DE1921977C3 - Ventileinrichtung zur Steuerung der Druckmittelwege eines doppelwirkenden Servomotors - Google Patents
Ventileinrichtung zur Steuerung der Druckmittelwege eines doppelwirkenden ServomotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Dabei geht die Erfindung von einer aus der DE-PS 9 08 541 bekannten Ventileinrichtung aus, bei der der
Druck des von der Pumpe gelieferten Druckmittels mit Hilfe eines Druckkompensationsventils lastabhängig
gesteuert wird, das mit einem Steuerdruck beaufschlagt wird, der in der Ventileinrichtung abgegriffen wird und
dem Arbeitsdruck des Servomotors annähernd entspricht.
Die Arb?itsöffnungen sind nämlich in der Neutralstellung
des Schiebers unmittelbar von den seitlichen Steuerbunden verschlossen, so daß bei Auslenken des
Schiebers aus der Neutralstellung die betreffende Arbeitsöffnung allmählich freigegeben wird. Dies hat
einen gewissen Drosseleffekt zur Folge und damit einen verfälschten Steuerdruck, da dieser in dem Ringraum
zwischen dem mittleren, mit den Steuerschlitzen versehenen Steuerbund und dem seitlichen, die Arbeitsöffnung beherrschenden Steuerbund abgegriffen wird.
Somit liegen die Steueröffnungen zur Abnahme des Steuerdrucks im jeweiligen Strömungsbereich zwischen
Einlaßöffnung und Arbeitsöffnung, so daß dadurch eine Verfälschung des Druckabgriffes für das Druckkompensationsventil
erfolgt.
Außerdem sind im bekannten Fall die Übertragungswege für den Steuerdruck zum Druckkompensationsventil
ungleich lang in dem Sinne, daß sie abhängig sind von der Verschieberichtung des Schiebers. Der der
betreffenden Verschieberichtung zugeordnete längere Weg nämlich umfaßt einen zusätzlichen Kanal im
Ventilgehäuse, der in den Ringraum mündet, in dem die erwähnte Steueröffnung angeordnet ist. Bei entsprechender
Verschieberichtung des Schiebers wird das Druckmittel in diesem Kanal zusätzlich gedrosselt.
Schließlich erfolgt bei der bekannten Ventileinrichtung die Entlüftung der Steuerdruckleitung durch im
Schieber vorgesehene Bohrungen. Dies bedingt einen konstruktiven und fertigungstechnischen Mehraufwand.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, die im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebene Ventileinrichtung hinsichtlich der Genauigkeit des Arbeitsdruckabgriffes für das Druckkompensationsventil,
also des Steuerdruckabgriffes, zu verbessern, wobei zugleich der bauliche, fertigungstechnische
Aufwand für die Ventileinrichtung vereinfacht werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im 1 cnnzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Durch die Anordnung der seitlicher. Steuerbunde, die
in der Neutralstellung des Schiebers zwischen der betreffenden Arbeitsöffnung und Steueröffnung liegen,
wird eine zusätzliche Drosselung des in die Arbeitsöffnung zum Servomotor strömenden Druckmittels vermieden.
