DE3022592C2 - Schiebersteuerventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schiebersteuerventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem aus der DE-AS 16 48 012 bekannten Schiebersteuerventil sind im Gehäuse des Steuerventils ein
von einer Gehäuseseite zur anderen durchgehender Hilfssteuerkanal, von dem eine Abzweigung zur Gehäusebohrung
führt, sowie ein von einer Gehäuseseite direkt zur Gehäusebohrung führender zweiter Hilfssteuerkanal
gebohrt. Von der diametral gegenüberliegenden Seite der Gehäusebohrung führt ein dritter Hilfssteuerkanal
zur anderen Gehäuseseite, während zwei in axialer Richtung zu diesem dritten versetzte, vierte
Hilfssteuerkanäle mehrfach umgelenkt zu den Verbraucheranschlußkanälen geführt sind. Im Kolbenschieber
ist ein Verbindungskanal zwischen dem zweiten und dem dritten Hilfssteuerkanal als schräg durchgehende
Bohrung ausgebildet Ferner sind im Kolbenschieberumfang an zwei diametral gegenüberliegenen Bereichen
axial verlaufende, sichelförmige Ausfräsungen in annähernd der lV2fachen Hublänge des Kolbenschiebers
ausgebildet, die über eine Durchgangsbohrung im Kolbenschieber miteinander verbunden sind. Die Arbeitsströmungsführung
erfolgt in einer Ebene des Gehäuses, während die Hilfssteuerströmungsführung in einer
dazu um 90° gedrehten Ebene verläuft Bei diesem bekannten Schiebersteuerventil ist die Herstellung des
Gehäuses und vor allem auch des Kolbenschiebers infolge der Hilfssteuerströmungsführung außerordentlich
aufwendig. Ferner ist in den vierten Hilfssteuerkanalabschnitten eine Drosselung erforderlich, um eine schwächere
Hilfssteuerströmung von der starken Arbeitsströmung abzuleiten, wenn die Druckimpulse im Hilfssteuersystem
erzeugt werden müssen. Die Hilfssteuerströmungsführung ist praktisch vollkommen unabhängig
von der Arbeitsströmung, ausgenommen die Abzapfung des HilfsSteuerdrucks vom Verbraucherdruck, die aber
nur zur Versorgung des HilfsSteuersystems dient und von vornherein vorgesehen ist und mit der Bewegung
des Kolbenschiebers als solche nichts zu tun hat. Die Hilfssteuerströmung hat nämlich vollkommen eigene
Wege im Gehäuse und im Kolbenschieber, wobei es problematisch ist, jegliche Überschneidungen zwischen
der Arbeitsströmungsführung und der Hilfssteuerströmungsführung zu vermeiden. Grundsätzlich wird eine
Druckentlastung vom zweiten in den dritten Hilfssteuerkanal über die Bohrung im Kolbenschieber in der
Neutralstellung erreicht, d. h. allein durch die Anordnung der Verbindungsbohrung im Kolbenschieber und
unabhängig davon, ob gerade eine Arbeitsströmung stattfindet oder nicht. Druckimpulse vom vierten Hilfssteuerkanal
zum ersten Hilfssteuerkanal werden allein über die entsprechenden Verbindungskanäle im Kolbenschieber
übertragen, also unabhängig von einer evtl.
