DE2025448B2 - Steuervorrichtung zur Steuerung eines Fluidmotors - Google Patents
Steuervorrichtung zur Steuerung eines FluidmotorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur Steuerung eines Fluidmotors, der ein
bewegliches Element in Abhängigkeit einer jeweils eingegebenen Stellgröße in eine vorbestimmte Stellung
bringt, mit einem geradlinig bewegbaren Steuerorgan, einer von dem Fluidmotor angetriebenen Welle, einer
über die Welle in Drehbewegung versetzbaren Schnekke, die mit dem Steuerorgan verbunden ist und mit
einem Tastglied in Verbindung steht, das den Bruchteil einer Umdrehung der Schnecke abgreift und auf einen
Fluidverteiler zur Speisung des Fluidmotors einwirkt, sowie einem mehrstufigen Untersetzungsgetriebe. -
Mit Steuervorrichtungen dieser Art (vgl. beispielsweise DE-AS 12 70 404) kann das bewegliche Element über
den Fluidmotor stets nur um Bruchteile einer Einheitswegstrecke, die durch die wirksame Tastfläche der
Schnecke bestimmt ist, verstellt werden. Das Einsatzgebiet derartiger Steuervorrichtungen ist daher relativ
begrenzt. Auch wird die Schnecke bei dieser bekannten Steuervorrichtung über ein mehrstufiges, einen Seilzug
aufweisendes Untersetzungsgetriebe in Drehbewegung versetzt, so daß Ungenauigkeiten beim Steuerungsvorgang
in Kauf genommen werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für einen Fluidmotor zu schaffen, die
entsprechend der jeweils eingegebenen Stellgröße zur genaueren Feineinstellung des beweglichen Elementes
eine Verstellung des Fluidmotors sowohl um Bruchteile, als auch um ein Vielfaches einer Einheitswegstrecke
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Vorsteuerventil vorgesehen ist, das zur
Verstellung des Fluidmotors um ein Vielfaches einer Umdrehung der Schnecke vom Steuerorgan über das
Untersetzungsgetriebe verstellt wird, wobei das Vorsteuerventil wiederum den Fluidverteiler ansteuert.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig eine Steuervorrichtung geschaffen, bei der der
Fluidverteiler über ein Vorsteuerventil angesteuert wird, das die Wirkung des Tastgliedes unter bestimmten
Voraussetzungen außer Kraft setzt, so daß eine Verstellung des Fluidmotors auch über mehrere
Umdrehungen der Schnecke durchgeführt werden kann. Somit ist durch die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
zur genauen Feineinstellung des beweglichen Elementes nicht nur — wie bei bekannten Steuervorrichtungen
— eine Verstellung des Fluidmotors um Bruchteile einer Einheitswegstrecke, sondern auch um
ein Vielfaches einer Einheitswegstrecke möglich.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist das verschiebbar
auf der Schnecke sitzende Tastglied als Muffe ausgebildet, die zwei diametral einander entgegengesetzt
angeordnete und gegenüber dem Gewinde der Schnecke ausgerichtete Schlitze aufweist, die über
Kanäle parallel mit einem Strömungsmittelkreis verbunden sind, der über Kanäle parallel auf zwei Schieber
des Fluidverteilers einwirkt und mit dem Vorsteuerventil verbunden ist, wobei die beiden Kanäle dieses
Strömungsmittelkreises über das Vorsteuerventil mit einem Behälter verbindbar sind,
Aufgrund einer derartigen Ausgestaltung erfolgt im
Gegensatz zu der eingangs beschriebenen bekannten Steuervorrichtung kein mechanischer Eingriff des
Tastgliedes in die Schnecke, so daß ein Außerkraftsetzen des Tastgliedes im Falle der Verstellung des
Fluidmotors um ein Vielfaches einer Einheits Wegstrecke -. auf einfache Weise möglich ist Im Falle der Verstellung
des Fluidmotors um Bruchteile einer Einheitswegstrekke wiederum wird durch diese Ausgestaltung erreicht,
daß die Geschwindigkeit des beweglichen Elementes mit zunehmender Annäherung an seine Endstellung iu
abnimmt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ergeben sich aus den Patentansprüchen
3 bis 6.
Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum π besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung, 2»
F i g. 2 eine schematische Darstellung des hydraulischen Steuerkreises,
F i g. 3 eine Darstellung eines Tastgliedes in vergrößertem Maßstab,
Fig.4 einen Schnitt in der Ebene IV-IV der Fig.3, >->
und
F i g. 5 einen Schnitt durch eine Einzelheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
F i g. 1 zeigt eine Steuervorrichtung zur Steuerung eines Fluidmotors 1, insbesondere eines Hydraulik- oder 1»
Pneumatikmotors. Diese Steuervorrichtung besteht aus einem Gehäuse 2, auf welchem ein Fluidverteiler 3
befestigt ist, der in bekannter Weise über Speiseleitungen 4 und 5 mit dem Fluidmotor 1 verbunden ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es s>
sich um einen Rotationsmotor, jedoch kann ebensogut auch ein beliebiges anderes Antriebsorgan, insbesondere
ein geradlinig laufender Motor vorgesehen sein, der dann über ein zusätzliches Getriebe die geradlinige
Bewegung in eine Drehbewegung umsetzt.
Auf der Welle 21 des sich drehenden Fluidmotors 1 ist ein Ritzel 6 befestigt, das mit einer Zahnstange 7 in
Eingriff steht. Diese treibt ein bewegliches Element, beispielsweise einen Werkzeugmaschinentisch beliebiger
Ausführung, an.
In dem Gehäuse 2 der Steuervorrichtung ist ein Steuerorgan 8 verschiebbar angeordnet, das insbesondere
aus einer Stange besteht. Diese Stange führt Bewegungen aus. welche von den Bewegungen
abhängen, die das von dem Fluidmotor 1 angetriebene bewegliche Element durchführen soll.
Zur Betätigung der Stange kann vorzugsweise eine gewisse Anzahl an kaskadenförmig angeordneten
Antriebsstufen bekannter Ausführung benutzt werden, die aufgrund von numerischen Informationen arbeiten.
Am entgegengesetzten Ende der verschiebbaren Stange ist eine Aussparung 9 vorgesehen, in welche das
eine Ende einer Schnecke 10 eingreift. Diese besitzt eine Ringnut 11, in welche das Ende einer in dem als Stange
ausgebildeten Steuerorgan 8 befestigten, mit einem Zapfen versehenen Schraube 12 eingreift. Zwischen der
Stange und der Schnecke 10 ist ferner ein Wälzlager 13 angeordnet.
Am anderen Ende weist die Schnecke 10 eine in ihrer Verlängerung liegende Stange 14 mit zwei Lagerabschnitten
15 und 16 auf, die in einer Bohrung 17 einer Welle 18 entgegen der Einwirkung einer am Boden
dieser Bohrung anliegenden Feder 19 gleitend geführt sind. Der Lagerabschnilt 15 ist mit einem in einem in der
Welle 18 vorgesehenen Schlitz iSb verschiebbaren Keil 15a versehen. Die Welle 18 ist in dem Gehäuse 2 in zwei
Wälzlagern 20,20a drehbar gelagert und mit der Welle 21 des Fluidmotors 1 über eine Kupplungsmuffe 22
verbunden, auf welcher das Ritzel 6 befestigt ist.
Auf der mit einem Gewinde 23 versehenen Schnecke 10 (Fig. 1, 2 und 3) sitzt ein als Muffe ausgebildetes
verschiebbares Tastglied 24, das zwei diametral einander entgegengesetzt angeordnete und in Richtung
des Gewindes 23 der Schnecke 10 ausgerichtete Schlitze 25 und 25a aufweist, die somit mit den Seitenkanten 26
und 26a des Gewindes zusammenwirken können.
