DE7117302U - Emweg Isoliergedeck - Google Patents

Emweg Isoliergedeck

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Description

Anmelder : K. H. Nagel
b35 Königswinter
Eirweg-Isoliergedeck
Die Erfindung betrifft ein Einweg-Isoliergedeck für Großküchen- und Fernverpflegung, insbesondere für Betriebskantinen, Krankenhäuser, Schulen u. dgl., welche die Verpflegung von einer Großküche in der Gestalt von dort abgefüllten Essensporticnen erhalten.
Einweggedecke sind an sich bekannt. Sie werden als inzelteller oder als mit mehreren Tellermulden versehene Portionsgeschirre aus Papier, Kunststoff, Aluminiumfolie od. dgl. hergestellt und nach einmaligem Gebrauch vernichtet oder weggeworfen. In Krankenhäusern, Schulen, Großkantinen u.s.w. ist das Abwaschen von herkömmlichem Eßgeschir· rs ate zu einem ernsten Problem geworden, insbesondere wegen des Personalmangels, aber auch aus hygienischen und aus Kostengründen, weil sehr viel Geschirr bei Transport und Reinigung zerschlagen wird. Die Verlustquote an Geschirr beträgt oft bis zu 50 # im Jahr.
Aus diesen Gründen müßte für soxche Institutionen das Einweggeschirr im Prinzip als die geeignete Lösung des Geschirrproblems erscheinen. Jedoch weist das Einweggeschirr in der bisher bekannten Form erhebliche Nachteile auf, welche es daran verhindert, sich bei der Großküchen- und Fernverpflegung durchzusetzen, und zwar vor allem bei den Krankenhäusern. Wird das Einweggeschirr aus Papier oder Zellophan hergestellt, ist es entweder ai biegsam und ist nicht imstande, die Speisen zuverlässig zu tragen, oder es muß aus starkem Qualitlrosmaterial bestehen und wird dann zu teuer. Stellt man das Geschirr aus Kunststoff her, ist es entweder nicht verbrennbar, oder es entstehen bei der Verbrennung schädliche Gase und sonstige
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idt. Girokasse Stuttgart
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Rückstände, so daß die Verbrennung mit Rücksicht auf den Umweltschutz nicht stattfinden kann. Es ist auch nicht möglich, die gebrauchten Eßgeschirre einfach auf eine "üllhalds zu warfen, da es sich bei den genannten Institutionen um sehr große Mengen handelt und da man insbesondere die in Krankenhäusern anfallenden Einweggeschirre schon aus hygienischen Gründen unbedingt vernichten muß.
Darüber hinaus bieten die bisher bekannten Einweggeschirre praktisch gar keine Wärmedämmung, allerdings mit einer einzigen, neulich bekannt gewordenen Ausnahme, die weiter unten beschrieben wird. Bei allen anderen bekannten Ausführungen ^ geht die in den Speisen enthaltene Wärme schnell verloren» indem sie durch das dünne Material des Einweggeschirrs an die jeweilige Unterlage (Tischplatte u.s.w.) abgeleitet wird. Wenn also z.B. in einem Krankenhaus die Portionierung statiönsweise stattfindet, ist das auf einem Einweggeschirr abgefüllta warme Essen meist wieder kalt, bevor es zu dem Patienten gelangt. Die aus Rationalisierungsgründen angestrebte Portionen füllung schon in der Zentralgroßküche ist weder mit den bisher handelsüblichen Einweggeschirren noch mit den herkömmlichen Porzellangeschirren möglich, es sei denn, man stellt das Geschirr auf eine Wärmeplatte oder einen Wärmestein und transportiert es zusammen mit diesem Wärmespender zu dem Konsumenten. Hierbei muß viel totes Gewicht bewegt werden und viel Transportraum zur Verfügung stehen. Durch die Wärmeplatte oder den Wärmestein wird jedes Portionstablett so schwer, daß die austragende Bedienungsperson meist nur jeweils ein einziges Tablett tragen kann. Txese Umstände sind besonders bedeutsam, wenn zwischen der Crof-rüche und der Endausgabe mehrere Transportvorgäcge erforderlich sind, wie z.B. das Einladen in einen Wärmewagen, das Umladen aus dem Wärmewagen auf Handwagen u.s.w., bei welchen naturgemäß jedesmal mehrere Bedienungspersonen erforderlich sind. Hierzu kommt, daß sowohl Wärmeplatten als j auch Wärmesteine keine Einweggegenstände sind, sondern wieder
in die Großküche zurückgebracht und dort auch oft gereinigt
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werden müssen.
