DE2236888B2 - Hydraulisches uebersetzungsstellsystem - Google Patents
Hydraulisches uebersetzungsstellsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Übersetzungsstellsystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1
aufgeführten Gattung.
Bei einem bekannten Getriebe dieser Gattung (DT-PS 1204593) wird der Gleichgewichtszustand
am Primärstellkolben vom Primärsteuerdruck bestimmt, der von außen mittels eines Druckeinstellventils
variierbar ist. Eine Rückkopplung der Primärkolbenstellung auf das Druckeinstellventil ist nicht
vorgesehen. Bei unerwünschten Druckschwankungen im Primärdruckkreis ist eine unerwünschte Verlagerung
des Primärstellkolbens nicht auszuschließen.
Bei einem anderen ähnlichen Servostellsystem ist zur Versorgung der beiden Sti;llgcrätc nur eine
Druckquelle (Speisepumpe) vorgesehen (US-PS 1204593). Das Hauptservostellgerät muß somit
große Querschnitte aufweisen.
Es ist auch schon bekannt, bei direkt gesteuerten Hauptservo-Stellgeräten (DT-OS 1915 107) den
Stelldruck von der Getriebehochdruckseite abzuleiten, um kleine Abmessungen zu ermöglichen. Wenn
bei einem solchen Stellgerät jedoch Übersteuerungs-
einrichtungen in Form von Ablaßventilen für den Stelldruck angewandt werden, so müssen diese als
teure Hochdruckventile ausgebildet werden, die leicht zu Verschleiß und Instabilität neigen. Das bekannte
direkt gesteuerte Stellgerät arbeitet nach dem Prinzip
der Ablaßdrosselsteuerung mit einem zentral angeordneten Steuerschieber und einem Nachlaufkolben
und hat damit ein günstiges Ansprechverhalten auf Handstellsignale. Das System reagiert jedoch trotz
seiner Eigendämpfung empfindlich auf von außen
ao eingeleitete, hohe, vibrierende Kräfte am Stellkolben.
Bei anderen direkt gesteuerten Hauptservo-Steilgeräten
für hydrostatische Getriebe (US-PS 3 173243) wird im Prinzip auch eine Ablaßdrosselsteuerung
benutzt. Die Servoflüssigkeit wird von einer Niederdruckquelle abgeleitet und bedingt große Abmessungen
des Stellgeräts. Es ist ein elektrisch gesteuertes, drehzahlabhängiges Ablaßventil vorgesehen,
das den Stelldruck am Stellkolben absenken kann. Die am Stellglied wirkenden Kräfte beeinflussen wieder
unmittelbar das gegen - mechanisch von außen eingeleitete - Schwingungen empfindliche Stellgerät.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Stellsystem zu schaffen, das die Vorteile
einer Ablaßdrosselsteuerung mit Nachlaufkolben (gutes Ansprechverhalten für eine Handverstellung,
exaktes Zusammenwirken von Stellsignal und Stellbewegung) ausnutzt und die Anwendung einer Übersteuerungseinrichtung
mit Niederdruck-Ablaßventi-
len ermöglicht, ohne daß auf die Anwendung eines hochdruckbeaufschlagten Hauptservostellgeräts verzichtet
werden muß.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Kombination der für sich
bekannten Merkmale (a) und (b) aus dem Kennzeichen gelöst.
Das Merkmal (a) ist für sich aus der bereits genannten DT-OS 1 915 107 bekannt, das Merkmal (b) aus
der bereits genannten US-PS 3173243.
so Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil
erreicht, daß von außen auf den Stellkolben einwirkende große vibrierende Kräfte nicht bis zum Primärstellgerät
durchschlagen, da dieses lediglich die geringen Stellkräfte für den Hauptsteuerschieber des
Hauptsteuerstellgeräts aufbringen muß. Außeroem sind keine Rückwirkungen vom Stellglied des Getriebes
auf den Primärsteuerkolben möglich. Durch die Verwendung von zwei Stellgeräten ist es möglich, das
eine zur Verringerung der Abmessungen mit hohem Druck zu beaufschlagen, während das andere wegen
der Übersteuerungseinrichtung mit Niederdruck betrieben werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines hydraulischen Ge-
triebesystems, und
Fig. 2 ein Stellsystem zur Steuerung des Getriebesystems nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 gezeigte Getriebe weist eine Pumpe 4 variabler Verdrängung auf, die einen Motor S variabler
Verdrängung antreibt, wobei eine Speisepumpe 6 vorgesehen ist, welche du-ch Lade-Wählventile
7 jeweils diejenige Leitung auflädt, die die Niederdruckleitung des Getriebes ist. Ein in einen Behälter
9 ausstoßendes Entlastungsventil 8 ist verwendet, um ein Überlasten der Speisepumpe 6 zu vermeiden.
