DE1777268B1 - Biegebearbeitungseinrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Biegebearbeitungseinrichtung, welche zur Durchführung von Biegearbeiten nach einem vorbestimmten Programm geeignet ist und einen beweglichen Stößel sowie einen Arbeitstisch aufweist. Bei Programmarbeiten hat man bis jetzt Biegeeinsätze verwendet, welche mit dem Stößel bzw. mit dem Tisch einer Presse auswechselbar verbunden sind. Nach jedem Arbeitsgang mußten die Einsätze gewechselt und

punktiert dargestellte Werkzeugwechselstellung geschwenkt wird. In dieser Stellung kann der Werkzeughalter 4 so gedreht werden, daß wahlweise die Einsätze 5, 6 oder 7 in die Arbeitsstellung gebracht werden. Die Betätigung des Kolbens im Zylinder erfolgt pneumatisch.

Am Tisch 14 der Biegebearbeitungseinrichtung ist eine analoge Anordnung vorhanden, welche wiederum einen Zentriereinsatz 15 aufweist, gegen dessen

durch andere ersetzt werden. Dieses Vorgehen ist io Zentrierfläche 16 eine entsprechende Fläche 17 eines umständlich und zeitraubend und wirkt sich ins- Werkzeughalters 18 zur Auflage kommt. Dieser ist besondere bei der Serienfabrikation von Blechwerk- um eine Achse 19 drehbar gefasert und weist Einstücken nachteilig aus. sätze 20, 21 und 22 auf, welche mit den Einsätzen 5, Zur Behebung dieser Nachteile wurde bereits vor- 6 und 7 zusammenzuwirken bestimmt sind. Die geschlagen, sowohl am Stößel als auch am Arbeits- 15 Achse 19 des Werkzeughalters 18 ist beiderends an tisch je einen als drehbaren Revolverkopf ausgebil- einem Ende eines zweiarmigen Hebelpaares 23 gedeien Werkzeughalter zu befestigen, wobei der eine lagert, wobei in der Zeichnung nur ein solcher Hebel Werkzeughalter verschiedene, wahlweise aus einer 23 dargestellt ist. Dieser ist um eine Achse 24 Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung beweg- schwenkbar geführt und steht andernends mit der bare Biegewerkzeuge aufweist, in der Weise, daß 20 Betätigungsstange 25 eines nicht näher dargestellten, jedem Werkzeug des am Stößel vorgesehenen Werk- in einem Zylinder 26 angeordneten Kolbens in Verzeughalters ein entsprechendes Werkzeug des am bindung. Der Zylinder 26 ist um die Achse 27 im Tisch angeordneten Werkzeughalters zugeordnet ist. Gehäuseteil 28 schwenkbar gelagert. In gleicher In Weiterausbildung einer solchen Biegebearbeitungs- Weise wie die Hebel 9 kann das Hebelpaar 23 geeinrichtung wird nun vorgeschlagen, daß jeder Werk- 25 schwenkt werden, so daß der Werkzeughalter 18 die zeughalter in je einem zweiarmigen Hebelpaar dreh- strichpunktiert gezeichnete Lage einnimmt. In diese bar gelagert ist, wobei die Hebelpaare unter Einfluß Lage kann der Werkzeughalter 18 gedreht werden, von je einer Betätigungsstange stehen, die an je so daß wahlweise andere Einsätze 20, 21 oder 22 in einem pneumatisch betätigbaren Kolben angeschlos- die Arbeitsstellung gebracht werden. Beim Zurücksen sind und die Schwenkung der Hebelpaare aus 30 schwenken des Hebelpaares in die Arbeitsstellung der Einsatzstellung in die Werkzeugwechselstellung, erfolgt eine automatische Zentrierung des Werkzeug- und umgekehrt, bewirken. halters 18, indem die entsprechende Fläche 17 auf In dieser Weise wird eine besonders einfache und die Zentrierfläche 16 aufläuft.

schnelle Steuerung des Wechsels der Biegeeinsätze In dieser Weise wird ein kontinuierliches und

und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit gewährleistet. 35 und äußerst schnelles Arbeiten erreicht, indem nach In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des jedem Biegevorgang die Werkzeughalter 4 bzw. 18 Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt ausgeschwenkt und die Einsätze durch Drehen der

