DE947660C - Umriss-Kopierwerkzeugmaschine - Google Patents
Umriss-KopierwerkzeugmaschineInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. AUGUST 1956
St68i2lb/4pb
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch wirkende Steuervorrichtung an einer Umriß - Kopierwerkzeugmaschine
zur Nachformung von Innen- und Außenformen mit durch mindestens zwei Arbeitskolben zu bewegendem Arbeitstisch und einem zum
Zusammenwirken mit der Schablone bestimmten Taststift.
Es sind Steuervorrichtungen an Umriß-Kopierwerkzeugmaschinen
bekannt, bei welchen Werkstück und Schablone eine synchrone Drehbewegung um eine Achse ausführen. Solche Kopierwerkzeugmaschinen,
die üblicherweise elektrisch (mit oder ohne Vorsteuerung) gesteuert sind, eignen sich nur
zur Bearbeitung von im wesentlichen scheibenförmigen Körpern. Es können mit einer solchen
Maschine nur relativ flache Umrisse kopiert werden.
Ferner ist eine hydraulische Vertikalkopiervorrichtung bekannt, bei welcher durch zwei Schieber
ein Ölmotor gesteuert wird. Dieser Ölmotor verschiebt mittels Ritzel und Zahnstange seinerseits
zwei Schieber, welche die Hauptdruckflüssigkeit in den. Arbeitszylinder leiten. Es handelt sich somit
um eine recht komplizierte, mit vielen Fehlerquellen behaftete Vorrichtung.
Die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch vom Taststift betätigte Vor-
Steuerschieber, welche die eigentlichen Steuerschieber beeinflussen, welche die Arbeitsbewegungen
des Werkstückes relativ zum Werkzeug unter Vermittlung eines Druckmittels durch den jeweiligen
5. Berührungsdruck der Schablone auf den Taststift verursachen und entsprechend der Druckridhtung
steuern.
Zweckmäßig wird dies dadurch erreicht, daß der Taststift pendelnd in einem ebenfalls pendelnd gelagerten
Steuerrohr aufgehängt ist und bei einer Schwenkung aus seiner Mittellage einige einer Anzahl
radial um denselben angeordneter, durch eine gemeinsame Druckmittelquelle untereinander verbundener
und unter Federdfuck stehender Vor-Steuerschieber betätigt, wodurch die entsprechenden
einer gleichen Anzahl mit den Vorsteuerschiebern in Verbindung stehender, radial um das Steuerrohr
gelagerter Anpreßkolben das Steuerrohr in entgegengesetzter Richtung verschwenken, wobei dieses
mindestens einen von vier Steuerschiebern entgegen Feder druck betätigt, welche Steuerschieber hydraulisch
mit den Arbeitskolben· des Arbeitstisches verbunden sind.
Die Vorsteuerschieber und die Anpreßkolben können dabei ein gemeinsames Drucfcsystem bilden
und an eine gemeinsame Niederdruckquelle angeschlossen sein, wobei das Drucksystem ein hydraulisches
oder auch ein pneumatisches sein kann. Die Übertragung der Ausschläge der Vorsteuerschieber
auf das Steuerrohr kann aber auch auf elektromagnetischem Wege geschehen.
Vorzugsweise ,sind die Anpreßkolben auf einem
ringförmigen Flansch um das Steuerrohr angeordnet, welcher zwecks Einstellung bzw. Veränderung
der Bewegungsrichtung der Schablone relativ zum Taststift mittels eines Handgriffes begrenzt drehbar
ist. Dadurch kann erreicht werden, daß sich die
Schablone in einem einstellbaren Winkel schräg zur jeweiligen Berührungsfläche vorwärts bewegt, so
daß der Taststift an der Form derselben entlang gleitet, wodurch ein dauernder Kontakt und gleichzeitig
ein dauerndes Gleiten gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführ.ungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nebst Aus führ ungsvarianten
dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine Umriß-Kopierstarrfräsmaschine im
Aufriß mit hydraulisch wirkender Steuervorrichtung im Schnitt und deren Übertragungsorgane in
schematischer Darstellung, Zur besseren Übersicht über die Druckmittelleitungen ist der Steuerkopf 24
von oben gesehen dargestellt,
Fig. 2 den Steuerkopf der Maschine in einem größeren Maßstab im Vertikalschnitt,.