Ein vielfach verwendetes bekanntes Transport- und Verteilungsverfahren beruht auf der Abfüllung der Speisen in große Transportbehälter, die dann bis zur Abgabestelle in Thermophoren verfrachtet werden. Dieses Verfahren weist - wie jede wiederholte Umportionierung von Speisen überhaupt - erhebliche Geschmacks einbüße η bei vielen Grienten auf, erfordert an jeder Abgabestelle viel Bedienungspersonal und ist auch sonst teuer. Hat das Bedienungspersonal längere Wege von der Abgabestelle bis zum Konsumenten zurückzulegen, wie z.B. an jeder größeren Krankenstation, gibt es keine Möglichkeit, das Essen während dieses letzten Transports gegen Wärmeverluste zu schützen.
Wie bereits vorhin gesagt, ist neuerdings ein Einweggedeck bekannt geworden, das in sich eine derart hohe Wärmedämmung besitzt, daß es die Speisen etwa einen halben Tag lang warmhalten kann, ohne daß Wärme von außen zugeführt oder weitere Isoliermaßnahmen getroffen werden müssen. Dieses bekannte Einweg-Isoliergedeck besteht aus einer Geschirrschale mit Tellermulden für die Aufnahme der Speisen, sowie aus einer entsprechenden Deckelschale, beide aus Schaumstyrol und rd. 10 bis 20 mm stark. In die Tellermulden sind Geschirrteile aus dünnem, geschmacksneutralem Material (Hartpapier, Zellophan od. dgl.) eingelassen. Dieses Einweg-Isoliergedeck wäre in bezug auf die Gedeckfunktion nahezu ideal; auch die Herstellungskosten sind erträglich. Trotzdem ist das Isoliergedeck zumindest bei dem heutigen Stand der Technik nicht praktisch verwendbar, weil die in Frage kommenden Werkstoffe, voran das Schaumstyrol, nach Gebrauch nicht vernichtet werden können. Verbrennt man das Schaumstyrol, entstehen gefährliche Gase. Eine Kompostierung auf Müllhaufen ist deswegen nicht möglich, weil das Schaumstyrol bei niedrigen Temperaturen keinerlei chemische Verbindungen eingeht und über Jahrzehnte hinweg unvergänglich ist. Angesichts des großen Anfalls an Schaumstyrolgedecken in einem Krankenhaus oder einer Großkantine
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ist diese an eich optimale Lösung des Geschirrproblems solange nicht gangbar, bis ein leicht vernichtbares, preisgünstiges Material mit den Wärmedämmungseigenschaften etwa des Schaumstyrols entwickelt und auf den Markt gebracht worden ist.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Einweg-Isoliergedeck zu schaffen, das die oben beschriebenen Machteile der bisher bekannten Einweggedecke nicht besitzt, warme Speisen über längere Zeit hinweg warm halten und nach Gebrauch leicht, billig und ohne Beeinträchtigung der Umwelt vernichtet werden kann. Hier nimmt die Erfindung insbesondere Bezug auf Vernichtung durch Verbrennung, da diese Vernichtungsart bei Krankenhäusern und deren Epidemiestationen unbedingt geboten ist. Ferner soll das erfindungsgemäße Einweg-Isoliergedec^ ein möglichst geringes Eigengewicht sowie eine handliche Gestalt aufweisen, um den Transport zu erle 'itern.
