DE1151658B - Einrichtung zur Herstellung von Radreifen-Wulstringen - Google Patents

Description

Einrichtungen zur Herstellung von Radreifen-Wulstringen sind bekannt. Eine dieser bekannten Einrichtungen zur Herstellung von Radreifen-Wulstringen weist einen drehbaren Ringformer, einen Wickelmechanismus zur Einlegung des Wulstringmaterials in aufeinanderfolgenden Schichten auf dem Ringformer, einen Antriebsmotor und eine Steuervorrichtung für den Ringformer auf. Bei dieser bekannten Ausführungsform ist der Ringformer mittels der Steuervorrichtung in seiner Achsrichtung gegenüber dem Wickelmechanismus und damit der Aufgabestelle des Wulstringmaterials verstellbar. Die Steuervorrichtung für die axiale Verschiebung des Ringformers besteht aus einer Zylinder-Kolben-Anordnung, die getrennt von dem Antrieb der Einrichtung zu betätigen ist. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform ist eine Steuervorrichtung für die Bewegung des Wickelmechanismus vorgesehen, die über ein Getriebe mit dem Antrieb des Ringformers gekuppelt ist. Ferner ist eine Einrichtung zur Einbringung von Schnüren oder Fäden in die Oberfläche einer auf einer Trommel aufgebrachten Gummimatte bekanntgeworden, bei der ein Wickelmechanismus für die Fäden oder Schnüre vorgesehen ist, dessen Hin- und Herbewegung mittels einer Spindel und einer zugeordneten Spindelmutter steuerbar ist.

Die bekannten Ausführungsformen sind nicht frei von Nachteilen, da sich mit ihnen auf Grund ihres Aufbaues Radreifen-Wulstringe mit unterschiedlichem Querschnittsprofil nicht herstellen lassen. So ist bei der erstgenannten Ausführungsform der Wickelvorgang von der Hin- und Herbewegung des Kolbens in dem Steuerzylinder abhängig, während bei der anschließend aufgezeigten Ausführungsform ein schräg zur Getriebewelle angeordnetes Stellrad den Bewegungsablauf des Wickelmechanismus in eindeutiger Weise festlegt, wie dieses auch bei einem Spindelantrieb des Wickelmechanismus der Fall ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Herstellung von Radreifen-Wulstringen mit einem drehbaren Ringformer so aufzubauen, daß mit diesem die Herstellung von Radreifen-Wulstringen mit den unterschiedlichsten Querschnittsprofilen durchführbar ist.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Radreifen-Wulstringen mit einem drehbaren Ringformer, einem Wickelmechanismus zur Einlegung des Wulstringmaterials in aufeinander folgenden Schichten auf dem Ringformer, einem Antriebsmotor und einer Steuervorrichtung für die Bewegung des Wickelmechanismus, die über ein Getriebe mit dem Antrieb des Ringformers gekuppelt ist.

Einrichtung zur Herstellung
von Radreifen-Wulstringen

Anmelder:

National-Standard Company,
Niles, Mich. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Idel

und Dr. W. Andrejewski, Patentanwälte,

Essen, Kettwiger Str. 36

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. November 1958 (Nr. 775 750)

Ernst Urban Lang, Niles, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung besteht darin, daß der Antriebsmotor mit einer durch die Steuervorrichtung in der Förderleistung steuerbare Pumpe gekuppelt ist. Zweckmäßig ist die Steuervorrichtung aus einer mit Schaltbetätigungsgliedern versehenen, über Kettenräder geführten Steuerkette gebildet, und die Länge der Steuerkette und der Abstand der Schaltbetätigungsglieder sind der Dauer und Folge der Bewegungen des Wickelmechanismus entsprechend angeordnet. Ferner ist die Pumpe vorteilhaft druck- und saugseitig über Leitungen an ein mit Elektromagneten ausgestattetes Vierwegeventil angeschlossen, die über einen Steuerstromkreis mit Mikroschaltern verbunden und durch die Schaltbetätigungsglieder der Steuerkette auslösbar sind, und das Vierwegeventil über zwei Leitungen an die Enden einer die Hin- und Herbewegung des Wickelmechanismus bewirkenden Kolben-Zylinder-Anordnung angeschlossen. In zweckmäßiger Weise weist die Steuerkette ein Schaltbetätigungsglied als Endglied auf, das einem Mikroschalter zugeordnet ist, welcher über den Steuerstromkreis mit einem Elektromagneten eines in einer Kurzschlußleitung zwischen den Leitungen eingebauten Entlastungsventils verbunden und durch den der Antriebsmotor ausschaltbar ist. Zweckmäßig ist eine Kolbenstange der Zylinder-Kolben-Anordnung über an einem zwei-