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie IH-III in Fig. 2, der die Steuerschieber zeigt,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2, der die Anpreßkolben zeigt,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt nach Linie V-V in Fig. 2, der die Vorsteuerschieber zeigt,
Fig. 6 eine Ausführungsvariante mit pneumatisch betätigter Vorsteuerung,
Fig. 7 eine weitere A^ariante mit elektrischer Vorsteuerung
in schematischer Darstellung, - Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch einen Steuerkopf,
dessen Taststift mit einer zusätzlichen Kipprastvorrichtung zum dreidimensionalen Kopieren
versehen ist, und
Fig. 9 eine Vorrichtung zum teilweisen Festhalten des Taststiftes, von unten gesehen.
Der Ständer 1 der Kopierfräsmaschine (Fig. 1)
trägt -an seinem Arbeitskopf eine starr eingebaute Fräsvorrichtung mit dem Fräswerkzeug 2 und auf
einer mittels Schraubenspindel in der Höhe verstellbaren Konsole 3 den Arbeitstisch 4, auf welchem
das Werkstück. 5 sowie mittels eines Schablonenhalters 6a die Schablone 6 fest eingespannt
sind. Der Arbeitstisch 4 ist mittels zweier Arbeitszylinder 7, 8 und deren Kolben γα, 8B mit der Konsole
3 verbunden, durch welche er relativ zum Fräswerkzeug in Längs- und Querrichtung bewegt
werden kann.
Ein Auslegerarm 9 trägt den Steuerkopf der Kopierfräsmaschine. In dessen Gehäuse 10 ist ein
Taststift 11 derart pendelnd aufgehängt, daß er in
einem ebenfalls pendelnd gelagerten Steuerrohr 12 8g innerhalb enger Grenzen frei schwingen kann. Der
Taststift ist länger als das Steuerrohr und ragt unten aus dem Gehäuse 10, so daß er mit der auswechselbaren
Schablone 6 zusammenwirken kann.
In dem den Gehäuseboden bildenden Flansch 13
sind eine Anzahl, im vorliegenden Fall sechs Vorsteuerschieber 14, in je einer Führungshülse 14^
radial verschiebbar um den Taststift gelagert und liegen unter der. Wirkung der Federn 15 ständig an
diesem (Fig. 2; 5). Die Führungshülsen I4a sind
miteinander durch einen Ringkanal 16 (Fig. 2) verbunden, durch welchen die durch die Leitung 17 zugeführte
Druckflüssigkeit auf sie verteilt wird und durch einzelne Kanäle 18 (Fig. 2) mit dem Ringraum
19 (Fig. 2), aus welchem die Druckflüssigkeit durch die Leitung 20 abfließen kann.
In einem Gehäuse 10 begrenzt drehbaren Flansch 21 sind eine gleich große Anzahl· Anpreßkolben 22
radial verschiebbar um das Steuerrohr 12 gelagert (Fig. 4), deren jeder einem Vorsteuerschieber 14
zugeordnet und. mit dessen Führungshülse I4a durch
eine bewegliche Leitung 23 verbunden ist (Fig. 2). Unter dec Wirkung der auf konstantem Druck
gehaltenen Druckflüssigkeit stehen, die betreffenden Anpreßkolben 22 in ständiger Berührung mit dem
Steuerrohr 12. Die den Kolben 22 als Führung dienenden Bohrungen ,sind durch Pfropfen 22a abgeschlossen',
die den Austritt von Druckmittel am betreffenden Ende der Bohrungen verhindern.
Über den Anpreßkolben 22 sind in einem am Gehäusedeckel
24 befestigten Flansch 25 vier Steuerschieber 26 in Führungshülsen 2Öa radial verschiebbar
um das Steuerrohr 12 gelagert, welche durch Federn 27 (Fig. 2 und 3) dauernd an dasselbe- angedrückt
werden (Fig. 2 und 3).
