-
Einrichtung zum Steuern an Gewindewalzmaschinen Die Erfindung richtet
sich auf eine Einrichtung zum Steuern der Steuerschieber für das zu- und abfließende,
den Werkzeugschlitten vorbewegende Druckmittel an Gewindewalzmaschinen.
-
Man kennt selbsttätige Steuerungen an Gewindewalzmaschinen, die mit
einem Zeitschaltgerät und Pausenzeitkolben arbeiten. Das Zeitschaltgerät, das mit
einem Synchronmotor als Zeituhr versehen ist, bestimmt die Walzzeit und schaltet
zur Beendigung des Walzvorganges den auf den Arbeitskolben wirkenden Öldruck ab,
während der Pausenzeitkolben nach einer einstellbaren Zeit den Öldruck wieder einschaltet,
so daß die Werkzeugwalzen in regelbaren Intervallen selbsttätig zusammen- und auseinandergeführt
werden.
-
Es hat sich gezeigt, daß es von großem Vorteil ist, die selbsttätige
Steuerung an Gewindewalzmaschinen den jeweiligen Erfordernissen leicht anpassen
zu können, die beim Walzen verschiedener Werkstücke auftreten. Dies ist ,durch die
Einstellung des Zeitschaltgerät°s und des Paüsenzeitkolbens nur unvollkommen und
sehr umständlich möglich. So ist es beispielsweise vorteilhaft, den Leerhub der
Werkzeugwalzen, der durch den Abstand derselben nach erfolgtem Rückgang bedingt
ist, schnell auszuführen, um die Leerzeiten zum Zuführen großer Werkstücke zu verringern.
Wiederum verlangen kleine Werkstücke, von denen beispielsweise mehrere in einer
Umdrehung der Walzen gewalzt werden, einen schnellen Hinundrückgang der Walzen.
Außerdem ist es für den Walzvorgang wichtig, daß der zum vollen Auswalzen des herzustellenden
Profils benötigte Walzweg genau eingehalten wird. Bei kleinen Walzzeiten, die bei
Bruchteilen
einer Gewinderollenumdrehung liegen, arbeitet das Zeitschaltgerät nicht mehr mit
der erforderlichen Genauigkeit, da eine Walzzeit unter --Sekunden praktisch nicht
genau einstellbar ist. Es müssen daher neue Wege beschritten werden, um die verschiedensten,
auch kleinsten Walzwege stufenlos -einstellten zu können.
-
Diese Erfordernis @e werden durch die Erfindung erfüllt, und zwar
dadurch, daß ein oder zwei Steu erschieber über :ein möglichst .stufenlos einstellbares
Drehzahlregelgetriebe, dessen Antrieb mit dem Antrieb der Werkzeugwalzen starr gekuppelt
ist, gesteuert werden. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß sich die Länge des
Walzweges an zylindrischen Werkzeugwalzen durch Betätigung eines Drehzahlregelgetrieben
stufenlos vom Bruchteil einer Umdrehung der Werkzeugwalzen bis zu vielen Umdrehungen
derselben bei vollautomatischem Arbeiten der Gewindewalzmaschinen einstellen läßt..Bei
Untersetzung dieses Regelgetriebes werden der oder die Steuerschieber erst nach
mehrmaligem Umlauf der Werkzeugwalzen betätigt, während sie bei .einer Übersetzung
des Regelgetriebes beispielsweise schon nach .einer halben Umdrehung der Werkzeugwalzen
betätigt werden. Man kann lediglich durch Veränderung der Drehzahl des Regelgetriebes
den Walzweg ändern, so 'daß beispielsweise ein Werkstück in 5, 4,3, 4 i,? od. dgl.