An dem muffenförmigen Tastglied 24 ist ein Stutzen 27 befestigt, der in einem Langloch 28 verschiebbar ist
das in einer an dem Gehäuse 2 mit Schrauben 30 befestigten Platte 29 vorgesehen ist.
In diesem Stutzen 27 sitzt ein Kugelgelenk 31, welches an einem Ende einer einen Schwinghebel 32
bildenden Stange vorgesehen ist. Am anderen Ende dieser Stange ist ein weiteres Kugelgelenk 33
vorgesehen, welches in eine Aussparung 34 eines in das Gehäuse des Fluidverteilers 3 eingeschraubten rohrförmigen
Teils 35 eingreift.
Am mittleren Teil der Stange sind über ein Gelenk 37
Tragplatten 36 angebracht, an welchen die Enden von zwei Schiebern 38,39 befestigt sind. Diese Schieber sind
in Laufbuchsen 40 und 41 verschiebbar, die im Gehäuse des Fluidverteilers befestigt sind.
Die Schieber 38,39, die Tragplatten 36 und die Stange
bilden eine bewegliche Einheit, die mit dem Tastglied 24 verbunden ist und je nach der Bewegung des Tastgliedes
24 in der Zeichnung nach rechts oder nach links aus einer Ruhestellung heraus verschwenkbar ist.
Die Schieber 38 und 39 besitzen Kolbenabschnitte 42, 43 und 42a, 43a, die jeweils durch eine ringförmige
Kammer 44 und 44a voneinander getrennt sind. Diese ringförmige Kammer kann wahlweise die mit den
Speiseleitungen 4 und 5 des Fluidmotors 1 verbundenen ringförmigen Kammern 45 und 45a entweder mit den
über Kanäle 47, 47a mit einer unter Druck stehenden Strömungsmittelquelle verbundenen ringförmigen
Kammern 46,46a oder mit den über Kanäle 49, 49a mit einem Behälter 50 verbundenen ringförmigen Kammern
48,48a in Verbindung bringen.
jeweils ein Ende der Schieber 38 und 39 befindet sich in einer innerhalb der betreffenden Laufbuchse 40 bzw.
41 vorgesehenen Kammer 51 bzw. 51a, die durch einen in dem Gehäuse des Fluidverteilers 3 befestigten
Dichtungsstopfen 52 bzw. 53 abgeschlossen ist.
Diese Kammern 51 und 51a sind über Kanäle 54 und 55 mit ringförmigen Kammern 56 und 56a verbunden,
die in einer Laufbuchse 57 eines in dem Gehäuse 2 der Steuervorrichtung eingebauten Vorsteuerventils 58
ausgespart sind.
In der Laufbuchse 57 sitzt ein verschiebbarer Schieber 59 mit zwei Kolbenabschnitten 60 und 60a,
zwischen welchen eine ringförmige Kammer 61 vorgesehen ist, die wahlweise die Kammer 56 oder die
Kammer 56a mit einer über einen Kanal 63 mit einem Behälter 64 verbundenen ringförmigen Kammer 62 in
Verbindung setzen kann.
Die ringförmigen Kammern 56 und 56a sind über Kanäle 65 und 66 parallel mit den in dem muffenförmigen
xastglied 24 vorgesehenen Schlitze 25 und 25,t
verbunden und stehen ferner über genau bemessene Bohrungen 67, 67a mit verringertem Querschnitt mit
einem zu einer unter Druck stehenden Strömungsmittel-
quelle führenden Kanal 68 in Verbindung.
Dieser Speisckreis ist in I" i g. 2 schematisch dargestellt.
