DE2336195A1 - Hydraulische servolenkeinrichtung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Hydraulische servolenkeinrichtung fuer kraftfahrzeuge

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DE2336195A1 DE19732336195 DE2336195A DE2336195A1 DE 2336195 A1 DE2336195 A1 DE 2336195A1 DE 19732336195 DE19732336195 DE 19732336195 DE 2336195 A DE2336195 A DE 2336195A DE 2336195 A1 DE2336195 A1 DE 2336195A1
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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/09Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by means for actuating valves

Description

R· 15 53 '
I3.7.I973 Bö/Ma
Anlage zur
Patentanmeldung und
Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung
ROBERT BOSCH GMBH, Stuttgart
Hydraulische Servolenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Servolenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Servomotor, der über Druckleitungen von einem in Abhängigkeit von einem auf die "Bewegungen des Lenkrades ansprechenden Geberorgan betätigten Steuerschieber mit Druckmittel versorgt wird, wobei εαιΐ Stirnseiten des Steuerschiebers jeweils entgegen der Betätigungsrichtung durch das Geberorgan der vom Steuerschieber in den Servomotor eingesteuerte Druck im Sinne einer Rückstellung wirkt.
Bei derartigen ServolenkeinrIchtungen steigt die Handkraft am Lenkrad proportional zu den von aussen auf die Lenkeinrichtung von den Rädern her einwirkenden Lenk" kräften an. Dies dient insbesondere dazu, dem Fahrzeugführer ein Lenkgefühl zu geben. Bei Lenkmanövern insbesondere im Stand können jedoch erhebliche Lenkkräfte auftreten., zu deren Bewältigung das eingangs geforderte
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Lenkgefühl nicht notwendig ist. Es besteht deshalb bei Servo-Lenkeiririchtungen die Forderung, dass die den Lenkkräften proportionale Handicraft ab einem bestimmten Punkt nicht vielter ansteigen soll, obwohl bei weiterer Betätigung der Servo-Lenkeinrichtung die von dieser erzeugte Lenkkraft bis zur maximalen Auslegung gemäss dem maximal zur Verfügung stehenden hydraulischen Druck ansteigen kann. Die dabei erzielte maximale Handkraft soll dabei jedoch so gross sein, dass sie bei einem normalen Fahrbetrieb nicht erreicht wird.
Es sind solche Lenkkraftbegrenzungseinrichtungen bei Servo-Lenkungen mit einem in Abhängigkeit von den Bewegungen des Lenkrades gesteuerten Steuerschieber zur Steuerung des Druckmittels zum Servomotor bekannt, bei denen der von der Pumpe geforderte Druckmittelstrom in der Mittelstellung des Steuerschiebers rückwirkungslos in den Druckmittelvorratsbehälter surüekfliesst . Bei einer Lenkbewegung wird bei diesen Anordnungen der Druckmittelstrom durch den Steuerschieber in einen der beiden Arbeitszylinder des Servomotors geleitet. Zur Erzeugung einer ein Lenkgefühl vermittelnden rückwirkenden Kraft, wird der in den Arbeitszylindern herrschende Druck auf Reaktionsf.lachen an den Stirnseiten des Schiebers geleitet und die Zufuhr dort hin ab einem einstellbaren Druck durch einen vom Arbeitsdruck gegen die Kraft einer Feder verschiebbaren Abschaltschieber unterbrochen, so dass der auf die Reaktionsflächen v/irkenden Druck und die am Lenkrad aufzubringende Handkraft trotz steigender, auf das Lenkgestänge ausgeübterICraft nicht weiter erhöht werden kann. Bei dieser Anordnung steht jeddoch der volle Pumpendruck auf allen Steuerschieberteilen.
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Da sich hier weiterhin der Arbeitsdruck durch Drosselung der rückströmenden Druckmittelmenge aufbaut, ist es unbedingt nötig, dass der Abschaltschieber in unmittelbarer Nähe des Steuerschiebers angeordnet ist, um zusätzliche Verbindungsleitungen und Abdichtungen zu vermeiden. Das Steuergehäuse wird somit recht kompliziert und gross.
