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Hydraulische Steuereinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische
Einstelleinrichtungen und: insbesondere auf eine Vorrichtung, die einen Tisch oder
einen anderen bewegbaren Teil einer Werkzeugmaschine genau und zwangsläufig in einer
vorbestimmten Stellung anzuhalten gestattet.
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Bei vielen Bearbeitungsvorgängen ist es erforderlich,: ein von einem
Tisch getragenes Werkstück in einer genau vor-kestimmten Stellung relativ zu einem
Schneidwerkzeug anzuordnen, um an dem Werkstück eine besondere Gestaltung, wie eine
Nut od. dgl., an einer genau festgelegten Stelle erzeugen zu können. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist dazu bestimmt, mit einem hydraulisch betätigten Tischoder
einem anderen bewegbaren Teil einer Werkzeugmaschine verwendet zu werden, um den
Tisch oder den. anderen Teil in einer oder mehreren. genau vorbestimmten Stellungen
relativ zu dem Unterteil oder Bett der Werkzeugmaschine anzuordnen.
Ein
Zweck der Erfindung besteht darin,. für eine Werkzeugmaschine eine hydraulisch gesteuerte
Einstell- bzwo-Bagegebungseinriehtung zu schaffen, die mit einer hohen Genauigkeit
arbeitet. -Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin,.-für eine Werkzeugmaschine
eine hydraulische betätigte und gesteuerte Ninstelleinrichtung zu-schaffen, . die
.ermöglicht, einen Tisch oder anderen bewegbaren Teil in einer genau vorbestimmten
Stellung genau anzuordnen und ihn ohne Rücksicht auf ein Zecken, wie es gewöhnlich.
in üblichen hydraulischen Systemen auftritt, in dieser Stellung zu halten.-Die Brfindung
geht aus von einer nydrauls.chen Steuere-inrichturig mit einem Steuerventil zum
genauen und zwangsläufigenAnhalten eines durch einen mit Druckmittel gespeisten
hydraulischen Motor angetriebenen, in entgegengesetzten Richtungen geradlinig bewegbaren
Tisches oder Schlittens oder eines Drehtisches .in einer vorbestimmten Stellung:
relativ zu dem Bett einer Werkzeugmaschine, wobei an dem Bett und andem Tisch ein
Anschlag oder das tcuerventil angeordnet ist, welches dadurch betätigt wird, daß
es bei Ansprechen auf Relativbewegung zwischen dem Maschinenbett und dem Tisch mit
dem Anschlag in Eingriff tritt, und mit getrennten Pumpens welche den beiden Seiten
des Steuerventils Arbeitsmitteldruck zuführen. Eine solche Steuereinrichtung ist
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die getrennten lumpen eine hydraulische
Druckpumpe., die mit der Einlaßseite des
hydraulischen Motors verbunden
ist, und eine Hochdruckpumpe aufweisen, die ständig in die Auslaßleitung fördert,
mit der stromab der Einmündung der Hochdruckpumpe des Steuerventils verbunden ist,
das durch den Anschlag im Sinne einer Drosselung verstellbar und von Hand auf eine
maximale DurchfluBmenge einstellbar ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Steuerkreises |
der hydraulischen Einstell- oder lagegebungsein- |
richteng gemäß der Erfindung, wobei die Ventile in |
den Stellungen wiedergegeben sind, die sie ein- |
nehmen, wenn sieh der Steuerkreis im Ruhezustand |
befindet. |
Fig. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche_Darstellung, die den |
Steuerkreis in dem Zustand zeigt, in welchem der |
Tisch der Werkzeugmaschine und die auf ihm ange- |
ordnete Schablone veranlaßt werden., sich dem Stift |
des Steuerventils zu nähern. |
Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, welche |
den Steuerkreis in dem Zustand für eine rasche |
Rückbewegung des Tisches und der auf ihm ange- |
ord%ten Schablone in einer Richtung von dem |
Steuerventil weg wiedergibt. |
Fig. 4 ist ein halbschematischer Schnitt durch. das Steu- |
erventil. |
In der Zeichnung-ist mit 10 der Unterteil oder das Bett .einer
Werkzeugmaschine und mit
12 der Tisch bezeichnet, der r auf dem Bett bewegbar
angeordnet ist. Der Tisch
12 kann je nach dem fall ein solcher äsin, der
auf dem- Bett'
1,0 entweder #hin- und herbewegbar oder drehbar ist. Der Antrieb
für den Tisch weist einen hydraulischen Motor 1$: auf, der die Porm. einer üblichen
Kolben-Zylinder-Vorrichtung oder eines -umlaufenden hydraulischen Motors haben-kann,
je nachdem, wie dies bevorzugt oder erwünscht ist. .
