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Die Erfindung betrifft eine pneumatische Beziehpresse mit einer Bezugwende-
und überziehvorrichtung zum Beziehen von Teilen von Polstermöbeln, bestehend aus
einem Rahmen, auf dessen unterer Querstrebe Auflageflächen zur Aufnahme eines Teils
des Polstermöbels und an dessen oberer Querstrebe der Preßzylinder mit dem Preßbalken
angeordnet sind, und wobei eine die Auflageflächen mit geringem Abstand umschließende,
von oben freie und durch den Druckzylinder an den Anlageflächen entlangbewegbare
rahmenförmig ausgebildete Bezugwende-und überziehvorrichtung vorgesehen ist. Eine
solche Beziehpresse bildet den Gegenstand der Patentanmeldung P 16 85 202.1.-26.
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Auf dieser Beziehpresse werden Einzelteile mit geraden Seiten bezogen.
Diese Einzelteile des Polstermöbels bestehen z. B. aus einem Metall- oder Holzrahmen,
der mit Schaumstoff oder Latex abgedeckt ist und hierdurch seine endgültige Form
erhält, Der Schaumstoff, Latex oder ein anderes Abdeck- oder Beziehmaterial haben
eine rauhe Oberfläche. Diese Rauheit verhindert, daß man den in die Form einer Hülle
genähten Bezug einfach überziehen kann. Dieser in die Form einer Hülle vorgenähte
Bezug wird auf die Bezugwende- und überziehvorrichtung der vorg ,eschlagenen Beziehpresse
so aufgezogen, daß seine linke Seite und die Nähte außen liegen. Anschließend wird
das zu beziehende Möbelteil aufgesetzt und mit dem Preßbalken gehalten. Darauf wird
der Druckzylinder der Bezugwende- und überziehvorrichtung angestellt. Dadurch wird
der Bezugstoff auf das zu beziehende Möbelteil aufgezogen und gleichzeitig gewendet.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll diese bereits vorgeschlagene Beziehpresse
so weiterentwickelt werden, daß auch gekrümmte Seitenteile bezogen werden
können. Polstersessel, Ecksofas usw. weisen oft Teile auf, die nicht gerade oder
gestreckt, sondern ge-krümmt sind. Diese Teile bestehen aus zwei oder mehreren
Abschnitten, die miteinander einen stumpfen Winkel einschließen. Auf der bereits
vorgeschlagenen Vorrichtung lassen sich diese Teile nicht beziehen. In dieser vorgeschlagenen
Vorrichtung sind sie zwischen Auflagefläche und Anpreßzylinder fest eingespannt,
so daß sie ihre Relativlage zu der Bezugwende- und überziehvorrichtung nicht verändern
können. Die rahmenförmig ausgebildete Bezugwende- und überziehvorrichtung kann sich
nur an einem Abschnitt des Teiles entlang bewegen und wird dann auf den zweiten
Abschnitt auftreffen, der unter einem Winkel zu dem ersten Abschnitt steht.
