AT216298B - Steuergerät für einen oder mehrere hydraulisch oder pneumatisch bewegbare Arbeitskolben - Google Patents

Steuergerät für einen oder mehrere hydraulisch oder pneumatisch bewegbare Arbeitskolben

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AT216298B
AT216298B AT471659A AT471659A AT216298B AT 216298 B AT216298 B AT 216298B AT 471659 A AT471659 A AT 471659A AT 471659 A AT471659 A AT 471659A AT 216298 B AT216298 B AT 216298B
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  Steuergerät für einen oder mehrere hydraulisch oder pneumatisch bewegbare Arbeitskolben 
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für einen oder mehrere Arbeitskolben, die in Führungszylindern hydraulisch oder pneumatisch hin- und herbewegbar sind, deren Zu- bzw. Ableitungen jeweils mit einer   Ein-bzw. Auslassöffnung   im Gehäuse einer in diesem drehbaren hohlen, axial in mindestens zwei Kammern unterteilten Schaltwalze in Verbindung stehen, denen in der Walzenwandung angeordnete Steuerbohrungen zugeordnet sind, durch welche die Walzenkammern an die Zu- bzw. Ableitungen der Arbeitszylinder wechselweise anschliessbar sind. Von diesen Kammern sind mindestens   eine ständig   an die Druckleitung einer Druckmittelpumpe und mindestens eine andere ständig an eine Abflussleitung angeschlossen. 



   Derartige Steuergeräte sind bereits bekannt. So gibt es Steuergeräte, bei denen die Ein- und Auslass- öffnungen im Gehäuse in ringsegmentartig sich erstreckende Nuten übergehen, so dass die Öffnungen während der Drehung der Schaltwalze eine gewünschte Zeitspanne über die Bohrungen in der Walzwandung mit den betreffenden Walzenkammern und damit mit der Zu- und Ableitung des Druckmittels in Verbindung kommt. 



   Die bisher bekannten Steuergeräte der eingangs geschilderten Art gestatten jedoch meist keine vollständig einwandfreie Funktionsweise. Man hat bereits auf verschiedenen Wegen versucht, die manchmal auftretenden Betriebsstörungen und Betriebsungenauigkeiten auszuschalten. Dies ist jedoch erst durch die erfindungsgemässe Ausbildung eines Steuergerätes erreicht worden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Druckleitung der Druckmittelpumpe und die Abflussleitung von dem Steuergerät durch einen Überleitkanal miteinander verbunden sind, der mit einem   Überdruck- oder Sicherheitsventil   ausgestattet ist, das beim Überschreiten eines bestimmten Maximaldrucks in der Druckleitung den Überleitkanal zur Abflussleitung freigibt. 



   Durch den mit   Überdruck-bzw.   Sicherheitsventil ausgestatteten Überleitkanal wird erreicht, dass genau der erforderliche Betriebsdruck für. den jeweiligen Steuervorgang festgelegt bzw. erhalten werden kann. 



  Dieser Betriebsdruck kann bei den verschiedenen Arbeitsgängen des Steuergerätes verschieden gross sein, so dass es für eine einwandfreie Funktionsweise des Steuergerätes notwendig ist, ihn ständig den jeweiligen Erfordernissen entsprechend zu regeln bzw. zu verändern. 



   Daneben wird durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Steuergerätes eine Art Feinsteuerung er- 
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 ohne zum Einsatz zu kommen. Darüber hinaus wird durch das   Überdruck- bzw.   Sicherheitsventil in den Überleitkanal eine durch eventuelle äussere Umstände auftretende Überbelastung der Kolben in den Arbeitszylindern vermieden. Dadurch werden   andere Sicherheitsventile überflüssig,   die sonst in jeder einzelnen der zu den Arbeitszylindern führenden Druckleitungen angeordnet werden müssen. 



   Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Steuergeräte vermieden. Dieser Nachteil lag darin, dass es nahezu unmöglich ist, die Steuerbohrungen in der Steuerwalze so exakt anzuordnen, dass sie mit absoluter Genauigkeit gerade dann eine Verbindung zu den zu- und Ableitungen der Arbeitszylinder herstellen, wenn diese rein theoretisch für den Steuervorgang an die Zu- und Ableitungen der Druckmittelpumpe angeschlossen werden sollen. Daher sind auch bei genauester Herstellung des Steuergerätes kleine zeitliche Verschiebungen bzw. Ungenauigkeiten durch nicht ganz exakte Lage bzw. Längenausdehnung der Steuerbohrungen in der Steuerwalze oder der Nuten in der Zylinderwandung unvermeidlich.

   Die durch diese kleinen zeitlichen Verschiebungen oder Ungenauigkeiten vielfach 

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   hervorgerufenen Druckmittelstauungen werden   jedoch durch   den Überleitkanal mit Sicherheitsventil ausge-   glichen bzw. vermieden, so dass auch dadurch eine bessere Funktionsweise des Steuergerätes gewährleistet wird. 



   Wesentlich für eine einwandfreie Steuerung ist aber auch, dass das Druckmittel mit einem gewissen Überdruck in die Schaltwalze eingebracht wird, um die durch die unvermeidlichen Krümmungen in den   Zu-undAbleitungen derArbeii : szylinder entstehendenDruckverluste auszugleichen. Dieser Überdruck   kann durch den Überleitkanal mit dem Überdruckventil mit Sicherheit genau auf dasjenige Mass begrenzt werden, das zur Durchführung des Steuervorganges in zufriedenstellender Weise notwendig und noch erträglich ist. 



   Der Überleitkanal kann   im Gehäuse   der Schaltwalze ausgebildet sein   und Ringnutkanäle   an der Innenseite der Zylindergehäusewandungmiteinander verbinden, in welche die Druck-und die Abflussleitung einmünden und die über Bohrungen in der Wand der Schaltwalze mit jeweils mindestens einer deren Längskammern ständig in Verbindung stehen. 



   Das   erfmdungsgemasse   Steuergerät kann bei beliebigen hydraulischen oder pneumatischen Steuerbzw. Antriebssystemen Verwendung finden. Besonders zweckmässig ist seine Anwendung bei einer Bindemaschine zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten aus Rohrstoffen, wie Schilfrohr, Stroh u. dgl., bei der es zur Betätigung der zur Steuerung der Bewegung des Bindeapparates sowie gegebenenfalls des Absperrschiebers des Formkanals für den Rohrstoff vorgesehenen Arbeitskolben dienen kann. 



   Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- und Anwendungsbeispiels. 



   Fig. l ist ein senkrechter Axialschnitt durch das Gehäuse des Steuerorgans. 



   Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Steuerorgan nach Linie   I-I   in   Fig. 1. Fig. 3   ist die Vorderansicht einer mit dem Steuerorgan ausgerüsteten Maschine zur Herstellung von Leichtbauplatten aus Schilfrohr, Stroh od. dgl. Fig. 4 zeigt die Seitenansicht der Maschine gemäss Fig.   3.   Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Druckmittelströmung in der mit der Pumpe verbundenen Druckmittelhauptleitung sowie das aufeinanderfolgende getrennte Anschliessen der Arbeitszylinder an die Kammern der Schaltwalze bei einer Umdrehung derselben veranschaulicht. 



   Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Steuerorgan für ein pneumatisches oder hydraulisches Steuer-bzw. 



  Betätigungssystem besteht aus einem geschlossenen Zylindergehäuse   l,   in dem eine hohle Steuerwalze 2 drehbar gelagert ist. Die Walze 2 ist an einer Stirnseite mit einem Wellenstummel 3 für ihren Antrieb verbunden. Sie ist in axialer Richtung durch eine Trennwand 4 in zwei gleich grosse Kammern 5 und 6 unterteilt, von denen die eine Kammer 5 als Druckkammer für das Druckmittel dient und über eine Bohrung 7 mit einer Ringnut 8 in Verbindung steht, die in der Wand des die Walze aufnehmenden Zylindergehäuses 1 ausgebildet ist. Diese Ringnut steht mit einer Einlassöffnung 9 für das Druckmittel in Verbindung, die an die Druckleitung 10 einer Pumpe angeschlossen ist (Fig. 4).