Umdrehungen fertiggewalzt wird, worauf der Rückgang der Werkzeugwalzen, die Zuführung
des neuen Werkstückes und die Gegeneinanderbewegung der Werkzeugwalzen für den neuen
Walzvorgang erfolgen. Das Regelgetriebe kann aber auch .so -eingestellt werden,
daß es beispielsweise bei jeder Umdrehung der Werkzeugwalzen den zwei-, drei- oder
mehrmaligen Vorschub und Rückgang derselben steuert, wenn nämlich zwei, drei oder
mehrere Werkstücke, beispielsweise Schrauben mit einem Gewinde von M a oder M i,
pro Umlauf der Werkzeugwalzen fertiggewalzt werden sollen. Maßgebend für die Länge
des Walzweges ist das um Regelgetriebe eingestellte Drehzahlverhältnis zur Drehzahl
der Werkzeugwalzen. Dieses Verhältnis ändert sich infolge der starren Kupplung des
Antriebes des Regelgetriebes mit dem Antrieb der Werkzeugwalzen nicht, wenn die
Umlaufgeschwindigkeit derselben verändert wird. Eine Nachstellung am Regelgetriebe
ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die einmal eingestellte Länge des Walzweges
ist unabhängig von der Drehzahl der Werkzeugwalzen, so daß der Walzvorgang in weitesten
Grenzen durch die erfindungsgemäße Einrichtung beherrscht wird. An Stelle der früher
vielfach verwendeten spiralig ausgeführten Werkzeugwalzen, bei denen die Länge der
Walzwege von der_.jeweiligen Größe und Ausbildurig der spiralig ausgeführten Walzen
abhängig ist, da dieser niemals länger als der Umfang einer solchen Walze sein kann,
lassen die nach der Erfindung anwendbaren zylindrischen Walzen unabhängig von ihrer
Größe die Einstellung jedes beliebigen Walzweges zu.
-
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß das
Regelgetriebe zwei mit gleicher , Drehzahl urnlauferide Abtriebswellen zur Betätigung
der Steuerschieber besitzt, durch die das den Werkzeugschlitten vorbewegende Druckmittel
gesteuert wird. Durch das abgestimmte Zusammenwirken beider Steuerschieber läßt
sich der Hinundrückgang der Werkzeugwalzen jedem Walzvorgang anpassen.
-
Es ist möglich, daß die Steuerschieber als längs bewegte, unter dem
Druck von- Rückstellfedern stehende Schieber ausgebildet .sind und durch Kurvenscheiben
betätigt werden, die auf den Antriebswellen angeordnet sind. Eine andere Ausführungsform
besteht darin, daß die Steuerschieber als Drehschieber ausgebildet und direkt mit
den Antriebswellen des Regelgetriebes gekuppelt sind.
-
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
zwei im Druckmittelfluß in Serie angeordnete Steuerschieber diesen steuern, indem
ein Steuerschieber im Druckmittelzufluß, der andere im Druckmittelablauf angeordnet
ist, wobei der im Zulauf liegende Steuerschieber die zu den Arbeitszylindern führende,
durch ein Vorschubregelventil gedrosselte Druckmittelzuleitung ständig offen hält
und ferner den vollen urigedrosselten Querschnitt der Druckleitung für eine Eilbeistellung
des Werkzeugschlittens zusätzlich öffnet und dann wieder schließt, während der im
Ablauf liegende Steuerschieber nach Beendigung des Walzvorganges den vollen Querschnitt
der Ablaufleitung lediglich für den Rückgang des Werkzeugschlittens öffnet, sonst
.aber geschlossen bleibt. Auf diese Weise ist außerhalb des eigentlichen Walzvorganges
eine Eilbeistellung des Werkzeugschlittens in dem selbsttätigen Zyklus der Werkzeugwalzen
möglich.
-
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung läßt es zu, daß lediglich ein
im Druckmittelablauf liegender Steuerschieber den Druckmittelfluß zur Bewegung .des
Werkzeugschlittens mit oder ohne Eilbeistellung steuert, wobei der durch das Vorschubregelventil
gedrosselte Druckmittelzufluß, gegebenenfalls unter durch zwei Absperrschieber erzwungener
Umgehung des Steuerschiebers über eine parallele Druckmittelzuleitung, unb steuert
in die Arbeitszylinder gelangt.
