DE970295C - Stuhl, insbesondere Buerostuhl - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 4. SEPTEMBER 1958

S19087 Xj 34 g

Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl mit drehbar gelagerter Sitzplatte, bei dem die Rückenlehne auf einem haarnadelartig geformten, unter der Sitzplatte befestigten und nach oben abgebogenen, federnden Draht angeordnet ist.

Bekannt ist ein Stuhl, dessen Rückenlehne aus einem starren Holm und einem daran verstellbar befestigten Lehnenblatt besteht. Der Holm ist an schwenkhebelartig am Stuhl befestigten Federhebeln verstellbar angelenkt, so daß der Holm nur einen Freiheitsgrad um einen Gelenkbolzen aufweist und die Rückenlehne nur um diesen Gelenkbolzen schwenkbar ist, wenn die Rückenlehne beim Gebrauch des Stuhles im Sinne der Zweckbestimmung der haarnadelförmigen Rückenlehnenfederung gebraucht wird. Die Anlehnung des Holmes an das Sitzgestell ist mit über den Gelenkbolzen hinaus verlängerten Laschen vorgenommen.

Bekannt ist ferner ein Stuhl, bei dem die Rückenlehne auf einem haarnadelartig geformten, unter der Sitzplatte befestigten und nach oben abgebogenen, federnden Stahldraht angeordnet ist, so daß die Rückenlehne auch seitwärts federn kann. Da jedoch bei festem Anschluß des liegend verlaufenden Stahldrahtschenkels die Seitwärtsfederung des Stahldrahtes zu hart wäre, ist zusätzlich eine Schraubenfederung vorgesehen, so daß die Enden der Rückenlehne in einer unter der Sitzplatte be

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festigten Grundplatte liegen und durch eine unter dem Druck der Schraubenfeder stehende Gegenplatte gegen die Grundplatte gepreßt werden.

Demgegenüber sind beim Erfindungsgegenstand die beiden Enden des haarnadelartig geformten Drahtes unter der Sitzplatte je in einer zur Sitzplatte senkrechten Schleife geführt und am hinteren Teil der Sitzplatte befestigt, wobei sich die Schleifen gleitend gegen die Sitzplatte abstützen. Es wird

ίο dadurch der Vorteil einer doppelten Federung der Rückenlehnenstütze erzielt. Durch die Abbiegung des Drahtes von der Horizontalen in die Lotrechte und durch die Schleifenbildung erhält die Haarnadelfederung Kennwerte, die es ermöglichen, eine gute Seitwärtsfederung und eine gute Rückwärtsfederung mit einer einzigen Feder zu erreichen. Ferner können sich beim Erfindungsgegenstand keine Kleider in die Schleifen einklemmen, da diese unter der Sitzplatte angeordnet und von dieser vollkommen verdeckt sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Enden des Drahtes zapfenartig abgebogen, so daß sie in Löcher in den Schenkeln eines unter der Sitzplatte befestigten, im Querschnitt U-förmigen Trägers eingreifen. Dabei liegen die Schleifen am Steg des U-förmigen Trägers an.

Unter der Sitzplatte kann ein Anschlag angeordnet sein, der den Weg des haarnadelförmig gebogenen Drahtes beim Belasten der Rückenlehne

begrenzt. Dieser Anschlag ist zweckmäßig im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei seine Schenkel senkrecht zur Sitzplatte stehen und eine Führung für den haarnadelförmig gebogenen Draht bilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des unteren Teiles der Rückenlehnenfederung eines Bürostuhles,
Abb. 2 ist die Rückansicht dieser Federung, und Abb. 3 ist eine schaubildliche Darstellung der gesamten Haarnadelfeder einer Rückenlehne.

An der Säule 1 und unter der Sitzplatte 7 ist der im Querschnitt U-förmige Träger 2 befestigt, dessen nach unten weisende Schenkel 2 α zwei Löcher zur Aufnahme der Endzapfen 3 a des haarnadelförmig geformten und die Rückenlehne 5 tragenden Drahtes 3 b, 3 c, 3 d, 3 e aufweisen. Die oberen Teile 3 c des Drahtes tragen das Klemmstück, welches mittels der Schraube 4 die Rückenlehne am Draht festhält. Die beiden Enden des Drahtes sind unter der. Sitzplatte7 je in einer zur Sitzplatte senkrechten Schleife geführt und am hinteren Teil der Sitzplatte befestigt, wobei sich die aus den Teilen 3 b, 3 d und 3 e bestehenden Schleifen gleitend gegen den horizontalen Steg des unter der Sitzplatte 7 befestigten Trägers 2 anlegen. Unter der Sitzplatte ist der Anschlag 6, 6 a, 6 b, 6e angeordnet, der den Weg des Drahtes beim Belasten der Rückenlehne begrenzt und der im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, so daß seine Schenkel 6 a senkrecht zur Sitzplatte stehen und eine Führung für den haarnadelförmig gebogenen Draht bilden. Die Schenkel 3 b und 3 e des Drahtes kreuzen sich (vgl. Abb. 1).

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl mit drehbar gelagerter Sitzplatte, bei dem die Rückenlehne auf einem haarnadelartig geformten, unter der Sitzplatte befestigten und nach oben abgebogenen federnden Draht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden des haarnadelartig geformten Drahtes (3a, 3&, 3c, 3d, 3 e) unter der Sitzplatte je in einer zur Sitzplatte senkrechten Schleife geführt und am hinteren Teil der Sitzplatte befestigt sind, wobei sich die Schleifen gleitend gegen die Sitzplatte (2, 7) abstützen.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Drahtes zapfenartig abgebogen sind und in Löcher in den Schenkeln eines unter der Sitzplatte befestigten, im Querschnitt U-förmigen Trägers (2) eingreifen, wobei die Schleifen am Steg des U-förmigen Trägers anliegen.

3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Sitzplatte ein Anschlag (6, 6a, 6b, 6c) angeordnet ist, der den Weg des haarnadelförmig gebogenen Drahtes beim Belasten der Rückenlehne begrenzt.

4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, seine Schenkel (6 a) senkrecht zur Sitzplatte stehen und eine Führung für den haarnadelförmig gebogenen Draht bilden.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 479 187, 548581, 581679;

Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 217 942;

Werbeblätter Nr. 6725 und 151 F der Fa. Albert Stoll KG., Waldshut;

Werbeblatt >?formstühle« der Fa. Wilde und Spieth, Oberesslingen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

© 809 605/37 8.58