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Die Erfindung steht also der Aufgabe gegenüber, eine solche Relativbewegung
oder Schwenkung des gekrümmten Teiles'gegenüber der rahmenförmig ausgebildeten Bezugwende-
und überziehvorrichtung zuzulassen, so daß das Teil relativ zu der Bezugwende-und
überziehvorrichtung immer so gehalten wird, daß der gerade überzogene Abschnitt
parallel zu der sich verschiebenden- Bezugwende- und überziehvorrichtung liegt,
so daß diese Vorrichtung an diesemAbschnitt des Teils entlangfahren kann. Es ist
somit nicht mehr möglich, das Teil fest zwischen einer Auflagefläche und dem Anpreßzylinder
einzuspannen. Das Teil muß einerseits festgehalten werden und andererseits während
des Bezielvorganges so geschwenkt werden, daß der gerade bezogene Abschnitt immer
parallel zu der sich auf einer geradlinigen Bahn bewegenden Bezugwende- und überziehvorrichtung
-verläuft. Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die rahmenförmig ausgebildete
Bezugwende- und überziehvorrichtung selbst die Auflagefläche für das zu beziehende
Teil bildet, daß der Anpreßzylinder, der mittels des von ihm betätigten Preßbalkens
auf das andere Ende des Teils aufdrückt, auf horizontal verschiebbaren Auslegern
sitzt, daß die Ausleger mit einem in Horizontalrichtung arbeitenden Druckzylinder
verbunden sind und daß der Anpreßzylinder und der in Horizontalrichtung arbeitende
Druckzylinder mit ihren Druckluftzuleitung gen gemeinsam an eine Druckluftquelle
bzw. ein Ventil angeschlossen sind. Durch die unmittelbare Auflage des zu beziehenden
Teils auf der Bezugwende- und überziehvorrichtung, wobei das Teil auf dem Beziehmaterial
aufsteht, das über die Bezugwende- und überziehvorrichtung gezogen ist, wird ein
Schwenkpunkt geschaffen, um den sich das Teil während der Bewegung der Bezugwende-
und überziehvorrichtung verschwenken kann. Diese Schwenkbewegung wird durch die
Horizontalverschiebung des Anpreßzylinders ausgelöst.
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Die Erfindung sieht vor, daß die Bezugwende- und überziehvorrichtung
auf einem Rahmen gehalten ist und dieser Rahmen mit der Kolbenstange des in Vertikalrichtung
arbeitenden Druckzylinders verbunden ist. Dieser Druckzylinder bewirkt die Relativverschiebung
der Bezugwende- und überziehvorrichtung relativ zu dem Seitenteil.
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Die Erfindung sieht weiter vor, daß mindestens ein Führungsblech für
das zu beziehende Teil in einem Abstand oberhalb der Bezugwende- und-überziehvorrichtung
am Rahmen befestigt ist. Dieses Führungsblech legt sich auf die Breitseite des zu
beziehenden Teils auf und stützt dieses ab.
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Für den die Bezugwende- und überziehvorrichtung haltenden Rahmen sieht
die Erfindung vor, daß er zur Veränderung des Hubes verschiebbar an der Kolbenstange
sitzt.
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Im einzelnen ist hierzu vorgesehen, daß die obere Querstrebe des Rahmens
an einem Arm befestigt ist und dieser Arm verschiebbar und feststellbar auf die
Kolbenstange aufgeklemmt ist, so daß der Arm beim Arbeitshub des Druckzylinders
an diesen anschlägt und damit als Anschlag wirkt, der den Hub bzw. die Verschiebung
der Bezugwende- und überziehvorrichtung begrenzt.
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Die Erfindung sieht weiter vor, daß zwei Führungsbleche vorgesehen
sind, daß diese beiden Führungsbleche mit seitlichem Abstand auf der oberen Querschiene
des Rahmens befestigt sind und daß die Querschiene von zwei von der Querstrebe des
Rahmens abgehenden schräg nach vorne verlaufenden Streben getragen wird.
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Die Ausleger, die die Horizontalbewegung des Anpreßzylinders und damit
die Schwenkbewegung des zu beziehenden Teils auslösen, sind in am oberen Ende des
Ständers befestigten horizontal liegenden Büchsen geführt, wobei der in Horizontalrichtung
arbeitende Druckzylinder parallel zu den Büchsen auf dem Ständer angeordnet ist
und die Kolbenstange des Druckzylinders an den Auslegern an,-reift.
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Im einzelnen sieht die Erfindung vor, daß eine die Ausleger verbindende
erste Traverse an deren vorderen Enden befestigt ist, der Anpreßzylinder auf der
ersten Traverse sitzt, die Kolbenstange des Anpreßzylinders durch die Traverse hindurchtritt
und eine zweite Traverse trägt und Anpreßklemmen, die
sich auf das
zu beziehende Teil auflegen, unter der zweiten Traverse sitzen.
