DE1955751U

DE1955751U - Kleinpolsterbeziehpresstisch.

Info

Publication number: DE1955751U
Application number: DER33685U
Authority: DE
Inventors: Edgar Von Ruedgisch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-10-08
Filing date: 1966-10-08
Publication date: 1967-02-16

Description

Dr. Ing. E. BERKENFELD, Patentanwalt, KÖLN, Unive rsitatsYfraße 31

Anlage Aktenzeichen

zur Eingabe vom γ_ Oktober 1966 U.^{Name d}-^Anm· Edgar von Rüdglsch

5 Köln-Braunsfeld Schinkelstraße 10

Kleinpolsterbeziehpreßtisch

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleinpolsterbeziehpreßtisch mit dem Kleinteile. wie z. B, die Armlehnen von Sesseln bezogen werden» Insbesondere eignet sich der erfindungsgemäße Beziehpreßtisch zum Beziehen von Kleinteilen mit Kunststoffbahnen,-, die zum Erreichen größerer Biegsamkeit und Anpassungsfähigkeit vor dem Aufziehen auf das Polsterteil auf eine Temperatur im Bereich von etwa 30 bis 60 Grad erwärmt werden»

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beziehpreßtisch für den oben genannten Zweck so auszubilden, daß die verschiedenen Arbeitsvorgänge leicht₉ schnell und ohne besondere Ermüdung und Anstrengung des Arbeiters vorgenommen werden können. Dieser soll von maschinell durchführbaren Arbeiten entlastet werden», die Arbeitsfläche soll sieh in einem günstigen Abstand und in günstiger Lage zu ihm befinden,, und alle Werkzeuge und Maschinenteile_s die er benötigt _s sollen sich griffbereit in seiner Nähe befinden.

Der erfindungsgemäße Kleinpolsterbeziehpreßtisch besteht in an sich bekannter Weise aus einem Ständer mit einem die Negativform haltendem unterem Auslegerarm^ mit einem_oberen Auslegerarm und einem andiesem befestigten Druckzylinder, der einen mit der Negativform zusammenitfirkenden - Anpreßbalken trägt.

Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden in erster Linie dadurch gelöst., daß an dem oberen Auslegerarm zwei einen HalteEahmen für den Bezugsstoff tragende Druckzylinder und zwischen diesen ein den Anpreßbalken tragender dritter Druckzylinder angeordnet ist.

Zur Beschleunigung der Arbeit« um die Negativform immer in eine arbeitstechnisch günstige Lage zu bringen^ ist vorgesehen, daß die

Negativform um eine vertikale Achse drehbar auf dem unteren Auslegerarm gelagert ist.

Da das zu beziehende Kleinteil weich gepolstert ist,, darf es zum Pressen nicht zwischen zwei starre Flächen eingespannt werden. Hierzu sieht die Erfindung vor,, daß die Negativform eine Mulde zur Aufnahme einer elastischen Einlage.,, z. B. aus Schaumstoff aufitfeist_P auf die Schaumstoffeinlage eine steife Zwischenplatte aufgelegt wird und diese bündig mit dem verbreiterten Rand der Negativform abschließt.

Wie eingangs erläutert_s sieht die Erfindung zwei getrennte pneumatische Andrücksysteme vor, Das eine dient zum Halten und Anpressen des Bezugsstoffes j während das andere auf den Anpreßbalken einwirkt. Praktisch wird dies damit verwirklicht, daß der zum Halten des Bezugsstoffes bestimmte Halterahmen den Anpreßbalken mit Abstand umschließt _i wobei der Halterahmen lösbar an den Kolbenstangen der beiden Druckzylinder aufgehangen ist. Damit kann man den Halterahmen entsprechend verschiedener Zuschnitte und Größen des Bezugsstoffes auswechseln.

Zur Vereinfachung der Montage der drei Druckzylinder ist vorgesehen,, daß die Zylindermäntel der drei Druckzylinder gemeinsam zwischen zwei Traversen eingespannt sind und diese durch Zugbolzen zusammengehalten werden.

Im Betrieb werden die beiden äußeren den Halterahmen für den Bezugsstoff tragenden Druckzylinder mit einem einstellbaren_s niedrigen Druck beaufschlagt _s während der den Anpreßbalken betätigende Druckzylinder mit maximalem Druck beaufschlagt wird«, Dadurch wird die Gefahr hervorgerufen_s daß ein flaches Teil zu wenig und ein hohes Teil zu stark, gepreßt wird. Um dieses Risiko auszuschalten, sieht die Erfindung vor,, daß die Kolbenstange des den Anpreßbalken betätigenden Druckzylinders nach oben aus dem Zylindermantel herausgeführt ist und einen als ffoHen^&nschlag dienenden und verstellbaren Klemmring trägt,

Zur einfachen Bedienung der beiden Drucksysteme sieht die Erfindung

vor _s daß fu|äbe tat igte Ventile zwischen den Druckzylindern und der Druckluftquelle liegen.
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Die Negativform soll immer in eine günstige Lage drehbar sein,- so daß der Arbeiter diejenige Stelle, an der er gerade den Bezugsstoff spannen,, richten oder festheften will, in eine ihm günstige Lage bringen kann. Um dies zu ermöglichen₅ sieht die Erfindung vor,, daß die Negativform auf einer Büchse sitzt₅ die Büchse auf einem Zapfen drehbar ist und die Büchse mit einer Spannvorrichtung über einen Hebel festklemmbar ist. In der Mormalläge_; in der sie auf den Anpreßbalken ausgerichtet ist, rastet sie ein.