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armigen Hebel angelenkte Zwischenglieder mit dem Wickelmechanismus verbunden. Ferner ist vorteilhafterweise eine pneumatische Zylinder-Kolben-Anordinung vorgesehen, an deren Kolbenstange ein mit Ansätzen versehener Träger angebracht ist, die mit dem zweiarmigen Hebel und der Kolbenstange in Eingriff bringbar sind und über die der Wickelmechanismus in semer Ausgangsstellung zurückstellbar ist. Weiter ist es zweckmäßig, daß an dem Träger

Innern der Rille 9 drückt, um eine geeignete Einlegung des Wulstringmaterials 10 zu ermöglichen. Bewegt sich die Welle 13 axial hin und her, d. h. quer zur Rille 9, so ist das Wulstringmaterial 10, wie oben beschrieben, in aufeinanderfolgenden Schichten in die Rille 9 einlegbar.

Die Welle 5 besitzt, wie schematisch gezeigt, eine Antriebsverbindüng mit einer Pumpe 20, deren Saugseite mittels einer Leitung 21 mit einem Filter 22 verein weiterer Ansatz angeordnet ist, über den mittels io bunden ist, das seinerseits von einem Vorratsbehälter zweier Winkelhebel und eines Verbindungsgliedes ein 23 durch eine Leitung 24 mit Flüssigkeit versorgt Winkelhebel des Wickelmechanismus mit einem Ein- wird. Die von der Pumpe 20 gelieferte, unter Druck legerad abhebbar ist. Die auf der Druckseite der stehende Flüssigkeit wird mittels einer Leitung 26, Pumpe angeordnete Leitung ist vorteilhaft mit einem die zur Verhinderung des Rückflusses der Flüssigkeit Einweg-Kugelventil versehen, und vor diesem zweigt 15 mit einem Einweg-Kugelventil 27 versehen ist, der eine zur Saugseite der Pumpe führende Kurzschluß- Regelvorrichtung zugeführt, die in Form eines Vierleitung mit einem Druckminderventil ab. Wegeventils ausgebildet ist. Wenn' die Pumpe 20 die Dadurch, daß die Steuervorrichtung mit dem An- Flüssigkeit mit einem Überdruck liefert, wird ein trieb des Formers gekuppelt ist und dabei gleich- Druckminderangsventil 29 in Betrieb gesetzt, wodurch zeitig die Hin- und Herbewegung des Wickelmecha- 20 die Flüssigkeit von der Leitung 26 über eine Kurznismus steuert, können somit auf einfachste Weise Schlußleitung 30, das Dmckminderungsventil 29, eine Radreifen-Wulstringe mit den unterschiedlichsten Kurzschlußleitung 31 mit der Leitung 24 kurzge-Querschnittsprofilen hergestellt werden. Gleichzeitig schlossen wird, die zwischen dem Filter 22 und dem wird dabei als weiterer Vorteil erreicht, daß nach Vorratsbehälter 23 angeordnet ist. Die aus dem Vier-Beendigung des Arbeitsganiges der Wickelmechanis- 25 wegeventil 28 bestehende Regelvorrichtung besitzt mus in einfacher Weise in seme Ausgangsstelle zu- einen Satz von Einlaß- und Auslaßkanälen 32 bzw.

