DE102004008883A1

DE102004008883A1 - Terrine für die getrennte Aufnahme einer zumindest zweikomponentigen Lebensmittel- oder Speisen-Zubereitung sowie deren Verwendung

Info

Publication number: DE102004008883A1
Application number: DE102004008883A
Authority: DE
Inventors: Andreas Rothschink
Original assignee: Gizeh Verpackungen & Co K GmbH; Gizeh Verpackungen & Co KG GmbH
Current assignee: Gizeh Verpackungen & Co K GmbH; Gizeh Verpackungen & Co KG GmbH
Priority date: 2004-02-20
Filing date: 2004-02-20
Publication date: 2005-09-15

Abstract

Bei einer Terrine aus Kunststoff, mit einem oben offenen Unterteil und einer die Terrinenöffnung beim Lagern und Tranportieren lebensmittelgerecht verschließenden Siegelfolie oder einem hierzu dienenden Deckel wird eine höhere Nutzungsvielfalt dadurch erreicht, dass zur getrennten Aufnahme einer zumindest zweikomponentigen Lebensmittel- oder Speisen-Zubereitung eine zusätzliche lebensmittelgerechte Siegelfolie (14) die Terrine im Lager- und Transportzustand in einen unteren Aufnahmeraum (16A) und in einen durch die zusätzliche Siegelfolie (14) von dem unteren Aufnahmeraum (16A) getrennten oberen Aufnahmeraum (16B) unterteilt, so dass die erste Komponente und die zweite Komponente erst zum Zubereiten der Speise nach Entfernen der zusätzlichen Siegelfolie (14) miteinander vermischt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Terrine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie die Verwendung einer solchen Terrine gemäß Oberbegriff von Anspruch 8 oder 9. Derartige Terrinen bestehen aus einem becherartigen Behälter, dessen oben liegende Terrinenöffnung durch einen Deckel oder eine Siegelfolie verschließbar ist. Das im verschlossenen Lager- und Transportzustand in der Terrine aufbewahrte Speisenkonzentrat in Trockenform wird nach Entfernen des Verschlusses der Terrinenöffnung z. B. mit heißem Wasser gründlich vermischt, während einer kurzen Garzeit, gegebenenfalls bei geschlossener Terrinenöffnung, ziehen gelassen und ist dann als Fertigspeise unmittelbar verzehrbar, wobei die Terrine als Essschale dient.
Zur Erzielung einer höheren Nutzungsvielfalt schlägt die Erfindung eine weiterentwikkelte Terrine mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie deren Verwendung gemäß der Merkmale nach Anspruch 8 oder 9 vor. Durch die erfindungsgemäße Unterteilung der Terrine in einen unteren und einen oberen Aufnahmeraum zum getrennten Aufbewahren eines ersten Speisekonzentrates und eines zweiten Speisekonzentrates oder einer Speisenzutat, die auch ein Gewürz oder eine Gewürzmischung sein kann, kann das Speisenkonzentrat in optimierter Zusammenstellung und Konsistenz hergestellt werden, ohne Störungen durch das zweite Speisenkonzentrat oder die Speisenzutat bzw. das Gewürz. Dadurch wird nicht nur Speisenvielfalt, sondern auch eine verbesserte Haltbarkeitsmöglichkeit erzielt. Insbesondere ist es auch möglich, neben einer getrockneten Komponente, eine flüssige oder pastöse, bzw. breiförmige Komponente getrennt voneinander und damit besonders haltbar zu lagern.
Wenn an einer zwischen dem Terrinenboden und der Terrinenöffnung gelegenen Stelle ein Absatz unter Ausbildung eines umlaufenden Siegelrandes vorgesehen ist, kann dadurch die die Terrine in den unteren und oberen Aufnahmeraum unterteilende zusätzliche Siegelfolie in einfacher und sicherer Weise sowie lebensmittelschonend angebracht werden. Gleichwohl wird ein minimal kleines Transportvolumen und minimale Verpakkungsmittelmenge erreicht.
Wenn die Terrine in einen im Querschnitt relativ kleineren unteren Aufnahmeraum und in einen im Querschnitt im Vergleich zum unteren Aufnahmeraum, verbreiterten oberen Aufnahmeraum unterteilt ist, können damit eine Vielzahl praktischer Nutzen erreicht werden, z. B. die einfache Zugänglichkeit und Entfernbarkeit der unterteilenden zusätzlichen Siegelfolie, ein für die Fertigspeise ausreichendes Gesamtvolumen bei guter Standfestigkeit und nicht zu großer Höhe der Terrine sowie auch optische, d. h. gestalterische Vielfalt.
Der obere Aufnahmeraum kann auch eine Schale oder einen Beutel, wie einen Folienbeutel, für Speisenkonzentrat, Speisenzutat oder Gewürz bzw. Gewürzmischung aufnehmen. Wenn vom Terrinenöffnungsrand aus, sich ein nach oben gewölbter Terrinendeckel erstreckt, so kann hierdurch der obere Aufnahmeraum oder sogar ein dritter Aufnahmeraum geschaffen werden. Sofern der Deckel aus durchsichtigem Kunststoff besteht, ist eine Bedruckung der Terrine mit Produkthinweisen entbehrlich, weil eine entsprechende Bedruckung entweder auf einer die Terrine an der Terrinenöffnung versiegelnde Siegelfolie oder auf einem in dem obersten Aufnahmeraum befindlichen Auf nahmebeutel oder Schale mit einer entsprechenden Herstellerinformation vorgesehen sein kann.
Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der – beispielhaft – bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Terrine dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
1A/B eine erste Ausführungsform einer Terrine im geschlossenen Zustand (1A) und im teilgeöffneten Zustand (1B);
2A/B eine zweite Ausführungsform einer Terrine im geschlossenen Zustand (2A) und im geöffneten Zustand (2B) sowie
3A/B eine dritte Ausführungsform einer Terrine im teilgeöffneten Zustand (3A) sowie im vollständig geöffneten Zustand (3B).
Bei allen Ausführungsformen wurde (was nicht zwingend ist) derselbe Terrinenbehälter 10 verwendet. Dieser besteht aus einem im Querschnitt kleineren unteren Terrinenbereich 10A sowie einem oberhalb des Terrinenbereiches 10A sich erstreckenden und im Verhältnis zu diesem, querschnittsverbreiterten oberen Terrinenbereich 10B. Während der untere Bereich im Querschnitt leicht konisch und von im Wesentlichen rechteckiger Grundstruktur mit konvexen Schmalseiten, die auch eine Verrippung aufweisen können, geformt ist, ist der obere Terrinenbereich 10B im Wesentlichen kreisrund mit einer etwa kalottenförmig nach außen gewölbten Wandung, wobei zur Anpassung an den in seiner Grundstruktur rechteckigen unteren Behälterbereich geeignete Übergangswandungszonen vorgesehen sein können. Am Übergang zwischen dem unteren und oberen Behälterbereich befindet sich zwischen diesen ein Absatz 10C, der als umlaufender Siegelrand ausgebildet sein kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1A/B verschließt eine erste Siegelfolie 12 die Terrinenbehälteröffnung, an deren Öffnungsrand der als umlaufender Siegelrand 10^` ausgebildet ist. Eine zusätzliche (zweite) Siegelfolie 14 wird an dem umlaufenden Siegelrand des Absatzes 10C in an sich bekannter Form heiß versiegelt.
Dadurch entsteht ein unterer Aufnahmeraum 16A, welcher von dem unteren Terrinenbehälterbereich 10A gebildet wird sowie ein oberer Aufnahmeraum 16B, der von dem oberen Terrinenbehälterbereich 10B zwischen den Siegelfolien 12 und 14 ausgebildet ist.
Bei der Ausführungsform nach 2A/B bildet das gesamte Terrinenvolumen den unteren Terrinenbereich 10A. Diese wird nach oben abgeschlossen durch eine Siegelfolie 14, die an der Terrinenöffnung am Siegelrand 10' festgelegt wird. Außerdem ist ein Terrinendeckel aus durchsichtigem Kunststoff vorgesehen, der über die Terrinenbehälteröffnung an deren Siegelrand 10' übergestülpt und nach oben vorgewölbt ist. Dadurch entsteht zwischen der Siegelfolie 14 und dem Deckel 18 ein oberer Aufnahmeraum 16B. Wie aus 2A ersichtlich, ist innerhalb des oberen Aufnahmeraumes 16B ein Folienbeutel untergebracht, der auf seiner Außenseite aufgedruckte Produktinformationen aufweist und in seinem Inneren ein zweites Speisenkonzentrat, eine Speisenzutat und/oder ein Gewürz oder eine Gewürzmischung beinhaltet, während in dem unteren Aufnahmeraum 16A ein in der Zeichnung nicht dargestelltes erstes Speisenkonzentrat aufbewahrt wird, wenn sich die Terrine im Transport- oder Lagerungszustand befindet. Der Terrinendeckel 18 dient als Unterteller, zumindest während Speiseverzehrs, wie in 2B dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach 3A/B dient wiederum der gesamte Terrinenbehälter 10 als erster Aufnahmeraum 16A. Ein zweiter Aufnahmeraum 16B wird durch eine aus lebensmittelgerechtem Material, wie z. B. Aluminium hergestellte Schale 20 gebildet, die im oberen Terrinenbehälterbereich 10B Platz findet und z. B. durch eine Heißsiegelfolie verschlossen werden kann. Der Siegelrand 10^` an der Terrinenbehälteröffnung dient wiederum zum dichten Verbinden mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Heißsiegelfolie. Wie aus 3B ersichtlich, kann die Schale 20 aus dem Terrinenbehälter 10 herausgenommen werden. Eine Ausgießtülle 22 kann das verlustfreie Ausgießen eines etwas flüssigen Schaleninhalts in den unteren Aufnahmeraum 16A erleichtern. Insbesondere kann eine, in der Zeichnung nicht eigens dargestellte Siegelfolie zwischen den oberen und unteren Terrinenbehälterbereichen 10B und 10A vorgesehen sein, um ein Speisenkonzentrat im unteren Terrinenbehälterbereich an der Schale 20 zu isolieren.

