DE10163498C1 - Biegemaschine, insbesondere Gesenk- oder Abkantpresse, mit einem verstellbaren Unterwerkzeug - Google Patents

Biegemaschine, insbesondere Gesenk- oder Abkantpresse, mit einem verstellbaren Unterwerkzeug

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DE10163498C1 DE10163498A DE10163498A DE10163498C1 DE 10163498 C1 DE10163498 C1 DE 10163498C1 DE 10163498 A DE10163498 A DE 10163498A DE 10163498 A DE10163498 A DE 10163498A DE 10163498 C1 DE10163498 C1 DE 10163498C1
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Gerald Koch
Thomas Gerber
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Abstract

Statt einer zusätzlich eingebauten Einrichtung (Achse) zum Verschieben von Unterwerkzeugen (2) quer zu ihrer Erstreckung werden bei der Biegemaschine (1) Komponenten des vorhandenen Anschlagsystems, nämlich ein Antriebsteil oder Schlitten (7) benutzt, der mit dem Unterwerkzeug (2) direkt oder indirekt lösbar kuppelbar ist. Dadurch kann diese vorhandene Achse des Anschlagsystems auch für die Verstellung des Werkzeugs ausgenutzt werden (Fig. 3).

Description

Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine, insbesondere Gesenk- oder Abkantpresse, mit einem verstellbaren Unterwerkzeug und mit einem gegen dieses vertikal verstellbaren Oberwerkzeug, wobei eines der Werkzeuge einen oder mehrere parallele Einschnitte oder Kerben hat und durch die Bewegung des Oberwerkzeugs ein Werkstück in einen derartigen Einschnitt oder in eine derartige Kerbe gedrückt und dadurch gebogen wird, wobei das Unterwerkzeug quer zu seiner Längserstreckung oder quer zur Biegelinie verstellbar ist und wobei die Biegemaschine wenigstens einen im Bereich der Ebene des Unterwerkzeugs angeordneten und in seinem Abstand gegenüber diesem Unterwerkzeug verstellbaren Anschlag für das Werkstück hat.
Biegemaschinen der vorstehend genannten Art sind vielfältig be­ kannt und Beispiele für Biegemaschinen, die nach dem genannten Prinzip arbeiten, sind in DE 198 40 563 C1, EP 0 650 782 B1 und DE 37 45 067 C2 beschrieben. Allerdings ist in keinem dieser Fälle das Unterwerkzeug quer zu seiner Längserstreckung oder quer zur Biegelinie verstellbar.
Häufig ist das Unterwerkzeug als Matrize mit mehreren Ein­ schnitten oder Kerben - gegebenenfalls mit beweglichen Begren­ zungen - ausgebildet (vg. EP 0 650 782 B1), um unterschiedliche Materialstärken und/oder unterschiedliche Biegewinkel berücksichtigen zu können. Ferner wird in manchen Fällen eine Kerbe am Unterwerkzeug zum Vorbiegen und eine zu der oder den Kerben parallele Kante des Unterwerkzeugs zum Zudrücken beziehungsweise zum Falzen verwendet. Außerdem ist es bekannt, in einer Biegemaschine mehrere Arbeitsstationen vorzusehen, die mit dem selben Oberwerkzeug oder mit verschiedenen Oberwerkzeugen versehen sind und unterschiedliche Unterwerkzeuge aufweisen, welche gegenüber dem oder den Oberwerkzeugen unterschiedlich angeordnete Kerben und/oder Verformungskanten haben.
In derartigen Fällen ist das Unterwerkzeug beziehungsweise seine Halterung relativ zu dem oder den Oberwerkzeugen quer zur Längserstreckung der Biegelinien oder Kerben verstellbar. Denk­ bar ist allerdings auch, die parallelen Kerben im Oberwerkzeug unterzubringen und zur Abstimmung darauf dennoch das Unterwerk­ zeug quer zur Längserstreckung der Kerben und der Biegelinie verstellbar zu gestalten.