stattfindenden Arbeitsströmung, denn in den vierten Steuerkanälen steht ja stets der Druck aus den Verbraucheranschlüssen
an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiebersteuerventil
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem Druckimpulse in Hilfssteuerkanäien auf besonders
einfache Weise erreichbar sind, d. h. unter Vermeidung von aufwendig herzustellenden Hilfssteuerkanäien
oder Kanalverbindungen im Gehäuse oder aufwendiger und rein für die Strömungsführung im Hilfssteuerkanalsystem
verantwortlicher baulicher Gestaltungsmaßnahmen am Kolbenschieber.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnungsgemäßen Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
Bei dieser Ausbildung wird der Hilfssteuerkanal nur von einer Seite des Gehäuses bis zur Gehäusebohrung
geführt, so daß er praktisch in dieser endet. Die Erkenntnis, daß in verschiedenen Arbeitsströmungswegen
bei unterschiedlichen Kolbenschieberstellungcn bcstimmte Druckzustände vorliegen und daß die Enden
des Kolbcnschiebers bei der Steuerung der Arbeilsslrömung
bestimmte Bewegungen ausführen und in bestimmten Stellungen stehen, wird ausgenutzt, um aus
der Arbeitsströmungsführung direkt Druckimpulse für
den Uilfsslcucrkanal zu erzeugen. Die Mündung des zur
Gehäusebohrung führenden Hilfssteuerkanals wird dort angeordnet, wo bei einer bestimmten Stellung des Kolbenschiebers
bzw. bei einer bestimmten Bewegung des Kolbenschiebers ein vorbestimmter Druckzustand
herrscht, der für die gewünschte Hilfssteuerfunkticn brauchbar ist Dieser Druckzustand wird nun dazu verwendet,
den gewünschten Druckimpuls im Hilfssteuerkanal zu erzeugen, wobei dieser erzeugte Impuls r.icht
unbedingt i.u einer Hilfssteuerungsfunktion führen muß,
die mit der vom Kolbenschieber eingesteuerten Arbeitsströmung einen Zusammenhang hat Es wäre ohne
weiteres auch möglich, den Druckimpuls im Hilfssteuerkanal für eine von der Arbeitsströmung unabhängige
Stcucrfunktion einzusetzen. Wichtig ist nur, daß ein bekannter und nur bei einer bestimmten Steuerstellung
des Kolbenschiebers in dem axialen Endabschnitt der Gehäusebohrung herrschender Druckzustand (z. B.
Druckentlastung) gleich zur Erzeugung eines Hilfssteucrimpulses(z. B. Druckentlastung des Hüfssteuerkanals)
verwendet wird. Die Herstellung eines solchen Schiebcrstcuerventils
ist einfach, da der Kolbenschieber ohnedies unverändert verwendet wird und nur im Gehäuse
der Hilfssteuerkanal so angeordnet wird, daß seine Mündung an der vorbestimmten Stelle in der Gehäusebohrungswand
zu liegen kommt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das Merkmal des Anspruches 2 spricht eine Ausführungsform
an, bei der sichergestellt ist, daß der Ko'benschiebcr
in jeder Steuerstellung die Hilfssteuerleituiig druckentlastet, so daß diese entweder einen Steuervorgang
auslöst oder auf einen solchen Steuervorgang vorbereitet ist.
Im Anspruch 5 wird eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schiebersteuerventils angesprochen,
bei der die Entlüftung der Hilfssteuerleitung über das Schiebersteuerventil direkt, und zwar über den
Kolbenschieber erfolgt, sobald dieser in die Steuerstellung bewegt wird, in der er ein Überschreiten der Stellgrenze
einsteuern würde. Eine Überschneidung zwischen den Druckentlastungsnuten und den Mündungen
der Hilfssteuerkanäle ist damit unterbunden. Es kann
somit nicht vorkommen, daß die Wirkung der Druckentlastungsnuten zu Druckimpulsen in den Hilfssteuerkanälen
führt.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Schiebersteuerventil,
Fig.2 einen um 90° gedrehten Schnitt in der Ebene
U-Il von Fig. 1,
F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt in einer Ebene I1I-1II von Fig. 1,
Fig.4 eine schematische Darstellung einer hydraulischen
Steuervorrichtung mit einem Schiebersteuerventil gemäß den F i g. 1 bis 3.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht ein Schiebersteuerventil
1 aus einem Gehäuse 2 mit einer Gehäusebohrung 3, die das Gehäuse 2 durchsetzt und an beiden
Enden beispielsweise mit einem Druckmittelreservoir 4 oder auch einer Rücklaufleitung in Verbindung steht. In
der Gehäusebohrung 3 ist ein Kolbenschieber 5 aus der gezeichneten neutralen Stellung N in eine erste und
zweite Steuerstellung (1, 11) verschiebbar. Seine beiden Enden sind mit 6 und 7 bezeichnet. Sie bilden Steuerkanten,
deren Zweck nachstehend erläutert wird. Eine Betätigungsstange 8 dient gegebenenfails zur Drehsicherung
des Kolbenschiebers in der Gehäusebohrung und primär zu seiner Verstellung. Das Gehäuse durchsetzende
Bohrungen 9 dienen zum Befestigen des Gehäuses oder zum Verbinden des Schiebersteuerventils mit anderen
Schiebersteuerventilen. In die Gehäusebohrung 3 mündet ein Pumpenzulauf P mit einem Einlaß 10, dem in
bezug auf die Längsachse der Gehäusebohrung 3 gegenüberliegend und seitlich versetzt jeweils ein Verbraucheranschluß
Vj, Vji zugeordnet ist Deren Mündungen
11,12 sind diametral gegenüberliegende und zur
Gehäusebohrung hin offene Ausnehmungen 18, 20 zugeordnet.
