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Presskarussell für Polstermöbel
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Zum Beziehen von Sesselsitzen,-rücken oder dergleichen kleineren Polstermöbeln hat
man bereits Polsterbeziehpressen verwandt, die eine senkrechte Mittelsäule aufweisen,
welche an einem Fuss befestigt ist ; diese ist insbesondere als Fusskreuz mit vier
waagerechten Armen ausgebildet und mit einer Arretiervorrichtung für ein Armkreuz
versehen, das ebenfalls insbesondere vier waagerechte Arme aufweist und um die Säule
verdrehbar sowie in vier Stellungen feststellbar ist. An den Enden der Arme sind
dabei auswechselbare, höheneinstellbare Negativformen für die zu beziehenden Polsterteile,
also z. B. für einen Sesselsitz und den dazugehörigen Rücken, vorgesehen. In diesen
Negativformen wird dann zunächst der Bezugsstoff, anschliessend das Polstermaterial
eingefüllt und am Rande der Negativform über Klemmvorrichtungen oder dergleichen
verankert, danach das Polsterteil, z. B. der Sessel, in umgekehrter Lage auf die
Negativform
gebracht und mit einem Druckkreuz versehen, dessen Form dem Möbelgestell, z. B.
der Sitzunterseite, angepasst ist.
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Diese bekannten Vorrichtungen sind so konstruiert, dass der Druck
auf das Druckkreuz über eine Pressvorrichtung ausgeübt wird, welche mit der Mittelsäule
verbunden, z. B. am Ende eines Schwenkarmes höheneinstellbar angeordnet ist.
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Diese bekannte Konstruktion einer Polsterbeziehpresse ist verhältnismässig
kostspielig und lohnt sich deshalb in der Regel nur für grossere Betriebe. Ausserdem
ist sie in der Regel an ein Druckmittelnetz, z. B. eine Pressluftleitung gebunden,
über welche die Pressvorrichtung betätigt wird. Des weiteren hat diese Vorrichtung
ein verhältnismässig hohes Gewicht und ist auch aus diesem Grund nicht ohne weiteres
ortsbeweglich.
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Die Neuerung setzt sich zum Ziel, diese Nachteile zu beseitigen und
darüberhinaus Verbesserungen an den bekannten Polsterbeziehpressen zu schaffen.
Gemäss der Neuerung soll deshalb jedes Druckkreuz über am Rande der Negativformen
angreifende Verankerungen mit den Negativformen verbunden sein. Die Zahl der Verankerungen
ist dabei beliebig, jedoch ist es in der Regel notwendig, zumindest drei Verankerungen
vorzusehen, dabei aber aus den nachstehend erwähnten Gründen konstruktiv empfehlenswert,
beim Vorliegen von Negativformen für Möbel mit vier Beinen, wobei also die Negativformen
auch vier Kanten aufweisen, die Verankerungen an den vier Ecken vorzusehen.
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Die Neuerung ist anhand eines Ausführungsbeispieles wiedergegeben
und erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Ein Fusskreuz 1 weist vier Arme auf, von denen der Arm 2 eine grössere
Länge hat, als die übrigen, deren Länge für die Standfestigkeit der Gesamtanordnung
ausreichend ist.
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Das Armkreuz ist aus Blech geschweisst, kann aber auch aus Profilen
hergestellt sein. Es ruht über Fussplatten 3 auf dem Boden und kann über Bohrungen
4 auf ihm befestigt, z. B. verschraubt werden. Am freien Ende 5 des längeren Fussarms
2 ist eine in der Zeichnung nicht sichtbare Fussraste vorgesehen, deren Zweck nachstehend
erwäht wird. Im Kreuzungpunkt ist eine senkrechte Mittelsäule 6 vorgesehen, die
als Eugelring-Lager für ein Armkreuz 7 dient, dessen Arme 8 in gleicher Weise aus
Blech abgekantet und geschweisst sind, aber auch aus Profilen bestehen könnten,
und mit einer Lagerhülse 9 verbunden sind. An den Unterseiten der freien Enden der
Arme sind angewinkelte Auflaufstücke lo angeschweisst, die eine mittige Bohrung
tragen, in welche die Fussraste von unten her einrastet und damit die Stellung des
Armkreuzes sichert.
