DE1427097B2 - Hydraulische steuereinrichtung - Google Patents

Description

1 .2

Bei vielen Bearbeitungsvorgängen ist es erforder- triebskraft für den hydraulischen Motor zu schaffen, lieh, ein von einem Tisch oder Schlitten getragenes und die Hochdruckpumpe dient dazu, lediglich Werkstück in einer genau vorbestimmten Stellung augenblicklich hohen Druck zum Anhalten der Berelativ zu einem Schneidwerkzeug anzuordnen, um wegung des hydraulischen Motors zu liefern,
an dem Werkstück eine besondere Gestaltung, wie 5 Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine Nut od. dgl., an einer genau festgelegten Stelle ist dadurch gekennzeichnet, daß die stromaufwärts erzeugen zu können. Die Erfindung bezieht sich dem- liegende Seite der öffnung unmittelbar mit der Ausgemäß auf eine hydraulische Steuereinrichtung mit laßseite des hydraulischen Motors und der Hocheinem Steuerventil zum genauen und zwangläufigen druckpumpe verbunden ist und daß die Verengung Anhalten eines durch einen mit Druckmittel ge- ίο der öffnung bei Ansprechen auf den Eingriff des Anspeisten hydraulischen Motor in entgegengesetzten Schlages mit dem Betätigungsteil genügend verklei-Richtungen gerade oder drehbewegbaren Tisches nert wird, um ein im wesentlichen augenblickliches oder Schlittens in einer vorbestimmten Stellung rela- Anhalten des hydraulischen Motors hervorzurufen, tiv zu dem Bett einer Werkzeugmaschine, wobei an Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsdem Tisch ein Anschlag und das vom Anschlag be- 15 form der Erfindung ist an dem Steuerventil eine Vertätigte Steuerventil am Bett angeordnet sind, und mit stellschraube vorgesehen zum verstellbaren Begrengetrennten hydraulischen Hochdruck- und Nieder- zen der Bewegung des Betätigungsteiles in der Richdruckpumpen, welche den beiden Seiten des Steuer- tung der Verkleinerung der öffnung,
ventils Arbeitsmitteldruck zuführen. Die Erfindung wird nachstehend an Hand der

Bei einer bekannten Steuereinrichtung dieser Art 20 Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher ererfolgt das Anhalten des Tisches oder Schlittens läutert.

durch mechanisches Anschlagen der positiven An- Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Schläge, wobei für jede Anhaltestellung eine ver- Steuerkreises der hydraulischen Einstell- oder Lagegleichsweise komplizierte Vorrichtung mit Zylinder gebungseinrichtung gemäß der Erfindung, wobei die und schwimmendem Kolben erforderlich ist. Sind 25 Ventile in den Stellungen wiedergegeben sind, die sie mehrere Anhaltestellungen vorhanden, so muß zu- einnehmen, wenn sich der Steuerkreis im Ruhezusätzlich eine Einrichtung zum Zuführen von Druck- stand befindet;

mittel zu den verschiedenen Zylindern vorgesehen F i g. 2 ist eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung,

sein. Die Niederdruckpumpe dient bei der bekannten die den Steuerkreis in dem Zustand zeigt, in wel-

Steuereinrichtung für schnelle Vor- oder Rückbewe- 30 chem der Tisch der Werkzeugmaschine und die auf

gung des Tisches oder Schlittens, und die Hochdruck- ihm angeordnete Schablone veranlaßt werden, sich

pumpe dient dazu, die gewünschte Stellung aufrecht- dem Stift des Steuerventils zu nähern;

zuerhalten. Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung,

Gegenüber dieser bekannten Ausführung ist eine welche den Steuerkreis in dem Zustand für eine

hydraulische Steuereinrichtung der einleitend ge- 35 rasche Rückbewegung des Tisches und der auf ihm

nannten Art gemäß der Erfindung dadurch gekenn- angeordneten Schablone in einer Richtung von dem

zeichnet, daß die Niederdruckpumpe mit der Einlaß- Steuerventil weg wiedergibt;

seite des hydraulischen Motors verbunden ist und die Fig. 4 ist ein halbschematischer Schnitt durch das

Hochdruckpumpe ständig in die Auslaßleitung for- Steuerventil.