Im Kolbenschieber 5 sind in Längsrichtung verlaufende Strömungstaschen 13, 14 ausgebildet, die über
Durchgangsbohrungen 15 druckmittelübertragend verbunden sind. Senkrecht zu der die Pumpenzulauföffnung
fund die Verbraucheranschlüsse Vj. Vn enthaltenden
Ebene durchsetzt den Kolbenschieber 5 eine Bohrung 16, die für einen drucklosen Durchlauf bestimmt
ist. Im Kolbenschieber sind ferner Durchgangsbohrungen 17, 19 ausgebildet, die in der in Fig. 1 gezeigten
Neutralstellung mit den Mündungen 11,12 fluchten und
die Verbraucheranschlüsse Vj und Vn zwecks Druckausgleich
des Kolbenschiebers mit den Ausnehmungen 18, 20 verbinden. In der Wand der Gehäusebohrung 3 sind
umlaufende Druckausgleichnuten 21 angeordnet, die den Abbau von Drucktaschen zwischen dem Außenumfange
des Kolbenschiebers und der Wand gewährleisten sollen. Aus den F i g. 2 und 3 ist deutlicher erkennbar,
daß Bohrungen 22,23 das Gehäuse 2 durchsetzen und in die Gehäusebohrung 3 einmünden, die beispielsweise
parallel zur Bohrung 16 verlaufen. Die Mündung der Bohrung 22 liegt in einem Bereich der Gehäusebohrung
3, der vom Ende 6 des Kolbenschiebers 5 überstrichen wird, wobei dieser in dem in 25 bezeichneten schraffierten
Bereich keine Unterbrechungen im Umfang aufweist, so daß er bei einer Verstellbewegung in die Steuerstellung
I aus der Neutralstellung N die Mündung der Bohrung 22 verschlossen hält. Umgekehrt wird die
Mündung der Bohrung 23 bei einer Bewegung in die Steuerstellung Il verschlossen. An die Bohrungen 22,23
ist jeweils eine Hilfssteuerleitung 24a, 24b angeschlossen. In den F i g. 2 und 3 ist auch ein Durchgangskanal D
erkennbar, der für den drucklosen Durchlauf dient.
Das Schiebersteuerventil gemäß den F i g. 1 bis 3 arbeitet wie folgt:
In der gezeigten Neutralstellung steht vom Pumpenzulauf P das Arbeitsdruckmittel in den Strömungstaschen
13,14 an, so daß der Kolbenschieber hier druckausgeglichen ist. Da die Bohrung 16 mit dem Kanal D
fluchtet, kann das Druckmittel in drucklosem Durchlauf strömen. Die Verbraucheranschlüsse Vi und Vn stehen
über die Schieberdurchgangsbohrungen 17, 19 mit den Ausnehmungen 18,20 in Verbindung, so daß — falls hier
Arbeitsdruck ansteht — der Kolbenschieber 5 hier ebenfalls ausgeglichen ist. Die Mündungen der Bohrungen
22 und 23 sind verschlossen, so daß in den Hilfssteuerleitungen 24a, 246 ein Druck aufbaubar ist oder
herrscht, der zur Vorsteuerung nicht dargestellter Hilfsventile nutzbar ist. Die beiden Enden der Gehäusebohrung
3 sind in die Reservoire 4 hinein druckentlastet.