-
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß zwei im Druckmittelablauf
parallel angeordnete Steuerschieber den Druckmittelfluß zur Bewegung des Werkzeugschlittens
-mit oder ohne Eilbeistellung steuern, indem der eine den Druckrnittelfluß für die
Vor- und Rückbewegung des Werkzeugschlittens, der andere den für die Eilanstellung
steuert.
-
Es ist ferner möglich, daß von zwei in der Ablaufleitung parallel
liegenden Steuerschiebern der eine durch .einen vor- und nachgeschalteten Absperrhahn
.außer Wirkung gesetzt werden kann, so daß der andere Steuerschieber allein die
Steuerung des Druckmittelflusses übernimmt.
-
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung kann als Zusatzsteuerung zu
der vorhandenen Maschinensteuerung oder .auch als selbsttätige Steuerung verwendet
werden. Zu diesem Zweck kann ein im Druckmittelabfluß angeordneter Absperrhahn die
Druckmittelsteuerungseinrichtung außer Wirkung setzen und über eine parallele Druckmittelabflußleitung
die
Steuerung der Vorbewegung derArbeitsschlitten einer andersgearteten Steuerungseinrichtung
bekannter Bauart übertragen werden.
-
Es sind selbstverständlich Änderungen in der Führung der Leitungen
und Anordnung der Steuerschieber und Hähne möglich; so können beispielsweise beide
Steuerschieber in der Ablaufleitung liegen.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die mit dem Antrieb der Werkzeugwalzen einer
Gewindewalzmaschine gekuppelte Steuereinrichtung, Fig. 2 ein Gesamtschema der Steuerung
in Verbindung mit einer mittels Zeitschaltgerät, Pausenzeitkolben und magnetbetätigtem
Hauptsteuerschieber versehenen, an der Maschine ;als @bereits vorhanden angenommenen
Steuerung bekannter Bauart, Fig.3 eine andere Ausführungsform der Steuerungseinrichtung
nach der Erfindung, Fig. 4 bis 6 Querschnitte der Drehschieber nach Fig. 3.
-
Alle Hinweise in der Beschreibung sowie in der Fig. 2 der Zeichnungen
auf das Zeitschaltgerät, den Pausenzeitkolben und den magnetbetätigten Hauptsteuerschieber
gehören nicht zur Erfindung. Sie .dienen lediglich zur Erläuterung der als bekannt
vorausgesetzten, im allgemeinen vorhandenen Steuerung an Gewindewalzmaschinen und
sollen den Zusammenbau der erfindungsgemäßen Steuerungs.einrichtüng mit dieser bekannten
Steuerung veranschaulichen.
-
In der Fig. i bezeichnen i und 2 die Werkzeugwalzen, von denen die
Werkzeugwalze i ortsfest und die Werkzeugwalze 2 ,auf dem Schlitten 3 gelagert ist,
der durch die Arbeitskolben 4 entgegen den Rückstellfedern 5 verschieblich ist.
Der Zylinderblock der beiden Arbeitskolben ist mit 6 bezeichnet. Zwischen den Werkzeugwalzen
befindet sich die Werkstückauflage 7 mit dem zu walzenden Werkstück B. Der Antrieb
der Werkzeugwalzen erfolgt über die Antriebsspindeln 9 und i o, über Schneckenräder
und Schneckenrad i i, 12, die Welle 13, über das Getriebe 14 und den Antriebsmotor
15.