Außerdem liegen die Steueröffnungen auf der dem mittleren Steuerbund abgewandten Seite des
betreffenden seitlichen Steuerbundes, so daß das Druckmittel zur Arbeitsöffnung unmittelbar umgelenkt
wird und eine Verfälschung des Druckabgriffs durch die Strömung des Druckmittels weitgehend vermieden ist in
Dabei ist es vorteilhaft, daß der Steuerdruck symmetrisch
abgegriffen wird. So sind die beiden Steueröffnungen
über je ein Rückschlagventil an die Sieuerdruckleitung angeschlossen, insbesondere für den Schieber ist
der fertigungstechnische Aufwand verringert. ι
Es ist zwar bekannt, den Steuerdruckabgriff für ein Druckkompensationsventil symmetrisch vorzunehmen
(US-PS 27 55 624), jedoch stehen die hierbei ergriffenen Maßnahmen in keiner Verbindung mit Merkmalen
betreffend die Angleichung von Arbeitsdruck und für diesen repräsentativen Steuerdruck.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. So läßt sich mit
den im Anspruch 2 angegebenen Merkmalen eine Schwimmstellung des Schiebers einstellen und erfolgt ?i
mit den Merkmalen des Anspruchs 3 die Entlüftung der Steuerdruckleitung bzw. der Federkammer des Druckkompensationsventils
über eines der Rückschlagventile. Dies ist möglich, weil die Steueröffnung der Auslaßöffnung
benachbart liegt und damit in der Neutralstellung 3u des Schiebers die Entlüftung zum Tank hin in einfacher
Weise erfolgen kann.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen -i">
Fig. la, 1 b die Ventileinrichtung zusammen mit einer
Pumpe veränderlicher Fördermenge und
F i g. 2a, 2b die Ventileinrichtung zusammen mit einer Pumpe unveränderlicher Fördermenge.
In den Fig. la und Ib wird eine Ventileinrichtung 10 *o
gezeigt, die einen Servomotor 11 steuern kann. Zu der in
den Fig. la und 1 b gezeigten Ventileinrichtung gehören
außerdem eine Pumpe 12 mit veränderlicher Verdrängung mit einer Steuereinrichtung 13 zur Steuerung der
Leistung der Pumpe und ein Druckkompensationsventil <>
14. Für den Strömungsmittelkreis ist ein schematisch dargestellter Tank 15 vorgesehen. Die Ventileinrichtung
10 umfaßt ein Ventilgehäuse 16.
Die Pumpe 12 weist eine Taumelscheibe 20 auf, welche durch die Steuereinrichtung 13, die einen Kolben w
21 und einen Kolben 22 einschließt, gesteuert wird. Eine Feder 27 drückt den Kolben 21 nach links in Richtung
auf die Stellung der geringsten Verdrängung der Taumelscheibe 20. Eine schwächere Feder 28 drückt den
Kolben 22 in Berührung mit der Taumelscheibe 20.
Das Druckkompensationsventil 14 umfaßt einen Kolben 30, der in einer Bohrung 31 des Ventilgehäuses
16 gleitet. In der Bohrung 31 ist ein Ventilsitz 32 vorgesehen, der mit dem Rand 33 am linken Ende des
Kolbens 30 zusammenwirken kann, wie es die Fig. la *>o
und Ib ze'gen. Der Kolben 30 weist eine Mittelbohrung
35 auf, die an einem Ende durch den Ventilsitzkörper 37 geschlossen wird. Durch den Ventilsitzkörper 37
erstreckt sich ein Kanal 38. In der Bohrung 35 ist ein Kolben 40 vorgesehen, der eine Kugel 41 erfaßt, die mit 6^
dem Ventilsitz 39 zusammenwirkt. Eine Feder 44 drückt den Kolben 40 nach rechts und bringt dadurch die Kugel
41 mit dem Ventilsitz 39 in Berührung. Das rechte Ende der Bohrung 31 ist durch eine Kappe 47 geschlossen,
wodurch eine Federkammer 48 gebildet wird. Die Federkammer 48 schließt eine Feder 50 ein, welche den
Kolben 30 nach links drückt so daß er an den Ventilsitz 32 gedruckt wird Die Bohrung 31 weist eine öffnung 52
und eine Öffnung 53 auf. Die öffnung 53 steht in Verbindung mit der Federkammer 48. Es ist eine radiale
Bohrung 55 vorgesehen, die die Öffnung 52 mit der Bohrung 35 innerhalb des Kolbens 30 verbindet.
Die Ventileinrichtung 10 heinhaltet ein Handventil 60
sowie ein Lastrückschlagventil 61 und zwei Rückschlagventile 62. In dem Ventilgehäuse 16 sind Anschlüsse 64
und 65 vorgesehen, die wahlweise Arbeits- und Auslaßöffnungen sein können.