Bei einer anderen Lenkkraftbegrenzungseinrichtung bei einer Servolenkung, die wie im obigen Beispiel nach dem Durchflussprinzip arbeitet, sind im Steuerschieber zusätzlich zwei Reaktionskolben vorgesehen. Diese sind Jeweils gegen eine eingespannte Feder im Steuerglied unter Erzeugung einer Reaktionskraft durch den Arbeitsdruck bis zu einem fest mit dem Steuergehäuse verbundenen Anschlag verschiebbar. Im Augenblick des Anliegens des Reaktionskolbens am Anschlag entsprechend einem bestimmten Druck im Arbeitsraum des Servomotors wird die durch den Arbeits- druck erzeugte Reaktionskraft wieder aufgehoben. Danach ist nur noch die Kraft der weiterhin verformbaren Feder wirksam, sodass die Reaktionskraft nur noch im Masee der steigenden Federkraft ansteigt. Eine vollständige Handkraftbegrenzung wird somit bei dieser Anordnung nicht erreicht. Ferner ist der Steuerschieber recht kompliziert ausgebaut.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer hydraulischen Servolenkeinrichtung eingangs beschriebener Art zu schaffen, bei der unter Vermeidung obengeschilderter Nachteile eine einstellbare und sichere Handkraftbegrenzung erzielt wird mit einer einfach aufgebauten und platzsparenden Anordnung.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in an sich bekannter Weise als Druckquelle ein von einer Pumpe versorgter Druckspeicher dient, und dass die Druckleitungen vom Servomotor zum Steuerschieber durch ein Schaltglied wechselweise unterbrechbar sind und die unterbrochene Druckleitung zum Servomotor dabei gleichzeitig mit dem Druckspeicher verbindbar ist, wobei das Schaltglied entgegen der Kraft einer Feder durch den die Stirnseiten des Steuerschiebers beaufschlagenden Druck betätigbar ist.
Auf diese Weise wird ab einer bestimmten Handkraft der maximal zur Verfugung stehende Druck in den Servomotor eingesteuert, was eine schnelle Lenkbewegung bis zum gewünschten Einschlagwinkel zur Folge hat, ohne dass die Handkraft weiter erhöht werden muss. Vorteilhaft braucht hier der Arbeitsdruck nicht erst durch Drosselung aufgebaut v/erden. Die eigentliche Steueranordnung ist dabei sehr einfach aufgebaut und kann auf kleinem Raum untergebracht v/erden. Das Schaltglied braucht nicht direkt mit der Steueranordnung verbunden sein, sondern kann unmittelbar vor dem Servomotor einem Austausch oder einer Justiertätigkeit gut zugänglich angebracht werden, oder auch als Zusatzsteuergerät nachträglich eingebaut werden.
Eine weitere erfindungsgemasse Ausbildung besteht darin, dass das Schaltglied als Schaltschieber ausgebildet ist, der zwischen zwei vorgespannten Druckfedern in einer die Verbindung vom Druckspeicher zum Servomotor sperrenden Mittelstellung gehalten wird und an den Stirnflächen durch den in der Druckleitung zum Steuerschieber herrschenden
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Druck beaufschlagt ist. Ferner besteht eine vorteilhafte Weiterbildung darin, dass die Vorspannung der Druckfedern durch Stellschrauben einstellbar ist.
Mit dieser Ausbildung ist ein einfach aufgebautes Zusatzelement verwirklicht, an dem sich die maximale Handkraft, die nötig ist, um den vollen Druckmitteldruck dem Servomotor zuzuführen, leicht einstellen lässt.
Eineandere vorteilhafte erfindungsgemässe Ausbildung besteht darin, dass in die Druckversorgungsleitung zwischen dem Druckspeicher und dem Steuerschieber ein einstellbares Druckreduzierventil eingebaut ist. Damit kann der auf den Steuerschie ber wirkende Druck auf den Druck rediziert werden, der dem Arbeitsdruck bei der gewünschten maximalen Handkraft entspricht. Durch Verwendung dieses Druckreduzierventils kann die maximale Handkraft mit Sicherheit begrenzt werden. Ausserdem bietet sich der Vorteil, dass das eigentliche Steuergerät auf einen wesentlich niedrigeren Druck ausgelegt werden braucht und somit bei geringeren Ansprechkräften eine exaktere Steuerung erzielt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind der Zeichnung zu entnehmen und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung im
schematischen Aufbau,
Pig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung im
schematischen Aufbau und
Pig. J ein Diagramm über den Verlauf der Handkraft bei, steigenden Lenkkräften.