Sobald der Kolbenschieber 5 aus der gezeigten Neutra'steltung
in die Steuerstellung 1 verschoben wird, wird der drucklose Durchlauf D, 16 unterbrochen, so
daß der Druck im Pumpenzulauf P ansteigt. Sobald die Vorderkante der in F i g. 1 linken Bohrung 15 vor die
Mündung 11 gelangt, wird eine Strömungsverbindung
vom Pumpenzulauf 10 zum Verbraucheranschluß Vi
hergestellt. Die Mündung der Bohrung 22 bleibt verschlossen. Gleichzeitig wird die Mündung 12 vom Ende
7 des Kolbenschiebers 5 überfahren, so daß eine Verbindung vom Verbraucheranschluß Vn zum rechten Ende
der Gehäusebohrung 3 hergestellt wird und das Druckmittel aus dem Verbraucheranschluß Vn in das rechte
Reservoir 4 oder eine nicht dargestellte Rücklaufleitung abströmen kann. Voreilend zur Freigabe der Mündung
12 findet eine Freigabe der Mündung der Bohrung 23 statt, so daß auch der hier in der Hilfssteuerleitung 246
anstehende Druck abgebaut wird. Der dabei eintretende Druckimpuls kann zum Auslösen einer Steuerfunktion
verwendet werden. Er muß jedoch nicht.
Beim Zurückbewegen des Kolbenschiebers 5 in die Neutralstellung gemäß F i g. 1 stellt sich der eingangs
erläuterte Zustand wieder ein, während bei einem weiteren Verschieben des Kolbenschiebers 5 in die zweite
Steuerstellunjg II eine Strömungsverbindung zwischen
dem Pumpenzulauf und dem Verbraucheranschluß Vu hergestellt wird und der Verbraucheranschluß Vj mit
dem linken Reservoir 4 oder einer nicht dargestellten Rücklaufleitung verbunden ist. Bei dieser Bewegung
wird die Mündung der Bohrung 23 abgedeckt, während in weiterer Folge die Mündung der Bohrung 22 freigegeben
und hier wiederum der Druck aus der Hilfssteuerleitung abgebaut wird. Der dadurch in der Hilfssteuerleitung
entstehende Druckimpuls kann zum Auslösen der Steuerfunktion verwendet werden, er muß jedoch
nicht.
Die Freigabe der Mündungen der Bohrungen 22 und 23 erfolgt jeweils geringfügig früher als der Kolbenschieber
in die jeweilige Steuerstellung gelangt. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Abstand S1 der Mündung
der Bohrung 22 (23) kleiner ist, als der Abstand S zwischen der Mündung 11(12) und dem jeweiligen Ende
des Kolbenschiebers 5. Zur Verdeutlichung dieser unterschiedlichen Abstände 51 und S wurde als Referenz
das jeweilige Ende des in der Neutralstellung stehenden Kolbenschiebers verwendet An sich könnte auch gesagt
werden, daß die Mündungen der Bohrungen 22,23 näher am jeweiligen Ende der Gehäusebohrung 3 liegen,
als die Mündungen 11, 12 der Verbraucheranschlüsse Vi und Vi|. Die Abstände S1 und S können bei
besonderen Anwendungsfällen auch gleich sein, so daß die Druckentlastung in den Bohrungen 22, 23 synchron
mit der Druckentlastung der Verbraucheranschlüsse Vj und V|i erfolgt.
Es wäre ohne weiteres auch möglich, mehrere den Bohrungen 22 und 23 entsprechende Bohrungen mit
unterschiedlichen Abständen zu den Enden der Gehäusebohrung 3 im Gehäuse anzubringen und dann unterschiedliche
Hilfssteuerkanäle dort anzuschließen. Dies würde bedingen, daß die Druckentlastung dieser Hilfssteuerkanäle
bei unterschiedlichen Kolbenschieberstellungen erfolgt Dadurch ließen sich Steuerfunktionen zu
unterschiedlichen Zeitpunkten bewirken.
Die Bohrungen 22,23 können im übrigen im Gehäuse dort angebracht sein, wo dafür ausreichend Platz vorhanden
ist, und wo sichergestellt ist, daß der Kolbenschieber
bei seiner Stellbewegung einen abdichtenden Umfangsbereich hat, der die Freigabe der Mündung der
jeweiligen Bohrung nur zu einem vorherbestimmten Zeitpunkt gewährleistet
In F i g. 4 ist schematisch eine hydraulische Steuervorrichtung
für einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 29 dargestellt, dessen Arbeitsdruck-Beaufschlagung
durch das Steuerventil 1 mit seinem Kolbenschieber 5 gesteuert wird, wobei gleichzeitig eine Stellbegrcnzungs-
oder Lastbegrenzungssteuerung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der Bewegung des Zylinders 29
und des Kolbenschiebers 5 zur Wirkung gelangt.