Zur Querverstellung des Unterwerkzeugs sind mindestens zwei be­ abstandete Antriebsaggregate erforderlich, um eine exakte Pa­ rallelverschiebung zu erlauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den maschinellen Auf­ wand für die Querverschiebung oder Querverstellung des Unter­ werkzeugs zu vermindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs definierte Biegema­ schine dadurch gekennzeichnet, dass das Unterwerkzeug direkt oder indirekt mit dem Verstellantrieb für den verstellbaren Anschlag lösbar kuppelbar ist, mit welchem bei gelöster Kupp­ lung der Abstand des Anschlages von dem Unterwerkzeug verstell­ bar ist.
In überraschender Weise erhält also der Antrieb für die Quer­ verstellung des Anschlags eine zusätzliche Funktion, indem er auch dazu herangezogen wird, das Unterwerkzeug erforderlichen­ falls quer zur Biegelinie zu verstellen. In vorteilhafter Weise werden dadurch separate Antriebe für die Querverstellung des Unterwerkzeugs einschließlich ihrer Ansteuerungen und vor allem auch einschließich ihres Platzbedarfs eingespart. Somit können die Antriebskomponenten des vorhandenen Anschlagssystems für die Verstellung des Unterwerkzeugs genutzt werden. Dies hat den weiteren Vorteil, dass - auch automatisch - jede Position des Unterwerkzeugs stufenlos angefahren und eingestellt werden kann, während mit den bisher üblichen, in der Regel pneumati­ schen Verschiebeeinrichtungen nur vorgegebene Einstellpositio­ nen eingenommen werden können. Somit wird die Anwendbarkeit er­ heblich verbessert, da der Benutzer unterschiedlichste Werk­ zeuge einsetzen kann und nicht auf übereinstimmende Abstände der Kerben oder Einschnitte achten muß. Dabei kann die direkte oder indirekte Verbindung des Unterwerkzeugs mit dem Verstell­ antrieb für den Anschlag an unterschiedlichen Teilen und Stel­ len und in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass die direkte oder indirekte Kupplung zwischen dem Unterwerkzeug und dem Antrieb für den Anschlag durch ein in Schubkontakt mit dem Anschlag bringbares Element herstellbar ist. Dies bedeutet allerdings, dass die Verschiebung gegen eine Rückstellkraft erfolgen müsste oder der Anschlag an unterschiedlichen, einan­ der entgegengesetzten Stellen jeweils in Schubkontakt treten müsste, um auch eine entgegengesetzte Verstellung zu bewirken.
Bevorzugt ist es deshalb, wenn eine lösbare Kupplung vorgesehen ist, die in beide einander entgegengesetzte Verschieberichtun­ gen des Unterwerkzeugs wirkend ausgebildet ist. Somit kann der Antrieb des Anschlags nach Herstellung der erwähnten Kupplung in beliebige Richtungen verfahren werden, um entgegengesetzte Verstellbewegungen an dem Unterwerkzeug zu bewirken.
Zwar könnte die Kupplung auf Magnetkräften oder auch auf Kraft­ schluß beruhen, jedoch kann für definierte Verstellbewegungen eine formschlüssige Kupplung zum lösbaren Kuppeln des Unter­ werkzeugs oder seiner Halterung mit dem Antrieb für den An­ schlag vorgesehen sein.
Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann der oder können die Anschlagfinger des verstellbaren Anschlags selbst als Kupplungsteile dienen und mittels Manget, Stift oder Vorsprung an dem Unterwerkzeug oder - bevorzugt - an seiner Halterung oder an einer dort angeordneten Gegenöffnung lösbar angreifen. Dies stellt eine besonders einfache Möglichkeit dar, das Unterwerkzeug oder seine Halterung bei Bedarf indirekt mit dem Antrieb für den verstellbaren Anschlag zu kuppeln.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Verstellbarkeit, die in vorteil­ hafter Weise stufenlos gestaltet werden kann, kann das Unter­ werkzeug mehrere parallele Einschnitte und/oder Kerben aufwei­ sen, da diese auf einfache Weise alle in Gebrauchsstellung ge­ bracht werden können.