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In einem Steuergerät 1 einer Servolenkeinrichtung ist ein Steuerschieber 2 in einer Bohrung 4, die beiderseits durch Deckel 5 verschlossen ist, durch einen Hebel 7 verschiebbar. Der Hebel ist in einer von der Bohrung 4 abgehenden und nach aussen durch einen Deckel 9 verschlossenen Ausnehmung 8 angeordnet und sitzt fest auf einer Achse 11, die im Steuergerät 1 gelagert ist und dicht nach aussen führt. Am äusseren Erde der Achse 11 ist ein Betätigungshebel 12 befestigt, der mit einer nicht weiter dargestellten Übertragungsvorrichtung der Lenkbawegung und Lenkrichtung sowie der am Lenkrad aufzubringenden Handkraft verbunden ist. Als Übertragungsvorrichtung kann eine übliche Vorrichtung verwendet v/erden, wie z.B. eine Lenkmutter.
In eine mittlere Ringnut 14 in der Mantelfläche der Bohrung 4 mündet eine Druckversorguhgsleitung 15 ein. In der in Fig. 1 gezeichten Mittelstellung des Steuerschiebers J5 wird die mittlere Ringnut 14 durch einen mittleren Kolbenteil l6 des Steuerschiebers 3 verschlossen. Der mittleren Ringnut benachbart sind in der Mantelfläche der Bohrung 4 in gleichen Abständen je links und rechts eine weitere Ringnut IJ, 18 angeordnet, die miteinander durch eine Verbindungsleitung 20 verbunden sind, und von denen eine Rücklaufleitung 21 zu einem Druckmittelvorratsbehälter 23 führt. Der mittlere Kolbenteil 16 wird durch eine rechte Ringnut 25 und eine linke Ringnut 26 an Steuerschieber 3 gebildet. In der gezeigten Mittelstellung des Steuerschiebers sind diese Ringnuten 25, 26 mit den'Ringnuten 17, l8 in Verbindung. Von der rechten Ringnut 25 führt eine Verbindur.gsbohrung 28 durch den Steuerschieber zur linken Stirnseite 29 des Steuerschiebers, der an diesem Ende in einen aus einem erv;eitert>-3n Teil der Bohrung 4 und in dem Deckel 5 gebildeten Arbeitsraum ;)0 taucht. Gleicheraaßt a
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führt von der linken Ringnut 26 eine Verbindungsbohrung zur rechten StirnseiterOes Steuerschiebers 3 und dort in einen gleichermassen gebildeten Arbeitsraum -34» Der Hebel 7 greift zur Betätigung des Steuerschiebers 3 in einen der linken Ringnut benachbarten Nut ein.
Die Versorgung des Steuergeräts 1 mit Druckmittel erfolgt über die Druckversorgungsleitung 15 von einem Druckspeicher 37 her, der über eine Leitung 38 von einer Pumpe 39 versorgt wird. Parallel zur Pumpe zwischen der Verbindungsleitung 38 und der Ansaugleitung 40 der Pumpe befindet sich ein Druckregelventil 1J-I.
Vorn linken Reaktionsraum 30 führt eine Druckleitung 43 und vom rechten Reaktionsraum 3^ eine Druckleitung 44 zu einem zweiten Steuergerät 46.
Dieses ist symmetrisch aufgebaut und besitzt in einer Längsbohrung 47 einen verschiebbaren Schaltschieber 48. Bei dem vollkommen symmetrisch aufgebauten zweiten Steuergerät 46 wird der Schaltschieber 48 in einer Mittelstellung von beiderseits seine kegelförmig ausgebildeten Stirnseiten 50, 50' über Federteller 5.1, 51' beaufschlagende, vorgespannte Druckfedern 52, 52' gehalten. Die Federteller 51S 51 sind in einem aus jeweils einer Erweiterung der Längsbohrung 47 und jeweils einem die Druckfedern 52, 52! in einer Sackbohrung aufnehmenden Verschlussteil 54, 54' bebildeten Ringraum 55* 55* in axialer Richtung bewegbar. Durch eine axial in das Verschlussteil 54, 54' eingesetzte Stellschraube 56, 56', die über einen Federteller auf die Druckfedern 52, 52' wirkt, ist die Vorspannung der Federn veränderbar.