Das Handventil 60 umfaßt einen Schieber 70, der in einer in dem Ventilgehäuse 16 vorgesehenen Gehäusebohrung
71 gleitet.
Die Einlaßöffnung 80 für den Schieber 70 besitzt auf ihrer einen Seite eine Kante 78 und auf ihrer anderen
Seite eine Kante 81. Der mittlere Steuerbund 90 des Schiebers 70 besitzt eine Kante 89, die durch den
Steuerbund und die Ausnehmung zwischen den Bunden 88 und 90 bestimmt ist. Der Steuerbund 90 weist
außerdem eine Kante 91 auf. die durch den Steuerbund 90 und die Ausnehmung zwischen den Bunden 90 und 92
bestimmt ist. Die Kanten 91 und 89 des Steuerbundes 90 weisen jeweils eine oder mehrere Steuerschlitze 90a auf,
die mit der Kante 78 bzw. 81 der Bohrung 71 zusammenwirken, wenn der Schieber 70 von seiner
Neutralstellung in die eine oder andere Richtung bewegt wird. Die Steuerschlitze 90a können gegebenenfalls
auch in den Kanten der Einlaßöffnung 80 ausgebildet sein.
Die Rückschlagventile 62 weisen Kolben 101 und 102 auf, die in einer Bohrung 103 in dem Ventilgehäuse Ί6
gleiten. In der Bohrung sind außerdem ein Ventilsit? 105
und ein Ventilsitz 106 ausgebildet. Eine in der Bohrung 103 vorgesehene Feder 110 drückt auf den Kolben 101
und eine in der Bohrung 103 vorgesehene Feder 111 drückt auf den Kolben 102. Die Federn 110 und 111
drücken die Kolben 101 und 102 von ihren Sitzen 105 und 106 weg. Jeder Kolben 101 und 102 besitzt einen
Nasenabschnitt 115 bzw. 116, die jeweils zur Bildung einer Druckmitteldichtung mit dem Sitz 105 oder 106
zusammenwirken können. Das linke Ende der Bohrung 103 ist mit einer Steueröffnung 76 des Handventils, das
rechte Ende der Bohrung 103 über einen Kanal 118 mit einer Steueröffnung 83 verbunden. In den Kolben 101
und 102 sind mehrere Schlitze 120 vorgesehen, so daß beim Abheben der Nasenabschnitte 115 oder 116 von
ihren entsprechenden Ventilsitzen über die Schlitze 120 Strömungsmittel durch die Bohrung 103 geführt werden
kann. In der Bohrung 103 ist außerdem eine öffnung 122
vorgesehen, die eine Auslaßöffnung für die Rückschlagventile 62 darstellt.
Das Lastrückschlagventil 61 weist einen Kolben 130 auf, der mit einem in dem Ventilgehäuse 16 vorgesehenen
Sitz 131 zusammenwirkt, wobei der Kolben 130 in einer in dem unbeweglichen Gehäuseteil 135 gebildeten
Bohrung 132 gleitet. Eine in der Bohrung 132 vorgesehene Feder 136 drückt den Kolben 130 auf
seinen Sitz. Das Lastrückschlagventil weist eine öffnung 137 auf, die mit der Einlaßöffnung 80
verbunden ist, und außerdem eine Öffnung 138, die auf der der öffnung 137 gegenüberliegenden Seite des
Kolbens 130 ausgebildet ist.