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Zur Führung dieser zweiten Traverse, die die Anpreßklemmen trägt,
sieht die Erfindung vor, daß Führungsstangen durch die erste Traverse in der Nähe
von deren Enden verschiebbar durchgeführt sind, diese Führungsstangen mit ihren
unteren Enden auf der zweiten Traverse befestigt sind und auf die oberen Enden der
Führungsstangen verschiebbare Anschlagbüchsen aufgeklemmt sind, die von oben auf
der ersten Traverse anschlagen und damit den Hub des Anpreßzylinders begrenzen.
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Für die Befestigung der ersten Traverse an den Auslegern sieht die
Erfindung vor, daß auf der Oberseite der Traverse Bügel befestigt sind und die vorderen
Enden der Ausleger zwischen Traverse und Bügeln eingeklemmt sind.
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Der Horizontalhub der Ausleger, der die Schwenkbewegung des Seitenteils
auslöst, muß auf die Krümmung des Seitenteils abgestimmt sein. Hierzu sieht die
Erfindung vor, daß der Horizontalhub der Ausleger bzw. des in Horizontalrichtung
arbeitenden Druckzylinders gleich der Entfernung ist, um die das obere Ende des
einen oberen Abschnittes des zu be-
ziehenden gekrümmten Seitenteiles vom
unteren Ende von dessen unterem Abschnitt - in die Horizontalebene projiziert
- entfernt ist. Das zu beziehende Seitenteil wird dann jeweils so weit um
sein unteres Ende, das auf dem Beziehmaterial aufsteht, verschwenkt, daß sein unterer
oder oberer Abschnitt, der gerade überzogen wird, parallel zu der sich verschiebenden
Bezugwende- und überziehvorrichtung verläuft.
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Zum Einstellen und Begrenzen dieses Horizontalhubes sieht die Erfindung
vor, daß am oberen Ende des Ständers eine senkrecht zu der ersten Traverse verlaufende
Anschlagbüchse befestigt ist und in diese eine Stellschraube eingeschraubt ist,
an die die Hinterseite der Traverse anschlägt.
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Verschiedene Abwandlungen liegen im Rahmen der Erfindung. Zum Beispiel
ist es möglich, die unterschiedlichsten Formen von Bezugwende- und überziehvorrichtungen
bzw. von Wendeblechen und Endblechen zu verwenden, die jeweils an die Form des betreffenden
Seitenteils angepaßt sind. Mit wenigen Handgriffen wird eine solche Bezugwende-
und überziehvorrichtung gegen die bereits an der Vorrichtung montierte ausgewechselt.
Entsprechend wird auch die Traverse, die die Anpreßklemmen trägt, ausa,ewechselt.
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Als Beispiel für die Erfindung wird eine Ausfühiungsform der Beziehpresse
mit Br-zugwende- und überziehvorrichtung in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher erläutert. In der Zeichnung ist F i g. 1 eine Seitenansicht der Beziehpresse
mit Bezugwende- und überziehvorrichtung, F i g. 2 eine Ansicht von vorne,
F i g. 3 eine Seitenansicht in kleinerem Maßstab und schematisiert zur Darstellung
des ersten Arbeitsschrittes beim Beziehen eines Seitenteils, F i g. 4 eine
Ansicht entsprechend F i g. 3 zur Darstellung eines zweiten Arbeitssehrittes,
F i g. 5 eine entsprechende Ansicht zur Darstellung eines dritten Arbeitsschrittes
und F i g. 6 eine entsprechende Ansicht zur Darstellung eines vierten Arbeitsschrittes.
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Die gesamte Vorrichtung ruht auf einer Bodenplatte 10 und ist
an einem Ständer 12 montiert. Auf
dem Ständer 12 sitzt eine senkrecht zur
Zeichenebene verlaufende Platte, auf der zwei Büchsen 14 befestigt sind, von denen
in F i g. 1 eine sichtbar ist. Im Ständer 12 sitzt der in Vertikalrichtung
arbeitende Druckzylinder 16. Dieser Druckzylinder 16 besitzt eine
Kolbenstange 18. Auf die Kolbenstange 18 ist ein Arm 20 aufgeschoben
und wird mit einer Klemmschraube 22 gehalten. Der Arm 20 trägt einen Rahmen, der
nun in Verbindung mit F i g. 2 erläutert werden soll. Der Rahmen enthält
zwei seitlich auseinanderliegende Vertikalstreben 24, die durch eine untere Querstrebe
26 und eine obere Querstrebe 28
zu einem Rahmen geschlossen werden.
