DE974221C

DE974221C - Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm fuer Spinnmaschinen-Streckwerke

Info

Publication number: DE974221C
Application number: DEK14848A
Authority: DE
Inventors: Erhard Kempe
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1952-07-16
Filing date: 1952-07-17
Publication date: 1960-10-20

Description

AUSGEGEBEN AM 20. OKTOBER 1960

K 14848 VII/Toc

Erhard Kempe, Heidelberg

ist als Erfinder genannt worden

Schweinfurt

Die Erfindung betrifft einen Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm für Spinnmaschinen-S treck · werke, der unter der veränderbaren Einwirkung hydraulischer oder pneumatischer Mittel steht.

Bei den bekannten Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarmen werden die Oberwalzen durch Gewichte, Federn oder durch pneumatische oder hydraulische Mittel belastet.

Bei der Gewichtsbelastung neigen die dabei notwendigen Gewichtsmengen zu Schwingungen, erhöhen das Maschinengewicht, erschweren die Zugänglichkeit des Streckwerkes und verschmutzen stark.

Bei der Federbelastung sind die obigen Mangel ausgeschaltet. Es ist hierbei jedoch nachteilig, daß bei notwendigen Belastungsändierungen die Federn einzeln ausgewechselt Λν^Μβη müssen.

Ferner ist eine Ausführung bekanntgeworden, bei welcher die Walzenpaare eines Streckwerkes je für sich hydraulisch belastet werden, wobei der Belastungsdruck jeweils für ein Walzenpaar allein oder für alle Walzenpaare gemeinsam regelbar ist. Eine derartige Ausführung ist wegen der Vielzahl der erforderlichen Zylinder und Zuleitungen störanfällig sowie in der Herstellung teuer und im Hinblick auf die Vielzahl und Größe der erforderlichen Baue'emente für Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarme nicht geeignet.

Im Vergleich zu den federbelasteten Streckwer ken können die hydraulisch oder pneumatisch be-

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lasteten Streckwerke von einer zentralen Stelle aus geregelt werden, und es ist außerdem möglich, jeden gewünschten Druck im Kraftspeicher, d. h. im Druckschlauch, herzustellen. Das gleiche gilt für die Entlastung der Streckwerke, die vor allem bei längerem Stillstand der Maschine notwendig ist, damit die Oberwalzenbezüge nicht deformiert werden. Es sind Ausführungen bekanntgeworden, bei denen sich das druckübertragende Mittel in einem ίο durch die ganze Länge der Tragstange gehenden Schlauch befindet. Auf der Tragstange sind Belastungsschienen für die Oberwalzen schwenkbar gelagert. Der Belastungsdruck wird über Druckplatte und Hebel auf die Oberwalzen übertragen. Eine andere bekannte Ausführung ist derart, daß der Belastungsdruck durch Zwischenschalten eines Hebels auf einen um die Tragstange schwenkbaren Belastungsarm übertragen wird, an welchem die Oberwalzensättel angeordnet sind. Diese Streckwerke weisen den großen Nachteil auf, daß bei veränderter Streckfeldweite auch die Belastungskräfte unterschiedliche Größe haben, da sich die Hebelwirkung ändert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe as zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß in einen rohrförmigen Trag- und Belastungsarm, der an seiner Unterseite Öffnungen für die Oberwalzen-Drucksättel aufweist, ein elastischer, mit Flüssigkeit oder Gas (Luft) gefüllter Hohlkörper eingefügt ist, der oben satt an der Innenfläche des hohlen Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarmes anliegt, während er unten nur zum Teil an der Innenfläche des hohlen Trag- und Belastungsarmes anliegt und zum Teil auf die die Oberwalzen-Drucksättel überdeckenden Zwischenplatten drückt. Vorteilhaft haben hierbei die auf den einzelnen Oberwalzen-Drucksätteln aufliegenden Druckplatten eine dem jeweils für die betreffende Oberwalze erforderlichen Belastungsdruck angepaßte Größe. Die Zwischenplatten können am Trag- und Belastungsarm auf verschiedene Art und Weise gelagert werden, und zwar vorzugsweise schwenkbar an in der Längsrichtung verschiebbaren Haltern. Die Erfindung sieht weiter vor, daß der Druck in den elastischen Hohlkörpern einer oder mehrerer Spinnmaschinen von einer zentralen Stelle aus regelbar ist. Es kann auch der Druck in jedem einzelnen Hohlkörper durch eine im hinteren Ende des Trag- und Belastungsarmes sitzende Regulierschraube od. dgl. regelbar sein.

