n-Hexan aufgebracht Nach Waschen mit n-Hexan
wird das Produkt mit 5% Äther-Skellysolve B eluiert;
Ausbeute 86%; F. 90 bis 92° C.
Den als Ausgangsprodukt verwendeten a-{2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-propionsäure-tert-butylester erhält man wie folgt:
25 ml tert-Butylalkohol und 03 g geschmolzenes Zinkchlorid werden zu a-[2-Methyl-5-rnethoxy-indolyl-
(3)]-propionsäureanhydrid zugesetzt Die Lösung wird
16 Stunden unter Rückfluß erhitzt und der überschüssige Alkohol im Vakuum entfernt Der Rückstand wird in
Äther gelöst und mehrere Male mit gesättigtem Bicarbonat, Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen. Nach Trocknen über Magnesiumsulfat wird die
Lösung mit Aktivkohle behandelt eingedampft und zur vollständigen Entfernung des Alkohols mehrere Male
mit n-Hexan gespült Der zurückbleibende ölige Ester wird ohne Reinigung verwendet.
«-[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-propionsäure-tert.-butylester
Zu einer Lösung von 20,0 g (0,07 Mol) <x-[2-Methyl-5-methoxy-indo!y!-(3)]-propionsäure-tert.-butylester
in 270 ml Dimethylformamid werden 7,0 g (0,14 Mol) 51%iges Natriumhydrid in Mineralöl unter Stickstoff in
kleinen Anteilen unter Rühren und Eiskühlung zugegeben. Nach 15 Minuten werden tropfenweise 17,5 g (0,10
Mol) p-Chlorbenzoylchlorid zugesetzt; es scheidet sich
ein weißer Niederschlag fast augenblicklich ab. Das Gemisch wird bei 00C 2 Stunden gerührt und dann über
Nacht in einem Kälteraum stehengelassen. Am nächsten Morgen wird das Gemisch filtriert und mit Äther
verdünnt Die Lösung wird nacheinander mit Wasser, Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Die getrocknete Lösung wird zu einem Sirup eingeengt, der an 400 g säuregewaschenem
Aluminiumoxid Chromatographien wird. Nach Elution von Mineralöl und einer Spur von Verunreinigung
mit Petroläther und 5% Äther in Petroläther wird das gewünschte Produkt mit 10% Äther in Petroläther
eluiert; Ausbeute 81%; F. 93 bis 95° C.
(a) [1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-nitroindolyl-(3)]-essigsäuremethylester
In einen getrockneten 250-ml-K.olben werden 3,9 g
[2-Methyl-5-nitro-indolyl-(3)]-essigsäuremethylester in 125 ml trockenem Dimethylformamid eingebracht. Zu
dieser auf O0C abgekühlten Lösung werden 0,8 g 50%iges Natriumhydrid-Mineralöl zugegeben. Dann
wird das Gemisch 30 Minuten unter Stickstoff gerührt Anschließend werden tropfenweise 2,75 g p-Chlorbenzoylchlorid
in 15 m! trockenem Dimethylformamid innerhalb von 5 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wird 4 Stunden bei 00C unter Stickstoff und dann über Nacht bei Zimmertemperatur unter Stickstoff
gerührt Anschließend wird es in eine Eiswasser-Benzol-Lösung, die einige Milliliter Essigsäure enthält gegossen.
Die Benzolschicht wird abgetrennt und die wäßrige Schicht mit Benzol gewaschen. Die vereinigten Benzolschichten
werden mit Natriumbicarbonat und anschließend mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt Das Produkt kristallisiert aus Benzol-n-Hexan;F.
= 170 bis 171 "C; Ausbeute 60%.
(b)[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-dimethylamino
indolyl-(3)]-essigsäuremethylester
Zu einer Lösung von 0,387 g [l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-nitro-indolyl-(3)]-essigsäuremethylester in
20 ml destilliertem Dimethoxyäthan werden 1,5 ml Eisessig und 0,5 ml einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung zugegebea Dieses Gemisch wird mit
Raney-Nickel bei 2fi at bet Zimmertemperatur reduziert Nachdem die theoretische Menge Wasserstoff
reagiert hat, wird das Reaktionsgemisch filtriert, im
Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt und mit Äther verdünnt die Ätherlösung wird mit Natriumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zu einem
öl eingeengt; F. des Hydrochlorids 152 bis 159°C; Ausbeute 60%.
Ä-[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-aminoindolyl-(3)]-propionsäuremethylester
0,025 Mol [l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-nitro-indolyl-(3)]-propionsäuremethylester,
der durch Umsetzen des Natriumsalzes von <x-[2-Methyl-5-nitro-indolyl-(3)]-propionsäuremethylester
mit p-Chlorbenzoylchlorid hergestellt worden ist, werden in 100 ml Äthanol in
Gegenwart von 120 mg 10%igem Palladium-Kohlekatalysator bei 2,8 at bei Zimmertemperatur hydriert.
Nachdem 0,075 Mol Wasserstoff aufgenommen sind, wird die Hydrierung abgebrochen und die Lösung zur
Entfernung des Katalysators filtriert. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingeengt. Man erhält so
a-[l-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-amino-indolyl-(3)]-propionsäuremethylester;
Ausbeute 88%; F. 165 bis 167°C.