Der Kolbenschieber 5 des Steuerventils 1 wird hier symbolhaft dargestellt, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die mit den Reservoiren 4 oder einer Rücklaufleitung verbundenen Enden der Gehäusebohrung als strichlierte Linie 4' angedeutet sind, die mit einer Rücklaufleitung 31 verbunden sind. Das Schiebersteuervenlil 1 wird von einer Pumpe P mit Druckmittel versorgt, welche eine Hauptversorgungsleitung 30 speist, die im Schiebersteuerventil 1 zum Anschluß 10 führt und gleichzeitig zu einem Hilfsventil 33 geführt wird, das als Schieberschaitventil ausgebildet ist und in seiner dargestellten Schaltstellung einen Durchgang zwischen der Hauptversorgungsleitung 30 und der Leitung für drucklosen Durchlauf D unterbricht Die Rücklaufleitung 31 führt von der Leitung für drucklosen Durchlauf D zu einem Druckmittelreservoir·/?. Zwischen der Hauplversorgungsleitung 30 und der Rücklaufleitung 31 ist ferner ein einstellbarer Druckregler 32 vorgesehen, der die Höhe des Arbeitsdruckes der Hauptversorgungsleitung steuert
Der Kolbenschieber 5 des Steuerventils 1 wird hier symbolhaft dargestellt, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die mit den Reservoiren 4 oder einer Rücklaufleitung verbundenen Enden der Gehäusebohrung als strichlierte Linie 4' angedeutet sind, die mit einer Rücklaufleitung 31 verbunden sind. Das Schiebersteuervenlil 1 wird von einer Pumpe P mit Druckmittel versorgt, welche eine Hauptversorgungsleitung 30 speist, die im Schiebersteuerventil 1 zum Anschluß 10 führt und gleichzeitig zu einem Hilfsventil 33 geführt wird, das als Schieberschaitventil ausgebildet ist und in seiner dargestellten Schaltstellung einen Durchgang zwischen der Hauptversorgungsleitung 30 und der Leitung für drucklosen Durchlauf D unterbricht Die Rücklaufleitung 31 führt von der Leitung für drucklosen Durchlauf D zu einem Druckmittelreservoir·/?. Zwischen der Hauplversorgungsleitung 30 und der Rücklaufleitung 31 ist ferner ein einstellbarer Druckregler 32 vorgesehen, der die Höhe des Arbeitsdruckes der Hauptversorgungsleitung steuert
Von der Hauptversorgungsleitung 30 zweigt eine Vorsteuerleitung 34 ab, die den Schieber im Hilfsventil
33 in Richtung auf die Durchgangsstellung des Ventils hin beaufschlagt Eine weitere Vorsteuerleitung 36 führt
über eine Drossel 35 zum gegenüberliegenden Ende des Schiebers des Hilfsventil 33 und beaufschlagt diesen in
Richtung auf die Sperrstellung des Ventils zu. In der gleichen Richtung wirkt eine Feder 40 auf den Schieber
ein. An die Vorsteuerleitung 36 ist die Hilfssteuerleitung 24 angeschlossen, die beispielsweise zur Bohrung 22
(siehe Fig. 1 bis 3) im Gehäuse des Schiebersteuerventils
1 geführt ist Bei dieser Steuervorrichtung wird die Bohrung 23 nicht benötigt, die in üblicherweise durch
einen Verschlußstopfen (nicht gezeigt) verschlossen ist. In der Hilfssteuerleitung 24 ist ein weiteres Hilfsventil
38 angeordnet, das ebenfalls als Schieberschaltventil ausgebildet ist und in der gezeigten Stellung den Durchgang
durch die Hilfssteuerleitung 24 unterbricht. In Richtung auf die Sperrstellung des Ventils 38 zu wird
sein Schieber durch eine Feder 41 vorgespannt In Richtung auf die Durchgangsstellung des Hilfsventil 38 zu
wirkt am Schieber zum Beispiel ein Signaldruck bei 39, der den Schieber in die Durchgangsstellung des Ventils
38 verschieben kann. Anstelle eines Signaldruckanschlusses kann auch eine mechanische, elektrische oder
hydraulische, andersartige Betätigung vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird bei 39 Signaldruck
aus einer Arbeitsdruckleitung 27 für den Zylinder 29 abgegriffen. Diese Leitung 27 ist beispielsweise
mit dem Verbraucheranschluß Vj (siehe Fig. 1) des Schiebersteuerventils 1 verbunden. Bei Beaufschlagung
der Leitung 27 wird die Kolbenstange des Zylinders 29 ausgefahren. Am Verbraucheranschluß Vn des Schiebersteuerventils
1 ist hingegen eine Arbeitsdruckleitung 28 angeschlossen, bei deren Beaufschlagung die KoI-benstange
des Zylinders 29 eingefahren wird.