Eine konkrete Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass an dem Unterwerkzeug oder seiner Halterung quer zu deren Längs­ erstreckung verlaufende Stangen oder Leisten befestigt oder fest verbunden sind, an denen der Antrieb für den Anschlag oder ein mit diesem Antrieb verbundenes Teil lösbar ankuppelbar oder anklemmbar ist. Ist die Kupplung oder Klemmung gelöst, kann also der Antrieb für den Anschlag diesen quer zur Biegelinie verstellen. Soll jedoch das Unterwerkzeug verstellt werden, brauchen nur die Klemmen an den entsprechenden Stangen in Funktion gesetzt werden, wonach eine Betätigung des Antriebs wiederum diese Klemmen verstellt, die dann die entsprechenden Stangen oder Leisten und damit auch das Unterwerkzeug mitnehmen.
Günstig ist es dabei, wenn die Stangen rechtwinklig zur Biegelinie und horizontal verlaufen. Entsprechend gut können sie Verstellkräfte übertragen.
Die Klemme zum Erfassen einer mit dem Unterwerkzeug oder seiner Halterung verbundenen Stange oder Leiste kann diese mit einer Führungsöffnung oder zangenförmig auch in gelöster Position um­ greifen und in gelöster Position relativ zu der Stange oder Leiste verschiebbar sein. Somit ist als Kupplungsbewegung nur das Schließen der Klemme erforderlich. Dabei ist zweckmäßig, wenn diese Klemme oder Kupplung an einem Teil des Anschlags an­ geordnet ist, relativ zu welchem der Anschlag selbst beispiels­ weise höhenverstellbar sein kann, so dass die Funktionen des Anschlags selbst von der zeitweiligen Kupplung mit dem Unter­ werkzeug unabhängig bleiben.
Die an dem Unterwerkzeug oder seiner Halterung angreifenden Stangen oder Leisten können in eine zweite Klemmvorrichtung eingreifen, zu der sie in Offenstellung dieser zweiten Klemm­ vorrichtung relativ verstellbar sind, und die bei einer vorge­ wählten Position des Werkzeugs geschlossen und beim Verstellen des Werkzeugs mit Hilfe der ersten Klemme oder Klemmvorrichtung geöffnet sind. Mit einer zweiten Klemmvorrichtung kann also eine eingestellte Position des Unterwerkzeugs auf einfache Weise und an denselben Verbindungsmitteln, nämlich den Stangen oder Leisten angreifend vorgesehen werden, was einen geringen maschinellen Aufwand und einen geringen Platzbedarf benötigt.
Es sind aber auch andere lösbare Kupplungen zwischen dem An­ trieb des Anschlags und dem Unterwerkzeug denkbar.
Beispielsweise können als Verbindungsmittel zum lösbaren Kup­ peln des Unterwerkzeugs oder seiner Halterung mit dem Antrieb des Anschlags an dem einen der beiden Teile ein Schwenkarm mit einem Vorsprung oder mit einer Ausnehmung und an dem anderen Teil eine Ausnehmung oder ein Vorsprung zum lösbaren Verbinden mit dem Schwenkarm vorgesehen sein. Auch dabei wird diese Kup­ plung zweckmäßigerweise an einem Teil des Antriebs des An­ schlags vorgesehen, das selbst nur quer zu dem Unterwerkzeug zu verstellen ist, während andere Verstellbewegungen des An­ schlags, beispielsweise Höhenverstellungen relativ zu diesem Teil durchführbar sind.
Der Schwenkarm kann an dem Antrieb für den Anschlag in einer Ebene auf- und abschwenkbar vorgesehen sein und er kann mit einem Zapfen in eine Lochung an einer Gegenleiste einschwenkbar sein, die mit dem Unterwerkzeug oder seiner Halterung verbunden ist, oder der Schwenkarm kann eine Lochung haben, die in Gebrauchsstellung einen Vorsprung oder Zapfen an einem mit dem Unterwerkzeug oder seiner Halterung verbundenen Gegenstück lösbar übergreift. Dabei kann der Schwenkarm in einer vertikalen Ebene auf- und abschwenkbar sein.