   Ebenso steht die Saugkammer 6 der Walze 2 über eine Bohrung 11 mit einer Ringnut 12 in der Wand des Zylinders 1 in Verbindung, in die   eine Auslassöffnung   13 in   der Gehäusewand einmündet, die   mit einer Abflussleitung 14 in Verbindung steht, die zu einem an die Saugseite der Pumpe angeschlossenen Vorratsbehälter für das Druckmittel führt. Auf diese Weise kann stets Druckmittel von der Druckleitung 10 in die Druckkammer 5 der Steuerwalze 2 strömen und das in deren Saugkammer 6 befindliche Druckmittel durch die Abflussleitung 14 z. B. zu einem   Druckmittelvorratsbehälter   abfliessen. 



   Um in den gewünschten Zeitabschnitten die Verbindung der beiden Kolbenseiten der Arbeitszylinder mit der Druck- und der Saugkammer der Schaltwalze 2 herzustellen, sind im Zylindergehäuse 1 Öffnungen 15-20 vorgesehen, die zur Einmündung der Druckmittelzweigleitungen zu bzw. von den verschiedenen Arbeitszylindern in das Gehäuse 1 dienen. Die Öffnungen sind in Achsrichtung zueinander versetzt, wobei die zu den einander entgegengesetzten Kolbenseiten eines Arbeitszylinders führenden Öffnungen 15 und 16, 17 und 18 bzw. 19 und 20 jeweils einander diametral gegenüberliegen.

   Sämtliche Öffnungen münden in jeweils einen besonderen getrennten Ringnutabschnitt 21-26, die an der Innenseite der Gehäusewandung ausgebildet sind und sich je nach der für die Bewegung der Arbeitskolben erforderlichen Zeitspanne über einen entsprechend grossen Bereich in Umfangsrichtung des Zylindergehäuses 1 erstrecken. 



   Jedem Ringnutabschnitt sind zwei Bohrungen 27 und 27', 28 und 28', 29 und 29', 30 und   30',   31 und   31'bzw.   32 und 32'in der Schaltwalze 1 zugeordnet, von denen die eine in die Druck- und die andere in die Saugkammer der Walze   führt.   Auf diese Weise wird gewährleistet, dass jeder Ringnutabschnitt und damit jede Kolbenseite der Arbeitszylinder im Verlauf einer Umdrehung der Schaltwalze l einmal mit der Druckkamer und einmal mit der Saugkammer dieser Walze über die in dieser angeordneten Bohrungen in Verbindung tritt.

   In Fig. l der Zeichnung ist nur jeweils eine der beiden jedem Ringabschnitt zuge- 

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 ordneten Bohrungen 27-32 sichtbar,   wogegensich die zugehörigen ändern Bohrungen 27'und32'auf der ab-   gewendeten   Umfangshälfte   der Schaltwalze befinden. Dagegen sind in Fig. 2 der Zeichnung beide dem Ringnutabschnitt 23 zugeordneten Bohrungen 29 und 29'ersichtlich.

   Die jeweils einem Arbeitszylinder zugeordneten Bohrungen 27,   27',   28 und 28', 29,29', 30 und   30'bzw.   31,31',   32 und 32' sind   ferner derart zueinander angeordnet, dass jeweils eine in die Druckkammer 5 führende Bohrung einer andern in Achsrichtung versetzten in die Saugkammer 6 führenden Bohrung diametral gegenüberliegt, so dass bei Drehung der Schaltwalze gleichzeitig beide Kolbenseiten eines Arbeitszylinders mit der Druck- bzw. 



  Saugkammer in bzw. ausser Verbindung treten. 