Eine Leitung 150 verbindet die Auslaßöffnung 75 des Handventils 60 mit dem Tank 15. Die Steueröffnune 76
des Handventils 60 ist mit den Rückschlagventilen 62 verbunden. Die Arbcilsöffnung 77 des Handventils 60 ist
mit dem Anschluß 64 verbunden, der über eine Leitung 152 mit der einen Seite des Servomotors 11 verbunden
ist. Eine Leitung 154 verbindet den Ausgang der Pumpe r>
12 mit der öffnung 138 des Lastrückschlagventils 61, so daß der Druck in der Leitung 154 das Rückschlagventil
61 öffnet und Druckmittel zur Einlaßöffnung 80 des Handventils 60 gelangt. Die Arbeitsöffnung 82 des
Handventils 60 ist mit dem Anschluß 65 verbunden, der in
durch die Leitung 156 mit der anderen Seite des Servomotors 11 verbunden ist. Die Auslaßöffnung 84
des Handventils 60 ist durch eine Leitung 158 mit dem Tank 15 verbunden. Eine Steuerdruckleitung 160
verbindet die öffnung 122 der Rückschlagventile 62 mit ι Γ>
dem Kolben 22 der Taumelscheibe 20 und mit der öffnung 53 des Druckkompensationsventiles 14. Die
Leitung 154 der Pumpe 12 besitzt eine Zweigleitung 162, die an den Kolben 21 führt. Die Pumpe 12 ist über eine
Einlaßleitung 164 und eine Rückleitung 165 mit dem .'o
Tank 15 verbunden. Eine Leitung 168 verbindet die Öffnung 52 des Druckkompensationsventils 14 mit dem
Tank 15.
Der Betrieb der beschriebenen Ventileinrichtung mit geschlossener Mitte ist wie folgt: ?r>
Wenn der Kolben 21 der Pumpe 12 so weit wie möglich nach links bewegt wird, dann stellt er damit die
Taumelscheibe 20 auf minimalen Hub ein. Soll zur Betätigung des Servomotors 11 die Leitung 152 mit
Druckmittel beaufschlagt werden, so wird der Schieber so 70 nach rechts bewegt, und der Steuerbund 87 des
Schiebers 70 schließt die Auslaßöffnung 75 und unterbricht dadurch den Rücklauf zum Tank 15. Der
Steuerbund 88 wird in den Bereich der Arbeitsöffnung 77 hineinbewegt, welche in diesem Beispiel mit dem r>
Arbeitsdruck beaufschlagt werden soll, wobei die Nut zwischen den Steuerbunden 88 und 90 die Verbindung
zwischen der Steueröffnung 76 und der Arbeitsöffnung 77 öffnet. Bei fortgesetzter Bewegung des Schiebers 70
nach rechts wird ein Durchlaß gebildet, der durch die ■»<
> Kante 78 der Einlaßöffnung 80 und die Steuerschlitze 90a in der Kante 89 des Schiebers 70 bestimmt ist. Über
diesen Durchlaß werden die Einlaßöffnung 80 und die Arbeitsöffnung 77 des Handventils 60 miteinander
verbunden. Das von der Pumpe 12 in der Leitung 154 4"> herangeführte Druckmittel öffnet das Lastrückschlagventil
61 und gelangt in die Einlaßöffnung 80. Auf diese Weise wird der Servomotor 11 mit dem Auslaß der
Pumpe 12 verbunden, um dadurch zur Ausführung einer Arbeitsfunktion betätigt zu werden. ">
<>
Der den Steuerdruck darstellende Druck in der Steueröffnung 76 gelangt über das linke Rückschlagventil
62 in die Steuerdruckleitung 160. da das durch die Steueröffnung 76 fließende Druckmittel auf den Kolben
101 einwirkt um denselben nach rechts zu bewegen und dadurch den Kolben 102 ebenfalls nach rechts zu
verlagern, so daß sich der Nasenabschnitt 116 des Kolbens 102 auf den Ventilsitz 106 legt Das aus der
Steueröffnung 76 kommende Druckmittel strömt durch die Schlitze 120 im Kolben 101 und dann durch die «'
Öffnung 122 in die Steuerdruckleitung 160. Der Steuerdruck bestimmt die Verdrängungseinstellung der
Taumelscheibe 20 der Pumpe 12.