Die Steuervorrichtung gemäß Fig.4 arbeitet wie folgt:
In der dargestellten Neutralstellung des Kolbenschiebers 5 strömt das von der Pumpe P geförderte Druckmittel
durch die Leitung Ddirekt in die Rücklaufleitung
31 und von dieser in das Reservoir R. Es wird kein nennenswerter Arbeitsdruck aufgebaut Die Feder 40
hält das Hilfsventil 33 in seiner Sperrstellung, während
die Feder 41 das Hilfsventil 38 in seiner Sperrstellung hält. Im Zylinder 29 herrscht zu beiden Seiten seines
doppelt beaufschlagbaren Kolbens Druck.
Sobald der Kolbenschieber 5 in F i g. 4 nach oben in seine Steuerstellung I verschoben wird, wird der drucklose
Umlauf Ddurch den Kolbenschieber unterbrochen,
und es baut sich in der Hauptversorgungsleitung 30 ein vom Druckregler 32 geregelter Druck auf, der schließlich
im Pumpenanschluß 10 am Kolbenschieber ansteht. Sobald der Kolbenschieber 5 in der Steuerstellung I
steht, wird die Arbeitsdruckleitung 28 druckbeaufschlagt, während aus der Arbeitsdruckleitung 27 Druckmittel
in die Rücklaufleitung 31 abfließt. Die Kolbenstange des Zylinders 29 wird eingefahren. Beim Druckaurbau
in der Hauptversorgungsleitung 30 baut sich an beiden Enden des Kolbenschiebers des Hilfsventil 33
ein Vorsteuerdruck auf, wobei sich die dadurch auf den Schieber ausgeübten Kräfte aufheben und die Feder 40
den Schieber weiterhin in der dargestellten Sperrstellung hält. Da aus der Arbeitsdruckleitung 27 Druckmittel
abfließen kann, steigt der Signaldruck bei 39 nicht soweit an, daß er den Schieber des Hilfsventils 38 in die
Durchgangsstellung verschieben könnte. Demzufolge bleibt das Hilfsventil 38 in seiner Sperrstellung. Da die
Mündung der Bohrung 22 (siehe Fig. 1) bei dieser Bewegung
abgedeckt bleibt, kann sich der zwischen dem Hilfsventil 38 und dem Kolbenschieber 5 erstreckende
Zweig der Hilfssteuerleitung 24 nicht druckentlasten. Die Beaufschlagung des Zylinders 29 in dieser Arbeitsrichlung
läßt sich ohne Einwirkung der Hilfsventil bewerkstelligen.
Sobald der Kolbenschieber 5 aus der in F i g. 4 dargestellten Neutralstellung nach unten, daß heißt in seine
Steuerstellung II, verschoben wird, erfolgt wieder Druckaufbau in der Hauptversorgungsleitung 30, der
zunächst über den Kolbenschieber 5 nur zur Beaufschlagung der Arbeitsdruckleitung 27 verwendet wird,
so daß die Kolbenstange des Zylinders 29 ausgefahren wird, wobei gleichzeitig Druckmittel aus der Arbeitsdruckleitung 28 in die Rücklaufleitung 31 abfließen
kann. In der Steuerstellung II des Kolbenschiebers wird (siehe Fig. 1) die Mündung der Bohrung 22 freigegeben.