dert, mit der stromab der Einmündung der Hoch- 40 In der Zeichnung ist mit 10 der Unterteil oder das

druckpumpe das Steuerventil verbunden ist, das Bett einer Werkzeugmaschine und mit 12 der Tisch

durch den Anschlag im Sinne einer Drosselung ver- bezeichnet, der auf dem Bett bewegbar angeordnet

stellbar und von Hand auf eine maximale Durch- ist. Der Tisch 12 kann je nach dem Fall ein solcher

flußmenge einstellbar ist. sein, der auf dem Bett 10 entweder hin- oder her-

Vorzugsweise weist das Steuerventil eine Öffnung 45 bewegbar oder drehbar ist. Der Antrieb für den Tisch

und einen bewegbar angeordneten Betätigungsteil weist einen hydraulischen Motor 14 auf, der die

zum Ändern der Verengung der öffnung in Abhän- Form einer üblichen Kolben-Zylinder-Vorrichtung

gigkeit von der Bewegung des Betätigungsteiles auf. oder eines umlaufenden hydraulischen Motors haben

Durch die Erfindung ist eine Steuereinrichtung ge- kann, je nachdem, wie dies bevorzugt oder erschaffen, bei der das Anhalten durch Drosselwirkung 50 wünscht ist.

des Steuerventils schnell und genau erhalten wird, Auf dem Tisch 12 ist eine Schablone 16 fest anwobei nur eine einfache bauliche Ausführung not- geordnet. Die Schablone 16 ist mit einer oder mehwendig ist. Die Drosselwirkimg ergibt sich daraus, reren Stufen oder Stufenschultern 18, 18 α versehen, daß, wenn der Betätigungsteil auf einen Anschlag, die, wenn der Tisch in der Richtung nach rechts (wie beispielsweise eine Stufe an einer Schablone trifft, in 55 in der Zeichnung gesehen) bewegt wird, mit dem dem Steuerventil unmittelbar eine Verengung der Stift 20 eines auf dem Bett 10 der Maschine angeordöffnung erfolgt und die Bewegung des Tisches oder neten Steuerventils 22 in Eingriff treten können. Das Schlittens dadurch angehalten wird, daß die Drücke Ventil 22 ist auf einem Schlitten 24 hin- und heram Einlaß und am Auslaß des hydraulischen Motors bewegbar, der an der Maschine fest angebracht ist. unmittelbar ausgeglichen werden. Ein weiterer Vor- 60 Das Ventil 22 kann in einer Richtung, die allgemein teil der Erfindung besteht darin, daß ein Anhalten an rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung des Tisches mehreren Stellen in vergleichsweise einfacher Weise 12 verläuft, hin- und herbewegt werden, um den Stift dadurch möglich ist, daß lediglich je ein Anschlag, 20 des Ventils 22 in die oder aus der Bewegungsbahn beispielsweise je eine Stufe in einer Schablone, für der Schultern 18, 18α der Schablone 16 zu bringen, jede gewünschte Anhaltestellung vorgesehen und das 65 Aus Veranschaulichungsgründen ist das Ventil 22 als Steuerventil so angeordnet wird, daß der Betätigungs- durch eine mittels Handrad 26 steuerbare Spindel beteil mit diesen Anschlägen in Eingriff treten kann. tätigbar wiedergeben. Gewünschtenfalls kann das Dabei dient die Niederdruckpumpe dazu, die An- Ventil 22 auf dem Schlitten 24 auch mittels einer

Kolben-Zylinder-Vorrichtung hin- und herbewegt Motors 14 dem System aus einem Behälter 122 über