Die untere Querstrebe 26 liegt, wie F i g. 1 zeigt, vor der oberen
Querstrebe 28. Im einzelnen liegt die untere Querstrebe 26 auf zwei
Auslegern 25, die von den unteren Enden der Vertikalstreben 24 nach vorne
abgehen. Diese Ausleger 25 tragen die später noch zu erläuternde Bezugwende-
und überziehvorrichtung. Auf der Unterseite der oberen Querstrebe 28 sitzt
noch ein Bügel 30, mit dem der gesamte Rahmen auf den Arm 20 festgeklemmt
wird.
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Auf den Auslegern 25 steht je ein sogenanntes Endblech
32. Diese Endbleche 32 haben U- bzw. C-Profil. Ihre offenen
Seiten sind einander zugekehrt. Die vorderen und die hinteren Schenkel dieser U-förmigen
Endbleche 32, die bei Blickrichtung auf F i g. 2 hintereinander liegen,
werden durch sogenannte Wendebleche 34 verbunden (s. F i g. 1). Von der oberen
Querstrebe 28 des Rahmens gehen noch zwei Querstreben 36 aus. Wie
F i g. 1 zeigt, sind sie schräg nach vorne gerichtet. Die Streben
36 tragen eine Querschiene 38. Die Querschiene 38 trägt ihrerseits
Führungsbleche 40.
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Wie insbesondere die F i g. 1 bis 3 zeigen, ist ein
Bezug 42 über die Wendebleche 34 gezogen und hängt über die Endbleche
32 herunter. Dieser Bezug ist an einer Seite offen. Diese offene Seite liegt
unten. Er wird so über die Wendebleche 34 gezogen, daß seine linke Seite vorläufig
außen liegt. Die in der Zeichnung sichtbaren Wellenlinien sind eine etwas übertriebene
Darstellung. Der Bezug liegt mit etwas Lockerheit auf den Wendeblechen 34 und den
Endblechen 32. Er sitzt jedoch nicht so locker, wie die Wellenlinien vermuten
lassen, die aus Gründen der Deutlichkeit übertrieben groß eingezeichnet sind.
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Das geschlossene Ende des Bezuges liegt zwischen den beiden Wendeblechen
34 und überbrückt den freien Raum zwischen diesen. Dies wird durch die strichlierte
Linie in F i g. 1 angedeutet. Auf diesem geschlossenen Ende steht das Seitenteil
44. Wie F i g. 1 erkennen läßt, besteht es aus einem oberen Abschnitt 46
und einem unteren Abschnitt 48. Diese beiden Abschnitte stoßen unter einem stumpfen
Wirlkel aufeinander. Das obere Ende des oberen Ab-
schnittes 46 ist gegenüber
dem unteren Ende des unteren Abschnittes 48 um die Strecke A versetzt. Das
obere Ende des oberen Abschnittes 46 und damit das gesamte Seitenteil 44 werden
durch eine Anordnung gehalten, die im folgenden beschrieben wird.
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Wie die F ig. 1 und 2 zeigen, sind zwei Ausleger
50 vorhanden, die in Büchsen 14 verschiebbar sind. Diese Verschiebung erfolgt
mit einem Zylinder 52,'
der mit seiner Kolbenstange 54 in eine beide Ausleger
50 verbindende Traverse eingreift (s. F i g. 1).
Wie F i
g. 2 zeigt, tragen die Ausleger 50 eine Traverse 56. Diese
wird durch Bügel 58 an den Auslegern
50 gehalten.
Unter dieser die beiden Ausleger 50 verbindenden Traverse 56 sitzt
eine weitere Traverse 60. Diese Treaverse 60 trägt die beiden Anpreßklemmen
62, die das obere Ende des oberen Ab-
schnittes 46 des Seitenteiles
44 übergreifen und dieses halte. Wie F ig. 1 zeigt, ist der Anpreßzylinder
64 über der Traverse 56 befestigt und somit zusainmen mit dieser verschieblich.
