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Werkzeugschleifmaschine Bei Werkzeugschleifmaschinen ist es bekannt,
das Schleifwerkzeug auf einem hin und her bewegten Tisch anzuordnen, der an den
zu bearbeitenden Flächen des ortsfest, aber verdrehbar eingespannten Werkstückes
vorbeigeführt wird. Nach jedem Hinundhergang wird das Werkstück, das in einem Werkzeug,
z. B. einem mit gewundenen Zähnen besetzten Fräser von beträchlicher Länge o. dgl.,
besteht, um eine Zahnteilung durch entsprechende Verdrehung weitergeschaltet.
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Während dieser Verdrehung darf natürlich das Schleifwerkzeug nicht
im Eingriff mit dem Werkstück bleiben, bzw. es darf nach der Bewegungsumkehr des
Tisches nicht erneut mit dem Werkstück zum Eingriff kommen, solange dessen Schaltung
noch nicht beendet ist. Da die Verdrehung des Werkstückes Zeit in Anspruch nimmt,
muß man entweder den Werkzeugtisch um eine beträchliche Strecke weiterlaufen lassen,
nachdem das Werkzeug außer Eingriff mit dem Werkstück gekommen ist, um die Zeit
auszufüllen, die das Werkstück zu seiner Schaltung gebraucht, wobei die Gesamtlänge
der Maschine unnötig vergrößert wird, oder man muß den Werkstücktisch, sobald das
Werkzeug außer Eingriff mit dem Werkstück gekommen ist, stillsetzen.
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Die Erfindung bezieht sich auf solche Werkzeugschleifmaschinen, bei
denen der das Schleifwerkzeug tragende Tisch nach jedem Hinundhergang, unmittelbar
nachdem das Werkzeug außer Eingriff mit dem Werkstück gekommen ist, stillgesetzt
wird.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Werkzeugschleifmaschinen
mit hydraulischem Tischvorlauf und -rücklauf. Bei solchen Maschinen ist es bekannt,
durch am Tisch sitzende Anschläge am Ende jedes Schlittenhubes das Flüssigkeitsgetriebe
für den Werkzeugträger umzusteuern und eine Einrichtung vorzusehen, die es ermöglicht,
am Ende jedes Schlittenhubes eine Pause eintreten zu lassen. Zu diesem Zweck wird
mit einem Flüssigkeitshilfsvolumen gearbeitet, das sich erst mit Öl füllen muß,
ehe der Öldruck auf die Verschiebung des Tisches: wirksam wird. Es hat sich gezeigt,
daß ein genaues Abmessen des
Zeitintervalles, währenddessen der
Schlitten stillsteht, dabei nicht zu erreichen ist, weil die Öltemperaturen während
der Tätigkeit -der Maschine wechseln; sie sind beim Beginn der Arbeit der Maschine
verhältnismäßig niedrig, wenn die Maschine längere Zeit in Betrieb ist, jedoch verhältnismäßig
hoch, woraus sich ein verschiedenes Ölvolumen ergibt. Außerdem wechseln die Öltemperaturen
noch mit den Jahreszeiten und mit den Temperaturen der Räume, in denen die.Maschine
aufgestellt ist.
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Um diesen Übelständen zu begegnen, bezieht sich die Erfindung auf
eine Einrichtung, die die Herbeiführung der Pausen in der Tischbewegung am Ende
des Arbeitshubes mit rein mechanischen Mitteln ermöglicht.
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Mit einem mechanischen Betrieb kann man bei der Bearbeitung die Pause
in der Tischbewegung stets genau mit dem Schaltvorgang am Teilapparat in Übereinstimmung
halten, ohne die geringsten Abweichungen befürchten zu müssen, die schon die genaue
Bearbeitung des Werkstückes beeinträchtigen. Die Erfindung geht davon aus, von den
am Tisch vorgesehenen Anschlägen unmittelbar auf das Flüssigkeitssteuerventil im
Sinne des Umsteuerns der Flüssigkeit einzuwirken, und benutzt zu diesem Zweck ein
mechanisches Zwischengestänge.
