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Thermisch isoliertes Servierbrett Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanm.
P 17 78 001. 7 vom 20. März 1968) Das Hauptpatent (Patentanmeldung P 17 78 001.7)
schützt ein in einer Mehrzahl übereinander stapelbares Bervierbrett aus einem Isoliermaterial
mit Behältnisse bildenden Vertiefungen, bei dem die Unterseite der Vertiefungen
deckelartig für die Abdeckung der Speisen des jeweils darunter liegenden Servierbrettes
ausgebildet ist.
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Die Erfindung betrifft eiae Weiterbildung eines in einer Mehrzahl
übereinander stapelbaren Servierbrettes nach dem Hauptpatent und besteht darin,
daß die obere Pläche eines Servierbrettes wenigstens eine ein Behältnis bildende
Vertiefung aufweist, die zur direkten Aufnahme von Nahrungsmitteln ausgeb-ildet
ist und die Unterfläche des Servierbretts wenigstens eine umgekehrt gewölbte zur
oberen Vertiefung ausgerichtete und für deren Form deckelartig auagebildete Vertiefung
aufweist, so daß beim Ubereinanderstapeln mehrerer gleichartiger Servierbretter
wenigstens eine Gruppe senkrecht übereinander liegender, auagerichteter und geschlossener
Abteilungen geformt wird, und daß weiter die oberen und unteren Isolierwände der
Abteilungen dünn ausgebildet sind, jedoch die IsQlierseltenwande der Abteilungen
dick ausgebildet sind.
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Durch die Erfindung wird ein thermisch isoliertes Servierbrett geschaffen,
das in einer Mehrzahl übereinander gestapelt, verschieden temperierte Speisen thermisch
isolieren kann, wobei die unterschiedlich temperierten Speisen gegeneinander bestmöglich
thermisch isoliert sind, jedoch die gleichartig temperierten Speisen bzw. gleichen
Speisen gegeneinander weniger gut isoliert sind, jedoch nach außen hin gut isoliert
sind.
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Füllt man bei einem Stapel an Servierbrettern nach der vorliegenden
Erfindung jeweils untereinander zu liegen kommende Behältnisse s. B. mit gefrorenen
Speisen, so entsteht eine Art Säule aus gefrorenen Nahrungsmitteln, wobei die einzelnen
Portionen in den Behältnissen zueinander schlecht wärmeisoliert sind, während sich
in benachbarten Behältnissen z.B. eine Säule aus heißen oder war-men Speisen ergeben
kann, die zur"kalten Säule" hin sehr gut isoliert ist, jedoch die einzelnen-Portionen
in den Behältnissen zueinander schlecht wärmeisoliert sind. Durch diese Anordnung
und Ausbildung eines Servierbretts wird erreicht, daß beim Ubereinanderstapeln der
Servierbretter eine echte Abdeckung im Sinne einer wirkungsvollen Wärmeisolation
ohne die Möglichkeit einer Luftzirkulation geschaffen wird, man also temperierte
Speisen über längere Zeiträume aufbewahren kann.
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Weiter kennzeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß jedes
Servierbrett eine Vielzahl oberer und unteren Behältnisse bildende Vertiefungen
aufweist, die zur direkten Aufnahme von Nahruagsmitteln ausgebildet sind, so daß
beim Ubereinanderstapeln mehrerer gleichartiger Servierbretter eine Vielzahl an
Gruppen senkrecht übereinanderliegender, ausgerichteter und geschlossener Abteilungen
geformt werden und daß weiter diese Abteilungen durch dicke Seitenisolierwände zu
benachbarten 4bteilunKen hin wärmeisoliert sind, jedoch durch dünne obere -und untere
Isolierwände zu den darüber oder darunterliegenden Abteilungen schlecht wärmeisoliert
sind.
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Durch die vorliegende Erfindung wird also eine Vorrichtung zum Austeilen
von Nahrungsmitteln bzw. Mahlzeiten für vie-le Personen geschaffen, wie dies in
Kantinen, Krankenhäusern, Flugzeugen usw. erforderlich ist, wobei die Speisen nicht
nur über einen längeren Zeitraum warm bzw. kalt gehalten werden müssen, sondern
eine derartige Vorrichtung auch einfach zu handhaben sein soll.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun olgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Hinweis aW die Zeichnung.