An der Stange des Steueror^ans 8 ist mittels
Schrauben 69 eine Zahnstange 70 befestigt, die mit einem Ritzel 71 (Fig. 1 und 5) in Eingriff steht. Dieses
Ritzel besitzt ein Innengewinde 72, mit welchem es auf eine Schraube 73 aufgeschraubt ist. Diese Schraube wird
durch einen in dem Gehäuse 2 der Steuervorrichtung befestigten Zapfen 74 geführt und ist an einem ihrer
Enden mit einer Aussparung 75 versehen, in welcher eine Nase 76 eingreift, die an einem um eine Achse 78
verschwenkbaren Winkelhebel 77 vorgesehen ist.
Am anderen Ende des Winkelhebels 77 ist ein Sackloch 79 vorgesehen, in welches ein Ende einer
Stange SO eingreift, die in dem Gehäuse 2 verschiebbar ist und deren anderes Ende in ein an einem Hebel 82
vorgesehenes Sackloch eingreift. Dieser Hebel 82 ist um eine Achse 83 verschwenkbar und ist an seinem anderen
Ende mit einer Stellschraube 84 versehen, die an einem Ende eines Steuerorgans 85 anliegt. Dieses Steuerorgan
85 dient zur Steuerung der Bewegung des beweglichen Elements um mehr als eine Umdrehung der Welle 18.
Das Steuerorgan 85 kann aus einer Anzahl kaskadenförmig
angeordneten Antriebsstufen bekannter Ausführung bestehen, die aufgrund von numerischen Informationen
arbeiten.
Am anderen Ende des Sleuerorgans 85 ist mit Hufe eines Keiles 86 ein Rohr 87 befestigt, an welchem eine
Mutter 88 angebracht ist. An dieser Mutter ist ein Zapfen 89 befestigt, der in einem Führungsschlitz 90
geführt ist.
Innerhalb dieses Rohres 87 ist eine in die Mutter 88 eingeschraubte Schraube 91 verschiebbar gelagert, die
an einem Ende eine mit einem Druckkugellager versehene Muffe 92 trägt. Diese Muffe greift in einen
Stößel 93 ein, an dem der Schieber 59 des Vorsteuerventils 58 unter der Einwirkung einer an dem Gehäuse 2 der
Steuervorrichtung sich abstützenden als Feder ausgebildeten elastischen Organs 94 anliegt. Auf die Schraube 91
ist ein Ritzel 95 aufgekeilt, das an zwei Ringen 96 und %a anliegt, wobei der Ring 96 an einen auf der Schraube
91 befestigten Ring 97 und der Ring 96a an einer Schulter 98 anliegt. Das Ritzel 95 steht mit einem Ritzel
99 in Eingriff, welches an einem der Enden der von dem Fluidmotor angetriebenen Welle 18 vorgesehen ist.
Die Steuervorrichtung arbeitet auf folgende Weise:
Um das durch die Zahnstange 7 angetriebene bewegliche Element in die gewünschte Stellung zu
bringen, wird die Stange des Steuerorgans 8 um einen gewissen Betrag in Richtung des Pfeils A verschoben.
Zusammen mit der Stange verschiebt sich die Schnecke 10, deren Stange 14 in der Bohrung 17 der Welle 18
gleitet und dabei die Feder 19 zusammenpreßt.
Durch diese Verschiebung wird der Schlitz 25 des
muffenförmigen Tastgliedes 24 verschlossen, wodurch das Tastglied aufgrund der hydraulischen Reaktion auf
die in F i g. 2 dargestellte Weise ebenfalls in Richtung des Pfeils A verschoben wird. Sie folgt der Schnecke 10
bei der Abbremsung, so daß das vor Bewegung der Schnecke vorhandene Gleichgewicht wieder erreicht
wird.
Hinter dem Bremsbereich ist der Schlitz 25 geschlossen und der Schlitz 25a offen.