Der Bedienungsmann stellt mit dem Schieber 70 einen Durchlaßquerschnitt der dem gewünschten Durchfluß f>"»
zwischen den öffnungen 80 und 77 zur Steuerung des Servomotors 11 entspricht Der Durchfluß zwischen den
Öffnungen 80 und 77 über die durch die Steuerschlitze 90a und die Kante 78 bestimmte Austrittsöffnung
erzeugt einen Druckabfall. Der Druckabfall ist der Differenzdruck zwischen dem Auslaßdruck der Pumpe
12 in der Leitung 154 und dem Arbeitsdruck in der Leitung 152 bzw. der Arbeitsöffnung 77. Wie bereits
oben beschrieben, bestimmt der Arbeitsdruck den Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 160. Das Ende
des Kolbens 21 wird über die Leitung 162 mit dem Pumpendruck in der Leitung 154 beaufschlagt. Der
Kolben 22 ist größer als der Kolben 21 und wird mit dem Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 160 beaufschlagt.
Somit wird der durch den Differenzdruck zwischen den beiden Leitungen 154 und 152 bewirkte Winkel der
Taumelscheibe 20 durch die Bewegung des Handventils festgelegt.
Bei einer Verstellung im Sinne einer Vergrößerung des Strömungsquerschnitts zwischen den öffnungen 80
und 77 wird der Druckabfall geringer. Hierbei nimmt der auf den Kolben 21 einwirkende Pumpendruck ab
und nähen sich dem auf den Kolben 22 ausgeübten Steuerdruck. Es ist somit ersichtlich, daß, sowie sich
diese Drücke einander annähern, der Kolben 21 durch den nahezu gleichen Druck auf der größeren Fläche des
Kolbens 22 nach rechts bewegt wird. Wenn sich der Kolben 21 nach rechts bewegt, dann bewegt sich die
Taumelscheibe 20 in Richtung auf ihren größten Winkel, erhöht dadurch die Druckmittelverdrängung entsprechend
der gewählten Einstellung des Schiebers 70.
Wenn der Bedienungsmann einen verminderten Durchfluß wünscht, um die Betätigung des Servomotors
11 zu verlangsamen, dann muß das Handventil nach links bewegt werden, um den von den Steuerschlitzen
90a des Steuerbundes 90 und der Kante 78 der Einlaßöffnung 80 begrenzten Durchlaßquerschnitt zu
verkleinern. Dann erzeugt der Durchfluß zwischen den öffnungen 80 und 77 einen erhöhten Druckabfall. Bei
einem erhöhten Druckabfall ist der Differenzdruck zwischen dem Druck in der Steuerdruckleitung 160 und
der Leitung 154 größer. Der Druck in der Leitung 154, der auf den Kolben 21 ausgeübt wird, wird somit im
Vergleich zu dem auf den Kolben 22 ausgeübten Arbeitsdruck erhöht. Der Kolben 2i bewegt sich daher
entsprechend der Darstellung in den Fig. la und Ib nach links, um die Taumelscheibe 20 in Richtung auf die
Stellung der geringsten Verdrängung zu bewegen und den Strömungsmittelzufluß zum Servomotor entsprechend
zu verkleinern.
Es ist ersichtlich, daß das Handventil 60 in analoger Weise zur oben beschriebenen arbeitet wenn durch die
Leitung 165 Druckmittel an die gegenüberliegende Seite des Servomotors 11 herangeführt werden soll. In
diesem Falle wird der Schieber 70 nach links bewegt, um
zwischen den Steuerschlitzen 90a der Kante 91 des Steuerbundes 90 und der Kante 81 der Einlaßöffnung 80
einen Strömungsdurchlaß veränderlichen Querschnitts zu bilden. Das in der Leitung 154 unter Pumpendruck
stehende Strömungsmittel, fließt somit zwischen den Öffnungen 80 und 82 durch den Durchlaßquerschnitt in
dem der Druckabfall auftritt Wenn die Leitung 156 mit Druck beaufschlagt wird, dann herrscht in der
Arbeitsöffnung 82 der Arbeitsdruck. Wenn der Bund 92 nach links in den Bereich der Arbeitsöffnung 82
hineinbewegt worden ist dann herrscht in der Steueröffnung 83 Arbeitsdruck, von wo er durch den
Kanal 118 und das rechte Rückschlagventil 62 in die Steuerdruckleitung 160 gelangt Der Kolben 102 wird in
diesem Falle von dem Sitz 106 wegbewegt und verschiebt den Kolben 101 in die Schließstellung, um
den Durchfluß aus der Arbeitsöffnung 77 in die Steueröffnung 76 zu verhindern.