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Die Längsbohrung 47 besitzt eine mittlere Ringnut 58, in die vom Druckspeicher 37 her eine Druckversorgungsleitung
59 mündet, und dieser Ringnut benachbart je eine Ringnut
60 und 6o'. In die Ringnut 60 mündet die Druckleitung vom linken Reaktionsraum JO her ein, von der zuvor eine Leitung 62 zum Ringraum 55 abzweigt, der über Öffnungen 63 im Federteller 51 mit der Längsbohrung 47 verbunden ist. Gleicherweise mündet in die Ringnut 60r die Druckleitung 44, von der eine Leitung 62' in den Ringraum 55' mündet, der wiederum über öffnungen 63' mit der Längsbohrung 47 verbunden ist.
In der Mittelstellung des Schaltschiebers 48 verschliesst dieser mit einem mittleren Kolbenteil 65 die mittlere Ringnut 58· Der mittlere Kolbenteil 65 wird durch zwei Ringnuten 66, 06'.am Schaltschieber 47 gebildet, die bei Mittelstellung des Schaltschiebers mit den Ringnuten 60, 66' in Verbindung stehen. Zwischen der mittleren Ringnut 65 und der Ringnut 60 mündet eine Druckleitung 68 von einem Arbeitsraum 69 eines Servomotors 70 in die Längsbohrung 47 ein.
Gleichermassen mündet zwischen der Ringnut 65 und 60' eine Druckleitung 72 von einem Arbeitsraum 73 des Servomotors her ein. Die Arbeitsräume 69 und 73 des Servomotors werden durch einen mit einer Kolbenstange 75 verbundenen Kolben getrennt, wobei die Kolbenstange zur Unterstützung der Lenkbewegung mit dem nicht weiter dargestellten Lenkgestänge verbunden ist.
Die Servo-Lenkeinrichtung arbeitet folgendermassen: Wenn durch die Übertragungsvorrichtung der Lenkbewegung und Lenkrichtung der Betätigungshebel ausgelenkt wird, so wird über den Hebel 7 der Steuerschieber 3 beispiels-
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weise nach links ausgelenkt. Durch diese Auslenkung wird die Ringnut 17 durch den Steuerschieber verschlossen und eine Verbindung zwischen der mittleren Ringnut 14 und der rechten Ringnut 25 hergestellt. In dieser Stellung kann von der Druckversorgungsleitung 15 her das Druckmittel über die Verbindungsbohrung 28 in den linken · Reaktionsraum 30 gelangen, von dem es über die Druckleitung 43 in die Ringnut 60 des zweiten Steuergerätes 46 und von dort über die Ringnut 66 und die Druckleitung 68 in den linken Arbeitsraum 69 des Servomotors 70 geleitet wird. Im Arbeitsraum 69 kann sich somit ein Arbeitsdruck aufbauen, der den Kolben j6 im Sinne einer Unterstützung der Lenkbewegung verschieben kann. Der rechte Arbeitsraum 73 ist dabei über die Druckleitung 72, die Ringnut 66' und 60' sowie die Druckleitung 44 mit dem rechten Reaktionsraum 34 des Steuerventils verbunden, wobei dieser rechte Reaktionsraum 34 über die Verbindungsbohrung·32, die Ringnuten 26, und 17 mit der Rücklaufleitung 21 in Verbindung steht. Der Arbeitsraum 53 des Servomotors 70 ist somit wie auch der rechte Reaktionsraum 34 druckentlastet. Der Steuerschieber wird soniit durch den auch im linken Reaktionsraum J>0 herrschenden Arbeitsdruck einseitig entgegen der Auslenkriehtung des Steuerschiebers belastet, sodass vom Lenkrad her über die Übertragungsvorrichtung der Lenkbewegung und dem Betätigungshebel 12 eine dem Arbeitsdruck proportionale Handkraft ausgeübt werden muss. Nach Aufhebung' der Handkraft kehrt der Steuerschieber 3 wieder in seine Mittellage zurück, in der die Reaktionsräume 30 und 3^ über die Verbindungsbohrungen 28 und 32 und die Ringnuten 26, l8 und 17 mit der Rücklaufleitung 21 verbunden und damit druckentlastet sind. Die Druckmittelzufuhr ist dabei wieder durch den mittleren Kolbenteil l6 des Steuerschiebers 3 unterbrochen.
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Bei einer umgekehrten Auslenkung des Steuerschiebers nach rechts wird Druckmittel vom Druckspeicher 37 her über den rechten Reaktionsraum J>h-, die Druckleitung 44, das zweiten Steuergerät 46 und die Druckleitung 72 dem Arbeitsraum 75 zugeleitet und dadurch der Kolben 76 im Sinne einer Unterstützung· der Lenkbewegung verstellt. Auch in diesem Falle ist der im Reaktionsraurn herrschende Arbeitsdruck bestrebt, den Steuerschieber wieder in seine Mittelstellung zu bewegen, wodurch dem Arbeitsdruck proportionale Handkräfte auf das Lenkrad übertragen wird.