In dieser zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht aufr eine Ausführungsform eines thermisch
isolierten Servierbretts nach der vorliegenden Erfindung Fig. 2 eine Scitenansicht
eines Stapels von Servierbrettern nach dem in Fig. 1 dargestellten dervierbrett,
wobei die beitenansicht teils einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, teils
einen Schnitt nach der Linie 2a-2a darstellt; Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere
Ausführungsform eines thermisch isolierten Servierbrettes unter Verwendung verwerfbarer
Einlagen oder Einsatzstücke, die zur Aufnahme von Speisen dienen, nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und zwar nach der Linie 7-7 der
Fig. 3; Fig. 5 eine Seitenansicht nach der Linie 8-8 der Fig.
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3.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein thermisch isoliertes Servierbrett mit
1 bezeichnet und dieses eignet sich hervorragend zum Servieren von speisen z.B.
an Fluggäste. Die verschiedenen Upeisen werden in entsprechende Behältnisse der
Tabletts 1 gefüllt,
worauf diese zwecks bequemerer Handhabung und
Lagerung im Flugzeug übereinander gestapelt werden. Die thermisch isolierten Servierbretter
1 können die verschiedenen Speisegänge während einer langen Zeit warm oder kalt
halten. Es besteht hierbei natürlich die Möglichkeit über das oberste mit Speisen
gefüllte Tablett ein leeres Tablett, das ein sehr geringes Gewicht aufweist, zu
stellen, so daß auch die Speisen des obersten Tbletts thermisch isoliert sind.
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Im allgemeinen weist das isolierte Servierbrett oder Tablett 1 einen
oberen Deckteil oder die Haut 2 und einen unteren Deckteil oder die Haut 3 auf,
wobei sic zwischen ihnen ein Zwischenraum 4 befindet. Dieser Zwischenraum 4 ist
ganz oder teilweise mit einem Isoliermaterial 5 mit hohem thermischen Isolierwert
gefüllt. Der Isolierstoff 5 ist vorzugsweise ein Kunstharz schaumstoff, wie z.B.
Polyurethan- oder Polystyrolschaumstoff. Der Isolierstoff kann an Ort und Stelle
innerhalb des Raumes 4 durch Schäumen hergestellt oder aber auf andere Weise in
diesen Raum 4 eingeführt werden.
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Die undurchlässigen fleckteile 2 und 3 sind vorzugsweise aus geeigneten
Kunstharzstoffen hergestellt, die gegen Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und verschiedene
Säuren und andere chemische Mittel widerstandsfähig sind, welche gewöhnlich in Speisen
bzw.
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Nahrungsmitteln vorhanden sind. Die Deckteile können beispielsweise
aus Polypropylen, Polyäthylen,. Polykarbonat oder dgl. hergestellt sein.
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An den mit thermisch isolierendem Material ausgefüllten Raum 4 schliesst
sich der Bodenabschnitt 5 an und dieser geht wieder in einen mit Isoliermasse ausgefüllten
Raum 6 über, der zwischen seitlich benachbarten Behältnissen ausgebildet ist. Unter
jedem oberen Behältnis eines. Servierbretts ist eine Vertiefung in der Weise ausgebildet,
daß gie an den oberen Rand des zugeordneten
Behältnisses in Form
eines Deckels angepasst ist. Aus Fig. 2 lässt sich erkennen, daß die deckelartige
Vertiefung 7 bzw. 8 so geformt ist, daß sie das zugeordnete Behältnis des darunter
liegenden Servierbrettes, das genau die Form des oberen Behältnisses des oberen
Servierbrettes aufweist, in Form eines Deckels überspannt.
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Der Boden eines jeden Behältnisses im Servierbrett 1 ist im Vergleich
zu den mit Isolierstoff ausgefüllten Räumen 4 und 6 sehr viel dünner, so daß die
thermische Isolation zwischen den übereinander gelegenen Behältnissen vergleichsweise
sehr viel schlechter ist, als die. thermische Isolation zwischen seitlich benachbarten
Behältnissen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß. sich zwischen
übereinander liegenden Behältnissen über-einander gestapelter Servierbretter ein
idealer Wärmeaustausch ausbilden kann, jedoch ein seitlicher Wärmeaustausch, also
zu seitlich benachbarten Behältnissen bestmöglich verhindert ist. Es lassen sich
daher z.B.. in den übereinander zu liegen kommenden Behältnissen 5 kalte Speisen
füllen wie z. B. Speiseeis, und in die Behältnisse 9 z. B. heiBe Speisen wie Suppe
oder Fleisch, wobei sich jedoch die unterschiedlich te-mperierten Speisen gegenseitig
thermisch nicht beeinflussen können, sondern nur eine gewisse Wärmeübertragung.
bzw. Wärmeaustausch zwischen den zugeordneten, übereinander gelegenen Speisen erfolgen
kann.