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Auf dem-Tisch 12 ist eine Schablone 1 6 fest- angeordnet, Die
Schablone 16 ist mit einer oder mehreren Stufen oder -StÜfens-chultexn 18, 18a versehen,
die, wenn der Tisch in der Richtung nach rechts (wie in der Zeichnung gesehen) bewegt
wird, mit dem Stift 20 eines auf dem Bett 10:- der- . Maschine angeordneten Steuerventils
22 in Eingriff treten können: Das Ventil 22 ist auf einem Schlitten.
24 hin- und herbewegbar9 _ der an .der Maschine fest angebracht ist. Das
Ventil 22 kann in einer Richtungen die alig'emeiri rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung
des Tisches 12 verläuft, hin-und herbewegt werden, um den Stift 2D d:es Ventils
22 in die oder aus der Bewegungsbahn. der Schultern 18, 18a der Schablone
16, zu brienAus Veransehaulinhiungegründen ist das Ventil 22 als durch eine mittels-.
Handrad 26 steuerbare Spindel betä:tigbar wedtgeben.. eptineahtenfalls kann das
Ventil' 22 auf -dem Schlitten 24 auch mittels einer Kolben-Zylinder-Vorrichtung-hin-
und herbewegt werden., . .
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Wie aus fig-. 4 ersichtlich, weist das Steuerventil 22 ein
Gehäuse
28 auf, das mit einer Bohrung 30 versehen ist. Innerhalb der Bohrung 30 ist ein
Kolben 32 angeordnet, dessen eines Ende bei 34 verjüngt ist. Das verjüngte Ende
34 des Kolbens 32 ist in einem einen kleineren Durchmesser aufweisenden Teil 36
der Bohrung 30@hin- und herb ewegbar, der mit einer Auslaßöffnung 38 des Ventilgehäuses
28 in Verbindung steht. Die Bohrung 30 steht auf der einen Seite einer an
dem Kolben 32 ausgebildeten Schulter 42 mit einer Einlaßöffnung 40 in Verbindung.
Der Teil der Bohrung 30, der sich rings um die Schulter 42 des Kolbens erstreckt
ist erweitert,, wie dies bei 44 angedeutet ist, während der in dem erweiterten Teil
44 der Bohrung liegende Teil des Kolbens 32 einen werkleiAten Durchmesser besitzt,
wie dies bei 46 angedeutet ist. Eine Reihe von sich radial erstreckenden Durchgängen
48 in dem Kolben 32 stellen eine Verbindung zwischen dem erweiterten Bohrungsteil
44 und einem sich in dem Kolben 32 axial erstreckenden Durchgang 50 her. Der Durchgang
50 öffnet sich in den Bohrungsteil 36 von verkleinertem Durchmesser und steht daher
mit der AuslaB-öffnung 38 in Verbindung. In der Bohrung 30 ist ein sich axial erstreckender
Plunger 52 vorgesehen, dessen eines Ende 54 aus dem einen Ende des Ventilgehäuses
2$ herausragt und dessen anderes Ende über eine Lagerkugel 56 mit der Endfläche
des Kolbens 32 im Eingriff steht. Das herausragende Endä 54 des Plungers-52 ist,
wie dargestellt, kegelförmig gestaltet und greift in
eine Nut 58
in einem Hebel 60 ein, der an. dem Ventilgehäuse,2 28 bei'62 schwenkbar gelagert
ist. Der Hebel 60 trägt einen von ihm- vorstehenden Stift 64.--Es ist eine Stellschraube
66 vorgesehen, die dazu dient, das Ausmaß, um welches'-der_ Flunge-r 52 aus dem
Ventilgehäuse 28 herausragen gelassen wird, zu begrenzen.- Der Plunger 52 ist für
eine freie axiale Bewegung in einem leger 68 geführt. .