werden. einen Siebkopf 123 zugeführt. Die Pumpe 80 kann

Wie aus F i g. 4 ersichtlich, weist das Steuerventil als Niederdruckpumpe bezeichnet werden, die einen 22 ein Gehäuse 28 auf, das mit einer Bohrung 30 ver- verhältnismäßig niedrigen, im wesentlichen konstansehen ist. Innerhalb der Bohrung 30 ist ein Kolben 5 ten Druck von beispielsweise 28 bis 35 kg/cm² zu 32 angeordnet, dessen eines Ende bei 34 verjüngt entwickeln vermag und die bei diesem Druck in der ist. Das verjüngte Ende 34 des Kolbens 32 ist in Lage ist, etwa 19 bis 38 Liter Öl je Minute abzueinem einen kleineren Durchmesser aufweisenden geben. Eine hydraulische Leitung 82 erstreckt sich Teil 36 der Bohrung 30 hin- und herbewegbar, der von dem Auslaß der Pumpe 80 zu einer Leitung 84, mit einer Auslaßöffnung 38 des Ventilgehäuses 28 in 10 welche die Einlaßöffnung von zwei Ventilen 86 und Verbindung steht. Die Bohrung 30 steht auf der einen 88 miteinander verbindet. Das Ventil 86 ist ein Seite einer an dem Kolben 32 ausgebildeten Schulter Schaltventil der federzentrierten, elektromagnetbetä-42 mit einer Einlaßöffnung 40 in Verbindung. Der tigten Art, und das Ventil 88 ist ein von dem Schalt-Teil der Bohrung 30, der sich rings um die Schulter ventil 86 betätigtes Richtventil. Das Richtventil 88 42 des Kolbens erstreckt, ist erweitert, wie dies bei 15 ist ein Vierwegeventil der federzentrierten, hydrau-44 angedeutet ist, während der in dem erweiterten lieh betätigten Art. Das Schaltventil 86 ist ein Vier-Teil 44 der Bohrung liegende Teil des Kolbens 32 wegeventil üblicher Art, welches zwei Elektromaeinen verkleinerten Durchmesser besitzt, wie dies bei gnete 90 und 92 enthält, die zum Verschieben der 46 angedeutet ist. Eine Reihe von sich radial er- Spindel des Ventils in entgegengesetzten Richtungen streckenden Durchgängen 48 in dem Kolben 32 stel- 20 dienen. Der eine Arbeitszylinder 94 des Ventils 88 ist len eine Verbindung zwischen dem erweiterten Boh- mit dem Ventil 86 durch eine Schaltölleitung 96 verrungsteil 44 und einem sich in dem Kolben 32 axial bunden, während der andere Arbeitszylinder 98 des erstreckenden Durchgang 50 her. Der Durchgang 50 Ventils 88 mit dem Ventil 86 durch eine Schaltölöffnet sich in den Bohrungsteil 36 von verkleinertem leitung 100 verbunden ist.

Durchmesser und steht daher mit der Auslaßöffnung 25 Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in der

38 in Verbindung. Zeichnung die Schaltölleitungen in gestrichelten

In der Bohrung 30 ist eine sich axial erstreckende Linien dargestellt, während die für den wirksamen

Kolbenstange 52 vorgesehen, dessen eines Ende 54 Ölfluß dienenden Leitungen des Steuerkreises in aus-

aus dem einen Ende des Ventilgehäuses 28 heraus- gezogenen Linien dargestellt sind. Ferner sind die

ragt und dessen anderes Ende über eine Lagerkugel 30 Ölleitungen, die in besonderen Abschnitten des Ar-

56 mit der Endfläche des Kolbens32 im Eingriff beitszyklusses wirksam sind, in Fig. 2 und 3 durch

steht. Das herausragende Ende 54 der Kolbenstange dicke Linien wiedergegeben, während die Ölleitungen,

52 ist, wie dargestellt, kegelförmig gestaltet und greift die als Leerlauf leitungen angesehen werden können,

in eine Nut 58 in einem Hebel 60 ein, der an dem in dünnen Linien wiedergegeben sind.

Ventilgehäuse 28 bei 62 schwenkbar gelagert ist. Der 35 Der Einlaß und der Auslaß des hydraulischen

Hebel 60 trägt einen von ihm vorstehenden Stift 20. Motors 14 sind mit dem Richtventil 88 durch Leitun-

Es ist eine Stellschraube 66 vorgesehen, die dazu gen 102 bzw. 104 verbunden. Die Einlaßleitung 70

dient, das Ausmaß, um welches die Kolbenstange 52 für das Steuerventil 22 ist mit dem Auslaß einer

aus dem Ventilgehäuse 28 herausragen kann, zu be- Pumpe 106 verbunden. Die Pumpe 106 wird als die

grenzen; Die Kolbenstange 52 ist für eine freie axiale 40 Hochdruckpumpe bezeichnet, und sie vermag augen-

Bewegung in einem Lager 68 geführt. blicklich einen verhältnismäßig hohen Druck von

Die Arbeitsweise des Steuerventils 22 kann kurz beispielsweise 70 kg/cm² bei einer Kapazität von etwa

wie folgt beschrieben werden: 3,8 Liter je Minute zu entwickeln. Die in den Leitun-