   Um die Herstellung der Ringnuten 8 und 12 und der Ringnutabschnitte 21-26 zu erleichtern und die Dichtung zwischen der Innenwand des Zylinders und der Steuerwalze 2 in ausreichendem Masse zu gewährleisten, besteht der Zylinder aus einer Hülse 33, in der Büchsen 34 aufgenommen sind. Diese Büchsen sind mit in Umfangsrichtung sich erstreckenden Schlitzen ausgestattet, die zusammen mit der Hülse 33 die Ringnuten bzw. Ringnutabschnitte bilden. Die Büchsen bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoff, der eine ausreichende Dichtung gegenüber der Schaltwalze 1 gewährleistet. 



   Die als Ein- bzw. Auslasskanäle dienenden Ringnutabschnitte 21-26 erstrecken sich über verschiedene Umfangszonen der Gehäusewandung, so dass bei der gegebener Drehzahl der Schaltwalze die Verbindung der Druck- bzw. Saugkammer mit den Arbeitszylindern so lange aufrechterhalten wird, bis der Arbeitskolben die gewünschte Bewegung durchgeführt hat. 



   Die Drehung der Walze 2 wird durch einen den Wellenstummel 3 antreibenden Motor bewerkstelligt, der unmittelbar oder über ein Zwischengetriebe auf den Wellenstummel einwirken kann. Durch Regelung der Drehzahl der Welle kann ohne Schwierigkeit das Ausmass der zu steuernden Bewegung der Arbeitskolben bzw. die Zeitabstände der aufeinanderfolgenden Bewegungen verändert werden. 



   Die beiden Ringnuten 8 und 12 für die Zu-und Ableitung des Druckmittels in die bzw. aus der Steuerwalze 2 stehen über eine Leitung 35, in der ein Druckausgleichsventil 36 angeordnet ist, in gegenseitiger Verbindung. Ein derartiges Ventil ist bei einer Kolbenpumpe mit ungleichmässiger Förderleistung unerlässlich. Dagegen kann es bei einer Zahnradpumpe mit gleichmässiger Förderleistung als Sicherheitsventil dienen. Bei geöffnetem Ventil 36 fliesst die   überschüssige   oder in der Druckleitung zuviel geförderte Druckmittelmenge über die Ringnut 8, die Leitung 35 und die Ringnut 12 unmittelbar in die Abflussleitung zurück, ohne in die beiden Kammern 5 und 6 der Walze 2 zu gelangen. 



   Wie aus Fig. l der Zeichnung ersichtlich, können die jeweils einem Arbeitszylinder zugeordneten Bohrungen in der Schaltwalze verschieden gross sein, u. zw. sind zweckmässig die Bohrungen in der Wandung der Druckkammer 5 der Schaltwalze jeweils grösser als die zum gleichen Arbeitszylinder gehörigen Bohrungen in der Wandung der Saugkammer 6 der Walze. Hiedurch kann eine gewisse Bremsung der Bewegung der Arbeitskolben gewährleistet werden. 



   Bei dem in den Fig. l und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Steuergeräts liegen im Gehäuse die   Ein- bzw. Auslassöffnungen   für die verschiedenen Arbeitszylinder in zwei zur Gehäuselängsachse parallelen Linien angeordnet, wogegen die Bohrungen in der Schaltwalze zueinander versetzt sind. Die Linien können wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäss   Fig-1   einander diametral gegenüberliegen. Dies ist aber nicht notwendig. Vielmehr können die Linien   um-90    zueinander versetzt verlaufen, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 der Fall ist. Dies erfordert lediglich eine entsprechend andere Anordnung der Bohrungen in der Schaltwalze. 



   Das verschieden lange Anschliessen der Arbeitskolben an die Kammern der Schaltwalze wird durch verschieden lange Ringnuten in der Gehäusewandung gewährleistet, in welche die   Ein-bzw. Auslassöff-   nungen übergehen. Es ist jedoch auch möglich, die Bohrungen in der Schaltwalze als sich in Umfangsrichtung erstreckende Querschlitze auszubilden, so dass Ringnuten in der Gehäusewandung entfallen können. Ferner können im Gehäuse die Aus- bzw. Einlassöffnungen in Umfangsrichtung des Gehäuses versetzt zueinander sein und die Bohrungen in der Schaltwalze in einer zur Längsachse derselben parallelen Linie liegen. 