Die gesamte eben beschriebene Preßeinrichtung ist gemäß.der Erfindung an der Kopfseite eines U-förmig ausgebildeten Arbeitstisches angeordnet. Der Arbeiter kann seine.Arbeit damit bequem und wenig ermüdend in Sitzhaltung ausführen« Alle Werkzeuge und Arbeitsgerätschäftens die er braucht- lassen sich in Reichweite im Arbeitstisch unterbringen.

Bezugsstoffe aus Kunststoff werden geschmeidig und lassen sich leichter verarbeiten und an die Form des Holzkernes des Kleinpolsterteils anpassen^ wenn sie vorher leicht erwärmt werden. Um dies konstruktiv zu verwirklichen₉ sieht die Erfindung vor_s daß an der einen- Seite des Tisches ein Schubfach mit thermostatisch geregelten Heizstäben und auf der anderen Seite des Arbeitstisches Ablagen für Merkzeuge angeordnet sind.

Die Erfindung wird nun weiter am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform beschrieben. Dabei ist:

Figur 1 eine Forderansicht auf den Preßständer_s Figur 2 eine Seitenansicht auf den Preßständer und

Figur 3 eine perspektivische Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Kleinpolsterbeziehpreß&isches.

Gemäß den Figuren 1 und 2 ist die Preßeinrichtung an der senkrechten Säule 10 aufgebaut j von der der untere Auslegerarm 12 und der obere Auslegerarm lh abgehen. Am oberen Auslegerarm 14 ist die untere Traverse l6 befestigt_s auf der die Zylinderm&äntel der beiden äußeren Druckzylinder 18 und des inneren Hauptzylinders 20 befestigt sind.

Diese sind oben durch die obere Traverse 22 verbunden und gehalten. R5O/33 - 3 -

Die Kolbenstange 24 des Hauptzylinders 20 ist unten und oben herausgeführt. Unten trägt sie den Anpreßbalken 26 _? während oben eiufKlemmring 28 auf sie aufgesetzt ist₃ der mit einer Stellschraube 30 gelöst und angeklemmt werden kann. Die Druckluftschläuche zu den drei Zylindern sind mit 32 bezeichnet. An den Kolbenstangen der beiden äußeren Druckzylinder 18 ist der Halterahmen 34 aufgehangen. Dieser läßt sich nach Herausziehen der Stifte 36 auswechseln,, so daß man sich einfach an verschiedene Formate und Formen des Bespannstoffes anpassen kann. Der Haltecahmen 34 weist auf seinem Umfang angespitzte Stifte 38 auf _s auf die der Bespannstoff aufgesteckt wird.

Auf dem unteren Auslegerarm 12 ist ein Rahmen 40 mit einer Buchse 42₂ die auf dem Zapfen 44 sitzt,, drehbar gelagert. Dieser Rahmen 40 trägt die Negativform 46_s die in ihrer Mitte eine Mulde 48 aufweist_s in die ein Schaumstoff eingelegt ist. Auf diesem Schaumstoff liegt eine steife Platte 50. Der Rand 52 der Negativform 46 ist verbreitert und nach außen gezogen. Zum Lösen und Sperren der Buchse 42 dient der große Hebel 54. Die Figuren 1 und 2 zeigen den Betriebsablauf zu einem späteren Zeitpunkt j in dem der aus zwei Lagen 56 bestehende Bespannstoff schon auf die Negativform aufgelegt ist. Auf diesem Bespannstoff befindet sich ein Holzkern 58_; der bezogen werden soll.

Bis hierhin wurden die konstruktiven Einzelheiten schon soweit beschrieben., daß der Betriebsablauf erläutert werden kann.

In die Mulde 48 wird die Schaumstoffeinlage eingelegt und die steife Platte 50 darübergelegt. Der Bespannstoff 5o wurde auf die Stifte 38 aufgedruckt und zusammen mit dem Halterahmen 34 vorgexiärmt. Der Halterahmen 34 wird dann bei noch hochgefahrenem Anpreßbalken 26 mit Hilfe der Bolzen 36 an die Kolbenstangen der beiden äußeren Druckzylinder 18 aufgehangen, Sr wird dann nach unten gefahren. Anschließend legt man den Holzkern 58 auf. Darauf gibt man Druck auf den mittleren Hauptzylinder 20. Zuvor hat man den'Klemmring 28 auf eine Höhe eingestellt3 die der Stärke des Halz-*-kernes 58 entspricht. Darauf zieht man den Rand des Bespannstoffes 56 von den Stiften 38 ab. Mit leichtem Druck wird der Halterahmen 34 aber weiter nach unten gepreßt _, so daß man den. Bespannstoff 56 spannen und richten kann. Hier nach kann man den Halterahmen 34 nach oben fahren. R5O/33 - ^ll "

Der Holzkern 58 wird durch den Anpreßbalken 26 weiter nach unten gegen die elastische Unterlage und den Bespannstoff 56 gedruckt. Auf bekannte Weise werden dessen Ränder um den Holzkern 58 geschlagen und dort befestigt.