33 und einen zweiten Satz von Einlaß- und Auslaßkanälen 34 bzw. 35. Eine Leitung 36 verläuft von dem Vierwegeventil 28 zu der zwischen dem Vorratsbehälter 23 und dem Filter 22 hegenden Leitung 24. Zwei elektrisch zu betätigende Elektromagnete 37 und 38 sind mit dem Vierwegeventil 28 vereinigt. Wenn sich der Elektromagnet 37 in erregtem und der Elektromagnet 38 in entregtem Zustand befindet, wind das Vierwegeventil 28 durch den Elektromagneten 37 derart verstellt, daß die Einlaß- und Auslaßkanäle 32 bzw. 33 mit den Leitungen 26 bzw. 36 verbunden werden. Umgekehrt, wenn sich der Elektromagnet 37 in entregtem und der Elektromagnet 38 in erregtem Zustand befindet, werden die Einlaß- und Auslaßkanäle 34 bzw. 35 mit den Leitungen 26 bzw. 36 verbunden. Zwei Leitungen 40 und 42 erstrecken sich von dem Vierwegeventil 28 zu den gegenüberliegenden Enden eines Zylinders 43

finden, eine ringförmige, V-artige Rille 9, die, wie 45 einer Zylinder-Kolben-Anordnung 44, die als Anweiter unten erläutert wird, zur Bildung von Rad- trieb für die sich hin- und herbewegende Welle 13 reifen-Wulstringen, im wesentlichen hexagonalen des Wickelmechanismus 11 dient. Die Leitung 42 Querschnitts, dient. Es ist selbstverständlich, daß führt zu dem einen Ende des Zylinders 43, während auch Ringformer anderer Konstruktionen und mit die Leitung 40 zu dem anderen Ende des Zylinders einer anderen Querschnittsform als der Rille 9 ver- 5" 43 führt, so daß der Kolben 45 beidseitig beaufschlagwendet werden können. bar ist. In der in der Zeichnung gezeigten Lage der Das Wulstringmaterial 10, z. B. in Kautschuk ein- verschiedenen Teile ist veranschaulicht, daß die von gebetteter Draht, wird mittels eines Wickelmechanis- der Pumpe 20 gelieferte, unter Druck stehende Flüsmus 11 in die V-förmige Rille 9 in einer Vielzahl von sigkeit durch die Leitung 26, den Einlaßkanal 32 des aufeinanderfolgenden Schichten· eingelegt, wobei in 55 Vierwegeventils 28 und durch die Leitung 42 zu dem jeder Schicht die hintereinanderfolgenden Windungen rechten Ende des Zylinders 43 geführt wird, um den des Wulstringmaterials in einem vorherbestimmten Kolben 45 nach links zu schieben. Gleichzeitig fließt Verhältnis und vorzugsweise dicht nebeneinander die Flüssigkeit, die sich links von dem Kolben 45 im angeordnet werden. Der Wickelmechanismus 11 be- Zylinder 43 befindet, durch die Leitung 40, den Aussteht aus einem stationären Gestell 12, das eine hin- 60 laßkanal 33 des Vierwegeventils 28 und durch die und herbewegbare Welle 13 trägt. Die Welle 13 trägt Leitung 36 zu der zwischen dem Vorratsbehälter 23 ein Führungsrad 14, über das das Wulstringmaterial und dem Filter 22 befindlichen Leitung 24. In dieser gezogen und anschließend zu einem Einlegerad 15 Lage der verschiedenen Teile wird somit der Kolben geführt wird, das sich an dem äußeren Ende eines 45 nach links in der Fig. 1 geschoben. Bei einem ent-Armes 17 eines Winkelhebels 18 befindet. Der Win- 65 regten Elektromagneten 37 und einem erregten Elekkelhebel 18 ist seinerseits an der Welle 13 angebracht tromagneten 38 werden die Einlaß- und Auslaßkanäle und kann auch durch eine Feder belastet sein, z. B. 32 und 33 von den Leitungen 26 und 42 bzw. von durch eine Feder 19, die das- Einlegerad 15 zum den Leitungen 36 und 40 getrennt und die Einlaß-

rückstellbar ist.

Im folgenden wird die Einrichtung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einrichtung und

Fig. 2 ein schematisches Schaltbild des elektrischen Stromkreises zur Regelung bzw. Steuerung der in Fig. 1 schematisch veranschaulichten Einrichtung.

Die Zeichnung zeigt einen Teil eines Ringformers 4. Wie bekannt ist, ist der Ringformer auf einer Welle 5 verkeilt, die durch ein Antriebsmittel, z. B. einen elektrischen Antriebsmotor 6, angetrieben werden kann.