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Die Erfindung besteht in einem auf die Hintindherbewegung bzw. Stillsetzung
des Schleifwerkzeugschlittens wirkenden hin und her bewegten Schwenkglied, an das
schwenkbar mindestens zwei Steuerstangen angelenkt sind, und einem von den beiden
Tischanschlägen gesteuerten Klinkenschaltwerk, das die Steuerstangen über Nockenscheiben
in oder außer Arbeitsstellung bringt, wobei ein ständig hin und her bewegter Mitnehmer
für die Steuerstangen und eine in Abhängigkeit von der Teilschaltung bewegte Nockenkurve
vorgesehen ist, die ein eine Rückholklinke tragendes Gestänge bewegt, welches vom
Schaltlainkenwerk gesteuert wird.
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Auf diese Weise wird durch die Tischanschläge am Ende jedes Arbeitshubes
zunächst einmal das Schwenkglied, welches durch Hebel mit dem Steuerventil des Flüssigkeitsgetriebes
verbunden ist, so eingestellt, daß der Rücklauf des Öles und der Steuerflüssigkeit
in den Sammelbehälter erfolgt und damit ein Stillstand eintritt, wenn nicht durch
die an das Schwenkglied angelenkten Steuerstangen eine weitere Verschwenkung nach
der einen oder anderen Seite stattfindet, die das Steuerventil so einstellt, daß
die Flüssigkeit hinter die eine oder andere Kolbenseite des Flüssigkeitsgetriebes
tritt.
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Ob eine solche weitere Verschwenkung des Schwenkgliedes stattfindet,
hängt davon ab, in welcher Stellung sich die Steuerstangen befinden, die mit einem
ständig hin und her bewegten Mitnehmer zusammenarbeiten. Werden die Steuerstangen
aus der Bahn des Mitnehiners entfernt, dann können sie das Schwenkgl.ied nicht weiterbewegen,
und der Stillstand des Flüssigkeitsgetriebes tritt ein.
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Die Steuerstangen werden von einem Schaltklinkenwerk aus in oder außer
Eingriff mit dein Mitnehmer gebracht. Dieses Schaltklinkenwerk wird von dem Schwenkglied
aus bewegt, indem eine Schaltklinke bei der Verschwenkung nach der einen Richtung
hin das Schaltwerk um eine Zahnteilung dreht und eine zweite Schaltklinke bei der
Verschwenkung des Schwenkgliedes nach der anderen Richtung wiederum das Schältwerk
um eine weitere Zahnteilung verdreht und mit dem Schaltwerk eine N ockenkurv e verbunden
ist. Diese -N ockenkurve steuert einen Hebel, der jedesmal nach einer Doppelschaltung
des Schaltklinkenrades die Steuerstangen aushebt. Infolgedessen steht nun das ganze
Getriebe still.
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Um das Getriebe wieder in Gang zu setzen, ist die in Abhängigkeit
von der Teilschaltung bewegte Nockenkurve vorgesehen, die ein Gestänge steuert,
welches eine dritte Rückholklinke trägt. Diese Rückholklinke ist es, die (las Schaltrad
um einen weiteren Schritt verdreht, was zur Folge hat, daß die Steuerstangen wieder
in die Arbeitsstellung gelange, und das Spiel von neuem beginnen kann.
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Es wirken also die Tischanschläge mittelbar über einem Zwischengestänge
auf das Flüssigkeitssteuerventil im Sinne des Absperrens der Flüssigkeitszuleitung,
also des Stillsetzens des Getriebes, während durch den ständig hin und her bewegten
Mitnehmer die Einstellung des Steuerventils im Sinne des Stillsetzens des Getriebes
so lange verhindert wird, bis nach erfolgter Schaltung des Schaltgetriebes die Steuerstangen
ausgehoben werden, womit die endgültige Stillsetzung des Flüssigkeitsgetriebes eintritt.
Die Steuerstangen werden aber alsbald wieder durch die von der Teilschaltung gesteuerte
Zurückholklinke in die Arbeitsstellung. zurückgeführt.
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Mit Hilfe dieser Einrichtung ist es möglich, am einen Ende die Pause
kurz und am anderen Ende die Pause lang zu halten. Die Schaltung des Steuerventils
wird in Wirklichkeit von den selbständig hin und her gehenden Steuermitteln vorgenommen.