-
Von dem Getriebe 14 zweigt die Welle 16 ab, die mit der gleichen
Drehzahlwie die Arbeitsspindeln 9, i o läuft und mit dem Regelgetriebe
17 verbunden ist, das durch die Handhabe 18 möglichst stufenlos einstellbar
ist. Dieses Getriebe besitzt zwei Abtrieb,swellen i9 und 2o; welche die Steuerschieber
21. und 22 betätigen. - Hierzu können die- Steuerscheiben 23 und 24 dienen. Die
Steuerschieber liegen in dem in diesem Schema nicht dargestellten Druckmittelstromkreis
der Arbeitskolben 4 und steuern den vollen bzw. gedrosselten Zufluß des Druckmittels
sowie dessen Ablauf. Die Gegeneinander- oder Auseinanderhewegung der Werkzeugwalzen
i und 2 und der auf diesen zylindrischen Werkzeugwalzen zurückzulegende Walzweg
sind somit in Abhängigkeit von dem am Regelgetriebe 17 eingestellten Drehzahlverhältnis
zur Drehzahl der Werkzeugwalzen einstellbar. Eine Ausführungsform dieser Steuerung
ist in der Fig.2 dargestellt. Die beiden Arbeitszylinder für den nicht dargestellten
ver schieblichen Schlitten, der eine Werkzeugwalze trägt, die gegen die andere Werkzeugwalze
verschieblich ist, sind, .ebenso wie in der Fig. i, mit 6 und die Arbeitskolben
mit 4 bezeichnet.
-
In der bekannten Steuerung ist dem H.auptsteuerschieber 25 das Druckregelventil
43 zugeordnet, das in der Abzweigleitung 44 zur Druckleitung 27 liegt, die ferner
,an dem überdruckventil 45.angeschlossen ist. Das Druckregelventi143 und das überdnickventil45
besitzen Ablaufleitungen 46 und 47, die in den Pumpensumpf 39 münden. Die Rückstellfeder
des Hauptsteuerschlebers ist mit 48 und der Elektromagnet mit 49 bezeichnet. Durch
den Handschalter 5o, der die Verriegelung 5i besitzt, kann der Hauptsteuerschieber
2 5 in die gezeichnete Stellung bewegt und in dieser verriegelt werden, wenn er
;ausgeschaltet sein soll. Der Zylinder des Hauptsteuerschiebers 25 besitzt an seinen
beiden Enden ölsickerleitungen 52 und 53 sowie die Ablaufleitung 54, die von dem
Hauptsteuerschieber 25 gesteuert wird. Bei betätigtem bzw. verriegeltem Hauptsteuerschieber
ist die Ablaufleitung 54 geschlossen. Deshalb steht die Leitung 54', die an dem
Zylinder 6 angeschlossen ist, unter Druck. In der Abzweigleitung 5 5 liegen das
Druckregelventil 5 6 und der Zeitkolben 57 für die P.ausenzeitregelung, der die
Kontakte 58 und 59 schließt, wenn der Kolben 57 unter Wirkung der Feder 6o bei Schaltung
der Leitung 54', 54 auf freien Ablauf zurückgeht. Die Kontakte 58 und. 59 schließen
den Stromkreis für den Elektromagneten 49, in dem der Schalter 61 liegt, der den
Stromkreis der Kontakte 58 und 59 unterbricht, wenn er geöffnet ist. Bei Einschaltung
.der Pausenzeitregelung ist der Schalter 61 (geschlossen. Dies wird durch die Kontrolllampe
62 angezeigt. An dem Zylinder des Zeitkolbens 57 ist die CSlsickerleitung 63 angeschlossen.
Von der Leitung 54' zweigt die Leitung 64 ab, in welcher der Hahn 65 liegt, der
zur Entlüftung dient. Die Leitung 64 führt in den Pumpensumpf 39. Das die Ausschaltung
bewirkende Zeitschaltgerät ist mit 74 bezeichnet.
-
D,er Hauptsteuerschieber 25 liegt in der von der Pumpe 26 kommenden
Druckleitung 27, in welcher das Vorschubregelvanti128 dieser Steuerung in der Abzweigleitung
29 liegt.
-
Diese bekannte Steuerung ist mit der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung
verbunden. Die Leitung 29 führt zu dem Steuerschieber 30 für die Eilbeistellung.