Wenn aus einer Leitung 70 Öl durch die Öffnung gen 82 und 70 entwickelten maximalen Drücke wer-

.40 eingelassen wird, dann fließt das Öl in eine den 45 den durch Überdruckventile 108 bzw. 110 geregelt,

Kolben 32 umgebende Kammer 72, und auf Grund die mit diesen Leitungen verbunden sind. Die Aus-

des Umstandes, daß die Schulter 42 am Kolben 32 laßleitung 78 des Steuerventils 22 ist mit einem

mit einer Schulter 74 in dem erweiterten Teil 44 der Sumpf verbunden, der bei 112 angedeutet ist. Ein

Bohrung 30 zusammenarbeitet, um eine ringförmige schaltölbetätigtes, durch Federwirkung rückführbares

Öffnung 76 von verhältnismäßig kleiner Größe zu 50 Entlastungsventil 114 ist mit der Einlaßleitung 70

bilden, wirkt der Druck des Öles in der Leitung 70 durch eine Leitung 116 verbunden. Die Schaltöl-

.gegen die Schulter 42, wodurch der Kolben 32 in der leitung des Ventils 114 ist mit 118 bezeichnet und

Bohrung 30 axial bewegt und die Kolbenstange 52 mit der Schaltölleitung 100 verbunden, so daß das

aus dem Gehäuse herausgedrückt wird, so daß der Ventil 114 auf den Druck in dem hydraulischen

Hebel 60 mit der Stellschraube 66 in Eingriff kommt. 55 Zylinder 98 anspricht. Das Ventil 114 entleert sich

Das durch die Öffnung 76 hindurchtretende Öl fließt in den Sumpf 112..

in den erweiterten Bohrungsteil 44 und von da durch In Fig. 1 ist der Steuerkreis in dem Leerlauf- bzw.

die radialen Durchgänge 48 und den axialen Durch- Ruhezustand wiedergegeben, in welchem die Elektro-

gang 50 des Kolbens 32 und durch die Auslaß- magnete 90 und 92 des Ventils 86 enterregt sind und

öffnung 38 aus dem Ventil in eine Leitung 78. Es ist 60 der Stift 20 des Ventils 22 außer Eingriff mit den

ersichtlich, daß, wenn der Hebel 60 entgegen der Schultern oder Stufen 18, 18 a der Schablone 16

Uhrzeigerrichtung (wie in F i g. 4 gesehen) ver- steht. Das aus der Niederdruckpumpe 80 kommende

schwenkt wird, die Öffnung 76 enger gemacht und Öl fließt durch die Leitungen 82, 84, die Mitte des

der dadurch erzeugte Rückdruck in der Leitung 70 Ventils 88, die Leitungen 120 und 70 und das Ventil

wirksam wird. 65 22 frei hindurch in den Sumpf 112. Der Verengungs-

Durch eine Pumpe 80, die von einem Elektromotor grad an der Öffnung 76 in dem Ventil 22 wird zu

121 angetrieben wird, wird unter Druck stehendes diesem Zeitpunkt ausschließlich durch die Einstellung

hydraulisches Arbeitsmittel zum Betätigen des der Stellschraube 66 geregelt.

Wenn angenommen wird, daß ein Schneidwerk- Zweigleitung 120 augenblicklieh an. Wenn die Verzeug auf dem Bett 10 der Maschine und ein Werk- engung an der Öffnung 76 derart ist, daß der Rückstück auf dem Tisch 12 angeordnet ist (oder umge- druck in den Leitungen 70, 120 und 104 einen Wert kehrt), dann werden das Werkstück und das Schneid- erreicht, der gleich der Antriebskraft am Motor 14 werkzeug relativ zueinander derart eingestellt, daß, 5 ist, dann wird der Motor stillgesetzt und die Bewewenn die erste Schulter der Schablone 16 an dem gung des Tisches 12 angehalten. Anders ausgedrückt, Stift 20 des Ventils 22 anliegt, das Werkstück sich in der Motor 14 bleibt stehen, wenn sich die Verengung richtiger Lage in bezug auf das Schneidwerkzeug be- in dem Ventil 22 in einem solchen Ausmaß verfindet, so daß an der ausgewählten Stelle des Werk- größert, daß der von der Hochdruckpumpe 106 in Stückes ein gewünschter Bearbeitungsvorgang durch- io der Leitung 70 entwickelte Druck sich auf einen solgeführt werden kann. Wenn es beispielsweise er- chen Wert aufbaut, daß der Druck in der Leitung 104 wünscht ist, rings um ein zylindrisches Werkstück und die Belastung an dem Tisch 12 den von der herum zwei Nuten zu schneiden, dann würden in die- Niederdruckpumpe 80 in der Leitung 102 entwickelsem Fall die beiden Schultern 18, 18 α der Schablone ten Druck ausgleichen.

