DE178957C - - Google Patents
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- DE178957C DE178957C DENDAT178957D DE178957DA DE178957C DE 178957 C DE178957 C DE 178957C DE NDAT178957 D DENDAT178957 D DE NDAT178957D DE 178957D A DE178957D A DE 178957DA DE 178957 C DE178957 C DE 178957C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/02—Fluid-operated systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 178957 KLASSE 72c.' GRUPPEN
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rücklaufbremse für Rohrrücklaufgeschütze
mit großer Erhöhung, bei denen mit zunehmender Erhöhung der Rohrrücklauf dadurch
selbsttätig verkürzt wird, daß auf der Kolbenstange der Bremse, ein nicht drehbares
Ventilorgan angeordnet ist,'das. im Verein mit einem auf der Kolbenstange drehbaren,
im Bremszylinder zwangläufig geführten
ίο Ventilsitz die Durchflußöffnungen für die
Bremsflüssigkeit während des Rücklaufs allmählich verändert, durch seine bei Erhöhung
durch Vermittelung der Kolbenstange erfolgende Drehung den geringsten Durchflußquerschnitt
oder den völligen Abschluß der Durchflußöffnungen und somit das Ende des Rohrrücklaufs um so eher herbeiführt, je
größer die Erhöhung ist.
Wenn bei einer solchen Einrichtung bei der erreichten geringsten Größe der Durchflußöffnungen
der Vorlauf einsetzt, so ist der durch die verringerte Größe der Durchflußöffnungen
vergrößerte Widerstand um so störender, als die Durchflußöffnungen bei Erhöhung sich nicht voll, sondern nur bis zu
der ihnen durch die Erhöhung erteilten Anfangsgröße wieder öffnen, obgleich gerade bei
Erhöhung die Vorlaufeinrichtung nicht nur die gleitende Reibung, sondern auch noch
eine Komponente des Rohrgewichts zu überwinden hat. Um die hieraus sich ergebenden
Übelstände zu vermeiden, besteht nun die vorliegende Erfindung darin, daß das erwähnte
Ventilorgan derart in der Längsrichtung verschiebbar ist, daß es sich beim Rücklauf
gegen den Ventilsitz anlegt, sich bei Beginn des Vorlaufs aber sofort abhebt und die
Durchflußöffnungen voll öffnet. Hierdurch wird sofort bei Beginn des Vorlaufs ein
großer Durchgangsquerschnitt für die Bremsflüssigkeit geschaffen, ohne Rücksicht darauf,
wie groß die Durchflußöffnungen beim Rücklauf waren. Es ist also ermöglicht, das Ende
des Rücklaufs auf eine ganz bestimmte Stelle zu verlegen, indem entweder schon von der
wagerechten Lage oder von einer bestimmten Erhöhung an die Durchflußöffnungen für die
Bremsflüssigkeit an einer bestimmten Stelle des Rücklaufs vollständig zum Schluß gebracht
werden.
Ventilteile, die sich achsial verschieben, sind für Rücklaufbremsen an sich bekannt.
Im vorliegenden Falle wirkt die längsbewegliehe Scheibe während des Rücklaufs als bestimmendes
Organ für die gesetzmäßige Veränderlichkeit der Durchflußöffnungen für die Bremsflüssigkeit. Sobald der Vorlauf einsetzt,
wird sie zum einfachen Rückschlagventil, das für die Dauer des Vorlaufs die
durch das beim Rücklauf mit ihm zusammen arbeitende Ventilorgan bestimmte Größe der
Durchflußöffnungen unbeeinflußt läßt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
(2. Auflage, ausgegeben am 6. Februar igoSj
Fig. ι zeigt eine gemäß der Erfindung eingerichtete
Rohrrücklaufhaubitze in einer Seitenansicht.
Fig. 2 veranschaulicht die Haubitze von hinten gesehen.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Oberlafette und die Bremsvorrichtung bei einer
gewissen Erhöhung.
Fig. 4 zeigt einen ähnlichen Schnitt in einer
ίο anderen Stellung der Teile.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie A-B
von Fig. 3.
Die Fig. 6 bis 13 veranschaulichen schematisch die Veränderung der Durchflußöffnungen
des Bremskolbens beim Rücklauf und beim Vorlauf, und zwar zeigen die Fig. 6 bis 9 die Vorgänge bei wagerechter Lage des
Geschützrohres und die Fig. 10 bis 13 bei einer Erhöhung von 30 °.