Um diese Erfindungsziele zu erreichen, wird das erfindungsgemäße Einweg-Isoliergedeck aus mindestens zwei mit teils als Versteifungen, teils als Auflageelemente wirkenden Profilen ausgebildeten, in der Verschlußstellung des Gedecks aufeinander aufliegenden Doppelformschalen zusammengesetzt, wobei zwischen den Profilen der einzelnen Formschalen luftgefüllte wärmedämmende Zwischenräume vorgesehen sind. Mindestens eine der Formschalen der Isoliergedecke kann als Geschirrformschale ausgebildet sein und geschirrähnüiche Mulden aufweisen. Über diese mit geschirrähnlichen Mulden versehene Geschirrformschale kann eine Deckelformschale gestülpt werden. Die Deckelformschale ist vorzugsweise mit Mulden ausgebildet, die den Geschirrmulden der Geschirrformschale entsprechen und deren Kanten bis zur Auflage auf die Geschirrformschale reichen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Gesch^rrformschale und Deckelschale als Mehrfachschalen mit Luftzwischenräumen zwischen den einzelnen Schalen ausgebildet. Zwischen den Mehrfachschalen können ferner Zwischenstege
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angeordnet sein.
In einer weiteren bevorzugten Gestaltung ist die Geschirrformschale über die ihr zugeordnete Wärmedämmschale foruschlüssig übergestülpt und weist an ihren Rand mindestens eine längliche Einprägung auf, in welche ein am entsprechenden Rand der Wärmedämmschale ausgebildeter Verschlußstollen einschnappt. EIe Geschirrformschale und deren Wärmedämmschale können jedoch auch mittels Kleben miteinander verbunden sein, wie auch lie die Deckelschalen bildenden Einzelschalen. Ferner können ö*e Seitenstücke aller Pormschalen pyramidenartig schräg \ .„ ,<cen verlaufen, so daß die Deckelschale unter iOrmschluß an der Geschirrformschale anliegt.
Versuchsweise sind mindestens die Geschirrformschäle und deren Wärmedämmschale aus Papiermaterial (Papiermasse) hergestellt; die einzelnen Schalen können jedoch auch aus Kunststoff, Zellophan od.dgl. hergestellt sein. Darüber hinaus können zumindest die Geschirrmulden der Geschirrformschale einen Kunststoffüberzug erhalten, oder es können in die Geschirrmulden besondere Geschirrformstücke aus Hartpapier, Kunststoff, Zellophan, Aluminiumfolie od.dgl. eingel.jsen sein. Diese eingelassenen Geschirrformstücke können mit Kragen vorgesehen sein, die über die Ränder der Geschirrmulden übergreifen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die äußere Deckelschale mit Standstollen ausgebildet, die in an jeder Wärmedämmschale befindliche Stapelmulden eingreifen. Die innere Deckelschale kann eine stollenartige Ausbuchtung besitzen, die bei geschlossener Deckelschale auf die an der Geschirrformschale zwischen den Geschirrmulden und den übrigen Mulden befindliche Trennfläche aufliegt und das Isoliergedeck in Warmzonen und Kaltzonen aufteilt. Ferner kann die Wärmedämmschale mit Einprägungen ausgebildet sein, welche gleichzeitig als Versteifungen der Formschale und als Stützinseln für die Geschirrmulden wirken.
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Um einen schnellen Überblick über den Inhalt eines Einweg-Isoliergedecks zu erhalten, kann die Deckelschale aus Klarsichtmaterial gefertigt sein. Außerden können sowohl die Deckelschale als auch die G-eschirrformschale zwecks Kennzeichnung des Inhalts in verschiedenen Farben ausgeführt sein und die Geschirrformschale kann eine Tasche für die Aufnahme eines Etiketts besitzen.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die von den Schalenprofilen gebildeten abgeschlossenen wärme dämmenden Zwischenräume an u Λ orennbarem Isolierinsterial (Glaswolle od.dgl.) gei
Anhand der Zeichnung wird ein Äusführungsbeispiel dargestellt und erläutert. Es zeigen :
Figur 1 ein Einweg-Isoliergedeck gemäß der Erfindung, mit abgenommenem Deckel, in perspektivischer Sicht,
Figur 2 eine Geschirrformschale in einer Draufsicht, Figur 3 eine Wärmedämmschale in einer Draufsicht,
Figur 4 ein Einweg-Isoliergedeck nach dem Schnitt X-X der Figuren 1, 2 und 3, als Glied eines Stapels von Isoliergedecken,
Figur 5 einen Teil einer Tellermulde mit Kunststoffeinsatz oder Kunststoffüberzug, als vergrößerter Ausschnitt aiis Fig. 4,
Figur 6 ein geschlossenes Isoliergedeck in perspektivischer Sicht
und
Figur 7 das Isoliergedeck Fig. 6, von unten geaehen.