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Die Arbeitsweise des Steuerventils 22 kann kurz wie folgt beschrieben
werden Wenn aus einer Zeitung 70 Öl durch die Öffnung 40 eingelassen wird., dann.
fließt- das Öl in eine den Kolben 32 .umgebende Kammer 72, und auf Grund des Umstandes,
däß die Schulter 42 am Kolben 32 mit einer Schulter 74 in dem erweiterten Teil 44
der Bohrung 30 zusammenarbeitet, um eine ringförmige Öffnung 76 von verhältnismäßig
kleiner Größe zu bilden, wirkt der Druck des Öles in der Zeitung 70 gegen die Schulter
42, wodurch der Kolben. 32 in der Bohrung 30 axial bewegt und der Hunger 52 aus
dem Gehäuse herausgedrückt wird, so daß der Hebel 60 mit der Stellschraube 66 in
Eingriff kommt. Das durch die Öffnung 76 hindurchtretende Ö1 fließt in .den
erweiterten Bohrungsteil 44 und von da durch die radialen Durchgänge 48 und den
axialen Durchgang 50 des Kolbens 32 und durch die Auclaßöffnüng 38 aus dem
Ventil in eine Zeitung 78. Es ist ersichtlich, daß, wenn der Hebel 60 entgegen der
Uhrzeigerrichtung (wie in Fig.- 4-gesehen) verschwenkt wird, die Öffnung 76 enger
gemacht und- der dadurch erzeugte Rück druck in der Zeitung 70 wirksam wird.
Durch
eine Pumpe 80, die von einem Elektromotor 129 angetrieben wird, wird unter Druck
stehendes hydraulisches. Arbeitsmittel zum Betätigen das Motors )4 dem System aus
einem Behälter 122 über einen Siebkopf 123 zugeführt. Die lumpe 80 kann als
Niederdruckpumpe bezeichnet werden, die einen verhältnismäßig niedrigen, im wesentlichen
konstanten Druck von beispielsweise 28 bis 35 kg/am 2 zu entwickeln vermag und die
bei diesem Druck in der Zage ist, etwa 99 bis 38
Liter Öl je Minute
abzugeben. Eine hydraulische Leitung 82 erstreckt sich von dem Auslaß' de.r Pumpe
80 zu einer Leitung 84, welche die Einlaßöffnungen von zwei Ventilen 86 und 88 miteinander
verbindet. Das Ventil 86 ist ein g ilotventil der federzentrierten, solenoidbetätigten
Art, und das Ventil 88 ist ein von dem Pilotventil 86 betätigtes Eichtventil. Das
Richtventil 88 ist ein Vierwegeventil der Federzentrierten, hydraulisch betätigten
Art. Das filotventil 86 ist ein Vierwegeventil üblicher Art, welches zwei Solenoide
90 und 92 enthält, die zum Verschieben der Spindel des Ventile in entgegengesetzten
.Richtungen denen. Der@eine Arbeitszylinder 94 des Ventils 88 ist mit dem Ventil
86 durch eine Pilotölleitung @6 verbunden, während der andere Arbeitezylinder 98
des Ventils 88 mit dem Ventil 86 durch eine Pilotcilleitung 900 verbunden ist: Aus
Gründet dar Übersichtlichkeit sind in der Zaiehnung die Pilotölleitungen
in geatxichelten Linien dargestellt, während die für den wirksame: Ölfluß dienenden
Leitungen des
Steuerkreises in ausgezogenen Linien dargestellt sind.
Fer-,ner sind die Ölleitungen, die in. besonderen Abschnitten des Arbeitszyklus
wirksam sind, in 7ig. 2 und-3 durch dicke Linienwiedergegeben, währendddie Ölleitungen,
die als Leerlaufleitungen angesehen werden können, in dünnen Linien wiedergegeben
sind.
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Der Einlaß und der Auslaß des hydraulischen Motors 14 sind mit dem
Rchteventil 88 durch Zeitungen 102 bzw. 104 verbunden. Die Einlaßleitung 70 für
das Uteuerventil 22 ist mit dem Auslaß einer Pumpe 106 verbunden. Die Pumpe 1'06
wird als die Hochdruckpumpe bezeichnet, und sie vermag :augenblicklich einen verhältnismäßig
hohen Druck von beispielsweiee: 70 kg/cm 2 bei einer Kapazität von etwa 3,8
Liter je Minute zu entwickeln: Die in den Leitungen 82 und 70 entwickelten maximalen
Drücke werden durch Überdruckventile 108 bzw. 110 geregelt, die .mit diesen Leitungen
verbunden sind. Die Auslaßleitung 78 des Steuerventils 2'2 ist mit einem Sumpf verbunden,
der bei 112 angedeutet ist. Ein pilotölbetätigtes, durch Federwirkung rückführbares
Entlastungsventil 114 ist: mit der Einlaßleitung 70 durch eine Leitung 116 verbunden..