Beispiel 10
[l-p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxyindolyl-(3)]-essigsäure-tert.-butylester
Man gibt zu einer Aufschlämmung von 480 mg Natriumhydrid (50%ige Suspension in öl) in 4 ml
trockenem Dimethylformamid 1,65 g (0,006 Mol) [2-Methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure-tert-butylester
in 8 ml trockenem Dimethylformamid unter Stickstoff bei 0 bis 5° C. Man altert das Reaktionsgemisch
1 Stunde bei der gleichen Temperatur und gibt dann innerhalb von 10 Minuten bei 0 bis 5° C eine
Lösung von 1,26 g (0,007 Mol) p-Chlorbenzoylazid in 5 ml Toluol hinzu. Man altert das Reaktionsgemisch 2
Stunden bei der gleichen Temperatur, gießt es dann in 50 ml eiskaltes Wasser, das 1 ml Essigsäure enthält Man
trennt die Toluolphase ab und extrahiert die wäßrige Phase dreimal mit je 50 ml ToluoL Die vereinigten
Toluolextrakte wäscht man fünfmal mit 50 ml Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und konzentriert im
Vakuum.
Man erhält 1,25 g der ungereinigten Verbindung; F. 75 bis 85° C. 1,0 g des ungereinigten [1-p-Chlorben-
Ί zoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäure-tert.-butylesters
löst man in 4 ml siedendem Cyclohexan, filtriert in der Wärme zur Entfernung von ungelösten
Verunreinigungen, kühlt dann auf 15CC und altert 2 Stunden. Das erhaltene weiße kristalline Produkt
κι filtriert man ab und trocknet es im Vakuum. Man
gewinnt 0,57 g des Produktes; F. 104 bis 105° C.
[1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-1'
indolyl-(3)]-essigsäure-tert.-butylester
Man gibt zu einer Aufschlämmung von 2,18 g Natriumhydrid (50%ige Suspension in öl) in 10 ml
trockenem Dimethylformamid 8,25 g [2-Me-
2ü thyl-5-rnethoxy-indolyl-(3)]-essigsäure-tert-butylester
in 40 ml trockenem Dimethylformamid innerhalb von 30 Minuten unter Stickstoff bei 0 bis 5° C. Man altert das Gemisch weitere 30 Minuten und fügt dann 11,8 g (0,04 Mol) p-Chlorbenzoesäureanhydrid im festen Zustand innerhalb von 30 Minuten hinzu. Nach Zugabe von 40 ml Dimethylformamid rührt man das Reaktionsgemisch vier weitere Stunden. Man gibt dann tropfenweise 7 ml Eisessig hinzu und gießt darauf das Reaktionsgemisch in 500 ml eiskaltes Wasser. Man extrahiert dreimal mit je 150 ml Methylenchlorid. Die vereinigten organischen Phasen wäscht man fünfmal mit je 150 ml Wasser, trocknet die organische Phase dann über Magnesiumsulfat und konzentriert sie im Vakuum. Man erhält 11,70 g des Rohproduktes; F. 82 bis 86°C; Ausbeute an reinem Produkt 69%.
in 40 ml trockenem Dimethylformamid innerhalb von 30 Minuten unter Stickstoff bei 0 bis 5° C. Man altert das Gemisch weitere 30 Minuten und fügt dann 11,8 g (0,04 Mol) p-Chlorbenzoesäureanhydrid im festen Zustand innerhalb von 30 Minuten hinzu. Nach Zugabe von 40 ml Dimethylformamid rührt man das Reaktionsgemisch vier weitere Stunden. Man gibt dann tropfenweise 7 ml Eisessig hinzu und gießt darauf das Reaktionsgemisch in 500 ml eiskaltes Wasser. Man extrahiert dreimal mit je 150 ml Methylenchlorid. Die vereinigten organischen Phasen wäscht man fünfmal mit je 150 ml Wasser, trocknet die organische Phase dann über Magnesiumsulfat und konzentriert sie im Vakuum. Man erhält 11,70 g des Rohproduktes; F. 82 bis 86°C; Ausbeute an reinem Produkt 69%.
Zur Reinigung löst man 2,0 g des rohen [1-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäuretert-butylesters
in 8 ml siedendem Cyclohexan, filtriert in der Wärme, kühlt auf 15° C und altert 2 Stunden. Das
erhaltene weiße kristalline Produkt wird abfiltriert und im Vakuum getrocknet. F. 104 bis 105°C; Ausbeute 1,2 g.
Claims (2)
1. Indolyl-(3)-alkancarbonsäure-niedrig-alky!ester
der allgemeinen Formel
CH-COO-R
CH,
in der R einen niedermolekularen Alkylrest, Ri einen
p-Chlor-, p-Fluor-, p-Trifluormethyl- oder p-Methvlthiophenylrest,
R3 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R5 einen Methoxy-, Nitro-, Amino-
oder Dimethylaminorest bedeuten.
2. [1 -p-Chlorbenzoyl^-methyl-S-methoxy-indolyl-(3)]-essigsäuremethylester.
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