Da sich der Schieber 59 des Vorsteuerventils 58 in der in F i g. 2 dargestellten Stellung befindet sind die Kanäle
54, 55 an einem Ende geschlossen und die Kammer 51 steht unter Druck, da der Schlitz 25 geschlossen ist und
die Bohrung 67 mit der unter Druck stehenden Sirömungsmittelquelle verbunden ist.
Andererseits ist der Schlitz 25<? offen, so daß in der
Kammer 51 ;i ein Druckabfall auftritt, wodurch sich die Schieber 38 und 39 und der Schwinghebel 32 in Richtung
des Pfeils B bewegen.
Hierbei bringt der Schieber 38 über seine ringförmige Kammer 44 die ringförmigen Kammern 45 und 48
miteinander in Verbindung, welche somit die zum Fluidmotor führende Speiseleitung 4 mit dem zum
Behälter 50 führenden Kanal 49 verbinden. Feiner werden über die ringförmige Kammer 44a die
ringförmigen Kammern 45a und 46a miteinander in Verbindung gebracht, wodurch die zum Fluidmotor
führende Speiseleitung 5 mit der unter Druck stehenden Strömungsmitteiqueiie über den Kanal 47a in Verbindung
gebracht wird.
Der Fluidmotor 1 wird somit mit unter Druck stehendem Strömungsmittel gespeist und treibt über das
Ritzel 6 die Zahnstange 7 sowie das an dieser befestigte bewegliche Element an.
Da die Welle 21 des Fluidmotors mit der Welle 18 fest verbunden ist, wird diese — zusammen mit der
Schnecke 10, die mit der Welle 18 über den Schlitz 156 und den Keil 15a verbunden ist — in Richtung des
Pfeiles Fmitgedreht.
Das Gewinde der Schnecke 10 gelangt somit wieder in die Stellung, die zu Beginn des Vorganges vorlag.
Infolgedessen folgt die Muffe des Tastgliedes 24 der Bewegung der Schnecke auf Grund der oben beschriebenen
hydraulischen Reaktion und gelangt wieder in die in F i g. 1 dargestellte Ausgangsstellung.
Die Schlitze 25 und 25a befinden sich nun wieder in der Glcichgewichtsstellung gegenüber den Seitenkanten
26 und 26a des Gewindes 23 der Schnecke 10. Da der Druck des Strömungsmittels in den Kammern 51 und
51a bei dieser Stellung gleich ist, wird der Schwinghebel
32 in die auf Fig.! dargestellte Stellung zurückgebracht,
in welcher die Verbindung zwischen den zum Fluidmotor 1 und den zur Strömungsmittelquelle
führenden Speiseleitungen 4 und 5 unterbrochen ist.
Auf diese Weise kann dem Fluidmotor ί und dem von diesem angetriebenen beweglichen Element eine
bestimmte Bewegung verliehen werden, die unterbrochen wird, wenn das bewegliche Element eine durch die
Bewegung der Schnecke 10 vorbestimmte Stellung erreicht hat.
Sind mehrere Umdrehungen der Schnecke 10 erforderlich, um das bewegliche Element in eine
bestimmte Stellung zu bringen, so wird das Steuerorgan
8 ebenfalls in Richtung des Pfeils A verschoben, wodurch der Schnecke 10 eine einem bestimmten
Bruchteil einer Umdrehung der Welle 21 entsprechende Bewegung verliehen wird. Darüber hinaus wird jedoch
das Steuerorgan 85 ebenfalls in Richtung des Pfeils A verschoben, wodurch dem Rohr87 und der Schraube 91,
die den Schieber 59 des Vorsteuerventils 58 betätigt, eine Bewegung verliehen wird, die einer bestimmten
ganzen Zahl von Umdrehungen der Welle 21 des Fluidmotors und damit der Schnecke 10 entspricht.
Dies hat — wie oben bereits beschrieben — eine Bewegung der muffenförmigen Tastglieder 24 zur
Folge. Da der Schlitz 25 geschlossen und der Schlitz 25a
geöffnet ist. steht die Kammer 51 unter Druck, während der Druck in der Kammer 51a im wesentlichen Null ist.