Figur 3 zeigt den um die Preßeinrichtung herumstehenden Arbeitstisch. An dessen Kopfseite 60 ist die Säule 10 der Presse angeordnet .· Der Tisch hat U-Form. In dem mittleren freien Raum finden sich die Fußpedale 62 und 64 mit denen die Druckzylinder l8 und 20 gesteuert werden. An der linken Seite des Arbeitstisches befindet sieh ein herausziehbares Schubfach 26_s in dem thermostatisch geregelte Heizstäbe angeordnet sind. An der rechten Seite befinden sich Ablagen 68. In diesen können Werkzeuge und Arbeitsgerätschaften verschiedener Art aufbewahrt werden.

Figur 3 zeigt., daß der Arbeiter von einer Stelle aus im Sitzen alle Handgriffe ausführen kann. Sowohl die drehbare Negativform 46 wie der Halterahmen 34 und das Schubfach SS sind leicht erreichbar. Hit den Fußpedalen 62 und 64 kann er gleichzeitig die Druckzylinder und 20 bedienen.

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Claims

Anlage Aktenzeichen zur Eingabe vom 7, Oktober 1966 U „ Name d. Anm. Edgar VOn RÜdglSCh 5 Köln-Braunsfeld Schinkelstraße 10 nsprüche

1. Kleinpolsterbeziehpreßtisch bestehend aus einem Ständer mit einem die Negativform haltenden unteren Auslegerarm., mit einem oberen Auslegerarm.am Ständer und einem an diesem befestigten Druckzylinder _s der einen mit der Negativform zusammenwirkenden Anpreßrahmen trägt _s

dadurch gekennzeichnet, daß an dem oberen Auslegerarm (l4) zwei einen Halterahmen (34) für den Bezugsstoff (56) tragende Druckzylinder (18) und zwischen diesen ein den Anpreßbalken (26) tragender dritter Druckzylinder (20) angeordnet ist.

2 ο Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch I₅ dadurch gekennzeichnet., daß die Negativform (46) um eine vertikale Achse drehbar auf unteren Auslegerarm (12) gelagert ist.

3. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 2₅ dadurch gekenn« . zeichnet _a daß die Negativform (46) eine Mulde (48) zur Aufnahme einer elastischen Schaumstoff-einlage aufweist, auf die Schaumstoff einlage eine steife Zwischenplatte (50) aufgelegt ist und diese bündig mit dem verbreiterten Rand (52) der Negativform (46) abschließt.

4. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 1,. dadurch-, gekennzeichnet j, daß der Halterahmen (34) den Anpreßbalken (26) mit Abstand umschließt;; und der Halterahmen (34) lösbar an den Kolbenstangen der beiden Druckzylinder (18) aufgehangen ist.

5 ο Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 1 bis 4_; dadurch gekennzeichnet j daß die Zylindermäntel der drei Druckzylinder (18„ 20) gemeinsam zwischen zwei .Traversen (l6, 22) eingespannt sind und diese durch Zugbolzen zusammengehalten werden.

6. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 1 bis 5_? dadurch gekennzeichnet;, daß die Kolbenstange (24), die den Anpreßbalken (26) trägt _s oben aus dem Druckzylinder (20) herausgeführt ist und einen als Hohenanschlag dienenden Klemmring (28) trägt.

7. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 1 bis 6_;. gekennzeichnet durch fußbetätigte Ventile (62, 64) zum Verbinden der Druckzylinder (18j 20) mit der Druckluftquelle„

8. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 2_S dadurch gekennzeichnet;, daß die Negativforxn (46) auf einer Buchse (42) sitMt, die Buchse auf einem Zapfen (44) drehbar ist und die Buchse (42) mit einer Spannvorrichtung über einen Hebel (54) festklemmbar ist.

9. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 1 bis S₅ dadurch gekennzeichnet«, daß der Ständer (10) an der Kopfseite (60) eines U-förmig ausgebildeten Arbeitstisches angeordnet ist.

10. Kleinpolsterbeziehpreßtisch nach Anspruch 9₅ dadurch gekennzeichnet «, daß in der einen Seite des Tisches ein Schubfach (66) mit thermostatisch geregelten Heizstäben und auf der anderen Seite des Tisches Ablagen (68) für Werkzeuge angeordnet sind.

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