16 um eine Strecke voneinander getrennt sein, die 15 Es ist ersichtlich, daß bei der dargestellten Anord-

dem gewünschten Abstand zwischen den beiden nung der Verengungsgrad an der Öffnung 76 sich

Nuten entspricht, und die Schablone 16 würde auf sehr rasch vergrößert, wenn der Stift 20 des Ventils

dem Tisch 12 derart eingestellt werden, daß, wenn 22 in Eingriff mit der Schulter 18 der Schablone 16

die erste Schulter 18 der Schablone mit dem Stift 20 tritt, und daß der in den Leitungen 70, 120 und 104

des Ventils 22 in Eingriff tritt, das Werkstück in be- 20 aufgebaute Druck im wesentlichen augenblicklich

zug auf das Schneidwerkzeug derart angeordnet ist, auftritt. Auf diese Weise kann die Tischbewegung an

daß an ihm die erste Nut an der richtigen Stelle ge- einer ganz genau vorbestimmten Stelle angehalten

bildet wird. werden. In dieser Beziehung sei bemerkt, daß bei

Wenn der Steuerkreis im Leerlaufzustand arbeitet, dieser Anordnung keine Neigung für den Tisch bewie er in Fig. 1 wiedergegeben ist, und wenn der 25 steht, sich weiterzubewegen. Wenn der Druck auf der Tisch in eine Stellung zur Durchführung des ersten Hochdruckseite des Systems die Neigung haben Bearbeitungsvorganges vorbewegt werden soll, dann sollte, den Druck auf der Niederdruckseite des wird ein Anlaßschalter betätigt, der den Elektro- Systems überauszugleichen, dann würde eine Vermagnet 90 des Schaltventils 86 erregt. Es fließt dann minderung des Verengungsgrades an der Öffnung 76 öl aus der Niederdruckpumpe 80 durch die Leitung 30 einsetzen und ein daraus folgender sofortiger Aus-82 und die Schaltölleitung 96 hindurch, um den gleich zwischen der Hochdruck- und Niederdruck-Zylinder 94 des Richtventils 80 zu beaufschlagen, seite des Systems erfolgen.

welches dadurch in die in F i g. 2 wiedergegebene Das augenblickliche Ansprechen der Tischbewe-

Stellung verschoben wird. Dadurch wird das aus der gung auf das Ineingrifftreten einer der Schultern 18,

Niederdruckpumpe 80 kommende öl in den hydrau- 35 18 a der Schablone 16 mit dem Stift 20 des Ventils 22

lischen Motor 14 über die Einlaßleitung 102 eingelas- ist ferner auf den Umstand zurückzuführen, daß das

sen. Das aus dem Motor 14 austretende Öl fließt Steuerventil 22 unmittelbar mit der Auslaßleitung

durch die Auslaßleitung 104, das Ventil 88 und die 104 des hydraulischen Motors 14 in Verbindung

Leitung 120 in die Leitung 70, wo es sich mit dem öl, steht. Daher ist das Ansprechen des Motors 14 auf

das aus der Hochdruckpumpe 106 kommt, vereinigt. 40 die Verengung an dem Ventil 22 im wesentlichen

In Anbetracht des Umstandes, daß in diesem Zu- augenblicklich. Dieses augenblickliche Ansprechen

stand des Kreises der Verengungsgrad an dem Ventil des Motors 14 auf den Verengungsgrad am Ventil 22

22 verhältnismäßig gering ist, ist jedoch der Druck verhindert ein Weiterbewegen oder »Vorschießen«

des Öles in den Leitungen 120 und 70 verhältnis- des Tisches.