In der Abzweigleitung 3 i liegt das zweite Vorschubregelventil 32. Beide Leitungen
29 und 31 führen über den Steuerschieber 30, und zwar derart, daß in der Endstellung
de$ Steuerschiebers die gedrosselte Leitung 3 i auf Durchfluß geschaltet ist, während
die Leitung 29 gesperrt ist. Die Leitungen 29 und 31 vereinigen sich hinter
dem Steuerschieber 3o zur Leitung 33, die in den Zylinderblock 6 mündet und in welcher
der Hahn 34 liegt. In der Leitung 2g liegt vor dem Steuerschieber 3o der Hahn 35,
und vor diesem Hahn
zweigt die Leitung 36 ab, die ebenfalls in den
Zylinderblock 6 mündet. Von dem Zylinder des Steuerschiebers 3o führen zwei ölsickerleitungen
37 und 38 in den Pumpensumpf 39. Die Feder 4o drückt den Steuerschieber 3o mit dem-
'Stößel 4i gegen die Steuerkurve 42, die durch das Regelgetriebe 17 angetrieben
wird, das mit dem Antriebsmotor i5 (Fig. i) für die Drehbewegung der Werkzeugwalzen
in getrieblicher Verbindung steht.
-
In der von dem Zylinder 6 kommenden Ablaufleitung 66 liegen der Hahn
67 und der Zylinder 68 des Steuerschiebers 69 für den schnellen Hinundrückgang der
Werkzeugwalzen: Die Rückstellfeder ist mit 7o bezeichnet. Sie drückt den 'Stößel
71 des Steuerschiebers gegen die Steuerkurve 72, die ihren Antrieb durch das Getriebe
17 erhält und phasenversetzt zur Steuerkurve 42 angeordnet ist. In der. gezeichneten
Stellung ist die Ablaufleitung 66 durch den Steuerschieber 69 geöffnet. Der Zylinder
68 ist mit der ölsickerleitung 73 versehen.
-
In der Ausführungsform nach Fig. 3 ist eine andere Führung der Leitungen
und Anordnung der Steuerschieber dargestellt, die als Drehschieber ausgebildet sind
und beide in der Ablaufleitung liegen.
-
Die Leitung 29 führt direkt zu dem -Zylinderblock 6. In der Ablaufleitung
66 liegen die Drehschieber 75 und 76, die den Steuerschiebern 69 und 3o ,entsprechen.
Der Antrieb der Drehschieber 75 und 76 erfolgt über das Regelgetriebe 17, so wie
es in der Fig. i dargestellt ist. Der Drehschieber 75 liegt in der Abzweigleitung
66a und der Drehschieber 76 in der Abzweigleitung 66b. In der Abzweigleitung 66a
sind vor und hinter dem Drehschieber die Hähne 77 und 78 und in der Abzweigleitung
66b vor und hinter dem Drehschieber 76 die Hähne 79 und 8o .angeordnet. Der Drehschieber
75 dient zum schnellen Hinundrückgang der Werkzeugwalzen und besitzt die Aussparungen
81, wie es aus der Fig. 4 ersichtlich ist, die den Querschnitt durch den Drehschieber
75 in Richtung I-I darstellt. Der Querschnitt durch den. Drehschieber 76 in Richtung
II-II ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt, die beispielsweise Ausführungsformen
dieses Drehschiebers veranschaulichen. Er besitzt an seinem Umfang die schwache,
kurvenförmig ansteigende Aussparung 82, die sich über die Bogenlänge x erstreckt.
Daran anschließend erstreckt sich der zylindrische Teil 83 über die Bogenlänge y.
An diese schließt sich die kurvenförmig ansteigende Aussparung 84 an, die sich über
die Bogenlänger erstreckt. In der in der Fig. 6 dargestellten anderen Ausführungsform
des Drehschiebers 76 ist außer den Aussparungen 82 und 84 noch die Aussparung 85
vorgesehen, die den freien Ablauf steuert.
-
Die Wirkungsweise der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
i"st folgende: Bei der bekannten Steuerung regelt das Druckregelventil 43 den Arbeitsdruck
der Werkzeugwalzen i und 2. Die . Vorschubgeschwindigkeit wird durch das Vorschubregelventil28
geregelt, und die Pausenzeit bis zum selbsttätigen Wiederanlauferi der Steuerung
wird durch das Regelventil 56 und den - Zeitkolben 57 bestimmt. Der Hauptsteuerschieber
arbeitet außerdem in Abhängigkeit von dem Zeitschaltgerät 74. Bei dieser normalen
Steuerung für den selbsttätigen Hinundrückgang des Schlittens einer Werkzeugwalze
ist. die erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung dadurch ausgeschaltet, daß sich
die Hähne 34, 35 und 67 i- der gestrichelt gezeichneten Stellung II befinden.