Die Führungshülsen der Steuerschieber'26 sind
durch einen inneren Ringkanal 28 (Fig. 2), durch welchen die Zuführung mittels Leitung 30, und
durch einen äußeren Ringkanal 29, durch welchen der Abfluß des Druckmittels über Leitung 31 erfolgt,
!miteinander verbunden.
Die Führungshülsen der Steuerschieber sind durch eine durch den Gehäusedeckel 24 hindurchgeführte
Leitung 32 mit dem einen Ende eines Arbeitszylinders 7 bzw. 8 (Fig. 1) verbunden, und
zwar so, daß je zwei einander gegenüberliegende Steuerschieber einen Arbeitskolben Ja bzw. 8e
(Fig. ij beeinflussen können (Fig. 1).
An beliebiger Stelle der Maschine befindet sich der Vorratsbehälter 33 für die Druckflüssigkeit,
z.B. Drucköl (Fig. 1). Eine Niederdruckpumpe 34 (Fig. i) führt aus diesem Behälter ständig Druckflüssigkeit
der Leitung 17 und damit dem von den Anpreßkolben und den Vorsteuerschiebern gebildeten
gemeinsamen Niederdrucksystem zu, während der Rückfluß der Druckflüssigkeit durch
Leitung 20 (Fig. 2) in die Rückführleitung 35 und durch -diese direkt in den Behälter 33
(Fig. 1) erfolgt, derart, daß das Niederdrucksystem dauernd unter konstantem Druck gehalten
wird.
Eine Hochdruckpumpe 36 dagegen speist durch die Leitung 30, in welche ein Überlaufventil 37
(Fig. 1) eingebaut ist, das Drucksystem, das die Steuerschieber 26 mit den Arbeitszylindern 7 und 8
(Fig. 1) verbindet, mit Druckflüssigkeit aus demselben Behälter, welche andererseits durch Leitung
29 (Fig. 2) und die diese aufnehmende Rückführleitung 35 (Fig. 1) wieder in den Behälter zurückströmen
kann. Das Niederdruck- und das Hochdrucksystem können auch von ein und derselben
Hochdruckpumpe gespeist sein, an welche die Niederdruckleitung unter Zwischenschaltung eines
Reduzierventils angeschlossen ist.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß der Taststift bei Verschwenkung aus seiner Mittellage
jene Vorsteuerschieber 14 entgegen dem Druck der Federn 15 (Fig. 2 bis 5) nach außen drängt, die in
Richtung seiner Verschwenkung liegen. Dabei werden die betreffenden Leitungen 23 mehr oder
weniger freigegeben, d. Ii. deren Durchflußöffnungen in den Führungshülsen 14,, mehr oder
weniger geöffnet, wodurch die diesen Vorsteuerschiebern zugeordneten Anpreßkolben 22 unter gewissem
Druck das Steuerrohr 12 in entgegengesetzter Richtung verschwenken. Dieses betätigt dabei
entgegen Federdruck die in seiner Schwenkrichtung liegenden Steuerschieber 26, welche nach
Maßgabe ihrer Lage relativ zur Bewegungsrichtung des Steuerrohres die entsprechenden Hoch-
So druckleitungen 32 (Fig. 1 und 2) öffnen und die
Druckflüssigkeit mit Maßgabe des Verschiebungsweges der einzelnen Steuerschieber den ihnen zugeordneten
Arbeitszylindern 7 bzw. 8 (Fig. 1) zuführen, wodurch die Arbeitskolben Ja bzw. 8a
(Fig. 1) ■ dem Arbeitstisch 4 (Fig. 1) eine dem
Ausschlag des Taststiftes 11 entgegengesetzte Verschiebung
erteilen.
Diese Verschiebung, die gleichzeitig das Werkstück relativ zum Fräswerkzeug und die Schablone
relativ zum Taststift bewegt, dauert unter dem Einfluß der Hochdruckflüssigkeit so lange, bis die Stellung
der Steuerschieber infolge einer Richtungsänderung der Kontur der Schablone oder durch
anderweitige Einwirkung (Ziehen am Taststift) verändert wird.