Je nach Grosse des Widerstands an den Rädern ist eine grössere oder kleinere Lenkkraft notwendig, die durch einen grösseren oder kleineren Arbeitsdruck im Servomotor erzeugt v/erden muss. Ab einer bestimmten Lenkkraft bzw. ab einem bestimmten Arbeitsdruck wird jedoch der Schaltschieber 48, der jeweils einseitig an seinen Stirnflächen durch diesen Arbeitsdruck beaufschlagt wird, entgegen der Kraft der vorgespannten Feder 52 oder 52' verschoben, wodurch die Ringnut 60 oder 60* verschlossen wird und eine Verbindung von der mittleren Ringnut 58 über die Ringnut 66 und die Druckleitung 68 zum Arbeitsraum 69 oder über die Ringnut 661 und die Druckleitung 72 zum Arbeitsraum 73 hergestellt wird. Im Falle der Auslenkung des Schaltschiebers 48, bei Überschreiten eines bestimmten durch die Druckfedern 52, .52' einstellbaren Arbeitsdrucks wird somit dem jeweiligen Arbeitsraum anstelle des gesteuerten Arbeitsdrucks der volle Druck vom Druckspeicher 37 über die Druckversorgungsbohrung 59 zugeleitet. Mit Hilfe dieses maximalen Drucks wird die Lenkbewegung vom Schaltpunkt des Schaltschiebers ab schnell zu Ende geführt« sodass der Steuerschieber 3 nicht weiter im Sinne einer Vergrö'sserung des Arbeitsdrucks in den Reaktionsräumen 30
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oder y\ mehr betätigt werden braucht. Eg ist also ab dem Schaltpunkt des zweiten Steuergerätes zur Durchführung der gewollten Lenkbewegung keine Vergrö'sserung der Handkraft mehr nötig. Durch die Stellschrauben $6, 56'j mit denen die Vorspannung der Federn 52, 52' reguliert werden können, lässt sich der maximale Arbeitsdruck, ab dem. keine Vergrösserung der Handkraft mehr erfolgen soll, leicht einstellen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird eine hydraulische Servo-Lenkeinrichtung gezeigt, die im wesentlichen den gleichen Aufbau hat, wie die Anordnung nach Fig. 1, nur wird in diesem Falle dem Steuergerät 1 nicht der volle Speicherdruck vom Speicher 57 her über die Druckversorgungsleitung 15 zugeführt, sondern ein reduzierter Druck, der durch ein in Teilstücke 15a, 15b der Eruckversorgungsleitung eingesetztes Druckreduzierventil 80 erzeugt wird. Dieses ist von einer allgemein bekannten Art mit einem Steuerkolben 8l, der in einer Längsbohrung 82 angeordnet ist und mit einer Ringnut 84 die Verbindung zwischen der Druckversorgungsleitung 15a und 15b steuert. Die eine Stirnseite des Steuerkolbens 8l ist von einer Druckfeder 85 belastet, deren Vorspannung durch eine Stellschraube einstellbar ist. Die gegenüberliegende Stirnseite des Steuerkolbens taucht in einen Arbeitsraum 87, der über eine Leitung 88 eine Verbindung zur vom Druckreduzierventil 80 zum Steuergerät führenden Druckversorgungsleitung 15b hat.