Im Schema in F i g. 4 wird dies durch den strichlierlen Kanal 37 im oberen Feld des Kolbenschiebersymbols
angedeutet, durch welchen eine Strömungsverbindung zwischen der Bohrung 22 und der strichlierten und
zur Rücklaufleitung 31 führenden Leitung 4' hergestellt wird. Das heißt, daß in der Steuerstellung II der zwischen
dem Hilfsventil 38 und dem Kolbenschieber 5 sich erstreckende Teil der Hilfssteuerleitung 24 druckentlastct
wird. Der dadurch in der Hilfssteuerleitung auftretende Druckimpuls bleibt zunächst noch ohne Wirkung,
da das Hilfsventil 38 noch in seiner Sperrstellung steht.
Wenn in dieser Stellung des Kolbenschiebers 5 jedoch der bei 39 anstehende Signaldruck ein vorbestimmten
Maß überschreitet oder wenn bei 39 eine auf anderem Wege vorgenommene Betätigung des Schiebers
des Hilfsventils 38 in Richtung auf die Durchgangsstellung erfolgt, schaltet dieses auf Durchgang, so daß
auch der zwischen dem Hilfsventil 33 und dem Hilfsventil 38 liegende Abschnitt der Hilfssteuerleitung 24
druckentlastet wird. Der dadurch tretende Druckimpuls entlastet den Kolbenschieber des Hilfsventils 33 an der
Seite der Feder 40, so daß der weiterhin anstehende Vorsteuerdruck von der Vorsteuerleitung 34 den Kolbenschieber
in die Durchgangsstellung des Ventils verschiebt. Dadurch wird eine schlagartige Verbindung
zwischen der Hauptdruckversorgung 30 und der Rücklaufleitung 31 hergestellt, so daß im Pumpenanschluß 10
kein Arbeitsdruck mehr zur Verfügung steht, der eine weitere Beaufschlagung und damit Verschiebung des
Kolbens des Zylinders 29 zuließe. Die Drossel 35 hindert ein zu rasches Nachströmen in die Hilfssteuerleitung 24,
so daß das Hilfsventil 33 solange in der Durchgangsstellung verharrt, als bei 39 am Hilfsventil 38 ein dieses
Ventil in seiner Durchgangsstellung hallender Druck oder eine Betätigungskraft wirkt.
Wenn bei 39 der Signaldruck aus der Arbeitsdruckleitung 27 so hoch ist, daß er eine Lastgrenze am Zylinder
21 signalisiert, kann der Kolben des Zylinders 29 über das Schiebersteuerventil 1 nicht mehr weiter ausgefahren
werden. Es muß vielmehr der Kolbenschieber 5 in die entgegengesetzte Richtung verschoben werden,
worauf zunächst die Mündung der Bohrung 22 verschlossen wird und sich aus der Hauptdruckversorgungsleitung
30 über die Vorsteuerleitung 36 und die Drossel 35 der Hilfssteuerleitung 24 wieder so weit
Druck aufbaut, daß das Hilfsventil 33 in seine Sperrstellung zurückkehrt. Dann ist die Steuereinrichtung wieder
voll einsatzfähig, und der Zylinder 29 kann in beiden Richtungen beliebig beaufschlagt werden. Jeweils beim
Erreichen einer Lastgrenze wird der Druckimpuls der
Hilfssteuerleitung wieder dazu verwendet, ein Überschreiten der Lastgrenze zu verhindern.
Anstelle eines lastabhängigen Signaldrucks bei 39 kann auch eine mechanische, elektromagnetische oder
hydraulische Umschaltung des Hilfsventils bewirkt werden, so daß die dann von der Druckentlastung der Hilfssteuerleitung
24 abgeleitete Steuerfunktion keine lastabhängige, sondern z. B. eine stellhubabhängige Funktion
ist.