Insgesamt ergibt sich vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen die Mög­ lichkeit, Antriebskomponenten des vorhandenen Anschlagsystems einer eingangs definierten Biegemaschine auch zum Verstellen des Unterwerkzeugs relativ zum Oberwerkzeug zu nutzen. Es wird einfach eine bereits vorhandene Einheit des Antriebs für den Anschlag, in der Regel ein rechtwinklig zur Biegelinie hin- und herverstellbarer Schlitten einfach zugeschaltet beziehungsweise eingeklinkt oder eingekuppelt und somit diesem Antrieb eine zu­ sätzliche Funktion verliehen, die in besonders günstiger Weise auch eine stufenlose Einstellung erlaubt. Die Verwendung des Antriebs beziehungsweise eines dazugehörigen Verstellschlittens oder dergleichen für das Anschlagsystem auch zur Durchführung einer Verschiebung oder Positionierung des Unterwerkzeugs ver­ meidet eigene Antriebsaggregate für eine solche Verstellung des Unterwerkzeugs und läßt entsprechend Raum für andere an der Biegemaschine anbringbare Einrichtungen.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisier­ ter Darstellung:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Biegemaschine mit einer quer zur Längserstreckung verstellbaren Halterung für das oder die Unterwerkzeuge,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine schaubildliche Darstel­ lung der Halterung des Unterwerkzeugs, des verstell­ baren Anschlags und einer Einrichtung für eine Ver­ stellbewegung des Unterwerkzeugs quer zu seiner Längserstreckung,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schlittens zum Verstellen des Anschlags quer zur Biegelinie und zu dem Unter­ werkzeug, der ein Aggregat für die Verstellung des Anschlags auch parallel zu der Biegelinie und eine Kupplung zum Verbinden mit einer Stange trägt, die rechtwinklig zum Verlauf des Unterwerkzeugs angeord­ net und mit diesem verbunden ist,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Anordnung, wobei ange­ deutet ist, dass die an der Halterung für das Unter­ werkzeug angreifende Stange an einer anderen Stelle als gemäß Fig. 3 angreifen und gegebenenfalls be­ reichsweise auch abgekröpft oder anders umgelenkt sein kann,
Fig. 5 in schaubildlicher Darstellung die Anordnung gemäß Fig. 3 in Relation zu einem Teil des Maschinenge­ stells,
Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, nämlich eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungs­ form, bei welcher der quer zur Biegelinie verstell­ bare Schlitten der Verstelleinrichtung für den An­ schlag über einen Schwenkhebel mit einem an der Halterung für das Unterwerkzeug angeordneten Gegen­ stück kuppelbar ist, sowie
Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 6.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Biegemaschine ist als Gesenk- oder Abkantpresse ausgebildet. Sie weist ein gemäß Fig. 1 aus eventuell mehreren Teilstücken bestehendes Unterwerkzeug 2 und ein gegen dieses von oben nach unten verstellbares Oberwerkzeug 3 auf. Das oder die Unterwerkzeuge 2 haben dabei gemäß den Fig. 2 bis 7 eine oder mehrere, in diesen Ausführungsbeispie­ len zwei parallele Einschnitte oder Kerben 4 und durch die Be­ wegung des Oberwerkzeugs 3 kann ein nicht näher dargestelltes Werkstück in eine genau unterhalb dem Oberwerkzeug 3 befindli­ che derartige Kerbe 4 gedrückt und dadurch gebogen werden.
Eine Halterung 5 für das Unterwerkzeug 2 ist in noch zu be­ schreibender Weise quer zur Längserstreckung des Unterwerkzeugs 2 und quer zur Biegelinie zur Anpassung an die parallelen Ker­ ben 4 so verstellbar, dass wahlweise die eine oder andere Kerbe 4 genau unterhalb des Oberwerkzeugs 3 zu liegen kommt, so dass die Biegung eines Werkstücks wahlweise an den unterschiedlichen Kerben 4 durchgeführt werden kann. Die Unterwerkzeuge 2 haben dabei sogar beidseitig Kerben 4 und können auch um 180° um ihre Längsachse gedreht eingesetzt werden.
Dabei hat die Biegemaschine 1 außerdem einen im Bereich der Ebene des Unterwerkzeugs 2 angeordneten und in seinem Abstand gegenüber diesem Unterwerkzeug 2 sowie außerdem in der Höhe verstellbaren Anschlag 6 für das nicht näher dargestellte Werk­ stück. Diesen Anschlag 6 erkennt man sowohl in Fig. 2 als auch in den Fig. 1, 3 und 6. Zur Verstellung dieses Anschlags 6 quer zur Biegelinie ist ein Schlitten 7 vorgesehen, dessen mög­ liche Hin- und Herbewegung in den Fig. 3, 5, 6 und 7 durch einen Doppelpfeil dargestellt ist.
In allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, dass das Unter­ werkzeug 2 mit dem Verstellantrieb und dabei dem Schlitten 7 für den verstellbaren Anschlag 6 direkt oder indirekt lösbar kuppelbar ist, so dass mit Hilfe dieses Antriebs für den An­ schlag 6, also mit Hilfe des Schlittens 7 das Unterwerkzeug 2 quer zu sich selbst verstellt werden kann, während bei gelöster Kupplung mit diesem Verstellantrieb und dem Schlitten 7 der Ab­ stand des Anschlages 6 von dem Unterwerkzeug 2 in bekannter Weise verstellbar ist. Dabei gehört zu diesem Verstellantrieb gemäß Fig. 3, 5, 6 und 7 auch eine Spindel 8 oder ein anderer Antrieb für lineare Bewegungen, womit der Schlitten 7 hin und her bewegt werden kann.
Die Verbindung oder Kupplung zwischen dem Unterwerkzeug 2 be­ ziehungsweise einer Halterung 5 und dem Antrieb 7 für den An­ schlag 6 könnte durch Schubkontakte hergestellt werden, wofür mit dem Anschlag 6 oder seinem Antrieb 7 ein entsprechendes Element vorgesehen ist. In den Ausführungsbeispielen ist aber eine noch näher zu beschreibende lösbare Kupplung vorgesehen, die in beide einander entgegengesetzte Verschieberichtungen gemäß den Doppelpfeilen in den Fig. 3, 5, 6 und 7 wirksam ist. Dabei ist jeweils eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung oder Kupplung zum lösbaren Kuppeln des Unterwerk­ zeugs 2 oder seiner Halterung 5 mit dem Antrieb 7 für den An­ schlag 6 vorgesehen. Dabei zeigen die Ausführungsbeispiele Un­ terwerkzeuge 2 mit jeweils zwei parallelen Einschnitten oder Kerben 4, jedoch könnten auch mehr und/oder anders geformte Einschnitte vorgesehen sein, da der verstellbare Antrieb oder Schlitten 7 für den Anschlag 6 auch stufenlos verstellbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3 bis 5 ist vor­ gesehen, dass an dem Unterwerkzeug 2 indirekt über dessen Hal­ terung 5 quer zu deren Längserstreckung und gleichzeitig recht­ winklig zur Biegelinie und etwa horizontal verlaufende Stangen 8 befestigt sind, an denen der Antrieb oder Schlitten 7 für den Anschlag 6 lösbar ankuppelbar, im Ausführungsbeispiel anklemm­ bar ist. Man erkennt in diesem Ausführungsbeispiel schematisch die Klemme 9 zum Erfassen der mit dem Unterwerkzeug 2 bezie­ hungsweise seiner Halterung 5 direkt oder indirekt verbundenen Stange 7a. Die Klemme 9 umgreift dabei diese Stange 7a mit einer Führungsöffnung 10, durch welche die Stange 7a also auch in gelöster Position verläuft, so dass bei geöffneter Klemme 9 eine Verschiebung des Schlittens 7 und des Anschlages 6 relativ zu der Stange 7a möglich ist.
Die an dem Unterwerkzeug 2 oder seiner Halterung 5 direkt oder indirekt angreifenden Stangen 7a oder Leisten greifen dabei in eine zweite Klemmvorrichtung 11 ein, die von der Klemme 9 beabstandet ist. Die Stangen 7a sind relativ zu diesen zweiten Klemmvorrichtungen 11 verschiebbar oder verstellbar, wenn diese Klemmvorrichtungen 11 offen sind. Hat das Unterwerkzeug 2 eine gewünschte Position erhalten, kann diese zweite Klemmvorrich­ tung 11 geschlossen werden, um diese Position festzulegen. Die erste Klemme oder Klemmvorrichtung 9 kann dann geöffnet sein, um bei festliegendem Unterwerkzeug 2 die Anschläge 6 hinsicht­ lich ihres Abstand zu dem Unterwerkzeug 2 verstellen zu können. Die Klemme 9 und die Klemmvorrichtung 11 sind dabei nur schema­ tisiert angedeutet, das heißt die eigentlichen Klemmbacken oder Klemmelemente sind im Inneren der zugehörigen Gehäuse angeord­ net.