Die Pilotölleitung dee Ventil® 114 ist mit 118 bezeichnet und mit-der gilotölleitung
100 verbunden, so daß das Ventil 114 auf den Druck in dem hydraulischen Zylinder
98 anspricht. Da® Ventil 114 entleert. sich in den Sumpf 112, In.Fig. 1. ist der
Steuerkreis in dem Leerlauf- bzw. Ruhezustand wiedergegeben, in welchem die Solenoide
90 und 92
des gentile 86 enterregt sind und der Stift 20
des Ventile 22 außer Eingriff mit den Schultern oder Stufen 18, 18a der Schablone
16 steht. Das aus der Niederdruckpumpe 80 kommende Öl fließt durch die Zeitungen
82, 84, die Mitte des Ventile 88, die Leitungen 120 und 70 und das
Ventil 22 frei hindurch in den Sumpf 112. Der Verengungsgrad an der Öffnung 76 in
dem Ventil 22 wird zu diesem Zeitpunkt ausschließlich durch die Einstellung der
Stellschraube 66 geregelt. Wenn angenommen wird, daß ein Schneidwerkzeug auf dem
Bett 10 der Maschine und ein Werkstück auf dem Tisch 12 angeordnet ist (oder
umgekehrt), dann werden das Werkstück und das Schneidwerkzeug relati# zueinander_derart
eingestellt, daß, wenn die erste Schulter der Schablone 16 an dem Stift 20 des Ventils
22 anliegt, das Werkstück sich in richtiger Lage in bezug auf das Schneidwerkzeug
befindet, so daß an der ausgewählten Stelle des Werkstückes ein gewünschter Bearbeitungsvorgang
durchgeführt werden kann. Wenn e$ beispielsweise erwünscht ist, ringe um ein zylindrisches
Werkstück herum zwei Nuten zu schneiden, dann würden in diesem Fall die beiden Schultern
18, 18a der Schablone 16 um eine
Strecke voneinander getrennt sein,
die dem gewünschten Abstand zwischen den beiden Nuten entspricht, und die Schablone
16 würde auf dem Tisch 12 derart-eingestellt werden, daß, wenn die erste Schulter
18 der Schablone mit dem Stift 20 des Ventile 22 in Eingriff tritt, das Werkstück
in bezug auf das 9 chneidwerkzeug derart angeordnet ist, daß an@ihm die erste Nut
an der richtigen Stelle gebildet wird.
Wenn der Steuerkreis im
leerlaufzustand arbeitet, wie e;r in Figo 1 wiedergegeben ist., und wenn der Tisch
in eine Stellung zur Durchführung des ersten Bearbeitungsvorganges vorbewegt werden
soll, dann wird ein Anlaßschalter betätigt., der das Solenoid 90 des Pilotventils
86 erregt. Es,fließt dann Öl aus der Niederdruckpumpe 80 durch die Leitung-82 und
die f ilotleitung 96 hindurch, um den Zylinder 94 des Richtventils 88 zu-beaufschlagen,
welches dadurch in die in Fig: 2 wiedergegebene Stellung verschoben wird. Dadurch
wird das aus der Niederdruckpumpe 80 kommende Ö1 in den hydraulischen Motor 14 über
die E'inlaßleitung 102 eingelassen. Das aus. dem Motor 1'4 austretende Ö1 fließt
durch die iuslaßleitung. 104, das Ventil 88; und die Leitung: 120 in die Zeitung
70, wo es sich mit dem Öl, das aus der Hochdruck-.pumpe 106 kommt, vereinigt. In
Anbetracht des Umstandes, daß in diesem Zustand des Kreises der Verengungsgrad an
dem Ventil 22 verhältnismäßig gering ist,. ist jedoch der Druck des Öles
in den Zeitungen 120 und 70 verhältnismäßig niedrig. Der Tisch 12 wird daher
infolge des Arbeitens des hydraulischen Motors 14 veranlaßt, sich in der Richtung
zu bewegen, die in Fg. 2' durch den Pfeil angedeutet ist, -so daß die sich mit dem