Der Kopiervorgang muß durch Heranführen der Schablone 6 (Fig. 1) an den Taststift 11 eingeleitet
werden. Dies kann durch willkürliches Verschwenken des Taststiftes 11 aus seiner Mittellage
geschehen, wodurch der Arbeitstisch sich entgegen dem Ausschlag des Taststiftes bewegt, bis die
Schablone 6 (Fig. 1) den letzten berührt. Dabei wird das Steuerrohr 12 mit den Steuerschiebern 26
verschoben, bis diese wieder ihre Mittelstellung einnehmen, wodurch die Arbeitskolben zum Stillstand
kommen.
In dieser Stellung sind die Vorsteuerschieber 14
so verschoben, daß die betreffenden Anpreßkolben 22 dauernd gegen das Steuerrohr 12 und der Taststift
11 gegen die Schablone 6 gedrückt wird. Durch einen aus dem Gehäuse 10 herausragenden
Handgriff 38 (Fig. 4) kann der Flansch 21 begrenzt gedreht werden, wodurch sich eine Verdrehung
der Anpreßkolben 22 gegenüber der Lage der ihnen zugeordneten Vorsteuerschieber 14 ergibt.
Dadurch verlagert sich der Änpreßdruck ans Steuerrohr 12, welcher sonst senkrecht zur Berührungsfläche
der Schablone 6 wirkt, um den gleichen Winkel, so daß das Steuerrohr derart verschoben
wird, daß die Schablone nicht mehr entgegen dem Ausschlag des Taststiftes 11, sondern schräg zu
diesem bewegt wird, wodurch ein dauernder Kontakt und gleichzeitig ein dauerndes Gleiten gewährleistet
wird. Da aber der Taststift 11 immer senkrecht zur Berührungsstelle der Schablone 6 ausschlägt,
werden bei jeder Richtungsänderung der Kontur der Schablone andere Vorsteuerschieber
bewegt, wobei sich auch die Richtung des Anpreßdruckes entsprechend der Form der Schablone verändert,
was zur Folge hat, daß dieselbe den Taststift umkreist.
Der Vorgang wickelt sich in umgekehrtem Umlaufsinn ab, wenn der Flansch 21 nach der anderen
Seite relativ zu den Vorsteuerschiebern verdreht wird.
Die Vorschubgeschwindigkeit kann durch Veränderung der Fördermenge des hydraulischen Übertragungssystems,
z. B. durch ein in die Leitung 30 einzubauendes Drosselventil oder durch eine Reglerpumpe, reguliert werden.
Durch Ziehen am Taststift 11 in Richtung seines
Ausschlages, wobei der Anpreßdruck überwunden werden muß, kann der Kontakt des Taststiftes 11
mit der Schablone 6 unterbrochen und durch geeignete Verschwenkung des Taststiftes der Arbeitstisch
4 in jede gewünschte Lage gebracht werden. Die Tätigkeit der Arbeitskolben 7a und 8a kann
überdies in jeder Situation durch Öffnen des Überlaufventils 37 (Fig. 1) aufgehoben werden.
Nach Fig. 6 kann die Vorsteuerung auch pneumatisch betätigt sein, indem durch die Leitung 39
(Fig. 6) statt Druckflüssigkeit Preßluft zugeführt wird, wobei der Austritt derselben durch einzelne
Abflußkanäle 40 direkt ins Freie erfolgt. Die Verbindung der Vorsteuerschieber 14 untereinander
durch den Ringkanal 16 sowie die Ausbildung der
Anpreßkolben· 22 und deren Verbindungsleitungen 23 mit den Vorsteuerschiebern ist dieselbe wie
oben beschrieben.