Fig. 1 einen am Stößel befestigten Werkzeugsatz Werkzeughalter gewechselt werden. Die Schwenkung und der Hebelarme 9 bzw. 23 erfolgt in entgegengesetztem

F i g. 2 den zugehörigen am Arbeitstisch befestig- 40 Sinn, d. h., die Hebelarme 9 werden im Gegenuhrten Werkzeugsatz. zeigersinn und die Hebelarme 23 im Uhrzeigersinn

Gemäß der dargestellten Ausführung ist der nur geschwenkt, so daß die Werkzeughalter in der ausschematisch gezeichnete Stößel einer Biegebearbei- geschwenkten Stellung gegeneinander seitlich versetzt tungseinrichtung mit 1 bezeichnet. Dieser ist mit werden. In dieser Weise wird für den Wechsel der einem Zentrieransatz 2 mit Zentrierfläche 3 versehen, 45 Einsätze freier Raum geschaffen, so daß bei der gegen welche eine entsprechende Fläche eines Werk- Drehung der Werkzeughalter die Einsätze 5, 6, 7

zeugsatzes zur Auflage kommt. Dieser ist als drehbarer Werkzeughalter 4 ausgebildet und mit Werkzeugeinsätzen versehen. Gemäß der gewählten Darstellung sind drei Einsätze 5, 6 und 7 vorgesehen, welche verschiedenartige Profilierungen aufweisen, die Biegearbeiten mit verschiedenen Biegewinkeln ermöglichen. Der Werkzeughalter 4 ist um eine Achse 8 drehbar gelagert, welche beiderends durch zwei Hebelarme 9 gehalten ist. Die Hebelarme 9, von denen in der Zeichnung nur einer ersichtlich ist, sind im Gestell des Stößels, z. B. auf einer Achse 10, schwenkbar gelagert, wobei das andere der Achse 8 abgekehrte Ende der Hebelarme mit einer Betätigungsstange 11 in Verbindung steht. Diese ist mit dem nicht dargestellten Kolben eines Zylinders 12 verbunden, der seinerseits in einem Gehäuseteil 13 des Stößels um eine Achse 14 schwenkbar gelagert ist. In dieser Weise wird erreicht, daß bei der Betätigung des Kolbens in der Pfeilrichtung P im Zylinder 12 die Hebelarme 9 dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt geschwenkt werden, so daß der Werkzeughalter 4 aus der Einsatzstellung in die strich-

nicht mit den Einsätzen 20,21,22 kollidieren können.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Biegebearbeitungseinrichtung mit einem beweglichen Stößel und einem Arbeitstisch, wobei sowohl am Stößel als auch am Arbeitstisch je ein als drehbarer Revolverkopf ausgebildeter Werkzeughalter befestigt ist und mindestens der eine Werkzeughalter verschiedene, wahlweise aus einer Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung bewegbare Biegewerkzeuge aufweist, in der Weise, daß jedem Werkzeug des am Stößel vorgesehenen Werkzeughalters ein entsprechendes Werkzeug des am Tisch angeordneten Werkzeughalters zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Werkzeughalter (4 bzw. 18) in je einem zweiarmigen Hebelpaar (9 bzw. 23) drehbar gelagert ist. wobei die Hebelpaare unter Einfluß von je einer Betätigungsstange (11, 25) stehen, die an je einem pneumatisch betätigbaren Kolben angeschlossen sind und die Schwenkung der

Hebelpaare aus der Einsatzstellung in die Werkzeugwechsclstcllung. und umgekehrt, bewirken. 2. Biegebearbeitungseinnchtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Werkzeughalter (4 und 18) mit einer der Anzahl der Werkzeugeinsätze entsprechenden Anzahl Zentrierfläche (3 bzw. 16) ausgerüstet ist, die in der Arbeitsstellung mit einer entsprechenden Zcnlrierfläche des Stößels bzw. des Tisches zusammenwirken.

3. Biegebearbeitungseinnchtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkung des einen Hebelpaares (9) in einem Sinn und die Schwenkung des anderen Hebelpaares (23) im entgegengesetzten Sinn erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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