Der Ringformer 4 kann aus einer Vielzahl von Segmenten 8 bestehen, die jeweils an ihrem äußeren Umfang Rillen besitzen. Die Rillen bilden, wenn die Segmente 8 sich in ihrer Wulstringbildungslage be-

und Auslaßkanäle 34 und 35 mit den Leitungen 26 und 40 bzw. Leitungen 36 und 42 in Verbindung gesetzt, wobei die unter Druck stehende Flüssigkeit von der Druckseite der Pumpe 20 durch die Leitung 26 über den Einlaßkanal 34 des Vierwegeventils 28 und durch die Leitung 40 zum Zylinder 43 fließt und die linke Seite des Kolbens 45 beaufschlagt. Die rechts von dem Kolben 45 im Zylinder 43 befindliche Flüssigkeit fließt durch die Leitung 42, den Auslaßkanal 35 und die Leitung 36 zu der zwischen dem Vorratsbehälter 23 und dem Filter 22 liegenden Leitung 24 zurück. Während der zuletzt erwähnten Reihenfolge der Arbeitsvorgänge wird somit der Kolben 45 nach rechts im Zylinder 43 verschoben. Infolgedessen kann die unter Druck stehende Flüssigkeit von der Pumpe mittels wahlweiser Er- und Entregung der Elektromagneten 37 und 38 zur linken oder rechten Seite des Kolbens 45 geführt werden, um ihn auf diese Weise hin- und herzubewegen.

Der Stromkreis zur Ermöglichung der wahlweisen Er- und Entregung der Elektromagneten 37 und 38 wird später noch näher erläutert, und es sei an dieser Stelle nur erwähnt, daß die mechanische Schaltung mittels Steuervorrichtung 50 erzielt wird, die eine um eine Reihe von Kettenrädern 56, 57 und 58 gezogene endlose Steuerkette 55 besitzt, wobei die Kettenräder die Ecken eines Dreiecks bilden. Das Kettenrad 56 wird mittels des elektrischen Antriebsmotors 6 über ein Untersetzungsgetriebe 59 in einem vorherbestimmtem zeitlichen Verhältnis zu der Drehung der Welle 5 des Ringformers angetrieben. Die Steuerkette 55 besitzt eine Vielzahl von Schaltbetätigungsgliedern 60 und 61, die abwechselnd seitwärts versetzt angeordnet sind, um seitlich neben der Steuerkette 5 angeordnete Mikroschalter 62 und 63 auszulösen, die ihrerseits zusammen mit dem Vierwegeventil 28 die Steuerung für die Zylinder-Kolben-Anordnung 44 bilden. Der Mikroschalter 62 ist, wie noch erläutert wird, elektrisch mit dem Elektromagneten 37 gekuppelt und regelt dessen Er- bzw. Entregung, während der Mikroschalter 63, wie nachstehend beschrieben, elektrisch mit dem anderen Elektromagneten 38 gekuppelt ist und dessen wahlweise Er- und Entregung bewirkt, um eine Hin- und Herbewegung des Kolbens 45 im Zylinder 43 zu ermöglichen. Die Steuerkette 55 wird in einem zeitlichen Verhältnis zur Welle 5 angetrieben, und die verschiedenen Schaltbetätigungsglieder 60 und 61 werden in vorherbestimmtem räumlichem Verhältnis auf der Steuerkette angeordnet, um den Kolben 45 in gewünschter Weise hin- und herzubewegen. Eine Kolbenstange 64 ist an einer Seite des Kolbens 45 befestigt, deren anderes Ende mittels eines Zwischengliedes 65 drehbar mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 66 verbunden ist, der mittels eines Drehzapfens 67 gelagert ist und an seinem anderen Ende mittels eines weiteren Zwischengliedes 68 gelenkig mit der Welle 13 des Wickelmechanismus 11 verbunden ist. Somit gestattet eine Hin- und Herbewegung des Kolbens 45 im Zylinder 43 die Einlegung des Wulstringmaterials in die V-förmige Rille 9 des Ringformers 4. In der hier dargelegten Ausführungsform des Ringformers kann die erste Schicht des Wulstringmaterials aus einer gewünschten Anzahl von Drahtwindungen bestehen, während die darauffolgenden Schichten aus einer zunehmenden Anzahl von Drahtwindungen bestehen können, so daß ein Wulstring mit halbhexagonalem Querschnitt in der Rille 9 gebildet wird.

Die Hin- und Herbewegung der Welle 13 kann dann eingestellt werden, um die zweite Hälfte des Wulstringes so zu bilden, daß die äußerste Schicht dieselbe Anzahl der Drahtwindungen enthält wie die erstgelegte Schicht in der V-förmigen Rille. Jedes gewünschte Profil kann ohne Schwierigkeit durch Einstellung der Schaltbetätigungsglieder 60 und 61 auf der Steuerkette 55 erzielt weiden; denn die Steuerkette, die in einem zeitlichen Verhältnis zu der Welle 5 ίο angetrieben wird, gestattet die Einlegung einer beliebigen, vorherbestimmten Anzahl von Drafa..windungen in jeder Schicht des Wulstringes. In der Tat ist es zweckmäßig, daß die Rille des Ringformers dem Querprofil des Wickelmechanismus entspricht. Weiterhin ist die Pumpe 20 derart geeicht, daß eine bestimmte, von dem Durchmesser des Wulstringmaterials abhängige Menge der Flüssigkeit gefördert wird, so daß jede Schicht des Wulstringes eine vorausbestimmte Anzahl der Drahtwindungen enthält, die vorzugsweise dicht nebeneinander angeordnet sind.

Nach Beendigung der zur Bildung des Wulstringes benötigten Umdrehungen des Ringformers 4 wird die Pumpe 20 außer Betrieb gesetzt. Das Wulstringmaterial wird abgeschnitten und der Ringformer 4 zusammengeklappt, um den fertigen Wulstring zu entfernen. Nach Aussetzung der Umdrehung des Ringformers 4 wird eine Hilfsregelvorrichtung 70 betätigt. An dieser Stelle sei lediglich erwähnt, daß die Hilfsregelvorrichtung 70 vorzugsweise aus einem von einem Mikroschalter 72 elektrisch betätigten Elektromagneten 71 besteht. Der Mikroschalter 72 wird mittels eines Schaltbetätigungsgliedes 73 betätigt, wobei das letztere durch die Steuerkette 55 der Steuervorrichtung 50 getragen wird. In der dargelegten Zusammenstellung der Einrichtung gibt es nur ein einziges Schaltbetätigungsglied 73, das zur Aussetzung des Antriebes für den Ringformer 4 und die Pumpe 20 nach Beendigung einer ganzen Umdrehung der Steuerkette und zur Erregung des Elektromagneten 71 zwecks Betätigung des Ventils 74 dient. Nach der Erregung des Elektromagneten 71 verbindet eine Kurzschlußleitung 75 der Hilfsregelvorrichtung 70 die beiden Enden des Zylinders 43 miteinander, und die im Zylinder 43 befindliche Flüssigkeit kann mittels Bewegung des Kolbens 45 im Zylinder 43 ohne Schwierigkeit von einem Ende desselben zum anderen fließen, um auf diese Weise den Wickehnechanismus 11 in die erforderliche Ausgangsstellung zur Bildung des nachfolgenden Wulstringes auf dem Ringformer zu bringen. Diese Verstellvorrichtung ist mit 80 bezeichnet und besitzt eine pneumatische Zylinder-Kolben-Anordnung mit einem Zylinder 81 und einem Kolben 82. Die Luft wird von einer nicht dargestellten Quelle dem Zylinder 81 auf der linken Seite des Kolbens 82, wie er in Fig. 1 veranschaulicht wird, zugeführt, um eine Bewegung der Kolbenstange 83 nach rechts der Fig. 1 herbeizuführen. Die Kolbenstange 83 besitzt an ihrem äußeren Ende einen Träger 84, der mit einer Vielzahl von Ansätzen 85, 86 und 87 ausgestattet ist. Während einer solchen Bewegung des Trägers 84 übt der Ansatz 86 mittels des Zwischengliedes 65 und der Ansatz 87 Ausrichtekräfte auf den zweiarmigen Hebel 66 aus, um auf diese Weise die Welle 13 in eine vorherbestimmte Ausgangslage zur Einlegung des Wulstringmaterials in der Rille des Ringformers zur Bildung eines Wulstringes einzustellen. Die Kolbenstange 83 und die Welle 13 des Wickelmechanismus 11 können

parallel zueinander hin- und herbewegt werden, und die oben beschriebenen Zwischenglieder 65 und 68 gestatten eine Ausrichtung des zweiarmigen Hebels 66. Bei der Betätigung der Verstellvorrichtung 80 setzt sich der Ansatz 85, wie zusätzlich dargestellt ist, mit einem Bolzen 90 eines Winkelhebels 92 in Eingriff, wobei der letztere auf einem Drehzapfen 93 drehbar gelagert ist, um auf diese Weise den Winkelhebel 92 im Uhrzeigersinn zu verstellen, wie es in Fig. 1 veranschaulicht ist. Ein Verbindungsglied 94 erstreckt sich von dem äußeren Ende eines Armes 95 des Winkelhebels zu dem Ende eines Armes 96 eines zweiten Winkelhebels 97, der auf einer Welle 98 angeordnet ist. Der andere Arm 99 des Winkelhebels 97 trägt einen Bolzen 100, mit dem, wie gezeigt, ein Arm 102 des an der WeIe 13 befestigten Winkelhebels 18 verstellbar ist. Das ganze Aggregat wird so angeordnet, daß nach der Betätigung der Verstellvorrichtung 80, wie sie eben erläutert wurde, der Winkelhebel 97 den Arm 102 des Winkelhebels 18 verstellt, um das Einlegerad 15 anzuheben, damit die Welle in die Ausgangslage zur Bildung eines Wulstringes einstellbar ist. Somit sind, wenn der Elektromagnet der Hilf sregelvorrichtung 70 erregt wird, der Kolben 45 und die Kolbenstange 64 der Zylinder-Kolben-Anordnung 44 leicht beweglich, und die im Zylinder 43 verdrängte Flüssigkeit kann sich infolgedessen durch die Kurzschlußleitung 75 ohne Schwierigkeit von einem Ende des Zylinders zum anderen bewegen.

In der oben beschriebenen Einrichtung vollzieht die Steuerkette 55 zur Bildung eines Wulstringes einen vollen Umlauf. Für jede Umdrehung des Ringformers bewegt sich die Kette in der gezeigten Anordnung vorzugsweise nur um ein Glied weiter, um eine leichte Verstellung der Schaltbetätigungsglieder 60 und 61 herbeizuführen, damit die erforderliche Anzahl Drahtwindungen in jeder aufeinanderliegenden Schicht des fertigen Wulstringes anordbar ist. Nach jedem vollen Umlauf der Steuerkette 55 betätigt das Schalterbetätigungsglied 73 den Mikroschalter 72, um die Einrichtung zur Herstellung von Wulstringen zum Halten zu bringen. Die Pumpe 20 ist, wie oben erwähnt, vorzugsweise derart gebaut, daß sie eine regelbare Förderleistung gestattet. Somit kann ihre Förderleistung je nach dem Durchmesser des Wulstringmaterials geregelt werden, um so zu sichern, daß die aufeinanderliegenden Windungen des Wulstringmaterials in jeder Schicht dicht nebeneinandergelegt werden.

In Fig. 2 ist ein Stromkreis dargestellt, der sich vorzugsweise zur oben erläuterten Betätigung der beschriebenen Einrichtung eignet. Der Antriebsmotor 6 ist, wie gezeigt, an eine Spannungsquelle, die allgemein mit 105 gekennzeichnet ist, angeschlossen. Die Spannungsquelle 105 ist an die Primärwicklung eines Transformators 107 angeschlossen, dessen Sekundärwicklung 108 als Spannungsquelle für den Sekundärstromkreis 109 dient. Ein Auslöseschalter 110 ist in dem Sekundärstromkreis 109 eingebaut, der zum Anschluß eines Kontaktes 111 eines Relais dient. Die Schließung des Auslöseschalters 110 ermöglicht die Erregung des Relais 112 zwecks Schließung von Kontakten 113, 114 und 115, um auf diese Weise den Antriebsmotor 6 an die Spannungsquelle 105 anzuschließen. Der Sekundärstromkreis enthält auch die Mikroschalter 62 und 63, die, wie gezeigt, normalerweise ausgeschaltet sind und für die Dauer eines Augenblicks mittels der Schaltbetätigungsglieder 60 und 61 eingeschaltet werden, um eine abwechselnde Erregung der Elektromagneten 37 und 38 der Einrichtung nach der Fig. 1 zu bewirken, wodurch das Vierwegeventil verstellt und die oben erläuterte Hin- und Herbewegung des Wickelmechanismus 11 herbeigeführt wird. Der Sekundärstromkreis 109 enthält auch Kontakte 116 des Relais 112. Nach einem vollen Umlauf der Steuerkette 55 setzt das Schaltbetätigungsglied 73 den normalerweise eingeschalteten Mikroschalter 72 in Reihenschluß mit dem Relais 112 aus, um den Stromkreis zwischen dem Antriebsmotor 6 und der Spannungsquelle zu unterbrechen, wodurch die Kontakte 111, 112 und und 114 unterbrochen und der Kontakt 116 eingeschaltet werden und der Sekundärstromkreis 109 mittels des Elektromagneten geschlossen wird. Der Elektromagnet 71 ermöglicht eine Umleitung der Flüssigkeit von einem Ende des Zylinders 43 der Zylinder-Kolben-Anordnung 44 zum anderen, was anschließend eine Betätigung der Verstellvorrichtung zur Folge hat, um auf diese Weise den Wickelmechanismus 11 in eine solche relative Lage zum Ringformer einzustellen, daß mit der Bildung eines neuen Wulstringes auf dem Ringformer begonnen werden kann.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einrichtung zur Herstellung von Radreifen-Wulstringen mit einem drehbaren Ringformer, einem Wickelmechanismus zur Einlegung des Wulstringmaterials in aufeinanderfolgenden Schichten auf dem Ringformer, einem Antriebsmotor und einer Steuervorrichtung für die Bewegung des Wickelmechanismus, die über ein Getriebe mit dem Antrieb des Ringformers gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (6) mit einer durch die Steuervorrichtung (50) in der Förderleistung steuerbaren Pumpe (20) gekuppelt ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (50) aus einer mit Schaltbetätigungsgliedbrn (60, 61, 73) versehenen, über Kettenräder (56, 57, 58) geführten Steuerkette (55) gebildet ist und die Länge der Steuerkette (55) und der Abstand der Schaltbetätigungsglieder (60, 61, 73) der Dauer und Folge der Bewegungen des Wickelmechanismus (11) entsprechend angeordnet sind.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (20) druck- und saugseitig über Leitungen (26, 36, 21) an ein mit Elektromagneten (37, 38) ausgestattetes Vierwegeventil (28) angeschlossen ist, die über einen Steuerstromkreis mit Mikroschaltern (62, 63) verbunden und durch die Schaltbetätigungsglieder (60, 61) der Steuerkette (55) auslösbar sind, und das Vierwegeventil (28) über zwei Leitungen (40, 42) an die Enden einer die Hin- und Herbewegung des Wickelmechanismus (11) bewirkenden Kolben-Zylinder-Anordnung (44) angeschlossen ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkette (55) eia Schaltbetätigungsglied¹ (73) als Endglied aufweist, das einem Mikroschalter (72) zugeordnet ist, welcher über den Steuerstromkreis mit einem

Elektromagneten (71) eines in einer Kurzschlußleitung (75) zwischen den Leitungen (40, 42) eingebauten Entl'astungsventils (74) verbunden und durch den der Antriebsmotor (6) ausschaltbar ist.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kolbenstange (64) der Zylinder-Kolben-Anordnung (44) über an einem zweiarmigen Hebel (66) angelenkte Zwischenglieder (65, 68) mit dem Wickelmechanismus (11) verbunden ist.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine pneumatische Zylinder-Kolben-Anordnung vorgesehen ist, an deren Kolbenstange ein mit Ansätzen (87, 86) versehener Träger (84) angebracht ist, die mit dem zweiarmigen Hebel (66) und der Kolbenstange (64) in Eingrifi bringbar sind und über die der Wickelmechanismus (11) in seine Ausgangsstellung zurückstellbar ist.

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7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (84) ein weiterer Ansatz (85) angeordnet ist, über den mittels zweier Winkelnebel (92, 97) und eines Verbindungsgliedes (94) ein Winkelhebel (18) des Wickelmechanismus (11) mit einem Einlegerad (15) abhebbar ist.

8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Druckseite der Pumpe (20) angeordnete Leitung (26) mit einem Einweg-Kugelventil (27) versehen ist und vor diesem eine zur Saugseite der Pumpe führende Kurzschlußleitung (30, 31) mit einem Druckminderungsventil (29) abzweigt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschriften Nr. 82 966,
395
USA.-Patentschrift Nr. 1986 094.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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