Das Druckkompensationsventil 14 hält einen solchen Druck in der Leitung 154 aufrecht, daß in der Leitung
162 ein ausreichender Druck vorhanden ist, um die Pumpe in ihrer minimalen Förderstellung zu halten,
wenn sich das Handventil in der Neutralstellung befindet. Der in der Steuerdruckleitung 160 herrschende
Steuerdruck beaufschlagt die rechte Seite des Kolbens 30 und der Pumpenausgangsdruck die linke Seite des
Kolbens 30. Der Kolben 30 entfernt sich von dem Sitz 32, um den Pumpenausgang mit dem Tank zu verbinden,
wenn sich das Handventil in der Neutralstellung befindet und der Druck in der Leitung 154 die Kraft der
Feder 50 übersteigt, da dann kein Druck in der Steuerdruckleitung 160 und damit in der Federkammer
48 vorhanden ist. Das Druckkompensationsventil 14 bleibt bei den meisten Betriebsbedingungen geschlossen,
außer wenn sich das Handventil 60 in seiner Neutralstellung befindet. Ferner enthält das Druckkompensationsventil
eine Sicherheitseinrichtung. Wenn nämlich der Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 160
einen vorgegebenen Höchstwert übersteigt, hebt die Kugel 41 von ihrem Sitz 39 ab, so daß das
Strömungsmittel aus der Steuerdruckleitung 160 über die Mittelbohrung 35, die radiale Bohrung 55 und die
Leitung 168 zum Tank 15 fließt, wodurch der Druck in der Federkammer 48 des Druckkompensationsventils
14 stabilisiert wird. Unter dieser Bedingung wird der Kolben 30 von dem Pumpenausgangsdruck nach rechts
bewegt und der gesamte Förderstrom der Pumpe in den Tank abgeleitet.
In der Neutralstellung des Schiebers 70 wird die Steuerdruckleitung 160 entlüftet, so daß ein niedrigerer
Druck in der Leitung 162 die Taumelscheibe 20 in die Lage des geringsten Hubes zurückführen kann. Der
Druck in der Steuerdruckleitung 160 wird durch den Kolben 101 bzw. 102 der Rückschlagventile abgebaut, je
nachdem welches geöffnet ist, und das Strömungsmittel kann durch die Steueröffnung 76 oder 83 zu den
Auslaßöffnungen 75 bzw. 84 abfließen. Somit werden bei Neutralstellung des Schiebers 70 sowohl die Verdrängung
als auch der Druck der Pumpe herabgesetzt und dadurch ein geringer Druck und ein Bereitschaftszustand
mit einem Durchfluß von nahezu Null erreicht. «
Der Schieber 70 weist außerdem eine Schwimmstellung auf, in welcher er aus der in Fig. Ib gezeigten
Neutralstellung nach links in eine Stellung bewegt ist, in der die Steuerbunde 90 und 92 zusammen die
Einlaßöffnung 80 sperren, um die Verbindung mit der Pumpe zu unterbrechen. Der Steuerbund 88 bewegt sich
hierbei in einen Bereich links von der Steueröffnung 76 und gestattet eine Verbindung der Arbeitsöffnung 77
mit der Auslaßöffnung 75. Der Steuerbund 93 wird in eine Stellung links von der Steueröffnung 83 bewegt und
gestattet eine Verbindung der Arbeitsöffnung 82 mit der Auslaßöffnung 84. Somit steht in der Schwimmstellung
des Handventils 60 jede Seite des Servomotors 11 über
die Auslaßöffnungen 84 und 75 an Verbindung mit dem Tank 15, so daß sich eine von dem Servomotor 11
gesteuerte Einrichtung frei verschieben kann, anstatt in einer bestimmten Stellung blockiert zu werden, wie es
der Fall ist, wenn sich der Schieber 70 in seiner Neutralstellung befindet.