-
Zum Einschalten der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung werden
die Hähne 34, 35 und 67 in die voll gezeichnete Stellung I bewegt. Außerdem wird
das Vorschubregelventi128 am Hauptsteuerkasten auf vollen Durchlaß geöffnet, so
daß die Vorschubregelung nunmehr durch das zweite Vorschubregelventi132 erfolgt..
Außerdem wird der Hauptsteuerschieber 25 durch den Handhebel 5o bei ,ausgeschaltetem
Elektromagneten 49 in die gezeichnete Stellung bewegt, in der er durch den Riege15i.
gesperrt -ist. Auf diese Weise ist die Zusatzsteuerung für, den selbsttätigen Hinundrücklauf
eingeschaltet.
-
Die Eilbeistellung der Werkzeugwalzen i und 2 beim Walzen von großen
Werkstücken erfolgt durch. den in der Zulaufleitung liegenden Steuerschieber 3o
und durch den in der Ablaufleitung liegenden Steuerschieber 69 wie folgt:. In der
Fig. 2 ist der Augenblick dargestellt, in dem der Rückhub der Werkzeugwalzen nach
vollendetem Walzvorgang erfolgt. Der Steuerschieber 69 hat die Ablaufleitung 66
voll geöffnet, so daß das Drucköl aus den Zylindern 6 -abfließt.. Nach erfolgtem
Rückhub wird der Steuerschieber, 69 durch die umlaufende Steuerscheibe 72 in die
gestrichelt gezeichnete Stellung bewegt, in der die Ablaufleitung 66 geschlossen
ist. Der Steuerschieber 3o befindet sich, noch in der voll gezeichneten Stellung.
Von .diesem Augenblick an gelangt das von der Pumpe 26 geförderte Drucköl über das
voll geöffnete Vorschubregelventil 28, die Leitung 29 und die durch das zweite Vorschubregelventi132
gedrosselte Leitung 3 i über den Steuerschieber 3o, die Leitung 33 zu den Arbeitszylindern
6, so daß der Schlitten 3 der Werkzeugwalzen i und 2 seine Beistellbewegung beginnt.
Die umlaufende Kurvenscheibe 42 verschiebt im nächsten Augenblick den Steuerschieber
3o in die gestrichelte Stellung, in der die ungedro,sselte Leitung z9 auf Durch-Ruß
geschaltet wird, so daß die volle Ölmenge durch die. Leitung 33 in die Arbeitszylinder
gelangt, so daß. die Schnellbei;stellung erfolgt, und zwar so. lange, bis die Werkzeugwalze
2 das Werkstück 8 nahezu berührt. In diesem Augenblick läuft der Stößel 41 des Steuerschiebers
von der Kurvenscheibe 42 ab, so daßsich der Steuerschieber wieder in der voll gezeichneten
Stellung befindet. Die Leitung 2.g ist wieder geschlossen, und der Vorschub der
Werkzeugwalze- erfolgt über die gedrosselte Leitung 31
entsprechend dem Maß-
der am Vorschubzegelventil 32 eingestellten Drosselung. Nach Zurücklegung des eingestellten
Walzweges öffnet der Steuerschieber 69 wieder die. Ablaufleitung, und der Vorgang
wiederholt sich. Während der Auseinander= Bewegung der Werkzeugwalzen erfolgen das-Wegführen
des
fertiggewalzten Werkstückes und das Zuführen des zu walzenden Werkstückes durch
an sich bekannte selbsttätig arbeitende Zuführungseinrichtungen.