   In den Fig. 3 und 4 ist eine Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten aus Schilfrohr, Stroh od. dgl. dargestellt, bei der die Bewegungen der Maschine hydraulisch durch das in den Fig. l und 2 dargestellte erfindungsgemässe Steuerorgan gesteuert werden. 



   Mit 62 sind die beiden   Seitenwände   dieser Maschine bezeichnet. Zum Binden der Rohrbündel bzw. zum Verbinden der Haltedrähte für das Rohr besitzt die Maschine einen Binderahmen bzw. Bindeapparat 37, der zunächst eine Aufwärtsbewegung, dann eine Horizontalbewegung, anschliessend eine Abwärtsbewegung und zuletzt erneut eine Horizontalbewegung in seine Ausgangsstellung zurück durchführen muss. Diese Bewegungen werden durch zwei Arbeitszylinder gesteuert, u. zw. einen Zylinder 38 für das 

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 Heben und Senken des Binderahmens 37 und einen Zylinder 39 für seine horizontale Hin- und Herbewegung. 



   Der Arbeitskolben 40 des Zylinders 38 ist über eine Kolbenstange 41 mit dem Binderahmen 37 fest verbunden. In die durch den Kolben 40 voneinander getrennten Druckräume des Zylinders 38 münden Druckmittelleitungen 42 und 43, die mit dem Innenraum des   Gehäuses l   des Steuerorgans über dessen Einbzw. Auslassöffnungen 15 und 16 in Verbindung treten, wenn die Bohrungen 27   bzw. 27'und 28 bzw. 28'bei   Drehung der Schaltwalze 2 in dem Bereich der an die Ein- bzw. Auslassöffnungen 15 und 16 anschliessenden Ringnutabschnitte 21 und 22 gelangen. Sobald die Leitung 42 über die Aus- bzw.

   Einlassöffnung 15 und die   Walzenbohrung 27 mit der Saugkammer   6 und die Leitung 43 über die Öffnung 16 und die Walzenbohrung   28'mit   der Druckkammer 5 der Steuerwalze in Verbindung kommt, beginnt der Kolben 40 mit seinem Hub und bewegt den Binderahmen   37 nach aufwärts. Der   Kolben senkt sich erst dann wieder, wenn nach einer weiteren Drehung der Schaltwalze 2 deren Druckkammer 5 über die Bohrung   27'mit der Lei-   tung 42 und die Saugkammer 6 über die Bohrung 28 mit der Leitung 43 verbunden wird. 



   Die vor dem Absinken des Kolbens 40 in seine Ausgangsstellung erforderliche Horizontalbewegung des Binderahmens 37 wird durch den Zylinder   39 gewährleistet,   dessen Kolben über eine Kolbenstange 44 mit dem Binderahmen 37 in Verbindung steht. Diese Bewegung wird dadurch bewirkt, dass die beiden Zylinderdruckräume, die über die Leitungen 45 und 46 an die Ein- und Auslassöffnungen 17 und 18 des Gehäuses 1 des Steuerorgans angeschlossen sind, über die diesen Öffnungen zugehörigen Bohrungen 29,   29'und 30, 30'   mit den Kammern 5 und 6 der Steuerwalze 1 verbunden werden.

   Die Bohrungen 29,-29'und 30, 30'sind derart gegenüber den Bohrungen 27,   27' und 28, 28' in Walzenumfangsrichtung   versetzt, dass dies erst dann geschieht, nachdem die Leitungen 42 und 43 des Zylinders 38 mit den Kammern 5 und 6 ausser Verbindung getreten sind und der Binderahmen 37 seine oberste Stellung erreicht hat. Durch entsprechend versetzte Anordnung der Bohrungen 27 und 28 zu den Bohrungen 29 und 30 und der Bohrungen   29'und 30'zu   den Bohrungen   27'und 28'ist   gewährleistet, dass der Binderahmen 37 nach seiner Horizontalverschiebung durch den Kolben des Zylinders 39 mittels des Kolbens 40 wieder abgesenkt und anschliessend durch den Kolben des Zylinders 39 in seine Ausgangsstellung horizontal zurückbewegt wird. 