mäßig niedrig. Der Tisch 12 wird daher infolge des 45 Nach der Durchführung des ersten Bearbeitungs-Arbeitens des hydraulischen Motors 14 veranlaßt, Vorganges kann das Steuerventil 22 durch Drehen sich in der Richtung zu bewegen, die in F i g. 2 durch des Handrades 26 (oder durch Beaufschlagung eines den Pfeil angedeutet ist, so daß die sich mit dem hydraulischen Zylinders, falls das Steuerventil hy-Tisch bewegende Schablone 16 sich dem Stift 20 des draulisch verschoben wird) in eine Stellung zurück=· Ventils 22 nähert. Die Geschwindigkeit der Tisch- 50 gezogen werden, in welcher der Stift 20 des Ventils bewegung in der Richtung der Annäherung der von der ersten Schulter 18 der Schablone 16 frei-Schablone an den Stift 20 wird durch die Einstellung kommt und in der Bewegungsbahn der zweiten Schulder Stellschraube 66 des Ventils 22 und die Kapazi- ter 18 α liegt. Wenn dies der Fall ist, wirkt der Druck tat der Niederdruckpumpe 80 bestimmt. Wenn die in der Leitung 70 gegen die Schulter 42 des Kolbens Stellschraube 66 am Ventil 22 derart verstellt wird, 55 32, um den Kolben nach unten (gemäß Fig. 4) zu daß der Verengungsgrad an der öffnung 76 ver- verschieben und die Verengung an der Öffnung 76 größert wird, dann wird der Rückdruck in den Lei- aufzuheben. Der hydraulische Motor 14 wird dadurch tungen 70, 120 und 104 erhöht und dadurch die Ge- wieder so lange angetrieben, bis der Stift 20 an der schwindigkeit des Motors 14 herabgesetzt. zweiten Schulter 18 a der Schablone 16 anschlägt,

Sobald die Schulter 18 der Schablone 16 mit dem 60 was wiederum bewirkt, daß die Bewegung des Tisches

Stift 20 des Ventils 22 in Eingriff kommt, wird der 12 angehalten wird. Das auf dem Tisch 12 befind-

Hebel 60 entgegen der Uhrzeigerrichtung (F i g. 4) liehe Werkstück wird daher relativ zu dem an dem

verschwenkt und dadurch die Kolbenstange 52 zu- Maschinenbett 10 befindlichen Schneidwerkzeug um

rückbewegt, wodurch eine plötzliche Vergrößerung eine Strecke verschoben, die dem Abstand zwischen

des Verengungsgrades an der öffnung 76 hervor- 65 den beiden Schultern 18, 18 a entspricht, und das

gerufen wird. Mit der Vergrößerung des Verengungs- Werkstück ist daher wieder in einer genau vorbe-

grades an der öffnung 76 steigt der Druck in der stimmten Stellung für den zweiten Bearbeitungsvor-

Hochdruckleitung 70, der Auslaßleitung 104 und der gang angeordnet.

Eines der besonderen Merkmale des hier aufgezeigten Steuerkreises besteht darin, daß das Steuerventil 22 den Tisch 12 in der gewünschten, genau vorbestimmten Stellung hält, selbst wenn ein normales Maß an Ölaussickern in dem System vornanden ist. Gewöhnlich ist in allen hydraulischen Motoren und Ventilen ein gewisser Leckgrad vorhanden. Solange die Niederdruckpumpe 80 eine ausreichende Kapazität hat, um aussickerndes Öl auf der Niederdruckseite des Systems zu ersetzen, und solange die Hochdruckpumpe 106 eine ausreichende Kapazität hat, um aussickerndes Öl auf der Hochdruckseite des Systems zu ersetzen, besteht für den Tisch 12 keine Neigung, zu »treiben«. Wenn der Tisch infolge von Ölaussickern eine Neigung zum »Treiben« haben ■ würde, dann würde der Verengungsgrad an dem Ventil 22 augenblicklich beeinflußt werden, und dies ! würde sofort durch den in den Leitungen 70, 120 j und 104 entwickelten Druck ausgeglichen werden.

Wenn der Tisch 12 ein Drehtisch ist, dann kann das nächstfolgende Werkstück auf dem Drehtisch in die richtige Stellung für den ersten Bearbeitungsvor- ■=' ' gang vorbewegt werden, indem einfach das Ventil 22 zurückgezogen und dadurch der Stift 20 außer Eingriff mit der zweiten Schulter oder Stufe 18 a der Schablone 16 gebracht wird, um die Drehung des Tisches einzuleiten. Nachdem der Stift 20 des Ventils 22 von der Schablone 16 freigekommen ist, wird das Ventil 22 wieder so gegen den Tisch 12 verschoben, daß der Stift 20 in der Bewegungsbahn der ersten Schulter oder Stufe der nächstfolgenden Schablone Hegt.

