DE1297009B

DE1297009B - Hydraulische Schnellabsenkung an Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen

Info

Publication number: DE1297009B
Application number: DEB77575A
Authority: DE
Inventors: Ramcke Carsten; Turk Herbert; Snels Joannes
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1964-07-08
Filing date: 1964-07-08
Publication date: 1969-06-04
Also published as: NL6508628A; US3406919A; GB1116741A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch eine in einen Ölbehälter eintauchende Pumpe verwen-

angetriebene Changiervorrichtung mit über den det, deren Neigung die Menge des geförderten Öls

Wickelaufbau hinausgehendem Bewegungsbereich an bestimmt. Die Neigung der Pumpe läßt sich mittels

Spinn- und Ringzwirnmaschinen, bei welchen die eines Spindelantriebs von Hand oder motorisch nach

Aufwärts- und die Abwärtsbewegungen der Ring- 5 Maßgabe des Changierprogramms verstellen (deut-

bzw. Spindelbank gleiche oder unterschiedliche und sehe Auslegeschrift 1157118). In einem anderen be-

gegebenenfalls ungleichförmige Geschwindigkeiten kannten hydraulischen Ringbankantrieb wird die

aufweisen und nach Vollenden des Wickels die Ab- Menge der Steuerflüssigkeit für den Druckzylinder

Senkung der Ringbank bzw. die Anhebung der Spin- durch mehrere parallel arbeitende Förderpumpen er-

delbank in die Ausgangsstellung mit erhöhter Ge- io zeugt, von denen einzelne wahlweise ein- und aus-

schwindigkeit erfolgt, wobei zum Rückführen der schaltbar sind (deutsche Auslegeschrift 1157 517).

Ring- bzw. Spindelbank nach Beendigung des Wickel- Die Vorrichtungen enthalten jedoch keine Mittel zur

aufbaus auf ihre abgesenkte bzw. angehobene Aus- Herstellung einer Ober- und Unterwindung nach Be-

gangsstellung und/oder zum gegebenenfalls stufen- endigung des Wickelaufbaus. Nun wurden für einen

weisen Anfahren der Ring- bzw. Spindelbank aus der 15 weiteren hydraulischen Ringbankantrieb einer Streck-

Ausgangsstellung in die Changierbeginnstellung mit zwirnmaschine Mittel vorgeschlagen, mit denen die

erhöhter Geschwindigkeit in der Hydraulikanlage der Ringbank einmal zu Beginn des Aufwindevorgangs

Changiervorrichtung ein zusätzlicher Druckflüssig- mit erhöhter Geschwindigkeit von ihrer Ausgangslage

keitsumlauf einschaltbar ist. in die Changierbeginnstellung gefahren wird und zum

Bei Spinn- und Ringzwirnmaschinen ist es vorteil- 20 anderen nach Beendigung des Wickelaufbaus mit haft, die Ring- bzw. Spindelbänke nach Beendigung gegenüber der normalen Changiergeschwindigkeit erdes Wickelaufbaus schneller als bei der normalen höhter Geschwindigkeit in eine außerhalb des Chan-Changierbewegung und über den normalen Changier- gierbereichs für die Wickelbildung liegende Oberbereich für die Wickelbildung hinausgehend nach Windungsstellung oder Unterwindungsstellung oder unten oder oben in eine Ausgangsstellung für den 25 nach dem Heben in die Oberwindungsstellung selbst-Beginn der nächsten Wickelbildung zurückzuführen. tätiger anschließender Absenkung in die Unterwin-Hierbei wird der Faden in einer steilen Wendel ver- dungsstellung bewegt werden kann. Diese Vorrichtung legt. Diese Maßnahme erleichtert das Wiederfinden enthält zusätzliche, von einem an der Ringbank bedes Fadens nach dem Abzug der vollen Garnwickel. festigten Steuernocken betätigbare Endschalter, die

Für Spinn- und Ringzwirnmaschinen mit mecha- 30 die abgesenkte bzw. angehobene Endlage der Ringnisch angetriebenen Ring- bzw. Spindelbänken sind bank festlegen. In der vom Umkehrsteuerventil für bereits eine Reihe von Vorrichtungen bekannt, die die den hydraulischen Arbeitszylinder ausgehenden RückHerstellung von Garnwickeln mit Unterwindung er- flußleitung zum Flüssigkeitsreservoir ist ein Mengenmöglichen. So wurde zum selbsttätigen, beschleunig- regler vorgesehen, der durch einen zu Beginn und ten Absenken einer mechanisch angetriebenen Ring- 35 Ende des Aufwindungsvorgangs geöffneten, parallelbank vorgeschlagen, die Antriebsmittel für die Ring- geschalteten, elektromagnetisch betätigbaren Schnellbank über ein Hebelgestänge mit der Kolbenstange gangschieber überbrückt wird (französische Patenteines Druckluftzylinders zu verbinden, der nach Be- schrift 1 348 851).

endigung des Wickelaufbaus von einem Steuerventil Die erhöhte Ringbankgeschwindigkeit beträgt im

eingeschaltet wird (deutsche Patentschrift 1051698). 40 allgemeinen ein mehrfaches der bei der normalen

Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht in der erfor- Changierbewegung benötigten Ringbankgeschwindig-

derlichen Druckluftversorgung. keit. Demgemäß liegt auch die zu fördernde ölmenge

In einer weiteren bekannten Vorrichtung zur Her- zum Anfahren der Ringbank in die Changierbeginnstellung von Garnwickeln mit Ober- und Unter- stellung oder zum Absenken bzw. Anheben in die windung ist neben dem Hauptmotor, der während des 45 Ausgangslage höher als beim normalen Changier-Wickelaufbaus die Ringbank antreibt, ein Servomotor betrieb. Die Flüssigkeitspumpe muß daher für die vorgesehen, der nach Beendigung des Wickelaufbaus maximal erforderliche Ölmenge bemessen sein. Da den Antrieb der Ringbank über ein eigenes Getriebe die Ölpumpe immer die gleiche Ölmenge liefert, fließt und von einer eigenen Steuerung betätigt übernimmt bei normalem Changierbetrieb der größte Teil des (deutsche Patentschrift 1062152). 50 geförderten Öls nicht über das Umsteuerventil und

Diese Vorrichtungen benötigen viel Raum. Sie las- den Arbeitszylinder, sondern über das an der Aussen sich auch auf Spinn- und Ringzwirnmaschinen gangsleitung der Pumpe angeordnete Überdruckventil mit hydraulischem Changierantrieb, die den Maschi- in das Flüssigkeitsreservoir zurück. Die Pumpe arnen mit mechanischem Antrieb hinsichtlich Laufruhe beitet bei normalem Changierbetrieb, der den größten und Hubgeschwindigkeit überlegen sind, wegen der 55 Teil der Maschinenarbeitszeit umfaßt, unwirtschaftumständlichen Einrichtungen für die schlagartige Um- lieh. Ferner nimmt das Öl infolge der ständig umschaltung des hydraulischen auf den mechanischen gepumpten großen Ölmenge unerwünscht hohe Tem-Antrieb kaum mit Erfolg übertragen. Die bekannten peraturen an.

hydraulischen Ring- bzw. Spinnbankbewegungs- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vormechanismen bestehen überwiegend aus mit den 60 richtungen für eine hydraulisch angetriebene Ring-Ringbänken verbundenen, in Zylindern sich ver- bzw. Spindelbank zu entwickeln, mit denen bei den schiebenden Arbeitskolben, deren Bewegung durch mit gegenüber der normalen Changiergeschwindigkeit elektromagnetisch betätigbare Ventile umgesteuert erhöhter Geschwindigkeit durchgeführten Anhebwird, bzw. Absenkbewegungen aus der Ausgangslage bzw.

Einige der bekannten hydraulischen Ringbank- 65 in die Ausgangslage vor Beginn und nach Beendigung

antriebe enthalten bereits Mittel zum Ändern der des Wickelaufbaus die Nachteile der obengenannten

Hubgeschwindigkeit der Ringbänke. So wird in einer Vorrichtungen vermieden werden, wobei die Vorrich-

Vorrichtung für die Förderung der Steuerflüssigkeit tungen sich mit möglichst einfachen Mitteln und ohne

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große Schwierigkeiten in bereits vorhandene hydrau- F i g. 1 die hydraulische Steuer- und Schaltvorrich-

lische Changiersteuerungen nachträglich einbauen tung für die Changierung einer Ringzwirnmaschine lassen. mit Einrichtungen zur Schnellabsenkung,

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- F i g. 2 die abgewandelte Anordnung der gleichen

löst, daß an einem Abzweig von der Druckleitung 5 Vorrichtung.

zwischen dem Umkehrsteuerventil für den Arbeits- Gemäß F i g. 1 besteht die hydraulisch angetriebene

kolben und der Druckpumpe ein eine zusätzliche Changiereinrichtung im wesentlichen aus der Ring-Druckflüssigkeitsmenge liefernder Druckspeicher an- bank 1, die an Zugbändern 2 hängt, welche ihrerseits geordnet ist. über die Umlenkrollen 3 laufend mit ihrem anderen

Der Druckspeicher steht ständig in offener Verbin- io Ende an der Kolbenstange 4 des im Hydraulikzylindung mit den Hydraulikleitungen und wird beim Ein- der 5 geführten beidseitig beaufschlagten Arbeitskolschalten der Spinn- bzw. Ringzwirnmaschine mit bens 6 befestigt sind. Ein an der Kolbenstange 4 sit-Flüssigkeit gefüllt, bis der Systemdruck im Behälter zender Schaltfühler 7 bewegt sich entsprechend der erreicht ist. Im normalen Changierbetrieb wird der Changierbewegung der Kolbenstange 4 zwischen den Druckspeicher von der Förderpumpe ständig unter 15 Endschaltern 8 und 9 hin und her und bewirkt durch Systemdruck gehalten. Vor Beginn der Bewegung der deren Betätigung jeweils die Hubumkehr des Arbeits-Ringbank von der Ausgangslage in die Changier- kolbens 6 und damit die Richtungsumkehr sowohl beginnstellung bzw. in die Ausgangslage nach Beendi- seiner eigenen Bewegung als auch die der Ringbank 1. gung des Wickelaufbaus werden die in den Leitungen Gegebenenfalls sind auf den Gewindespindeln 10 und zwischen dem Umkehrsteuerventil und den beiden ao 11, welche die Endschalter 8 und 9 nach Programm Kammern des Arbeitszylinders angeordneten Mengen- fördern, noch Steuerschalter 12 und 13 angeordnet, regler geöffnet. Nach dem Umschalten des Umkehr- die beispielsweise an den jeweiligen Hubenden Besteuerventils liefert der Druckspeicher sodann sofort schleunigungsabschnitte für die Ringbankbewegung die Differenzmenge zwischen Pumpenfördermenge einleiten oder beenden, wie weiter unten beschrieben und maximal möglicher Abflußmenge in das Hydrau- as ist.

liksystem. Der zum Arbeitszylinder gehörende hydraulische

Die Aufgabe läßt sich aber auch erfindungsgemäß Arbeitskreis setzt sich beispielsweise zusammen aus dadurch lösen, daß als Druckpumpe eine in ihrer der vom Motor 14 angetriebenen Druckpumpe 15, Fördermenge schlagartig variierbare Pumpe vorge- dem Umkehrventil 16, zwei Mengenreglern 17 und sehen ist. ₃₀ 18, deren Durchlaßquerschnitte auf eine bestimmte

Eine solche Pumpe ist in der Lage, die für die Öffnungsgröße fest eingestellt sind, und zwei den schnelle Ringbankbewegung nach dem öffnen der Mengenreglern 17 und 18 parallelgeschalteten Rück-Mengenregler und dem Umschalten des Umkehr- schlagventilen 19 und 20 sowie weiterhin aus einem Steuerventils sofort benötigte Flüssigkeitsmenge zur verstellbaren Drosselorgan 21, dessen beide DurchVerfügung zu stellen. Die schlagartig in ihrer Förder- ₃₅ lasse ebenfalls je zu einem der Mengenregler 17 bzw. menge variierbare Pumpe bietet die Möglichkeit, den 18 parallel liegen. Alle Steuerelemente der hydrauöldruck im hydraulischen System auf die Erforder- lischen Arbeits- und Steuerkreise sind über nicht benisse der Ringbankbewegung abzustimmen, während zeichnete Leitungen miteinander verbunden. Im bei der obengenannten Lösung der Öldruck im Druck- Steuerkreis des Drosselorgans 21 sind ein Steuerventil speicher die Schnelligkeit der Ringbankbewegung be- ₄₀ 22 sowie ein jeweils im Rücklauf dieses Steuerkreises einflußt. Diese Lösung kommt demgegenüber mit ge- sitzender einstellbarer Mengenregler 23 angeordnet, ringeren Öldrücken aus. An der Druckleitung zwischen Pumpe 15 und Um-

Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht erfin- steuerventil 16 ist eine Abzweigung angeschlossen, die dungsgemäß darin, daß die beiden Kammern des den hydraulischen Arbeitskreis mit einem Druck-Arbeitszylinders durch eine Kurzschlußleitung mit- ₄₅ speicher 24 verbindet. Sämtliche Rückleitungen der einander verbunden sind, in welcher ein oder mehrere hydraulischen Steuer- und Arbeitskreise sowie die Sperrorgane vorgesehen sind, von denen mindestens nicht dargestellten Leckölleitungen enden im gemeineins steuerbar ist. samen Vorratsbehälter 25. Nicht dargestellte Druck-

Diese Maßnahme erlaubt eine Schnellabsenkung regeleinrichtungen mit Überströmmöglichkeit in den der Ringbank ohne zusätzliche Drucklieferquellen ₅₀ Vorratsbehälter 25 sorgen dafür, daß im gesamten bzw. ohne zeitliche Leistungserhöhung der vorhan- hydraulischen System ein bestimmter Maximaldruck denen Lieferquellen, indem das Eigengewicht der nicht überschritten wird. Da der Druckspeicher 24 Ringbank als zusätzlicher Antrieb verwendet wird. ständig mit dem hydraulischen Leitungssystem in

Die oben beschriebenen drei Lösungen ermöglichen Verbindung steht, ist der in ihm gespeicherte Druck eine Erhöhung der Ringbankgeschwindigkeit, ohne ₅₅ immer gleich dem im Leitungssystem herrschenden, daß die hierfür erforderliche große Flüssigkeitsmenge es sei denn, daß letztere unter einen bestimmten Minibeim normalen Changierbetrieb dauernd umgepumpt malwert abfällt, so daß sich zum Schutz des Speichers werden muß. Dies verhindert ein unerwünschtes An- ein in diesen eingebautes Rückschlagventil schließt, steigen der Flüssigkeitstemperatur und spart Energie- Bei der Changierbewegung während der Wickelkosten ein. Die Pumpenleistung läßt sich ebenfalls 60 bildung bewegt sich der Schaltfühler 7 zwischen den vermindern. Da die Dauer des erhöhten Druckflüssig- Umkehr- oder Endschaltern 8 und 9 hin und her, keitsumlaufs im Vergleich zur Dauer des Wickel- welche dabei von jenem abwechselnd betätigt werden, aufbaus klein ist, läßt sich auch die Leistung des Die Endschalter 8 und 9 wirken als Hubbegrenzungs-Antriebsmotors der in ihrer Fördermenge variierbaren schalter, indem sie bei ihrer Betätigung über einen Pumpe klein halten, da eine kurzzeitige Überlastung 65 nicht dargestellten elektrischen Steuerteil das Umdem Motor keinen Schaden zufügt. kehrsteuerventil 16 schalten, welches dann seinerseits

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der die Druckflüssigkeit abwechselnd einmal in die linke Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt und einmal in die rechte Kammer des Arbeitszylin-

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ders 5 leitet, wobei jeweils der im Strom der aus querschnitt frei ist und die größtmögliche Druckdem Zylinder austretenden Druckflüssigkeit liegende flüssigkeitsmenge aus dem Arbeitszylinder 5 austreten Mengenregler 17 oder 18 für die konstante, gegebe- kann. Für den Fall, daß während der Wickelbildung nenfalls für Auf- und Abwärtsgang der Ringbank 1 im Haupthub keine Beschleunigungen vorgesehen unterschiedliche Hubgeschwindigkeit des Arbeite- 5 sind, treten die Steuerschalter 12 bzw. 13, sofern überkolbens maßgebend ist. haupt vorhanden, nicht in Funktion. Der Endschal-

Sofern während eines Changierhubs Beschleuni- ter 8 übernimmt dann als Folge seines Einwirkens auf gungs- bzw. Verzögerungsabschnitte beabsichtigt sind, den Sperrschalter am Ende der Wickelbildung zusätzkönnen diese beispielsweise durch Steuerschalter 12 Hch die Aufgabe des Steuerschalters 12, nämlich das bzw. 13 eingeleitet und gegebenenfalls von den End- ίο öffnen des Drosselorgans 21 auf seinen größten schaltern 8 bzw. 9 beendet werden. In diesem Fall Durchlaßquerschnitt einzuleiten. Dieser Durchlaßwirken die Steuerschalter 12 und 13 sowie die gleich- querschnitt gestattet eine sekundliche Durchflußzeitig als Hubumkehrschalter fungierenden Endschal- menge, welche größer ist als diejenige, auf welche die ter 8 und 9 über einen elektrischen Steuerteil auf das Hydraulikpumpe ausgelegt ist. Damit nach dem Steuerventil 22. Bei Betätigung der beiden Steuer- 15 öffnen des Drosselorgans in die andere Kammer des schalter 12 und 13 durch den Schaltfühler 7 wird das Arbeitszylinders 5 die entsprechend gleich große Steuerventil 22 jeweils in diejenige seiner beiden Flüssigkeitsmenge nachströmt, liefert als zusätzliche Schaltstellungen gebracht, in welcher die Druckflüs- Flüssigkeitsquelle der Druckspeicher 24 Druckflüssigsigkeit das Drosselorgan 21 mit einer durch den keit in die Leitung zwischen Druckpumpe 15 und Mengenregler 23 eingestellten Geschwindigkeit im ao Umkehrsteuerventil 16. Die Ringbank 1 fährt jetzt mit Sinne einer stetig wachsenden Querschnittsöffnung an- erheblich höherer Geschwindigkeit als zu irgendeinem treibt, wodurch die aus der einen Seite des Arbeite- Zeitpunkt während ihrer normalen Changierbewegung Zylinders 5 austretende Druckflüssigkeitsmenge pro in ihre Ausgangsstellung für den Beginn der nächsten Zeiteinheit allmählich ansteigt und somit die Ge- Wickelbildung.

schwindigkeit von Arbeitskolben 6 und Ringbank 1 95 In einer anderen Ausführungsform der Erfindung im gleichen Maße größer wird. Noch bevor der größte wird der zeitweise Mehrbedarf an Druckflüssigkeit Durchlaßquerschnitt des Drosselorgans 21 erreicht pro Zeiteinheit bei vollständig geöffnetem Drosselist, trifft der Schaltfühler 7 auf den Endschalter 8 organ 21 zum Rückführen der Ringbank 1 in ihre bzw. 9, durch welchen das Steuerventil 22 dann der- Ausgangsstellung dadurch erreicht, daß die Förderart umgeschaltet wird, daß sich das Drosselorgan 21 30 menge der Pumpe vergrößert wird. Das kann auf unter dem Einfluß der Druckflüssigkeit wieder lang- solche Weise geschehen, daß bei Betätigen des Sperrsam schließt und sich demzufolge die Geschwindigkeit schalters durch einen der Endschalter 8 oder 9 die von Arbeitskolben 6 und Ringbank 1 verzögert. Drehzahl des die Pumpe antreibenden Motors bei-

Je nach Art des Wickelaufbaus wird der Changier- spielsweise durch Polumschaltung oder Speisehub im Verlaufe der Wickelbildung stetig verlagert, 35 frequenzänderung erhöht wird. Eine weitere Ausverkürzt oder verlängert. Im vorliegenden Fall werden führungsmöglichkeit besteht darin, eine in ihrer diese Vorgänge durch Verstellen der Endschalter 8 Fördermenge verstellbare Pumpe vorzusehen, deren und 9 mittels der Gewindespindeln 10 und 11 ge- Verstellung bei Betätigung des Sperrschalters gegen steuert, welche ihrerseits über ein nicht im einzelnen Ende der Wickelbildung über geeignete Antriebsdargestelltes Getriebe nach Verstellprogramm ange- 40 elemente erfolgt.

trieben sind. Auf die gleiche Art, also durch vollständiges Öff-

Gegen Ende des Wickelvorgangs betätigt einer der nen des Drosselorgans 21 und Einsatz der zusätzvon den Gewindespindeln 10 und 11 gesteuerten End- liehen Druckflüssigkeitslieferquellen kann nach entschalter 8 bzw. 9 einen an seinem Steuerweg angeord- sprechenden Vorkehrungen im Programmverstellneten, nicht dargestellten Sperrschalter, welcher sei- 45 system auch das Wiederanfahren der Ring- bzw. nerseits die Rückstellung aller beteiligten Steuer- und Spindelbank aus ihrer Ausgangsstellung in die Chan-Schaltorgane sowie nun auch die schnelle Rück- gierbeginnstellung mit erhöhter Geschwindigkeit erführung der Ringbank 1 in ihre Ausgangsstellung für folgen, gegebenenfalls auch mit zeitlichen Unterden Beginn der nächsten Wickelbildung einleitet. brechungen z. B. durch Einschalten einer Kurzschluß-

Im einzelnen spielt sich diese Rückführung fol- 50 leitung zwischen Pumpendruckleitung und Vorratsgendermaßen ab: Nach Betätigung des oben erwähn- behälter 25, beispielsweise um eine Fadenreserve anten Sperrschalters durch den Endschalter 8 trifft der zulegen.

sich hin und her bewegende Schaltfühler 7 auf den In F i g. 2 ist eine Abwandlung der hydraulischen

Steuerschalter 12, welcher, wie oben beschrieben, das Einrichtung gegenüber F i g. 1 dargestellt. Es ist we-Öffnen des Drosselorgans 21 und damit die Beschleu- 55 der ein zusätzlicher Druckspeicher vorgesehen, noch nigung der Ringbank 1 bewirkt. In der ursprünglichen sind irgendwelche Maßnahmen getroffen, die Förder-Richtung weiterlaufend erreicht der Schaltfühler 7 menge der Pumpe zu erhöhen. Der Arbeitszylinder 5 den Endschalter 8 und betätigt diesen, wodurch das weist eine die beiden Zylinderkammern miteinander Umkehrsteuerventil 16 derart umgeschaltet wird, daß verbindende sogenannte Kurzschlußleitung 26 auf, der Druckflüssigkeitsstrom im Arbeitszylinder 5 und 60 welche es ermöglicht, daß die beim Rückführen der die Bewegungsrichtungen von Arbeitskolben 6 und Ring- bzw. Spindelbank in die Ausgangsstellung in Ringbank 1 umgekehrt werden. Im Gegensatz zum den Arbeitszylinder einströmende bzw. aus diesem stetigen Schließen des Drosselorgans 21 bei Betäti- ausströmende Druckflüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit gung des Endschalters 8 im Verlaufe der vorher- größer ist als zu jedem beliebigen Zeitpunkt während gegangenen Wickelbildung wird nunmehr das Schlie- 65 des Wickelvorgangs. In der Kurzschlußleitung 26 sitßen des Durchlaßquerschnitts im Drosselorgan 21 zen zwei gegensinnig wirksame Rückschlagventile, nicht veranlaßt. Vielmehr bleibt dessen Durchlaß- von denen das eine, mit 27 bezeichnete, durch Schalquerschnitt geöffnet, so daß dessen größter Durchlaß- ten des Steuerventils 28 geöffnet werden kann.

Das Steuerventil 28 ist über den nicht dargestellten elektrischen Steuerteil mit dem ebenfalls nicht dargestellten Sperrschalter am Förderweg der Endschalter 8 und 9 durch elektrische Leitungen verbunden. Bei Betätigung dieses Sperrschalters durch die Endschalter 8 bzw. 9 gegen Ende der Wickelbildung wird das Steuerventil 28 in diejenige Schaltstellung gebracht, bei welcher die Druckflüssigkeit über die nicht bezeichnete Steuerleitung das Rückschlagventil 27 öffnet. Unter der Wirkung des Pumpendrucks und des Eigengewichts der Ringbank 1 preßt der Arbeitskolben 6 die Druckflüssigkeit aus der rechten Kammer des Arbeitszylinders 5 durch die für die Fließrichtung von rechts nach links nun geöffnete Kurzschlußleitung 26 unter erhöhtem Druck sowie unter der Sogwirkung der linken Seite des Arbeitskolbens 6 in die linke Kammer des Arbeitszylinders 5. Der dabei auftretenden Kolbenbewegung überlagert sich noch die aus der Pumpenförderung entstehende Kolbenbewegung, so daß die Kolbengeschwindigkeit gegenüber den Chan- ao giergeschwindigkeiten erheblich erhöht ist. Die Ringbank fährt mit hoher Geschwindigkeit in ihre Ausgangsstellung für den Beginn einer neuen Wickelbildung zurück. Es hat sich herausgestellt, daß die Wirkung des Ringbank-Eigengewichts auf den Arbeitskolben 6 völlig ausreicht, um die Ringbank 1 mit hoher Geschwindigkeit in die untere Ausgangsstellung abzusenken. Als Sperrorgan in der Kurzschlußleitung 26 kann gegebenenfalls auch lediglich ein hydraulisch betätigter Sperrschieber angeordnet sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisch angetriebene Changiervorrichtung mit über den Wickelaufbau hinausgehendem Bewegungsbereich an Spinn- und Ringzwirnmaschinen, bei welchen die Aufwärts- und die Abwärtsbewegungen der Ring- bzw. Spindelbank gleiche oder unterschiedliche und gegebenenfalls ungleichförmige Geschwindigkeiten aufweisen und nach Vollenden des Wickels die Absenkung der Ringbank bzw. die Anhebung der Spindelbank in die Ausgangsstellung mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgt, wobei zum Rückführen der Ring- bzw. Spindelbank nach Beendigung des Wickelaufbaus auf ihre abgesenkte bzw. angehobene Ausgangsstellung und/oder zum gegebenenfalls stufenweisen Anfahren der Ringbzw. Spindelbank aus der Ausgangsstellung in die Changierbeginnstellung mit erhöhter Geschwindigkeit in der Hydraulikanlage der Changiervorrichtung ein zusätzlicher Druckflüssigkeitsumlauf einschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Abzweig von der Druckleitung zwischen dem Umkehrsteuerventil (16) für den Arbeitskolben (6) und der Druckpumpe (15) ein eine zusätzliche Druckflüssigkeitsmenge liefernder Druckspeicher (24) angeordnet ist (Fig.l).

2. Hydraulisch angetriebene Changiervorrichtung mit über den Wickelaufbau hinausgehendem Bewegungsbereich an Spinn- und Ringzwirnmaschinen, bei welchen die Aufwärts- und die Abwärtsbewegungen der Ring- bzw. Spindelbank gleiche oder unterschiedliche und gegebenenfalls ungleichförmige Geschwindigkeiten aufweisen und nach Vollenden des Wickels die Absenkung der Ringbank bzw. die Anhebung der Spindelbank in die Ausgangsstellung mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgt, wobei zum Rückführen der Ring- bzw. Spindelbank nach Beendigung des Wickelaufbaus auf ihre abgesenkte bzw. angehobene Ausgangsstellung und/oder zum gegebenenfalls stufenweisen Anfahren der Ringbzw. Spindelbank aus der Ausgangsstellung in die Changierbeginnstellung mit erhöhter Geschwindigkeit in der Hydraulikanlage der Changiervorrichtung ein zusätzlicher Druckflüssigkeitsumlauf einschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckpumpe eine in ihrer Förderleistung schlagartig variierbare Pumpe (15) vorgesehen ist.

3. Hydraulisch angetriebene Changiervorrichtung mit über den Wickelaufbau hinausgehendem Bewegungsbereich an Spinn- und Ringzwirnmaschinen, bei welchen die Aufwärts- und die Abwärtsbewegungen der Ring- bzw. Spindelbank gleiche oder unterschiedliche und gegebenenfalls ungleichförmige Geschwindigkeiten aufweisen und nach Vollenden des Wickels die Absenkung der Ringbank bzw. die Anhebung der Spindelbank in die Ausgangsstellung mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgt, wobei zum Rückführen der Ring- bzw. Spindelbank nach Beendigung des Wickelaufbaus auf ihre abgesenkte bzw. angehobene Ausgangsstellung und/oder zum gegebenenfalls stufenweisen Anfahren der Ringbzw. Spindelbank aus der Ausgangsstellung in die Changierbeginnstellung mit erhöhter Geschwindigkeit in der Hydraulikanlage der Changiervorrichtung ein zusätzlicher Druckflüssigkeitsumlauf einschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern des Arbeitszylinders (5) durch eine Kurzschlußleitung (26) miteinander verbunden sind, in welcher ein oder mehrere Sperrorgane vorgesehen sind, von denen mindestens eins (27) steuerbar ist (F i g. 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909523/364