DE1782828B2 - Scheibenmaehwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Scheibenmähwerk mit einem am Fahrzeug, wie Traktor od. dgl., anzubringenden, dicht über oder auf dem Boden hinwegführbaren Tragbalken mit mehreren in Längsrichtung des Balkens nebeneinander angeordneten umlaufenden, im freien Schnitt und in gleicher Hohe arbeitenden, an Mähscheiben sitzenden Schneidwerkzeugen.

Aus der DT-PS 9 07 7HJ ist eine Mähmaschine dieser Art bekannt, bei der jeder Mähkörper durch einen durchgehenden, schmalen Arm gebildet ist, der sich beiderseits der Drehachse erstreckt und an seinen beiden Endbereichen je ein schräg am Arm angeordnetes Schneidmesser trägt. Diese bekannte Mähmaschine hat den Nachteil, daß sie das Mähgut nicht in gleichmäßigen Schwaden ablegt, sondern verstreut. Zwar ist dort auch die Anordnung eines aufklappbaren, die Mähwerkzeuge größtenteils abdeckenden Schutzbleches bereits dafür gesorgt, daß das Mähgut nach dem Schnitt nicht wiederholt in den Arbeitsbereich der Schneidmesser gelangen kann, doch ergibt sich dabei andererseits der Nachteil, daß sich das gemähte umfallende Erntegut — infolge der notwendigen Breite des Schutzbleches in Fahrtrichtung — auf dem Schutzblech liegenbleibt und sich hier sammelt. Weiterhin, ergibt sich der Nachteil, daß Mähgut, aber auch Erde und dergleichen unter das Schutzblech eindringen kann, was zu häufiger Verschmutzung oder gar Verstopfung des Mähwcrkcs führen kann.

IVi oincm anderen bekannten Mähwerk (US-PS 2b 25 784) arbeiten die kreisförmigen Schneidwerkzeuge mit sägezahnförmigem Außenrand in verschiedenen Ebenen, wobei sich die Kreise der Schneidwerkzeuge überschneiden. Mit einem solchen Mähwerkzeug wird also das Schnittgut mit unterschiedlicher Schnitthöhe abgemäht. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich das Schnittgut und auch Fremdkörper zwischen die in verschiedenen Ebenen rotierenden Mähwerkzeuge setzt. Bei diesem Mähwerkzeug laufen sämtliche ίο Schneidwerkzeuge in einer Richtung um und fördern das Mähgut zur Bildung eines Seitenschwadens seitlieh nach außen. Das Mähgut fließt also nicht nach hinten über den Mähbalken weg.

Bei einem anderen bekannten Mähwerk (US-PS 26 82 740) hängen die in einer Ebene rotierenden Mähscheiben mit ihrem Antriebszapfen an einem darüber liegenden Getriebekasten, der wiederum von einem am Schlepper angeordneten Traggesteil getragen wird. Der freie Mähgutfluß von vorn nach hinten

wird iehr stark durch die relativ dicken, vertikal nach unten vorstehenden Gehäusestummel eingeschränkt. welche die einzelnen Antriebswellen für die Mähscheiben umkleiden. Darübcrhinaus haben alle diese bekannten Mähwerke den Mangel, daß Steine zwischen Tragbalken und Mähscheiben treten können und das Mähwerk beschädigen bzw. den Mähbetrieb stören.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mähwerk der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß Verstopfungen vermieden sind, das abgeschnittene Mähgut frei nach hinten abfließen kann, und verhindert ist, daß Steine oder Fremdkörper den Antrieb der Mähscheiben behindern.

Diese Aufgabe wird bei einem Scheibenmähwerk der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mähscheiben am Tragbalken, frei über dessen Vorderseite hinausreichend gelagert und durch jeweils eine an die Schneidwerkzeuge heranreichende Platte abgedeckt sind. Die Mähscheiben lagern auf am Tragbalken vorgesehenen nach vorn reichenden Balkonen. Vorzugsweise sind die Mähscheiben gewölbt oder schwach kegelig und auf der Antriebsseite durch die Platten abgedeckt. Die Mähscheiben umschließen mit ihrer Wölbung das am Tragbalken sitzende Scheibenlager und reichen mit ihrem Umfangsrand bis dicht an den Tragbalken heran. Die Mähscheiben lagern auf der Unterseite des Tragbalkens und sind auf ihrer vom Tragbalken abgewandten Seite völlig glatt.

Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Scheibenmähwerk mit unter dem Tragbalken angeordneten Mähscheiben,

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Mähscheibe einer anderen Ausführungsform des Tragbalkens in Höhe einer Mähscheibenlagerung,

F i g. 3 eine schematische Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines Tragbalkens,

Fig. 4 einen Schnitt durch den Tragbalken in Höhe eines Mähscheibenlagers gemäß Fig. 3,

Fig. 5 und 6 Schnittdarstellungen durch andere Ausführungsformen von Tragbalken mit auf der Oberseite vorgesehenen Mitteln zum Wegführen des Mähguies.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sitzt der Tragbalken t um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse l-l auf- und abschwenkbar an einem Fahrzeug, wie Traktor 2 od. dgl. Außerdem ist der Tragbaiken 1

um die Achse H-Il zwecks Einstellung des Schnittwin-Jcels verdrehbar. Über die Länge des Tragbalkens ! verteilt sind Gehäuse 3 vorgesehen, in denen auf Achsen 4 Mähscheiben 5 gelagert sind, welche an einander gegenüberliegenden Stellen mit auswechselbaren Messern 6 besetzt sind. Wie ersich'lich. lagern die Mähscheiben 5 auf der Unterseite des Tragbalkens 1. Der Antrieb der Mähscheiben 5 erfolgt von einem Hauptgetriebc 8 bzw. vom Fahrzeug aus über eini den Tragbalken I der Länge nach durchsetzende Welle 9 und Schnecke und Schneckenräder 7 bzw. über Kettenoder Seilzüge !0 bzw. Kettenrüder ! 1. Dabei können die Scheiben im gleichen Drehsinn oder paarweise im entgegengesetzten Drehsinn zueinander umlaufen.

Wie insbesondere aus Pig. 2 und 4 bis 6 ersichtlich, umschließen die Mähscheiben 5 mit ihrer Wölbung die Mähscheibenlagerung bzw. reichen die Mähscheiben 5 mit ihrem Umfangsrand bis dicht an die Unterseite des Tragbalkens 1 heran, wobei bei den Ausführungsiormen gemäß Fig. 2 bis b ein relativ flacher, entsprechend breiter Tragbalken bzw. Piatte Γ zur Anwendung gelangt, während bei der Ausführungsforin gemäß Fig. 1 die Mähscheiben 5 in Baikonen 3 des Tragbalkens 1 lagern. In beiden Fällen ist die Anordnung so getroffen, daß die Mähscheiben 5 mit dem größten Teil ihres Umfunges frei in das zu schneidende Gut hineinreichen.

Damit eine Ablage des Schneidgutes in Schwaden erfolg), sind am Tragbalken 1 bzw. der Platte Γ um vertikale Achsen 12 schwenkbar und einstellbar .Schwadbleche 13 gelagert.

Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 4 bis b sind zusätzlich Fördermittel vorgesehen für das Hinwegführen des Schneidgutes nach rückwärts. Bei F i g. 4 sind

ίο auf der Innenseite der Mähscheiben 5 Flügel 14 vorgesehen, die bei der hohen Drehgeschwindigkeit der Mähscheiben 5 durch in der Platte Γ vorgesehene Düsen und Leitorgane 15 einen nach hinten gerichteten Luftstrom erzeugen, der das abgeschnittene Gut über den Balken hinweg nach hinten fördert.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist auf der Oberseite der Platte Γ eine schwach ansteigende durch einen Kurbeltrieb 16 bewegte mit Mitnehmern besetzte Rutsche 17 vorgesehen, auf die das Mähgul nach dem Schneiden fällt, um nach rückwärts weggefördert zu werden. Bei der Anordnung gemäß Fig. 6 hingegen, ist ein Gitter 18 vorgesehen bzw. sind rotierende Trommeln 19 bzw. 20 angeordnet, die bei ihrem Umlauf das Schnittgut nach rückwärts fördern.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Scheibenmähwerk mit einem am Fahrzeug, wie Traktor od. dgl., anzubringenden, dicht über oder auf dem Boden hinwegführbaren Tragbalken mit mehreren in Längsrichtung des Balkens nebeneinander angeordneten umlaufenden, im freien Schnitt und in gleicher Höhe arbeitenden, an Mähscheiben sitzenden Schneidwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähscheiben (5) am Tragbalken (1). frei über dessen Vorderseite hinausreichend gelagert und durch jeweils eine bis an die Schneidwerkzeuge (6) heranreichende Platte {Γ) abgedeckt sind.

2. Seheibenmühwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähscheiben (5) auf am Tragbalken (1) vorgesehenen nach vorn reichenden Gehäusen (3) lagern.

3. Seheibenmiihwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d e Mähscheiben (5) gewölbt oder schwach kegelig und auf der Antriebsseile durch die Platte {!') abgedeckt sind.

4. Scheibenmähwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mühscheiben (5) mit ihrer Wölbung das am Tragbalken (1) sitzende Scheibenlager (4) umschließen und mit ihrem Umfangsrand bis dicht an den Tragbalken heranreichen.

5. Scheibenmähwerk nach Anspruch 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Mähscheiben (5) auf der Unterseite des Tragbalkens (1) lagern.

6. Scheibenmähwerk nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähscheiben (5) auf ihrer vom Tragbalken (1) abgewendeten Seile völlig glatt sind.