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Das im Ausführungsbeispiel beschriebene Einweg-Isoliergedeck besteht aus einem Gechirrteil 1,2 und einem Deckelteil 3,4. Der Geschirrteii ist aus einer Geschirrformschaie i mit Tellermulden 5»6,7, Bechermulden 8,9»10 und Besteckmulde 11 sowie aus einer Wärmedämmschale 2 mit Versteifungsprofilen 12,13,14, 15,16,17 und Stützringen 18,19,20,21 zusammengesetzt. Die Seitenwände der Formschalen 1 bis 4 sind nach oben hin pyramidenförmig schräggestellt. Die Formschalen 1 bis 4 sind derart bemessen, daß sie in der Reihenfolge 2-1-4-3 aufeinander aufgestülpt werden können.
Die Wärmedämmschale 2 ist mit einem wulstähnlichen Rand 22 vorgesehen, welche der Steifigkeit der Schale dienen soll. Ferner weist die Wärmedämmschale 2 an diesem Rand einen Fuß 23 auf.
Die Geschirrforinschale 1 ist an den Längsseiten mit Eiaprä= gungen 24,25,26,27 versehen. Wenn die Geschirrformschale 1 über die Wärmedämmschale 2 übergestülpt wird, schnappen entsprechende Haltestollen 28,29,30,31, die an den Längsseiten der Wärmedämmschale ausgebildet sind, in diese Einprägungen ein und bilden mit ihnen einen Formverschluß.
Der aus Geschirrformschale 1 und Wärmedämmschale 2 zusammengesetzte Geschirrteil 1,2 des Isoliergedecks besitzt wegen der Mulden 5 bis 11, der Versteiiungsprofile 12 bis 17, der Stützringe 18 bis 21 und der Ränder 22,23 eine erhebliche Steifigkeit selbst bei verhältnismäßig dünnem und an sich knickbarem Material. Die Tragfähigkeit und Handlichkeit des Isoliergedecks ist davon abhängig, daß Mulden, Profile u.s.w. den spezifischen Eigenschaften des gewählten Materials angepaßt werden.
Die Geschirrformschale 1 weist an den Endstücken Ausnehmungen
32 auf, die als Handgriffe dienen, ferner eine Einstecktasche
33 für die Anbringung eines Etiketts.
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Der Deckelteil 3,4 ist aus einer äußeren Deckelschale 3 und einer inneren Deckelschale 4 zusammengesetzt, indem die äusaere üeckelachale 3 auf die innere Deckelschale 4 aufgestülpt ist. Die äußere Deckelschale 3 weist in der Mitte und an den Rändern nach aufwärts gerichtete Längsprofile 34,35,36 und nach unten gerichtete Profile 37,38,39,40 auf. Die innere Dekkelachale 4 ist derart profiliert, daß die Flächen ihrer Profile 41 bis 47 (vgl. Figuren 1 und 4) nach Aufsetzen des Dekkelteils 3,4 auf den Geschirrteil 1,2 auf die Zwischenflächen des Geschirrteils aufliegen und so die Geschirrmulden 5,6,7 und die Bechermulden 8,9,10 einzeln abtrennen. Durch das Pro-( fil 44 (Fig. 1) wird außerdem der Geschirrteil in eine Warmzone 5,6,7 und eine Kaltzone 8,9,10,11 aufgeteilt.