Statt pneumatisch kann die Vorsteuerung gemäß Fig. 7 auch auf elektromagnetischem Wege erfolgen;
in diesem Fall betätigt der Taststift 11 bei seiner Verschwenkung eine Anzahl elektrischer
Kontakte 41, die bei 42 an eine Stromquelle angeschlossen
sind und welche mit einer gleich großen Zahl rings um das Steuerrohr 12 angeordneter Feldwicklungen
43 mit Magnetkernen 43a verbunden
sind, wobei das Steuerrohr zwecks Zusammenwirkens mit den letzteren als Anker ausgebildet ist.
Es ist auch möglich, die Steuervorrichtung so auszubilden, daß mittels eines und desselben Taststiftes
dreidimensional kopiert werden kann. Der Steuerkopf einer 'derartigen Vorrichtung ist in
Fig. 8 dargestellt.
Der Taststift 44 ist in diesem Fall hohl ausgebildet und zusätzlich mit einer Kipptastvorrichtung
ausgerüstet, welche über einen zusätzlichen Steuerschieber 45 hydraulisch auf einen dritten
Arbeitskolben einwirken kanm, um den Arbeitstisch in vertikaler Richtung zu bewegen.
Ein Kipptaster 46 ist in einer mittels Gewinde in ihrer Höhenlage verstellbaren Lagerbüchse 47 allseitig
schwenkbar gelagert und steht über eine· . Kugel 48 mit einem Druckstift 49 und über diesen
mit dem Steuerschieber 45 in Druckverbindung. Mit seinem Kopf So gleitet der Kipptaster auf der
Schablone C.
Der Steuerschieber 45 besitzt drei Kammern, in
deren mittlere die Zuführleitung 51 für die Druckflüssigkeit einmündet, während die beiden äußeren
Kammern mit je einer Rückführleitung 52 in Verbindung
stehen. Zwei Druckleitungen S3 und 54 sind mit je einem Ende des zur vertikalen Verschiebung
des Arbeitstisches bestimmten Arbeitszylindere
verbunden, wobei die Druckflüssigkeit je nach Stellung des Steuerschiebers 45 in der einen
oder anderen Richtung durch diese Leitungen strömen kann. Eine Druckfeder 55 ist dazu bestimmt,
einen konstanten Berührungsdruck zwischen
Taststift 46 und Schablone C zu Erzeugen. Auch hier muß der Kopiervorgang durch Heranbringen
der Schablone an -den Tastkopf 50 eingeleitet
werden. Hierzu wird eine nicht dargestellte Halterung des Druckstiftes 49 freigegeben, worauf
die Feder 55 den Steuerschieber und über den
Druckstift 49 den Kipptaster 46 in seine untere Endlage verschiebt; in welcher er auf der untersten
Zone der Gelenkpfanne der Lagerbüchse 47 aufliegt. Diese Stellung ist in Fig. 8 veranschaulicht. Die
Leitung 54 ist damit freigegeben, und die Druckes flüssigkeit strömt zum Arbeitszylinder, wodurch
sich der Arbeits'kolben derart verschiebt, daß der Arbeitstisch 4 (Fig. 1) mit dem Werkstück und den
Schablonen B, C gehoben wird, bis die letztere den Tastkopf 50 berührt und anschließend nach oben
schiebt, bis der Schieber 45 in seiner Mittellage steht und die Leitungen 53 und 54 abschließt.
Diese Mittelstellung bleibt während der nun selbsttätig vor .sich gehenden Kopierarbeit so lange
aufrechterhalten, als der 'Tastkopf 50' auf ,einem
horizontalen Oberflächenstück der Schablone C gleitet, welches also in einer' Normalebene zur
Mittelachse des Taststiftes 44 liegt. In dieser Stellung wird der Kipptaster 46 lediglich- durch eine
obere Zone der Lagerbüchse 47 .seitlich schwenkbar gehalten, während er aufwärts und abwärts begrenzt
verschiebbar ist.
Steigt die Oberfläche der Schablone C in der Gleitrichtung'des Taststiftes 46 relativ zu dieser
an, dann wird der Steuerschieber 45 nach oben verschoben. Dadurch wird die Leitung 53 freigegeben,
und die in den Arbeitszylinder strömende Druckflüssigkeit bewirkt ein entsprechendes Senken des
Arbeitstisches.