Die Tischanschläge bewirken nur eine Kupplung zwischen den 'ständig hin und her
gehenden Steuergliedern und dem Steuergestänge für das Steuerventil. Man kann also
den Zeitpunkt der Kupplung genau festlegen und da- j mit auch die Pause, während
der der Schlitten stillsteht, und zwar in Abhängigkeit von
der Teilschaltung
des Werkstückträgers. Dadurch, daß das Schwenkglied an jedem Hubende die Verbindung-
mit einem Steuerventil mit der Rücklaufleitung des Öles herstellt, wird am Hubende
zunächst noch nicht die Ölzufuhr oder -abfuhr vollständig unterbunden, und man erreicht
dadurch einen außerordentlich ruhigen Gang des Vorschubes, weil die Masse des Tisches
an jedem Hubende elastisch abgebremst wird.
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Eine Zeichnung stellt die neue Vorrichtung dar.
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Abb. i zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht von vorn.
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Abb. 2 zeigt eine Ansicht von oben.
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Abb. 3 zeigt die gleiche Einrichtung von vorn gesehen, wobei der hin
und her gehende Schlitten seine rechte Grenzstellung erreicht hat.
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Abb. ;4 zeigt eine Sonderdarstellung. Abb. 5 zeigt den Schaltmechanismus
in seiner linken Grenzstellung.
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Abb. 6 zeigt die Stellung der Schaltorgane kurz vor dem Umschalten
der Bewegung des Schlittens von links nach rechts.
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An dem hin und her gehenden Schlitten i, der hydraulisch angetrieben
wird, befinden sich Anschläge 2 und 3. Diese Anschläge bewirken unter Zuhilfenahme
von Zwischengliedern, die weiter unten näher im einzelnen aufgezählt werden, eine
Verstellung des Steuerventils q., derart, daß das Drucköl nicht mehr hinter den
Kolben tritt, sondern freien Auslauf erhält, so daß also nach jedesmaligem Verstellen
des Steuerventils 4. durch die Anschläge 2 und 3 ein Stillsetzen der Vorrichtung
eintritt.
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Es müssen nun Mittel vorgesehen sein, die eine entsprechende Beeinflussung
-der Stellung des Ventils .4 vornehmen, so daß sie nach jedesmaligem Stillnetzen
die Umkehr der Schlittenbewegung bewirken. Zu diesen Mitteln gehört der Hebel 5,
der auf der festen Achse 6 drehbar gelagert ist. Er wird durch einen nicht gezeigten
Exzenter in hin und her schwingende Bewegungen versetzt und überträgt diese vermittels
der Schubstange 7 auf den zweiseitigen Hebel 8, der auf der festen Achse 9 drehbar
gelagert ist und an seinem freien Ende einen Zapfen Io besitzt.
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Dieser Zapfen Io kommt abwechselnd- mit den Steuerstangen i i und
12, die entsprechende Vorsprünge oder Vasen 13 und 1.4 besitzen, in Eingriff.
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Dabei verschiebt er die Steuerstange -i2 nach links und die Steuerstange
II nach rechts im Sinne der Abb. i.
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Beide Steuerstangen sind an dem Schwenkglied 15 bei 16 (Abb. 3) drehbar
angelenkt Ihre Verschiebung durch den hin und her gehenden Zapfen Io bewirkt also
eine Verdrehung des Schwenkgliedes 15 um seine feste Achse 17. Mit dem Schwenkglied
15 ist der Hebel 18 starr verbunden. Er überträgt daher die Verschwenkungen des
Gliedes 15 vermittels der Schubstange i9 auf den Hebel 20, der um die Achse 21 drehbar
angeordnet und starr mit dem Drehschieber 22 des Ventils 4. verbunden ist. Durch
die Bewegungen des Schwenkgliedes i5 wird daher der Drehschieber 22 ebenfalls verstellt.
Die vorgesehenen Gestängeteile des Schaltmechanismus sind daher so auszubilden,
daß sie Verdrehungen des Schwenkgliedes 15 um seine Achse 17 bewirken, wodurch entsprechende
Verstellungen des Drehschiebers 22 erreicht werden, die dem Stillnetzen in der rechten
und linken Grenzstellung des Schlittens entsprechen bzw. den Flüssigkeitsstrom nach
dem rechten oder linken Ende des Flüssigkeitszylindern leiten.
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Um die Achse 17 ist ferner noch ein zweiseitiger Hebel 23 drehbar
angeordnet. An seinen Enden sind bei 24. und 25 Schaltklinken 26 und 27 drehbar
angelenkt, die an ihren vorderen Enden im Eingriff mit einem breit ausgebildeten
Zahn- oder Schaltrad 28 stehen, das fest auf der drehbaren Achse 29 angeordnet ist.