Auf den Zeichnungen ist das Kanonenrohr mit a, die Oberlafette mit b und die Bremskolbenstange
mit c bezeichnet. Die Kolbenstange ist vorn an der Oberlafette befestigt und der Bremszylinder, der mit dem Geschützrohr
fest verbunden ist, tritt beim Rücklauf des Rohres aus der Oberlafette heraus. In
Fig. ι ist der der wagerechten Lage entsprechende,
zum Stillstehen des Geschützes genügende und erforderliche Rohrrücklauf punktiert gezeichnet. Außerdem ist die Lage
des Geschützrohres und der Oberlafette bei großer Erhöhung dargestellt. Es ist ersichtlich,
daß, wenn das Rohr in dieser Lage beim Schuß die gleiche (strichpunktiert eingezeichnete)
Länge des Rohrrücklaufs behielte, das Ende des Bremszylinders und des Geschützrohres
nur dann frei auslaufen könnte, wenn vorher eine Ausschachtung im Boden vorgenommen
worden wäre. Der Rohrrücklauf muß also bei der erhöhten Lage verkürzt werden, wie dies durch die punktierten Linien
in Fig. ι angedeutet ist.
In den folgenden Figuren ist die Bewegungsrichtung (Rücklauf und Vorlauf) des
mit dem Geschützrohr verbundenen Bremszylinders durch einen punktiert gezeichneten
Pfeil bezeichnet. Die Richtung des dabei auf den Bremskolben wirkenden Flüssigkeitsdrucks ist durch eine Anzahl kleiner Pfeile
angedeutet.
Wie aus den Fig. 3 bis 5 hervorgeht, ist die Kolbenstange c mit der Oberlafette in der
Längsrichtung unverschieblich verbunden, dagegen aber drehbar gelagert. Sie trägt am
vorderen Ende ein Zahnsegment d, in das ein ■ Zahnbogen e eingreift, der auf einer Welle/
sitzt. Letztere ist in der Oberlafette gelagert und trägt einen Zapfen g (Fig. 3 und 5).
Wird nun die Oberlafette mit dem Geschützrohr um die Schildzapfen h gedreht, so trifft
der Zapfen g gegen einen an der Lafette festen Anschlag k, wodurch der Zahnbogen e um
einen gewissen Grad in der Richtung des in Fig. 5 in den Zahnbogen eingezeichneten
Pfeiles gedreht wird. Diese Drehung überträgt sich durch das Zahnsegment d auf die
Kolbenstange c. Wird das Rohr im entgegengesetzten Sinne, d. h. also aus einer erhöhten
Lage in die wagerechte Lage oder in eine geringere Erhöhung gedreht, so dreht sich die Kolbenstange auch wieder in entgegengesetztem
Sinne, und zwar geschieht dies in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel.
durch eine auf der WeIIe-/ sitzende Torsionsfeder
i. ■
Der auf der Kolbenstange c sitzende Bremskolben besteht bei den Fig. 3 bis 5 aus
zwei Teilen. Der hintere Teil / bildet einen Ventilsitz und ist auf der Kolbenstange drehbar,
aber gegen Längsverschiebung gesichert. Der vordere Teil m des Kolbens, der einen
Ventilteller bildet, ist auf der Kolbenstange in der Längsrichtung beweglich, aber gegen
selbständige Drehung gesichert. Der Ventilsitz / greift mit einer Feder in eine Nut ρ des
Bremszylinders η ein, die schraubenförmig oder in anderer Form auf der inneren Fläche
des Bremszylinders angeordnet ist (Figi 3 und 4).
In Fig. 3 ist die Stellung der Teile veranschaulicht, die sie gegen Ende des Rücklaufs
einnehmen. Die Bremsflüssigkeit fließt in der Richtung des vor dem Kolben eingezeichneten
großen schwarzen Pfeiles durch die in dem geteilten Kolben vorhandenen öffnungen,
die sich in einem der Erhöhung entsprechenden Maße decken. Dadurch, daß der Ventilsitz Z sich bei dem weiteren Rücklauf
infolge der Nut- und Federverbindung mit dem Bremszylinder immer weiter dreht, erfolgt
eine zunehmende Drosselung und schließlich ein völliges Abdecken der Öffnungen des Kolbens durch die davor befindliche
Ventilscheibe, die auf der Kolbenstange c unverdrehbar sitzt. Hieraus ergibt
sich eine Begrenzung des Rohrrücklaufs.