Die Fig. 2a und 2b zeigen die Ventileinrichlung in
Verbindung mit einer Pumpe mit fester Verdrängung in einem Stromkreis mit offener Mitte. Die Ventileinrichtung
10 ist baugleich mit der in den Fig. la und Ib
gezeigten Ventileinrichtung 10 und ist mit den gleichen Bezugszeichen versehen, soweit die Teile übereinstimmen.
Infolge der Eigenschaften einer Pumpe 212 mit fester
Verdrängung ist das Druckkompensationsventil 14 stets dann offen, wenn die Pumpenförderung den Bedarf der
Anlage übersteigt, wodurch die überflüssige Pumpenfördermenge zum Tank 15 geleitet wird. Das Handventil
60 gemäß den F i g. 2a und 2b arbeitet in entsprechender Weise, wie dies in Verbindung mit den Fig. la und Ib
beschrieben wurde. In der Ausführungsform nach den Fig. 2a und Ib wirkt der Steuerdruck in der
Steuerdruckleitung 160 in der Federkammer 48 und beaufschlagt den Kolben 30 des Druckkompensationsventils
14. Die Feder 50 ist so gewählt, daß sie den gewünschten Wert eines konstanten Druckabfall in dem
in dem Handventil eingestellten Durchlaß zu liefert. Es kann z. B. eine einen Druck von 3,5 bar aufbauende
Feder benutzt werden, die also einen konstanten Druckabfall von 3,5 bar zwischen dem Pumpendruck in
der Leitung 154, der auf der linken Seite des Kolbens 30 des Druckkompensationsventils 14 herrscht, und dem in
der Steuerdruckleitung 160 vorhandenen Steuerdruck, der auf der rechten Seite des Kolbens 30 des
Druckkompensationsventils 14 herrscht, aufrechterhält.
Wenn die Pumpe 212 in Betrieb ist, wirkt der in der Leitung 154 vorhandene Pumpendruck auf den Kolben
30 des Druckkompensationsventil 14, um den Kolben 30 von dem Sitz 32 abzuheben und den Pumpenfluß in den
Tank 15 zu leiten, wenn sich das Handventil 60 in der Neutralstellung befindet und kein Strömungsmittel dem
Servomotor zugeführt wird. Wenn sich das Handventil 60 in einer Arbeitsstellung befindet, wird der Arbeitsdruck, wie im Falle der Fig. la und Ib beschrieben, in
die Steuerdruckleitung 160 und dadurch auf die rechte Seite des Kolbens 30 des Druckkompensationsventils 14
übertragen. Dabei wird mit Unterstützung der Feder 50 der Kolben 30 auf den Sitz 32 zubewegt. Das
Druckkompensationsventil wird dann in der Weise wirksam, daß es einen konstanten Druckabfall am
Arbeitsdurchlaß im Handventil aufrechterhält, d. h. einen konstanten Druckabfall zwischen den Leitungen
154 und 160, wobei das überschüssige Strömungsmittel durch die Leitung 168 vom Druckkompensationsventil
14 zum Tank gelangt
Auch hier erfolgt die Entlüftung der Steuerdruckieitung
160 in der Neutralstellung des Schiebers 70 über den Kolben 101 bzw. 102 der Rückschlagventile 62, je
nachdem welches offen ist und durch die Steueröffnung 76 bzw. 83 zu dem Tank.
Auch können andere Pumpen mit veränderlicher Verdrängung, zum Beispiel Flügelpumpen und Radialkolbenpumpen Verwendung finden.