Vor allem die mit dem Antrieb oder Schlitten 7 verbundene Klemme 9 ist dabei räumlich so angeordnet, dass dieser Schlit­ ten 7 sich neben der Stange 7a befindet und zu diesem Schlitten 7 eine Führung 12 auf- und abbewegt werden kann, die die eigentliche Lagerung 13 des Anschlages 6 trägt, an welcher der Anschlag 6 auch in Längsrichtung verschiebbar ist. Der Stempel 12 erlaubt außerdem die bekannte Höhenverstellung des Anschlags 6 unabhängig davon, dass der Antrieb 7 für den Anschlag 6 auch zum Verstellen des Unterwerkzeugs 2 herangezogen werden kann.
In den Fig. 6 und 7 ist als Verbindungsmittel zum lösbaren Kuppeln des Unterwerkzeugs 2 oder seiner Halterung 5 mit dem Antrieb 7 des Anschlages 6 an dem einen der beiden Teile, näm­ lich an dem Antrieb 7 ein Schwenkarm 14 mit einem Vorsprung 15 und an dem anderen Teil, nämlich einem direkt oder indirekt mit dem Unterwerkzeug 2 verbundenen Gegenstücks 16 eine Ausnehmung 17 zum lösbaren Verbinden mit dem Schwenkarm 14 vorgesehen sind, wobei der Vorsprung 15 des Schwenkarms 14 in die Ausneh­ mung 17 paßt. Denkbar wäre aber auch, dass an dem Schwenkarm 14 eine Ausnehmung und an dem Gegenstück 16 ein dazu passender Vorsprung vorgesehen sind und/oder dass der Schwenkarm 14 di­ rekt oder indirekt an der Halterung 5 und das Gegenstück 16 an dem Antrieb 7 angeordnet sind.
Der Schwenkarm 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel an dem An­ trieb 7 für die Hin- und Herverstellung des Anschlags 6 quer zur Biegelinie in einer etwa vertikalen Ebene auf- und abschwenkbar vorgesehen und mit einem als Zapfen ausgebildeten Vorsprung 15 in eine dazu passende Ausnehmung 17 an dem als Ge­ genplatte ausgebildeten Gegenstück 16 einschwenkbar, wobei die beiden Positionen des Schwenkarmes 14 mit unterschiedlichen Li­ nien dargestellt sind. Die Kupplungsposition mit einer etwa ho­ rizontalen Anordnung des Schwenkarms 14 ist mit durchgezogenen Strichen und die ausgekuppelte Position mit unterbrochenen Strichen dargestellt.
Statt einer zusätzlich eingebauten Einrichtung (Achse) zum Ver­ schieben von Unterwerkzeugen 2 quer zur ihrer Erstreckung wer­ den bei der Biegemaschine 1 Komponenten des vorhandenen An­ schlagsystems, nämlich ein Antriebsteil oder Schlitten 7 be­ nutzt, der mit dem Unterwerkzeug 2 direkt oder indirekt lösbar kuppelbar ist. Dadurch kann diese vorhandene Achse des An­ schlagsystems auch für die Verstellung des Werkzeugs ausgenutzt werden.