Die beiden Deckelschalen 3,4 werden wie die Geschirrschale und die Wärmedämmschale mittels eines Verschlusses 48 zusammengehalten. Die Schalenpaare 1,2 und 3,4 können selbstverständlich auch geklebt oder - bei Zellophan u.dgl. - miteinander verschweißt werden.
Die nach aufwärts gerichteten Profile 34,35,36 der äußeren Deckelschale 3 passen in die Profile 14,13 und 17 der Wärmedämmschale 2 hinein, so daß bei Stapslung der Einweg-Isoliergedecke diese in seitlicher Richtung formschlüssig miteinander verbunden sind, vgl. Figuren 4, 6 und 7.
' Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Formschalen 1
bis 4 aus wässerigem Papierbrei hergestellt, und zwar nach dem bekannten Naßaufschwemmverfahren, das u.a. zur Herstellung der handelsüblichen Verpackungsbehälter für Eier verwendet wird. In dem Naßaufschwemmverfahren ist es möglich, praktisch jedes gewünschte Profil auszubilden. Selbstverständlich können die Formschalen auch aus Zellophan, vernichtbarem (verbrennbarem) Kunststoff u.dgl. erstellt werden. Die Papiermasse weist jedoch den Vorteil einer guten Brennbarkeit auf.
Die Geschirrmulden 5,6,7 sowie die Bechermulden 8,9,10 sind im Ausführungsbeispiel mit Einsätzen 49 (vgl. Fig. 5) aus
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dünnem, glattem, geschmacksneutralem Material, wie z.B. Zellophan, Hartpapier, Aluminiumfolie od.dgl., ausgekleidet. Diese Maßnahme ist selbstverständlich dann überflüssig, wenn die Gesohirrformsehale 1 selbst aus solchem Material hergestellt ist.
Bei der Wahl des Herstellungsmaterials kommt es vor allem auf dessen Vernichtbarkeit an : es muß verbrennbar sein, ohne bei der Verbrennung schädliche Abgase oder Verbrennungsrückstände zu hinterlassen. Bei dem heutigen Stand der Technik und angesichts der bei einem Einweggedeck im Vordergrund stehenden Kostenfrage erscheint augenblicklich Papier oder Papiermasse als besonders geeignet.
Demgegenüber sind die Wärmedämmungseigenschaften des Herstellungsmaterials weniger wichtig, denn die Wärmedämmung erfolgt durch die vielen Luft-tinschlüsse der von den Profilen der Formschalen gebildeten Zwischenräume 18 bip 21 und 50 bis 59; Pig. 4 vermittelt ein anschauliches ¥\\r\ hiervon. Da es insbesondere darauf ankommt, die Speisei, während der Wartezeiten und des Transports warmzuhalten - d.h. in Zeiträumen, in welchen die Isoliergedecke stets gestapelt sind - iac das Wärmeleitverhalten der Isoliergedecke im gestapelten Zustand von entscheidender Bedeutung. Hie· bietet die Erfindung eine optimale Lösung des Warmhalteproblemä.
In einer Abänderung des Ausführungsbeipiels sind die Zwischenräume 18 bis 21 und 50 bis 59, die nach Zusammensetzung der Doppelschalen 1,2 bzw. 3,4 nach außen hin geschlossen sind, mit Glaswolle oder einer anderen brennbaren Wärmedämmfülluro gefüllt. Diese Gestaltung der Pormschalen geben diesen eine größere Steifigkeit, so daß man dann ein schwächeres Material verwenden kann. Außerdem unterstützt eine gut brennbare Wärme dämmfüllung die Verbrennung des gebrauchten Isoliergedecks und hilft, die evt. noch verbliebenen Speisereste mit zu verbrennen. Die Vernichtung der Speisereste bildet nämlich in den Krankenhäusern ein ernstzunehmendes Problem, weil sie
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heute nicht mehr - wie früher - zur Viehfütterung verwendet werden können, da sie oft medizinische Bestandteile enthalten, die von den Patienten in die Speisereste geworfen werden. Bei einer Verbrennung der Isoliergedecke zusammen mit den Speiseresten ist es daher wichtig, die letzteren entweder vorher in einem Trockenschrank einzutrocknen oder aber eine derart hohe Verbrennungstemperatur zu entwickeln, daß die Speisereste vollständig mitverbrannt werden. Die vorliegende Erfindung basiert darauf, daß die Einweg-Isoliergedecke aus gut brennbarem Material bestehen und somit einen Eigenbeitrag zu dem Verbrennungsvorgang leisten; um die Speisereste mit zu vernichten, bedarf es lediglich einer Zufuhr zusätzlicher Verbrennungsenergie. Vor allem braucht man die Speisereste nicht vorher abzuschaben oder abzuspülen, wie es bei allen bisher taekannten Gedecken der Fall war.