Tisch bewegende Schablone 16 sich dem Stift 20 des Ventils 22 nähert. Die
Gea.chwindigkeit der Tischbewegung in der Richtung der .Annäherung der Schablone
an den Stift 20 wird durch die Ein-.stellung der Stellschraube 66 des Ventils 22
und die Kapaztät der Niederdruckpumpe 80 bestimmt: Wenn die Stellschraube
66
am Ventil 22 derart verstellt wird, daß der Verengungsgrad_an der Öffnung 76 vergrößert
wird, dann. wird der Rückdruck in den Zeitungen 70, 120 und 104 erhöht und dadurch
die Geschwindigkeit des Motors 14 herabgesetzt. Sobald die Schulter 18 der Schablone
16 mit dem Stift 20
des Ventils 22 in Eizugriff kommt, wird der Hebel 60 entgegen
der Uhrzeigerrichtung (Fig. 4) verschwenkt und dadurch der Plunger 52 zurückbewegt,
wodurch eine plötzliche Vergrößerung des Verengungsgrades an der Öffnung 76 hervorgerufen
wird. Mit der Vergrößerung des Verengungegrades an der Öffnung 76
steigt der
Druck in der Hochdruckleitung 70, der Ausläßleitung 104 und der Zweigleitung 120
augenblicklich an. Wenn die Verengung an der Öffnung 76 derart ist, daß der Rückdruck
in den Leitungen 70, 120 und 104 einen Viert erreicht# der gleichje der Antriebskraft
am Motor 14 ist, dann wird der Motor stillgesetzt und die Bewegung des Tisches 12
angehalten. Anders ausgedrückt, der Motor 14 bleibt stehen, wenn sich die Verengung
in dem Ventil 22 in einem solchen Ausmaß vergrößert, daß der von der Hochdruckpumpe
106 in der Leitung 70 entwickelte guck sieh auf einen solchen Wert aufbaut, daß
der Druck in der Leitung 104 und die Belastung an dem Tisch 12 den von der Niederdruckpudipe
80 in der Leitung 102 aut-
wickelten Druck ausgleichen.
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Es ist ersichtlich, daß bei der dargestellten Anordnung der Verengungsgrad
an der Öffnung 76 sich sehr rasch vorgrößert, wenn der Stift 20 des Ventile 22 in
Eingriff mit der Schulter 18 der Schablone 16 tritt, und daß der in den
Leitungen
70' 120 und 104 aufgebaute Druck im wesentlichen augenblicklich auftritt.
Auf diese Xeise kann die Tischbewegung an einer ganz genau vorbestimmten Stelle
angehalten werden. In dieser Beziehung Bei bemerkt, daß bei dieser An-Ordnung keine
Neigung für den Tisch besteht, sich weiterzubewegen, Wenn der Druck auf der Hochdruckseite
des Systems die Neigung haben sollte, den. Drück auf der Niederdruckseite des Systeme
überauszugleichen, dann wiä.rde eine Verminderung des Verengurugegrades an der Öffnung-76
einsetzen und ein daraus folgender sofortiger Ausgleiche zwischen der Hoch,-druck-
und Niederdrüekseite des Systems erfolgen.
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Das augenblickliche Ansprechen der Tischbewegung auf das Ineingrifftreten
einer der Schultern 18g 18a der Schabldne 16 mit dem Stift 20.dee Ventils
22 ist ferner auf den Umstand zurückzuführen, daß das Steuerventil GG unmittelbar
mit der Auelaßleitung 104 des hydraulischen Motors 14 Verbindung tehtä «Daher ist
das Ansprechen des Motors 14 auf die Verengung an dem Ventil. 22 im wesentlichen
Augenblick--lch. Dieses augenblickliche ,Ansprechen des Motors 14 a den Verengungsgrad
am Ventil :22 eärhindert ein Weiterbewegen oder 'iVorschießen" des Tischego - .