Die Verdrängungen werden durch Hauptservostellgeräte 10 verändert, die auf die Bewegungen eines
Führungssteuerelementes 11 ansprechen, welches bisher beispielsweise durch Hebel 12 zur Veränderung
der Verdrängungen betätigt wurde. In einigen Fällen sind die Führungselemente in Form von drehenden
Elementen vorgesehen, welche mit anderen drehenden Elementen zusammenwirken, deren Lage von den
Bewegungen der Stellgeräte und folglich auch den Verdrängungen abhängt. Derartige Formen der Führungssteuerung
sind allgemein bekannt und in der Arbeitsweise durch die dem System innewohnenden Eigenschaften
stabil und stetig.
Die verschiedenen Leitungen sind in der folgenden Weise in Fig. 1 veranschaulicht:
Leitung 13 ist eine Verbindung von der Antriebsübertragungs-Hochdruckleitung.
Leitung 14 ist eine Verbindung von der Antriebsübertragungs-Niederdruckleitung.
Leitung 15 ist eine zu dem Behälter führende Leitung.
Leitung 14 ist eine Verbindung von der Antriebsübertragungs-Niederdruckleitung.
Leitung 15 ist eine zu dem Behälter führende Leitung.
Leitung 16 ist eine Leitung von der Auslaßseite der Ladepumpe.
Leitung 17 ist an einem Druck befindlich, weicherproportional
dem Antriebsdrehmoment der Pumpe ist, beispielsweise der hydrostatische
Druck, welcher die Ladebelastung an der Pumpe ausgleicht.
Für die folgende Beschreibung wird zum Zwecke der Erläuterung angenommen, daß sich die Elemente
11 nach innen bewegen, um eine Vergrößerung der Verdrängungen zu bewirken, und sich nach außen bewegen,
um eine Verringerung der Verdrängungen zu bewirken.
In Fig. 2 ist ein primärer Servo kolben 18 in einem Zylinder 19 gleitbar, dessen eines Ende durch den Ladedruck
über die Leitung 16 durch eine Drosselstelle 20 beaufschlagt ist. Das andere Ende des Zylinders
19 wird durch die Leitung 15 zu dem Behälter entlastet und enthält eine den Kolben 18 in aer Ansicht
der Zeichnung nach links drückende Feder 21. Eine von dem Kolben 18 vorstehende Stange 22 ist derart
ausgebildet, daß sie an das Führungssteuerelement 11 für eine Pumpe oder an das gegenüberliegende Ende
des Hebels 12 für einen Motor ankoppelbar ist, oder sie kann an das entsprechende Ende eines Hebels angekoppelt
werden, welcher an einem drehbaren Führungsventil für das Hauptservosystem befestigt
ist.
Wenn keine weitere Flüssigkeit aus der Kammer 19 A in dem Zylinder 19 auf der linken Seite des Kolbens
18 austritt, bewegt sich dieser in der Ansicht der Zeichnung nach rechts, um die Verdrängung der
Pumpe zu vergrößern oder um die Verdrängung des Motors zu verringern, jedoch geschieht dies nur, falls
der Ladedruck ausreicht, um die Vorspannung der Feder 21 zu überwinden, so daß, falls der Ladedruck
ausfällt, sich der Kolben 18 nach links bewegt, wodurch die Pumpenverdrängung verringert oder die
Motorverdrängung vergrößert wird, unabhängig da-
S von, ob die Kammer 19/4 entlastet ist oder nicht. Die
Feder 21 kann derart bemessen werden, daß die maximale Pumpenverdrängung eine Funktion des verringerten
Ladedruckes ist.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform kann eine manuelle Steuerung wirksam werden, um die
Maximalbewegung des Kolbens 18 nach rechts festzulegen, beispielsweise durch Bewegung eines manuellen
Steuerhebels 23 zum Bewegen eines primären Führungsventils 24, welches mit Nuten oder Abplat-
'5 tungen veranschaulicht ist, so daß eine Bewegung des
Führungsventils nach links die Kammer 19 A entlastet, bis der Auslaß durch die resultierenden Bewegungen
des Kolbens 18 abgedichtet ist.
Zwei ähnliche Ablaßventile sind bei 25 und 26 gezeigt. Diese Ventile sind durch einstellbare Federn
2SA und 26/4 vorgespannt, um gegen einen Auslaß
aus der Kammer 19A abzudichten, und sie weisen abgedichtete
Stößel 25 B und 26B auf, die den Drücken
in den Leitungen 13 bzw. 17 ausgesetzt sind, welche
a5 wirksam werden, um die Ventile gegen ihie Federvorspannung
zu öffnen. Das öffnen des Ventils 25 vom Antriebshochdruck her bewirkt, daß die Pumpe außer
Hub oder daß der Motor in Hub stehen bleibt, u jabhängig von der Stellung des manuellen Steuerhebels
23. Die Drehmomentbegrenzung ist lediglich an der Pumpe erforderlich und wird durch das öffnen des
Ventils 26 in Abhängigkeit von dem auf das Drehmoment ansprechenden Druck, der auf den dazugehörigen
Stößel wirksam wird, gewährleistet. Hinzu kommt, daß die Federvorspannung dieser Ventile
leicht geändert werden kann, um der Einstellung der Steuerung der Maschine zu entsprechen, so daß der
Maximaldruck und das maximale Pumpendrehmoment jede gewünschte Funktion der Maschinenkraft
sind.