Sobald nun der Vorlauf beginnt, fließt die Bremsflüssigkeit in der Richtung des in
Fig. 4 in den Kolben eingezeichneten großen schwarzen Pfeiles zurück und drückt dadurch
die Ventilscheibe m von dem Ventilsitz / ab, so daß die Durchgangsöffnungen voll geöffnet
sind.
Die Fig. 6 bis 13 veranschaulichen die gegenseitige Bewegung des Ventiltellers und
des Ventilsitzes und die dadurch bedingte* Veränderung der Durchgangsquerschnitte.
Die freien Durchgänge sind dabei kreuzweise schraffiert gezeichnet.
Es ist angenommen, daß in Fig. 6 der Rücklauf bei wagerechter Stellung des Geschützrohres
beginnt. Die Durchflußöffnun-
gen der Scheibe m und des Ventilsitzes I umfassen
je einen Kreisbogen von 60°. In der in Fig. 6 dargestellten Anfangslage decken
sich die öffnungen der beiden Teile, und der
ganze Querschnitt des Durchflusses in / ist frei. Während des Rücklaufs erfährt in der
beschriebenen Weise der Ventilsitz / eine Drehung um die Kolbenstange, die entsprechend
dem Verlauf der Nut ρ beispielsweise ebenfalls 60° betragen möge. Dann sind die
öffnungen abgeschlossen und der Rücklauf muß aufhören. Es ist in diesem Falle der
längste Rücklauf erreicht. Diese gegenseitige Läge der Kolbenteile zeigt Fig. 7.
Bei Beginn des nun erfolgenden Vorlaufs drückt die durch die öffnungen von / tretende
Bremsflüssigkeit den Ventilteller m ab und die ganzen Querschnitte sind frei (Fig. 8).
Während des Vorlaufs wird der Ventilsitz m
ao durch die Nut ρ wieder in die Anfangslage
zurückgedreht, wodurch die relative Lage der öffnungen von / und m wieder hergestellt ist
(Fig. 9).
Bei Erhöhung spielt sich der Vorgang in analoger Weise ab, nur ist, wie Fig. 10 zeigt,
der Ventilteller m durch das Geben der Erhöhung gegen / schon um einen gewissen Betrag
verdreht. Es sei angenommen, daß diese Drehung 300 betrage. Dann sind also schon
bei Beginn des Rücklaufs die Durchflußöffnungen in I auf die Hälfte verkleinert
(Fig. 10). Beim Rücklauf dreht sich wiederum der Ventilsitz /, wobei der Schluß der Öffnungen
aber schon erfolgt, wenn die Drehung erst 300 (gegen 6o° bei wagerechter Stellung)
beträgt (Fig. 11). Nimmt man an, daß die Kurvennut ρ eine regelmäßige Schraubenlinie
darstellt, so hat sich der Rohrrücklauf bei der angenommenen Erhöhung um die Hälfte
verkürzt. Der Vorlauf erfolgt, wie die Fig. 12 und 13 zeigen, wieder bei voll geöffneten
Durchgangsöffnungen, da die Scheibe m sich abhebt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung von Flüssigkeitsbremsen für Rohrrücklaufgeschütze, bei der der drehbar auf der Kolbenstange sitzende Bremskolben beim Rück- und. Vorlauf im Bremszylinder zwangläufig geführt wird und auf der bei der Elevation gegenüber dem Bremszylinder sich verdrehenden Kolbenstange ein Ventil verschiebbar, aber nicht drehbar angeordnet ist, welches zur Einstellung des Anfangsquerschnitts der Durchflußöffnungen dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil derart in der Längsrichtung verschiebbar ist, daß es sich beim Rücklauf gegen den Ventilsitz anlegt, sich bei Beginn des Vorlaufs aber sofort abhebt und die Durchflußöffnungen voll öffnet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH30345T | 1903-12-17 |
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---|---|
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- 1903-12-17 CH CH30345A patent/CH30345A/de unknown
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Also Published As
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