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An den oberen Flächen der freien Enden der Armkreuze sind senkrecht
nach oben weisende Halterrohre 11 befestigt, die an ihren oberen Enden Spannhülsen12
mit Spannhebeln 13 aufweisen In diese Halterohre 11 können auswechselbare Negativformen
14 eingeführt, in der Höhe und in der Winkellage eingestellt sowie über die Spannhülsen
12 festgestellt
werden. Auf die Negativform 14 wird zunächst ein
Zuschnitt 15 eines Bezugstoffes aufgelegt. An drei Seitenkanten 16 der Negativform
sind Pressklappen über Scharniere befestigt, an denen Hackenleisten 18 angebracht
sind. Diese Hackenleisten sind um ihre eigenen Achsen schwenkbar und in einer Rundstabkonstruktion
19 gelagert, die bei 2o U-förmig gebogen ist und deren Ende in Spannvorrichtungen
21 höheneinstellbar gehalten sind, wobei diese Spannvorrichtungen 21 an den Pressklappen
17 angeschweisst sind. Auf diese Weise kann einerseits der Abstand der Hackenleisten
18 von den freien Kanten 22 der Pressklappen 17 eingestellt werden, zum andern erlaubt
es die U-Form 2o der Formstäbe 19, den Bezugsstoff 15 zunächst in der Tieflage 23
der Pressklappe einzuhängen und dabei vollständig faltenfrei und straff zu spannen,
dann das Iöbelgestell 24 aufzusetzen, durch ein Druckkreuz 25 in einer noch näher
beschriebenen Weise zu verspannen, die Pressklappen hochzuschwenken, wie bei 27
gezeigt, und zwischen den U-formigen Enden 2o hindurch den Stoff mit dem Nöbelgestell
24 zu vernageln.
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Das Druckkreuz 25 besteht aus einer Rohrkonstruktion mit zwei Druckbalken
26, die über Verbindungsstreben 27 mit einer Profilkonstruktion 28 vereintsind.
An den Enden 29 der Druckbalken sind Haken 30 vorgesehen, in die Ösen 31 eingehängt
werden können. Diese befinden sich an den freien Enden von Halteorganen Dabei sind
an der Rückseite der Negativform 14 Arme 32 vorgesehen, durch deren endständige
Bohrungen Haltestangen 33 hindurchgesteckt werden und in der Höhenlage über Gewindeenden
34, Einstellmuttern 35
und eine Kontermutter 36 auf das genaue Mass
des Möbelstückes eingestellt werden können. An den Enden der Vorderkante der Negativform
befinden sich entsprechende Arme 37 in denen Eniehebelspanner 38 in gleicher Weise
höheneinstellbar sind.
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An diesem sind Spannstangen 39 angelenkt die über die genannten Ösen
30 in gleicher Weise an den vorderen Enden des Druck (kreuzes angreifen.
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An Stelle der Pressklappen können um ihre eigene Achsen verschwenkbare
Hackenleisten 40 vorgesehen sein, die über Tragstangen 41 mit der Negativform verbunden
sind. Über diese Hackenstangen wird der Stoff in gleicher Weise gespannt, dann aber
nach Aufsetzen des Gestells und Druckgabe ausgehängt und von Hand über die oben
liegende Unterkante des Gestells gelegt sowie vernagelt bzw. angeschossen.
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An der Negativform sind nicht dargestellte Hacken angebracht, in welche
das Druckkreuz 25 eingehängt werden kann, wie die rechtDarstellung der lediglich
mit einem Polsterzuschnitt 15 belegten Negativform erkennen lässt.
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Das Einhängen des Druckkreuzes kann dadurch erleichtert werden, dass
die Haltestangen unterteilt und mit einem Ösenstück 42 versehen sind, das mit der
eigentlichen Haltestange 33 über ein Gelenk 43 verbunden ist.
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Die Neuerung kann mancherlei Abwandlungen erfahren, so ist die Zahl
der Arme unwesentlich, auch kann zwischen der Haltestange 44 für die Negativform
und dieser selbst ein Gelenk,
z. B. auch ein Kugelgelenk, vorgesehen
werden, um das Möbel in jede gewünschte Winkellage bringen zu können, das Druckkreuz
kann eine andere Ausbildung haben, es können andersartige Spannvorrichtungen vorgesehen
werden und dergleichen mehr.
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Auch kann auf eine Längeneinstellbarkeit der Haltestangen und der
Spannstangen verzichtet werden, wenn die erforderlichen Längenänderungen sich nur
in geringen Grenzen bewegen und durch die Anordnung von Federelementen wie Zugfederglieder
in den Stangen oder in den Spannverschlüssen, z. B. den Kniehebelvrschlüssen, überwunden-werden
können.
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Die Einstellung kann auch an Stelle über Gewindeenden in anderer weise,
so z. B. über Querbohrungen und Haltestifte vorgenommen werden.
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Die Neuerung ist anwendbar im Rahmen aller einzeln oder in beliebiger
Verbindung miteinander verwandten Merkmale aus den Schutzansprüchen sowie der Beschreibung
und der Zeichnung, die dem Fachmann ersichtlich neu und fortschrittlich sind.
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Schutzansprüche :