Zweckdienliche Einrichtungen können vorgesehen sein, um die Ablaßventile 25, 26 beim Zustand der
Übersteuerung unwirksam zu machen. Beispielsweise kann das Sperrventil 27 vorgesehen sein. Dieses ist
in die geöffnete Lage federvorgespannt, um einen Ausstoß von den Ventilen 25 und 26 zu ermöglichen,
weist jedoch einen Stößel 27 B auf, welcher dem Übersteuerungshochdruck aus der Leitung 14 ausgesetzt
ist, um das Ventil beim Überlauf zu schließen, wodurch die Ventile 25 und 26 unwirksam gemacht
werden, so daß die Verdrängungen von Pumpe und Motor dann lediglich durch die Einstellung der manuellen
Steuerung beim Zustand des Übersteuerns bestimmt werden.
Das Öffnen irgendeines der Auslässe aus der Kammer 19/4 führt zu einer Bewegung des Primärkolbens
zum Überlaufen der Einstellung der manuellen Steuerung. Somit kann bei anderen Ausführungsformen
eine Leitung zu einem entfernten Ventil geführt sein, welches durch irgendwelche Einrichtungen geöffnet
werden kann, die auf irgendein anderes Übersteuerungssignal ansprechen.
Die in der Fig. 2 veranschaulichte Ausführungsform zeigt einen primären Servomotor mit linearer
Bewegung. Bei anderen Ausführungsformen kann der primäre Servomotor von teilweise drehbarer Art sein,
beispielsweise ein Motor mit feststehenden Flügeln, welcher federvorgespannt ist, um ein drehbares Füh-
rungsventil für den Hauptservomotpr zu drehen und welcher durch den primären Servodruck in entgegengesetzter
Richtung gedreht wird. In diesem Falle kann das Hauptsteuerventil, beispielsweise das Führungsventil der manuellen Steuerung, gleichfalls ein dreh
bares Ventil sein, um den Maximaldrehwinkel des primären Servomotors gegen die Feder festzulegen, und
wird in der zuvor beschriebenen Weise durch die Ablaßventile überlaufen, um die Steueröffnungen des
drehbaren primären Servomotors zu entlasten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hydraulisches Übersetzungsstellsystem für ein hydrostatisches Getriebe mit einem zur unmittelbaren
Verstellung des Stellgliedes dienenden Hauptservo-Stellgerät, dessen Hauptsteuerventil
von einem Primärstellkolben eines vorgeschalteten Primärstellgeräts verlagert wird, der durch
eine Feder entgegen einem Primärsteuerdruck beaufschlagt ist, wobei die Lage des Primärstellkolbens
von einem vorgebbaren Stellsignal bestimmt ist und bei Erreichen von Grenzbedingungen die
Lage des Primärstcllkolbens automatisch durch Absenken des Primärsteuerdruckes mittels einer
Übersteuerungsventil-Einrichtung verändert wird, wobei das Hauptservo- und das Primärstellgerät
von verschiedenen Druckquellen speisbar sind,gekennzeichnet durch die Kombination
folgender für sich bekannter Merkmalsgruppen:
a) der Primär Stellkolben (18) ist als Nachlaufkolben ausgebildet, der mit einem zentralen
Primärsteuerschieber (24) unter Bildung einer veränderlichen Drosselstelle zusammenarbeitet
und die Lage des Primärsteuerschiebers das vorgegebene Stellsignal darstellt, und der Primärsteuerdruck wird über eine
Drosselstelle (20) dem Primärkolben (18) zugeführt und kann über die veränderliche
Drosselstelle abfließen und
b) die Übersteuerungsventil-Einrichtung besteht aus mehreren Ablaßventilen (25, 26),
die bei Auftreten von Übersteuerungssignalen öffnen und die Primärdruckabsenkung
herbeiführen.
2. Stellsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärsteuergerät (18 bis 23) in bekannter Weise von einer Speisepumpe versorgt wird.
3. Stellsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußseite der Ablaßventile
(25, 26) durch ein im Normalzustand geöffnetes Sperrventil (27) überwacht wird, das bei
Drehmomentumkehr im hydrostatischen Getriebe (4,5) schließt und die Übersteuerungseinrichtung
unwirksam macht.
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