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e,ch der Durchführung des - ersten Bearbeitungsvorganges. kann das
Steuerventil 22 durch Drehen des Handrades 26 (Oder durch die Beaufschlagung eines
hydraulieohen Zylinders, falle das Stauervontil hydraulisch verschoben wird) in
eine Stellung zurückgezogen werdsnt in welcher der Stift 20 des
Ventils
von der ersten Schulter 18 der Schablone 16 freikommt und.in der Bewegungsbahn der
zweiten Schulter 18a hegt. Wenn dies der Fall ist, wirkt der Druck in der Zeitung
70 gegen die Schulter 42 des Kolbens 32, um den Kolben nach unten (gemäß Fig. 4)
zu verschieben und die Verengung an der Öffnung 76 aufzuheben. Der hydraulische
Motor 14 wird dadurch wieder so lange angetrieben, bis der Stift 20 an der zweiten
Schulter 18a der Schablone 16 anschlägt, was wiederum bewirkt, daß die Bewegung
des Tisches 12 angehalten wird, Das auf dem Tisch 12 befindliche Werkstück wird
daher relativ zu dem an dem Maschinenbett 10 befindlichen Schneidwerkzeug um eine
Strecke verschoben, die dem Abstand zwischen den beiden Schultern 18, 18a entspricht,
und das Werkstück ist daher wieder in einer genau vorbestimmten Stellung für den
zweiten Bearbeitungsvorgang angeordnet. Eines der besonderen Merkmale des hier aufgezeigten
Steuerkreises besteht darin, daß das Steuerventil. 22 den Tisch 12 in der gewünschten.,
genau vorbestimmten Stellung hält, selbst wenn ein normales Ausmaß an ölaussickern
in dem System vorhanden ist. Gewöhnlich ist in allen hydraulischen Motoren und Ventilen
ein gewisser Leckgrad vorhanden. Solange die Niederdruckpumpe 80 eine ausreichende
Kapazität hat, um aussickerndes Ö1 auf der Niederdruckseite des Systeme zu ersetzen,
und solange die Hochdruckpumpe 106 eine ausreichende Kapazität hat, um aussickerndes
Öl auf der Hochdruckseite des Systems zu ersetzen, besteht für den Tisch 12
keine
Neigung, zu "treiben". Wenn der Tisch infolge von ölaussickern eine Neigung zum
"Treiben" haben würde, dann würde der Verengungsgrad an 'dem Ventil 22 augenblicklich
beeinflußt werden, und dies würde sofort durch den in den Zeitungen 70, 120 und
104 entwickelten Druck ausgeglichen werden. Wenn der Tisch 12 ein Drehtisch ist,
dann kann das nächstfolgende Werkstück auf dem Drehtisch in die richtige Stellung
für den ersten Bearbeitungsvorgang vorbewegt werden, indem einfach das Ventil 22
zurückgezogen und dadurch der Stift 20 außer Eingriff mit der zweiten Schulter oder
Stufe 18a der Schablone 16 gebracht wird, um die -Drehung des Tisches einzuleiten.
Nachdem der Stift 20 des Ventils 22 von der Schablone 16 freigekommen ist,"wird
das Ventil 22 wieder so gegen den Tisch 12 verschoben, daß der Stift 20 in der Bewegungsbahn
der ersten Schulter oder Stufe der nächstfolgenden Schablone liegt. Wenn andererseits
der Tisch 12 von der hin- und hergehenden Art ist, dann kann der-Tisch in seine
Ausgangsstellung dadurch zurückgeführt werden, daß das Solenoid 90 des Ventils 86
enterregt und das Solenoid 92. erregt wird. Der Arbeitszustand des i5teuerkreises
bei erregtem Solenoid 92 ist in Fig. 3 veranschäulicht. Es ist ersichtlich, daß
das Ventil 86 durch das Solenoid 92 derart verschoben worden ist, daß Öl aus der
Niederdruckleitung 82 in die Pilotleitung 100 geführt wird, um den hydraulischen
Zylinder 98 des Richtventils
88 unter Druck zu setzen und dadurch
die Spindel dieses Ventile zu verschieben und die Zeitungsverbindungen am Motor
14 zu vertauschen. Damit wird Öl von verhältnismäßig niedrigem Druck von
der Pumpe 80 durch die Zeitung 104 dem Motor 14 zugeführt und aus dem Motor durch
die Zeitung 102 abgegeben, um den Antrieb des Mot'ore umzukehren. . Bei
der dargestellten Anordnung ist es dem Tisch auf Grund des Entlastungsventile
114 gestattet, rasch zurückzukehren. Das 1Piederdrucköl in der P ilotleitung 106
fließt durch die P ilotleitung 118-des Ventile 114 hindurch, um das Ventilglied
des Ventils 114 in eine Stellung zu verschieben, in welcher die duslaßleitung
116 mit dem Sumpf 112 verbunden wird. Auf-diese Weise wird dem in den Leitungen
1029 120 und 70 fließenden Öl gestattet, frei durch das Ventil 114 auszutreten,
statt daß es gezwungen wird, durch das Steuerventil 22 hindurchzugehen. Wenn
das Ventil 114 aus dem
Steuerkreis weggelassen wird, dann wird die Geschwindigkeit
der Rüokbewegung des Tisches 12 durch die Sinstellung der Stellschraube 66 bestimmt,
weil in diesem Pall dar aus den
Syntem-auetretende Öl durch das Ventil 22
hindurchgehen muB.