DE820473C - Lehnstuhl mit schwenkbarer Rueckenlehne - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen Lehnstuhl o. dgl., insbesondere auf einen Stuhl, der eine nachgiebige Verbindung zwischen einer schwenkbaren Rückenlehne und einem feststehenden Teil des Stuhlgestells hat.
• Es wurde schon vorgeschlagen, bei einem Sessel o. dgl. die Sitzfläche vorn gelenkig mit einem festen Teil des Sesselgestells zu verbinden und hinten federnd zu unterstützen, so daß die Sitzfläche als Ganzes unter dem Gewicht des Benutzers gegenüber dem Gestell nachgeben kann. Ferner ist es bekannt, die Rückenlehne in der Nähe oder unterhalb der Sitzfläche gelenkig mit dem Gestell zu verbinden, so daß sie als Ganzes entgegen der Wirkung federnder Mittel unter dem Rückendruck des Benutzers nach hinten nachgeben kann. Die Bewegungen der Sitzfläche und der Rückenlehne sind dabei voneinander unabhängig.
• Bei Stühlen, Sesseln o. dgl., deren Sitzfläche vorn gelenkig gelagert und hinten federnd unterstützt ist, so daß sie eine gewisse Winkelbewegung um ihre Vorderkante je nach dem Gewicht und der Lage des Benutzers auf dem Sitz ausführen kann, hat man ferner vorgeschlagen, Druckfedern im Innern der Seitenlehnen des Stuhles vorzusehen, deren unteres Ende sich gegen feste Teile des Gestells abstützt, während von der oberen Seite der Federn nach unten gehende Zugstangen das hintere Ende des Schwingsitzes oder einen mit diesem verbundenen Querträger unterstützen.
• Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines verbesserten Lehnstuhles, bei dem die nachgiebige Verbindung zwischen der schwenkbaren Rückenlehne und dem Stuhlgestell im wesentlichen so angeordnet ist, daß sie von außen nicht sichtbar ist.
• Die Erfindung besteht in einem Stuhl oder Sessel, bei dem die Rückenlehne schwenkbar mit zwei Hebeln verbunden ist, die mit ihren unteren Enden an einem festen Teil des Stuhlgestells angelenkt sind und die außerdem gelenkig mit einer Zugstange verbunden sind, die innerhalb der Seitenlehne o. dgl. angeordnet und gegen die Wirkung einer Federung verschiebbar ist.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Fig. i ist die Seitenansicht eines Stuhles gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Teilschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i.
• Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Stuhl ein Grundgestell 3, an dem das Sitzgestell 4 drehbar gelagert ist. Mit dem Sitzgestell sind ein Sitz 5 und zwei hohle Seitenlehnen 6 verbunden. Eine schwenkbare Rückenlehne 7 hat einen Rahmen 8, der beiderseits durch die Bolzen 9 in Aussparungen der Hebel io gelagert ist. Jeder der Hebel io hat einen gebogenen Schlitz ii, in den ein mit dem Rahmen 8 der Rückenlehne verbundener Bolzen 12 eingreift, der auf diese Weise die Schwenkung der Rückenlehne 7 gegenüber den Hebeln io begrenzt. Die Hebel io tragen nach außen gehende Bolzen 13, die durch gebogene Schlitze 14 ins Innere der Seitenlehnen 6 ragen und dort in Aussparungen der Hebel 15 eingreifen; mit dem Sitzgestell 4 sind zwei nach oben ragende Arme 17 fest verbunden, zwischen denen die Hebel 15 um Bolzen 16 im Innern der hohlen Seitenlehne 6 schwingbar gelagert sind. Jeder der Hebel 15 ist oben mittels eines Bolzens 18 mit dem vorspringenden Teil einer Zugstange i9 gelenkig verbunden, deren zylindrischer Teil durch ein Führungslager 2o hindurchgeht, das zwischen den oberen Enden der Arme 17 mittels der Bolzen 21 schwingbar gelagert ist. Um den zylindrischen Teil der Zugstange i9 ist als Federung eine Anzahl ringförmiger Körper 22 aus weichem Gummi angeordnet, die einerseits durch das Lager 2o und andererseits durch eine Mutter 23 gehalten werden, die auf das freie Ende der Zugstange i9 aufgeschraubt ist.
• Wirkt eine nach hinten gerichtete Kraft auf die Rückenlehne 7 des Stuhles ein, so werden die Hebel 15 um ihre Bolzen 16 nach hinten bewegt; dabei werden die Zugstangen i9 ebenfalls nach hinten bewegt und die Gummiringe 22 zwischen dem Lager 2o und der Mutter 23 zusammengedrückt. Diese Bewegung wird durch je eine Schlaufe 24 begrenzt, die an dem Hebel 15 angebracht ist und einen zwischen den Arenen 17 angeordneten Querbolzen 25 umgreift.
• Statt der ringförmigen Körper 22 aus Weichgummi können auch andere nachgiebige Mittel, beispielsweise Schraubenfedern oder zylindrische Flachfedern, zur Anwendung gelangen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lehnstuhl mit schwenkbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (7,8) beidseitig gelenkig mit je einem Hebel (15) verbunden ist, deren untere Enden an einem festen Teil (16) des Sitzgestells (4) angelenkt sind und die beide an l oberen Ende an je einer Stuhlseite mit je einer Zugstange (i9) gelenkig verbunden sind, die in den Seitenlehnen (6) des Stuhles o. dgl. angeordnet und entgegen der Wirkung einer Federung verschiebbar sind.
2. 2. Lehnstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung aus einer Vielzahl ringartiger Körper (22) aus Weichgummi besteht, die einen Teil der Zugstange (i9) umgeben.
3. 3. Lehnstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (i9) in einem vorn festen Sesselteil, vorzugsweise Armen (17) getragenen Schwinglager (20) verschiebbar gelagert ist.
4. 4. Lehnstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiringe (22) den Teil der Zugstange (i9) zwischen dem Schwinglager (2o) und einer Einstellspannmutter (23) umgeben.