In den Figuren sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm und Fig. 2 denselben Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm mit einer Regulierschraube.

Der rohrförmige Trag- und Belastungsarm α ist

mit seinem Halter h um einen Gelenkpunkt schwenkbar angeordnet und ist in bekannter Weise mit dem Untergestell verriegelt, so daß er als Widerlager für den Kraftspeicher dient.

Auf dem Trag- und Belastungsarm α sind Bügel c verschiebbar angebracht, die den Belastungsarm α umgreifen und zwischen ihren Enden einen Bolzen d aufnehmen, um den sich eine Zwischenplatte f für den Oberwalzensattel e drehen kann. In den Sätteln e sind die Achsen der Oberwalzen g gelagert. Die Zwischenstücke / ragen mit ihren als Druckplatten ausgebildeten Oberseiten durch entsprechende öffnungen von unten in den Belastungsarm α hinein.

In dem Belastungsarm α befindet sich ein elastischer, mit Flüssigkeit oder Gas (Luft) gefüllter Hohlkörper b, der von einer zentralen Stelle aus über die Rohrleitung i unter Druck gesetzt wird. Unter der Wirkung dieses Druckes legt der Hohlkörper b sich oben satt an der Innenseite des Belastungsarmes α an, während er unten nur zum Teil an der Innenfläche des Belastungsarmes α anliegt und zum Teil auf die die Oberwalzensättel e überdeckenden Zwischenplatten f drückt. Die Druckflächen / erhalten somit den entsprechend ihrer Größe vorbestimmten Druck für die zugehörigen Oberwalzen g.

In Fig. 2 ist derselbe Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm α dargestellt, bei welchem jedoch der Druck im elastischen Hohlkörper b zusätzlich durch eine Regulierschraube k regelbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm für Spinnmaschinen-Streckwerke, der unter der veränderbaren Einwirkung hydraulischer oder pneumatischer Mittel steht, dadurch gekennzeichnet, daß in einen rohrförmigen Trag- und Belastungsarm (a), der an seiner Unterseite Öffnungen für die Oberwalzen-Drucksättel aufweist, ein elastischer, mit Flüssigkeit oder Gas (Luft) gefüllter Hohlkörper (b) eingefügt ist, der oben satt an der Innenfläche des hohlen Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarmes (α) anliegt, während er unten nur zum Teil an der Innenfläche des hohlen Trag- und Belastungsarmes (α) anliegt und zum Teil auf die die Oberwalzen-Drucksättel (e) überdeckenden Zwischenplatten (/) drückt.

2. Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm für no Spinnmaschinen-Streckwerke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den einzelnen Oberwalzen-Drucksätteln (e) aufliegenden Druckplatten (/) eine dem jeweils für die betreffende Oberwalze (g) erforderlichen Belastungsdruck angepaßte Größe haben.

3. Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatten (/) am Trag- und Belastungsarm (a) schwenkbar gelagert sind.

4. Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in den elastischen Hohlkörpern (i>) einer oder mehrerer Spinnmaschinen von zentraler Stelle aus regelbar ist.

5· Oberwalzen-Trag- und -Belastungsarm nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in jedem einzelnen Hohlkörper (b) durch eine im hinteren Ende des Trag- und Belastungsarmes (α) sitzende Regulierschraube (k) regelbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Schweizerische Patentschriften Nr. 220 995, 500;

USA.-Patentschrift Nr. 2 547 485; belgische Patentschrift Nr. 494 893.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

& 609508/195 4.56 (009 621/7 10.60)