Claims (3)
1. Ventileinrichtung zur Steuerung der Druckmittelwege eines doppeltwirkenden Servomotors, mit
einem handbetätigten, zur Freigabe bzw. zum Unterbrechen der Druckmittelwege zum und vom
Servomotor Steuerbunde aufweisenden Schieber, der in einer Gehäusebohrung aufgenommen und aus
einer den Servomotor hydraulisch blockierenden Neutralstellung heraus nach zwei Seiten hin axial
verstellbar ist, wobei die Neutralstellung durch einen die an eine Pumpe angeschlossene Einlaßöffnung
verschließenden, Steuerschlitze aufweisenden mittleren Steuerbund und durch je einen seitlich von
diesem angeordneten Steuerbund erzielt wird, von denen jeder in der Neutralstellung die Auslaßverbindung
von der zugeordneten Servomotorseite zum Tank über eine zugeordnete Auslaßöffnung unterbhidet,
mit zwei mit dem Servomotor verbundenen Arbeitsöffnungen und zwei Steueröffnungen in der
Gehäusebohrung, wobei Arbeitsöffnung und Auslaßöffnung in der angegebenen Reihenfolge auf
jeder Seite des mittleren Steuerbundes von diesem ausgehend nebeneinanderliegen und wobei in
ausgelenkter, arbeitswirksamer Stellung des Schiebers die den Arbeitsdruck führende Arbeitsöffnung
mit der Steueröffnung verbunden ist und wobei weiterhin der über eine Steuerdruckleitung weitergeführte
Druck in der Steueröffnung zusammen mit der Kraft einer Feder gegensinnig zum Pumpendruck
den Kolben eines Druckkompensationsventils beaufschlagt in der Weise, daß in der Neutralstellung
bei entlüfteten Steueröffnungen und damit bei entlüfteter Federkammer des Druckkompensationsventils
eine Nebenstromverbindung zwischen der den Pumpendruck führenden Leitung und dem
Rücklauf geöffnet ist, und wobei ferner bei Verstellen des Schiebers aus der Neutralstellung
zuerst die Verbindung zwischen der mit dem Arbeitsdruck zu beaufschlagenden Arbeitsöffnung
und der zugehörigen Steueröffnung mittels des zugehörigen seitlichen Steuerbundes und bei fortgesetzter
Bewegung des Schiebers die Verbindung zwischen der Einlaßöffnung und der Arbeitsöffnung
hergestellt wird, und schließlich mit einem im Bereich eines jeden Schieberendes vorgesehenen
Kolbenbund, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abgriffsstelle des Arbeitsdruckes für das
Druckkompensationsventil (14) auf der dem mittleren Steuerbund (90) abgewandten Seite des betreffenden
seitlichen Steuerbundes (88, 92) in der Gehäusebohrung (71) angeordnet ist, daß jeder der
seitlichen Steuerbunde (88,92) in der Neutralstellung zwischen Steueröffnung (76, 83) und Arbeitsöffnung
(77, 82) in der Gehäusebohrung (71) liegt, daß die zum Druckkompensationsventil (14) führende
Steuerdruckleitung (160) mit den Steueröffnungen (76,83) über je ein eine Steueröffnung beherrschendes,
zur Steuerdruckleitung (160) hin öffnendes Rückschlagventil (62) verbindbar ist und daß die
Auslaßverbindung von der betreffenden Servomotorseite zum Tank über den zugehörigen seitlichen
Steuerbund (88, 92) und zugehörigen Kolbenbund (87, 93) im Bereich des Schieberendes, die strömungsmäßig
hintereinandergeschaltet sind, freigebbar ist.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (70) aus einer der
Arbeitsstellungen heraus in eine am weitesten außen liegende Stellung axial verstellbar ist, in der der
mittlere Steuerbund (90) zusammen mit dem betreffenden seitlichen Steuerbund (92) die Einlaßöffnung
(80) verschließt und jede Arbeitsöffnung (77, 32) mit der zugehörigen Auslaßöffnung (75, 84)
verbunden ist.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder Z dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftung der
Federkammer (48) des Druckkompensationsventils (14) in der Neutralstellung über eines der Rückschlagventile
(62) erfolgt.
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