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Bei der Bewegung der Anschläge 2 und 3 nach rechts oder links kommen
diese mit ihren Anschlagflächen 30 und 31 in Eingriff mit dem Zapfen 2q.,
der an dem einen Ende des doppelseitigen Hebels sitzt. Sie verschwenken dabei diesen
Hebel um seine Achse 17. Der von links nach rechts mit Bezug auf Abb. i laufende
Anschlag 2 verdreht den Zapfen 2.4 um seine Achse 17 im Sinne des Uhrzeigers, und
der von rechts nach links laufende Anschlag 3 verdreht ihn in entgegengesetzter
Richtung. Da die Schaltklinken 26, 27 an den entgegengesetzten Enden des Hebels
23 sitzen, führen sie bei dem Hinundherschwenken des Hebels 23 durch die Anschläge
2 und 3 abwechselnd eine Schaltbewegung aus. Kommt der Anschlag 2 zur Wirkung und
verschwenkt er den Zapfen 2¢ im Sinne des Uhrzeigers, dann führt die Schaltklinke
27 eine Drehung des Zahn- oder Schaltrades 28 im Sinne der Pfeilrichtung aus, während
gleichzeitig die Schaltklinke 26 auf dem Zahnrad 28 um eine Zahnbreite zurückgleitet.
Sie gelangt dadurch beim Auftreffen des Anschlags 3 auf den Zapfen 24 in Wirkungsstellung,
so daß sie beim Auftreffen des Anschlags 3 auf den Zapfen 24. ebenfalls eine Verstellung
des Schaltrades 28 um Zahnbreite vornimmt.
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Auf der Welle 29, mit der das Schaltrad 28 fest verbunden ist, sitzen
noch drei weitere Kurven, die durch die Drehung des Schaltrades 28 -mitgedreht werden,
da sie fest auf der Achse 29 sitzen. Vor dem Schaltrad 28 sitzt eine kleeblattartige
Kurve 33 mit Vertiefengen
31. (Abb. t ), und hinter dem Schaltrad
28 sitzen zwei kongruente Nockenscheiben 35 und 36 mit je drei Ausnehmungen 37 und
38 (Abb. 4).
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Mit der Kleeblattkurve 33 arbeitet eine Rolle 39 zusammen (Abb. i),
die an dem tim die Achse 9 drehbar gelagerten doppelseitigen Hebel 41 angeordnet
ist. An diesem doppelseitigen Hebel .4i ist der Lenker ,12 bei .13 angelenkt. Er
wird an seinem anderen Ende bei .1.1 von dem um die feste Achse .15 drehbaren Hebel
.16 getragen. Eine Zugfeder 47, die bei .18 am Maschinengestell und bei .;.9 am
Lenker 42 befestigt ist, ist bestrebt, diesen Lenker d.2 nach links im Sinne der
Abb. 5 zu verschieben. Dadurch kann die Rolle 39 des Hebels 4i in eine Ausnehmung
3.1 der Kleeblattkurve 33 (Abb. 5) einschwingen, wenn diese Kurve 33 in die entsprechende
Stellung durch die Schaltklinken 26, 27 gedreht worden ist. Der Hebel .16 trägt
die Rolle 5o, die mit einer Nockenkurve 5 i zusammenarbeitet, die auf der umlaufenden
Scheibe 52 angeordnet ist. An dem doppelseitigen Hebel 4I ist um die Achse 53 drehbar
eine sichelförmige Rückholklinke 5.1 vorgesehen, die ebenfalls mit dem Schaltrad
28 zusammenarbeitet. Die Schaltbewegung kommt durch das Hinundherschwingen des doppelseitigen
Hebels 4i um die Achse 9 zustande. Wenn sich der Rolle 39 eine Ausnehmung 3.1 vor
der Kleeblattkurve 33 darbietet, wird sie durch die Feder q.7 in diese hineingezogen.
Dadurch wird der Hebel .16 nach links im Sinne der Abb. 5 verschwenkt, und die Rolle
50 gelangt in den Bereich der auf der Scheibe 52 angeordneten Nockenkurve 5i. Beider
Drehung der Scheibe 5.2 bewirkt die Nockenkurve 5 i eine Verschiebung des Hebels
.16 nach rechts im Sinne der Abb. 5. Das untere Ende des Hebels .4i wird dabei ebenfalls
nach rechts verschoben, und das obere Ende führt eine Bewegung entgegengesetzt dein
Uhrzeigersinne aus. Dabei gelangt die Rolle 39 aus dem Bereich der Ausnehmung 3.1.