   Die Bewegung des Absperrahmens 47, der Maschine, der die Absperrstifte 48 trägt, die dazu dienen, das in den   Formkanal 49 gebrachte Schilfrohrbündel   festzuhalten, wird durch einen weiteren Zylinder 50 gesteuert, dessen beide Druckräume über die Leitungen 51 und 52, die an die Ein-und Auslassöffnungen 19 und 20 in der Wandung des Gehäuses 1 angeschlossen sind, und über die diesen Öffnungen bzw. deren Ringnutabschnitte 25 und 26 zugeordneten Bohrungen 31 und 32 bzw.   31'und 32'in   der Steuerwalze 2 des Steuerorgans mit den Kammern 5 und 6 in Verbindung gebracht werden können. Dies ist dann der   Fall,   wenn die Bohrungen 31 und 32 bzw.   31'und 32'sich   im Bereich der Ringnutabschnitte 25 und 26 befinden.

   Durch entsprechende Anordnung der Bohrungen 31,   31'und   32, 32'wird erreicht, dass die Absperrstifte 48 nach einer Auf- und Ab- sowie Hin- und Herbewegung des Binderahmens 37 nach abwärts gleiten und den Zutritt des Pressstempels 53 in den Formkanal 49 freigeben und anschliessend wieder hochfahren, nachdem der Pressstempel 53 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. 



   Die Aufeinanderfolge der verschiedenen Bewegungen des Binderahmens 37 und des Absperrahmens 47 der Maschine ergibt sich aus dem die Fig. 5 der Zeichnung darstellenden Diagramm. Während der Drehung der Schaltwalze 2 von A bis B stehen die Bohrungen 27 und 28'der Walze mit den Öffnungen 15 und 16 des Gehäuses in Verbindung, d. h. der Kolben 40 wird angehoben. Rotiert die Walze von B nach C, so liegen die Bohrungen 29 und   30'der   Schaltwalze im Bereich der Öffnungen 17 und 18 des Gehäuses, so dass der Kolben im Zylinder 39 in Fig. 3 gesehen   nach rechts bewegt wird.

   Während   der Drehung der Walze von C nach D stehen die Bohrungen   27'und   28 mit den Öffnungen 15 und 16 in Verbindung, wobei der Kolben 40 wieder absinkt, während zwischen D und E die Bohrungen   29'und 30   im Bereich der Öffnungen 17 und 18 liegen, so dass der Kolben im Zylinder 39 in Fig. 3 gesehen nach links in seine Ausgangsstellung   zurückbewegtwird. Wahrend der Drehbewegung   der Walze von E nach F treten zunächst die Bohrungen 31' und 32 und anschliessend die Bohrungen 31 und   32'mit   den Öffnungen 19 und 20 im Gehäuse in Verbindung, wodurch der Kolben im Arbeitszylinder 50 zunächst nach abwärts bewegt und anschliessend wieder angehoben wird.

   Während der, eine volle Umdrehung der Walze vollendenden Bewegung von F nach A, bleibt das hydraulische System in Ruhe,   d. h.   es werden keinerlei Bewegungen der Arbeitskolben vorge-   nommes.   



   Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Kolbenpumpen 54 vorgesehen, die im zueinander versetzten Arbeitstakt arbeiten (vgl. Bogen   0 - 1   und   0 - 2   in Fig. 5) und deren Kolben 55 über eine Pleuelstange 56 durch eine Antriebswelle 57 bewegt werden. Die Antriebswelle ist über ein Zahnradpaar 58 mit dem Wellenstummel 3 der Steuerwalze 2 verbunden, so dass für den Antrieb der Pumpen und der Steuerwalze nur ein Antriebsmotor erforderlich ist. Ausserdem kann die Antriebswelle 57 auch 

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 zur Hin- und Herbewegung des   Pressbackens   53 dienen, zu welchem Zweck ein Kurbelgetriebe 59 verwendet werden kann, das an den den Pressbacken hin-und herbewegenden Schwenkhebel 60 angeschlossen ist. 