Der Schwinghebel 32 sowie die Schieber 38 und 39 bewegen sich damit in Richtung des Pfeils B, so daß der
Fluidmotor über die Speiseleitungen 4 und 5 mit
Strömungsmittel gespeist wird.
Gleich/eilig nimmt die Schraube 91 bei ihrer Bewegung in Richtung des Pfeils A den Schieber 59 des
Vorsteuerventils 58 in derselben Richtung entgegen der Wirkung des als Feder ausgebildeten elastischen Organs
94 mit, wodurch der Kanal 55 über die ringförmige Kammer 61 des Schiebers 59 mit dem Behälter 64
verbunden wird, während der Kanal 54 mit dem Kanal f>8 der Strömungsmittelquelle verbunden ist.
Die Schieber 38, 39 und der Schwinghebel 32 werden somit in der in F i g. 2 dargestellten Stellung gehalten, da
sich die Kammer 51 unter Druck befindet und in der Kammer 51a, die mit dem Behälter und dem geöffneten
Schlitz 25a verbunden ist, ein Druck herrscht, der im wesentlichen Null beträgt.
Der riuidmotor 1, der hierdurch auf die oben
beschriebene Weise gespeist wird, treibt die Welle 18 an, mit welcher er über die Kupplungsmuffe 22
verbunden ist. Dies bewirkt eine Drehung der Ritzel 99 und 95, welche die Schraube 91 in Richtung des Pfeils D
mitnehmen.
Die Schraube 91 wirkt hierbei mit der Mutter 88 zusammen, die durch den in den Führungsschlitz 90
eingreifenden Zapfen 89 gegen Drehung blockiert ist. Die Schraube 91 bewegt sich somit axial in Richtung des
Pfeils £, d. h. in der dem Pfeil A entgegengesetzten Richtung, wodurch der Schieber 59 in die in den F i g. 1
und 2 dargestellte Stellung zurückkehrt. In dieser Stellung sind die Kanäle 54 und 55 über die
ringförmigen Kammern 56 und 56a mit den Kanälen 65 und 66 sowie mit dem Kanal 68 verbunden.
Die Bewegung der Schraube 91 in der entgegengesetzten Richtung entspricht der ursprünglichen Bewegung,
die ihr von dem Steuerorgan 85 verliehen wurde, und somit der Umdrehungszahl der Welle 21 des
Fluidmotors.
Obwohl das Vorsteuerventil 58 in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, befindet sich das muffenförmige
r> Tastglied 24 immer noch in derjenigen Stellung, in
welche sie durch das Steuerorgan 8 gebracht wurde und in welcher der Schlitz 25 geschlossen und der Schlitz 25a
geöffnet ist.
Aufgrund dieses Zustandes bleiben die Schieber 38
IU und 39 und der Schwinghebel 32 in der in F i g. 2 dargestellten Stellung, so daß der Fluidmotor 1
weiterhin gespeist wird und sich noch um einen Bruchteil einer Umdrehung, der der zuvor festgelegten
Bewegung des beweglichen Elements entspricht, dreht.
Γι Die Drehung der Welle 18 und der Schnecke 10 um
einen bestimmten Bruchteil einer Umdrehung bewirkt nun auf die oben beschriebene Weise eine Bewegung
des Gewindes 23 der Schnecke 10. Diese gelangt nun in die in F i g. 1 dargestellte Ausgangsstellung, bei welcher
sich die Schlitze 25 und 25a in ihrer Gleichgewichtsstellung befinden, so daß die Drücke in den Kammern 51
und 51a gleich groß werden. Dadurch gelangen die Schieber 38 und 39 in die Stellung, in der die Speisung
des Fluidmotors 1 unterbrochen wird.