Es können in üblicher Weise auch mehrere solcher Schiebesteuerventile 1 aneinandergesetzt werden, so daß sich eine durchgehende Leitung für den drucklosen Durchlauf ergibt und alle Schiebersteuerventile von der Pumpe P mit Arbeitsdruck versorgt werden. Jedes Schiebersteuerventil kann dann einen Hydraulikzylinder steuern. Die vorher erwähnten Sicherheitsfunktion der Steuerfunktion kann auf jeden der gesteuerten Hydraulikzylinder ausgedehnt werden, wenn von der Hilfssteuerleitung 24 entsprechende Zweigleitungen zu entsprechend angeordneten Bohrungen geführt werden, die bei Erreichen einer Last- oder Stellgrenze des jeweils beaufschlagten Zylinders die Druckentlastung der Hilfssteuerleitung 24 herbeiführen und an dieser Grenze keine weitere zu einer Überschreitung dieser Grenze führende Stellbewegung oder Belastung der Zylinder mehr gestatten.
Es können in üblicher Weise auch mehrere solcher Schiebesteuerventile 1 aneinandergesetzt werden, so daß sich eine durchgehende Leitung für den drucklosen Durchlauf ergibt und alle Schiebersteuerventile von der Pumpe P mit Arbeitsdruck versorgt werden. Jedes Schiebersteuerventil kann dann einen Hydraulikzylinder steuern. Die vorher erwähnten Sicherheitsfunktion der Steuerfunktion kann auf jeden der gesteuerten Hydraulikzylinder ausgedehnt werden, wenn von der Hilfssteuerleitung 24 entsprechende Zweigleitungen zu entsprechend angeordneten Bohrungen geführt werden, die bei Erreichen einer Last- oder Stellgrenze des jeweils beaufschlagten Zylinders die Druckentlastung der Hilfssteuerleitung 24 herbeiführen und an dieser Grenze keine weitere zu einer Überschreitung dieser Grenze führende Stellbewegung oder Belastung der Zylinder mehr gestatten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schiebersteuerventil, mit einem in einer Gehäusebohrung
in Steuerstellungen abdichtend verschiebbaren Kolbenschieber zur Arbeitsströmungssteuerung
zwischen einer Druckquelle, wenigstens einem Verbraucher und einem Rücklauf, wobei die
Gehäusebohrungsenden direkt mit dem Rücklauf verbunden sind und wobei wenigstens ein Ende des
Kolbenschiebers eine Steuerkante bildet oder aufweist, mit dem bzw. mit der die Arbeitsströmung
vom an den Rücklauf angeschlossenen, diesem Kolbenschieberende zugewandten Gehäusebohrungsende
abtrennbar ist, und mit wenigstens einem in die Gehäusebohrung einmündenden, durch den Kolbenschieberumfang
absperrbarem Hilfssteuerkanal, in dem bei der Bewegung des Kolbenschieber eine
Steuerströmung bewirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Hilfssteuerkanals
(22, 23) in einem axialen Endbereich der Gehäusebohrung (3) angeordnet ist, der in oder kurz
vor einer Steuerstellung (I1II) des Kolbenschiebers
(5) mit dem Rücklauf (4) verbunden und in den anderen Stellungen des Kolbenschiebers durch den Kolbenschieber
abgedeckt ist.
2. Schiebersteuerventil nach Anspruch 1, wobei ein Ende des Kolbenschiebers bzw. die Steuerkante
in einer Steuerstellung des Kolbenschiebers eine Arbeitsströmungsverbindung
von einem Verbraucher zum zugewandten Gehäusebohrungsende und damit dem Rücklauf freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfssteuerkanalmündung annähernd in der selben Radialebene liegt, wie der Verbraucheranschluß
(V\, VII, 11,12).
3. Schiebersteuerventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden
axialen Endbereichen der Gehäusebohrung (3) Hilfssteuerkanalmündungen
von zumindest im Gehäuse (2) getrennten Hilfssteuerkanäien (22, 23) vorgesehen
sind, von denen in jeweils einer Steuerstellung (I oder II) des Kolbenschiebers (5) eine mit dem Rücklauf
verbunden ist.
4. Schiebersteuerventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem axialen Endbereich der Gehäusebohrung (3) mehrere Hilfssteuerkanalmündungen zumindest im
Gehäuse voneinander getrennter Hilfssteuerkanäle vorgesehen sind.
5. Schiebersteuerventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei in Umfangsrichtung des
Kolbenschiebers verlaufende Druckentlastungsnuten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckentlastungsnuten (21) in der Wand der Gehäusebohrung (3) angeordnet sind.
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