Claims (12)

1. Biegemaschine (1), insbesondere Gesenk- oder Abkantpresse, mit einem verstellbaren Unterwerkzeug (2) und mit einem gegenüber diesem vertikal verstellbaren Oberwerkzeug (3), wobei eines der Werkzeuge (2) einen oder mehrere parallele Einschnitte oder Kerben (4) hat und durch die vertikale Bewegung des Oberwerkzeugs (3) ein Werkstück in einen derartigen Einschnitt oder in eine derartige Kerbe (4) gedrückt und dadurch gebogen wird, wobei das Unterwerkzeug (2) quer zu seiner Längserstreckung oder quer zur Biegelinie verstellbar ist, und wobei die Biegemaschine (1) wenigstens einen im Bereich der Ebene des Unterwerkzeugs (2) angeordneten und in seinem Abstand gegenüber diesem Unterwerkzeug (2) verstellbaren Anschlag (6) für das Werkstück hat, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterwerkzeug (2) direkt oder indirekt mit dem Verstellantrieb (7) für den verstellbaren Anschlag (6) lösbar kuppelbar ist, mit welchem bei gelöster Kupplung der Abstand des Anschlages (6) von dem Unterwerkzeug (2) verstellbar ist.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die direkte oder indirekte Kupplung zwischen dem Un­ terwerkzeug (2) und dem Verstellantrieb (7) für den Anschlag (6) durch ein in Schubkontakt mit dem Anschlag (6) bringbares Element herstellbar ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, dass eine lösbare Kupplung vorgesehen ist, die in beide einander entgegengesetzte Verschieberichtungen des Unterwerkzeugs (2) wirkend ausgebildet ist.
4. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine formschlüssige oder kraftschlüs­ sige Kupplung zum lösbaren Kuppeln des Unterwerkzeugs (2) oder seiner Halterung (5) mit dem Verstellantrieb (7) für den Anschlag (6) vorgesehen ist.
5. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlagfinger des verstellbaren Anschlags selbst als Kupplungsteil dient und mittels Magnet, Stift oder Vorsprung an dem Unterwerkzeug (2) oder an seiner Halterung oder an einer dort ange­ ordneten Gegenöffnung lösbar angreift.
6. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Unterwerkzeug (2) oder seiner Halterung (5) quer zu deren Längserstreckung verlaufende Stangen (7a) oder Leisten befestigt oder fest verbunden sind, an denen der Verstellantrieb (7) für den Anschlag (6) oder ein mit diesem Verstellantrieb (7) verbundenes Teil lösbar ankuppelbar oder anklemmbar ist.
7. Biegemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (7a) rechtwinklig zur Biegelinie und horizontal verlaufen.
8. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemme (9) zum Erfassen mit dem Unterwerkzeug (2) oder seiner Halterung (5) verbundenen Stange (7a) oder Leiste diese mit einer Führungsöffnung (10) oder zangenförmig auch in gelöster Position umgreift und in gelöster Position relativ zu der Stange (7a) oder Leiste verschiebbar ist.
9. Biegemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Unterwerkzeug (2) oder seiner Halterung (5) angreifende Stange (7a) oder Leiste in eine zweite Klemmvorrichtung (11) eingreift, zu der sie in Offenstel­ lung dieser zweiten Klemmvorrichtung (11) relativ ver­ stellbar ist, und die bei einer vorgewählten Position des Werkzeugs (2) geschlossen und beim Verstellen des Werk­ zeugs mit Hilfe der ersten Klemmvorrichtung (9) geöffnet ist.
10. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel zum lösbaren Kuppeln des Unterwerkzeugs (2) oder seiner Halterung (5) mit dem Verstellantrieb (7) des Anschlags (6) an dem einen der beiden Teile ein Schwenkarm mit einem Vorsprung (15) oder mit einer Ausnehmung und an dem anderen Teil (16) eine Ausnehmung (17) oder ein Vorsprung zum lösbaren Verbinden mit einem Schwenkarm (14) vorgesehen sind.
11. Biegemaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (14) an dem Verstellantrieb (7) für den Anschlag (6) in einer Ebene auf- und abschwenkbar vorgesehen ist und mit einem Zapfen (15) in eine Ausnehmung (17) an einer Gegenleiste oder Gegenplatte (16) einschwenkbar ist, die mit dem Unterwerkzeug (2) oder seiner Halterung verbunden ist, oder dass der Schwenkarm (14) eine Lochung hat, die in Gebrauchsstellung einen Vorsprung oder Zapfen (15) an einem mit dem Unterwerkzeug (2) oder seiner Halterung (5) verbundenen Gegenstück lösbar übergreift.
12. Biegemaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (14) in einer vertikalen Ebene auf- und abschwenkbar ist.
DE10163498A 2001-12-21 2001-12-21 Biegemaschine, insbesondere Gesenk- oder Abkantpresse, mit einem verstellbaren Unterwerkzeug Expired - Lifetime DE10163498C1 (de)

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