Eine Vertiefung in der Oberfläche der Schablone verursacht ein Senken 'des Steuerschiebers und damit
ein Heben des Arbeitstisches. Die Geschwindigkeit der vertikalen Bewegungen richtet sich dabei
nach der Neigung des betreffenden Oberflächenstückes der Schablone C.
Überschreitet die Neigung der Oberfläche der Schablone C ein gewisses Maß, oder ist dieselbe besonders
rauh, so wird der Tastkopf 50 seitwärts gedrückt, wobei die eine Seite des Trichterrandes 56
gegen die Mittelachse des Taststiftes gedrückt wird. Die Kugel 48,· welche in ihrer Mittelstellung
in diesem Trichter sitzt, weicht unter leichter Drehung nach oben aus und schiebt den Druckstift 49
und mit ihm den Steuerschieber 45 nach oben. Durch diese Ausbildung der Druckverbindung bleibt
somit die richtige Funktion des Steuerschiebers 45 auch bei steilsten Konturen der Schablone C bzw.
bei rauher Oberfläche derselben gewährleistet.
Die Druckflüssigkeit zur (hydraulischen Übertragung der Steuerbewegung wird gemäß Fig. 8
dem Hochdruckkreislauf des zweidimensionalen Systems^ entnommen, und auch in dieses zurückgeführt,
indem die Leitungen 51, 52 durch den Gehäusedeckel
24 mit den Ringkanälen 28 und 29 verbunden sind. Dadurch wird die Vorschubgeschwindigkeit
der Horizontalbewegung an steilen Kontüren
der Schablone C reduziert.
Der Steuerkopf nach Fig. 8 ist im übrigen zur Steuerung der zweidimensionalen Kopierarbeit
gleich ausgebildet wie der Steuerkopf nach Fig. 2, wie durch die beispielsweise eingezeichneten Steuerschieber
26 und Vorsteuerschieber 14 sowie durch die Leitungen 30, 31, 32 angedeutet ist.
Um bei der Bearbeitung großer Werkstücke, deren Dimension die Länge der Verschiebebahn des
Arbeitstisches in der einen oder anderen Richtung übersteigt, nur in Längs- oder Querrichtung kopie- „
ren ziu können, kann ferner eine Festhaltevorrichtung vorgesehen sein, mittels welcher der -Taststift
derart geführt werden kann, daß er nur noch in einer Richtung schwenkbar ist. Die Fig. 9 zeigt von
unten gesehen eine derartige Festhaltevorrichtung, welche am Gehäuseboden 13 des Steuerkopfes mittels
zweier Schrauben 57 befestigt werden kann.
Ein mit einem Handgriff versehener runder Flansch 59 weist zwei-konzentrisch angeordnete kreisbogenförmige
Schlitze 60 auf, mittels welchen er an zwei
auf den Schrauben 57 gelagerten Rollen 61 geführt ist. Die Rollen 61 sind an ihrem über den Flansch
59 herausragenden Teil von zwei Scheiben 62 umgeben, welche den Flansch in axialer Richtung
sichern. Zwei Ringe 63 sind mittels ' Kugellager derart auf zwei diametral auf dem Flansch 59 angeordneten
Bolzen 64 gelagert, daß sie auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten am Taststift 11
anliegen, so daß dieser nur noch in einer Richtung
schwenkbar ist, welche im dargestellten Beispiel den Pfeilen 65 (Fig. 9) entspricht. Am Handgriff
58 kann der Flansch 59 um 900 verschwenkbar sein und damit die Richtung gewählt werden, in welcher
der Taststift schwenkbar sein soll.
Der Vorschub des Werkstückes und der Schablone erfolgt in diesem Fall in der einen Richtung
unabhängig von der Form der Schablone durch irgendwelche mechanische oder hydraulische Mittel.
Er kann in einer langsamen Rotationsbewegung be-
ao stehen, wobei Werkstück und Schablone mechanisch,
beispielsweise mittels Schneckengetriebe, miteinander gekuppelt sind.