Seine Kolbenstange 66,
die ün einzelnen nur in der ausgefahrenen Stellung
gemäß F i g. 6 erkennbar ist, tritt durch die Traverse 56 durch und
trägt die weitere Traverse 60. Führungsstangen 68 treten durch die
Traverse 56 durch und sind mit ihren unteren Enden an der weiteren Traverse
60 befestigt. Die Führungsstangen 68 verhindern eine Drehung der Traverse
60 um die Kolbenstange 66. Gleichzeitig begrenzen sie den Hub des
Druckzylinders 64. Hierzu sind Anschlagbüchsen 70
auf sie aufgeschraubt.
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- Zum Einstellen - des Hubes- des in Horizontalrich
-tung arbeitenden Druckzylinders 52 ist unter diesem eine Anschlagbüchse
72 angeordnet, in die eine Stellschraube 74 eingeschraubt ist.
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Die verschiedenen Druckzylinder 16, 5-1 und 64 sind
über übliche Schlauchverbindungen an eine Druckluftquelle angeschlossen. F i 1-.
1 zeigt einen in einer Druckluftzuführung liegenden Druckmesser. Der Druckzylinder
16 wird mit einem Ventil 76 gesteuert. Die beiden Druckzylinder
52 und 64 sind parallel 'geschaltet und werden gemeinsam durch das Ventil
78 gesteuert.
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Nach der vorstehenden Einzelbeschreibung soll nun ein vollständiger
Arbeitsgang erläutert werden. Eine Bezugwende- und überziehvorrichtung,
d. h. Endbleche 32, Wendebleche 34 und ein entsprechender Rahmen 24,
25, 26, 28, die der Form des zu beziehenden Seitenteils 44 angepaßt sind,
werden an der Vorrichtung angebracht. Der Arm 20 wird auf die Kolbenstange
18 aufgeschoben. Die Stellschraube 22 wird an einer dem Hub entsprechenden
Stelle angezogen. Ebenso werden der Form des oberen Endes des Seitenteiles 44 entsprechende
Anpreßklemmen 62
angebracht und seitlich - Blickrichtung auf F i
g. 2 -
an einer Stelle an der Traverse 60 befestigt, die der
Breite des Seitenteiles 44 entspricht. Die Hübe der Zylinder 64 und 52 werden
durch entsprechendes Einstellen der Anschlagbüchsen 70 und der Stellschrauben
74 bestimmt. Diese Einstellungen werden mit einem probeweise eingesetzten Seitenteil
44 vor-genommen. Nach diesen Einstellungen beginnt der eigentliche Arbeitsvorgang.
Ein Bezug42 wird über die Wendebleche 34 gezogen und an den Endblechen
32 heruntergezogen. Das dabei entstehende Bild zeigen insbesondere die F
i g. 2 und 3. Die linke Seite des Bezuges liegt außen. Nähte z. B.
sind sichtbar. Anschließend wird ein Seitenteil 44 mit seinem unteren Ende über
das zwischen den Wendeblechen 34 liegende Stück des Bezuges 42 aufgesetzt. Das obere
Ende wird unter die Anpreßklemmen 62 geschoben. Hierzu mag es nötig sein,
die die Anpreßklemmen 62 tragende Kolbenstange 66 des Druckzylinders
64 durch Betätigen des Ventiles 78 etwas anzulüften und anschließend wieder
nach unten zu fahren. Die gesamte Vorrichtung und das zu beziehende Seitenteil 44
befinden sich nun in der in F i g. 3 gezeigten Ausgangslage.
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Durch Betätigen des Ventiles 76 wird nun der Druckzylinder
16 so mit Druckluft beaufschlagt, daß er seine Kolbenstange 18 nach
oben zieht. Die Bezugwende- und überziehvorrichtung fährt bis in die in F i
g. 4 gezeigte Stellung nach oben. Der untere Abschnitt48 des Seitenteils
wird dabei überzogen. Bei dem Hochfahren der Wendebleche 34 läuft bzw. gleitet der
Bezug über die Oberkanten dieser Bleche und wird dabei auf den Abschnitt48 aufgelegt.