10: Terrinenbehälter
10': Siegelrand
10A: Terrinenbehälterbereich
10B: Terrinenbehälterbereich
10C: Absatz
12: Siegelfolie
14: Siegelfolie
16A: Aufnahmeraum
16B: Aufnahmeraum
18: Terrinendeckel
20: Schale
20': Siegelrand
22: Ausgießtülle
24: Beutel

Claims

Terrine aus Kunststoff, mit einem oben offenen Unterteil und einer die Terrinenöffnung beim Lagern und Transportieren lebensmittelgerecht verschließenden Siegelfolie oder einem hierzu dienenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, dass zur getrennten Aufnahme einer zumindest zweikomponentigen Lebensmittel- oder Speisen-Zubereitung, wie konservierter und/oder konzentrierter Lebensmittelbestandteile, eine zusätzliche lebensmittelgerechte Siegelfolie (14) die Terrine im Lager- und Transportzustand in einen unteren Aufnahmeraum (16A), insbesondere für ein erstes Speisenkonzentrat, und in einen durch die zusätzliche Siegelfolie (14) von dem unteren Aufnahmeraum (16A) getrennten oberen Aufnahmeraum (16B), insbesondere für ein zweites Speisenkonzentrat und/oder eine Speisenzutat und/oder ein Gewürz oder eine Gewürzmischung unterteilt, so dass die erste Komponente und die zweite Komponente erst zum Zubereiten der Speise nach Entfernen der zusätzlichen Siegelfolie (14) miteinander vermischt werden.
Terrine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Terrinenboden und der Terrinenöffnung gelegenen Absatz (10C) zum Ausbilden eines umlaufenden Siegelrandes für die zusätzliche Siegelfolie (14).
Terrine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Terrine aus einem im Querschnitt relativ kleineren unteren Aufnahmeraum (16A) und einem im Querschnitt im Vergleich zum unteren Aufnahmeraum (16A) verbreiterten oberen Aufnahmeraum (16B) besteht.
Terrine nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Siegelrand am Übergang zwischen dem unteren (16A) und dem oberen (16B) Aufnahmeraum angeordnet ist.
Terrine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine in dem Terrinenbehälter (10), insbesondere in einem oberen Terrinenbehälterbereich (10B) unterbringbare Schale (20) für ein Speisenkonzentrat, eine Speisenzutat und/oder Gewürz oder eine Gewürzmischung.
Terrine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine in dem-Terrinenbehälter (10), insbesondere in einem oberen Terrinenbehälterbereich (10B) unterspringbaren Beutel (24) für ein Speisenkonzentrat, eine Speisenzutat und/oder Gewürz oder eine Gewürzmischung.
Terrine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen im Lager- und Transportzustand nach oben gewölbten Terrinendeckel (18).
Verwendung einer Terrine nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur getrennten Aufnahme einer zumindest zweikomponentigen Zubereitung ggf. konservierter und/oder konzentrierter Lebensmittelbestandteile.
Verwendung einer Terrine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere nach Anspruch 8, zum getrennten lebensmittelgerechten Verpacken, Lagern und Transportieren mindestens eines Speisenkonzentrates, insbesondere im getrockneten Zustand desselben, sowie mindestens eines weiteren Speisenkonzentrates, einer Speisenzutat, eines Gewürzes und/oder einer Gewürzmischung, insbesondere in pastöser, breiiger oder flüssiger Form, sowie zum Zubereiten der fertigen Speise und zur anschließenden Verwendung als Essschale für die fertige Speise.