Die Drehachse 53 der Rückholklinke 5.1 bewegt sich nach links im Sinne der Abb.
5, und dadurch bewirkt diese Rückholklinke 5.4 eine Verdrehung des Schaltrades 28.
Auf dieses Schaltrad 28 wirken demnach die drei Schaltklinken 26, -27 und 5:1 ein.
Sie kommen nacheinander zur Wirkung und verdrehen jedesmal das Schaltrad um eine
Zahnbreite. Nach drei Schaltungen durch diese Schaltklinken ist jedesmal ein Bewegungskreislauf,
d. h. ein Hinundhergang des Schlittens., geschlossen.
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Die beiden in Abb. 4. gezeigten Scheiben 3; und 36 arbeiten mit einarmigen
Hebeln 55 und >6 zusammen, die um die feste Achse 9 drehbar sind. Sie besitzen hammerartige
Vorsprünge 57 und 58, die mit den Kurvenscheiben 35, 36 zusammenarbeiten. Diese
einarmigen Hebel 55, 56 liegen mit ihrem Eigengewicht auf den Kurvenscheiben 35,
36 auf, die mit dem Schaltrad 28 verdreht werden. Wie nämlich aus Abb. q. erkennbar
ist, erfolgt das Drehen der Kurvenscheiben 35, 36 in der Weise, daß die Hebel 55,
56 mit ihren hammerartigen Vorsprüngen 57, 58 abwechselnd in die Ausnehmungen 37,
38 der zugehörigen Kurvenbahn einfallen. Aus Abb. .1 ist ersichtlich, daß infolge
der versetzten Anordnung der Ausnehmungen 37, 38. immer nur einer der Hebel jeweils
in eine solche Ausnehmung hineinfallen kann. Es sind daher folgende Stellungen der
Hebel 55, 56 möglich: i. Der Hebel 55 ist in eine Ausnehmung 38 eingefallen, und
der Hebel 56 läuft am Außenrand der Kurve.
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2. Der Hebel 56 läuft am Außenrand der Kurve, und der Hebel
55 ist eingefallen.
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3. Beide Hebel laufen am Außenrand ihrer Kurven. Die Hebel
55. 56 tragen an ihren oberen Enden Anschlagflächen 59, 6o, mit denen sie
die Steuerstangen i i und 12 Untergreifen. Je nachdem, ob also der Hebel
56
angehoben oder gesenkt ist, wird auch die Steuerstange 12 angehoben oder
gesenkt sein. Das gleiche gilt für den Hebel 55 und die Steuerstange i i.
Durch das Anheben und Senken der Steuerstangen i i und 12 gelangen ihre Nasen 13
und 14 in oder aus dem Bereich des hin und her schwingenden Zapfens io. Daraus ergibt
sich, daß die Steuerung der Steuerstangen ii und iz von den Kurvenscheiben 35 und
3;6 aus erfolgt. Die jeweilige Einstellung der Kurvenscheiben 35, 36 erfolgt wiederum
durch die Verdrehung des Schaltrades 28 mit Hilfe der Schaltklinken 26, 27 und 5d..
Das Drucköl wird durch eine Ölpumpe in bekannter Weise gefördert. Es tritt zunächst
in axialer Richtung in den rohrartig ausgebildeten inneren Hohlraum 61 des Ventilkernes
62, in dem in radialer Richtung Kanäle 63, 6.1 und 65 angebracht sind. Um diesen
Ventilkern 62 ist der Drehschieber 22 angeordnet, der in dem Ventilgehäuse 4. verdrehbatr
befestigt ist.
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Der Drehschieber 22 wird, wie schon weitcr oben erwähnt, mit Hilfe
des Schwenkgliedes 15 verschwenkt. In ihm sind drei Kanäle 67, 68 und 69
und eine halbmondförinige Ausnehmüng 7 o angebracht. je nach der Einstellung dieser
Kanäle erfolgt auch der Lauf der Flüssigkeit. In Abb. i ist der Drehschieber 22
so eingestellt, daß die Flüssigkeit in dein Rohre 71 in das linke Ende des
Zvlinders gelangen kann. Demgemäß wird der Kolben und mit ihm der Schlitten
von
links nach rechts geschoben. In gleicher Weise wird die Flüssigkeit in das Rohr
72 gelangen und eine Verschiebung des Kolbens von rechts nach links vornehmen, wenn
die Kanäle 63, 68 zur Deckung kommen. Kommt der Kanal 69 zur Deckung mit
dem Kanal 65, dann kann die Flüssigkeit durch den Auslaßstutzen 73 wieder in den
Sammelbehälter für das Öl zurückgelangen.
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Bei der Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist Wert darauf
gelegt worden, daß bei -den vorzunehmenden Umschaltungen des Drehschiebers 22 keine
Druckstauungen in dem Zylinder eintreten können, die unerwünschte Stöße und Beanspruchungen
mit sich bringen. Zu diesem Zwecke wird der Drehschieber 22 durch die Anschläge
.2 und 3 jedesmal so verdreht, daß ein Rückströmen des Drucköles durch die Kanäle
65, 69 möglich ist; aber auch das Drucköl, das in der Rohrleitung 72 bzw. 71 steht,
besitzt Ausflußmöglichkeit. Eine solche Stellung des Drehschiebers soll im folgenden
als Lüften desselben bezeichnet werden. Sie sind beispielsweise in Abb. 3 dargestellt,
wo der Schlitten seihe rechte Grenzstellung, und in Abb. 5, wo er seine linke Grenzstellung
erreicht hat.
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An Hand der verschiedenen Abbildungen soll nun einmal ein Arbeitsspiel
verfolgt werden In Abb. i strömt das Öl in der Pfeilrichtung in dem Rohr 71 entlang
und gelangt auf die linke Seite des Zylinders, in dem der Kolben, der mit dem Schleifschlitten
i verbunden ist, von links nach rechts verschoben wird. Dabei gelangt der Anschlag
2 mit seiner Anschlagfläche 3o an den Anschlagzapfen? q., der auf dem Hebel
23 sitzt, und verdreht diesen im Sinne des Uhrzeigers. Dadurch kommt die Schaltklinke
27 zur Wirkung und schaltet das Schaltrad 28 um Zahnbreite weiter. An dem Hebel
2,3 sitzt am oberen Ende ein Anschlagauge 74, das auf das Schwenkglied 15
zuweist und am Ende der Verschwenkung gegen- die Anschlagfläche 75 drückt, die am
Schwenkglied 15 angebracht ist und dadurch .das Schwenkglied 15 in geringem
Maße im- Sinne des Uhrzeigers verschwenkt. Bei dieser Verschwenkung erfolgt über
das Hebelsystem 18, i9, 2o eine Verschwenkung des Drehschiebers 22 auf Lüftung,
d. h. das Drucköl kann zurückfließen, und die beiden Leitungen 71 und 72
sind in Verbindung mit der Rückflußleitung gebracht worden. Da kein Drucköl mehr
hinter den Kolben gelangt, wird dieser und damit der Schlitten stillgesetzt. Diese
Stillsetzung dauert jedoch in der rechten Grenzstellung nur ganz kurze Zeit, denn
bei der Verschwendung des Hebels 23 hat ja die Klinke 27 das Schaltrad 28 um einen
Zahn weiter verdreht. Diese neue Stellung der Schaltklinke 27 ist aus Abb. 3 ersichtlich.
Bei der Drehung der Achse 29 sind auch die Kurvenscheiben 35, 36 (Abb. 4) mit verdreht
worden, in dem Sinne, daß die Steuerstange i i gesenkt wird und in den Bereich des
hin und her gehenden Zapfens Io gelangt. Dieser verschiebt infolge- . dessen die
Steuerstange i i, die am Schwenkglied 15 bei 16 angelenkt ist, nach rechts im Sinne
der Abb. 4. Durch das Schwenkglied 15 wird nun in der bereits beschriebenen
Weise der Drehschieber 22 verdreht, und zwar so, daß das Drucköl in der eingezeichneten
Pfeilrichtung in das Rohr 72 gelangen kann und nunmehr den Kolben mitsamt den Schlitten
von rechts nach links verschiebt. Diese Verschiebung dauert so lange, bis der Anschlag
3 wieder an den Anschlagzapfen 24 gelangt (Abb. 5). Dabei wird der Hebel 23 nach
links (Abb. 5) um seine Achse 17 verschwenkt, und die an seinem oberen Ende angelenkte
Schalt= klinke 26 schaltet das Schaltrad 28 um einen Zahn weiter. Am Ende der Verschwenkung
des Hebels 23 kommt das auf das Schwenkglied i5 zuweisende Auge 74 zur Anlage mit
der Anschlagfläche 76 und verdreht dadurch das Glied 15 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne.
Von diesem wird die Bewegung wieder auf den Drehschieber 22 übertragen, und zwar
wird er, wie aus Abb. 5 erkennbar ist, auf Lüftung gestellt. Der Kolben und mit
ihm der Schlitten ist also stillgesetzt. Zu beachten ist jedoch, daß die Schaltklinke
26 in diesem Augenblick bereits das Schaltrad 28 wieder um einen Zahn verdreht hat.
Diese Verdrehung wirkt sich, wie auch aus Abb. 5 ersichtlich ist, dahingehend aus,
daß die beiden Hebel 55, 56 in Abb. 4 auf der Außenfläche der Kurvenscheibe 35,
36 auflaufen und somit beide Steuerstangen i i, 12 aus dem Bereich des hin und her
gehenden Zapfens Io bringen. In diesem Augenblick steht also der Schlitten still,
und der hin und her schwingende Zapfen Io kann zunächst nicht wieder in Eingriff
mit den Steuerstangen II und 12 kommen, solange nicht eine Weiterschaltung des Schaltrades
28 erfolgt.
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Diese Weiterschaltung wird durch das Gestänge 41, 42, 46 eingeleitet.
Bei der Drehung der Kleeblattkurve 33 ist eine Ausnehmung 34 in den Bereich der
Rolle 39 gelangt; infolgedessen kann die Feder 47 zur Wirkung kommen und den Hebel
4:2 nach links im Sinne der Abb. 5 verschieben. Bei dieser Verschwendung des Hebels
41 greift die sichelartige Rückholklinke 5, zunächst um Zahnbreite an dem
Schaltrad 28 weiter. Wenn nunmehr durch die Nockenkurve 51 eine Verschwendung des
Hebels 46 nach rechts entgegen der Feder 47 eintritt, wird auch der Hebel 4i
verschwenkt,
-Lind bei dieser Verschwenkung verdreht die Klinke 54 das Schaltrad 28 wieder um
eine Zahnbreite. Dabei werden auch die Kurvenscheiben 35, 36 (Abb. 6) entsprechend
verdreht, und bei dieser Verdrehung bann der Hebel 56 in eine ihm zugeordnete
Ausnehmung einfallen, so daß die Steuer-Stange 12 in den Bereich des hin und her
schwingenden Zapfens Io gelangt. Er verschiebt sie infolgedessen nach rechts, und
da die Steuerstange 12 am Schwenkglied 15 angelenkt ist, wird somit auch der Drehschieber
22 verstellt, und zwar in der Weise, daß die Kanäle 67, 64 zur Deckung kommen
und somit das, Drucköl im Rohr 71 auf die linke Seite des Zylinders gelangen und
nunmehr den Kolben und damit den Schlitten von links nach rechts verschieben kann.
Damit wäre ein Arbeitsspiel beendet und die Stellung erreicht, die in Abb. i dargestellt
ist.
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Die in dieser Abb. i gezeigte Feder 77, die auf dem Schaltrad 28 aufliegt,
hat nur die Aufgabe, eine Bremsung dieses Schaltrades zu bewirken, so daß beim Aufhören
des Schaltschrittes eine Weiterdrehung ges Schaltrades 28 vermieden wird.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ist auch ersichtlich, daß die Vorrichtung
.so lange stillgesetzt bleibt, bis der Hebel 46 durch die N ockenscheibe 51 wieder
nach rechts im Sinne der Abb. 5 verschoben wird, wobei die Rückholklinke 5.1 ihren
Schaltschritt ausführt. Man hat es nun in der Hand, von diesem Hebel .46 aus Kupplungen
zu steuern, die auf Getriebe einwirken, die im Sinne einer Verdrehung des Werkstückes
um eine Zahnteilung wirksam werden, wie es z. B. in dem Patent 513168 beschrieben
ist. Auf diese Weise ist es möglich, während des Stillstandes der Vorrichtung jedesmal
das Werkstück um eine Zahnteilung weiter zu schalten, wobei die absolute Gewißheit
besteht, daß während des Schaltvorganges ein Hinundhergehen des Schleiftisches ausgeschlossen
ist.