   In den Druckmittelstromkreis von den Kolbenpumpen 54 über die Druckleitung 10 zum Steuerorgan und über die Abflussleitung 14 zurück ist noch ein Druckmittelvorratsbehälter 61 eingeschaltet, in den die Abflussleitung 14 einmündet. Dieser Vorratsbehälter steht wiederum mit der Saugöffnung bzw. der Saugseite der Pumpen beispielsweise über eine Leitung 62 in Verbindung. 



   Selbstverständlich ist   die Anwendung des erfindungsgemässen Steuerorgans nicht nur   auf Maschinen zur Herstellung von Leichtbauplatten aus Rohrstoffen beschränkt. Es kann vielmehr überall da angewendet werden, wo ein oder mehrere Arbeitskolben eines hydraulischen Systems zu steuern bzw. zu bewegen sind. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Steuergerät für einen oder mehrere Arbeitskolben, die in   Führungszylindern   hydraulisch oder pneumatisch hin-und herbewegbar sind, deren Zu- bzw. Ableitungen jeweils mit einer Ein- bzw. Auslassöffnung im Gehäuse einer in diesem drehbaren hohlen, axial in mindestens zwei Kammern unterteilten Schaltwalze in Verbindung stehen, denen in der Walzenwandung angeordnete Steuerbohrungen zugeordnet sind, durch welche die Walzenkammern an die Zu-bzw.

   Ableitungen der Arbeitszylinder wechselweise anschliessbar sind, von welchen Kammern mindestens eine ständig an die Druckleitung einer Druckmittelpumpe und mindestens eine andere ständig an eine Abflussleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckleitung (9) und die Abflussleitung (13) durch einen Überleitkanal (35) miteinander verbunden sind, der mit einem   Überdruck-oder Sicherheitsventil (36)   ausgestattet ist, welches beim   Über-   schreiten eines bestimmten Maximaldrucks in der Druckleitung den Überleitkanal zur   Abflussleitung   freigibt.

Claims (1)

  1. 2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überleitkanal (35) im Gehäuse (1) der Schaltwalze (2) ausgebildet ist und Ringnutkanäle (8,12) an der Innenseite der Zylindergehäusewandung miteinander verbindet, in welche die Druck- und die Abflussleitung (9,13) einmünden und die über Bohrungen (7, 11) in der Wand der Schaltwalze (1) mit jeweils mindestens einer deren Längskammern ständig in Verbindung stehen, 3. Steuergerät nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines federbelasteten, mit einer einstellbaren Vorspannung der Feder versehenen Sicherheitsventils bekannter Bauart als Überdruckventil (36) im Überleitkanal (35).
    4. Steuergerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderwandung des Gehäuses (1) für die Schaltwalze (2) in zwei konzentrische Hülsen (33, 34) aufgeteilt ist, von denen die innenliegende (34) mit die Ringnutkanäle bildenden Schlitzen ausgestattet ist, in welche die für die Anschlüsse der Zu- und Ableitungen für das Steuermittel dienenden Öffnungen in der äusseren Hülse (33) einmünden.
    5. Steuergerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer Bindemaschine zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten aus Rohrstoffen, wie Schilfrohr, Stroh od. dgl. angeordnet ist und zur Betätigung der zur Steuerung der Bewegung des Bindeapparates sowie gegebenenfalls des Absperrschiebers des Font ais für den Rohrstoff vorgesehenen Arbeitskolben dient.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217159B (de) * 1961-12-27 1966-05-18 Jottka Metallwarenfabrik Edgar Steuerung fuer druckmittelbetaetigte Anlagen mit zwei Drehschiebern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1217159B (de) * 1961-12-27 1966-05-18 Jottka Metallwarenfabrik Edgar Steuerung fuer druckmittelbetaetigte Anlagen mit zwei Drehschiebern

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