Er rutscht praktisch mit seiner Außenseite über die Oberkanten der Wendebleche 34
und legt sich dabei mit seiner Innenseite auf den Abschnitt48 auf. Im gleichen Maß
rutscht das bezogene Ende des Ab-
schnittes 48 zwischen den Wendeblechen 34
nach unten durch. Schließlich ist der Abschnitt 34 mit seiner gesamten Länge zwischen
den Wendeblechen34 nach unten durchgerutscht. Zu beachten ist dabei, daß kein Verrutschen
bzw. eine gegenseitige Verschiebung zwischen Bezug42 und Abschnitt48 stattfindet.
Wegen der möglichen Rauheit der Oberfläche des Seitenteiles 44 und der Innenseite
des Bezuges 42 ist ein solches Verrutschen auch nicht möglich. Am Ende dieser Aufwärtsbewegung
der Bezugwende- und überziehvorrichtung ist der bis dahin senkrecht stehende Abschnitt
48 des Seitenteiles 44 vollständi- überzogen.
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Zum überziehen des oberen Abschnittes 46 des Seitenteils 44 muß dies
in eine senkrechte Lage geschwenkt werden, damit es parallel zu der Arbeitsrichtung
der Bezugwende- und überziehvorrichtung liegt. Hierzu wird der Druckzylinder
52 durch Betätigen des Ventiles 78 mit Druckluft beaufschlagt. Er
zieht seine Kolbenstange 54 nach rechts - Blickrichtung auf F i g.
1 -, so daß der obere Abschnitt 46 des Seitenteiles 44 insgesamt um die Strecke
A
nach rechts bewegt wird. Da die Druckzylinder 52
und 64 gemeinsam
an das Ventil 78 angeschlossen sind, überlagert sich die durch den Druckzylinder
64 bewirkte Vertikalbewegung der durch den Druckzylinder 52 bewirkten Horizontalbewegung.
Dies bedeutet, daß der obere Abschnitt 46 gleichzeitig nach rechts - Blickrichtung
auf F i g. 1 - und nach unten gedrückt wird. Dabei schiebt er sich zwischen
den Wendeblechen 34 nach unten und legt dabei weitere Teile des von den Wendeblechen
34 nach außen herabhängenden Bezuges 42 auf sich auf. Der Vorgang ist der gleiche
wie beim Beziehen des unteren Abschnittes 48. Der Bezug rutscht mit seiner Außenseite
über die Oberkanten der Wendebleche 34 und legt sich dabei mit seiner Innenseite
auf den nach unten durchrutschenden Abschnitt 46 auf. Die Bewegungen sind beendet,
wenn die Traverse 56 an der Stellschraube 74 anschlägt und wenn die Anschlagbüchsen
70 von oben an der Traverse 56 anstoßen. Eine besondere Einstellung
., der Verteilung der Druckluft vom Ventil 78 auf die beiden Zylinder
52
und 64 ist ira allgemeinen nicht nötig. Wird die Bewegung des Kolbens eines
Zylinders durch eine beim Herunterdrücken oder seitlichen Verschieben des Seitentefles
44 eintretende Hemmung verzögert, bildet sich in diesem Zylinder ein Druckstau,
so daß augenblicklich eine größere Kraft auf den betreffenden Kolben einwirkt und
die Hemmung in der Bewegung überwunden wird.
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Sollte eine besondere Einstellung der Druckluftverteilung auf die
beiden Zylinder nötig sein, läßt sich dies durch Einbau von Drosseln ohne weiteres
vornehmen.
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Am Ende dieses Arbeitsschrittes liegt das in F i g. 6
gezeigte
Bild vor. Das gesamte Seitenteil 44 ist überzogen. Unter leichtem Nachvorneschwenken,
Mt es
sich verbunden mit einer kleinen Abwärtsbewegung aus der Bezu-Wende-
und überziehvorrichtun- herausnehmen.