Wenn andererseits der Tisch 12 von der hin- und hergehenden Art ist, dann kann der Tisch in seine Ausgangsstellung dadurch zurückgeführt werden, daß der Elektromagnet 90 des Ventils 86 enterregt und der Elektromagnet 92 erregt wird. Der Arbeitszustand des Steuerkreises bei erregtem Elektromagnet 92 ist in F i g. 3 veranschaulicht. Es ist ersichtlich, daß das Ventil 86 durch den Elektromagnet 92 derart verschoben worden ist, daß Öl aus der Niederdruckleitung 82 in die Schaltleitung 100 geführt wird, um den hydraulischen Zylinder 98 das Richtventils 88 unter Druck zu setzen und dadurch die Spindel dieses Ventils zu verschieben und die Leitungsverbindungen am Motor 14 zu vertauschen. Damit wird Öl von verhältnismäßig niedrigem Druck von der Pumpe 80 durch die Leitung 104 dem Motor 14 zugeführt und aus dem Motor durch die Leitung 102 abgegeben, um den Antrieb des Motors umzukehren.

Bei der dargestellten Anordnung ist es dem Tisch auf Grund des Entlastungsventils 114 gestattet, rasch zurückzukehren. Das Niederdrucköl in der Schaltölleitung 100 fließt durch die Schaltölleitung 118 des Ventils 114 hindurch, um das Ventilglied des Ventils 114 in eine Stellung zu verschieben, in welcher die Auslaßleitung 116 mit dem Sumpf 112 verbunden wird. Auf diese Weise wird dem in den Leitungen 102, 120 und 70 fließenden, Öl gestattet, frei durch das Ventil 114 auszutreten, statt daß es gezwungen wird, durch das Steuerventil 22 hindurchzugehen. Wenn das Ventil 114 aus dem Steuerkreis weggelassen wird, dann wird die Geschwindigkeit der Rückbewegung des Tisches 12 durch die Einstellung der Stellschraube 66 bestimmt, weil in diesem Fall das aus dem System austretende Öl durch das Ventil 22 hindurchgehen muß.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Hydraulische Steuereinrichtung mit einem Steuerventil zum genauen und zwangläufigen Anhalten eines durch einen mit Druckmittel gespeisten hydraulischen Motor in entgegengesetzten Richtungen gerade oder drehbewegbaren Tisches oder Schlittens in einer vorbestimmten Stellung relativ zu dem Bett einer Werkzeugmaschine, wobei an dem Tisch ein Anschlag und das vom Anschlag betätigte Steuerventil am Bett angeordnet sind, und mit getrennten hydraulischen Hochdruck- und Niederdruckpumpen, welche den beiden Seiten des Steuerventils Arbeitsmitteldruck zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckpumpe (80) mit der Einlaßseite des hydraulischen Motors (14) verbunden ist und die Hochdruckpumpe (106) ständig in die Auslaßleitung fördert, mit der stromab der Einmündung der Hochdruckpumpe das Steuerventil (22) verbunden ist, das durch den Anschlag im Sinne einer Drosselung verstellbar und von Hand auf eine maximale Durchflußmenge einstellbar ist.

2. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (22) eine Öffnung (76) und einen bewegbar angeordneten Betätigungsteil (20, 60) zum Ändern der Verengung der Öffnung (76) in Abhängigkeit von der Bewegung des Betätigungsteiles aufweist.

3. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stromaufwärts liegende Seite der Öffnung (76) unmittelbar mit der Auslaßseite des hydraulischen Motors (14) und der Hochdruckpumpe (106) verbunden ist und daß die Verengung der Öffnung (76) bei Ansprechen auf den Eingriff des Anschlages (18) mit dem Betätigungsteil (20, 60) genügend verkleinert wird, um ein im wesentlichen augenblickliches Anhalten des hydraulischen Motors (14) hervorzurufen.

4. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine an dem Steuerventil (22) ,vorgesehene Verstellschraube (66) zum verstellbaren Begrenzen der Bewegung des Betätigungsteiles in der Richtung der Verkleinerung der Öffnung (76).

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen