DE255711C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 #. GRUPPE

Nebraska, V. St. A.

Melkschemel mit verstellbarem Eimerträger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1912 ab.

der Erfindung ist ein MeIkihrn angeordnetem Eimer-

an

Gegenstand
schemel mit
träger.

Solche Melkschemel sind bereits bekannt. Auch ist vorgeschlagen, die Sitzfläche solcher Schemel in der Höhe einstellbar anzuordnen. Dabei kann jedoch die Sitzfläche nur parallel zum Boden verstellt werden, und es ist keine Möglichkeit gegeben, die Neigung des Eimerträgers zur Sitzfläche zu verändern.

Das letztere ist freilich bei anderen bekannten Melkschemeln mit Eimerträger der Fall. Jedoch ist bei diesen keine Einrichtung getroffen, die es ermöglicht, die Sitzfläche in ihrer Höhe oder in ihrer Neigung zum Boden einzustellen. Die Benutzung aller dieser bekannten Melkschemel war deshalb besonders auf unebenem Boden und stark abfallenden Weiden unbequem.

Bei Melkmaschinen mit einem Schemel ist es zwar bekannt, die Sitzfläche des Schemels bezüglich der Höhenlage und der Neigung zum Erdboden und die Melkmaschine am Schemel in jeder Richtung einstellbar zu machen. Bei Melkschemeln mit einem Eimerträger ist eine solche Verstellbarkeit des Schemels und eine gleichzeitige Verstellbarkeit des Eimerträgers bisher jedoch nicht bekannt. Durch den Melkschemel gemäß der Erfindung soll diesem Übelstand abgeholfen werden. Bei diesem Schemel ist nämlich sowohl der Schemelsitz in seiner Neigung gegen den Boden als auch der Eimerträger in seiner Neigung gegen den Sitz einstellbar.

Der Schemel ist auf der Zeichnung in Fig. ι schaubildlich dargestellt.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Schemels mit dem Eimerhalter im Schnitt,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 und .

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Einstellvorrichtung eines Schemelfußes.

Der Sitz 1 wird von drei Beinen getragen, die ausziehbar sind und aus T-Nutenstücken 2 und T-Stücken 3 mit Füßen 7 bestehen. Zwisehen die Doppelflanschen 4 des T - Nutenstückes 2 jedes Beines greift der mit Sperrzähnen 6 versehene Steg 5 des T-Stückes 3. Die T-Nutenstücke 2 haben einen Wulst 8, an welchem eine Klinke 9 drehbar befestigt ist, die mit ihrem Arm 10 durch eine Blattfeder 11 in die Zähne 6 des Steges 5 gedrückt wird. Mit Hilfe der Klinkvorrichtung können die Beine des Stuhles ein- und festgestellt werden. Auf . unebenem Boden kann somit der Schemelsitz in eine wagerechte Lage und in verschiedene Höhenlagen gebracht werden.

Die Beine sind durch Streben 12, 13, welche an einer Rippe des hinteren Stuhlbeines und an Rippen 15 der vorderen Stuhlbeine befestigt sind, miteinander verbunden. Die Streben 12 sind durch sich einander nähernde, nach oben gebogene Tragstützen 16, 17 verlängert und durch eine Verbindungsstange 18 miteinander verbunden.

Der Eimerhalter des Schemels besteht aus einem Ring 19 mit einer Querstange 21, die nach unten gebogene Enden 20 hat und mit

Verstrebungen 22 mit Augen 23 versehen ist.

Durch letztere greift ein Bolzen 24, durch den der Ring, d.h. der .Eimerhalter, kippbar mit den Tragstützen 17 verbunden wird. Der Ring ist ferner durch Querstücke 25 und 26 versteift, welche im A^erein mit der Quer-. stange 21 den Eimer tragen, der in einen mit dem Ring 19 verbundenen Ring 27 eingesetzt wird. An dem Querstück 26 ist ein Arm 28 befestigt, der durch eine Winkelstütze 29 mit dem Ring 19 verbunden ist. Der Arm 28 hat Augen 30, in welche eine Stange 31 mit einem Griff 32 verschiebbar eingesetzt ist. Die Stange 31 ist von einer Schraubenfeder 33 umgeben, die sich mit ihrem einen Ende gegen das Auge 30 des Armes'28 und mit ihrem anderen Ende gegen einen Stift 34 der Stange 31 stützt. Ein gebogenes Flacheisenstück 35 ist am Sitz 1 und an der Verbindungsstange i8 befestigt und besitzt eine Anzahl übcreinanderliegender Bohrungen, in welche die Stange 31 nach Einstellung des Eimerhalters am Schemel durch die Feder 33 gedrückt wird. Die Drehbarkeit des Eimerhalters um den Bolzen 24 ermöglicht es, den Eimer bei jeder Lage des Schemelsitzes in seiner Lage zu letzterem einzustellen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Melkschemel mit verstellbarem Eimerträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Schemelsitz durch Veränderung der Länge seiner Beine in seiner Neigung gegen den Boden und der Eimerträger durch Drehen um den ihn tragenden Bolzen in seiner

   Neigung gegen den Stuhlsitz einstellbar

   ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.