Bei DruckmangeLa.m Arbeitsraum 87 wird der Steuerkolben 8l durch die Druckfeder 85 nach links bis zu einem festen , Anschlag verschoben, sodass in dieser Stellung über die Ringnut 84 eine Verbindung zwischen der in eine Ringnut 89 der Längsbohrung 82 mündenden Druckversorgungsleitung 15a
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mit der Druckversorgungsleitung 15b hergestellt 1st. Auf diese Weise kann Druckmittel über die Leitung 88 in den Arbeitsraum 87 gelangen und dort einen Druck aufbauen, so dass ab einem bestimmten Druck der Steuerkolben 8l nach rechts verschoben wird und die Verbindung zwischen den Druckversorgungsleitungen 15a und 15b unterbrochen wird. Bei weiterer Verschiebung nach rechts entgegen der Kraft der Feder 85 wird mit der Ringnut 84 eine Verbindung zwischen der Druckversorgungsleitung 15b und einer weiteren Ringnut 90 in der Längsbohrung 82 hergestellt. Von dieser Ringnut 90 führt eine Rücklaufleitung 91 zum Druckmittelvorratsbehälter 2-3. Mit Hilfe dieses Drucksteuerventils 80 wird der maximale vom Steuergerät 1 dem Servomotor 70 zuleitbare Arbeitsdruck auf einen bestimmten an der Stellschraube 86 einstellbaren Wert gehalten. Gleichermassen wird auch die maximalen, am Steuerschieber 3 des Steuergeräts wirkende Reaktionskraft begrenzt. Zur sicheren Punktion wird dabei das'zweite Steuergerät 46 an den Stellschrauben 56, 56' so eingestellt, dass der Schaltpunkt, d.h. das Verschieben des Schaltschiebers 48 bei einem Arbeitsdruck erfolgt, der mit Sicherheit unterm vom Druckreduzierventil 80 dem Steuergerät zugeführten Druck liegt. Auf diese Weise erfolgt eine sichere Begrenzung der Handkraft, die dazu noch leicht einstellbar ist. Fig. 3 zeigt an einem Beispiel den schematischen Verlauf der Hand-kraft (Pj1. ) bei steigenden Lenkkräften (Pj1 ). Ohne die Handkraftbegrenzung würden die Handkräfte im Verhältnis zu den Lenkkräften nach der Linie 92 und der gestrichelten Linien 93 ansteigen. Durch die Begrenzung der Handkraft durch Umschalten des Schaltschiebers 48 in Punkt Sk steigt jedoch die Handkraft bei steigenden Lenkkräften nicht mehr weiter an, sondern hat den Verlauf der Linie 95.
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Diese vorgeschriebenen Anordnungen haben neben der sicheren Begrenzung der Handkraft noch den Vorteil, dass sie beliebig im Kraftfahrzeug untergebracht werden können. Auch kann das zweite Steuergerät 46 und das Druckreduzierventil 80 durchaus in eine bestehende Anlage ohne Handkraftbegrenzung eingebaut werden. Das zweite Steuerventil 46 kann dabei an einer gut zugänglichen Stelle untergebracht werden, ohne dass zusätzlicher Raum bei den oft räumlich sehr beengten Verhältnissen am Lenkgetriebe beansprucht werden muss.
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Claims (2)

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    Ansprüche
    Hydraulische Servolenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Servomotor, der über Druckleitungen von einem in Abhängigkeit von einem auf die Bewegungen des Lenkrades ansprechenden Geberorgan betätigten Steuerschieber mit Druckmittel versorgt wird, wobei auf Stirnseiten des Steuerschiebers jeweils entgegen der Betätigungsrichtung durch das Geberorgan der vom Steuerschieber in den Servomotor eingesteuerte Druck im Sinne einer Rückstellung wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise als Druckquelle ein von einer Pumpe (39) versorgter Druckspeicher (37) dient, und dass die Druckleitungen (43, 68; 44, 72) vom Servomotor (70) zum Steuerschieber (3) durch ein Schaltglied (48) wechselweise unterbrechbar sind, und die unterbrochene Druckleitung (68, 72) zum Servomotor (70) dabei gleichzeitig mit dem Druckspeicher (37) verbindbar ist, wobei das Schaltglied (48) entgegen der Kraft einer Feder (52, 52') durch den die Stirnseiten (29i 33) des Steuerschiebers (3) beaufschlagenden Druck betätigbar ist.
  2. 2. Hydraulische Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied (48) als Schaltsehieber ausgebildet ist, der zwischen zwei vorgespannten Druckfedern (52, 52') in einer die Verbindung vom Druckspeicher (37) zum Servomotor (70) sperrenden Mittelstellung gehalten wird und an den Stirnflächen durch den in der Druckleitung (43, 44) zum Steuerschieber herrschenden Druck beaufschlagt ist.
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    Hydraulische Servolenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Druckfedern (52, 521) durch Stellschrauben (56, 56') einstellbar ist.
    Hydraulische Servolenkeinrichtung nach Anspruch ~5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Druckversorgungsleitung (15a,15b) zwischen dem Druckspeicher (37) und dem Steuerschieber (j5) ein einstellbares Druckreduzierventil (80) eingebaut ist.
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