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Die Fig. 3 - 5 zeigen ein anderes, abgewandeltes Servierbrett oder
eine Vorrichtung 10 zum Servieren kompletter Mahlzeiten für Fluggäste. Dieses Servierbrett
10 ist auch s-ehr geeignet, zum Servieren von Speisen in Krankenhäusern und anderen
Anstalten.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die obere Fläche 11 des Tabletts 10
einen Abschnitt 12 fur Brot, Semmeln oder dgl. aufweist.
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Das Servierbrett 10 ist mit einer Anzahl Vertiefungen oder Behältnisse
13, 14, 15 und 16 versehen, die sich entlang einer.
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Seite des Bervierbretts erstrecken. Die Vertiefungen 13, 14 und 16
sind in Form kreisförmisger Behälter ausgebildet, die kleine Schalen oder andere
Behältnisse für Kreis, Cocktailsoßen, Salatzutaten oder andere ähnliche Ingredienzen
enthalten können. Die Vertiefung 17 hat rechteckige Form und kann zur Aufnahme einer
kleinen Zigrarettenschachtel verwendet werden. Es ist ersichtlich, daß zusätzliche
Vertiefungen 18 und 19 in der oberen Fläche 11 vorgesehen sind. Die dargestellten
Bereiche 18 und 19 haben die Form kreisförmiger Becher zur Aufnahme kleinerer Streudosen
z.B. für Salz und Pfeffer. Es sei hervorgehoben, daß die detaillierte Anordnung
der Behältnisse 13 - 19 für verschiedene Erfordernisse weitgehendst variiert werden
können.
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Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2, sind in
die Behältnisse 15, 20, 21 und 22 Einlagen oder Schalen 25, 24, 23 und 17 eingesetzt,
die genau der Form der entsprechenden Behältnisse angepasst sind und nach Gebrauch
weggeworfen werden können. Diese Einlagen oder Schalen sind vorzugsweise aus einem
dünnen undurchlässigen Material hergestellt, das sich zur Aufbewahrung von Speisen
eignet. Die Einlagen 17, 23, 24 und 25 können beispielsweise aus dünnem Kunstharz,
wie Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen oder dgl. hergestellt sein. Da die Wände
dieser einlagen ausserordentlich dünn sind, ergibt sich auch bei dieser Ausführungsform
eine relativ schlechte Wärmeisolatin zwischen-den einander entsprechenden Behältnissen
bei übereinander gestapelten Servierbrettern, jedoch ergibt sich eine sehr gute
Wärmeisolation, sowohl nach außenhin, als auch zu seitlich benachbarten Behältnissen
bzw. Einlagen aufgrund der mit Isoliermaterial ausgefüllten Räume bzw. Zwischenräume
26, 27 (Fig. 4), so- daß sich auch bei dieser Ausführungsform bevorzugt-unterschiedlich
temperierte Speisen in nebeneinander gelegene Behältnisse füllen lassen bzw. über
einen längeren Zeitraum thermisch isolieren lassen.
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Da die Einlagen genau an die jeweiligen Formen der Behältnisse
im
Servierbrett angepasst sind, brauchen sie nicht selbsttragend zu sein, so daß sie
außerordentlich dünn hergestellt werden können.
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Nach dem Ubereinanderstapeln der mit Speisen gefüllten Servierbretter
ergibt sich ein äusserst stabiler und standfester Aufbau, so daß sich ein derartiger
bervierbrettstapel leicht transportieren und handhaben lässt.
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Auch das Servierbrett nach den Fig. 3 bis 5 kann beidseitig mit einL1
isolierenden dünnen Schicht überzogen sein, so daß sich die Servierbretter nach
dem Gebrauch ohne Schwierigkeiten reinigen lassen.
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Um beim Übereinanderstapeln der Servierbretter die thermische lsolation
nach aussen hin bzw. zu seitlich benachbarten Behaltllissell hin weiter zu erhöhen,
können die Einlagen an ihrem oberen Hand einen Wulst aufweisen, so daß nach dem
Übereinanderstapeln der Servierbretter die einzelnen Behältnisse bzw. Einlagen feuchtigkeitsdicht
und luftdicht abgeschlossen werden, da die Wulstränder der Einlagen mit der Unterseite
bzw. Deckelseite eines darüber angeordneten Servierbretts eine mediumdichte geschlossene
Dichtstelle bilden. Hierdurch wird sehr wirkungsvoll erreicht, daß Speisen-Gerüche
oder Dampfe nicht in die umgebende Atmosphäre übertreten können.
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Sämtliche in der Beschreibung erkennbaren und in den Zeichnungen dargestellten
technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.