-
Zur Einschaltung des kurzzeitigen oszillierenden Hinundrückhubes der
Werkzeugwalzen werden die Hähne 3¢ und 35 in die gestrichelt gezeichnete Stellung
II gebracht. Der Hahn 67 bleibt in der Stellung I. Dadurch ist der 'Steuerschieber
3o für die Eilbeistellung abgeschaltet, und es arbeitet allein der Steuerschieber
69. Der Hauptsteuerschieber 25 befindet sich in der verriegelten Stellung. Das Vorschubregelventil28
am Hauptsteuerschieber wird auf das Maß der gewünschten Drosselung eingestellt.
Das von der Pumpe 26 geförderte Druckmittel gelangt über das Vorschubregelventil
28, die Leitung 29 in die Leitung 36 und über den für diese Leitung geöffneten Hahn
35 in die Arbeitszylinder 6. Bei geschlossener Ablaufleitung 66 erfolgender Druckanstieg
und das Walzen des Werkstückes. Wird aber die Ablaufleitung 66 bei entsprechender
Stellung der 'Steuerscheibe 72 geöffnet, so fließt das Druckmittel aus den Arbeitszylindern
6 durch die Ablaufleitung 66 frei ab. Darauf wiederholt sich der Vorgang. Da die
Drehzahl der Steuerscheibe 72 durch das Regelgetriebe 17 im Verhältnis zur Drehzahl
der Werkzeugwalzen i und 2 regelbar ist, läßt sich die oszillierende Bewegung der
Werkzeugwalzen und damit der Walzweg beliebig ändern.
-
Die Wirkungsweise der in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Ausführungsform
mit Drehschiebern ist im Prinzip die gleiche wie diejenige der Fig. 2. Das Vorschubregelventil28
am Hauptsteuerschieber sei voll geöffnet. Der Unterschied besteht lediglich darin,
daß die Steuerscheiben 42 und 72 fortfallen, so daß die Drehschieber 75 und 76 direkt
durch das Regelgetriebe angetrieben werden, und ferner darin, daß beide Drehschieber
in der Ablaufleitung 66 liegen. Es ist möglich, daß beide Drehschieber zusammenarbeiten,
ebenso wie es in der Fig. 2 der Fall ist. In diesem Fall steuert der Schieber 76
den stoßfreien Anlauf der 'Schnellbeistellung über die Ausnehmung 82 und die Schnellbeistellung
über den Umfangsteil 83, den Beginn der Vors,chubbewegung über die Aussparung
8q., während auf dem restlichen Teil des Umfanges des Drehschiebers der zum Walzen
erforderliche volle Druck auf den Arbeitskolben ausgeübt wird. Der Ablauf wird durch
den Drehschieber 75 und dessen Aussparung 81 bewirkt. Zu diesem Zweck müssen die
Drehschieber 75 und 76 entsprechend phasenversetzt arbeiten, so wie es auch bei
der Ausführungsform nach der Fig.2 der Fall ist.
-
Werden die Hähne 79 und 8o geschlossen, so ist der Drehschieber 76
für die Schnellbeistellung ausgeschaltet, und es arbeitet allein der Drehschieber
75, der den kurzzeitigen Hinundrückgang des Schlittens 3 der Werkzeugwalze 2 steuert.
-
Es ist aber auch möglich, den freien Ablauf am Drehschieber 76 durch
die Aussparung 85 zu bewirken, so daß in diesem Fall dieser Drehschieber alle Bewegungen
der Werkzeugwalzen steuert. In diesem Fall würden die Hähne 77 und 78 geschlossen
sein.
-
Wenn die Hähne 77 bis 8o geschlossen sind, so arbeitet die Gewindewalzmaschine
an Stelle dieser Steuerungseinrichtung mit der bekannten'Steuerung.
-
Die erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung kann auch als selbständige
Steuerung arbeiten. In diesem Fall kommt der bekannte Hauptsteuerkasten mit Zeitschaltgerät
und Pausenzeitkolben in Fortfall, und dafür werden das Walzdruckregelventil q.3
und das überdruckventil ¢5 sowie der Entlüftungshahn 65 in die Steuerungseinrichtung
mit aufgenommen.