2ri Zusammengefaßt ergibt sich somit, daß durch die
Einwirkung des Steuerorgans 85 auf das Vorsteuerventil 58 eine erste Bewegung des beweglichen Elements
erreicht wird, die einer bestimmten Anzahl an vollem Umdrehungen der Welle 18 entspricht, und anschlie-
)o ßend durch Einwirkung des Steuerorgans 8 und der Schnecke 10 eine zweite Bewegung des beweglichen
Elements bewirkt wird, die einem Bruchteil einer Umdrehung der Welle 18 entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Steuervorrichtung zur Steuerung eines Fluidmotors, der ein bewegliches Element in Abhängigkeit
einer jeweils eingegebenen Stellgröße in eine vorbestimmte Stellung bringt, mit einem geradlinig
bewegbaren Steuerorgan, einer von dem Fluidmotor angetriebenen Welle, einer über die Welle in
Drehbewegung versetzbaren Schnecke, die mit dem Steuerorgan verbunden ist und mit einem Tastglied
in Verbindung steht, das den Bruchteil einer Umdrehung der Schnecke abgreift und auf einen
Fluidverteiler zur Speisung des Fluidmotors einwirkt,
sowie einem mehrstufigen Untersetzungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorsteuerventil (58) vorgesehen ist, das zur Verstellung
des Fluidmotors (1) um ein Vielfaches einer Umdrehung der Schnecke (10) vom Steuerorgan (8)
übe;- das Untersetzungsgetriebe (71, 77, 80, 82, 85,
87, 91, 93, 99, 95) verstellt wird, wobei das Vorsteuerventil (58) wiederum den Fluidverteiler (3)
ansteuert.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbar auf der
Schnecke (10) sitzende Tastglied (24) als Muffe ausgebildet ist, die zwei diametral einander entgegengesetzt
angeordnete und gegenüber dem Gewinde (23) der Schnecke ausgerichtete Schlitze (25,25a,}
aufweist, die über Kanäle (65,66) parallel mit einem Strömungsmittelkreis verbunden sind, der über
Kanäle (54,55) parallel auf zwei Schieber (38,39) des
Fluidverteilers (3) einwirkt und mit dem Vorsteuerventil (58) verbunden ist, wobei die beiden Kanäle
54, 55) dieses Strömungsmiuelkreises über das Vorsteuerventil (58) mit einem Behälter (64)
verbindbar sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastglied (24) an einem
Ende eines Schwinghebels (32) befestigt ist, an dem die Schieber (38, 39) des den Fluidmotor (1)
speisenden Fluidverteilers (3) angelenkt sind.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (8) aus einer
verschiebbar in dem Gehäuse (2) der Vorrichtung angeordneten Stange besteht, an welcher ein Ende
der Schnecke (10) drehbar befestigt ist, deren anderes Ende entgegen der Einwirkung eines
elastischen Organs, insbesondere einer Feder (19), verschiebbar in einer Bohrung (17) der durch den
Fluidmotor (1) angetriebenen Welle (18) gelagert ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange durch einen Stapel
von kaskadenförmig angeordneten, durch numerische Signale gesteuerten Arbeitsstufen bekannter
Bauart betätigbar ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe ein
Rohr (87) aufweist, in welchem eine Schraube (91) verschiebbar ist, die in eine am Ende des Rohres
befestigte Mutter (88) eingeschraubt ist, an welcher ein zur Führung dienender Zapfen (89) angebracht
ist, der in einen in dem Gehäuse (2) der Vorrichtung vorgesehenen, zur Achse der Schraube (91) parallelen
Führungsschlitz (90) eingreift, wobei die Schraube mit ihrem anderen Ende entgegen der Wirkung
eines elastischen Organs (94) auf einen Schieber (59) des Vorsteuerventils (58) einwirkt und ein Ritzel (95)
trägt, das mit einem an der von dem Fluidmotor (1) angetriebenen Welle (18) befestigten Ritzel (99) in
Eingriff steht
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