Zum wahlweisen Stillegen des einen Arbeitskolbens wird nebst der einseitigen Arretierung des
Taststiftes auch das diesem Arbeitszylinder zugeordnete Druckleitungspaar abgesperrt. Dadurch
wird das Kopieren beispielsweise großer Kurvenkonturen, für welche der Querhub der Fräsmaschine
nicht ausreichen würde, ermöglicht.
Claims (13)
1. Hydraulisch wirkende Steuervorrichtung an einer Umriß-Kopierwerkzeugmaschine zur
Nachformung von Innen- und Außenformen mit durch mindestens zwei Arbeitskolben zu bewegendem
Arbeitstisch und einem zum Zusammenwirken mit der Schablone bestimmten
Taststift, dadurch gekennzeichnet, daß vom Taststift (11) betätigte Vor,steuerschieber (14)
vorgesehen sind, welche die eigentlichen Steuerschieber (26) beeinflussen, welche die Arbeitsbewegungen des Werkstückes (5) relativ zum
Werkzeug (2) unter Vermittlung eines Druckmittels durch den jeweiligen Berührungsdruck
der Schablone (6) auf den Taststift (11) verursachen
und entsprechend der Druckrichtung steuern.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taststift (11)
pendelnd in einem ebenfalls pendelnd gelagerten Steuerrohr (12) aufgehängt ist und bei einer
Schwenkung aus seiner Mittellage einige der radial um denselben angeordneten, durch eine
gemeinsame Druckmittelquelle untereinander verbundenen und unter Federdruck stehenden
VoTsteuerschieber (14) betätigt, welche über die entsprechenden einer gleichen Anzahl mit den
Vorsteuerschiebern in Verbindung stehender, radial um das Steuerrohr gelagerter Anpreßkolben
(22) das S teuer rohr (11) in entgegengesetzter Richtung verschwenken, das seinerseits
mindestens einen von vier Steuerschiebern (26) entgegen Federdruck betätigt, welche
Steuerschieber hydraulisch mit den Arbeitskolben (ya, 8a) des Arbeitstisches (4) verbunden
sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsteuerschieber
(14) und die Anpreßkolben (22) zusammen ein gemeinsames Drucksystem bilden
und an eine gemeinsame Niederdruckquelle (34) angeschlossen sind.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksystem ein
hydraulisches ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksystem ein
pneumatisches ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anpreßkolben
(22) durch eine Druckmittelleitung (23) mit dem ihm entsprechenden Vorsteuerschieber (14)
verbunden ist.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsteuerschieber
(14) mit elektrischen Kontakten (41) verbunden sind und das Steuerrohr (12) durch elektromagnetische
Kraft beeinflußbar ist.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Kontakte
(41) je mit einem Wicklungsfeld (43) verbunden
sind, welche Felder mantelförmig um das als Anker ausgebildete Steuer.rohr (12) angeordnet
sind.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, da- 95-durch
gekennzeichnet, daß das Druckmittel zur hydraulischen Übertragung der Bewegungen der
Steuerschieber (26) auf die Arbeitskolben (ya, 80)
mit Hochdruck arbeitet.
10. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 4 ιοσ
urid 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drucksysteme aus einem gemeinsamen Behälter (33)
gespeist werden.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkolben
(22) auf einem 'ringförmigen Flansch (21) um das Steuerrohr (12)- angeordnet sind, der zwecks
Einstellung bzw. Veränderung der Bewegungsrichtung der Schablone (6) gegenüber dem Taststift
(11) begrenzt drehbar ist.
12. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taststift (44) hohl ausgebildet und mit einer Kipptastvorrichtung
versehen ist, welche durch einen zusätzlichen Steuerschieber (45) hydraulisch mit einem
dritten Arbeitskolben in Verbindung steht, der Arbeitsbewegungen des Werkstückes in einer
dritten Dimension verursachen und steuern kann.
13. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine das Pendeln des Tast-Stiftes nur in einer Dimension zulassende Haltevorrichtung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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