Ein weiterer erheblicher Vorteil an der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäße Einweg-Isoliergedeck in einfacher Weise, z.B. durch Bestrahlung, keimfrei gemacht werden kann, was insbesondere für die Krankenhe.user wichtig ist.
Schließlich bietet die Herstellung der Formschalen 1 bis 4 aus Papiermasse im Naßaufschwemmverfahren eine Reihe von bedeutenden Vorteilen. In der Massenproduktion sind solche Schalen äußerst preisgünstig. Sie bringen eine große Steifigkeit durch die Profilierung. Das gesamte Gedeck wiegt nur wenige Gramm, ist leicht stapelbar und transportierbar und - mit Tellereinsätzen aus dünnem, geschmacksneutralem Material völlig geschmacksneutral. Da die Speisen auf dem Weg zwischen Großküche und Endabnehmer nicht umgefüllt oder son£t berührt werden und da sie iv. geschlossenen Gedeck frisch an den Konsumenten ankommen, erleiden selbst geschmacksempfindliche Speisen keinerlei Beeinträchtigungen des Geschmacks. Der etwas fade Beigeschmack nach "Anstaltsverpflegung", der infolge Umfüllung und Wieder- bzw. Nacherwärmung nicht zu vermeiden ist,
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kommt bei dem erfindungsgemäßen Einweg-Isoliergedeck nicht vor.
Der Erfindungsgegenstand ist zwar besonders für die Warmhaltung von Speisen während des Transports von der Großküche bis zum Konsumenten gedacht, kann aber auch für die Isolierung von gekühlten oder tiefgekühlten Speisen verwendet werden. Beim Tiefkühlprozess werden die Speisen in die Einsätze 49 abgefüllt und in den Tiefkühlschrank gestellt. Vor dem Gebrauch stellt man sie in das Isoliergedeck, wo sie viele Stunden kalt bleiben. Allerdings erleiden viele Speisen bei der Wiedererwärmung Geschmackseinbüßen, und zwar selbst bei Verwendung von Mikrowellen.
22 Schutzansprüche
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Claims (22)

Schutzansprüche
1. Einweg-Isoliergedeck für Großküchen- und Fernverpflegung, insbesondere für Betriebskantinen, Krankenhäuser, Schulen u.dgl., welche die Verpflegung von einer Großküche in der Gestalt von dort abgefüllten Sssensportionen erhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einweg-Isoliergedeck av, ·'·>·": destens zwei mit teils als Versteifungen, teils als Aul ·£·?- elemente wirkenden Profilen (13 bis 21, 35 bis 47) ausgebildeten, in der Verschlußstellung aufeinander aufliegenden Doppelformschalen (1,2 ; 3,4) zusammengesetzt ist, wobei zwischen den Profilen der einzelnen Schalen (1,2,3,4) mit Luft gefüllte wärmedämmende Zwischenräume (50 bis 59) vorgesehen sind.
2. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Doppelformschale (1,2) des Isoliergedecks als Geschirrformschale (1) ausgebildet \st und geschirrähnliche Mulden (5 bis 11) aufweist.
3. Eihweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die mit geschirrähnlichen Mulden (5 bis 11) ausgebildete Geschirrformschale (1) eine Deckelschale (3,4) gestülpt ist, die ebenfalls wärmedämmende Hohlräume besitzt.
4. Einweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1 und 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschale (3,4) mit Mulden ausgebildet ist, welche den Mulden (5 bis 11) der Geschirrformschale (i) entsprechen und deren Kanten (40 bis 47) bis zur Auflage auf die Geschirrformschale (1) hinunterreichen.
5. Einweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschirrformschale (1,2) als Mehrfachschale mit Luftzwischenräumen (18 bis 21, 50,52,54) ausgebildet ist.
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6. Einweg-Isolj.ergedeck nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschale (3,4) als Mehrfachschale mit Luftzwischenräuiaen (55 bis 59) ausgebildet ist.
7. Einweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1, 3 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß in einer Mehrfachschale (3,4) Zwischenstege (37 bis 40) angeordnet sind.
8. Einweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die G?sch. . jischale (1) über die ihr zugeordnete Wärmedämmschale νc.. formschlüssig übergestülpt wird und an ihrem Rand mindestens eire längliche Einprägung (24 bis 27) aufweist, in welche ein am entsprechenden Rand der Wärmedämmschale (2) ausgebildeter Verschlußstollen (28 bis 31) einschnappt.
9. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschirrformschale (1) mit deren Wärmedämmschale (2) sowie auch die äußere Deckelschale (3) mit der inneren Dekkelschale (4) mittels Kleben miteinander verbunden sind.
10. Einweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstücke der Formschalen (1,2,3,4) pyramidenartig schräg nach oben verlaufen.
11. Eitiweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschale (3,4) unter Formschluß an der Geschirrformschale (1,2) anliegt.
12. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Geschirrformschale (1) und deren Wärmedämmschale (2) aus Papiermaterial hergestellt sind.
13· Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzsichnet, daß mindestens eine der Formschalen (1,2,3,4) aus Zellophan, Kunststoff od.dgl. hergestellt ist.
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14. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Geschirrmulden (5 bis 10) der Geschirrformschale (1) Geschirrformstücke (49) aus Papier, Zellophan, Aluminiumfolie, Kunststoff od.dgl. aufnehmen.
15· Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Geschirrmulden (5 bis 11) der Geschirrformscbale einen Kunststoffüberzug erhalten.
16. Einweg-Isoliergedeck nach Ansprüchen 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Geschirrmulden (5 bis 10) der Geschirrformschale (1) eingelassenen Geschirrformstücke (49) mit Kragen (49a) versehen sind, die über die Ränder der Geschirrmulden (5 bis 10) übergreifen.
17. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Deckelschale (3) mit Standstollen (34,35,36) ausgebildet ist, die in an jeder Wärmedämmschale (2) befindliche Stapelmulden (13,14,17) eingreifen.
18. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Deckelschale (4) eine stollenartige Ausbuchtung (44) ausgebildet ist, die bei geschlossener Deckelschale auf die an der Geschirrformschale (1) zwischen den Geschirrmulden (5,6,7) und den übrigen Mulden (8 bis 11) be-
( findliche Trennfläche aufliegt und das Isoliergedeck in Warmsonen (5,6,7) und Kaltzonen (8 bis 11) aufteilt.
19. Einweg-Is^liergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmschale (2) mit kreisförmigen Atoll-ähnlichen Profilteilec (18 bis 21) als Stützinseln für die Tellermulden (5 bis 7) und mit gitterähnlichen Profilen (12 bis 17) als Versteifungen ausgebildet ist.
20. Einweg-Isoliärgedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschale (3,4) aus Klarsichtmaterial gefertigt ist.
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21. EiriYreg-IsoIiergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Geschirrformschale (1) mit einer Tasche (33) für die Aufnahme eines Etiketts versehen ist.
22. Einweg-Isoliergedeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Schalenprofilen gebildeten abgeschlossenen wärmedämmenden Zwischenräume (18 bis 21, 50,52,54 bis 59) mit verbrennbarem Isoliermaterial, Glaswolle od.dgl. gefüllt sind.
Für den Anmelder t
A'rentc Palcentanwalt
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